diff --git a/README.md b/README.md index 3f40dd11c..b5a4941b5 100644 --- a/README.md +++ b/README.md @@ -10,6 +10,7 @@ Die Releases entsprechen dem Updatezyklus der digitalen Edition. * [v.2.0](https://github.com/telota/jean_paul_briefe/releases/tag/v.2.0) - 29.10.2020 (Re-Launch der Edition, erstmalige Veröffentlichung von Briefen aus Jean Pauls Umfeld) * [v.3.2](https://github.com/telota/jean_paul_briefe/releases/tag/v.3.2) - 15.2.2021 (Update der Edition, Publikation weiterer Briefe aus Jean Pauls Umfeld) * [v.4.0](https://github.com/telota/jean_paul_briefe/releases/tag/v.4.0) - 30.7.2021 (Update der Edition, Publikation weiterer Briefe aus Jean Pauls Umfeld) +* [v.5.0](https://github.com/telota/jean_paul_briefe/releases/tag/v.5.0) - 1.3.2022 (Update der Edition, Publikation weiterer Briefe aus Jean Pauls Umfeld) ## Daten auf Zenodo diff --git a/umfeldbriefe/1799/1799-12-26_KSpazier_Rochlitz.xml b/umfeldbriefe/1799/1799-12-26_KSpazier_Rochlitz.xml new file mode 100644 index 000000000..6f383e948 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1799/1799-12-26_KSpazier_Rochlitz.xml @@ -0,0 +1,196 @@ + + + + Von Johann Karl Gottlieb Spazier an Friedrich Rochlitz. Dessau, 26. Dezember 1799, DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + SBB + Sammlung Darmstaedter + + 2a 1788 + + + +

2 Bl., 3 ½ S.

+

Auf S. 1 über dem Brief von Spaziers Hand: Herrn Magister + Rochlitz

+ Ein nicht ermitteltes Werk von Wachsmuth, ein nicht + ermitteltes Werk von de Drosser. +
+
+
+

+ + + + + + + Johann Karl Gottlieb Spazier + Dessau + + + + Friedrich Rochlitz + + + + + + + Zeitung für die elegante Welt-Kreis + + + Musik + Zeitschriften + Literarische Kritik + + + + + + +

+ + + + D. d 26 Decbr. 99. + + +

Ew. Wohlgeb. muß ich die Sache von Herrn + WachsmuthNicht ermittelt. + Möglicherweise der "Chorgesang zum Geburtstage Friedrich Wilhelm III.", + von einem nicht weiter bekannten Wachsmuth, der um 1800 in Berlin bei + Maaß erschien. In der AMZ + ist keine Rezension eines Werkes von einem Autoren oder Komponisten + dieses Namens erschienen., wie ich sie erhalte, wieder + zurück senden, da ich, nach dem Sinne der Mus. Zeitung, zu keinem mittheilbaren Urtheil darüber kommen + kann.

+

Was die Erinnerungen von Seiten der RedactionNicht + ermittelt. derselben betrift, so versteht es sich von + selbst, daß ich mich darüber nichts weniger, als beleidigt fühle wenn der Ton + allarmierend gewesen ist, so werde ich ja wohl nicht der Einzige gewesen seyn + solln, der damit gemeint ist; auch gehört es zu den ungezweifelten Rechten einer + Red. auf das zu sehen, was ihrem Blatte Haltung giebt. Ich bin selbst in dem Falle eines mus. Redakteurs + gewesenKarl Spazier war 1791 und 1792 + Mitarbeiter von Reichardts + Musikalischem + Wochenblatt gewesen. 1793 und 1794 gab er selbst die Berlinische musikalische + Zeitung heraus. u weiß am besten was man alles + dabey zu bestehen hat. Der weisen Rathgeber, der + Quärulanten, der Opponenten giebt es nirgend mehr als unter den mus. + Kunstgenossen u sogenannten Kunstfreunden. Es sollte mich sehr wundern, wenn Sie + unter diesen letztern nicht auch einen gewißen Ex-Cantor u Organist Schlimbach von der + Oder her zählen sollten, der einer + der unverschämtesten Weisen dieser Art ist, u von dem ich wünsche, daß weder die + Redaction noch die Verlagshandlung seine treuherzige Zudringlichkeit zu bereuen + haben möge. Auch bekannte Künstler wie Kunstgelehrte haben mich wegen des Tons + der Recension gequält, ganz würdige Leute in ihrer Art, die aber jedes dreiste + Wort, was gerade zum Ziele will, erschrecklich finden, weil sie selbst gewohnt + sind, Alles in lauter Schweigen zu bezahlen.

+

Und doch sollte eigentlich über den Ton der Urtheile (wenn nun + Inurbanität u Grobheit daraus verbannt bleibt) nichts gesagt werden dürfen, weil + jeder am besten wissen muß, wie rund oder wie eckigt etwas repräsentirt werden + kann – „Jeder Tadel, jeder Spott (sagt unser Altmeister aus Wolfenbüttel) den der Kunstrichter mit + dem kritisirten Buche in der Hand gut machen kann, ist dem Kunstrichter + erlaubt, auch kann ihm niemand vorschreiben, wie sanft oder wie hart, + wie lieblich oder wie + bitter er die Ausdrücke wählen soll. Er muß am besten wissen, + welche Wirkung er damit hervorbringen will.Zitat aus Lessings "Briefen antiquarischen Inhalts", Brief Nr. 57, + Bd. 2, S. 269.“ – daß ich nun wirklich mitunter etwas + scharf einschnitt, hat theils seinen Grund, außer meiner Überzeugung von der + besten Kurart der Stümperey, in dem Totaleindruck, den die unaufhörliche Ansicht + v. so vielem Schlechten gewährt (denn wie viel Gutes vermögen Sie denn zu + dem Urtheile zu stellen?) theils aber wirklich mit in der freundlichen + Aufmunterung, die ich von der Dr. Härtelschen + Verlagshandlung einiger ihrer Artikel wegen selber erhielt, wo nach ihrem eignen Vorschlage + ein eigener ausdrückliches + Beispiel von Unpartheilichkeit aufgestellt und kein Ingrediens gespart werden + sollte, selbst Hohn und Bitterkeit nicht (ich zitiere + die eignen Worte.) um die Überzeugung davon hervorzubringen. Ich bin wirklich in einem eigenen Falle gegen die Redaktion. Sie will – u niemand kann ihr das Recht + streitig machen zu wollen, was sie will – daß über das Schlechte Nichts, u über das + Mittelmäßige nur wenig gesagt + werde, u ich glaube, daß sich aus dem Schlechten mehr lernen, u daß sich mit + mehreren Anteilen unsres Geistes in Sache reiner Kunst darüber sprechen läßt, als über das frostige halbirte Zeug, wie ich in der + Erklärung gegen Herrn + Carl Weise habe sagen müssenKarl Spazier hatte anonym in der AMZ vom 17. Juni + 1799 (Nr. 42, Sp. 683f.) "Theobald und Röschen. Eine Romanze am Klavier" von Carl + Giese in einer kurzen Kritik als unverzeihliche "Halbheit" verrissen. + Gieße hatte daraufhin im Intelligenzblatt der AMZ aus dem September 1799 + (Nr. 20, Sp. 99-101) unter dem Titel "Antikritik" "eine Erklärung + eingefordert, die direkt darunter in der "Antwort des Recensenten" mit + vielen Beispielen gegeben wurde und das vernichtende Urteil bekräftigte, + ebd. Sp. 101-104. Ob es sich bei dem Komponisten Giese um Karl Friedrich Giese aus Dresden handelt, ist nicht ermittelt. + . Die Red. glaubt mit Vermögen, mit dem nackten Urtheile davon + zu kommen, u sie hat doch an meinem Falle mit besagtem WeiseOb es sich bei dem + Komponisten Giese um Karl Friedrich + Giese aus Dresden + handelt, ist nicht ermittelt. gesehen, wie + die Leute immer nach Gründen der Urtheile sogar + inquisitorisch fragen. Bücher machen gegen Kunstprodukte einen großen + Unterschied. Das Mittelmäßige kann dem Inhalte nach, so schlecht auch + sein formaler Werth sey, noch immer Stützen bringen u sich viel Gutes darüber + sagen laßen; aber was in einem Kunstprod. nicht wenigstens gut, dem ersten untersten Grade nach ist, es + entferne sich auch noch von dem Ideale des Vortreflichen u Meisterhaften, das + verdient keine Beachtung, eine geringere wenigstens, als ein solches, das durch + den direkten Kontrast das Gute mit seiner absoluten Regel ersehen läßt, + abgerechnet, daß es grade durch die Beimessung, welche der Witz dem Urtheile darüber bey zugesellt, der Lektüre + eine größere Unterhaltung giebt. Ich muß also gestehen, + ohne mir grade Witz anmaßen zu wollen, daß ich aus wiklichem Interesse für den + Gang u das Schicksal der Zeitung, + wofür die ich nun Proben genugNamentlich gezeichnet sind im Jahr 1799 nur die Beiträge "Aus einem + Briefe des Herrn Hofrath Spazier in Dessau, die Beylage Nr. X [ein von + Spazier angefertigter Klavierauszug aus einer Oper Lichtensteins] + betreffend", AMZ vom 13. + März 1799, Nr. 24, Sp. 384, "Ueber die steinerne Braut vom Freyherrn von + Lichtenstein", AMZ vom 15. + Mai 1799, Nr. 33, Sp. 511-514, "Ankündigung eines deutschen Auszuges aus + Grety's Essais sur la Musique", Intelligenzblatt der AMZ aus dem September 1799, + Nr. 18, Sp. 89-91. Welche ungezeichneten Rezensionen über die oben + erwähnte hinaus von ihm stammen, ist nicht ermittelt. + gegeben zu haben hoffe, manchmal absichtlich bey einer Kleinigkeit länger + verweilte, als ohnedies geschehen seyn würde. Was die Notenbeispiele betrift, so + sind sie zwar ein der nöthigsten Ausstattung eines kritischen Instituts u die + Handlung verdient. Dieserhalb wirklich vielen dank, daß sie bisher so freigebig + (allerdings wohl in manchem Betracht zu freigebig) damit war; allein ich glaube darin ziemlich + ökonomisch zu Werke gegangen zu seyn u, sollte ich fernerhin für die mus. Zeitung etwas liefern, so würde + auf diesen Wunsch der Redaction ganz natürlich + Rücksicht genommen werden. Zu ihrer Rücksicht bitte ich Sie sogar, meine Noten + zum Chor des Schillerschen Liedes mit dem, + was dazu gehört, nur gradeweg zu streichen, falls die Anzeige davon noch nicht + abgedruckt seyn sollte. Seit langem habe ich kein Blatt der Zeitung gesehen.

+

Noch bin ich so frey, mich mit der Bitte an Sie zu wenden, daß sie + doch so gefällig seyn möchten, ohne weitere Beschwerniß, mitkömmendes Werke + v. de + DrosserNicht + ermittelt., das mir durch die Dr. + Härtelsche Handl. empfohlen u verschrieben wurde u das ich, + seines Unwerths für mich wegen, gar sehr theuer, theurer als meine Umstände es + mich verschmerzen laßen bezahlt habe u womit ich bey gedachter Handl. in Rückstand bin – also daß sie so gütig + seyn möchten, es gelegentlich irgendwo verkäuflich zu machen u in eine + leipziger Bücherauktion zu geben, + wozu hier gar keine Gelegenheit ist. Mädchen kann man hier an Prinzen verkaufen, + aber Bücher an keinen Menschen. Verzeihen Sie wenn Sie diese meine Bitte + zudringlicher finden sollten, als ich vermöchte u überzeugen Sie sich von meiner + aufrichtigen Hochachtung.

+ + + Ihr ergebener + + + Carl Spazier. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-06-01_CMayer_Unbekannt.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-06-01_CMayer_Unbekannt.xml index 98c60434e..a3ecb5ef5 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-06-01_CMayer_Unbekannt.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-06-01_CMayer_Unbekannt.xml @@ -1,8 +1,8 @@ - Von Caroline Mayer an Unbekannt. Berlin, zwischen 9. Juni 1800 und 27. Mai - 1801JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Caroline Mayer an Hans Georg von Ahlefeld oder Jean Paul (?). Berlin, + zwischen 9. Juni 1800 und 27. Mai 1801JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -18,16 +18,14 @@ -

Billett, - 1 S. - Auf das Billett von Caroline Mayer an Hans Georg von Ahlefeldt von - Ende Juni 1800 - aufgeklebt.

+

Billett, 1 S.

-

+

Das Billet wurde nachträglich auf den Brief + Caroline Mayers an Hans Georg von Ahlefeld von Ende Juni 1800 + geklebt.

@@ -40,10 +38,12 @@ Korrespondenten Unbekannte - Zur Datierung: Wohl zwischen Jean Pauls Kennenlernen von Caroline Mayer am 9. - Juni 1800 und dem Datum ihrer Hochzeit am 27. Mai 1801 verfasst. Das das Billett - auf das Billett von Caroline Mayer an Hans Georg von Ahlefeldt von Ende Juni - 1800 aufgeklebt ist, spricht vieles für Ahlefeldt als Empfänger. + Zur Datierung: Zwischen Jean Pauls Kennenlernen von Caroline Mayer am 9. Juni + 1800 und dem Datum ihrer Hochzeit am 27. Mai 1801 verfasst. Da das Billett auf + einen Brief von Caroline Mayer an Hans + Georg von Ahlefeldt von Ende Juni 1800 aufgeklebt ist, spricht vieles + für Ahlefeldt als Empfänger, es könnte aber auch als Beilage zu dem Brief an + Ahlefeld zur Weitergabe an Jean Paul bestimmt gewesen sein. diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-06-02_KSpazier_Unbekannt.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-06-02_KSpazier_Unbekannt.xml index 4d136fd70..f872f813e 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-06-02_KSpazier_Unbekannt.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-06-02_KSpazier_Unbekannt.xml @@ -6,6 +6,7 @@ Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
@@ -14,7 +15,7 @@ Stadtgeschichtliches Museum Leipzig - A/881/2008 + A/881/2008

1 Dbl. 8°, 3 S.

@@ -22,7 +23,7 @@
-

+

@@ -35,7 +36,9 @@ Korrespondenten Unbekannte - August Eberhard Müller + + August Eberhard Müller + diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-06-23_KSpazier_Unbekannt.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-06-23_KSpazier_Unbekannt.xml index 1486396bf..9cf3f0e05 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-06-23_KSpazier_Unbekannt.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-06-23_KSpazier_Unbekannt.xml @@ -59,13 +59,16 @@

Ihre Einlagen, werthgeschätzter Freund, sind sogleich besorgt worden. – Was die Himmelsche Sache betrift, so danke ich Ihnen für Ihre diesfalsige Erklärung u für die Bereitwilligkeit, mit welcher Sie dem Zeugniße gegen ihn beitreten - wollen.Im vorangegangenen Brief vom 2. Juni 1800 - hatte Karl Spazier den Adressaten um das Bezeugen einer Beleidigung - durch den Komponisten Friedrich Heinrich Himmel gebeten, um einen - Prozess gegen diesen anzustrengen. Ganz so ruhen laßen, daß - Gras drüber her wüchse, auf das der Renoomist wieder nach Belieben herumtrampeln - könnte, werde ich die Sache nicht. Aber, wie ich schon Herrn Härtel in meinem ganz letzten SchreibenNicht - überliefert. gesagt habe – dessen genügender Antwort ich + wollen.Im vorangegangenen Brief vom 2. Juni 1800 hatte + Karl Spazier den Adressaten um das Bezeugen einer Beleidigung durch den + Komponisten Friedrich Heinrich + Himmel gebeten, um einen Prozess gegen diesen + anzustrengen. Ganz so ruhen laßen, daß Gras drüber her + wüchse, auf das der Renoomist wieder nach Belieben herumtrampeln könnte, werde + ich die Sache nicht. Aber, wie ich schon Herrn + Härtel in meinem ganz letzten + SchreibenNicht + überliefert. gesagt habe – dessen genügender Antwort ich seitdem posttäglich mit einer Sehnsucht entgegen harre, die ihn bekümmern würde, wenn er sie wüsste u überhaupt einer Vorstellung davon in seiner Lage vielleicht fähig wäre! – so gebe ich die proceßualische Weitläuftigkeit allerdings schon von selber auf, da der diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-06-30_CMayer_Ahlefeldt.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-06-30_CMayer_Ahlefeldt.xml index c82d35539..d5214f241 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-06-30_CMayer_Ahlefeldt.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-06-30_CMayer_Ahlefeldt.xml @@ -1,7 +1,7 @@ - Von Caroline Mayer an Hans Georg von Ahlefeldt (?). Berlin, Ende Juni 1800 + <titleStmt><title>Von Caroline Mayer an Hans Georg von Ahlefeldt. Berlin, Ende Juni 1800 (?)JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der @@ -15,17 +15,23 @@ BJK Berlin A - + -

Billett, - 1 S. Mit dem aufgeklebten (?) Billett Caroline Mayers an Unbekannt - vom 9. Juni 1800 bis 27. Mai 1801.

+

1 Bl. 8° quer, 1 S. Auf S. 2 Adresse: Dem | Herrn von Ahlefeld. | Hochwohlgeboren.

+

Siegelreste.

+

Unter der Unterschrift vfrH: (J. R. nachherige Gattin).

+ Möglicherweise ein + kleines Billet, das später auf das Briefmanuskript geklebt + wurde oder ein anderer nicht überlieferter Brief an + Jean Paul. -

+

Unter den Text wurde später ein Billett + Caroline Mayers, das entweder an Hans Georg von Ahlefeld oder an Jean + Paul gerichtet war, geklebt.

@@ -46,7 +52,7 @@ Vergegenwärtigung einsetzten. Jean Paul hat an diese Briefpassage die Bemerkung gefügt: "Die Verlobte, (C. der 3 Maiers) sandte mir am letzten Abend ihr Halstuch oder was es war, um einiges Eau suave - hineinzusprizen [...]". Das vorliegende Billet könnte die von Jean Paul erwähnte + hineinzusprizen [...]". Der vorliegende Brief könnte die von Jean Paul erwähnte Bitte um einige Tropfen des Duftwassers sein, die am Vorabend seiner Abreise nicht nicht direkt an ihn, sondern an den Freund gerichtet wurde. Als Abfassungsdatum kommt auch ein Zeitpunkt nach Ahlefeldts Besuch in Frage. @@ -70,21 +76,20 @@ Salbungs Oel Wie aus dem Brief Hans Georg Ahlefeldts vom - 29. Juni und einer Bemerkung Jean - Pauls dazu hervorgeht (vgl. den entsprechenden Kommentar), handelte es sich um ein Parfum ("eau suave"), das + 29. Juni 1800 und einer Bemerkung Jean Pauls dazu hervorgeht (vgl. den entsprechenden Kommentar), handelte es sich um ein Parfum ("eau suave"), das Jean Paul von Ernestine von Haake in Nauen geschenkt bekommen hatte und das - Caroline Mayer auf einem Tuch zur Vergegenenwärtigung des abwesenden + Caroline Mayer auf einem Tuch zur Vergegenwärtigung des abwesenden Geliebten nutzte. bitte? Es hat etwas magisches, was mich in seine Nähe versezt. Lachen Sie nicht, daß ich eines so sinnlichen Mittels bedarf, ich bedarf deßen nicht. Doch es ist der lezte elektrische Schlag der fast die Täuschung vollendet. – Diesen Brief - Nicht überliefert. + Entweder nicht überliefert oder das kleine Billet, das später auf + das Briefmanuskript geklebt wurde. steckt vielleicht Jean Paul mit ein – doch geht er verloren – so ist nichts verloren. Ihre Gefälligkeit geht so - weit, daß sie mich der Bitte um Entschuldigung überhebt, daß ich Sie gestört zu - haben.

+ weit, daß sie mich der Bitte um Entschuldigung überhebt, daß ich Sie gestört zu haben.

diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-07-01_CMayer_MSpazier.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-07-01_CMayer_MSpazier.xml index 1ba4e882f..9a74d1b68 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-07-01_CMayer_MSpazier.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-07-01_CMayer_MSpazier.xml @@ -113,7 +113,7 @@ den Begegnungen Jean Pauls mit den Mayerschwestern im Juni 1800 dabei. Carolines Schwester Ernstine Mayer verliebte sich bei dieser Gelegenheit in ihn und vertraute das der Schwester Minna Spazier in einem Brief an (vgl. die - Passagen in Jean Pauls Brief an Ahlefeld vom 12. Juli + Passagen in Jean Pauls Brief an Ahlefeldt vom 12. Juli 1800 und dessen Antwort vom 16. August 1800). – mehr kann ich Dir nicht über ihn sagen, um Dich zu für ihn einzunehmen, und es natürlich zu @@ -150,10 +150,9 @@ Nicht überliefert. , liebste Minna, er entzückte ihn fast - Vgl. die Passage - Ahlefeldts über Minna Spaziers - Brief in seinem Brief an Jean Paul - vom 16. August 1800. + Vgl. die Passage Ahlefeldts über Minna Spaziers Brief + in seinem Brief an Jean Paul + vom 16. August 1800. die Schilderung Eures Abends in @@ -163,15 +162,15 @@ Auf der Reise von Berlin nach Weimar machte Jean Paul um den 26. Juni 1800 herum in Dessau Station, wo er Minna und Karl - Spazier kennenlernte. Mit ihnen sowie mit Carl Matzdorff, dessen Ehefrau und Mutter unternahm er einen Ausflug nach Wörlitz, vgl. seinen Brief vom 3. Juli + Spazier kennenlernte. Mit ihnen, mit Carl Matzdorff, dessen Ehefrau und dessen Mutter unternahm er einen Ausflug nach + Wörlitz, vgl. seinen Brief vom 3. Juli an Christian Otto., die Waßerfahrt rief uns einen ähnlichen Abend zurük Gemeint ist der Ausflug zur Insel Pichelswerder am 20. Juni 1800 auf - Einladung von Adelheitd von - Gerlach, an dem Jean - Paul, Ahlefeldt und - die Familie Mayer teilnahmen (vgl. Jean Pauls Brief an Johann Siegfried Wilhelm Mayer vom 19. Juni + Einladung von Adelheid von Gerlach, + an dem Jean Paul, Ahlefeldt und die Familie Mayer + teilnahmen (vgl. Jean Pauls Brief an Johann Siegfried Wilhelm Mayer vom 19. Juni 1800). – – und wir glaubten mit Euch im Kahn zu sitzen. –

Wie er so sagt "es ist recht schön" und wie er einem das Haar von der Stirn @@ -203,13 +202,11 @@ darum sehr viel lieber.

Ihr armen Menschen Von der finanziell prekären Lage des "guten - dürftigen Spazier" berichtete auch Jean - Paul - am 3. Juli 1800 in einem Brief an - Otto., wenn man einmal wieder so recht lebhaft an - Eure Lage denkt, dann möchte man aber doch den Sinn für Alles andere verlieren - und es sich zur Sünde rechnen – daß man glüklich ist. Ach warum hat man nichts - als Wünsche für Euch, u Pläne die – immer scheitern.

+ dürftigen Spazier" berichtete Jean Paul auch am 3. Juli 1800 in einem Brief an Georg Christian + Otto., wenn man einmal wieder so recht lebhaft + an Eure Lage denkt, dann möchte man aber doch den Sinn für Alles andere + verlieren und es sich zur Sünde rechnen – daß man glüklich ist. Ach warum hat + man nichts als Wünsche für Euch, u Pläne die – immer scheitern.

Und doch wirst Du selbst oft über Deine Lage hinwegsehen, und die höhern Freuden die Du hast fin überwiegend finden – Julius muß Dich oft erheben, warum möcht diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-07-10_KSpazier_CABoettiger.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-07-10_KSpazier_CABoettiger.xml index 86a263672..9832bf058 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-07-10_KSpazier_CABoettiger.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-07-10_KSpazier_CABoettiger.xml @@ -14,8 +14,8 @@ SLUB - Nachlass Böttiger, Carl August (1760-1835) - Mscr.Dresd.h.37,4˚,Bd.193,Nr.7 + Nachlass Böttiger, Carl August (1760-1835) + Mscr.Dresd.h.37,4˚,Bd.193,Nr.7

2½ S.

@@ -68,12 +68,15 @@ , welchen die Verlagshandlung Ewr. Hochwürden hiermit übersendet, ebenfals noch den Wunsch beizufügen, daß es Ihnen gefallen mögte, von diesem Werke, das nicht blos zu Musikern, sondern überhaupt zu - Menschen von einiger Bildung u Liebe zur Kunst sprechen soll, im teutschen Merkur oder wo es Ihnen sonst zu - einem gelegentlichen Worte Veranlaßung fgeben sollte, eine Anzeige zu machen - Der Auszug erschien nicht im "Neuen teutschen Merkur" + Menschen von einiger Bildung u Liebe zur Kunst sprechen soll, im teutschen Merkur oder wo es + Ihnen sonst zu einem gelegentlichen Worte Veranlaßung + f + g + eben sollte, eine Anzeige zu machen + Der Auszug erschien nicht im "Neuen teutschen Merkur" sondern unter dem Titel "Gretry’s Versuche über die Musik, ein Auszug - von Spazier" im "Journal des Luxus - und der Moden" vom August 1800, S. 415 f.. + von Spazier" im "Journal des Luxus + und der Moden" vom August 1800, S. 415 f.. So sehr man auch durch dieses Wort bey Ihnen sehr viel mehr sagt u mehr Inhalt ausspricht, als unsre Rezensenten im Allgemeinen uns zu erwarten berechtigen, so bin ich doch nicht so unbescheiden @@ -85,12 +88,14 @@ edlen Verlegers - Gottfried Christoph - Härtel. + Gottfried Christoph Härtel. Willen wünschen, daß dies Werk sich auf eine würdige Art ins Publikum - einführen und + einführen und + - das Schicksal desselben so wenig als möglich dem Zufalle, der leider so + + das + Schicksal desselben so wenig als möglich dem Zufalle, der leider so viel in unserer Literatur maltet (um nicht noch etwas Schlimmeres zu nennen) ausgesetzt bleibe.

Dürfte ich bey dieser Gelegenheit so frey seyn, Ew. Hochwürden an den @@ -103,30 +108,25 @@ eingesandten Rechtfertigungs-Aufsatz - Kierrulf hatte in der - Zeitschrift "Geschichte und - Politik" (hrsg. von Ludwig Karl - Woltmann, Bd. 1, 1800, S. 115-124, 232-236 273-286) den - Aufsatz "Bemerkungen über die berühmtesten Männer des Freistaates in - Nordamerika" veröffentlicht, - auf den wiederum der Amerikaner J. G. - Ellison im "Berlinischen Archiv der Zeit und ihres - Geschmacks" (Aprilheft 1800, S. 269-289) mit einer "Wiederlegung der - Bemerkungen des Professor Kierulf, über die berühmtesten Männer des - Freistaats in Nordamerika" - reagierte. Kierrulfs - Rechtfertigung ist weder im Neuen - Teutschen Merkur noch in anderen Zeitschriften zu - ermitteln. + Kierrulf hatte in der Zeitschrift + "Geschichte und Politik" + (hrsg. von Ludwig Karl Woltmann, + Bd. 1, 1800, S. 115-124, 232-236 273-286) den Aufsatz "Bemerkungen über + die berühmtesten Männer des Freistaates in Nordamerika" veröffentlicht, auf den wiederum der + Amerikaner J. G. Ellison im + "Berlinischen Archiv der Zeit und ihres Geschmacks" (Aprilheft 1800, S. + 269-289) mit einer "Wiederlegung der Bemerkungen des Professor Kierulf, + über die berühmtesten Männer des Freistaats in Nordamerika" reagierte. Kierrulfs Rechtfertigung ist weder im + Neuen Teutschen + Merkur noch in anderen Zeitschriften zu ermitteln. des Professor Kierrulf - aus Lund zu erinnern u - anzufragen, ob überhaupt u ob er nicht bald in den teutschen Merkur gerückt werden wird? Ich bin noch - immer den öftern Erkundigungen dieses Mannes ausgetzt u also werden Sie mir - diese Anfrage gütigst verzeihen. Bey dieser Gelegenheit bitte ich - noch um die Gefälligkeit, den edlen Jean - Paul, sobald Sie sich mit ihm treffen, von mir herzlich zu grüßen - u ihm zu sagen, daß + aus Lund zu erinnern u anzufragen, + ob überhaupt u ob er nicht bald in den teutschen Merkur gerückt werden wird? Ich bin noch immer den öftern + Erkundigungen dieses Mannes ausgetzt u also werden Sie mir diese Anfrage gütigst + verzeihen. Bey dieser Gelegenheit bitte ich noch um die Gefälligkeit, + den edlen Jean Paul, sobald Sie sich mit + ihm treffen, von mir herzlich zu grüßen u ihm zu sagen, daß zwey Menschen Gemeint sind Karl Spazier und seine Frau Minna. diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-07-24_KSpazier_FRochlitz.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-07-24_KSpazier_FRochlitz.xml index 3df331d87..fb21cef63 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-07-24_KSpazier_FRochlitz.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-07-24_KSpazier_FRochlitz.xml @@ -15,8 +15,8 @@ SBB Slg. Darmstaedter - 2a 1788: Spazier, Johann Gottlieb Karl, Blatt - 3-5 + 2a 1788: Spazier, Johann Gottlieb Karl, + Blatt 3-5

3 Bl. @@ -67,17 +67,17 @@ verflossenen JahrhundertsIm ersten Vierteljahr des Folgejahres erschien ohne Angabe des Verfassers über elf Hefte verteilt die Abhandlung "Bemerkungen über die Ausbildung der - Tonkunst in Deutschland im achtzehnten Jahrhundert", AMZ vom 1.1. bis - 25.3.1801 (Nr. 14-19, Sp. 225-235, 241-249, 257-264, 273-286, 297-308, - 321-331 und Nr. 22-26. Sp. 369-379, 389-401, 405-410, 421-432, - 437-445)., wozu nicht wenig Apparat u also Zeitaufwand - gehören wird. Doch sollen Sie dieserhalb in keine Verlegenheit kommen. Ich - werde, was die Umstände mit mir wollen, auf jeden Fall zum besten der mus. Zeitung zu benutzen suchen u + Tonkunst in Deutschland im achtzehnten Jahrhundert", AMZ vom 1.1. bis 25.3.1801 + (Nr. 14-19, Sp. 225-235, 241-249, 257-264, 273-286, 297-308, 321-331 und + Nr. 22-26. Sp. 369-379, 389-401, 405-410, 421-432, + 437-445)., wozu nicht wenig Apparat u also Zeitaufwand gehören + wird. Doch sollen Sie dieserhalb in keine Verlegenheit kommen. Ich werde, was + die Umstände mit mir wollen, auf jeden Fall zum besten der mus. Zeitung zu benutzen suchen u da in Absicht meiner Lage sich bald etwas - Entscheidendes ereignen mußKurz - darauf wurde offiziell, dass Spazier die Redaktion der ab Januar 1801 - bei Voss erscheinenden "Zeitung für - die elegante Welt" übernahm, vgl. seinen + Entscheidendes ereignen mußKurze Zeit + später wurde offiziell, dass Spazier die Redaktion der ab Januar 1801 + bei Voss erscheinenden "Zeitung für + die elegante Welt" übernehmen würde, vgl. seinen Brief an Böttiger vom 20. August 1800., so sollen Sie zeitig genug von dem Nachricht erhalten, was u wieviel mir möglich seyn wird, um darnach Ihre weiteren Entschließung zu nehmen. Schicklicherweise kann @@ -124,15 +124,15 @@

Um Weihnachten schrieb er mir, er sey dieserhalb noch in Rückständen u er werde wieder Musikalien zur Anzeige schicken. Ostern u Fest Johannis kamen heran, u ich sahe kein Blatt, noch weniger Geld. Bey der Rimesse wegen des GretryDas von Karl Spazier - herausgegebene "Gretry's Versuche - über die Musik" erschien wie die AMZ im Verlag Breitkopf & Härtel. geschahn der Sache + herausgegebene "Gretry's Versuche + über die Musik" erschien wie die AMZ im Verlag Breitkopf & Härtel. geschahn der Sache abermals keine Erwähnung u ich kann nicht leugnen, daß ich darüber so wie über noch manches Andere gegen ihn unwillig wurde. Ich hatte mit meiner Familie so sehr auf eine nahmhafte Summe gerechnet u ihn dieserhalb wirklich rührend gebeten, mir den im traurigsten aller Winter gezahlten Abschlag jetzt in der Noth nicht abzunehmen, sondern auf eine bessere Zeit zu umschieben, die ich insonderheit bey der Herausgabe der bewußten ZeitungSpazier übernahm im Sommer 1800 die Redaktion der ab Januar 1801 bei - Voss erscheinenden "Zeitung für die - elegante Welt" übernahm, vgl. seinen + Voss erscheinenden "Zeitung für die + elegante Welt" übernahm, vgl. seinen Brief an Böttiger vom 20. August 1800. ersahe. Statt alles dessen ignorirte er meinen Wunsch, meine Bitte, zog mir mehr als jenen Vorschuß vom Honorar des Gr. ab (es war 1 Ld. bedungen – ein ohnehin für die mühselige Arbeit diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-08-20_KSpazier_CABoettiger.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-08-20_KSpazier_CABoettiger.xml index 3cd4408bf..e8d51484a 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-08-20_KSpazier_CABoettiger.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-08-20_KSpazier_CABoettiger.xml @@ -15,8 +15,8 @@ SLUB - Nachlass Böttiger, Carl August (1760-1835) - Mscr.Dresd.h.37,4˚,Bd.193,Nr.8 + Nachlass Böttiger, Carl August (1760-1835) + Mscr.Dresd.h.37,4˚,Bd.193,Nr.8

3½ @@ -65,12 +65,11 @@ was Sie, Ihrer vielen Geschäfte ungeachtet, so ganz u so bald an meinen edirten Gretry genommen haben - Im Augustheft 1800 des "Jounals des Luxus und der Moden" hatte - Böttiger das von Spazier herausgegebene Buch "Gretry's Versuche über die Musik" besprochen - (S. 415f.). - . Ihr Urtheil schmeichelt mir und ist mir sehr aufmunternd; ich weiß aber - auch wohl, daß ich meiner Eigenliebe den Vorsprung nicht so weit gestatten darf, - um nicht in der Milde desselben den Hang zu + Im Augustheft 1800 des "Jounals des Luxus und der Moden" hatte + Böttiger das von Spazier herausgegebene Buch "Gretry's Versuche über die Musik" besprochen + (S. 415 f.).. Ihr Urtheil schmeichelt mir und ist mir sehr + aufmunternd; ich weiß aber auch wohl, daß ich meiner Eigenliebe den Vorsprung + nicht so weit gestatten darf, um nicht in der Milde desselben den Hang zu des edelmüthigen Beurtheilens zur Schonung zu erkennen.

