diff --git a/cntr-monitor/content/de/issues/2024/posts/2_KI.mdx b/cntr-monitor/content/de/issues/2024/posts/2_KI.mdx index 315c5eea..ecf794a2 100644 --- a/cntr-monitor/content/de/issues/2024/posts/2_KI.mdx +++ b/cntr-monitor/content/de/issues/2024/posts/2_KI.mdx @@ -87,6 +87,10 @@ Angesichts des rasanten Fortschritts von KI-Technologie debattieren Staaten gege Erste staatliche Vorstöße bei der Regulierung militärischer KI lassen aber auch Divergenzen hervortreten, insbesondere zwischen Staaten, die Teil der extrem zentralisierten KI-Produktionsketten sind, wie die USA, UK, die Niederlande und Taiwan, und Staaten, die daran aktuell nicht partizipieren, allen voran China. Angesichts der starken Zentralisierung und der globalen Abhängigkeit von Halbleiterfertigungsbetrieben in Taiwan wie TSMC (sogenannte Foundries) verstärkt diese Entwicklung allerdings auch die Sorge vor zunehmenden internationalen Spannungen. Dies wird in besonderem Maße in Form der „Chip Wars“ deutlich, mit denen die USA einerseits versuchen, chinesische Hersteller vom Zugriff auf spezialisierte KI-Chips und das dafür benötigte Know-how, die Herstellungsgeräte, Materialien und Produktionsketten abzuhalten[^20] und andererseits durch spezielle Mechanismen wie Kill-Switches in Chip-Herstellungsanlagen[^21] – die im Bedarfsfall die Geräte zerstören würden – ihren Verbündeten Taiwan vor dem chinesischen Hoheitsanspruch zu schützen. + + Unabhängig von der individuellen Bewertung dieser Maßnahmen demonstrieren die USA aber auch, dass es durchaus Ansatzmöglichkeiten für die Regulierung von KI-Systemen gibt. So definiert die „Executive Order on Safe, Secure, and Trustworthy Development and Use of Artificial Intelligence“ (Executive Order 14110 von 2023) technisch messbare Parameter, wie die für das Training oder die Ausführung eines KI-System benötigte Gesamtrechenleistung, als Grundlage für die US-Exportkontrolle solcher Geräte und fertiger KI-Produkte. Angesichts dieser Ansatzpunkte, verbunden mit dem Aspekt, dass es trotz des digitalen Charakters von KI-Anwendungen vor allem die spezialisierten Server- und Netzwerkgeräte sind, die leistungsfähige KI-Systeme ermöglichen, bestehen für die Rüstungskontrolle vielleicht noch Chancen. Dafür müssten auch andere Staaten diese Impulse aufgreifen, weiterentwickeln und unterstützen. [^1]: Fjelland, R. (2020). Why general artificial intelligence will not be realized. Humanities and Social Sciences Communications, 7(1), 10. https://doi.org/10.1057/s41599-020-0494-4