@@ -80,8 +79,8 @@ ich meiner Theilnehmung an der Leipz. mus. Zeitung - Spazier veröffentliche in der von Friedrich Rochlitz in Leipzig herausgegebenen "Allgemeinen musikalischen - Zeitung" einige Beiträge. + Spazier veröffentliche in der von Friedrich Rochlitz in Leipzig herausgegebenen "Allgemeinen musikalischen + Zeitung" einige Beiträge. ungeachtet, seither doch zu sehr außer dem Centrum derselben gewesen, um gerade dergleichen historischen Notizen habhaft werden zu können; sodann habe ich die Ehre Ihnen anzuzeigen, was ich ohnehin auch ohne diese @@ -113,8 +112,8 @@ Sollte Ew. Hochwürden den Excursen von Dittersdorf für den Merkur - Das Septemberheft 1800 des "Neuen Teutschen Merkurs" - brachte auf S. 27-48 „Bruchstücke aus der Biografie des + Das Septemberheft 1800 des "Neuen Teutschen Merkurs" + brachte auf S. 27-48 „Bruchstücke aus der Biografie des Kapellmeisters Karl von Dittersdorf. (Aus der Handschrift mitgetheilt.)" Es handelt sich dabei um die Seiten 275-294 aus "Karl von Dittersdorfs Lebensbeschreibung. Seinem Sohne in die Feder diktirt", diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-09-08_KSpazier_WCMueller.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-09-08_KSpazier_WCMueller.xml index 97afcaeb9..6887205d2 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-09-08_KSpazier_WCMueller.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-09-08_KSpazier_WCMueller.xml @@ -19,8 +19,9 @@ 237 -

2 Bl. 4°, 2 ⅛ S. S. 1 von Karl August von Varnhagens Hand am oberen Rand: Spazier - | an W. C. Müller; am unteren Rand: Elise Müller.

+

1 Dbl. 4°, 2 S., 2 Z. S. 1 von Karl August von Varnhagens Hand am + oberen Rand: Spazier | an W. C. Müller; auR: Elise Müller.

+

Auf S. 4 mit Bleistift: Berechnungen

diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-10-15_KSpazier_Fuessli.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-10-15_KSpazier_Fuessli.xml index 721b639b3..0d30c024d 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-10-15_KSpazier_Fuessli.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-10-15_KSpazier_Fuessli.xml @@ -43,12 +43,15 @@ Johann Karl Gottlieb Spazier Leipzig - + - Johann (Hans) Heinrich Füssli - - - + + + Johann (Hans) Heinrich Füssli + + + + Zeitung für die elegante Welt-Kreis @@ -136,4 +139,4 @@ -
\ No newline at end of file + diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-11-07_EMayer_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-11-07_EMayer_JSWMayer.xml index ac153caed..aa9efd5ac 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-11-07_EMayer_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-11-07_EMayer_JSWMayer.xml @@ -127,8 +127,8 @@ Vereinigung mit einer Kraft einer Energie die einen oft in Erstaunen sezt. Ihr Liebling die Emma - ist ein liebes kleines - ein so zartes feines Wesen dem der Verstand aus dem Auge sieht. Da sie immerfort + ist ein liebes kleines Heymchen ein + so zartes feines Wesen dem der Verstand aus dem Auge sieht. Da sie immerfort noch schwächlich ist so hemt das einwenig ein wenig ihre angebohre Lebhaftigkeit und sie wird daher immer recht sorgfältig gehegt und gepflecht werden müßen.

diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-11-09_CMayer_EMayer.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-11-09_CMayer_EMayer.xml index 7eb947cd8..f69bf65b3 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-11-09_CMayer_EMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-11-09_CMayer_EMayer.xml @@ -17,8 +17,8 @@ -

2 Dbl. 8°, 4 S. Schluß fehlt. Über dem Brief vfrH Empfängername - und Datum: An Ernstine Mahlmann, 1801.

+

1 Dbl. 4°, 4 S. Schluß fehlt. Über dem Brief vfrH Empfängername + und Datum: An Ernstine Mahlmann, 1801.

@@ -113,15 +113,17 @@ Lächeln wenn das Herz blutet u es sich sehnt zertreten zu werden. Wundre dich nicht über meine Stimmung u das was ich dir sage – es sind vorübergehende Schmerzen die die Zeit u die Vernunft heilt, aber sie wollen sich Luft machen – - ich bin ein Kind das weißt du, ein Kind meiner Phantasie – und dsie Abs spielt mit + ich bin ein Kind das weißt du, ein Kind meiner Phantasie – und + d + s + ie Abs spielt mit mir – da quäl ich mich nun mit der Möglichkeit herum, daß J. P. mich einmal nicht mehr lieben könnte – weil es beßre Menschen giebt, - u ich ihn eigentlich nicht - - verdiene – u ich arbeite an mir das würdig u gut zu ertragen. ich will - nicht weinen, und doch drängen sich die Thränen in der dunkeln Nacht – sind sie - sündlich, wenn sie niemand sieht, u sie keinem weh thun?

+ u ich ihn eigentlich nicht mehr verdiene – u ich + arbeite an mir das würdig u gut zu ertragen. ich will nicht weinen, und doch + drängen sich die Thränen in der dunkeln Nacht – sind sie sündlich, wenn sie + niemand sieht, u sie keinem weh thun?

Es erleichtert mich ordentlich indem ich den innern Gemüthszustand auf dem Papier male. in den So wie ich es übersehe dünkt mir die Farbe u die Sprache zu hart – als wäre es in mir sanfter @@ -147,9 +149,7 @@ Stein nach dem andren herunterrollen zu sehen – keinen? u ich soll nicht einmal seufzen, wenn das geliebte Herz immer weiter u weiter von meinen rückt? Also nur diesem Entfernen gilt mein Schmerz den ich auch für Freunde haben würde wie für mich. – - - - +

Aber es giebt ein Glück das mir theurer ist, als meines u jedes. Ein Glück für das ich bluten u sterben, schmerzlich sterben möchte. u noch mehr als sterben – @@ -168,10 +168,8 @@ J.P. von ihren höhren Vorzügen endlich ergriffen durch mich einen kleinen Druck empfinden könnte – denn er gieng nicht mit der Liebe von mir, mit der er zu mir kam. Warum ich war den Tag ohne Vorwurf gut gewesen hatte mich bemüht den - Menschen u ihm Freude zu machen, u - - hatte gehofft auf einige süße Minuten allein mit ihm – u der Abend floh u mein Hoffen u mein - Glück. + Menschen u ihm Freude zu machen, u hatte gehofft auf einige süße Minuten allein mit ihm – + u der Abend floh u mein Hoffen u mein Glück.

Einige Minuten zuckte die Empfindlichkeit in mir. aber verhaßter Zustand um den ich mich selbst verachten würde – ich riß mich los von Dir u öfnete meinem diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-11-26_EMayer_JSWMayer-CMayer.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-11-26_EMayer_JSWMayer-CMayer.xml index c8d962275..3ffffcbbb 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-11-26_EMayer_JSWMayer-CMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-11-26_EMayer_JSWMayer-CMayer.xml @@ -105,20 +105,20 @@ vor der Hand wenigstens in Berlin fixiren wird? –

In - Ihrem lezten Briefe an Minna - - Nicht überliefert. - waren Sie so gütig für die Dauer meines - hiesigen Aufenthalts gar keinen Termin sezen zu wollen. – Wenn ich vielleicht - noch die Neujahrs-Meße hier abwartete so könnte das für Carolinens Einrichtung recht gut angewendet - werden. Denn alsdann kauft man hier alles für ein Spottgeld. Jetzt aber ist es - im Gegentheil hier weit theurer als in Berlin. Außgenommen konten oder die sogenannten - points - sind hier so wohlfeil - und werden daher so gemein daß - - - hier sogarman sie sogar an den Nachtmüzen trägt. –

+ Ihrem lezten Briefe an Minna + + Nicht überliefert. + waren Sie so gütig für die Dauer meines hiesigen Aufenthalts gar keinen + Termin sezen zu wollen. – Wenn ich vielleicht noch die Neujahrs-Meße hier + abwartete so könnte das für Carolinens + Einrichtung recht gut angewendet werden. Denn alsdann kauft man hier alles für + ein Spottgeld. Jetzt aber ist es im Gegentheil hier weit theurer als in + Berlin. Außgenommen konten oder die + sogenannten + points + sind hier so wohlfeil und werden daher so gemein daß sie + hier schonman sie sogar + an den Nachtmüzen trägt. –

Nehmen Sie diese flüchtige Zeilen gütig auf mein bester Vater; Ich schreibe nächstens mehr Die Post eilt und ich kann nur noch hinzufügen daß ich unwandelbar bin wie immer

diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-11-28_EMerzdorf_CMayer.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-11-28_EMerzdorf_CMayer.xml index 6403e2f1c..1ff18b429 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-11-28_EMerzdorf_CMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-11-28_EMerzdorf_CMayer.xml @@ -62,11 +62,12 @@ wenn gleich Deine Bescheidenheit zur Erhöhung Deines Werths Dich daran zweifeln läst.Der Name: Jean Paul wurde in diesen Tagen hier oft genant – (freilich ein Problem!) Die Rektor - ThermeiernFriedrich Christian - Thormeyer. machte mich auf eine Schrift dieses ProfessorsGemeint ist Jean - Paul. aufmerksam u wir verabredeten Jagd darauf zu - machen um sie gemeinschaftlich zu lesen. – – – wie konte ich mir träumen laßen - jenen Nahmen in einem noch angenehmeren Verhältniß kennen zu lernen!

+ ThormeiernFriedrich Christian Thormeyer. machte mich + auf eine Schrift dieses ProfessorsGemeint ist Jean + Paul. aufmerksam u wir verabredeten Jagd + darauf zu machen um sie gemeinschaftlich zu lesen. – – – wie konte ich mir + träumen laßen jenen Nahmen in einem noch angenehmeren Verhältniß kennen zu + lernen!

Die Genehmigung u Freude Deines guten PatensNicht ermittelt. über diese Verbindung muß gewiß Deine diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-12-20_EMayer_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-12-20_EMayer_JSWMayer.xml index 7e7275ee1..8ceb52eb3 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-12-20_EMayer_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-12-20_EMayer_JSWMayer.xml @@ -85,9 +85,10 @@ , mein guter Vater, kam gerade an einem Tage an, da ich ins Krankenbette lag, und um mich vor einer solchen Gemüthsbewegung als nothwendig für mich daraus erfolgen mußte zu bewahren, hatte ich erst 2 Tage später die Freude – die - Entscheidung das Glück meines - Lebens in ihm zu erhalten. Meine Krankheit war grade nicht von Bedeutung wenn - sie mich gleich noch jetzt im Bette feßelt. Es war uns ein Tribut den alle Fremde + Entscheidung über das Glück + meines Lebens in ihm zu erhalten. Meine Krankheit war grade nicht von Bedeutung + wenn sie mich gleich noch jetzt im Bette feßelt. Es war uns ein Tribut den alle + Fremde Fremde in Leipzig entrichten müßen ehe sie die Luft ganz gewohnt werden. Ein hiesiger sehr geschickter Arzt wird mich noch meiner völligen Genesung förmlich diff --git a/umfeldbriefe/1800/1800-12-29_EMayer_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1800/1800-12-29_EMayer_JSWMayer.xml index 590bd92b6..a7f3c3db2 100644 --- a/umfeldbriefe/1800/1800-12-29_EMayer_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1800/1800-12-29_EMayer_JSWMayer.xml @@ -67,9 +67,7 @@ alles alles wieder gut und ich ganz froh, und ganz glücklich!

Das Weinachts-fest habe ich noch im Bette zugebracht was hier kle keine Kleinigkeit ist – wenn ich Ihnen sage daß - man hier vier Tage feyert. – Aber - - alle die + man hier vier Tage feyert. – Aber alle die frohen Überraschungen die Pflege der guten Minna die ich nicht dankbar genug erkennen kann haben mich nicht allein meinen Zustand erträglich sonder mehr als das gemacht.

Für ihr gütiges Weinachtsgeschenk, mein geliebter Vater sage ich Ihnen noch einmal den @@ -91,12 +89,10 @@ wichtigste. – Nur der Blick in eine heitre lachende Zukunft – die mich für oede Jahre meines Lebens entschädigen kann, z zieht mich mächtig ab von dem Rückblick in die - lezten vergangne Jahres , die - reich waren an Erfahrungen, und auf meine innere Bildung auf mein ganzes Wesen den bestimmtesten - Einfluß hattenWas ich alles empfinde was ich - für Sie empfinde mein über alles geliebter Vater, was ich für Sie vom Himmel - erfehe erflehe – mein guter Vater – meinen Dank, - meine Verehrung meine Liebe können Worte Ihnen nicht ausdrücken!

+ lezten vergangne Jahres , die reich waren an Erfahrungen, und auf meine + innere Bildung auf mein ganzes Wesen den bestimmtesten Einfluß hattenWas ich alles empfinde was ich für Sie empfinde + mein über alles geliebter Vater, was ich für Sie vom Himmel erfehe erflehe – mein guter Vater – meinen Dank, meine Verehrung + meine Liebe können Worte Ihnen nicht ausdrücken!

Ich beschließe diese Zeilen mit den innigsten Wünschen für Ihr Wohl – und für die Fortdauer Ihrer Liebe die in keinem Verhältniß entbehren kann.

diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-01-06_CMayer_GCOtto.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-01-06_CMayer_GCOtto.xml index 6873eea9d..f6180ef07 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-01-06_CMayer_GCOtto.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-01-06_CMayer_GCOtto.xml @@ -18,8 +18,8 @@ -

1 Bl. 2°, 1 S. Über dem Brief vfrH: Erster Brief von vier an - Otto.

+

1 Bl. 8°, 1 S. Über dem Brief von Caroline Richters Hand: Erster + Brief von mir an Otto.

@@ -63,8 +63,7 @@ , solte auch nicht furchtsam seyn, sich dem geliebten Freunde darzustellen

Aber es will mehr – es möchte in den Kreis der Liebe mit hineingezogen werden, - denn nur Liebe mildert die ernsteren - Foderungen denen es erliegen würde.

+ denn nur Liebe mildert die ernsteren Foderungen denen es erliegen würde.

ich weis, daß mein Richter mich Ihnen gezeichnet hat diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-01-22_EMayer_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-01-22_EMayer_JSWMayer.xml index 6a834ca83..1b32e17a5 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-01-22_EMayer_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-01-22_EMayer_JSWMayer.xml @@ -69,15 +69,16 @@ häuslicher Unannehmlichkeiten mich davon abhielten. Eine Haupt-Ursach war der kleinen Emma kränklicher Zustand der sich vor 14 Tagen damit anfing daß sie eine Menge Backzähne auf einmal bekam. – Diese - Krankheit ließ - - eine so bedeutende Schwäche zurück – so daß der Arzt jetzt mit aller - Macht der + Krankheit ließ eine so bedeutende Schwäche zurück – so daß der + Arzt jetzt mit aller Macht der englischen Krankheit Rachitis. deren Entstehung er befürchtet, entgegenarbeitet. Ich zweifle fast daß Minna das Kind groß zieht. – Es ist gar zu - schwächlich und sbesizt eine an einem Kinde mir noch nie vorgekomne Reizbarkeit die + schwächlich und + s + b + esizt eine an einem Kinde mir noch nie vorgekomne Reizbarkeit die freylich aus Kränklichkeit entsteht so wie sie durch sie noch vermehrt wird in dem man aus eben dieser Rücksicht den Eigensinn des Kindes immer schont. –

@@ -92,13 +93,10 @@ wollen und so werde ich vielleicht erst in 8 Wochen in Ihre väterlichen Arme und zu allen denen zurückkehren die meinem Herzen unendlich theuer sind. –

Es wird Sie befremden daß Mahlmann - der in der Mitte - - dieses Monats nach Berlin zu - reisen willens war, noch nicht seinen Entschluß ausgeführt hat. – Es - war ihm bis jetzt ganz unmöglich da beym Schluß und Anfang des Jahres seine - Geschäfte sich sehr häufen – er über dem jetzt an einer Schrift arbeitet die - nothwendig zur + der in der Mitte dieses Monats nach Berlin zu reisen willens war, noch nicht seinen + Entschluß ausgeführt hat. – Es war ihm bis jetzt ganz unmöglich da beym Schluß + und Anfang des Jahres seine Geschäfte sich sehr häufen – er über dem jetzt an + einer Schrift arbeitet die nothwendig zur Ostermeße Die Ostermesse begann 1801 am 26. April. fertig seyn muß – und er sich überall von der Zeit @@ -125,12 +123,13 @@

Minna - grüßtempfiehlt sich Ihnen recht sehr herzlich und + + grüßt + empfiehlt sich + Ihnen recht sehr herzlich und bittet um Entschuldigung daß sie nicht selbst schreibt. Sie ist eben damit beschäftigt ihre Wochenstube zu arrangiren. - - - +

diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-02-12_EMayer_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-02-12_EMayer_JSWMayer.xml index 54b86237d..de3de374f 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-02-12_EMayer_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-02-12_EMayer_JSWMayer.xml @@ -104,13 +104,11 @@ schon vorigen Posttag an Sie schreiben und sich entschuldigen daß einige Hinderniße ihn bis jetzt noch immer abgehalten sich Ihnen in Berlin selbst vorzustellen. Doch ein sehr richtiges Gefühl, daß auch Sie ehren werden hielt ihn dann doch davon ab – indem - sein Brief in Begleitung der von ihm - - bezahlten Rechnungen erschienen wäre und das einen doch nicht einen - unangenehmen Eindruck gemacht haben würde. Er wird Ihnen nächstens - schreiben, und wenn es mir gleich nicht buchstäblich aufgetragen ist, so kann - ich Ihnen doch aus vollem Herzen seiner kindlichen Hochachtung und Liebe schon - im voraus versichern. –

+ sein Brief in Begleitung der von ihm bezahlten Rechnungen + erschienen wäre und das einen doch nicht einen unangenehmen Eindruck gemacht + haben würde. Er wird Ihnen nächstens schreiben, und wenn es mir gleich nicht + buchstäblich aufgetragen ist, so kann ich Ihnen doch aus vollem Herzen seiner + kindlichen Hochachtung und Liebe schon im voraus versichern. –

Erfreuen Sie mich recht bald mit einigen Zeilen von Ihrer lieben Hand, die ich in Gedanken recht innig an meine Lippen drücke. Bald wird es mir vergönnt seyn das in Wahrheit thun zu können! Leben Sie bis dahin so wohl und glücklich als es von diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-03-04_EMayer_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-03-04_EMayer_JSWMayer.xml index 1a4dded8d..441791f34 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-03-04_EMayer_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-03-04_EMayer_JSWMayer.xml @@ -87,41 +87,38 @@ mich bald wieder bey sich zu sehen, so erlauben Sie mir gewiß einen schnellen Entschluß zu faßen. – Sollte es vielleicht sich doch nicht thun laßen daß - Spazier - mit - reisen könnte, so gienge es ja wohl an daß ich eine weibliche Begleitung – - dieselbe Person - die - - schon einmal dazu bestimmt war – mitnähme. –

+ Spazier + mit reisen könnte, so gienge es ja wohl an daß ich eine weibliche + Begleitung – dieselbe Person + die + schon einmal dazu bestimmt war – mitnähme. –

Schreiben Sie mir doch ja recht bald liebster Vater; denn es giebt keinen unerträglichen Zustand, als den der Unschlüßigkeit, noch dazu wenn er nicht in uns selbst, sondern nur in äußern Verhältnißen liegt. Ich sehe nicht ein warum ich nicht ganz alleine reisen könnte – wer würde mir denn etwas thun? – Doch geht es freylich nun einmal nicht an!

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Ich habe noch nicht dazu kommen können Ihren Wunsch wegen - taration - der bijouterien, Münzen und Kleider der - Mutter zu befriedigen. Sie werden es gewiß entschuldigen wenn ich - Ihnen die Gründe anführe, daß es bis jetzt noch unterblieb. – Die - Hauptursache ist wohl die, daß wir alle zu sehr mit der Wöchnerin, und den Angelegenheiten des - Hauses beschäftigt waren um ernstlich zu etwas anderen zu kommen. Nachdem wir - nun wieder alle in Ruhe sind, die - Taufe - Wann Laura Minona, die am - 12. Februar 1801 geborene Tochter von Minna und Karl Spazier getauft - wurde, ist nicht bekannt. karl Spazier hatte Jean Paul nach der Geburt um die - Patenschaft gebeten. - vorbey ist etc: so haben wir - es alle hin und her überlegt und scheint es doch der Kleinigkeiten wegen fast - nicht der Mühe werth hier das vorzunehmen. Seyn Sie nur - nicht böse, liebster Vater, wenn Sie unsre Meinung unüberlegt finden. Ich dachte - nur da ich doch das Benannte mit nach Berlin zurückbringen muß und nur das zurücklaße was wie Sie - selbst sagten zu unbedeutend ist um taxirt werden zu - müßen so komt es ja auf eins heraus. Da ich doch einen Koffer mitbringe so geht - leicht alles hinein was sich hier von den Sachen der Mutter befindet. – Die Zeit ist zu kurz um mehr zu schreiben - Zürnen Sie nur nicht auf mich, liebster Vater und glauben Sie fest an die - treue

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Ich habe noch nicht dazu kommen können Ihren Wunsch wegen taxation der bijouterien, Münzen und Kleider + der Mutter zu befriedigen. Sie werden + es gewiß entschuldigen wenn ich Ihnen die Gründe anführe, daß es bis jetzt noch + unterblieb. – Die Hauptursache ist wohl die, daß wir alle zu sehr mit + der Wöchnerin, und den + Angelegenheiten des Hauses beschäftigt waren um ernstlich zu etwas + anderen zu kommen. Nachdem wir nun wieder alle in Ruhe + sind, die + Taufe + Wann Laura Minona, die am 12. Februar 1801 + geborene Tochter von Minna und Karl Spazier getauft wurde, ist nicht + bekannt. Karl Spazier hatte + Jean Paul nach der Geburt um die Patenschaft gebeten. + vorbey ist etc: so haben wir es alle hin und her überlegt und scheint es + doch der Kleinigkeiten wegen fast nicht der Mühe werth hier das vorzunehmen. Seyn Sie nur nicht böse, liebster Vater, wenn + Sie unsre Meinung unüberlegt finden. Ich dachte nur da ich doch das Benannte mit + nach Berlin zurückbringen muß und nur das + zurücklaße was wie Sie selbst sagten zu unbedeutend ist um taxirt werden zu müßen so komt es ja auf eins heraus. Da ich doch + einen Koffer mitbringe so geht leicht alles hinein was sich hier von den Sachen + der Mutter befindet. – Die Zeit ist zu kurz + um mehr zu schreiben Zürnen Sie nur nicht auf mich, liebster Vater und glauben + Sie fest an die treue

Liebe Ihre Ernestine diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-03-13_EMayer_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-03-13_EMayer_JSWMayer.xml index 0c4ea1d98..b62e68a1b 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-03-13_EMayer_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-03-13_EMayer_JSWMayer.xml @@ -146,9 +146,7 @@ pünktlichste Ordnung nicht einmal die Eleganz hervorbringt. Alles ist hier theurer als in Berlin. – Die Einrichtung in der ganzen Stadt und in allen Häusern ist so, daß niemand in seinem Hause waschen darf – wer es thut kömt in den Ruf er habe keine - Wäsche die er produziren dürfe – folglich kostet - - uns – die ich doch + Wäsche die er produziren dürfe – folglich kostet mirs mich – die ich doch Spaziers Johann Karl Gottlieb Spazier und seine Frau Minna. nicht damit zur Last fallen kann, diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-06-00_KSpazier_Unbekannt.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-06-00_KSpazier_Unbekannt.xml new file mode 100644 index 000000000..8dd3d8f32 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-06-00_KSpazier_Unbekannt.xml @@ -0,0 +1,116 @@ + + + + Von Karl Spazier an Unbekannt. Leipzig, Juni 1801JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Stadtgeschichtliches Museum Leipzig + + A/875/2008 + + +

1 Dbl., + 4 + S.

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+ + + + + + Johann Karl Gottlieb Spazier + Leipzig + + + + Korrespondenten Unbekannte + + + + + + Zeitung für die elegante Welt-Kreis + + + Zeitschriften + Literarisches Leben und Schaffen + Juristische + Angelegenheiten + + + + + + +

+ + + + Leipzig Juny 1801. + +

Es freut mich, daß Du mich in den Stand gesetzt hast + Herr Fr. nöthigen + Falls die Spitze bieten zu können. Ich würde ihm auf keinen Falle, + versteht sich von selber, Deinen Namen genannt habenDie Auseinandersetzung drehte sich um den Bericht + "Sentenz in der Held'schen Sache" (ZeW vom 28. Mai 1801, Nr. 64, Sp. 519), in dem der + Briefempfänger die Einzelheiten der Verurteilung zu Geld- und + Gefängsnisstrafe nicht nur des Whistleblowers Hans Heinrich Ludwig von Helds + sondern auch des mutmaßlichen Verlegers von Helds Schwarzbuches über + Korruption unter preußischen Beamten, Heinrich + Frölich, nicht ganz korrekt und mit maliziösem Unterton + wiedergegeben hatte. u ist ihm das auch von mir ganz + bestimmt u kathegorisch erklärt worden, wie durch meinen Brief an ihn muß + ausgewiesen werden können. Unterdeß da Du mich dazu autorisirst, so werde ich + keine Umstände machen u dein SchreibenNicht überliefert. ihm in originali zuschicken, sobald er Mienen machen sollte, + auf diesen Punkt insistiren zu wollen. Noch habe ich von ihm Nichts gesehen; ich + werde aber nicht ermangeln dir sogleich davon Notiz zu geben. Bis dahin, dachte + ich, ließe man die Sache auf sich beruhen.

+

Es hat mir ja wohl nicht in den Sinn kommen können, Dir den Abdruck der SchlußanmerkungDer + Bericht endet mit der Information, dass sich Frölich von seiner Gefängnisstrafe habe freikaufen + können, und schließt mit dem Satz: "Es ist jedoch so übel nicht, eine + reiche Frau geheirathet zu haben, und seine dummen Streiche mit ihrem + Geld gut zu machen" (ZeW vom + 28. Mai 1801, Nr. 64, Sp. 519). zur Last legen zu können, u + wenn Dir das in meinen Br. so geschienen haben mag, so mußt Du es mit den + Ausdrücken nicht so genau nehmen. ich schrieb in der größten Hast, u es versteht + sich an uns beide ja wohl von selbst, daß der eine weder Unsinn sagen, noch der + andere daran glauben wird. Allerdings kann man darauf oppugniren , daß es + bey mir stand, den Satz zu streichen; allein, wie gesagt, der fatale Zufall hat + damit sein Spiel gehabt, u ich habe dem Herrn Fr. dies deutlich zu + machen, mir die große Mühe genommen, worauf er ja wohl ein höchst + inloyaler Mann seyn müßte, wenn er sich bey diesem Exposé nicht beruhigen wollte.In die ZeW vom 18.Juni 1801, Nr. 73, Sp. 592 rückte Spazier eine + "Erklärung" ein, die den Bericht richtig stellen, den Verleger Frölich + rehabilitieren und Distanz zum Verfasser des Berichtes signalisieren + sollte. Verdenke mir nicht, daß ich der Renommeé der Zeitung wegen die Sache ernstlicher u + ängstlicher genommen, als wohl sonst nöthig gewesen wäre. Es ist bey einer lage + wie die meinige unvermeidlich, daß Verdrießlichkeiten kommen. Eben in demselben + Monat erhielt ich eine Beschwerde v. Babo aus München + über Angriff seiner TheaterdirektionIm Mai 1801 war in der ZeW eine kritische "Charakterisik des Müncher + Hof- und Nazionaltheaters" erschienen (ZeW vom 21. Mai 1801, Nr. 61, Sp. + 493-495 und vom 23. Mai 1801, Nr. 62, Sp. 501-504). u auch + er drohte mit Klage, mit Publizität, daß ich fast toll im Kopfe über dies + Zusammentreffen von Fatalitäten hätte werden mögen u alle Hände voll zu thun + hatte, einen wie den andern zur Ruhe zu verweisen. Der + BerichterstatterNicht ermittelt, der + Artikel ist gezeichnet mit XY. erbietet sich auch zu den + bündigsten Beweisen u leistet die bestimmteste Bürgschaft; allein was kanns mir + helfen, da ich de Verdruß u + Weitläuftigkeit darin + geachtet +

+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-06-21_CRichter_GCOtto.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-06-21_CRichter_GCOtto.xml index e984bc685..81c899ec6 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-06-21_CRichter_GCOtto.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-06-21_CRichter_GCOtto.xml @@ -1,7 +1,8 @@ - Von Caroline Richter an Georg Christian Otto. Meiningen, 21. Juni 1801, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Caroline Richter an Georg Christian Otto. Meiningen, 21. Juni 1801, + SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -44,6 +45,10 @@ Georg Christian Otto + + Von Georg Christian Otto an Caroline + Richter, Bayreuth, 30. Juni 1801 + Mit einem Brief Jean Pauls an Christian Otto vom 21. oder 22. Juni 1801. @@ -55,6 +60,7 @@ Freundschaften Umzüge + Einladungen @@ -80,18 +86,21 @@ 1801 in Meiningen angekommen.
, und erwartet daß sein geliebter Otto die Zusage wahr mache, und komme und fliege an sein Herz.

-

- mein geliebter Mann läßt mir die Freude der - Einladung, und der Anzeige wie Sie sie ohne Beschwerde erfüllen können Es reißt nemlich von +

mein geliebter Mann läßt mir die Freude der + Einladung, und der Anzeige wie Sie sie ohne Beschwerde erfüllen können + Es reißt nemlich von Bamberg ein gewißer Baron Wechmar in acht Tagen hieher. Er ist der Oheim einer unserer innigsten Freundinnen, der Gräfin Schlabberndorf, die ihn auf Sie vorbereiten wird. So ersparen Sie Sich die Sorge für eine andere Gelegenheit, und wir haben früher - dasdie schöne Freude, auf die wir lange gehofft. Darf ich es sagen, daß ich - Sie als einen Zusatz zu dem Glück unseres kleinen friedlichen Lebens erwarte? - daß ich mich sehne dem treusten Freunde meines - Mannes, meine Liebe zu beweisen, daß ich wünsche, er überzeuge - sich und richte, ob sein Geliebtester, befriedigt ist, und es bleibe.

+ + das + die + schöne Freude, auf die wir lange gehofft. Darf ich es sagen, daß ich Sie als einen Zusatz + zu dem Glück unseres kleinen friedlichen Lebens erwarte? daß ich mich sehne dem + treusten Freunde meines Mannes, meine Liebe + zu beweisen, daß ich wünsche, er überzeuge sich und richte, ob sein + Geliebtester, befriedigt ist, und es bleibe.

unsere junge Einrichtung, erst 5 Tage alt, hat noch tausend Mängel, doch finden Sie Richters Zimmer nach alter Sitte, geordnet – und Sie werden Sich einheimisch fühlen, diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-06-30_GCOtto_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-06-30_GCOtto_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..fef9bdee6 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-06-30_GCOtto_CRichter.xml @@ -0,0 +1,122 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an Caroline Richter, Bayreuth, 30. Juni 1801, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + BJK + Berlin A + + + + + +

1 Dbl. 8°, 2½ S.

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+ + + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Richter + + + Von Caroline Richter an Georg Christian + Otto. Meiningen, 21. Juni 1801 + + + + + + + Otto-Kreis + Caroline Richter-Kreis + + + Einladungen + Besuche + Freundschaften + + + + + + +

+ + + Baireuth, am 30 Jun, 1801. + +

Liebe Karoline! liebe, liebe Freundin! Für Ihren Brief danke ich Ihnen mit der großen Freude, die er mir gemacht + hat.

+

Ihre freundliche, herzliche Einladung hat mich innig gerührt und eben so innig + danke ich Ihnen dafür.

+

Am meisten verdanke ich es Ihnen, daß Sie selbst, daß Ihre ganze Seele, daß ihr + ganzes liebevolles Herz mich aus Ihrem Briefe angesprochen hat. Eben dadurch + haben Sie mich im voraus und in eben dem Augenblikke, wo Sie meine Sehnsucht + nach Ihnen, nach unsern Richter, nach dem + Anschauen und nach dem Mitgenuß Ihres und seines gemeinschaftlichen häuslichen + Lebens so sehr erwekt haben, getröstet, indem + s + S + ie mich bei sich einheimisch gemacht, und mein Vertrauen auf Ihre + Freundschaft, auf Ihre Liebe auf immer gesichert haben.

+

Ich kann jezt, wenigstens in Gedanken, so vertraulich, als ich es wünsche, mit + Ihnen in Ihrer eigenen Wohnung von Zimmer zu Zimmer gehen, bis mir die Zeit u + das Schiksal vergönnet, vor Sie zu treten, Ihre Hand in die meinige zu nehmen; + Sie weniger zu führen, als mich von Ihnen führen und zu meinen Richter geleiten zu lassen; und bis wir beide, in + gemeinschaftlicher Liebe, schweigend, an dem verehrten Menschen + zusammensinken und so das Fest unserer ewigen Vereinigung feiern.

+

Eben das Schiksal, auf das ich so sehr vertraue u das mich noch in diesem Sommer + zu Ihnen führen soll, versagt es mir jezt, zu Ihnen zu kommen.

+

Eine unangenehme u beschwerliche Fußreiße macht mir die schönere zu Ihnen + unmöglich. Herrn v. Wegmar in Bamberg ist 7 Meilen von mir + entferntCaroline + Richter hatte Otto angeboten, den Baron + von Wechmar, der "in acht Tagen" von Bamberg nach Meiningen reisen würde, zu + begleiten., also über die Hälfte des Weges, den + ich zu Ihnen habe, und den, könnte ich es, ich lieber zu Ihnen, als zur + Aufsuchung eines Reisegefährten machen würde. Sollte er aber – was nicht + wahrscheinlich ist – seinen Weg über Baireuth nehmen; so reise ich gewiß mit ihm zu Ihnen.

+

Indeß kann ich nichts besseres thun, als Sie bitten: kommen Sie zu uns!

+

Zu unsers Richters eigensten Leben gehört + das Reisen, der vielfältigste Lebenswechsel, das vielfältigste Anschauen des + menschlichen Thuns und Treibens. Zu seinem und zu Ihrem Leben gehört also jezt + eine Reise nach Baireuth.

+

Wir stehen hier u warten mit Sehnsucht auf Sie und ich bin es gewiß, daß Sie mir + meine Einladung verdanken werden, weil Sie, wenn Sie ihr folgen, + unsern Emanuel kennen lernen werden, den + seltenen Menschen, der sich, wenn er vor Ihnen stehen, mehr loben wird, als ich + es thun kann.

+

Auch wird mein sehnlicher Wunsch erfüllet werden, nemlich der, daß Sie und meine + Amöne sich in Liebe u Freundschaft + begegnen. Diese grüsset Sie durch mich herzlich und dankt Ihnen eben so für Ihr + liebevolles und achtendes Andenken.

+ + Kommen Sie zu uns! Leben Sie recht wohl! + + Otto. + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-07-01_KSpazier_GVoss.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-07-01_KSpazier_GVoss.xml new file mode 100644 index 000000000..94687a84d --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-07-01_KSpazier_GVoss.xml @@ -0,0 +1,172 @@ + + + + Vertrag zwischen Karl Spazier und Georg Voß über die Zeitung für die elegante + Welt. Leipzig, 1. Juli 1801, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Stadtgeschichtliches Museum Leipzig + + A/872/2008 + + +

1 Dbl., 3 ½ S. Auf S. 4 zwei Siegel.

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+ + + + + + Georg Voß + Johann Karl Gottlieb Spazier + + + + + + + + Zeitung für die elegante Welt-Kreis + + + Juristische + Angelegenheiten + Zeitschriften + + + + + + +

+ +

Zwischen dem Herausgeber der Zeitung für die + elegante Welt, dem Hofrath Spazier, u dem + Verleger + Herrn + Voss u Comp. in + + Leipzig + , ist folgender Contract von neuem abgeschlossen + worden.

+

+ 1. +

+

Der Herausgeber besorgt Alles, nach wie vor, was zur Führung der Zeitung gehört, allein u ohne alle + Einschränkung. Er übernimmt folglich die Verbindlichkeit von Neuem, dieselbe + nach dem von ihm entworfenen u von der Verlagshandlung acceptirten Plane, wie selbiger auf den Umschlageblättern der Zeitung f. d. e. W. + in extenso stehet, in Wöchentlichen drey Blättern zu + liefern u für den sämmtlichen Inhalt derselben zu sorgen. Er verbindet sich zu + pünktlicher Ablieferung des Manuscripts, u zur Korrektur, so daß die + Verlagshandlung aller u jeder Sorge für das Innere der Zeitung überhoben bleibt. + Auch besorgt er die Wahl der zur Zeitung erforderlichen Musikstücke, u bestimmt + die Kupfer, die gegeben werden sollen, nach seiner Einsicht; jedoch jederzeit + mit gehöriger Rücksprache mit dem Herrn Verleger.

+

+ 2. +

+

Der Herr Verleger besorgt Alles, was die äußere Einrichtung der Zeitung betrift, + u zwar in der Art wie bisher, sowohl was Papier u Druck, als auch die Kupfer + betrift, deren wenigstens Zwey in dem Laufe jedes Monats gegeben werden. Auch + macht selbiger sich hervorhin zur prompten Expedition + an die Postämter u Buchhandlungen verbindlich. Er trägt die Kosten + für Druck, Papier, Kupfer und Zeichnungen, zu deren letzteren Herbeischaffung + aber der Herausgeber ihm auf alle Weise zu Hülfe zu kommen, sich verbindlich + macht.

+

+ 3. +

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Der Herr Verleger besorgt das Intelligenz-Blatt für + seine Kosten u alleinigen Gewinn; darf aber, ohne Rücksprache mit dem Redacteur, nichts darin aufnehmen oder selber hinein + setzen, was das Institut der Zeitung angehet oder dem Plane zuwider wäre, + welcher demselben zum Grunde liegt.

+

+ 4. +

+

Der Herr Verleger zahlt dem Redacteur für 1000 + Exemplare Auflage – die jährliche Summe von Rth 800 (halb in sächsischem, halb in Reichs Conventions Gelde nach 20 Florin + FußDer 20-Gulden-Fuß oder auch + Konventionsfuß regelte in Österreich und vielen süddeutschen Staaten den + Edelmetallgehalt von Münzen.) Für 1200 Exemplare – + Rth 900; für 1500 ExemplareRth 1000; für 2000 ExemplareRth 1200. Und wenn über 2000 sollten aufgelegt werden, + von jeden 250 ExemplareRth 100.

+

Die Zahlung geschieht in vierteljährigen Terminen, nehmlich Anfang Januar, Aprill, July u October, u zwar praenumerando, in vier Anweisungen auf die + Churfürstliche Zeitungs Expedition, oder + von ihm selbst nach Wechselrechte

+

+ 5. +

+

Dafür fällt dem Herausgeber die alleinige Bezahlung aller u jeder Honorare an die Mitarbeiter u Correspondenten anheim.

+

+ 6. +

+

Die Verlagshandlung trägt die Correspondenz + Lasten u übernimmt die Anschaffung von ausländischen Journalen u Blättern, die zur Vollführung des Planes der Zeitung f. d. e. W. erforderlich seyn + möchten.

+

+ 7. +

+

Wenn dieser Contract nicht zu Johannis jedes Mal für das + künftige Jahr von beiden Contrahenten einstimmig + aufgehoben worden ist, so versteht es sich, daß er für das künftige Jahr von + beiden Contrahenten als prolongirt angesehen wird.

+

+ 8. +

+

Da die gegenwärtig bestehende Redaction von Herrn + + Voss + nie getrennt werden soll, so verspricht der Redacteur, so lange als derselbe den Verlag der Zeitung fortsetzen will u kann, sich nie mit einer + anderen Handlung zu diesem Zweck zu verbinden. Dazugegen + verspricht Herr + + Voss + an seinem Theile, weder irgend Jemand Anders, als dem Hofr. + Spazier + die Redaktion zu übertragen, noch das + Institut selbst an eine andere Verlagshandlung in oder außerhalb Leipzig, auf welche Art es immer seyn möge, zu + veräußern.

+

+ 9. +

+

Endlich entsagen beiderseits Contrahenten allen gegen + diesen Contract zu machenden Ausflüchten u + Rechtsbehelfen, insonders der Ausflucht des Miß- oder Nichtverstandes, der anders verabredeten oder niedergeschriebenen Sache, der Übereilung, des + Irthums, insonders der Herr Verleger der Ausflucht des von dem + Redacteur nicht erfüllten Contracts; wie auch beide + Theile allen anderen Ausflüchten, sie mögen Namen haben wie sie wollen, + insonders der Rechtsregel: daß ein allgemeiner Verzicht nicht gelte, wenn nicht + ein jeder besonders ausgedrückt worden, u haben darüber diesen Contract aufgesetzt u eigenhändig unterschrieben u + besiegelt, auch selbigen in duplo gegen einander + ausgewechselt.

+

So geschehen + Leipzig + + 1 July + 1801.

+ + Hofrath C. Spazier. + +
+
+ + Georg Vossunter dem + PapierVoss & C.os + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-07-04_AvBassewitz_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-07-04_AvBassewitz_CRichter.xml index 819365f22..537e062ca 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-07-04_AvBassewitz_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-07-04_AvBassewitz_CRichter.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 4 S. Schluss fehlt.

+

Auf S. 4 Tintenflecken.

@@ -73,29 +74,29 @@ mich, daß meine beste Caroline nicht einen Augenblick für ihre Freundinn gefunden hatte, ich entschuldigte Dich, meine liebe gute Seele aber sogleich mit allen Gründen die sich mir darbieten wollten. Als man schon in Begriff war von - Tische aufzustehen brachte ein Bediente mir Deinen theuern werthen Brief; - ich erkannte nicht gleich die Hand weil es mir nach der Aussage Deines Vaters nicht entfernt einfiel: er könne von Dir sein. – - Beurtheile nun, wenn Du kannst meine unbeschreibliche Freude. Wie danke ich Dir - meine beste gute Caroline für die Freundschaft die aus jedem Worte, der mir so - werthen Zeilen spricht doch danken läßt es sich ja nicht für Liebe, - nicht für herzliche - Freundschaft – Erwiederung verlangt das Herz u die findest Du im vollen Maaße - bei mir. Wie viel habe ich empfunden als Minna mir schriebDer Brief ist nicht überliefert., der - für meine Caroline so feierliche TagDie Hochzeit mit Jean - Paul am 27. - Mai 1801. sei nun vorbei, nur einen Augenblick - hätte ich Dich an mein Herz drücken mögen; ein Blicke würde mehr gesagt haben als alle Worte. - Wer hätte auch die Wichtigkeit u Feierlichkeit des Tages an welchem man sich - ganz u ungetheilt dem Manne hingibt, den man liebt, mehr mit Dir empfinden - können als ich? Denke ich an den Gefühlen zurück die an jenen Tage mein Herz so - mächtig bewegten, so mögte ich weinen nicht zu Deinem Troste zu Deiner - Beruhigung an Deiner Seite gewesen zu sein. Nein, der Tag einer ewigen - Verbindung ist nicht der glücklichste des Lebens, Du hast es schon empfunden, - meine Theure, wie viel glücklicher, die des ungetrübten ungestörten Besitzes, - die der Ruhe u Häuslichkeit sind. Mit welchen Riesenschritten - geht das Vertrauen nach jenem Tage vor sich, wie viel werther wird der Mensch - mit dem man nun auf‘s innigste vereint ist. Ich fühle Dein Glück mit Dir, Du - gute liebe Seele. möge der Himmel es Dir immer ungetrübt u rein erhalten.

+ Tische aufzustehen brachte ein Bediente mir Deinen theuern werthen Brief; ich + erkannte nicht gleich die Hand weil es mir nach der Aussage Deines Vaters nicht + entfernt einfiel: er könne von Dir sein. – Beurtheile nun, wenn Du kannst meine + unbeschreibliche Freude. Wie danke ich Dir meine beste gute Caroline für die + Freundschaft die aus jedem Worte, der mir so werthen Zeilen spricht doch danken läßt es sich ja nicht für Liebe, nicht für herzliche Freundschaft – Erwiederung verlangt + das Herz u die findest Du im vollen Maaße bei mir. Wie viel habe ich empfunden + als Minna mir + schriebDer Brief ist nicht + überliefert., der für meine Caroline so feierliche TagDie Hochzeit + mit Jean Paul am 27. Mai + 1801. sei nun vorbei, nur einen Augenblick hätte ich + Dich an mein Herz drücken mögen; ein Blicke würde mehr gesagt haben als alle Worte. Wer hätte + auch die Wichtigkeit u Feierlichkeit des Tages an welchem man sich ganz u + ungetheilt dem Manne hingibt, den man liebt, mehr mit Dir empfinden können als + ich? Denke ich an den Gefühlen zurück die an jenen Tage mein Herz so mächtig + bewegten, so mögte ich weinen nicht zu Deinem Troste zu Deiner Beruhigung an + Deiner Seite gewesen zu sein. Nein, der Tag einer ewigen Verbindung ist nicht + der glücklichste des Lebens, Du hast es schon empfunden, meine Theure, wie viel + glücklicher, die des ungetrübten ungestörten Besitzes, die der Ruhe u + Häuslichkeit sind. Mit welchen Riesenschritten geht das Vertrauen + nach jenem Tage vor sich, wie viel werther wird der Mensch mit dem man nun auf's + innigste vereint ist. Ich fühle Dein Glück mit Dir, Du gute liebe Seele. möge + der Himmel es Dir immer ungetrübt u rein erhalten.

Ich habe Deinen ersten Brief aus WeimarVielleicht ist der Brief Caroline Richters an ihren Vater vom 3. Juni 1801 @@ -117,27 +118,27 @@ unbeschreiblich glücklich mich in der Welt etwas umzusehen. Wie erhob u entzückte mich, jeden das Auf u Untergehen der Sonne u wenn der Mond uns freundlich anlächelte - u des Nachts unsern Weg mit sanften - Schimmer umgab, so fühlte ich mit unbeschreiblicher Wonne, den Allliebenden - überall in seiner ganzen schönen Natur. Nach einer Reise von dreimal 24 Stunden - kam ich in Wismar an; hier erwartete - mich der herrlichste u reinste Genuß in der Bekanntschaft der verehrten Mutter - meines theuern Fritz. Es ist nicht - möglich die Empfindungen zu beschreiben, die mich fast überwaltigten, beim - Anblick der Person, welche er so innig liebt u der er sein Dasein verdankt. Das - tiefe Gefühl, was ich in jeden ihrer Blicke las, als ihr geliebtester Sohn ihr sein Weib zu - führte erhöhte noch meine Rührung. ich konnte nicht sprechen u nur nachdem sie - mich recht oft ihre Tochter, ihr liebes Kind genannt hatte bekam ich wieder - einige Faßung. Du bist nicht so glücklich gewesen die + u des Nachts unsern Weg mit sanften Schimmer umgab, so fühlte ich mit + unbeschreiblicher Wonne, den Allliebenden überall in seiner ganzen schönen + Natur. Nach einer Reise von dreimal 24 Stunden kam ich in Wismar an; hier erwartete mich der herrlichste u + reinste Genuß in der Bekanntschaft der verehrten Mutter + meines theuern Fritz. Es ist nicht möglich + die Empfindungen zu beschreiben, die mich fast überwaltigten, beim Anblick der + Person, welche er so innig liebt u der er sein Dasein verdankt. Das tiefe + Gefühl, was ich in jeden ihrer Blicke las, als ihr + geliebtester Sohn ihr sein Weib zu führte erhöhte noch meine + Rührung. ich konnte nicht sprechen u nur nachdem sie mich recht oft ihre + Tochter, ihr liebes Kind genannt hatte bekam ich wieder einige Faßung. Du bist + nicht so glücklich gewesen die Mutter Deines Richters kennen zu lernen, aber gewiß kannst Du Dir meine Empfindungen in den glücklichsten Moment meines Lebens erklären. Nicht ganz befriedigend war mir die Bekanntschaft mit den Schwestern meines MannesFriedrich Magnus von Bassewitz hatte neben acht Brüdern noch sechs Schwestern.; sie waren alle bei unserer Ankunft - im Hause der Mutter versammelt, mein - Herz floß über von Liebe Zärtlichkeit für alle die Menschen, die in nähreren + im Hause der Mutter versammelt, mein Herz + floß über von Liebe Zärtlichkeit für alle die Menschen, die in nähreren Verhältniß mit meinem

diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-07-04_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-07-04_CRichter_JSWMayer.xml index 0b7b45893..b96d0d6cd 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-07-04_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-07-04_CRichter_JSWMayer.xml @@ -17,8 +17,9 @@ -

1 Dbl. und 1 Bl. 4°, 6 S. Auf S. 1 Datum vfrH ergänzt: 1801; - einige Anstreichungen vfrH.

+

1 Dbl. 4° und 1 Bl. 8°, 6 S. Auf S. 1 Datum vfrH ergänzt: 1801; + einige Unterstreichungen vfrH.

+

mit blauem Stift.

@@ -101,10 +102,12 @@ Nicht überliefert. brachte. mit wie viel Thränen habe ich die geliebten Worte gelesen! Sie können nicht glauben wie ich - mich nach - - ihnen sehnte. ich lebe so einfach u ruhig, daß ich alles was meiner Seele - theuer ist festhalten, u ihre Bilder hervorrufen kann. wie mich da Ihres ergriffenergreift wie ich im Geiste so oft mich an Ihre Schulter lehne, so lebendig Sie + mich nach Ihnen ihnen + sehnte. ich lebe so einfach u ruhig, daß ich alles was meiner Seele theuer ist + festhalten, u ihre Bilder hervorrufen kann. wie mich da Ihres + ergriffen + ergreift + wie ich im Geiste so oft mich an Ihre Schulter lehne, so lebendig Sie vor mir habe, daß ich mich zerstreuen, u leichtere Gedanken hervorrufen muß, um nicht zu traurig zu werden, für das Glück meines geliebten Mannes. Die Natur hier umher macht mich oft so weich, @@ -196,8 +199,9 @@ Wesen zu eingeschränkt dünken würde, daß ich in meiner Seele die süße Beruhigung fühle ihm das Wesen zu seyn, was er bedarf. Laßen Sie mich es immer wiederholen, daß wir jeden Tag - glücklicher werden. Es ist nichts im äußern u innern was uns stört. Die Gräfin trägt eher mit dazu bei uns angenehme - Genüße zu geben, als zu stören. Sie sinnt gleichsam auf Beweise ihres + glücklicher werden. Es ist nichts im äußern u innern was uns stört. Die + Gräfin trägt eher mit dazu bei uns angenehme Genüße zu + geben, als zu stören. Sie sinnt gleichsam auf Beweise ihres aufrichtigen Sinnes. sie achtet mich bei Fremden im Hause – überall – sie liebt mich, denn sie hat kein weibliches Herz von dem sie von ihrer lezten Vergangenheit sprechen kann. ihre Freunde, sehr schäzbare @@ -254,35 +258,37 @@ unbedeutendste Cirkel: am zweiten Tag unserer Ankunft wurde mein Mann zum Mittag bei der Herzogin gebeten (Es ist in Liebenstein ein Bad 3 Meilen weit von hier) u ich als eine nicht hoffähige zum Thee. Denken Sie Sich das Haus eines Ministers – so - finden Sie vielleicht mehr Luxus in den Zimmern u Etiquette in der Form als beim Meinungschen Hofe. Es war ein Courtag wo ich - den ganzen Adel kennen lernte unter denen alle gut, u einige intereßant sind. - Die Herzogin gieng am folgenden Tage auch + finden Sie vielleicht mehr Luxus in den Zimmern u Etiquette in der Form als beim Meinungschen Hofe. Es war ein Courtag wo ich den + ganzen Adel kennen lernte unter denen alle gut, u einige intereßant sind. Die + Herzogin gieng am folgenden Tage auch nach Liebenstein wo man meinen Mann erwartet. sie hat unterdeß öfters der Gräfin geschrieben, u immer Grüße an uns bestelt, u sie gebeten uns bei ihrer Heimreise mitzubringen, - dann wollte sie gemeinschaftlich mit uns die Natur genießen. Es ist eine sehr - gute Frau wie eine jede andere Mutter ihre - Kinder pflegend, u tragend. Sie hatte am Courtage ihren kleinen Jungen immer auf dem Arm.

-

Noch sind wir nicht fertig mit unseren Besuchen, überall aber wo wir waren, sind - wir mit Liebe empfangen. man überströmt einem - hier damit. ich nehme aber nur an, was ich mit meinem + dann wollte sie gemeinschaftlich mit uns die Natur genießen. Es ist eine sehr gute Frau wie eine jede + andere Mutter ihre Kinder pflegend, u + tragend. Sie hatte am Courtage ihren kleinen + Jungen immer auf dem Arm.

+

Noch sind wir nicht fertig mit + unseren Besuchen, überall aber wo wir waren, sind wir mit Liebe + empfangen. man überströmt einem hier damit. + ich nehme aber nur an, was ich mit meinem Mann theilen kann, denn ich will keinen isolirten Cirkel formiren, ob er gleich wünscht daß ich für mich genieße. ich bin um allen Misdeutungen vorzubeugen auch gleich mit dieser Erklärung bereit, daß ich nur ausgehe wohin er geht. Die Weiber hängen aber alle so treu an ihren Männern daß es niemanden auffällt. - der Bruder des Doctor Heim - in Berlin + der Bruder des Doctor Heim + in + Berlin ist eine wahre Goldgrube für meinen Mann einer der kenntnißreichsten Menschen. Dann ein Herr von Hendtrich mit seiner Frau, eine ältliche aber eine der geistvollsten – in der Art der Gerlach, nur feiner aufmerksamer, u weniger einseitig. reiche Leute die sich unendlich freuen wenn R. in ihr Haus tritt. Dann - giebt es noch hier eine Schwester von - Schiller + giebt es noch hier eine Schwester von Schiller – sie wird sehr gerühmt – u zeichnet sehr schön, ich werde bald ihre Bekanntschaft machen.

Über die Gegend diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-07-11_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-07-11_EMahlmann_JSWMayer.xml index 15451289c..b5e71e620 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-07-11_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-07-11_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -18,11 +18,13 @@ -

2 Dbl. 8°, 5 S. Adresse auf - S. - 8: Sr. Hochwohlge N 76 | des Herrn Geheimen - Ober-Tribunals-Rath | . | in | . Leipzigerstraße | N: 77. Fr. - Mit Siegelrest.

+

2 Dbl. 8°, 5 S. Auf S. 7 Adresse und Postzeichen: Sr. + Hochwohlgeboren | des Herrn Geheimen + Ober-Tribunals-Rath | + Mayer. | in | + Berlin. | + Leipzigerstraße | N: 77. Postzeichen: N76 und Fr.

+

Siegel.

@@ -70,46 +72,47 @@ , so herzlich zu danken! – Wieder Willen habe ich einen Posttag überschlagen müßen, an welchem ich mir vorgenommen Ihnen zu schreiben. Aber es war der Tag der Abreis - Ankunft meiner Schwägerinn, welche - wohl 14 Tage bei uns zubringen wird. – Ich lebe daher jetzt unruhiger als - bisher, doch ist es eine angenehme Unruhe. – Ich habe ein schönes Band - angeknüpft. – Die Schwester meines Mannes, war mir schon lieb, eh ich - sie sah. Jetzt kenne ich sie ganz und gäbe recht viel darum wenn sie in - Leipzig wohnte! – Es wird mir schwer - Ihnen, liebster Vater, diese höchste intereßante Frau zu schildern, eben weil sich so viel - über sie sagen läßt. Sie ist - Original, wie ihr Bruder, und hat bey allervieler Weiblichkeit, doch ganz den - männlichen Geist, die höchste Ähnlichkeit mit ihm in denen Eigenschaften, die - ihn als Mann - - charackterisiren. Den selben festen Sinn, den selben kräftigen Willen, vielleicht zu + Ankunft meiner Schwägerinn, welche wohl 14 + Tage bei uns zubringen wird. – Ich lebe daher jetzt unruhiger als bisher, doch + ist es eine angenehme Unruhe. – Ich habe ein schönes Band angeknüpft. – + Die Schwester meines Mannes, war mir schon lieb, eh ich sie sah. Jetzt + kenne ich sie ganz und gäbe recht viel darum wenn sie in Leipzig wohnte! – Es wird mir schwer Ihnen, + liebster Vater, diese höchste intereßante Frau zu schildern, eben weil sich so viel über sie + sagen läßt. Sie ist Original, wie ihr + Bruder, und hat bey allervieler Weiblichkeit, doch ganz den männlichen Geist, die höchste + Ähnlichkeit mit ihm in denen Eigenschaften, die ihn als Mann + + charackterisiren + . Den selben festen Sinn, den selben kräftigen Willen, vielleicht zu viel Heftigkeit für ein Weib – aber einen hohen Enthusiasmuß, für alles Große und Schöne und Gute. –

- Als Mädchen gehörte sie zu - den schönen Geistern ihrer Zeit. Sie laß viel, vielleicht zu viel. Jetzt ist - sie, eine ehrwürdige Hausfrau und Gattinn und Mutter. Sie - - lebte den schönern Theil ihres Alters in der unabhängigsten Freiheit. War - an Befriedigung aller entbehrlichen Bedürfniße gewöhnt. Aber Original in jeder Rücksicht – heirathete sie auch auf eine oiriginelle - Weise, und erträcht jetzt die beschränkteste Lage mit einem Muth, einer Hoheit - der Seele, welche bald Bewundrung bald Rührung in mir erregt. Ihr Mann steht weit unter ihr, aber sie - spricht mir mit der höchsten Achtung von ihm. Sie hat oft gelitten unter Mangel und Noth aber sie klagt nie - auch ihrem Bruder nicht. Sie thut alles für - + Als Mädchen gehörte sie zu den + schönen Geistern ihrer Zeit. Sie laß viel, vielleicht zu viel. Jetzt ist sie, + eine ehrwürdige Hausfrau und Gattinn und Mutter. Sie lebte den schönern + Theil ihres Alters in der unabhängigsten Freiheit. War an Befriedigung aller + entbehrlichen Bedürfniße gewöhnt. Aber Original in + jeder Rücksicht – heirathete sie auch auf eine oiriginelle Weise, und erträcht + jetzt die beschränkteste Lage mit einem Muth, einer Hoheit der Seele, welche + bald Bewundrung bald Rührung in mir erregt. Ihr + Mann steht weit unter ihr, aber sie spricht mir mit der höchsten + Achtung von ihm. Sie hat oft + gelitten unter Mangel und Noth aber sie klagt nie auch ihrem Bruder nicht. Sie thut alles für ihre Kinder Ein zu diesem Zeitpunkt etwa fünf Jahre alter - Sohn Wilhelm und eine - dreijährige Tochter, - vgl. Ernestines Brief an - Johann Siegfried Wilhelm Mayer vom 28. Juni 1802. + Sohn Wilhelm und eine dreijährige Tochter, vgl. + Ernestines Brief an Johann Siegfried Wilhelm Mayer vom 28. Juni + 1802. , sie sorgt für die Ausbildung ihres Körpers, wie für die ihres Geistes; sie ist empfänglich für Rath und Belehrung in diesem Punkt. Aber von gewißen sich selbst gemachten Maximen, weiche sie nicht ab – selbst wenn sie falsch wären. Dabey ist sie fest und ewig die Freundinn Ihrer Freunde. Sie kann das Vorurtheil der Menge übersehen, und dann Unglückliche Unterdrückte, emporziehen aus dem und durch den - innigsten Umgang mit Ihnen sie wieder zu hoheben suchen. –

+ innigsten Umgang mit Ihnen sie wieder zu h + oh + eb + en suchen. –

Verzeihen Sie mir liebster Vater, wenn ich diesen Gegenstand beinah erschöpfe. – Sie wißen wie stark und lebendig eine neue und edle Erscheinung immer auf ihre Kinder würkte. – Ich muß es noch einmal wiederholen daß es mich @@ -169,17 +172,13 @@ Schauspieler Namens Christ gehört zu den Vollendeten – und man will ihn hier einem Fleck zur Seite stellen. – – – –

-

Sie sagen mir daß Gustchen sich wohl - befindet, und das freut mich sehr. Halten Sie sie doch an daß sie mir fleißig schreibt – damit ich +

Sie sagen mir daß Gustchen sich + wohl befindet, und das freut mich sehr. Halten Sie sie doch an daß sie mir fleißig schreibt – damit ich mir wenigstens zuweilen einbilden kann; ich lebte noch unter Ihnen. Haben Sie noch keine Nachricht von Caroline - - - - aus Meiningen? Ich bin so sehr begierig - darauf! Von der Schlabrendorf habe ich noch - so vieles gehört – und ich könnte ein Buch damit anfüllen. – Wenn Caroline schreibt, theilen Sie mir doch ja mit - was irgend mittheilbar ist.

+ über aus Meiningen? Ich bin so sehr begierig darauf! Von der Schlabrendorf habe ich noch so vieles gehört – + und ich könnte ein Buch damit anfüllen. – Wenn Caroline schreibt, theilen Sie mir doch ja mit was irgend + mittheilbar ist.

Wie leben Sie denn in Ihrem Hause Mayer wohnte in der Friedrichstraße im diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-07-17_CvFeuchtersleben_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-07-17_CvFeuchtersleben_CRichter.xml index ffc5a8990..574cfd478 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-07-17_CvFeuchtersleben_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-07-17_CvFeuchtersleben_CRichter.xml @@ -17,11 +17,10 @@ -

1 - Dbl. 8°, 3 S.

+

1 Dbl. 8°, 2 ½ S.

Abschrift eines Briefes, den Caroline von Feuchtersleben bereits einmal nach Berlin geschickt hatte, aber Caroline - Richter offenbar nicht erreichte. + Richter offenbar nicht erreichte. @@ -33,7 +32,7 @@ Akademische Blätter, S. 492. -

+

Briefpapier mit Wasserzeichen.

@@ -67,6 +66,10 @@
+ + Hhausen am 17ten + July 1801 +

Umsonst erhielt ich mir seit Feb. den hoffenden Gedanken, einige Worte von Ihnen zu hören diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-07-27_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-07-27_CRichter_JSWMayer.xml index daf101a8b..626bab512 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-07-27_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-07-27_CRichter_JSWMayer.xml @@ -17,8 +17,8 @@ -

1 Dbl. und 1 Bl. 4°, 6 S. Auf S. 1 Datum vfrH ergänzt: 1801; - einige Anstreichungen vfrH.

+

1 Dbl. u. 1 Bl. 8°, 6 S., einige Unterstreichungen vfrH.

+

mit blauem Stift.

Brief Jean Pauls an Karl August Freiherr von Hardenberg. Meiningen, 29. Juli 1801. @@ -67,9 +67,9 @@
- - Meinungen den 27 Juli - + + Meinungen den 27 + Juli1801___________________ Mein geliebter Vater,

Unaussprechlich viel Freude haben mir @@ -80,9 +80,9 @@ Packet Briefen aus Leipzig (die ersten) Nicht überliefert. bekommen habe. - ich muß immer weinen so oft ich die väterliche Hand sehe, und besonders rührten mich die documente deren Vollendung Ihnen so viel Sorge gemacht - haben. ich fühle ganz die Aufopferung - Sie bester einziger Vater, für den Frieden unserer Zukunft – all meine + ich muß immer weinen so oft + ich die väterliche Hand sehe, und besonders rührten mich die documente deren Vollendung Ihnen so viel Sorge gemacht haben. ich fühle ganz die Aufopferung Sie bester + einziger Vater, für den Frieden unserer Zukunft – all meine Dankbarkeit reicht nicht hin, Sie zu belohnen ––– meinem Mann habe ich die Papiere übergeben, bei seiner Ordnung und Pünktlichkeit, sind sie sicher bewahrt.

An Ihrem @@ -95,9 +95,10 @@ meine Sehnsucht nach Ihnen so gros, nur nur nach einer einzigen Umarmung an Ihrer Brust. Ach die Entfernung ist doch oft gar zu schrecklich, wenn die Phantasie die Bilder geliebter Menschen so lebendig malt. ich habe so viel Zeit - mit Ihnen zu leben. man ist hier im Ganzen so häuslich, daß ich bei einem - größeren Hange zum Vergnügen viel Leere empfinden würde. Mein Mann ist fast immer zu Haus. Unter den - Männern sind bis auf den alten Präsident Heim + mit Ihnen zu leben. man ist hier + im Ganzen so häuslich, daß ich bei einem größeren Hange zum Vergnügen + viel Leere empfinden würde. Mein Mann ist + fast immer zu Haus. Unter den Männern sind bis auf den alten Präsident Heim , die intereßantesten abwesend. theils in Liebenstein , theils auf ihren Gütern.

@@ -116,7 +117,7 @@ gute Eigenschft geht meinem Blik verloren – aber sie schließen sich leicht so fest an mich an, daß ihre Gutmütigkeit mich zuweilen, und dadurch meinen Mann geniren könnte. Für ihn, kenne ich nur eine Frau hier, an die ich mich deshalb, wie mein Herz es will anschließe. - Die Fr. v. Hendtrich + Die Fr. v. Hendtrich , von der ich Ihnen schriebVgl. die Passage im vorigen Brief Caroline Richters an den Vater.. Sie entwikelt immer mehr Vorzüge je öfter man sie sieht. Sie ist zwar an Jahren 50 alt, aber an der @@ -134,9 +135,12 @@ Diese Frau zu lieben, war ich anfangs zu furchtsam, ich achtete sie sehr – aber seitdem sie eine ganz bestimmte Theilnahme an mich hat – mich würklich liebt, wage ich es auch sie zu lieben – nur hemmt immer die Verschiedenheit des Alters - meinen Ausdruck, und dis bew + meinen Ausdruck, und dis bew + enthält - bewirkt + + bewirkt + für mich eine sonderbar intereßante Spannung. Hier, wo mein Mann nicht leer aus geht bin ich @@ -227,8 +231,8 @@ , indem ich seiner nähern Theilnahme wegen, auf seine Freundschaft zur guten Grosmutter bezog mich als ihre Enkelin ihm darstellte, es freut - ihn gewis. Der Herzog scheint meinen Mann sehr lieb zu haben. Vergangenen - Sontag, das erstemal daß er während seines Sommeraufenthalts in + ihn gewis. Der Herzog scheint meinen Mann sehr lieb zu haben. Vergangenen Sontag, das + erstemal daß er während seines Sommeraufenthalts in Liebenst. einige Tage hier zubrachte, hat er ihn den ganzen Tag @@ -248,17 +252,12 @@ Schlabrendorf (ab ihrer Neuverheiratung im Januar 1802 Henriette Schwendler) offenbar ein Wagenkissen in Berlin, vgl. die Passagen in Caroline - Richters Briefen vom 19. - August 1801 und dem 4. - Januar 1802. + Richters Briefen vom 19. August + 1801 und dem 4. Januar + 1802. - - denken Sie Sich, daß sie vor - einigen Wochen hat wieder eine Summe von ohngefähr - 20 zahlen müßen - demselben Menschen wegen einer - Jungfer die sie für seine - Frau miethete, und die jene hat sitzen laßen, die nun Lohn - und Kostgeld von der armen Gräfin foderte. + denken Sie Sich, daß sie vor einigen Wochen hat wieder eine Summe von ohngefähr 20 zahlen müßen demselben Menschen wegen einer Jungfer die sie für seine Frau miethete, und die jene hat sitzen + laßen, die nun Lohn und Kostgeld von der armen Gräfin foderte. Haben sie die Güte liebster Vater, und schicken an Matzdorf, wie @@ -276,16 +275,15 @@ Ärzte Jähn und Banserbiter - , beide vom neuen System, die überall nur mit Opium und Aether kuriren kaum und fast nie sogar, nur Brechmittel - eingeben.

+ , beide vom neuen System, die überall nur mit Opium und Aether kuriren kaum und fast nie sogar, nur Brechmittel eingeben.

Einen Freund des Doctor Merzdorf habe ich auch kennen gelernt, er ist chirurgischer Artzt, heißt Bühner , wenn Sie M. sehen, und es fällt Ihnen gerade ein, - so sagen Sie ihm recht viel herzl - iche Grüße von diesem, der ihn sehr liebt, übrigens glaube ich, daß er - ziemlich unbedeutend ist.

+ so sagen Sie ihm recht viel herzliche Grüße von diesem, der + ihn sehr liebt, übrigens glaube ich, daß er ziemlich unbedeutend + ist.

Von der Krüdner erhielten wir vor einigen Tagen einen Brief @@ -313,12 +311,12 @@ hatte eine kleine Wäsche, erwarte jezt eben einen Theebesuch, laße reinmachen, daß ich kaum noch Zeit habe, mich bei Ihnen wegen meines flüchtigen Briefes zu entschuldigen. indem ich wiederlese finde ich fast, daß er - nicht fortzuschicken ist, so unzusammenhängend sind die Sätze, aber mein guter - geliebter Vater verzeiht mir. ich schreibe gewis recht bald wieder, denn es - macht mich so glücklich, daß ich über alles was uns begegnet, die wärmste - Theilnahme bei Ihnen finde. Mein bester Vater, leben Sie wohl, Gott segne Sie, - und erhalten Sie mir ewig Ihre Liebe, ohne die ich nicht glücklich seyn - kann.

+ nicht fortzuschicken ist, so + unzusammenhängend sind die Sätze, aber mein guter geliebter Vater verzeiht mir. ich + schreibe gewis recht bald wieder, denn es macht mich so glücklich, daß ich über + alles was uns begegnet, die wärmste Theilnahme bei Ihnen finde. Mein bester + Vater, leben Sie wohl, Gott segne Sie, und erhalten Sie mir ewig Ihre Liebe, + ohne die ich nicht glücklich seyn kann.

Ihretreueste TochterCaroline diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-08-19_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-08-19_CRichter_JSWMayer.xml index 703a04c08..b30f8c9e5 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-08-19_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-08-19_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,7 +18,8 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S. Einige Anstreichungen vfrH.

+

1 Dbl. 8°, 4 S. Einige Unterstreichungen vfrH.

+

mit blauem Stift.

@@ -57,7 +58,8 @@
- Meiningen den 19ten Aug.1801 + Meiningen den 19ten + Aug.1801._______________________ Mein theuerster Vater,

So kurz @@ -119,12 +121,13 @@ ihr seinen Sohn zu bringen. Sie hat ihn nun auf so lange Zeit als der Vater reisen wird, bei sich; eine Erfüllung einer ihrer Lieblingswünsche auf die sie nicht rechnete.

-

Mir geht es fortdauernd glücklicher. immer nur fühl ich es lebhafter wie weit - schöner ich mein Leben in Ihrer Nähe zubringen würde. Wenn ich an jedem Tage die - Hofnung auf einen glücklichen Abend nähren dürfte entweder Sie bei uns, oder uns - bei Ihnen zu sehen. Dieser, einer der süßesten Genüße, meinen guten Vater in - meinem Hause sich ausruhen zu wißen, oft auch sich wohl da fühlen, wird mir - vielleicht niemals. mein Mann +

Mir geht es fortdauernd + glücklicher. immer nur fühl ich es lebhafter wie weit schöner ich mein Leben in + Ihrer Nähe zubringen würde. Wenn ich an jedem Tage die Hofnung auf einen + glücklichen Abend nähren dürfte entweder Sie bei uns, oder uns bei Ihnen zu + sehen. Dieser, einer der süßesten Genüße, meinen guten Vater in meinem Hause + sich ausruhen zu wißen, oft auch sich wohl da fühlen, wird mir vielleicht + niemals. mein Mann hängt verweilt zwar unendlich gern auf den Plan eines halbjärigen Aufenthalts in Berlin aber der Gedanke ist zu schön, als daß ich fest auf ihn rechnete. das Schönste was @@ -132,8 +135,7 @@ Bareuth – vielleicht sizen wir in acht Tagen schon im Reisewagen, und ich kann Ihnen recht bald von neuen schöneren Erfahrungen sprechen.

-

ich sehe nun nicht allein eine der schönsten - Gegenden +

ich sehe nun nicht allein eine der schönsten Gegenden Deutschlands, sondern auch die herzlichsten, und zugle ich gebildetesten Menschen, die Heimath meines geliebten Mannes – ach ich wollte, ich könnte meinen @@ -141,15 +143,15 @@ Geschäftslebens – in die strömende und entzükende Fülle der Natur zu reißen, da solten Sie Monate lang schwelgen. – Mein wirklich bester Vater jezt da Sie unabhängiger von häuslichen Sorgen sind, solten Sie an die Pflicht denken Sich - Selbst zu leben. Ihre Geschäfte sollten Sie nicht so willig auf den Schultern - nehmen, so würde man Ihnen nicht so viel aufbürden. Weinen möchte ich, daß so - viele Berge aufsteigen, so viele Ströme dahin rauschen, daß die Erde so schön - ist, und so wenig so gar nichts vom Menschen gesehen, geliebt und genoßen wird. - und daß die besten Menschen - eingesperrt wie in Gefängnißen sitzen. Was haben Sie wohl mit ihrem - empfindungsvollen Herzen mit Ihrem weichen offnen gleichsam lechzenden Sinn nach - der Natur, für Befriedigungen gehabt. Gott wenn ich mir es denke, wenn Sie - einmal hieher reisten aber Sie werden mich für vermeßen halten, daß ich diesen Wunsch äußere.

+ Selbst zu leben. Ihre Geschäfte + sollten Sie nicht so willig auf den Schultern nehmen, so würde man Ihnen nicht so viel + aufbürden. Weinen möchte ich, daß so viele Berge aufsteigen, so viele Ströme + dahin rauschen, daß die Erde so schön ist, und so wenig so gar nichts vom + Menschen gesehen, geliebt und genoßen wird. und daß die besten Menschen eingesperrt wie in + Gefängnißen sitzen. Was haben Sie wohl mit ihrem empfindungsvollen Herzen mit + Ihrem weichen offnen gleichsam lechzenden Sinn nach der Natur, für + Befriedigungen gehabt. Gott wenn ich mir es denke, wenn Sie einmal hieher + reisten aber Sie werden mich für vermeßen halten, daß ich diesen Wunsch äußere.

Für uns hebt sich der erste Sommer jezt an. Bisher war keine Feierstunde der Natur, jezt sind nur Feiertage. Heute war ich den ganzen Morgen ins Freie es war unaussprechlich schön. unendlich oft dachte ich mir wie Sie entzückt seyn würden hier auf dieser @@ -167,13 +169,12 @@ Mann fast immer zu Haus ist, und wir beisammen am glüklichsten sind. ich spiele nach meiner Art recht viel, und bin so glücklich gewesen Zeichenmaterialien zu bekommen. um meine so lang - schlafende Lieblingsbeschäftigung wieder vorzunehmen. mein Leben befriedigt - jeden meiner Wünsche – nur das Bewußtseyn nicht ganz gut - - zu - handeln, könnte bitre Empfindungen in mein Leben einimpfen. Wie unverdient hätte - mir die Vorsicht das glücklichste Schiksal gegeben, wenn irgend eine Leere in - meiner Seele wäre.

+ schlafende Lieblingsbeschäftigung wieder vorzunehmen. mein Leben befriedigt jeden meiner Wünsche + – nur das Bewußtseyn nicht ganz gut + + zu handeln, könnte bitre Empfindungen in mein Leben einimpfen. Wie + unverdient hätte mir die Vorsicht das glücklichste Schiksal gegeben, wenn irgend + eine Leere in meiner Seele wäre.

Leben sie wohl theurer geliebter Vater – erhalten Sie ewig Ihr Herz warm gegen mich – ich kann nicht anders, als so lang ich lebe, mit derselben kindlichen Empfindung zu Ihnen aufsehen, wie immer. Seyn Sie glücklich mein diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-08-30_EMerzdorf_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-08-30_EMerzdorf_JSWMayer.xml new file mode 100644 index 000000000..b54f61135 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-08-30_EMerzdorf_JSWMayer.xml @@ -0,0 +1,106 @@ + + + + Von Ernstine Merzdorf an Caroline Mayer. Sanne, 30. August 1801, + SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + BJK + Berlin A + + + + + +

1 Dbl. 8°, 1 ½ S.

+ Briefe + Caroline Richters an Johann Siegfried Wilhelm Mayer. +
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+ + + + + + + Ernestine Amalie Merzdorf + Sanne + + + + Johann Siegfried Wilhelm Mayer + + + + + + + Familie Mayer + + + Familie Mayer + Geschlechterrollen + Liebesleben / Ehe + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + + + + + + +

+ + Sanne d. 30ten Aug. 1. + +

mein lieber Bruder! Ich sende heute blos Carolinens + Briefe + zurück, denn es ist unmöglich diese interessanten Ideen mit den + wiedrigen, ekelhaften unserer so oft abgedroschenen S. + . angelegenheitenDie Sannischen + Angelenheiten betreffen Ländereien, die Johann Siegfried August Mayer + und seine Geschwister zusammen geerbt haben. zu + beschmutzen.Bei dieser Gelegenheit rechtfertigt sich + einmal die Vorsehung, in dem sie ein unverdorbenes Menschenkind in sein rechtes + Fach hinbringt wo es unmöglich verhunzt werden kann.So + viel Sinn für alles Gute u so viel glückliche Ereignisse müssen in Carolinen + einen volendeten weiblichen Carakter entwickeln. Welche Freude für ein ehrlich + Vaterherz! Gott erhalte ihr doch den Mann + welchen ich für ein höheres Wesen halte. Sonderbar + daß in meinen innersten Gefühlen so wenig ich einen oder andern Mann kenne immer + Carolinens Loos das bessere + schien. Ich habe nie gefunden daß der Zusatz des Reichthums + bessere oder glücklichere Menschen mache. EinlageNicht + ermittlet. bitte ich mit abgehen zu laßen u mich lieb zu + behalten.

+ + + Deine treue SchwesterErnestine Merzdorf + + + +

grüßet Wilhelmbesten Gruß

+
+ +

Du leidest doch nicht noch an Blutgeschwüren? Wie sehr würdest du + mich jammern! Ein Jahr lang haben mich diese Furien gepeinigt. Die Äbtissin + in + H.G. + rieth mir ein Gummi Pflaster an, welches mich sehr erleichterte – es sieht + dunkel gelb aus.

+
+
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-09-08_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-09-08_CRichter_JSWMayer.xml index 20c585645..1e7e16f1e 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-09-08_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-09-08_CRichter_JSWMayer.xml @@ -61,12 +61,12 @@
- + - - Meiningen den 8ten - September - + + Meiningen den 8ten + September + ___________________________

O mein guter Vater wie hat es mich gerührt, einen Brief von Ihnen @@ -77,9 +77,9 @@ 1801 reisten Jean Paul und Caroline Richter nach Bayreuth. zurückkamen. Aus dem andern Brief - Vermutlich der Brief vom 19. August - 1801. werden Sie sehen, daß ich Ihnen früher geschrieben, - jenen Brief wollte ich vor der Abreise fortschiken; hielt mich aber bei + Vermutlich der Brief vom 19. August 1801. + werden Sie sehen, daß ich Ihnen früher geschrieben, jenen Brief wollte ich vor + der Abreise fortschiken; hielt mich aber bei Briefen an die Tante Siegfried und Beseke Nicht überliefert. auf. Das Wetter @@ -93,9 +93,9 @@ Nicht überliefert. aus der Hand Emanuels bei dem wir wohnten.

- Ihnen Es war mir schrecklich - als ich von Ihrem Fall las – müßen denn alle Freuden so verbittert werden? - Wenn es doch nur keine Folgen hat. o sorgen Sie doch liebster Vater, u + Ihnen Es war mir + schrecklich als ich von Ihrem Fall las – müßen denn alle Freuden so verbittert + werden? Wenn es doch nur keine Folgen hat. o sorgen Sie doch liebster Vater, u vernachläßigen Sie Sich nicht – auf der Brust gerade, wo eine Verlezung so gefährlich werden kann. mein liebster Vater, könnte ich doch die Stelle küßen deren Schmerzen ein Denkmal Ihrer Menschenliebe sind.

@@ -152,16 +152,16 @@ schönen englischen weiten Garten – lebt wie ein kleiner Fürst hat Koch mehrere Bediente u.s.w. Wann werden Sie es dahin bringen?! – –

Zum - Philippi wäre ich auch - gegangen, aber die drei lezten Tage meiner völligen Gesundheit wollte ich dazu - anwenden, die umliegenden Gegenden zu sehen – Ach die Köstlichen! + Philippi wäre ich auch gegangen, + aber die drei lezten Tage meiner völligen Gesundheit wollte ich dazu anwenden, + die umliegenden Gegenden zu sehen – Ach die Köstlichen! Emanuel hat einen kleinen Wagen, er fuhr mich nach der Eremitage – ein andermal auf einen Berg. in der - Fantaisie war ich den ersten - Tag unsrer Ankunft gewesen – – mein Auge hat sich so verwöhnt, daß ich die - Gegenden bei + Fantaisie war ich den ersten Tag + unsrer Ankunft gewesen – – mein Auge hat sich so verwöhnt, daß ich die Gegenden + bei Coburg überhaupt den ganzen Reiseweg über Hildburghausen und so viele @@ -171,8 +171,7 @@ Bareuth, aber die Gegenden berühren sich so nahe, daß man sie miteinander vermischt.

Unser Reiseplan dehnte sich anfangs weiter aus, mein - Mann wollte die Herzogin - v + Mann wollte die Herzogin v Hildburgh. besuchen und mich ihr vorstellen, sie hat ihn kürzlich so freundlich eingeladen – aber es hätte uns zu sehr aufgehalten, dann wollten wir von @@ -211,11 +210,12 @@ Sensation hier – erstl. weil sie Fürstin war, zweitens weil sie die beste wohlthätigste Seele war, die es geben kann – eine vortrefliche Frau – Der Herzog war außer - sich – er ist ein recht seltner Fürst. Er läßt sie auf dem gewöhnlichen Kirchhof begraben, weil sagt er "sie - es werth ist, unter ihren Unterthanen zu liegen". Alte eisgraue Bauern kommen - vom Lande herein sie als Leiche zu sehen – weinen u nennen sie Mutter. Sie war - recht freundlich zu uns – einmal hatten wir uns anmelden laßen, und mein Mann bekam Kopfweh, da gieng ich allein zu - ihr – da sagte sie "ach es thut mir recht leid, ich habe expreß + sich – er ist ein recht seltner Fürst. Er läßt sie auf dem gewöhnlichen Kirchhof begraben, weil sagt er "sie es werth ist, unter ihren + Unterthanen zu liegen". Alte eisgraue Bauern kommen vom Lande herein sie als + Leiche zu sehen – weinen u nennen sie Mutter. Sie war recht freundlich zu uns – + einmal hatten wir uns anmelden laßen, und mein + Mann bekam Kopfweh, da gieng ich allein zu ihr – da sagte sie + "ach es thut mir recht leid, ich habe expreß Rack Rack, Arac oder Arrack ist ein Brandwein (aus Reis, Zuckerrohr oder Cocos gebrannt) aus dem indischen @@ -233,12 +233,9 @@ Leben Sie wohl mein ewiggeliebter Vater! Ihre treueste - Caroline. + Caroline. - -

-

diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-10-27_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-10-27_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..67e6a7064 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-10-27_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,128 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 27. Oktober 1801, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl. 8°, 1 ¾ S. Auf S. 1 Briefschluss eines Briefes von Caroline + Goldschmidts Hand: also dort -– recht viel Gutes schließt sich + an ihn an.| Goldschmidt

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Berlin, + vor dem 28. Dezember 1801 + + S. 1 auf Briefschluß des vorangegangenen Briefes von Caroline Goldtschmidt an + Emanuel (Nicht überliefert, wie alle Briefe Goldschmidts an Emanuel, die sie ihn + bat zu vernichten, nachdem sie von seiner Hochzeit mit Flora geb. Benda erfahren + hatte, vgl. den Brief vom 2. März + 1817.). – Der vorliegende Brief wurde unversiegelt zu Paul Emile + Thieriot nach Leipzig geschickt, der ihn mit einigen eigenen Zeilen an die + Sandersche Buchhandlung weitersandte, vgl. Thieriots Brief an Emanuel vom + 29. Oktober 1801. + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Postwege + Freundschaften + Judentum + + + + + + +

+ + + Bayr. Dienst. 27. Oct. 1. + +

Geliebte, theuere Goldschmidt! Den ersten Brief, den ich unter denen die mich + erwarteten erbrach bin ich Ihnen schuldig u also den reinsten Dank! Sie haben + mich sehr schoen überrascht durch Ihren + geschwindenNicht + überliefert. – ich will Sie's durch diesen spaten Brief.

+

Daraus, daß ich Ihnen diese Worte nicht eher zu langte, ersehen S. deutl., daß + ich sie nicht eher schaffen konnte u nun, da ich für S. am Schreibepult sitze, fühl ich, daß diese + Unmoeglichkeit, durch die beständige Erinnerung an Sie, die sie mir gab, so gar + recht viel Gutes hatte. Nein, Caroline, ich kann auch die Predicate, wie ich s Ihnen + mündlich gesagt u Sie's so gut behalten haben, weder in der Liebe, noch in ihrer + reinern Schwester, der Freundschaft leiden; aber so lange ich Ihnen + nach geben muß d. h. so lange ich Sie Goldschmidt nenne, eben so lange muß ich + mir der Predicate bedienen . Car.! so bald ich S. so + wie ich will nennen darf, + dann ist jeder andere Vorsatz überflüssig, ja, ja, Caroline! Und da man + nie 2 Menschen + ganz gleich lieben u nie v. + zweien ganz gleich geliebt + werden kann: so kann man wohl mehr als eine Caroline u + doch immer nur Eine als Individuum besitzen.

+

Hier kömmt es nicht auf AnciennetéAltersstufe., sondern auf die freie Wahl + unsers einen, inneren, unendlichen Ichs an. Mein eigener Name, der + Familien- u Taufname zu gleich seyn muß, kann viell. eine Ausnahme + v. meiner eigenen Regel machen u doch koennen S. ihn allein oder mit einer + Zugabe stehen lassen, ich bin dam. zufrieden – denn ich verstehe Sie.

+

Was mich aber noch mehr erfreut, das ist, daß S. mich verstehen, so + wie mich noch kein weibliches Wesen in uns. NationGemeint ist das Judentum. verstanden hat, verstehen u + dieser Umstand waere schon allein genug um S. blos Caroline anreden zu dürfen.

+

Es that mir wohl, daß S. mit + mir zugleich in Leipzig waren u daß wir + uns fanden u es wird mir noch + lange so thun.

+

Die Rechnung meiner Reise, die S. machten, traf so glücklich zu, als waere jeder + Postillon v. Ihnen, durch Ihren Wunsch – das hab' ich Ihnen ja längst kund + gemacht, daß ich eitel bin – geschmiert gewesen.

+

Reden u schreiben S. wie u was S. wollen: Ihre Weiblichkeit kann nur dadurch b. + mir gewinnen . Die Menschen, die für Menschen leben, die also auch in einer + Stunde mehr sehen, als die, die nur für sich leben, in Monothonie haben sich diese – die Erstern, gesehen, dann müssen sie, wie + sie wollen ohne mißverstanden zu werden, unter sich reden koennen u dürfen.

+

Nehmen S. meinen innigsten + Dank, für Ihre Boerse, die mich nie, auch dann nicht + verlassen wird, wenn ich keine brauchen koennte, für Ihre BilletgenNicht + überliefert., für Ihren BriefNicht + überliefert. – für Alles – denn Alles war an mich. Moecht' ich bald lesen, v. Ihnen, daß es Ihnen recht + wohl gehe, daß S. auch gesund in Berlin + angekommen u es noch sind u es immer bleiben moechten!

+ + ADieu, Caroline, ADieu! + + E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-11-23_CRichter-JP_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-11-23_CRichter-JP_JSWMayer.xml index 086cce3fc..56bc9f7ea 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-11-23_CRichter-JP_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-11-23_CRichter-JP_JSWMayer.xml @@ -345,10 +345,7 @@
- - Geliebtester Vater! - -

Meine +

Geliebtester Vater! Meine Caroline nimt mir allen Stof für Sie voraus weg; (gelehrten haben wir hier nicht;) sonst schrieb’ ich öfter. Das Gemälde eines Himmels – wie des unsrigen – ist ein zu einfaches Monochroma und @@ -358,7 +355,10 @@ Verdienste mit nichts belohnt als mit Gelegenheiten, sie zu verdoppeln. Ich kan Ihnen nicht sagen, wie tief und hart meiner C. der Gedanke Ihrer Klage so wie der Anklage - anin das weiche nur aus Liebe gewebte Herz grif! Sie liebt eben so ewig als + + an + in + das weiche nur aus Liebe gewebte Herz grif! Sie liebt eben so ewig als heftig. Daher hat die harte ungerechte Minna so sehr Unrecht, die gerade an die Gräfin alle die Beleidigungen gegen @@ -378,7 +378,9 @@ Ernestine. – Leben Sie wohl, geliebtester Vater! Meine Liebe u Verehrung für Sie ist so ewig wie mein Dank.

- R. + + R. +
diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-11-27_JP-CRichter_AOtto.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-11-27_JP-CRichter_AOtto.xml index 26d20d72d..24565fe26 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-11-27_JP-CRichter_AOtto.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-11-27_JP-CRichter_AOtto.xml @@ -14,12 +14,19 @@ Veste Coburg - - + Kunstsammlungen + A.IV,699,(1),8II26 -

1 Dbl. 8°, 4 S. 1 S. von Jean Paul, 3 S. von Caroline Richter.

- Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) RichterCaroline Richter
+

1 Dbl. 8°, 4 S. 1 S. von Jean Paul, 3 S. von Caroline + Richter.

+ + Johann Paul Friedrich + (Pseud. Jean Paul) Richter + Caroline + Richter + +
diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-12-01_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-12-01_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..89e349822 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-12-01_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,86 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Berlin, vor dem 28. Dezember + 1801JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl. 8°, 1 S. Anfang fehlt. Auf der Rückseite beginnt die + Abschrift des Antwortbriefes von Emanuels Hand.

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+ + + + + + Caroline Goldschmidt + Berlin + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 28. Dezember 1801, Montag + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 27. Oktober 1801, Dienstag + + Briefschluss auf S. 1 der Abschrift von A von Emanuel vom 28. Dezember 1801. Die Briefe Goldschmidts an + Emanuel sind nicht überliefert, da sie ihn bat, alle zu vernichten, nachdem sie + von seiner Hochzeit mit Flora geb. Benda erfahren hatte, vgl. den + Brief + vom 2. März 1817. Erhalten sind nur - wie in diesem Fall - + die Passagen, die auf dem selben Papier stehen, wie die Abschriften von Emanuels + Antworten, die er aufbewahrt hat. + + + + Emanuel-Kreis + + + Grüße + + + + + + +

+ +

finde. Ich habe manche Stelle ausgeschrieben, manche Stelle + gezeichnet – in der glücklichen Voraussetzung, daß ich sie mit Ihnen noch ein Mahl zusammen lese.

+

Ich bin schon drei Wochen in Berlin, habe + schon alle meine Freunde und Bekannte gesehen – meine Geschäfte fortgesetzt – + recht beruhigende rührende BrieffeNicht überliefert. von meinem sehr + braven Vater, u guten Schwestern gehabt. Habe recht oft an + Sie gedacht, und bitte Sie jezt mir recht bald zu sagen daß Sie wohl sind.

+ + grüßen Sie recht sehr an Ihren + Bruder den ich kenne – an ihre + Mutter obgleich ich Sie nicht kenne – denn Sie sprachen mit + Enthusiasmus von ihr. + + C. Goldschmidt + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-12-01_CRichter_AMayer.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-12-01_CRichter_AMayer.xml index d6a0c05d0..a6d463e92 100644 --- a/umfeldbriefe/1801/1801-12-01_CRichter_AMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-12-01_CRichter_AMayer.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Bl. 4°, 2 S. Linker Rand von S. 1 abgeschnitten. Datierung vfrH +

1 Bl. 8°, 2 S. Linker Rand von S. 1 abgeschnitten. Datierung vfrH über dem Brief: Dez. 1801.

Eine Weste als Weihnachtsgeschenk für Johann Siegfried Wilhelm Mayer, in deren Tasche eingenäht ein Taler für Auguste diff --git a/umfeldbriefe/1801/1801-12-28_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1801/1801-12-28_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..6f7838bdb --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1801/1801-12-28_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,137 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 28. Dezember 1801, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

2 Bl. 8°, 3 S. Auf der Rückseite von S. 1 Briefschluss von B von + Caroline Goldschmidts Hand.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldtschmidt an Emanuel. + Berlin, vor dem 28. Dezember 1801 + + + S. 1 auf Briefschluss des vorangegangenen Briefes von Caroline Goldschmidt. + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Freundschaften + Familie Mayer + Judentum + + + + + + +

+ + + B. 28ter + Dec. 1801 + +

Gute, liebe Goldschmidt! Caroline! So dacht' ich seit + einig Wochen nicht nur, so rief ich oft aus; aber weiter konnt' ich nicht + kommen. Ihre Magdeburger u Ihre + Berliner lieben Worte sind mir's: ich + will sie der Ordnung nach beantworten.Soll ich mich erst + verwenden, b. Ihnen, für mein Schweigen?Nein, ich kann es + nicht entschuldigen, ich + müßt' es erst vorher beschuldigen u das – kann ich nicht! So viel weiß ich, daß ich s Ihnen + gesagt, daß ich beständig schon einen großen Theil meiner Zeit mit Schreiben + auszufüllen habe u das mag auch hier keinen überflüßigen Platz unter diesen + Worten einnehmen, weil Sie's viell. doch hätten vergessen koennen.

+

Wenn ich einen Gedanken in Ihrem Briefe unberührt lasse: so mag's Ihnen für die + Vergangenheit so wohl, als für die Zukunft zur Regel dienen, daß + ich ihn billige, richtig finde u unterschreibe.

+

S. können nicht glauben, wie sehr michs schmerzt, daß S. mir v. der Bildung + unserer Geschwisterte in Israel, in Berlin kein besseres Bild geben können.

+

Daf. thut mirs aber auch um so mehr wohl, daß Ihnen u mir die Vorsehung so viele gute Wesen aus unseren + gebildetern, glücklichern Geschwistern zu getheilt hat, die Sie und die sie und + ich: Mein nennen.

+

Thieriot, der Seltene, + schrieb mirs + schon, + daß er S. nach meiner Abreise noch öfter gesehen hätte u daß er + meinen, aus + Versehen offenen gelassenen Brief, an S., nicht ohne + Begleitung abgehen ließ.

+

In diesem Winter kann ich mir auf Ihrem Sopha nun mal nur schriftl., + aber nicht von Angesicht zu Angesicht erzählen lassen. Das Frühjahr ist jetzt das Ziel zu meiner Pilgrimschaft nach Ihrem Zion.

+

Wenn S. an Lafontaine schreiben, so danken S. ihm, für mich, daß er so + oft meiner gedenket, denn man denkt nur an Die, die auch an Einen denken.

+

Darum vergißt man die Gestorbenen.

+

Ich theile jede glückliche, häußliche Scene d. h. die S. sehen u die ich sehe u + genieße treulich mit Ihnen.

+

Sehen S. den Vater uns. Caroline, die ich eher + verstehe, als u, unserer Ernestine, die S. + mir zeigte, so grüssen S. mir ihn nach Stand u Würde u auch die kleine "Vernunftspielerin"Vermutlich Auguste + Mayer..

+

So wenig ich mir aus der Annahme eines Dankes mache: so schlag ich den für den + Hesperus v. Ihnen doch nicht aus, denn ich verdiene ihn.

+

Seinen Schöpfer + wollt' ich in seinem häußlichen Himmel, in diesem Winter aufsuchen: aber + es unterbleibt auch noch einige Monde.Vom 23. bis zum 31. März 1802 besuchte + Emanuel die Richters in Meiningen.

+

Gewöhnlich lieb ich mehr die Freunde meiner Freunde, als die Verwandten + derselben.

+

So vereinig' ich lieber meine Freunde, als meine Verwandten mit meinen + Freunden u so tracht' ich auch nie nach der Freundschaft meiner Verwandten + Freunde.Doch freuet mich's, wenn meine Verwandten v. + meinen Freunden geliebt werden, eben so sehr, als ich die Verwandten meiner Ver Freunde, weil sies sind, + liebe.

+

Grüssen S. mir dah. auch Ihren lieben + Vater u Ihre lieben + Schwestern, so warm, ich Ihnen meine + Mutter, die wirklich so + gut ist, daß sie sich blos + nur nicht böse zu seyn einbildet, u meinen + Bruder grüßte.

+

Im alten Jahr will ich viell + meine alten Briefschulden alle abtragen, um neuen Credit zu haben bekommen: werd' ich + nun bald wieder Ihr Schuldner zu seyn das Vergnügen haben?

+ + Leben S. wohl, liebe Caroline!Werden S. im + neuen Jahr so glücklich, daß meine Wünsche für Sie für ewig befriedigt + seyen! + + E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-01-04_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-01-04_CRichter_JSWMayer.xml index 88809802d..1933ec1b4 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-01-04_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-01-04_CRichter_JSWMayer.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 4 S. Auf S. 1 Datum vfrH ergänzt: 1802.

+

Unterstreichung vfrH. mit blauem Stift.

Dritter Teil des Titan
@@ -59,9 +60,8 @@
- Meiningen den 4 - ten - Jan. + Meiningen den 4ten + Jan: Mein theurer theurer Vater,

Wie hat mich Ihre Güte und Ihr liebes Geschenk überrascht, ich empfing es am @@ -115,18 +115,21 @@ doppelt empfinde. Dazu gehört der Besuch des Profeßor Buterwek der von Göttingen aus in den Weihachtsfeiertagen hieherkam, und sich acht Tage lange aufhielt. Er - ist von uns allen geliebt hier weggegangen – der Herzog besonders hing sich an ihn - mit brüderlicher Innigkeit, und das machte ihm Meiningen so lieb, daß er gern + ist von uns allen geliebt hier weggegangen – der Herzog besonders + hing sich an ihn mit brüderlicher Innigkeit, und das machte ihm Meiningen so lieb, daß er gern Göttingen dagegen vertauschen möchte, wenn er hier 500 th. fixirtes Gehalt, und ein zahlreiches Auditorium ersezt finden könnte. Er ist noch jung, und er hat die Ruhe der Vollendung in seinem Wesen. Der Herzog den ich immer mehr liebe, weil er ein - wahrer Mensch ist, der jezt + wahrer Mensch ist, der jezt + - in seiner Frau - die Mutter + + in seiner Frau + die Mutter + seines Sohnes liebt, und dessen Leidenschaften gemäßigt sind, hat einen Hang zum Denken, und zum Wißenschaftlichen, der dem Bouterweck bei diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-01-10_KSpazier_Unbekannt.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-01-10_KSpazier_Unbekannt.xml new file mode 100644 index 000000000..753e0fddc --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-01-10_KSpazier_Unbekannt.xml @@ -0,0 +1,99 @@ + + + + Von Karl Spazier an Unbekannt. Leipzig, 10. Januar 1802, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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1 Dbl. 1 ⅔ S., + 11,3 + x 19,5

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+ + + + + + Johann Karl Gottlieb Spazier + Leipzig + + + + Korrespondenten Unbekannte + + + + + + Zeitung für die elegante Welt-Kreis + + + Verlage / + Verlegerisches + + + + + + +

+ + + + Leipz. 10 Januar 1802 + +

Ew. Hochwohlgeb. werden mir verzeihen, wenn ich heute Sie nur in aller Eil davon + avertire, daß Sie von jetzt an durch die Keilsche Buchhandlung wöchentlich ein + Exemplar der Zeitung zugestellt + erhalten werden. Ich hoffe Sie werden mir erlauben, Ihnen diese kleine + Aufmerksamkeit bezeugen zu dürfen, da Sie sonst, wie Sie sagen, die Blätter so + spät zu sehen bekommen.

+

Nächstens werde ich die Ehre haben, Ihnen das Stück, worin v. + Colange + steht, zu übersenden.

+ Hochachtungsvoll + + Ihr + + ergbster + + + Spazier + + + + +

+ Für + den letzthin erhaltenen Aufsatz sage ich Ihnen + verbindlichen Dank. Es hat mir leid gethan, ihn nicht haben + abdrucken zu können.

+

In den letzten Blätten des vor. Jahres war ich genirt, u jetzt habe ich mir selber durch eine + weitläuftige Beurtheilung der Jungfrau v. Orleans + + In der ZeW Nr. 2 bis 6, vom 5. bis 14. Januar 1801, Sp. 9-14, + 17-21, 25-28 , 33-36 und 41-45 findet sich eine lange Besprechung + unter dem Titel "Ueber Schillers: Jungfrau von Orleans." + vorgegriffen, die mir länger geworden ist, als ich dachte. Aber gute + Sachen kommen immer zu rechter Zeit.

+
+
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-01-23_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-01-23_CRichter_JSWMayer.xml index 913775b0d..df274aea9 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-01-23_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-01-23_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,9 +18,10 @@ -

3 Bl. 8°, 6 S. Beiliegend ein Papierstreifen, beschriftet von - Carolines Hand: Aus Versehen schneide ich jenes Blatt auf & - dieses von einander, verzeihen Sie das!

+

2 Bl., 1 Dbl. 8°, 6 S. und 2 Z. Fast das ganze zweite Blatt des + Doppelblatts wurde abgeschnitten, auf dem verbliebenen Streifen + von Carolines Hand: Aus Versehen schneide ich jenes Blatt auf + & dieses von einander, verzeihen Sie das!

(Nicht überlieferte) Briefe der Schwestern Minna Spazier und Ernestine Mahlmann an Caroline Richter; ein Brief Caroline Richters an die Tante Siegfried. diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-03-09_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-03-09_CRichter_JSWMayer.xml index 368f3f9a2..619c52fa6 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-03-09_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-03-09_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,11 +18,9 @@ -

1 Dbl., 8°, 2¾ S. Auf S. 1 Datierung vfrH: 1802?; Adr. S.4: Des | - Herrn Geheimen-Ober Tribunals | Rath Mayer | - Hochwohlgeboren | in | Leipziger, Straße - Berlin. - Siegelspuren

+

1 Dbl., 8°, 2⅔ S. Auf S. 1 Datierung vfrH: 1802?; auf S. 4 Adr.: + Des | Herrn Geheimen-Ober Tribunals | Rath Mayer | Hochwohlgeboren | in | Berlin. | Leipzigerstraße. + Siegelreste

.

@@ -69,11 +67,9 @@ - - Meiningen den 9ten - Märtz - - Theurer geliebter Vater + Meiningen den 9ten + Märtz______________________ + Theurer geliebter Vater

Vor drey Tagen erhielt ich erst Ihre Briefe diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-03-09_EMahlmann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-03-09_EMahlmann_CRichter.xml index 955e5639d..619f52069 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-03-09_EMahlmann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-03-09_EMahlmann_CRichter.xml @@ -1,7 +1,7 @@ - Von Ernestine Mahlmann an Caroline Richter. Leipzig, zwischen 9. und 13. März + <titleStmt><title>Von Ernestine Mahlmann an Caroline Richter. Leipzig, nach dem 9. März 1802JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der @@ -41,8 +41,7 @@ Meininger Waschtag geschrieben. Möglicherweise erhielt auch Ernestine einen ausführlichen Bericht darüber. Im Folgebrief an Caroline, der um den 13. März abgefasst wurde, wiederholt Ernestine ihre Bitte um das Färberezept. - Abfassungsdatum - liegt also wahrscheinlich zwischen dem 9. und 13. März + Abfassungsdatum liegt also wahrscheinlich zwischen dem 9. und 13. März 1802. @@ -74,20 +73,23 @@ oder Eingemachten, das theile mir mit, liebe Caroline, und die Rezepte schicke mir doch im nächsten Briefe ich wollte gern solch ein Kleid mir machen.

-

Was du schreibst über das Waschen in - M. das hat michmir ordentlich Spaß gemacht, weil es derselbe - - hier - +

Was du schreibst über das Waschen in + M. das hat + mich + mir + ordentlich Spaß gemacht, weil es derselbe + + hier + Fall hier in - L. - ist, und mich die lezte Wäsche fast zur Verzweiflung - gebracht hat. Ich spare auch was ich nur - kann, und habe den ganzen Winter nichts weißes getragen weil die Wäsche so - kostbar, und so schlecht ist! Jetzt ist nun alles wieder rein im Spinde und da - wird vor der Meße nichts - - davon angerührt.

+ L. + ist, und mich die lezte Wäsche fast zur Verzweiflung gebracht hat. Ich + spare auch was ich nur kann, und habe + den ganzen Winter nichts weißes getragen weil die Wäsche so kostbar, und so + schlecht ist! Jetzt ist nun alles wieder rein im Spinde und da wird vor der Meße + nichts + + davon angerührt.

Mein Verhältniß mit der Minna, ist jetzt wieder, in einer Crise, oder vielmehr das, das Minnas, mit dem meinigen. Wenn die vorüber ist, werde ich Dir schreiben wie sie sich entschieden hat. Mein Verhältniß mit Minna, ist eigentlich immer gut. Sage auch das diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-03-13_EMahlmann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-03-13_EMahlmann_CRichter.xml index 96416fc74..09b9bff28 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-03-13_EMahlmann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-03-13_EMahlmann_CRichter.xml @@ -36,7 +36,15 @@ Caroline Richter - + Zur Datierung: Der Brief wurde nach dem Brief abgefasst, den Ernstine Mahlmann + nach dem 9. März 1802 an ihre Schwester Caroline Richter gesandt hatte, da sie + sich hier erneut nach dem dort erbetenen Färberrezept erkundigt, und vor dem + nächsten Brief, der auf den 14. März 1802 datiert ist. Denkbar ist auch, dass + vorligender Brief mit dem Brief vom 14. März gemeinsam versendet wurde, da + dieser mit einem Satz beginnt, der auf zuvor Geschriebenes verweist ("Was habe + ich Dir nicht alles geschrieben, meine liebste Caroline, wirst Du denn Geduld + haben das alles zu lesen?") - die beiden Briefe entsprechen einander in + Papierart und Faltung. diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-03-14_EMahlmann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-03-14_EMahlmann_CRichter.xml index a11feceb5..3563b253c 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-03-14_EMahlmann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-03-14_EMahlmann_CRichter.xml @@ -39,7 +39,11 @@ Das Datum 14. März gehört wohl zum ersten Briefteil. Vermutlich wurde der zweite Briefteil am 16. März 1802 abgefasst, an diesem Tag schrieb Ernestine - Mahlmann auch an ihren Vater, vgl. Brief vom 16. März 1802. + Mahlmann auch an ihren Vater, vgl. Brief + vom 16. März 1802. Denkbar ist, dass dieser Brief gemeinsam mit dem + zuvor geschriebenen vom 13. (?) März 1802 versandt wurde, da der Anfangssatz auf + vorangehenden Text verweist. Darüber hinaus entsprechen die beiden Briefe + einander in Papierart und Faltung. diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-03-14_EOsmund_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-03-14_EOsmund_CRichter.xml index 395384134..369e93a75 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-03-14_EOsmund_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-03-14_EOsmund_CRichter.xml @@ -13,8 +13,8 @@ Veste Coburg - - A.IV,771 + Kunstsammlungen + A.IV,771,(1),1

1 Dbl. 8°, 4 S. Auf S. 1 auR vfrH: Emanuel Osmund, Freund Jean diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-03-16_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-03-16_EMahlmann_JSWMayer.xml index 24f461ad7..d095ba66d 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-03-16_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-03-16_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -18,10 +18,9 @@ -

8°, - 7 - S.

- Vermutlich der Brief Caroline Richters vom 9. März 1802. +

2 Dbl. 8°, 7 S.

+ Vermutlich der Brief + Caroline Richters vom 9. März 1802.
@@ -130,43 +129,37 @@ jedem Entschluße vorangeht, welcher auf ein ganzes Leben Einfluß hat! –

Und nun, mein liebster Vater, von einer frohen, von der frohsten Aussichten, die es für uns geben kann, nemlich von der, Sie recht bald wieder zu sehen! Sie sprechen in - Ihrem Briefe - Nicht - überliefert. - von der Wahrscheinlichkeit einer Vereinigung - mit allen Ihren Kindern, in diesem Frühjahr. - Wann - werden Sie uns denn endlich die Gewisheit ankündigen, die Gewisheit, daß - wir Sie hier in - L. - aufnehmen dürfen?. - Auch Caroline äußerte in ihrem Brief vom 9. März 1802 die Hoffnung auf + Ihrem Briefe + Nicht überliefert. + von der Wahrscheinlichkeit einer Vereinigung mit allen Ihren Kindern, in + diesem Frühjahr. + Wann werden Sie uns denn endlich die Gewisheit ankündigen, die + Gewisheit, daß wir Sie hier in + L. + aufnehmen dürfen?. + Auch Caroline äußerte in ihrem Brief vom 9. März 1802 die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dem Vater. - + Ach, liebster Vater, laßen Sie doch Ihren nächsten Brief ganz entscheidend seyn, und zerstören Sie ja nicht unsre schönsten Hoffnungen und Pläne! Wir denken jetzt an nichts andren – tausend kleine Einrichtungen werden schon gemacht. – denn wir sind auch so stolz, zu hoffen, daß Sie - - dann bey uns wohnen werden. Richter ist, wie es scheint auch noch nicht ganz entschieden. - Das ist recht ärgerlich! Doch ist Caroline - voll Hoffnung – nur macht sie Schwierigkeiten wegen des, bey uns - wohnens. Doch, wie es scheint, mehr aus der Furcht, uns zur Last zu fallen, als aus andern - Gründen. Im Anfang war ich wirklich ein wenig empfindlich darüber. Doch hat - mein Mann einen Riß von unsrer ganzen - Wohnung entworfen, - - welchen wir ihnen schicken wollen. Daraus können - sie sehen, daß es uns nicht an Plaz feht. Das Stübchen das für Sie, liebster Vater, bestimt - ist, so wie das für - - Richters - Jean Paul und Caroline Richter. - - , - ist darinn bezeichnet, und sie mögen nun selbst beurtheilen, ob es ihnen so - bequem genug ist.

+ + dann bey uns wohnen werden. Richter + ist, wie es scheint auch noch nicht ganz entschieden. Das ist recht ärgerlich! + Doch ist Caroline voll Hoffnung – nur macht + sie Schwierigkeiten wegen des, bey uns wohnens. Doch, wie es scheint, + mehr aus der Furcht, uns + zur Last zu fallen, als aus andern Gründen. Im Anfang war ich wirklich ein wenig + empfindlich darüber. Doch hat mein Mann + einen Riß von unsrer ganzen Wohnung entworfen, wovon + welchen wir ihnen schicken wollen. Daraus können sie sehen, daß es uns nicht an + Plaz feht. Das Stübchen das für Sie, liebster Vater, bestimt ist, so wie das für Richters + Jean + Paul und Caroline + Richter., ist darinn bezeichnet, + und sie mögen nun selbst beurtheilen, ob es ihnen so bequem genug ist.

Mein Mann hat sich vorgenommen, selbst an Sie zu schreiben, mein liebster Vater! – Es würde ihn, recht kränken, wenn Sie diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-03-31_KSpazier_Schelling.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-03-31_KSpazier_Schelling.xml new file mode 100644 index 000000000..9ba6b48bf --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-03-31_KSpazier_Schelling.xml @@ -0,0 +1,123 @@ + + + + Von Johann Karl Gottlieb Spazier an Friedrich Wilhelm Joseph Schelling. + Leipzig,, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + DLA + Cotta-Archiv + + B:K.Spazier 79.44/1 + + + +

1 Dbl. 8°, 2 ½ S. Untere Hälfte von S. 3 und 4 + herausgeschnitten.

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+ + + + + + + Johann Karl Gottlieb Spazier + Leipzig + + + + Friedrich Wilhelm Joseph (ab 1812) von Schelling + + + + + + + Zeitung für die elegante Welt-Kreis + + + Literarische Kritik + Zeitschriften + Theaterleben + + + + + + +

+ + + Leipz. 31 März 1802. + +

Ew. Wohlgeboren haben mich so lange schon auf einen Aufsatz über Turandot + von demselben Verfaßer, der die Aufführung von Ion so treflich zu beurtheilen + gewußt hatIn der ZeW Nr. 7 vom 16. Januar 1802 + erschien die Besprechung der Weimarer Uraufführung von August Wilhelm Schlegels Drama unter der + Überschrift „Ion, ein Schauspiel nach dem Euripides auf dem Hoftheater in Weimar“, Sp. 49-53. + Verfasserin war Caroline Schlegel, + eingesendet hatte den Text - ohne ihren Namen Spazier gegenüber + preiszugeben, ihr Lebensgefährte Schelling. Vgl. Caroline Schlegels + Brief an August Wilhelm Schlegel vom 11. bis 14. Januar 1802, in dem sie + detailliert Abfassung, Überarbeitung und Einsendung des Textes + beschreibt, Schmidt, Caroline Schlegel-Schelling, Bd. 2, S. + 263f., vorbereitet. Noch immer habe + ich nichts darüber erhaltenAus + Caroline Schlegels Briefwechsel geht hervor, dass sie zunächst mit dem + Gerdanken einer Besprechung der "Turandot" spielte, die in Schillers Neubearkeitung am 2. + Februar 1802 in Weimar uraufgeführt wurde (vgl. ihren Brief an Auguust + Wilhelm Schlegel vom 21. Januar 1802, Schmidt, Caroline + Schlegel-Schelling, Bd. 2, S. 280), sich aber doch dagegen entschied + (vgl. ihren Brief an August Wilhelm Schlegel vom 22. Februar 1802, + Schmidt, Caroline Schlegel-Schelling, Bd. 2, S. 304). . + Mein Wunsch darnach wird aber jetzt von neuem lebhaft durch den Wink, welche die Weimarsche Theaterdirektion, i.e. + Göthe im Journal des Luxus darüber giebtIm Märzheft des Journals des Luxus und der Moden 1802 + formuliert der Verfasser des Artikels "Weimarisches Hoftheater", S. + 136-148, hier S. 145: "Wir wünschen daß jener Freund unsers Theaters, + welcher, in der Zeitung für die elegante Welt, No. 7, die Vorstellung + des Ions, mit so viel + Einsicht als Billigkeit, recensirt, eine gleiche Mühe in Absicht auf Turandot übernehmen + möge.", u da sie jenen Verf. zu kennen scheinen, so möchte + ich wohl daß Sie die Güte hätten, ihm mein Verlangen zu erkennen zu geben. + Zugleich bitte ich ihm zu sagen, daß in den nächsten + Blättern ein sehr wichtiger Aufsatz über Ion, in Bezug auf jenen ersten + von Num 7. der Zeitung erscheinen würdeIn der ZeW Nr. 41 vom 6. April 1802 erschien „Ion, neues + Original-Schauspiel“, Sp. 321-325, mit Bezug auf Caroline Schlegels + Text. Der Verfasser war vermutlich August Wilhelm Schlegel selbst oder + jemand aus seinem Berliner Umkreis, so läßt eine Bemerkung Carolines im + Brief an August Wilhelm Schlegel vom 22. Februar 1802 vermuten: "Ich + wünschte, Du schicktest mir derweil noch den berlinischen Aufsatz für + die elegante Zeitung [...]", Schmidt, Caroline Schlegel-Schelling, Bd. + 2, S. 304. .

+

Was Ihren sehr angenehmen Aufsatz über + ErlangenNicht ermittelt. + betrifft, so werden Sie sich gewundert haben ihn noch nicht eingerückt zu sehen. + Seine Anstehung hat mich wegen steter + Zeitsachen, die gefördert seyn wollten, seither etwas genirt. Die Materie ist + überdem so Sommermäßig, daß ich glaube sie wird besser hin, wenn der Bericht vom jetzigen Jahre her + gemacht scheint, einen um so erfreulicheren Effekt machen.

+

Wenn ich nicht immer gleich schreibe, so hoffe ich, werden Sie mich + meiner Zerstreuenden Lage wegen gütig entschuldigen. Hören Sie darum ja nicht + auf, mir Ihr schätzbares Wohlwollen zu schenken u der Zeitung hold u freundlich zu bleiben.

+ + + Ew. Wohlgeboren + ergebensterSpazier. + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-04-02_JWLGleim_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-04-02_JWLGleim_CRichter.xml index 24c8ba3e8..cdb8733b6 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-04-02_JWLGleim_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-04-02_JWLGleim_CRichter.xml @@ -41,7 +41,7 @@ 1802 Beilage zum Brief von - Jean Paul an Gleim vom 2. April 1802, mit einem Porträt der + Gleim an Jean Paul vom 2. April 1802, mit einem Porträt der Großmutter, der Hoffiskalin Rosine Katharine Mayer, geb. Bach, vgl. 3-IV_278. @@ -68,16 +68,14 @@

Der Oenkelin, meiner Freundin, der Frau Hofiscalin Meyer, die meinem - Jean-Paul, Friedrich Richter - die Erde zum Himmel macht, bin ich, auf ein liebes Schreiben die Antwort - schuldig geblieben. - In den Tagen meiner - Leiden - Gleim war - erblindet. - konnt' ich dieser Schuld mich nicht entledigen. Nun - endlich kann ichs, nur aber, weil ich selbst nicht schreiben kann, mit der - Versicherung, daß ich, mit der größten Hochachtung sey.

+ Jean-Paul, Friedrich + Richter die Erde zum Himmel macht, bin ich, auf ein liebes + Schreiben die Antwort schuldig geblieben. + In den Tagen meiner Leiden + Gleim war erblindet. + konnt' ich dieser Schuld mich nicht entledigen. Nun endlich kann ichs, + nur aber, weil ich selbst nicht schreiben kann, mit der Versicherung, daß ich, + mit der größten Hochachtung sey.

IhrErgebenster Freundund Diener diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-04-11_CRichter-JP-Thieriot_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-04-11_CRichter-JP-Thieriot_EOsmund.xml index 57ae71776..0060074bb 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-04-11_CRichter-JP-Thieriot_EOsmund.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-04-11_CRichter-JP-Thieriot_EOsmund.xml @@ -93,14 +93,17 @@ erhielten, mein Mann glaubte das unmittelbare Mittheilen Ihres Bruders machte größere Eil überflüßig.

-

So sind Sie glüklich und gesund in Ihr liebes Haus wieder eingekehrt? Auf Ihrer - ganzen Reise hat Sie der Himmel gesegnet, und wir nur gebetet daß Sie aus einem - Freundes Arm in den andern fallen möchten. In Rodach glaubten wir Sie a befriedigt, - und sahen Sie am zweiten Morgen eben so begleitet von dort wegreiten, als von - Meiningen. Unsre, Ihre Freunde waren fast noch - begieriger auf Ihren Brief als wir selbst. Wir sehnen uns nun nicht mehr allein - nach Ihnen herrlicher Mensch - was Sie an Ihr Herz geschloßen nur - liebend angeblikt haben, hofft auf und betet für Sie. - +

So sind Sie glüklich und gesund in Ihr liebes Haus + wieder eingekehrtEmanuel war vom 23. + bis 31. März zu Besuch in Meinigen gewesen, vgl. Jean Pauls Brief an Thieriot vom 30. März + 1802.? Auf Ihrer ganzen Reise hat Sie der Himmel + gesegnet, und wir nur gebetet daß Sie aus einem Freundes Arm in den andern + fallen möchten. In Rodach glaubten wir + Sie a befriedigt, und sahen Sie am zweiten Morgen eben + so begleitet von dort wegreiten, als von Meiningen. Unsre, Ihre Freunde waren fast noch begieriger auf Ihren Brief als wir + selbst. Wir sehnen uns nun nicht mehr allein nach Ihnen herrlicher Mensch - was + Sie an Ihr Herz geschloßen nur liebend angeblikt haben, hofft auf und + betet für Sie. - Otto sol uns doch das Blat des Vaters diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-04-14_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-04-14_EMahlmann_JSWMayer.xml index 56f6db357..24821f8f2 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-04-14_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-04-14_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -18,8 +18,7 @@ -

6 - S. 8°.

+

1 Dbl. u .1 Bl. 8°, 6 S.

@@ -110,17 +109,11 @@ B: schon wieder abgereißt sey. Ich war recht traurig! –

-

Wie - CarolineDer letzte überlieferte Brief Caroline Richters an - ihren Vater stammt vom 23. - März 1802. habe ich, auf meinem lezten BriefDer letzte überlieferte Brief Ernestine Mahlmanns an ihren Vater stammt - vom 16. März - 1802. noch keine Antwort, und weiß daher noch immer - nichts bestimmtes, über ihre Herreise. Von einem Dritten, hörte ich vor wenigen - Tagen Richter käme in der ersten Meß-Woche - hier an. Ich sehne mich recht nach einer entscheidenden Antwort – doch die - Caroline lebt gewiß jetzt in - Zerstreuungen; +

Von Caroline habe ich, auf meinem lezten BriefDer letzte überlieferte Brief von Ernestine + Mahlmann an Caroline Richter stammt vom 14. und 16. März 1802. noch + keine Antwort, und weiß daher noch immer nichts bestimmtes, über ihre Herreise. + Von einem Dritten, hörte ich vor wenigen Tagen Richter käme in der ersten Meß-Woche hier an. Ich sehne mich + recht nach einer entscheidenden Antwort – doch die Caroline lebt gewiß jetzt in Zerstreuungen; ich weiß daß Bayreuth Richters Freund aus Bayreuth – Emanuel – jetzt dort ist Emanuel war vom 23. bis zum 31. März 1802 in Meiningen zu Besuch. @@ -128,9 +121,8 @@

Mein Mann wollte heut auch an Sie schreiben; doch machen seine Geschäfte es ihm unmöglich, weil sie ihn fast sich selbst rauben. Voss ist - noch nicht wieder da, und mein - - Mann + noch nicht wieder da, und mein + Mann daher jetzt in gewißer Art, die Seele von zweyen Körpern, weil beyde Buchhandlungen jetzt seine Aufsicht fodern. diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-04-14_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-04-14_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..26294809c --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-04-14_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,134 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 14. April 1802, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl. 8°, 2 S.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Reisen + Familie Mayer + Familie(n) + Judentum + + + + + + +

+ + + + B. 14 Apr. 2. + + +

Caroline! Es ist eine ausgemachte u. v. mir schon oft + niedergeschriebene Wahrheit, daß man b. keinem Entfernten oefter ist, + als b. dem, dem wir einen Brief schuldig zu beantw sind.

+

Wär' ich doch immer so stark u könnte mir einbilden, daß ich nicht schreiben will, wenn ich's nicht kann; + aber ich bin so schwach, daß ich nicht einmal über meinen einzigen Menschen + Herr werden kann.

+

Der Winter hat uns verlassen, ohne daß ich S. in Berlin u in ihm sehen sollte u nun, da wir im Frühling sind, + fehlt mir sogar die Hofnung, S. schon im Sommer aufsuchen zu können, u ich muß + mich mit der, daß es viell. im Herbste – dieser Perioden hat nun die 4 + Jahrszeiten in sich – geschehen kann, begnügen.

+

Noch hab' ich das Andenken einer vor 14 Tagen zurückgelegten Reise so lebhft u so + schön in meiner Seele, daß ich sie mit keinem Reiseplan stören möchte.

+

Ich war b. Richters + in + M. + Car. R. kennen S. + nicht nur, sondern S. kennen C. u R., ich hab' Ihnen nichts zu sagen, als daß ich b. + ihnen war, um Ihnen meine Reise zu beschreiben, die ich noch vergnügter verlebte, als ich s + erwartete.

+

Richters sind wohl + u vergnügt u so ists Jedem in ihrer Nähe.

+

In der nächsten Messe werden sie nach Leipzig gehen, um ihren Vater aus Berlin u ihre GeschwisterteIn + Leipzig lebten Carline Richters Schwestern Minna Spazier und Ernestine + Mahlmann. zu sehen; eine Zusammenkunft, die gegenwärtig + Allen schon grenzenloses Vergnügen giebt.

+

Das, was ich in der Welt u also auch in Berlin suche, sind gute Menschen, denn die andern haben nicht + Schonung genug für mich, u diese find' ich, wenn ich komme.

+

Der C. R. hab' ich + schon Einiges v. Ihnen geschrieben u mehr mit ihr v. Ihnen gesprochen.

+

S. ist für sich b. dem Verlust ihrer AugusteCaroline Richters jüngste Schwester Auguste Mayer starb am 14. Januar + 1802. sehr getröstet u auch für ihren Vater ist sie's, da das leidende Wesen doch nie zu heilen + gewesen wäre.

+

V. der lieben Mahlmann, durch die S. diese Worte zugelangt bekommen, + hab' ich unter dessen einen recht schönen + Brf.Nicht überliefert. + erhalten u mit ihm viel Freude.

+

Es ist – das glaub' ich – nicht recht, daß S. ihr nicht geschrieben haben.

+

Die Nachricht die S. mir v. dem Glücke Ihres guten + Bruders gaben, hat mich nicht nur herzl. gefreuet, sie hat so auf all die Meinigen + gewirket, denen ich diese, b. uns so seltene Züge erzählt habe.

+

Nun thut mirs um so mehr leid, daß ich diesen brav. Menschen in Leipzig nicht zu sehen bekam.

+

Ich bitte S. um die Addresse seines künftigen + Schw.vatersNicht + ermittelt., den ich, wenn ich nach Hamburg gienge, was doch gewis, wenn auch nicht zu + geschwind, einst geschiehet, aufsuchen werde.

+

Daß S. mir Vieles v. Ihren Verwandten sagten erkenne ich u ich finde so nichts zu + verzeihen dabei, daß ich Ihnen beinahe nicht verzeihen möchte, daß S. mich dieserwegen um + Verzeihung bitten mögen u können.Mit Rührung + las ich heute wieder Alles was S. mir über den 70sten Gebt. Ihres guten + Vaters schrieben u für jedes + kindliche Wort bring' ich Ihnen meinen Dank.

+

Ich verliere tag tägl. mehr Zutrauen zu meiner NationGemeint ist das Judentum. u zu ihrer Besserung. Ihnen + trau' ich's zu, daß S. sie so nehmen wie man sie nehmen muß.Was man nicht oft genug noch sagen kann u was auf die größte + Zahl der Menschen anzuwenden ist, möcht' ich stets über meine israelitischen + Brüder ausrufen u ruf' es auch aus: "Herr verzeih' ihnen, denn sie + wissen nicht was sie thun". Meiner Menschen -Bruder- u Israeliten Liebe setzen + meine hiesigen Israeliten sehr viel zu; aber wie gesagt, sie sind + unschuldig.

+

Ich wünschte jetzt einen 50jährigen oder auch einen solchen doppelten Schlaf + schlafen zu können, dann würd' ich + b. einem heitern Frühlingsmorgen erwachen können. Jetzt träum' ich, nicht wahr + Caroline? Wenn S. wieder eine müssige Stunde haben, + geben S. sie mir, keinem Andern. Leben S. wohl, recht wohl!

+ + + E. + + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-04-26_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-04-26_CRichter_JSWMayer.xml index 88b89a3cb..8dff00f9e 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-04-26_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-04-26_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

2 Dbl. 8°, 7 S. Unterstreichungen vfrH.

+

2 Dbl. 8°, 7 S. Unterstreichungen vfrH. mit blauem Stift.

Bericht über den Krankheitsverlauf der jüngst verstorbenen Auguste Mayer (nicht überliefert) sowie eine Quittung (nicht überliefert). @@ -69,7 +69,9 @@ Meiningen den 26 Aprill 1802. - Mein theuerster geliebter Vater, + + Mein theuerster geliebter Vater, +

Eben erhalte ich Ihren Brief @@ -101,7 +103,7 @@ Ihnen morgen mit der eben hier auch beifolgenden Quittung Nicht überliefert. - zu schiken, nun ändert sich mein Brief in eine Danksagung anstatt er + zu schiken, nun ändert sich mein Brief in eine Danksagung anstatt er vorher nur Fragen und Bitten enthalten hätte. Ach wie oft, und besonders an den Sontagen lebe ich mit Ihnen, wo mag Er seyn – der beste Vater, wo am Mittag, wo am Nachmittag! so frag ich, und meine Einbildung giebt mir nur unbestimte diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-04-30_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-04-30_EMahlmann_JSWMayer.xml index 769b47f67..bc4b19eed 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-04-30_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-04-30_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -71,16 +71,16 @@

Schon früher, mein geliebter Vater, hätte ich Ihnen für Ihren lezten Brief Nicht überliefert. - , welcher die Erfüllung unsres liebsten Wunsches enthält, gedanckt - -– wenn ich nicht von einem Tage zum andern, gewünscht hätte, daß - mein Mann meinen Dank mit den seinigen begleitetn + , welcher die Erfüllung unsres liebsten Wunsches enthält, gedanckt -– wenn + ich nicht von einem Tage zum andern, gewünscht hätte, daß mein Mann meinen Dank mit den seinigen begleite + t + n + hätte solle. Doch, länger kann ich nicht damit zögern! Sie verzeihen es schon, guter Vater, wenn ich Ihnen heut wieder allein schreibe – mein guter - Mann hat - eher - jetzt im eigentlichen Sinne den Kopf so voll, daß er nicht dazu kommen kann andre als - kaufmännische Briefe zu schreiben.

+ Mann hat eher jetzt im eigentlichen Sinne den Kopf so voll, daß er + nicht dazu kommen kann andre als kaufmännische Briefe zu schreiben.

Daß ich Ihren Briefe an Caroline diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-05-09_CRichter_PEThieriot.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-05-09_CRichter_PEThieriot.xml index 6f865c420..da81d4313 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-05-09_CRichter_PEThieriot.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-05-09_CRichter_PEThieriot.xml @@ -14,14 +14,13 @@ BJK Berlin V - + 213 -

1 - Dbl. 8°, 3 S. Über dem Brief von Hand Karl - August Varnhagen von Enses: Caroline - Richter.

- zwei Briefe unbekannter Verfasser. +

1 Dbl. 16°, 3 S. Über dem Brief von Hand Karl August Varnhagen + von Enses: Caroline Richter.

+ zwei nicht überlieferte Briefe unbekannter Verfasser. +
diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-05-20_JP-CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-05-20_JP-CRichter_JSWMayer.xml index b9a20714c..fb7c1ca06 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-05-20_JP-CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-05-20_JP-CRichter_JSWMayer.xml @@ -17,9 +17,9 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 S. von Jean Paul, 1 S. von Caroline Richter. Adresse - auf S. 4: Des Herrn Geheimen Ober-Tribunals | Rath Mayer | Hochwohlgeboren | in - Berlin.

+

1 Dbl. 8°, 3 S. 2 S. von Jean Paul, 1 S. von Caroline Richter. + Auf S. 4 Adresse: Des Herrn Geheimen Ober-Tribunals | Rath Mayer | Hochwohlgeboren | in + Berlin. Siegelreste.

Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter @@ -40,7 +40,7 @@ Nr. 274 (nur Jean Pauls Teil). -

+

Geringfügiger Textverlust durch Siegelrest.

@@ -112,9 +112,9 @@ Postkript meines Mannes, denn ich habe noch vieles zu besorgen.

Ernestine ist jezt so glüklich durch - mehrere Berliner von Ihnen zu hören, wie - Sie in diesem schönen - Frühling der Versuchung wiederstehen Sich in Sanders Wagen zu sezen, um ihn recht zu genießen? Diese Gegend + mehrere Berliner von Ihnen + zu hören, wie Sie in diesem + schönen Frühling der Versuchung wiederstehen Sich in Sanders Wagen zu sezen, um ihn recht zu genießen? Diese Gegend hier, würden Sie zur Entzückung schön finden; Ach wenn ich einmal das Glük hätte meinen theuren Vater bei uns zu haben. Sorgen Sie mir bald wieder einige Worte von Ihrem Leben, oder schiken Sie uns wenigstens den abgedankten Bedienten der @@ -124,7 +124,7 @@ Vater und erhalten Sie Ihr Herz Ihrer ewig treuen - Caroline. + Caroline.

diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-05-24_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-05-24_EMahlmann_JSWMayer.xml index f37f91228..f3721af63 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-05-24_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-05-24_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -97,9 +97,15 @@ dennoch schon den August bestimmt hätten, und Sie sich auch nach Diesen richten wollten. –

Nachdem ich jetzt Ihre beyden Briefe bekam, konnte ich doch nichts andres thun - als Ihren - an Richters die Briefe schicken. Denn ich war in der Meinung, Carolinens - Außrung in meinemdem Briefe an mich sey die spätere und gleichsam das endliche Resultat des so oft + als + Ihren ihren + + an Richters + die Briefe schicken. Denn ich war in der Meinung, Carolinens + Außrung in + meinem + dem Briefe + an mich sey die spätere und gleichsam das endliche Resultat des so oft geänderten Willens, und sey nun weiter nichts nöthig als daß sie Ihnen denn selbst, und nicht bloß durch mich bekannt machte. – Dagegen erhalte ich aber heut beikommenden Brief @@ -165,22 +171,23 @@ Paradisischen Gegend liegt. Zum erstenmal in meinem Leben sah ich eine eigentlich schöne Gegend. Hohe Felsen auf denen ich herumgeklettert bin wie eine Gemse. Das Städtchen liegt an der - Mulde; und - es war ei sich alleso alles dazu um ein höchst romantisches Ganz - zu bilden. Sie können es sich denken wie ich entzückt war; mein - liebster Vater! – Wir fuhren am Sonnabend Abend von hier weg, sodaß wir um 9 Uhr dort ankamen, die - Nacht im Wirthshause zubrachten und den andern Morgen von 5 Uhr an bis zum Abend - um 5 Uhr herumstreiften auf den Bergen und auf dem Waßer, und einen durchaus - seeligen Tag genoßen. Schade, Schade, daß wir wieder zurückmußten nach - Leipzig – denn man hatte weiter - keinen Wunsch übrig als daß - man nur ewig dableiben zu können. Mir war der Ort noch darum - merckwürdig weil er + Mulde; und es + vereinigt sich al + le + so + alles dazu um ein höchst romantisches Ganze zu bilden. Sie + können es sich denken wie ich entzückt war; mein liebster Vater! – Wir fuhren am + Sonnabend Abend von + hier weg, sodaß wir um 9 Uhr dort ankamen, die Nacht im Wirthshause zubrachten + und den andern Morgen von 5 Uhr an bis zum Abend um 5 Uhr herumstreiften auf den + Bergen und auf dem Waßer, und einen durchaus seeligen Tag genoßen. Schade, + Schade, daß wir wieder zurückmußten nach Leipzig – denn man hatte weiter keinen Wunsch übrig als daß man nur ewig dableiben + zu können. Mir war der Ort noch darum merckwürdig weil er 10 Jahre, auf der dortigen Fürstenschule, der Aufenthalt meines Mannes war Siegfried August Mahlmann war - tatsächlich nur von 1785 bis 1789 auf der Fürstenschule in Grimma, zuvor war er von 1782-1785 - in einer Erziehungsanstalt in Borna, vgl. Richter, Mahlmann, S. 9-12. – - nemlich von seinen 8ten bis zum 18ten Jahre! –

+ tatsächlich nur von 1785 bis 1789 auf der Fürstenschule in Grimma, zuvor war er von 1782-1785 in + einer Erziehungsanstalt in Borna, + vgl. Richter, Mahlmann, S. 9-12. – nemlich von seinen 8ten bis zum 18ten Jahre! –

Ich habe Ihnen, noch so viel vorgeschwazt, mein theurer Vater, daß Sie sich nach den Schluß meines Briefes sehnen werden. Mehr noch habe ich aber zu fürchten daß der Inhalt meines Briefes diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-05-30_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-05-30_CRichter_JSWMayer.xml index b8bf47bfa..ccca6dcd5 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-05-30_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-05-30_CRichter_JSWMayer.xml @@ -19,8 +19,10 @@

1 Dbl. 8°, 4 S. Unterstreichungen vfrH.

- Ein Brief Johann Wilhelm Ludwig Gleims an Caroline Richter - (nicht überliefert). +

mit blauem Stift

+ Brief Johann Wilhelm + Ludwig Gleims an Caroline Richter vom 2. April + 1802.
@@ -94,10 +96,12 @@ Aber unendlich würde es mich freuen nur eine Spur der Wirklichkeit zu erhaschen.

Nichts kann Ihnen mehr Freude machen, als - beiliegender Brief des alten ehrwürdigen Gleim an mich - Der Brief Gleims an Caroline Richter ist nicht - überliefert, jedoch der ihn begleitende an Jean Paul vom 2. April - 1802. + beiliegender Brief des + alten ehrwürdigen Gleim an + mich + Vgl. auch den ihn begleitenden Brief Gleims + an Jean Paul + vom 2. April 1802. , mit dem er mir gestern wie Sie sehen werden das Bild unsrer GrosmutterNicht überliefert. zusandte. Die Grosmutter @@ -106,18 +110,17 @@

Fast kann ich es selbst nicht begreifen, und die Überraschung des ersten Augenbliks kann ich Ihnen nicht beschreiben. Werden Sie, und noch mehr die Tante Merzdorf - mich nicht beneiden? Ich fürchte sogar daß Sie oder diese mir es nehmen möchten, wenn Sie nicht - Beide ein eignes Bild besäßen – aber nein freiwillig würde ich es Ihnen mein - theurer Vater geben, wenn Sie keines hätten, oder auch sobald Sie es nur leise - wünschen. Nach - Leipzig - bringe ich es mit, und Sie sollen darüber entscheiden.

+ mich nicht beneiden? Ich fürchte sogar daß Sie oder diese mir es + nehmen möchten, wenn Sie nicht Beide ein eignes Bild besäßen – aber nein + freiwillig würde ich es Ihnen mein theurer Vater geben, wenn Sie keines hätten, + oder auch sobald Sie es nur leise wünschen. Nach + Leipzig + bringe ich es mit, und Sie sollen darüber entscheiden.

In meinem Zimmer habe ich es aufgehängt und es schaut so sanft auf alles was ich thue – wenn wir eßen ist es gerade über uns – mir ist oft als wäre ihr Ausdruk des Wohlwollens ihrer jezigen Empfindung abgenommen wenn sie auf unser stilles glükliches Leben sieht. Mein Mann findet das Gesicht auch so schön und liebt es wahrhaft.

-

- Mein lezter Brief war nur eine +

Mein lezter Brief war nur eine Nachschrift dem meines Mannes beigefügt – für die ich noch einmal um Entschuldigung bitte – ich war in der That jenen Tag zu beschäftigt als daß ich weitläufiger hätte seyn können. @@ -129,16 +132,15 @@ Kommentar. Das Wetter war so unendlich schön, so daß die eigentliche Reise die wieder an die vorjährigen erinnerte einen großen Genus gab – wir wurden zwar umgeworfen, allein ohne allen Schaden für uns - – die erste Erfahrung dieser Art für mich. In Hildburgh. sahen wir nur die herzogliche Familie die so liebenswürdig einig + – die erste Erfahrung dieser Art für mich. In Hildburgh. sahen wir nur die + herzogliche Familie die so liebenswürdig einig häuslich ist als Sie Sich irgend eine gebildete privat famili denken können. Einen Nachmittag und Abend waren wir den ersten - Tag dort – die Etiquette verlezt aber doch noch recht hart - die Achtung für die Menschheit. Denn, denken Sie, daß - man die Dreistigkeit hatte mich während der Tafel sehr fein von - meinem Mann zu trennen, indem - mich die Oberhofmeisterin auf eine - partie fine mit ihr - und der ältesten Prinzeßin (15 Jahr + Tag dort – die Etiquette verlezt aber doch noch recht hart die Achtung für die + Menschheit. Denn, denken Sie, daß man die + Dreistigkeit hatte mich während der Tafel sehr fein von meinem Mann zu trennen, indem mich die + Oberhofmeisterin auf eine partie fine mit ihr und + der ältesten Prinzeßin (15 Jahr alt) eingeluden. Und wir waren beide zur Tafel geladen.Über die Trennung des Ehepaares während des Essens berichtet auch Jean Paul im Brief vom 15. Juli 1802 an Christian diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-06-02_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-06-02_EMahlmann_JSWMayer.xml index 9349c944a..2516ccbe3 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-06-02_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-06-02_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -76,13 +76,14 @@ nicht. Mein Mann spricht in dieser Zeilen zu Ihnen wie ich – und läßt Ihnen durch mich sagen daß wir gar nicht geglaubt haben, daß Sie sich so schnell entschließen würden, und so ohne alle Vorrichtungen, wie die Reise zu Pferde sie - unnöthig macht kommen würden. Er hat Ihnen geschrieben daß ich persöhnlich Taufzeuge bey dem kleinen neugebohrnen WesenDas jüngste Kind von Henriette Caroline Naumann muss kurz - nach Abfassung des Briefs geboren worden sein, vgl. - Ernestine Mahlmanns Brief vom 28. Juni 1802. + unnöthig macht kommen würden. Er hat Ihnen geschrieben daß ich persöhnlich Taufzeuge bey dem kleinen neugebohrnen WesenDas jüngste Kind von Henriette Caroline Naumann muss kurz nach Abfassung des + Briefs geboren worden sein, vgl. Ernestine Mahlmanns Brief + vom 28. Juni + 1802. seyn soll. Dies könnte Sie glauben machen daß unsre Reise darum gleich in der ersten Woche angetreten werden müßte, weil man gewöhnlich in den ersten 14 Tagen taufen läßt. – Aber ich könnte Ihnen den Brief meiner Schwagerinn - gen in welchem sie ausdrücklich + dalegen in welchem sie ausdrücklich schreibet. "Reiset ganz nach Eurer Bequemlichkeit und kehret Euch nicht um den Zeitpunkt meiner Entbindung. Es ist hier Gebrauch daß man nur dann erst taufen läßt, wenn es das Wohlseyn und die Bequemlichkeit der Wöchnerinn zuläßt."

diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-06-28_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-06-28_EMahlmann_JSWMayer.xml index 09a0eccde..1f001d2f3 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-06-28_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-06-28_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -60,24 +60,27 @@

Ihren lieben Brief Nicht überliefert. habe ich glücklich erhalten, und grade zu einer Zeit wo er mir eine - unaussprechliche Freude machte. Am 26sten früh erhielt ich ihn. Wir waren 2 Tage früher, von Dresden hier angekomen und mein - - Mann + unaussprechliche Freude machte. Am 26sten früh erhielt ich ihn. Wir waren 2 Tage früher, von Dresden hier angekomen und mein + + Mann + welcher sich unmöglich länger aufhalten konnte, war eben an dem Tage früh um 5 Uhr nach Leipzig zurückgereißt. – Sie können wohl glauben, daß die Trennung von ihm meinem Herzen etwas kostet – und da ich in dem Gefühl versunken war, nun von Allen losgerißen zu seyn denen ich eigentlich angehöre – kam wie ein guter Genius, der Seegen Ihres Briefes über - mich – und erhob mich wieder in dem Glauben an Ihre Liebe - - und der Liebe Ihrer Kinder zu Ihnen, als ein Band, das keine Zeit, und - keine Entfernung je zu lösen vermag. Halten Sie sich fest daran, mein guter - Vater,! Gebe doch der Himmel, daß Sie noch recht glücklich werden. Mir ist es als sollte ich aus - Ihrem Briefe eine bestimmtere + mich – und erhob mich wieder in dem Glauben an Ihre Liebe und der Liebe + Ihrer Kinder zu Ihnen, als ein Band, das keine Zeit, und keine Entfernung je zu + lösen vermag. Halten Sie sich fest daran, mein guter Vater,! Gebe doch der + Himmel, daß Sie noch recht glücklich werden. Mir ist es als sollte ich aus Ihrem Briefe eine bestimmtere + Zuversicht auf die Erfüllung ihres Planes Wahrscheinlich isind der Umzug und die Wiederverheiratung des Vaters gemeint., wahrnehmen können. - Theilen Sie unds doch recht bald wieder mit, ob Sie näher ge dem Ziele nähergerückt sind. –

+ Theilen Sie un + d + s + doch recht bald wieder mit, ob Sie näher ge dem Ziele nähergerückt sind. –

Wohl kann ich mir denken, wie die Last Ihrer Geschäfte, drükend gewesen seyn muß, nach dieser himmlischen Reise diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-06-29_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-06-29_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..172795261 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-06-29_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,146 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 29. Juni 1802, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl., 2 S.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Familie Mayer + + + + + + +

+ + B. 29. Juny 2. + Durchaus nicht böse + Caroline! + +

So gerne es die Mädchen sehen, wenn man ihnen nicht widerspricht: so hoff' ich + mit meinem Widerspruch b. Ihnen doch nicht an unrechten Mann gekommen zu + seyn.

+

Da müßt' es mit dem T. – der liebe Gott sei b. uns – zugehen, wenn ein + Mädchen, das v. einem Manne schon 2 Antw. zu fordern hat u ihm noch einmal + borgte, wenn das Mädchen böse wäre.

+

Kurz u gut, der Umstand freut mich dies mal, denn nichts anders ist Schuld als – + ich.

+

Doch ich muß mich, glaub' ich, etwas deutlicher erklären.

+

Zwischen zwei Correspondenten, die noch etwas danneben sind, oder zu thun haben, + muß immer einer seyn, der gerne Schulden macht u einer der sie gerne bezahlt; + ich denke diese Deutlichkeit erträgt eine Erklärung.

+

Ich meine so: die Hälfte der Correspondenten muß, wie ich's leider! auf meine + eigenen Kosten oft erfahren, bisweilen etwas lässig seyn müssen u anstatt zu schreiben, sich, v. der + andern Hälfte zuschreiben + lassen.

+

Nun – ich will offenherzig seyn – wollt' ich – oder ich machte aus dem Muß ein + Wollen – so recht phylosophisch – auch einmal sehen wie's thut, wenn man die + leidende Hälfte vorstellet – die gewöhnlich u oft nur vor mir oder mir gegenüber + stand – u so mußt' ich b. Ihnen schweigen – wenn, wie es ist – es Einer thun + muß, mir es lieber war, als wenn Sie's gethan hätten.

+

Nimmt man noch an, daß ich, da ich jetzt noch 3 CarolinesEmanuel korrespondierte auch mit Caroline + Richter und Karoline + Backhoff. – + die + vierte hätte Gott längst naher zu sich genommen, wenn er + nicht auch uns so nahe wäre, als sie es war – habe, u doch die Feder, wenn ich 2 + mal b. Ihnen schweige, so oft eintunken muß, nur muß für eine Caroline – v. den + andern Goldstücken u GoldkindernWortspiel mit den Namen der Goldmünzen Carolin und + Louis d'or. will ich nicht ein mal heüte etwas sagen, die + auch Schwarz auf weiß haben wollen u die auch nicht v. der Luft oder + v. Brode allein leben + können + wollen + – wie z. B. eine Louise + d'or u. s. w. – so – nämlich wenn man diese lange + Periode gelesen hat: so muß er meine schweigende oder nur stille Unschuld – u + hätte er ein steinenes Herz – laut für ganz unschuldig erklären, so gut wie + S.!

+

Aber im Ernst was thun S. denn in Dreßden?

+

Ich nehme in dies. Sommer, nicht nur schriftliche, auch mündliche Visiten lieber + an, als ich sie erwiedern kann.

+

Mein prächtiger Thieriot war b. mir.

+

Das war prächtig!

+

Am 18t + Juny, wo S. mir aus Lpzg schrieben,Der Brief ist nicht überliefert, wie fast alle + ihre Briefe an ihn, da sie bat, alle zu vernichten, nachdem sie von + seiner Hochzeit mit Flora geb. Benda erfahren hatte, vgl. den + Brief + vom 2. März 1817. + schrieb + er mir auch aus Leipzig, daß er am 19ten des frühesten + Morgens nach Paris abreise u heute hab' + ich schon + einen + Brief aus Ffta/M v. ihm erhalten.

+

War. hat denn der GOTR.Geheimer + Obertribunalsrat. + Maier nur + seine Tine in + Dreßden u nicht seine beiden andern TöchterCaroline + Richter und Minna + Spazier. auch, in Leipzig gesprochen?

+

Aus welchem Grunde haben S. denn + Ihren letzten eiligen BriefNicht überliefert. in Leipzig + verobladet: + wer ihn vor mir hätte lesen wollen, der hätt' ihn ja auch ohne dieß lesen + können?

+

Ihr braver Bruder dauert mich, + der redliche + Eichel – können S. ihn lieb haben, ich meine lieben S. ihn? – + freut mich u die Täuschung der Braut Ihres Bruders aergert mich.

+

Wenn S. – nicht wie ich – an Ihre alten + BriefeNicht überliefert. + nicht denken: so werden S. sich über meine geschwinde Antw. u, wie ich's aus + ganzer Seele wünsche überhaupt stets, viel freuen!

+ + + + E. + + + +

+ +

+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-07-19_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-07-19_EMahlmann_JSWMayer.xml index b5e7fed79..dd29e4645 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-07-19_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-07-19_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S.VfH datiert: 1801.

+

1 Dbl. 8°, 4 S. Über dem Brief Datierung vfrH: 1801.

Ein Hemd.
@@ -98,8 +98,8 @@ . KönnenSagen Sie mir immer, liebster Vater, wer das Wesen ist? –

Der Brief von Caroline hat sehr unangenehm auf mich - gewürckt.Caroline Richter hatte - offenbar Aufklärung über die Missverständnisse verlangt, zu zu einem + gewürckt.Caroline Richter hatte offenbar + Aufklärung über die Missverständnisse verlangt, die zu einem Familientreffen in Dresden ohne ihre Beteiligung führten. Schon gleich nach meiner Ankunft hier, schrieb ich an sie @@ -112,19 +112,20 @@ Weimar Caroline und Jean Paul waren vom 5. bis zum 12. Juli in Weimar. sie zu sehr zerstreut – und will ihr nächstens noch einmal schreiben. - Im vorigen Briefe - Nicht überliefert. - frug ich sie ob wir noch darauf rechnen + Im vorigen BriefeNicht + überliefert. frug ich sie ob wir noch darauf rechnen dürften, sie noch in diesem Jahre in L. zu sehen, und machte es ihr wahrscheinlich – daß auch Sie, liebster Vater, sich vielleicht dazu würden berreden laßen! würden - Denken Sie sich, daß ich so glücklich - war von hier aus eine Fahrt nach Dresden zu machen. Wenn gleich nur wenige Tage darauf - verwandt werden konnten, war es doch ein hoher Genuß – weil die Erinnerung die Gegenwart noch verschönerte! Auch auf - einer andern Seite des sächsischen Paradieses war ich, in einem Städtchen, - Frankenberg genannt – - welches eine zauberrische Lage hat; aber nur einen einzigen Tag! Alle - diese Freuden habe ich einer lieben + Denken Sie sich, daß ich so glücklich war + von hier aus eine Fahrt nach Dresden + zu machen. Wenn gleich nur wenige Tage darauf verwandt werden konnten, + war es doch ein hoher Genuß – weil die Erinnerung die + Gegenwart noch verschönerte! Auch auf einer andern Seite des sächsischen + Paradieses war ich, in einem Städtchen, + Frankenberg genannt – welches + eine zauberrische Lage hat; aber nur einen einzigen Tag! Alle diese + Freuden habe ich einer lieben BekanntschaftNicht ermittelt. zu verdanken, welche mir der Himmel in Freiberg zuführte. Dies weibliche Wesen werden Sie auch kennen lernen – denn es ist eine Curländerin @@ -141,18 +142,18 @@ und wird Ihnen dann einen BriefNicht überliefert. von mir bringen – weil sie Ihre Bekanntschaft zu machen wünscht. – Auch die May wird sie aufsuchen. Denn sie kennt den - Bruder der May sehr genau. Ihm verdankt sie ihre ganze geistige Bildung, und schäzt - ihn unendlich. Wollen Sie die May immer auf diese intereßante Bekanntschaft - präpariren, so so nennen - Sie ihr den Namen BaumbachIm Berliner - Adreß-Kalender von 1803 sind ein Geheimer Sekretär und Calculator - Ernst Carl Fr. + Bruder der May + sehr genau. Ihm verdankt sie + ihre ganze geistige Bildung, und schäzt ihn unendlich. Wollen Sie die May immer auf diese + intereßante Bekanntschaft präpariren, so so nennen Sie ihr den Namen BaumbachIm + Berliner Adreß-Kalender von 1803 sind ein Geheimer Sekretär und + Calculator Ernst Carl Fr. Baumbach (S. 108) sowie ein General Collecten - Empfänger und Calculator Carl - Sigismund Baumbach (S. 143) - verzeichnet. Gewiß kennt sie die Familie welche so heißt - und in welcher ihr Bruder viele Jahre lebte! Das Ende meines Blattes, erinnert - mich daß ich zu weitläuftig gewesen bin!

+ Empfänger und Calculator Carl Sigismund + Baumbach (S. 143) verzeichnet. + Gewiß kennt sie die Familie welche so heißt und in welcher ihr Bruder viele + Jahre lebte! Das Ende meines Blattes, erinnert mich daß ich zu weitläuftig + gewesen bin!

Leben Sie wohl mein theurer Vater, der Himmel sey mit Ihnen, und laßen Sie bald wieder etwas von sich hören Ihrer diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-08-12_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-08-12_EMahlmann_JSWMayer.xml index a0ee943d4..13c360e81 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-08-12_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-08-12_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -76,10 +76,10 @@ nichts mich abhalten, nach langer Sehnsucht in die Arme meines geliebten Mannes zurückzukehren. Danach möchten Sie sich richten, mein liebster Vater, damit mir nicht etwa einer von Ihren lieben Briefen entgeht. –

-

eine Vorbereitung zu einer Landpartie für - den heutigen schönen Tag, macht es mir unmöglich – Ihnen heut noch mehr zu schreiben! Leben Sie doch - recht wohl mein theurer Vater, und erhalten Sie mir Ihre Liebe so wie ich ewig - bin

+

Die Vorbereitung zu einer Landpartie für den heutigen schönen Tag, macht es mir + unmöglich – Ihnen heut noch + mehr zu schreiben! Leben Sie doch recht wohl mein theurer Vater, und erhalten + Sie mir Ihre Liebe so wie ich ewig bin

Ihre treue Tochter diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-08-26_EMahlmann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-08-26_EMahlmann_CRichter.xml index fcca09e09..577a1ffbf 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-08-26_EMahlmann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-08-26_EMahlmann_CRichter.xml @@ -129,7 +129,10 @@ freundlichen Wohnung, in der mir alles wieder so neu und so lieb war. Ich hätte jeden Stuhl, jeden Sofa küßen mögen! Warum giebt doch des Entbehren, selbst des edelsten Guts ihm einen neuen himmlischen Reiz! Festlich war alles geschmückt - und aufgepuzt. Durch Scheuern und Waschen hatte sich die Marie nicht allein insinnuieren wollen – mit Kränzen von ihrer Hand geflochten war mein Zimmer + und aufgepuzt. Durch Scheuern und Waschen hatte sich die Marie nicht allein + verewigen + insinnuieren + wollen – mit Kränzen von ihrer Hand geflochten war mein Zimmer behangen. Tausend kleine Einrichtungen waren in der Zeit getroffen die mir Freude machen sollten. Meine Speisekammer sogar hatte der liebe Mann mit Winter-Vorräthen – mit Eingemachten Bonen und Kirschen u. s. w. versorgt! –

diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-08-30_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-08-30_CRichter_JSWMayer.xml index 28f566561..b5f6e9937 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-08-30_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-08-30_CRichter_JSWMayer.xml @@ -19,7 +19,7 @@

1 Dbl. u 1 Bl. 8°, 5 S. Auf S. 1 Datum vfrH ergänzt: 1802. - Einige Unterstreichungen vfrH.

+ Einige Unterstreichungen vfrH mit blauem Stift.

Schilderung eines juristischen Problems (nicht überliefert), vgl. A.
@@ -65,17 +65,15 @@ - Meiningen den 30 - ten - - August - + Meiningen den 30ten + + August_________________________ Theurer geliebter Vater,

Innig danke ich Ihnen für Ihren gütigen Brief Nicht überliefert., und für die - vertrauensvolle Mitteilung Ihrer Außicht nun ein Wesen gefunden zu haben, das + vertrauensvolle Mitteilung Ihrer Außicht nun ein Wesen gefunden zu haben, das Ihnen Ihr Alter versüßen wirdJohann Siegfried Wilhelm Mayer heiratete am 12. Dezember 1802 seine dritte Frau Julie Henriette geborene César.. Wie sehr Ihre Kinder dieses wünschen mußten konten Sie ihnen @@ -84,7 +82,7 @@ mir nach Ihrer Dresdener Zusammenkunft schon etwas von Ihren Verhältnißen mitgeteiltDer Brief ist nicht überliefert. u da that es mir freilich wehe, daß Sie gegen mich allein verschloßen waren deren - Besorgniß für Ihre Zukunft gewis recht schmerzlich war. Die Vorstellung Ihrer Einsamkeit konnte ich oft + Besorgniß für Ihre Zukunft gewis recht schmerzlich war. Die Vorstellung Ihrer Einsamkeit konnte ich oft nicht ertragen und ich muste meine Einbildung durch unwahrscheinliche Tröstungen beruhigen,ob ich gleich weiß daß auch die freundschaftlichsten Verhältniße mit Menschen die nicht einen Theil ihrer Familie ausmachen, Ihr Herz nicht befriedigen können – entweder ein Weib oder diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-09-12_KSpazier_JFrauenholz.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-09-12_KSpazier_JFrauenholz.xml index 1c496ea09..cd8efe49b 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-09-12_KSpazier_JFrauenholz.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-09-12_KSpazier_JFrauenholz.xml @@ -1,8 +1,8 @@ - Von Karl Spazier an Johann Friedrich Frauenholz. Leipzig, 12. September 1802, - SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Johann Karl Gottlieb Spazier an Johann Friedrich Frauenholz. Leipzig, 12. + September 1802, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-09-21_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-09-21_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..f4a9dcc15 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-09-21_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,131 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 21. September 1802, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl, 1 ¾ S.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Kunst + Lektüre(n) + Reflexionen über das Leben + + + + + + +

+ + + B. 21 Sept. 1802 + +

C. Meine Worte sollen S. noch in Dresden finden u recht gesund u recht wohl! Ihre LetztenDer + Brief ist nicht überliefert wie fast alle Briefe Goldschmidts an + Emanuel, da sie ihn bat, ihre Briefe zu vernichten, nachdem sie von + seiner Hochzeit mit Flora geb. Benda erfahren hatte, vgl. den + Brief + vom 2. März 1817. hab' ich so oft + gelesen, daß ich s. bei nahe vergessen könnte, was, so widersprechend es auch + lautet, doch ganz natürlich ist. Über Alles das, + was S. mir sagten möcht' ich recht vieles mit Ihnen reden u ich werde – das Wann + mag uns auch spat zu Theil werden – recht vieles zu fragen u zu antworten haben, + wenn wir uns einst wiedersehen.

+

Hätten S. doch meinen Grundsaz + üb. das Wiedersehen oder nehmen S. ihn noch an: ich erwarte die Menschen nie + beim Wiedersehen ganz so, wie ich s. erwarten könnte u sollte d. h. wie ich s. + verlies, um, wenn ich s. so finde, mich zu überraschen.

+

C.! unter vielen Tausenden v. Menschenwesen hatte keiner + so viel Gelegenheit Menschen kennen zu lernen, alswie ich u läge nicht so viel Liebe in mir, sie wäre längst aufgezehrt. + Ich kann nicht so gut seyn Car.! wie ich's seyn möchte; aber ich mein' es mit meinem Nächsten + gut. Der Ton, den S. über mich, in meinen schriftlichen + Worten finden, ist wahr u natürl.; in meinen mündlichen such' ich ihn zu + überschreyen, um niemandKeinem lästig zu werden.

+

Mein Zurückzug v. den Menschen gefällt mir, seit einiger Zeit, so wohl, daß ich + so gar meine kleinen Zimmer u meine Meubeln verschönerte u mein Leben mit mir zu + verschönern.

+

S. könnten mir einen dunkeln Kopf, ohngefehr so + groß wie ein kleiner Bogen Papier zeichnen oder malen u mir ihn in ein braunes + Kabinet, worinn ich Fr. II, Jos. II. + Jean + P. m. Freund. + Uhlf. u noch einen sehr guten alten Kopf habe u gerade noch einen + Plaz zu füllen, schenken, dam. ich mir + keinen zu kaufen brauche u ich + doch einen v. Ihrer Hand habe. +

+

Ideal oder Kopie ist mir Eins.

+

Mein Freund. Uhlf. hat eine Tochter, die anfängt artig zu zeichnen, die + hat mir eine Landschaft geschenkt, die aber an einem andern Orte gut plazirt + ist.

+

Ich habe einige rechte gute Gemälde, die ich Ihnen möchte sehen lassen + können.

+

Besonders wünscht' ich Ihnen das prächtige u treue Portrait m. M. + meiner guten Mutter zeigen zu können. Für + die Beschreibung Ihrer ordentlichen TagesOrdnung u das Gemälde + Eichels dank' ich Ihnen sehr. Morgen + werd' ich Thieriot + schreiben d. h. antworten u v. Ihnen grüssen.

+

Es + gefällt ihm nun besser in Par., als + anfangs u er ist wohl. Uns. C. + R. wird viell. noch in diesem Mon. + MutterAm 20. September 1802 kam + Caroline Richter mit der ersten + Tochter Emma in Meiningen nieder. Jean Paul informierte Emanuel durch den + Brief + vom 20. und 21. September 1802 darüber. ; sie ist + ganz gesund u gnz vergnügt. Eigentlich hat mir Thieriot keinen Reiz f. Par. b. gebracht: er sagt die 4 Elemente taugen + daf. nichts. Haben S. die Briefe über Engel.pp v. E. Bernd. + geb G. nicht schon gelesen: so lesen S. sie so bald S. mir + geschrieben haben.

+

Wie wärs wenn S. mir Einiges v. + Ihren Dresdner Arbeiten zum Sehen + unfrankirt zuschickten? Ging dies. an? Ich nehme recht gerne auch ein Nein zur + Antw. C.!

+ + A Dieu, Leben + S. recht fleißig u.s.w.! + + E. + + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-09-22_EMahlmann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-09-22_EMahlmann_CRichter.xml index ef02c3be5..1c9d638be 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-09-22_EMahlmann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-09-22_EMahlmann_CRichter.xml @@ -17,7 +17,8 @@ -

1 Dbl. 8°, 3 S. Auf S. 1 vfrH: [Anfang Oktober 1802?]

+

1 Dbl. 8°, 3 S. Auf S. 1 Datierung vfrH: [Anfang Oktober + 1802?]

Nicht überlieferter Brief von Johann Siegfried Wilhelm Mayer an Ernestine Mahlmann mit der Anzeige der Verlobung mit Julie Henriette César. @@ -38,11 +39,11 @@ Caroline Richter - Am 22. September hatte Ernestine Mahlmann an Ihren Vater geschrieben, dass sie - die Verlobungsanzeige, die er ihr geschickt hatte, an Caroline in Meiningen - weiter senden würde. Angesichts der überraschenden Verlobung ist dies vermutlich - zeitnah geschehen, der Brief also am 22. September oder einen Tag später - abgegangen. + Zur Datierung: Am 22. September hatte Ernestine Mahlmann an Ihren Vater + geschrieben, dass sie die Verlobungsanzeige, die er ihr geschickt hatte, an + Caroline in Meiningen weiter senden würde. Angesichts der überraschenden + Verlobung ist dies vermutlich zeitnah geschehen, der Brief also am 22. September + oder einen Tag später abgegangen. @@ -66,8 +67,7 @@ nicht einige Unruhe in meinem Hause mich vom schreiben abgehalten hätte. Es logierten auswärtige Verwandte Nicht ermittelt, vielleicht Mahlmanns - Schwester und Schwager aus dem sächsischen - Freiberg. + Schwester und Schwager aus dem sächsischen Freiberg.
meines Mannes be einige Wochen bey uns. – Dein erster Brief @@ -95,7 +95,7 @@ Daß ich Deine Wünsche in Rücksicht eines gestrickten Polrocks Ein Laufrock für kleine Kinder. und - Müzchen mit Freuden erfüllen werde, und schon + Müzchen mit Freuden erfüllen werde, und schon daran das Werke angefangen habe, daran wirst Du nicht zweifeln! diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-09-22_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-09-22_EMahlmann_JSWMayer.xml index 24dda0458..498bde984 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-09-22_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-09-22_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -70,42 +70,38 @@ Schwager aus Freiberg wieder zurück. Dies der alleinige Grund der Verzögerung meines Schreibens.

- - - Der - Inhalt Ihres lieben Briefes, mein theurer Vater, ist so wichtig, daß ich - ihn nicht ohne eine innige Gemüths-Bewegung empfangen + + + Der Inhalt Ihres lieben Briefes, mein theurer Vater, ist so wichtig, + daß ich ihn nicht ohne eine innige Gemüths-Bewegung empfangen konnte. - Johann Siegfried Wilhelm Mayer - hatte für alle drei Töchter Briefe - geschickt, in denen er seine bevorstehende Hochzeit mit Julie Henriette César - anzeigt. - – Ein Glückwunsch für Sie!, mein theurer Vater! – - Dieser alltägliche Ausdruck - - genügt nicht meiner Empfindung! – Ein stilles heiliges Gebet, für Ihr Wohl, + Johann Siegfried Wilhelm Mayer hatte für alle + drei Töchter Briefe geschickt, in + denen er seine bevorstehende Hochzeit mit Julie Henriette César anzeigt. + – Ein Glückwunsch für Sie!, mein theurer Vater! – Dieser alltägliche + Ausdruck + + genügt + nicht meiner Empfindung! – Ein stilles heiliges Gebet, für Ihr Wohl, für Ihre Zufriedenheit erfüllt mein ganzes Gemüth – und Rührung erstickt die Sprache, die nicht in Worten, die Liebe Ihrer Kinder zu ihrem Vater, überzutragen, fähig ist. — Daß ich begierig bin, von dem nähern Gange der Sache etwas zu hören, können sie wohl glauben, mein liebster Vater! – Schreiben Sie mir doch ja so bald wie möglich – und wenn ehe Sie Ihre Verbindung vollziehen werden. – - Ihre Aufträge werde ich mit - Freuden besorgen. - Der Vater hatte um - die Besorgung von verschiedenen Textilien für sich und seine Verlobte sowie um die Weiterleitung - seines Briefes an die Schwestern Minna und Caroline - gebeten. - – An Minna - habe ich Ihren Brief noch gestern - Abend geschickt, und heute soll er nach Meiningen den Weg antreten.

+ Ihre Aufträge werde ich mit Freuden besorgen. + Der Vater hatte um die Besorgung von + verschiedenen Textilien für sich und seine Verlobte sowie um die Weiterleitung seines Briefes an + die Schwestern Minna und Caroline gebeten. +
– An Minna habe ich Ihren Brief noch gestern Abend geschickt, + und heute soll er nach Meiningen den Weg + antreten.

Des Maaßes zum Kleide, wird es freylich bedürfen, weil es sonst nicht hereingebracht werden kann. Nach ihrem Wunsche, – wäre unter den Farben – weißtürkblau – oder silbergrau, dünckt mich am geschmackvollsten zu wählen. Schreiben Sie mir darüber noch, denn es ist noch Zeit vor der Meße. - Ich - - möchte es doch gern nach ihrem und Henriettens Geschmack - besorgen. Sie werden ja sehen welche Farbe am häufigsten von ihr getragen wird.

+ Ich konnt möchte es doch gern nach ihrem und Henriettens Geschmack besorgen. Sie werden ja sehen + welche Farbe am häufigsten von ihr + getragen wird.

Um den Brief noch heute zur Post zu schiken muß ich eilig schließen. Leben Sie wohl, mein geliebter Vater. Meine besten Wünsche begleiten Sie ewig! – Wollen Sie ihrer Freundinn vorläufig recht viel diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-10-08_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-10-08_CRichter_JSWMayer.xml index 090b521dd..d103eb804 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-10-08_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-10-08_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S. eine Anstreichung vfrH.

+

1 Dbl. 8°, 4 S. Unterstreichung vfrH mit blauem Stift.

Ein (nicht überliefertes) "unbeschriebenes Briefchen" an Henriette @@ -67,10 +67,9 @@ - - Meiningen den 8ten - Octobr 02. - + Meiningen den 8ten + Octobr + 02.___________________________ Mein geliebter Vater!

Endlich ist es mir erlaubt, was ich im ersten Augenblik des Empfangs Ihres BriefesDen @@ -79,14 +78,15 @@ Richter mit dem Brief von Ernestine Mahlmann nach dem 22. September 1802. wünschte; Ihnen schreiben zu dürfen, und Ihnen meine Freude über die Erfüllung - unsrer Wünsche für Ihr Glück, auszudrüken. Ich kann es Ihnen nicht sagen wie - dankbar ich der Vorsicht bin, daß Sie eine Verbindung nach Ihrem Herzen geschlossen haben, und daß nicht die bloße - Uberlegung Sie zum Ziele geführt hat – daß Ihr warmes Herz noch einmal - Befriedigung findet! Gott erhalte Ihr Glück, nun können wir ohne Unruhe an Sie - denken, und die öde Einsamkeit Ihrer Lage kann uns nicht mehr schauderhaft seyn. - Mir war sie es, und ich fürchtete mich oft für die zu lebhafte Vorstellung. - Eines möchte ich, Ihre Freundin kennen – - von deren äußeren Verhältnißen ich nichts weis – ob es + unsrer Wünsche für Ihr Glück, auszudrüken. Ich kann es Ihnen nicht sagen wie dankbar ich der Vorsicht + bin, daß Sie eine Verbindung nach Ihrem Herzen + geschlossen haben, und daß nicht die bloße Uberlegung Sie zum Ziele geführt hat + – daß Ihr warmes Herz noch einmal Befriedigung findet! Gott erhalte Ihr Glück, + nun können wir ohne Unruhe an Sie denken, und die öde Einsamkeit Ihrer Lage kann + uns nicht mehr schauderhaft seyn. Mir war sie es, und ich fürchtete mich oft für + die zu lebhafte Vorstellung. Eines möchte ich, Ihre + Freundin kennen – von deren äußeren Verhältnißen ich nichts weis + – ob es die Schwester der G. R. Rabe ist Julie Henriette César, die Johann Siegfried diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-10-12_EMahlmann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-10-12_EMahlmann_CRichter.xml index b595fc68d..963ae8f66 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-10-12_EMahlmann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-10-12_EMahlmann_CRichter.xml @@ -47,6 +47,7 @@ Jean Pauls Kinder Familiäre Beziehungen Geburten und Taufen + Textilien @@ -67,10 +68,12 @@ wie sie am 8. Oktober 1802 an ihren Vater berichtet hat.? – Du selbst kannst zwar nicht schreiben, - doch fände sich ja wohl irgendein Wesen daßs mir Nachricht von Deinem Befinden gäbe! – Ich bin recht sehr in Unruhe, - denn wie leicht ist es möglich daß du - - kranck bist, oder Dein Kind!

+ doch fände sich ja wohl irgendein Wesen da + ß + s + mir Nachricht von Deinem Befinden gäbe! – Ich bin recht sehr in Unruhe, + denn wie leicht ist es möglich daß du oder Dein kranck + bist, oder Dein Kind!

Es müßen jetzt bald 3 Wochen seit Deiner Entbindung verfloßen @@ -102,9 +105,9 @@ weiterschickte. . Er ist mir dringend nothwendig.

-

Du bist doch nicht böse, meine liebste Caroline, daß du noch nicht - - den Cattun erhalten +

Du bist doch nicht böse, meine liebste Caroline, daß du noch nicht + den Cattun + erhalten Caroline hatte sich ein Kleid aus Kattun, einem aus Baumwollgarn gewebten Tuch, gewünscht, vgl. Ernestines Brief an Caroline vom 22. September 1802 @@ -116,9 +119,8 @@ Die dreiwöchige Leipziger Herbstmesse begann immer am Sonntag nach Michaeli (29. September), 1802 also am 3. Oktober. - immer - vom wohlfeilsten! – Besorge nichts wegen - Mangel einer Gelegenheit, ihn Dir zu + immer am wohlfeilsten! – Besorge nichts wegen Mangel + einer Gelegenheit, ihn Dir zu schicken die vielleicht nun mehr entstehen könnte. Du erhälst ihn auf jeden Fall mit der Post. Auch dann, was ich für Dich @@ -189,14 +191,12 @@ sagt, im Winter nach Berlin! –

Nun, lebe wohl, meine einzige liebste Seele, und schreibe mir ja recht - bald. Ich drücke Dich tausendmal an mein Herz, und Dein Kind, das knautsche und drücke - dich - ich in Gedanken bis es schreit. Sage mir nur, wie Dir ist daß Du ein Kind - hast! Lebe wohl, lebe wohl! und grüße herzlich Deinen - lieben Mann – der doch + bald. Ich drücke Dich tausendmal an mein Herz, und Dein Kind, das knautsche und drücke dich + ich in Gedanken bis es schreit. Sage mir nur, wie Dir ist daß Du ein Kind hast! + Lebe wohl, lebe wohl! und grüße herzlich Deinen lieben + Mann – der doch meinen Brief - - Ernestines Brief an Jean Paul vom 4. Oktober 1802. + Ernestines Brief an Jean Paul vom 4. Oktober 1802. erhalten haben wird? Adieu

diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-10-12_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-10-12_EMahlmann_JSWMayer.xml index a733a54aa..52baae0ed 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-10-12_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-10-12_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -44,6 +44,7 @@ Besorgungen für Familienmitglieder Briefverkehr + Textilien @@ -82,9 +83,7 @@ Genähte Spitzen. habe ich für den Preis von 7 rtl. die Elle nicht kaufen können. Sie waren dafür zu schlecht - - zu - + zu , um sich zu einem solchen Geschenk zu qualifiziren. Die Sie erhalten werden kosten @@ -103,15 +102,12 @@ Duzend 24 rtl. diese aber nur 12 rtl. und einige Groschen.

Die Frage ist mir jetzt, diese, wie wir alles hineinbringen werden. Die points würde ich vielleicht anbringen können – aber das Kleid, wenn es auch verfertigt ist, wird nur mit der größten Schwierigkeit seine - Bestimmung - - erreichen. Ihre Tücher will ich nähen und waschen laßen, dann wird + Bestimmung erreichen. Ihre Tücher will ich nähen und waschen laßen, dann wird es mit denen noch am ersten gehen. – Haben Sie nur die Güte mir mit der nächsten Post wegen des Schawls zu antworten. –

-

Ihren lezten BriefNicht überliefert. an mich, - liebster Vater habe ich an Caroline - geschickt – nebst der - Einlage. +

Ihren lezten BriefNicht + überliefert. an mich, liebster Vater habe ich an + Caroline geschickt – nebst der Einlage. Minna hat mir auch die von Ihnen erhaltenen mitgetheilt. – Haben Sie die Güte es mir zu schreiben, wenn Ihre Freundinn, von ihrer Reise zurückgekehrt seyn wird – damit ich @@ -125,7 +121,8 @@ August Wilhelm Crayen im Churprinz genannten Fürstlichen Palais auf dem Roßplatz. - als wir vorfuhren, wir gaben Karten ab und erhielten wieder welche von Mann und Frau.

+ als wir vorfuhren, wir gaben Karten ab- und erhielten wieder welche von + Mann und Frau.

In dem lezten Briefe von Henriette an Sie, stand etwas, von einem Maaß, das sie, diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-10-12_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-10-12_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..d03d4176a --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-10-12_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,223 @@ + + + + Emanuel Osmund an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 12. und 13. Oktober 1802, + Dienstag und MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 4 S.

+ zwei Nadeln. +
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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + Der Brief wurde überbracht von D. Levi. + + + + Emanuel-Kreis + + + Reisen + Dresdner Freunde + Kunst + Familie Mayer + Lektüre(n) + Reflexionen über das Leben + + + + + + +

+ + + + B. 12 Oct. 2. + + +

Car.! Es hat mich gefreut, daß m. letzter Brief + dem IhrigenDer + Brief ist nicht überliefert wie fast alle Briefe Goldschmidts an + Emanuel, da sie ihn bat, ihre Briefe zu vernichten, nachdem sie von + seiner Hochzeit mit Flora geb. Benda erfahren hatte, vgl. den + Brief + vom 2. März 1817. zuvor gekommen war u + Ihrer Unentschloßenheit entgegen.

+

Wahrscheinl. sitzen S. noch in Leipzig, da ich die Anzeige Ihrer Abreise v. dorten, + Ihrem Versprechen nach, erwarten konnte.

+

Diesen Brf. werden S. auf jeden Fall durch + D. + LeviNicht + ermittelt. + erhalten.

+

Lassen S. mich immer über meinen u über die Menschen sagen was ich will: ich + glaube, mich u s., auf eigene Kosten, etwas kennen gelernet zu haben, u + verzeihen S., wenn ich bisweilen irre. So viel ist nun + gewiß, daß ich mich u s. f.Abk.: und Sie für. Kinder halte, die + oft nicht wissen war. s. weinen, was s. wollen u s. w.

+

S. haben schon Recht Car. daß ich ungerecht wäre, wenn + ich nicht auch an mich dächte, wenn ich über vorgegangene Veränderung beim + Wiedersehen spreche.

+

Nie vergess' ich den Schreiber selbst, wenn ich über menschliche + Schwächen schreibe u den Redner nie, wenn ich üb. dieselben rede. Aber die Anwendung, die S. als + Hilfsmittel wider unsre Veränderung machen wollen, scheint mir f. mich + eben so schmeichelhaft, als f. uns beide -– so scheint es mir – + überflüssig, wenn nicht selbst etwas hart.Emanuel bezieht sich auf die Antwort in Caroline + Goldschmidts nicht überliefertem Brief auf eine + Passage in seinem letzten Brief vom 21. September + 1802.

+

Wohl würd' es mich herzlich freuen, S. wiederzusehen; aber daß ich + dieses angenehme Wiedersehen als Mittel wider unsre Veränderung zu gebrauchen + nöthig hätte, dav. können selbst S. mich – wenn S.'s im Ernst auch wollten, + nicht überzeugen. Hätt' ich ein Weib oder eine nicht + bemannte Schwester, ich würde S. längst gebeten haben, Ihre Reise über hier u + durch mein kleines Haus zu nehmen, denn ich dachte gewiß an uns. Wiedersehen; da + ich s aber auch, so wie S. s einsahen, f. nicht schicklich hielt, S. zu mir zu + bitten: so ließ ich mich gerne der schönen u viell. nahen Hofnung + schweigend über.

+

Weder Zeit noch Kosten können mich hindern S. zu sehen, aber andere Umstände + zwingen mir ein Nein noch ab.

+

Mehrere Ursachen könnt' ich Ihnen angeben, wenn ich mir nicht zu nahe käme, da + ich mir u Ihnen zutraue, daß diese Angaben weit überflüssig sind. S. machten mir viel Freude durch die Gewährung meiner gewagten Bitte; all.Abk.: allein. noch mehr überraschten + S. mich mit der Ankündigung Ihres eigenen Bildes, auf das sich m. + Freunde, für mich u. f. s., besonders freuen. Können S. + mir ganz ohne Gram Ihr Dresdner "Viel" zu + sehen schicken: so bin ich u alle Seher gewiß innigst u herzlich + dankbar.

+

Indem ich Ihnen schreibe schickt mir ein + 99 jähriger + Vorsänger aus GunznhausenNicht ermittelt. b. Anspach sein recht gut getrofenes, v. Naumann in + Ansp. gemaltes, Bild. Es ist ein noch sehr gesunder schöner, in seiner alten Art, gebildeter Mann, der mich vor + 7 Jahren lieb gewonnen u seine Liebe nunmehr mit in die Erde nehmen wird, da ich + s. nähre mit der meinigen.

+

Er machte mit Naum. vor einigen Monathen die Condizion, daß er sich malen + wollte lassen, wenn er ihn, zu seinem eignen Gebrauch, noch 3 Mal malen wollte u + dav. wurde mir ein Exempl., mit einem sehr heitern eigenhändig geschriebenen + Brf. zu Theil. Ich bin sehr gerührt froh darüber.

+

Die + Mutter der LesbosNicht + ermittelt., die S. in Dresden kennen gelernet, ist mir zwar nicht v. Angesicht, aber + doch recht gut bekant; ich freue mich f. S. dieser Bekanntschft u auch f. d. + Bekanntschft. Ich hatte in + Weimar auch Mehrere, die mich + kannten. Eine Dem. Schröder ist das., die es n. m. Urtheil verdient, daß S. s. + aufsuchen, dam. S. mir dann auch Ihr Urtheil über sie u das meinige sagen + können.

+

Sehen S. s.Abk.: Sie sie.: so versichern S. s., + daß ich mit Achtg gerne b dem Denken an sie verweile.

+

Viell. hat s. den armen Em. längst vergessen, so wie ich mich selbst, als ich Ihnen, Künstlerin, Berlinerin, damals academische + Dresdenerin, meine Gemälde lobte, die mir nur gefallen können u die + ich nie loben darf.

+

Aber die Vorwürfe, die ich mir schon über dieses Lob gemacht habe, diese darf ich + schon loben u S. dürfen's noch mehr.

+

Als ich vor mehrern Jahren oeftere Reisen machte, ließ man mich auf jeder eine + Braut holen; aber die Menschen haben sich nun an Nichts gewöhnt, wie ich mich auch u nun kann ich nach + Jerusalem, reisen sie lassen mich allein wiederkommen.

+

Lassen S. sie auch reden, + + eher + sonst + + anders + schweigen sie nicht!

+

Wie befindet sich die Mahlman?

+

V. dies.Abk.: Von + dieser. werden S. erfahren haben, daß d. Car. R. am 20t + Sept. + ein gesundes Mädchen glückl. geb. hat.

+
+
+ + Am 13ten + +

Heute hab' ich Ihren lieben Brief v. 9tNicht + überliefert. bekommen, f. den ich Ihnen also sogl. meinen + Dank directe n. Weim. zuschicken will. Es ist + eigen, daß wir uns gegenseitig v. Pohlen + unterhalten: + m. alter VorsängerNicht ermittelt. ist auch ein geb. + Pohle. + Wenn die + Pohlen sehen sollten, daß S. Berje + nicht einmahl Berje recht schreiben + können, was würden s. dann sagen?

+

Ich kann Ihnen nicht schreiben, wie viel es mich freut, daß S. mit + Ihrer Kunst, Ihrem guten Bruder so + nützl. seyn konnten u. S 's so gerne waren.

+

Es giebt doch wohl kein + groeßeres Glück, als Menschen recht froh zu machen.

+

Dieß Glück können wir aber gewiß nur dann genießen, wenn wir Allen u nicht nur + nur Einigen + gehören.

+ +

So etwas lieb' ich sehr, wie S. mir schreiben, daß mich + die liebe Mahlm. lieb hätte; daß S. u s. oft v. mir + gesprochen u daß S. beinahe ein klein wenig Eifersucht hätten: so Etwas + lieb' ich u weiß es zu schätzen.Von + diesen liebevollen Gesprächen (vorallem von Seiten der Caroline + Goldschmidt) über Emanuel berichtete auch Ernestine Mahlmann im Brief an + Caroline Richter vom 12. Oktober 1802, vgl. die + entsprechende Passage. + Ein + Spaß wär's wenn + Ihre Voigt ich hab' auch eine Freundin dies. Namens – beiliegende + 2 Nadeln recht gut gebrauchen könnte.

+

F. d. Mittheilg ihres BriefsNicht überliefert. sag' ich Ihnen + vielen Dank.

+

Es hat mir gefallen, daß s. sich noch die Mühe gegeben hatte, "die größte" + durchzustreichen. Die Berliner sind ja + beinahe nicht klug, und Ihr Hauswirth ist – Ditto ein + Narr! Gebrauchen S. mein Mittel; itemEbenso. es hilft. Daß S. der Gad Gerechtigkeit wiederfahren + lassen, das freut mich auch.Im + vorangegangenen Brief vom 21. September + 1802 hatte Emanuel die Lektüre der Briefe während meines Aufenthalts in England von + Esther Bernard empfohlen. + Nun lesen S. die + Briefe des prächtigen Joh. + Müller, an s. Freund. + B.. Wenn S. s. schon gelesen haben: so lesen S. s. so noch + 10–20–30 Mal.

+

Vor einigen Tagen sprach ich hier eine Hofdame der alten Herzogin v. W.Weilburg. Das war aber auch + Alles. GechhausinVermutlich Luise von + Göchhausen, Hofdame der Anna + Amalia, die allerdings Herzogin von Weimar nicht Weilburg war. heißt + sie. Dank, herzlichen Dank, Ihnen daß S. meine + Art zu seyn so schonend billigen u seyn lassen.

+ + Gott mit Ihnen u mir recht Vieles von, aus u über Weim. v. u. aus Ihrer + Feder. A Dieu, Ca! + + E. + + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-10-26_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-10-26_EMahlmann_JSWMayer.xml index c8391373d..87b68f023 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-10-26_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-10-26_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -93,24 +93,24 @@ verabreden.

Mad. Cray hatte die Güte uns schon eimal bey sich einzuladen. Es war der Tag - der wöchentlichen - - Assemblé + der wöchentlichen + Assemblé Franz.: Gesellschaft, Versammlung. , welche von Woche zu Woche in den Häusern, der ersten Familien hier – statt findet! – Ich befand mich aber nicht wohl, und sehe mich darum genöthigt - absagen zu laßen. – Überdem spieltfühlt man sich in diesen - Versamlungen, in welchen nur gespielt wird, - - recht verlaßen, wenn, man sich so wie ich, nicht entschließen kann – von - diesem Theil der gesellschaftlichen Unterhaltung - - fait + absagen zu laßen. – Überdem + spielt + fühlt + man sich in diesen + Versamlungen, in welchen nur gespielt wird, recht verlaßen, + wenn, man sich so wie ich, nicht entschließen kann – von diesem Theil der + gesellschaftlichen Unterhaltung + fait Im Sinne von: Gebrauch zu machen? - zu machen. Wenn es auch in gewißer - Rücksicht Pflicht wäre darin der + zu machen. Wenn es auch in gewißer + Rücksicht Pflicht wäre darin der Convenienz Vgl. Damen Conversations Lexikon, Bd. 2, S. 488: das Uebereinkommen, die Art und Weise der wechselseitigen @@ -126,18 +126,15 @@ Lieblings-Studium, seiner frühern Jahre, die Astronomie wieder ergriffen. Das feßelt ihn so, und macht ihn so ganz glücklich, daß er keinen trüben Augenblick hat, als nur wenn der Horizont etwas verdunkelt ist, und er dadurch in seinen nächtlichen Betrachtungen gestört wird. Ich nehme auch - Stunden darinn, und das sind - köstliche Abende, wenn mein - Mann mich unterrichtet. –Außerdem - ent - erlaubt mir mein guter - Mann, noch Unterricht im Singen zu nehmen, weil dies Talent weit - geselliger ist als das bloße Klavierspiel. – Auch die Guitarre soll diesen Winter gelernt werden. – Da es scheint als wolle - mir der Himmel das Glück Mutter zu seyn, ganz versagen, so habe bedarf mein Gemüth eines Trostes über - die Verfehlung meiner eigentlichsten Bestimmung, die aber das Schicksal so zu - wollen scheint; und wo könnte ich diesen Trost sicherer finden, als wenn ich - mein Auge zu den Sternen erhebe, und die Künste zu meinen Vertrauten mache. - –

+ Stunden darinn, und das sind köstliche Abende, wenn mein Mann mich unterrichtet. –Außerdem ent erlaubt mir mein guter Mann, noch Unterricht im Singen zu + nehmen, weil dies Talent weit geselliger ist als das bloße Klavierspiel. – Auch + die Guitarre soll diesen Winter gelernt werden. – Da es + scheint als wolle mir der Himmel das Glück Mutter zu seyn, ganz versagen, so + habe bedarf mein Gemüth + eines Trostes über die Verfehlung meiner eigentlichsten Bestimmung, die aber das + Schicksal so zu wollen scheint; und wo könnte ich diesen Trost sicherer finden, + als wenn ich mein Auge zu den Sternen erhebe, und die Künste zu meinen + Vertrauten mache. –

Leben Sie wohl, mein geliebter Vater und – zürnen Sie nicht daß ich noch nicht an Henriette diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-11-12_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-11-12_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..33f9f6a33 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-11-12_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,141 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 12. und 21. November 1802, Freitag und SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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1 Bl., 2 S.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Reisen + Weimarer Freunde + Freundschaften + Reflexionen über das Leben + + + + + + +

+ + + B. 12 Nov. 1802 + +

Car.! Was thaten S. denn v. 16 Oct., an dem S. v. + Leipz. abreisen wollten, bis zum + 23t + v. M.vorigen + Monats.? Wo trieben S. sich denn herum?

+

Mit dem reinsten Gefühl der reinsten Freude nahm ich Antheil an dem schönen + Empfang, der Ihnen in Weimar zu bereitet + u zu Theil wurde.

+
+
+ + 21ter + +

Eher konnt' ich die Feder f. S. nicht wieder in die Hand nehmen.

+

Aber heute soll sie auch nicht eher wieder heraus kommen, als bis Alles + beantwortet ist, ws S. mir in Ihrem lieben + LetztenNicht + überliefert. sagten.

+

Auch f. mich haben Kleinigkeiten in der Freundschaft u in dem + gewöhnlichen Umgang mit Menschen einen großen Werth. Diese nur kann man mit Recht vom gebildeten Menschen erwarten u ohne Druck u + ohne Stöhrung annehmen u. freudig genießen.

+

Wir sehen uns gewiß, Car., wo es auch seyn mag, so bald + es seyn kann, worauf ich mich ohngeachtet es sehr weit über den obigen + "Kleinigkeiten" steht, doch auch recht herzlich freue.

+

Die Mahlmann + schrieb an die Car. + R., daß ich jetzt nach Berlin ginge; das kann sie doch auf keinen + Fall v. Ihnen haben?Vgl. die Passage in + Ernestine Mahlmanns Brief an Caroline Richter vom 12. Oktober + 1802.

+

Jede Sache, Caroline, hat gewöhnlich (– man sagt + gewöhnlich, 2 – aber ich meine u hab' es oft gefunden – ) 3 Seiten u 3 + Rechte.

+

Ich habe Recht, in dem was ich Ihnen über meine + (uneigennützige) allgemeine Menschenbeglückung sagte – denn ich hätt' + es Ihnen sonst nicht gesagt; Sie haben auch Recht u zwischen diesen beiden + Rechten hat noch Eines recht gut Platz.

+

Die Hauptsache im u des Menschen ist, daß er gut ist u dann wird er auch jeden + Platz gut ausfüllen. Gäb' es viel gute Menschen: so gäb' + es viel glückliche u also auch viel glückliche Ehen; da es aber nicht viel gute + Menschen giebt: so u. s. w.

+

Über das Naturrecht sind wir S. u ich, gar nicht Eins; aber auch nicht ganz zwei. + Bei allem ws heilig ist, Car., versicher' ich es Ihnen, daß ich eben so gerne für die Menschen, die + wider mich sind, als f. die, die f. mich sind lebe!

+

Dächten nun alle Menschen so natürlich: so wäre keiner wider mich u + ich könnte ohne Gefahr, mir oder einem Andern je zur Last zu fallen, f. jeden so + viel thun, als ich erwarten könnte daß ers auch f. mich thun würde d. h. + viel.

+

Es ist erbärml., daß wir ein mal so viel f. uns d. i. doch weiter niem., als die Unsrigen u wir, u wir + u die Unsrigen thun wollen u müssen.

+

Aber ich will abbrechen u einst mündl. fortfahren.

+

Ich gönne der SchröderDie Schauspielerin Corona Schröter, deren Bekanntschaft Emanuel Caroline + Goldschmidt im Brief vom 12. Oktober + 1802 empfohlen hatte, war bereits am 23. August 1802 + verstorben. ihre Ruhe, die mich, so wenig wie das Denken an + die meinige, nicht beunruhigte, nie beunruhiget. Viell. finden wir s. + wieder!

+

Gott stärke S. in Ihrer Meinung: Gelehrte u Vornehme nicht aufzusuchen, wenn S. + nicht sonst ein moralisches Interesse zu ihnen führet.

+

War. sollt' ich denn + Ihre + Freundin, die Voigt + nicht gegrüßet haben, da ich sie so gerne heute wieder grüße?

+

Ich verlebte 2 glükliche Tage in Weimar.

+

Wissen S., daß R.s + Mädchen + Emma p + genannt wird? oder wollen S. sich erst jetzt mit mir dar. freuen?

+

R.s ziehen im + nächsten FrJ. mir näher n. Cob.Familie Richter zog am 2. Juni 1803 nach + Coburg.

+

Mein Uhlfelder grüßet u danket.

+

Was machen Levis in Lpzg.

+

Werd' ich bald etwas v. Weim. lesen v. Ihnen?

+

Mich freuts daß meine Nadeln freuen.

+ + L. S. w.Abk.: Leben Sie wohl.! p. + E. + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-11-16_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-11-16_EMahlmann_JSWMayer.xml index 7d6c4dbf5..da008d8ae 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-11-16_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-11-16_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -44,6 +44,7 @@ Besorgungen für Familienmitglieder + Textilien @@ -71,9 +72,9 @@ Falle wieder zurückzunehmen, und Ihnen, liebster Vater, an der Stelle andre zu besorgen.Ich kann die Tücher für meinen Mann recht gut brauchen. – Die andren Sachen – wie das Kleid, der Schawl, und - sechs Stück Halstücher für sie, von - Battist-mousselinJohann Siegfried Wilhelm Mayer hatte diese - Kleidungsstücke bei seiner Tochter zur Besorgung bestellt, vgl. Ernestines Brief vom 12. + sechs Stück Halstücher für sie, von Battist-mousselinJohann + Siegfried Wilhelm Mayer hatte diese Kleidungsstücke bei seiner Tochter + zur Besorgung bestellt, vgl. Ernestines Brief vom 12. Oktober 1802., habe ich besorgt und der Madame Cray übergeben – welche sie diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-11-25_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-11-25_EMahlmann_JSWMayer.xml index 68bdc4902..c7c0e8c77 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-11-25_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-11-25_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -18,14 +18,16 @@ -

1 Dbl. 8°, 2⅔ S., 4. S. Adr.: Des | König Geheimen Ober-Trib. Raths | - Herrn | - Hochwohlge | in | . | . | . 84.

-
+

1 Dbl. 8°, 2⅔ S. Auf S. 4 Adresse: Des | Königlichen + Geheimen Ober-Trib. Raths | Herrn + Mayer| Hochwohlgeboren | in | + Berlin. | Leipzigerstrasse. Postzeichen: + Fr. und 84.

+ -

+

Siegel.

diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-12-03_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-12-03_CRichter_JSWMayer.xml index f3156170b..b2e04d414 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-12-03_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-12-03_CRichter_JSWMayer.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 3¾ S.

+

Unterstreichung vfrH mit blauem Stift.

@@ -107,7 +108,8 @@ Mann kann nur dann auf mich zürnen, wenn ich mich nicht genug pflege, er möchte mich in Wein, bouillons etc ertränken. Im - Frühjahr ziehen wir nach Coburg + Frühjahr ziehen wir nach + Coburg – was sagen Sie dazu, liebster Vater? Mein Mann war hier zu dürftig mit Geistes Nahrung versorgt, und das kleinstädtische ökonomische Daseyn zu der hier alle Menschen gezwungen sind, wird doch am Ende für meinen Mann drükend, @@ -119,11 +121,14 @@ Präsident Heim , als Geolog so berühmt, paste für seinen Geist. - In Coburg findet er weit + In Coburg findet er weit + - freiere Verhältniße – auch den weiblichen Theil des Hofes intereßant, der hier so unbedeutend, fast gemein ist, und + + freiere + Verhältniße – auch den weiblichen Theil des Hofes intereßant, der hier so unbedeutend, fast gemein ist, und mehrere bedeutende Männer. Auch zieht ihn die dortige Gegend mehr an, die seiner vaterländischen näher liegt. Was mich betrift, freue ich ich um der Erziehung unseres Kindes willen, sehr auf diese Verändrung weil ich dort diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-12-04_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-12-04_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..5b5ca350d --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-12-04_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,123 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 4. Dezember 1802, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Jean Paul Museum Bayreuth + + Hs JP 19 + + +

1 Dbl. 8°, 4 S.

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Mit Doppelklammern vfrH, offenbar zur Kennzeichnung auszulassender Passagen für eine Drucklegung + des Briefes.

+
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+ + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 22. Dezember 1802 + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Freundschaften + Umzüge + + + +
+ + +
+ + + Meiningen den 4ten Xmbr1802 + +

Ich verweile so gern, bei dem + schönen Traum, daß es für Seelen nicht der Annäherung des Körpers erst bedarf, + um sich durch Harmonie verbunden zu fühlen, – ja! es giebt Augenblike wo ich + mich zu Wesen hingezogen dencke, deren politische oder bürgerliche Existenz ich + nicht weis und die mir im weiten Raum doch recht nahe zu seyn erscheinen – daß + Sie mir, guter Emanuel, schon erlauben müßen, jenen auch für unsre nicht + persönliche Bekanntschaft gelten zu laßen, und Sie aller Anhänglichkeit die dem + Freunde gehört, zu begrüßen.

+

Ich war lange sehr kranck, und konnte Ihr Andencken nicht erwiedern welches mir einstmahl unsre Freundinn Caroline hinterbrachteNicht ermittelt.. Das Leben war mir + da so düster, meine Freuden gestöhrt jetzt aber bey wieder erlangter + Gesundheit, wo alles neue Reitze für mich hat und jedes Gefühl stärker und + inniger in mir spricht, jetzt dancke ich Ihnen herzlich.

+

Es that mir leid, Sie bey Ihrem HierseynEmanuel war zuletzt vom 23. bis 31. März + 1802 in Meiningen. verfehlt zu haben daß Sie im Sommer + Liebenstein nicht besuchten und daß + auch der schöne Herbst Sie zu keiner Reise nach Meiningen bewegen konnte. Nun + Richter nach Coburg ziehtNach einer Reise nach Coburg vom 29. Oktober bis 1. + November 1802 hatte Jean Paul sich entschlossen nach + Coburg zu ziehen, vgl. seinen + Brief vom 3. November 1802 an Otto und vom + 7. Dezember 1802 an Emanuel. Der Umzug erfolgte erst am 2. Juni 1803. + ist wohl alle Hoffnung verschwunden Sie hier zu sehen. Als ich mein Haus hier bezog, war es mir ein gar + lieber Gedancke, Sie in demselben einmahl aufzunehmen, ich tändelte mit der + Freude für Sie das freundlichste Zimmer einzurichten, jetzt steht es verwayset! + Wird es so bleiben?

+

Richters Abreise schmerzt mich tief, so wenig ich auch außer dem Zirckel der meinigen Zerstreuung suche + und stilles inniges Glück mich im Besitz meines + Mannes und meiner guten + KinderAmanda von Schlabrendorff und die am 23. August 1802 + geborene Pauline + Schwendler. umfaßt, so ist mir doch die Nähe eines + Freundes wie Richter – in der ich seit + Jahren lebe – zum Bedürfniß geworden. Mein Verhältniß zu ihm auf Wahrheit und + Vertrauen gegründet, kann mir, wenn Entfernung es beschränckt, durch nichts + ersetzt werden; an seinen kräftigen Geist ermannte ich mich oft in Augenblicken, + wo ich nur durch ihn ermuntert werden konnte und seine Unterhaltung war eine + Nahrung für mein Herz die ich nirgends mehr finde; So war mir sein Umgang, und + nun der von Carolinen der Weiblichen wie viel verliere + ich da nicht!

+

Ich darf nicht länger dran dencken und daß ich klage können auch Sie + der Freund + des Freundes nur annehmen, ohne es bey dem ersten + Briefwechsel, nicht für unbescheiden zu halten.

+

Wenn Sie mich mit einer Antwort erfreuen, so sagen Sie mir ob ich Ihnen wohl einmahl + einigen Schmuck zur Ansicht schicken darf. Ich möchte ihn verkaufen, da ich aber + hier keine Gelegenheit habe und mir auch niemand seinen ehrlichen Wert sagt, so + wende ich mich an Sie, auf Richters Geheiß.

+

Mein Mann empfiehlt sich Ihnen mit Achtung + und Liebe, Sie ließen einen so wohlthätigen Eindruck in seinem Herzen zurück, + daß er mir recht oft von Ihnen spricht.

+ + Leben Sie wohl, guter Emanuel meine Seele ist Ihnen nahe. + + HenrietteSchwendler + + +
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-12-05_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-12-05_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..c38daf2c9 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-12-05_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,148 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 5. Dezember 1802, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl., 1 ½ S. Auf der ersten Hälfte von S. 1 Briefschluss eines Briefes von + Caroline Goldschmidts Hand.

+ Nicht überliefertes Billet von Simon Uhlfelder an Caroline + Goldschmidt. +
+
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+

+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Weimar (?), nach dem 23. Oktober 1802 + + Auf S. 1 Briefschluß des vorangegangenen Briefes von Caroline Goldschmidt. + + + + Emanuel-Kreis + + + Kunst + Geschenke + Weimarer Freunde + Reflexionen über das Leben + + + + + + +

+ + + B. 5. Dec. 2 + +

Car.! Vergangnen Mittw. hab' ich das große u das kleine + Paq. u den Brf. dazu u vergangnen Freitag auch den 2t BriefVermutlich der Brief von Caroline Goldtschmidt, auf + dessen letzter Seite sich diese Abschrift befindet. u Alles + voll Freude u voll Vergnügen empfangen.

+

Nichts ist beschädigt angekommen, nicht einmal das Messerlein, das b. der + prächtigen Mädchenpackerei in Incognito sich mit nach Bayr. fahren lies, u das auch nur allein es wieder verlaßen + soll, versteht sich, wenn es verlangt wird.

+

Meinem Uhfelder + hab' ich seine prächtige Börse, mit einem Auszug aus meinem Brf. was ihm dazu + gehörte, geschickt u darauf hab' ich beiliegendes + BilletNicht überliefert. + erhalten.

+

Ich dachte, daß der Gute nun ruhig seine Freude genießen würde u dachte nicht, + daß ich noch ein Postillion der gesiegelten Dankbarkeit werden mußte.

+

Hätt' er wenigstens sein SUVermutlich Siegelprägung + von Simon Uhlfelder. weggelaßen, dam. ich mein u + Ihr Lob lesen könnte!

+

Recht gerne hab' ich s, wenn mann mich ins Gesicht tadelt, so, daß mir das Blut + zu den Backen heraus guckt; aber ich kann es auch vertragen, wenn die Meinigen + mich im Rücken b. den Meinigen mäsig loben.

+

Die, die es verkehrt machen, sind weder die Meinigen, noch die + Ihrigen, Car.!

+

Ihre + goldene Silberstiftzeichnung ist an ihrem gehörigen Orte;Im + Brief + vom 20. Januar 1803 an Thieriot schreibt Emanuel, + dass das Selbstportrait Caroline Goldschmidts über seinem Schreibpult + hänge. Niobes Tochter aber liegt nur erst auf, anstatt auf rothem + Papier, auf blauem Atlas u wartet auf die blos neuen goldenen Leisten ihrer + alten Wohnung, v. der ich mich, wider Ihre Ordnung, nicht trennen mag, wenn ich + – wie es der Fall nicht ist, auch + konnte. Diese Letzte durfte noch Niemand sehen; aber die + Erste hab' ich aus der Tasche präsentirt, wem sie zu Präsentiren nöthig u daran + gelegen war. Ob S. diese Erste getroffen haben? Mein Bruder, der Jüngere, der S. wie mein jüngrer + Bruder grüßt, kam Abends v. einer kleinen Reise nach Hause "was ist das?" fragte + ich, indem ich ihm die Zeichnung vor das Gesicht rückte. "Die Goldschm." + antwortete er freundbrüderlich lächelnd.

+

Geben – Freude – ist seliger als alles Nehmen. S. haben mir u uns viel Freude + gegeben u hätten sich schon herzlich bedanken dürfen, f. die große + Freude, die wir Ihnen dadurch machen, wenn S. nicht so bescheiden wären. Ich will Ihnen zuvor kommen u vor: Nehmen S. meinen + innigsten Dank f. Ihr Andenken u die Beweise desselben u die heiligste + Versicherung, daß ich Alles zu würdigen weiß u daß ich Alles eben + durch dies mein Bewußtseyn – ohngeachtt ich weit weniger gut bin, als ich seyen + möchte u als Sies glauben, doch größten theils verdiene.

+

Alles was S. mir v. Weim. sagen erquikt mich. Die + Tifurther HofDameVermutlich Luise von + Göchhausen. soll nur in Gottes Namen b. + Ihnen gut machen, daß sie mir einen Gruß v. Richter wochen + lange vorenthielt. Wenn sie recht artig gegen S. ist, dann, nur dann will ich s. + durch Sie wieder grüßen. Die Knebel, zu der ich nicht nur f mich, sondern mit der Liebe + ihres Bruders – v. dem ich gerade aus + Ilmenau kam + – kommen wollte, lies mich durch ihre Jungfer fragen, was ich v. ihr wollte; sie + darf Ihnen (daß ich ihr + damals keine befriedigende Antw. schickte, glaub' ich) also auch recht, recht + schön thun. Mündlich kann u werd' ich Ihnen einst v. + meinem Aufenthalt in Weim. u den wichtigen Folgen desselben Manches + erzählen. Sticken S. die Bestellung des + Herzogs noch in W.?

+

Recht sehr freu' ich mich, daß S. mir Ihre Arbeiten schicken wollen.

+

Die Aussöhnung Ihres lieben Bruders, + sehnt mich + mit seinem + Mädchen aus; aber ich sehne mich nicht nach einer Ursache zur + Aussehnung zwischen Liebenden.

+

Der Himmel geb' ihnen Glück u Segen! Bauen S. immer Luftschlößer, ich baue sie + auch u sie sind meine einzigen Lustschlößer. Wie alt ist denn + Ihre + fürstliche Schülerin?

+

Ich liebe das briefliche – als Vorausgangs eines persoenlichen Überraschens; also + das Erste wird auf jeden Fall zu erst angewendet. Kein + Wunsch kann herzlicher u reiner seyn, als der meinige, daß S. schon + wieder ganz gesund u ganz wohl seyn mögen!Vgl. Caroline von Goldschmidts Passage + im vorangegangen Brief.

+ + + E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-12-21_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-12-21_CRichter_JSWMayer.xml index 4309cdeb8..eaaccd586 100644 --- a/umfeldbriefe/1802/1802-12-21_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-12-21_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,10 +18,8 @@ -

1 Dbl. 8°, 1 S. Auf S. 1 Datierung vfrH: 1802. Auf S. 4 Adresse - von Caroline Richters Hand: des | Herrn Geheimen Ober-Tribunals - | Rath Mayer | in | Berlin | Fr. Duderstadt. Poststempel: - MEININGEN. Siegelspuren.

+

1 Dbl. 8°, 1 S. Auf S. 1 Datierung vfrH: 1802. Auf S. 4 Adresse: + Des | Herrn Geheimen Ober-Tribunals | Rath Mayer | in | Berlin | Fr. Duderstadt. Poststempel: R.3.MEININGEN. Siegelspuren.

diff --git a/umfeldbriefe/1802/1802-12-22_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1802/1802-12-22_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..36916b671 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1802/1802-12-22_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,142 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 22. Dezember 1802, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl. (?), 2 S.

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Mit Doppelklammern vfrH, offenbar zur Kennzeichnung auszulassender Passagen für eine Drucklegung + des Briefs, meistens Personen- und Ortsnamen.

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+ + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 4. Dezember 1802 + + + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Freundschaften + Umzüge + Reflexionen über das Leben + + + +
+ + +
+ + + B. 22. Dec. 2. + +

Wie ungöttl. od müßte nicht das erste + Geschenk, od. das erste Kind Gottes, die Liebe, seyn, wenn sich nur die sich + (Körper) nahen ihrer erfreuen könnten?

+

Wir lieben nicht die fremde Liebe des Besitzers – sondern diesen jener + wegen.Die vor uns waren, werden sogar v. uns gar geliebt, wenn wir + wissen, daß s. liebenswürdig waren u liebten.

+

Ein Freund der uns untreu wird, der also aufhört, uns zu lieben, indem + er noch Mensch, das ist Körper, ist, den hören wir oft unwillkührlich auf, zu lieben.Ein Freund, der als Freund uns verläßt u den Körper d. i. + die Erde, den wir lieben + wir gerade so rein fort u fort, als wir ihn in dem Punct unsr. Trennung liebten: + wir lieben u leben f. ihn u er lebt u liebt f. uns.

+

Die Menschen sind mitunter teuflische Götter u mitunter göttliche Teufel; sie + sind meistens in der Mitte dieser beiden, denn sie sind – Seel u Körper.Es ist ein Glück, wenn Menschen, die sich recht lange + innigst nach einer körperlichen Annäherung sehnten u endl. dahin gelangten, + nicht auch zugl. das Ziel ihrer Wünsche erreicht haben.

+

Wollen wir den größten Menschen am reinsten genießen d. h. am meisten verehren u + lieben: so müssen wir nur seiner Seele folgen u gehorchen.

+

Der Körper ist auflösend u löst auf.

+

Nennen Sie's, Wachende, keinen Traum, sondern + Wirklichkeit, deßen Seelen als diese, keines + Körpers zur Annäherung bedürfen.Vgl. + Henriette Schwendlers + Brief vom 4. Dezember 1802.

+

Aber man bedient sich ihrer freiwillig u die Menschen bestehen dabei.Auch mir – ich hätte über mein Schreiben bald das Antw. + vergessen – auch mir thut es – S. mögen den Inhalt meines Briefs bis hierher als Widerspruch + gegen mich anwenden, auch mir thut es noch leid, daß ich + S. nicht v. Angesicht zu Angesicht in M. + sehen sollte u konnte.Viell. sollte mein glückliches + Leben daselbst, durch diese Entbehrung eingeschränkt u meiner Seele noch ein + Wunsch aufbewahrt werden.

+

Da wir nun einen sehr schönen Vergl. machen u unsr. Richters + in die Mitte zwischen M. u hier + nehmenJean + Paul plante, nach Coburg zu ziehen.: so – es ist + so etwas menschliches im Widersprechen – so kann ich ja hoffen, S. im nächsten + Sommer in Cob. + zu sehen?Was S. zu mir sagen + würden, wenn ich Ihnen ein freundliches Zimmer anböte, das ich auch sogleich thun willAnspielung auf Henriette Schwendlers + Anerbieten, Emanuel für einen Besuch in Meiningen ein Zimmer + herzurichten., das will ich Ihnen sagen: sollt' + ich wieder nach M. kommen: so will ich es + – unter einer einzigen + Ausnahme – beziehen u darinn + froh seyn u – dankbar.

+

Wie viel Klagestädte muß es noch geben, wenn die, die uns. R. alle noch verlassen + wird, klagen wollten?

+

In einigen Jahren, denk' ich, gehts den Coburgern nicht besser, als im nächsten FrühjahrAn Otto hatte Jean Paul + geschrieben, dass er im April 1802 Meiningen verlassen und + nach Coburg ziehen will. den M....ern.

+

Glauben S. nicht, daß ich b. Ihrem schadenfroh seyn kann, aber ich freue mich + doch, daß er mir näher kommt u sie u dasihr Kind.

+

Recht gerne will ich mir Ihren Schmuck schicken lassen + u Ihnen den wahren Werth, der jetzt ein Unwerth ist, + angeben.Vgl. + Henriette Schwendlers Brief vom 4. Dezember + 1802.

+

Ich habe diesen Handel ganz aufgegeben u nicht nur meinen + kleinen Vorrath, sondern meinen eigenen Gebrauch Ring, weil die Juwelen immer + mehr fallen – mit beträchtlichem Schaden verkauft.War. + haben S. denn Ihren Schmuck nicht b. + Gelgenheit der Meininger AuctionDatum der Auktion nicht ermittelt., + wo so viele Leute da gewesen seyn werden, verkauft?Es + thut mir recht wohl daß Ihr lieb. Mann sich + meiner so liebevoll erinnert.

+

Ich grüss' ihn u küss' ihn u das durch S.

+

Lassen S. sich v. den Meinigen u in Meiningen nicht irre + machen u denken S. nicht zu gut v. mir, wie sie denken S. meiner u leben S. glücklich!

+ + + E. + +
+ f. Henriette Schwendler +
+
+
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-01-03_KSpazier_Unbekannt.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-01-03_KSpazier_Unbekannt.xml new file mode 100644 index 000000000..a31e8c83a --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-01-03_KSpazier_Unbekannt.xml @@ -0,0 +1,111 @@ + + + + Von Johann Karl Gottlieb Spazier an Unbekannt. Ohne Ort, 3. Januar 1803, + MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Stadtgeschichtliches Museum Leipzig + + A/871/2008 + + +

1 Dbl. u. 1 Bl. 8°, 5 S.

+
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+ + + + + + Johann Karl Gottlieb Spazier + + + + Korrespondenten Unbekannte + + + + + + Zeitung für die elegante Welt-Kreis + + + Literarisches Leben und Schaffen + Empfehlungen + + + + + + +

+ +

Ich bin Ihnen für den Wink sehr verbunden, ohnerachtet ich gewiß ohnehin Alles + unterdrückt haben würde, was irgend von Jemandem aus kleinlicher Rachsucht gegen + Herrn B. hätte gesagt werden + mögen. Ich schätze diesen Mann, wenn ich gleich selbst einige + Plänkeleien + mit ihm auf seine + Veranlassung vorgehabt habe. Man kann nicht läugnen, + daß er hundert Mal humaner ist, als Mancher der den Mund von Humanität voll + nimmt, u überhaupt meines Wissens sich nie bösartig – schwach vielleicht + zuweilen – gezeigt hat. Sie würden mich verbinden, wenn Sie ihm, ohne + auf mich den Schein der Zudringlichkeit fallen zu laßen, dies zu verstehen gäben + u ihm unverhohlen ließen, daß ich recht gern wieder mit ihm auf einem bessern + Fuß stehen möchte.

+

Aber bey dieser Gelegenheit wünschte ich, Sie sagten ihm, daß ich bestimmt wissen + möchte, ja möglicher Umstände wegen es wissen müsste: ob Er (es läßt sich eigentlich gar nicht von + Böttiger dem Gelehrten denken, aber es ist doch gesagt u + geschrieben worden) + dem Herrn v. Kotezbue + den lächerlich unrichtigen Bericht aus Herrmanns + Metrik + suppeditirt, der, wie Sie wissen zur + Sprache kam u den ich aus Achtung für mein gegebenes Wort auf meine Hörner nahm. + Mir war damals Kotzebues Autorität der doch + wohl mit seinem Handwerke bekannt seyn mußte, hinlänglich, um keinen Zweifel + gegen die Ächtheit der Sache zu haben; aber ich habe es von K. schriftlich, so wie er es mir auch noch + mündlich wiederholt hat, Herr Böttiger habe + ihm die ganzen Data dazu angegeben.

+

Da sich Alles dazu anläßt, daß ich über kurz oder lang mit dem + Herrn v K. einen Tanz haben + werde, so muß ich dies vorgegebene Factum, das zum + Nachtheil der Ehre Ihres Freundes mit einem Dokument belegt werden kann, ans + Licht gestellt haben. Ich werde sehen, was Herr B. vorziehen wird: privatim dies berichtigen oder dereinst vielleicht öffentlich. Auf + jeden Fall führt hier nur offene Geradheit auf den rechten Punkt.

+

+ + + Ihr erbster + Spazier + + + d. 3ten Jan. 1803. + + + +

Ich schließe jenem, allenfals vorzeigbaren Schreiben, noch ein + besonderes Gesuch bey.

+

Der Dir. Beck in Manheim, der mir sagt, daß er mit Hermann in Unterhandlung + stehe, wünscht ein reifes Urtheil über diese Leute zuvor noch zu kennen, + ehe er abschließt. Sie waren einmal so gütig, sich auf C. u O. einzulaßen, u + ich bin überzeugt, daß dies Ihr zum Grund gelegtes Urtheil den Ruf des + letzteren bestimmt haben mag. Ich bitte also auch in diesem Falle darum, da + ich dieses Paar durchaus gar nicht kenne. Aber bald, wünsche ich!

+
+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-01-11_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-01-11_CRichter_JSWMayer.xml index 0eba3a716..b415b3436 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-01-11_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-01-11_CRichter_JSWMayer.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 2 ½ S. Auf S. 1 Datierung vfrH: 1803.

+

Unterstreichung vfrH mit blauem Stift.

@@ -93,8 +94,9 @@ Beifals. Minna ist jezt auf dem Wege wieder zurükgekehrt den sie, durch ihre häusliche Pflichten gezwungen, verlaßen hatte.

-

Ich bekam vor einigen Wochen, eine Schrift in die Hände, betitelt "das gepriesene - Preußen" in der unsere ersten Staatsbedienten und der +

Ich bekam vor einigen Wochen, eine Schrift in die Hände, betitelt "das gepriesene + Preußen" in der + unsere ersten Staatsbedienten und der Allererste am Pranger stehen – ich erschrak u möchte wißen, welche Sensation das Buch im Publikum, u auf die Angegriffenen macht. Die hohe Ruhe mit der der Verfaßer in die kleinsten Details eingeht, u die diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-01-11_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-01-11_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..51fb0548d --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-01-11_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,192 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 10. und 11. Januar 1803, + Montag und DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl. 8°, 3¾ S.

+ Nicht überlieferter Brief oder Billett von Simon Uhlfelder + an Caroline Goldschmidt, nicht überlieferter kurzer Brief von + Emanuel an Caroline Goldschmidts Vater. +
+
+
+
+

+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Kunst + Textilien + + + + + + +

+ + + B. 10. Jan. 1803 + +

Car. + Erst am 4t dies. + Mon. hab' ich Ihren Apoll u Ihre Traube, ich weiß nicht durch welche VerzögerungCaroline Goldschmidt hatte die Stickereien bereits + vor dem 5. Dezember 1802 zur Ansicht geschickt und gebeten, sie nach + Berlin weiterzusenden, vgl. ihren Brief aus dem Herbst 1802., doch ganz ohne + Mackel bekommen. + So, ohne Mackel, war auch meine Freude beim u üb. den + Empfang u so ist mein Dank.

+

Mir wars als säh' ich einen guten, alten Freund, als ich den Kopf wiedersah u + eine gute, theure Freundin; die Traube, die mir dieses Wiedersehen nicht geben + konnte, ersetzte mir diese Empfindung in der der Überraschung.

+

Nach meinem Vorsatz wollt' ich + schon am vergangenen Sonnabend beides wieder der Post übergeben; aber ich mußte ihn + meiner Eitelkeit u der Neugierde der Bayreuther + nachsetzen u will sie erst + morgen den gesättigten Augen eines großen Theils meiner Bayreuther + entziehen.

+

Ich suchte natürl. zwei der besten Plätze in zweien meiner + besten (obgl. viell. nicht + guten) Zimmer aus, stellte die Stickereiren auf u nur für d. wenigen Meinigen + aus.

+

Kaum hatt' ich sie diesen gezeigt, so war mein kleines Haus voll froher Bewunderer. Menschen die ich theils nie gesprochen, theils in vielen Jahren nicht b. mir + od. ich mich nicht b. ihnen gesehen, erbaten sich die Erlaubniß, die schönen + Stickereien sehen zu dürfen u so hatt' ich noch an dem Tag, wo ich sie einpacken + wollte, wenigstens 50 Personen b. mir

+

Mein Glaube an der Bayreuther Kunstliebe hat dd.dadurch. + unglaubl. gewonnen u auch meine zu den Kunstliebenden.

+

Ja, so gar ein Mann, dem ich schon vor 10 Jahr meine Verachtung + versicherte, u dem ich Wort hielt, so wie mich v. ihm, verlies mich so eben, eh' + ich dieses Glaubensbekenntniß niederschrieb unter den Schauern u + Bewunderern.

+

Könnt' ich od. wollt' ich Ihnen doch die verschiedenen, theils männliche, theils + weibliche, theils weibische, theils kindische, theils kindliche Urtheile mit + gehörigem u in gehörigem Schatten u Licht + aufzeichnen, S. müßten – wenn auch kein göttliches, doch gewiß ein recht + menschliches Gemälde bekommen!

+

Ich habe zwar kein Urtheil also noch weniger eines über Urtheile; aber den + Menschen beobachtete ich im Urtheil u freute mich oft meines Herzens, daß es + nicht verurtheilte.

+

Die Menschen sind meistens geborne Schmeichler u geborne Sachverständige. Es gab auch nicht einen einzigen unter den vielen + Beschauern, der sich das Talent des Lobens nicht zu getraut hätte. Bis dato find' ich im Wörterbuch der Menschen immer noch zu + viel Wörter u Worte des Tadels u zu wenige f. das Lob.

+

S., Car., weiß ich Gottlob! zu loben, wenn S. nicht + zugegen sind u ich b. meinen Freunden bin u ich beweis' es auch; ab. – so weit + liegt mir der Mensch näher, als der Künstler u so viel näher als die Kunst – + aber Ihre Arbeiten od. vielm. Ihre Kunst kann ich nicht d. h. darf ich nicht beurtheilen.

+

(Beurtheilen u Loben sind hier wohl gleich lautende Worte?)

+

+ + Oft wurd' ichOft wurd' ich heute schon in diesem Schreiben gestört, es soll + mich wundern, wenn eine Einheit in ihm zu finden ist.

+

So eben verließen mich 5 Wesen, die eben so lieb gesehen seyn wollen, wozu sie + auch das Recht haben, als sehen.

+

Es waren 5 Mädchen, die mit einander 78 Jahre u keines 2 mehr als das andere + zählen können.

+

Dam. S. sehen können wie heiter S. mich durch Ihre Güte u Ihre Kunst gestickt + haben, send' ich Ihnen die Abschriften 2er Einladungen an 2 meiner od. eigentl. Ihrer Bewunderer.

+

"Mit meiner Erlaubniß p bis p noch belieben." dann + "Guten Morgen p bis p mit Ihnen."Die + beiden hier unvollständig kopierten Billetts an unbekannte Empfänger + sind nicht überliefert.

+

Mein Frd. O. schickt Ihnen seinen Dank durch + einen Kuß, den er Ihrem Portrait, das ich natürl., so + wie auch meine NiobeFür das Selbstportrait + Goldschmidts und die Darstellung der Niobe bedankt sich Emanuel im Brief vom 5. Dezember + 1802., jetzt zeigen zu müssen Gelegenht. genug + hatte, aufdrückte.

+

Mein, auch Ihr Uhlfelder, der sich mit Ihren lieben Worten aus denen + er mir so gar ein Geheimniß macht, sehr freut, mag's erlauben, daß ich Ihnen + seine eigenen + reichere + + reiche.

+

Unser alter General v. Unruh läßt S. grüssen u sich b. Ihnen recht herzl. + bedanken.

+
+
+ + Am 11ten + +

Durch die Mittheilung der Briefe der + Levi u Lafontaines, die beide hier wieder + zurückfolgen, haben S. mir auch Freude gemacht. Die Levi + gefällt mir. Uhlfeld. kennt die + Mutter Levi, b. der er in Gotha war. Grüssen S. mir ja Lafontaine, so bald u so oft + S. ihn sehen.

+

X-x + [Hebräisch] heißt entw. ein starkes Getränke od, durch Versetzung des Puncts gar, Lohn; aber + x-x + [Hebräisch] heißt schwarz. Sie können + mit der x-x + [Hebräisch]-feder auch nicht recht umgehen, wie ich sehe u + schwärzen sich selbst viel mehr, als die Leipziger Juden.

+

Den Apollo geb' ich heute mit der Traube auf + die Post. Ich hab' ihm u dieser manches Gute mit auf den + Weg gegeben, das weder S. noch Ihr + Vater ihnen ansehen werden.

+

Bald hoff' ich nun zu lesen, daß Sie recht froh u recht gesund in Ihrem + "kleinstädtischen" Berlin angekommen + sind. Sagen S. mir selbst ein Urtheil üb. Ihren Apollo u über d. Traube, besonders ws S. + vorziehen.

+

Caroline, S. haben mir durch Ihre Kunststücke sehr viel + Freude gemacht u den Meinigen u sehr vielen.

+

Könnt' ich Ihnen doch eine ähnliche machen!

+

Hat Göthe Ihre + Traube nicht gesehen, auch den Kopf nicht? od. wollte er jene noch einmal + sehen?

+

Mir thut der Fund, den S. im Falks Kopf u + Herz gethan haben, recht wohl. Es wäre garstig wenn S. das Kleid nicht jetzt + sich machen ließen.

+

Wenn ich nun, was am wahrscheinlichsten ist, zu einer warmen Jahrszeit komme? + Jetzt reiß' ich mich v. Ihnen, um Ihrem lieben + Vater noch einige Zeilen + geben zu können. Ich kann Ihnen nicht genug danken, Car., f. die Freude, die S. mir gemacht haben; Sie + müssen diese Versicherung schon noch öfter sehen u hören.

+

Mein Bruder dankt f. Ihr Andenken u küßt S. + grüßend u herzend.

+

Ich möchte bald den guten Empfang der Traube lesen, so behutsam ich auch im + Einpacken gewesen.

+

Car. noch mals Dank!

+ + Leben S. w.! recht wohl u immer wohl, dieser Wunsch geht mir aus reinem + Herzen u aus reiner Seele. + + E. + + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-01-28_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-01-28_EMahlmann_JSWMayer.xml index 9682567c3..35276cf61 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-01-28_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-01-28_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -22,7 +22,7 @@ -

+

Briefpapier mit Wasserzeichen.

@@ -86,9 +86,7 @@ überraschen!. Wenn Sie mein bester Vater, noch etwa eins entbehren können?. so haben Sie die Güte es mir noch eines zu schicken! –

-

Ohngeachtet, des vielen Hin und Herreisens - - mancher meiner +

Ohngeachtet, des vielen Hin und Herreisens mancher meiner hiesigen Bekannten, hat mir keiner etwas näheres von Ihnen, mitzurückbringen können.

Der @@ -141,13 +139,10 @@ noch jetzt nichts über die lezten Ihnen zur nähren Uberlegung hingworfenen Iden einer Reise die Sie vielleicht diesen Sommer, mir Ihrer lieben Frau unternehmen würden. – Wenn Sie wieder schreiben, sagen Sie uns doch - welchen Eindruck die - Mara - - - auf Sie gemacht hat. Hier im - L. - hat sie unbeschreiblich entzückt!

+ welchen Eindruck die Mara + auf Sie gemacht hat. Hier im + L. hat sie unbeschreiblich + entzückt!

Leben Sie nun wohl, mein bester Vater! Mein Mann läßt sich Ihnen herzlich empfelen.

Ihrer lieben Frau versichern Sie unsrer diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-02-24_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-02-24_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..fa692615e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-02-24_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,175 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 24. Februar 1803, + DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl. 8°, 4 S. Unteres Drittel von S. 3 und 4 abgetrennt, jedoch + ohne Textverlust. Auf S. 4 Anmerkung von Osmunds Hand aus dem Jahr 1841.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Judentum + Reflexionen über das Leben + Liebesleben / Ehe + + + + + + +

+ + + B. 24 Feb. 3 + +

Car. Wie ein harmonisches Trio liegen Ihre 3 lieben BriefeNicht überliefert., mit ihren schönen + Einlagen, vor mir, die ich dem Alter nach beantworten will.

+

Alles was Ihnen Freude macht u mir, das möge ewig sie machen, Ihnen u mir! Bleiben S. immer so kindlich kindisch – ich bin es + auch oft – besonders wenn ich nicht an mein ganz altes kindliches erstes Ich – + ich habe schon mein zweites Selbst – denke u nur da bin ich am frohesten, + fröhlichsten u glücklichsten.

+

So bald ich kann komm' ich nach Berlin. + Es ist jedes Wort verlohren, das Sie mir üb. meine + Dahinkunft mehr sagen; ich kann nicht eher kommen, als ich kommen möchte u doch + kann u mag ich das Wann noch nicht bestimmen.

+

Ich habe geglaubt, Sie würden mir aus Berlin noch viel üb. Weimar schreiben.

+

J. P. Richter war erst vor einigen Wochen mit dem Herzog daselbst.Jean Paul hielt sich vom 30. Januar bis zum + 4. Februar 1803 in Weimar auf im Rahmen einer Reise des Herzogs Georg von Meiningen nach + Gotha, Weimar, Rudolstadt und Sonneberg. + Mein letzter Brief hat + Ihnen also einen Beweis gegben, daß ich meine Kinderschuhe noch trage; aber auch + meine große Freude hben S. in ihm gefunden u das ist u war die Hauptsache.

+

Ich will gut seyn, das ist wahr Car.; allein ich bin es + oft, leider! sehr oft nicht!

+

Wenn S. mir dieses nicht glauben mögen: so denken S. wenigstens beständig daran, + daß ich es Ihnen gesagt habe, damit, wenn wir uns einst ohne Hülle, v. Seele zu + Seele, in einer uns jetzt undenkbaren reinen Gestalt wieder sehen sollten, Sie + sich u nicht mir Unrecht geben können.

+

Wenn nicht die Menschen, die mich f. besser halten, als ich bin, gute, u die, die + mich f. schlimmer halten, als ich bin, nicht so gute Menschen wären, als ich u + jene: so wüßt' ich nicht, welche v. beiden ich mehr lieben sollte u + vorziehen.

+

Das beste an mir ist, daß ich die Menschen liebe wie sie sind, wie sie keiner + mehr lieben kann.

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Jeder Narr möchte gerne mit Engeln umgehen, nur Engel lieben, ewig leben, recht + glücklich seyn u will doch nichts dafür bezahlen, nicht genug daf. seyn!

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Wenn Lafontaine noch b. Ihnen ist, so grüssen S. mir ihn so + gut S's können. + Das standhafte Benehmen der Wittwe HerzHenriette Herz war am 19. Januar 1803 durch den Tod ihres + Mannes Marcus Herz zur Wittwe + geworden, was unter anderem ihre finanzielle Absicherung erheblich + beieinträchtigte. sieht der verständigen u großen Frau + gleich.

+

Viell. versüßt sie sich jetzt, indem sie Stunden giebt – was ich sehr schätze u recht lobe – ihre + Tage mehr, als vor + kurzem, wo die große Welt ihr, um ihr die Zeit u ihre Einkünfte zu vertreiben, Gesellschft + leistete.

+

Vergessen S. Ihr Versprechen nicht, mir – wenn es ohne Mühe geschehen kann – den + Brf. des Mendelsohnsohns zu verschaffen. + Mendelssohns Tochter vormalige Feit, + jetzige Schlegel u unser Thieriot sind recht oft beisammen in + Paris. Die + Worte Ihres lieben Vaters thun + mir recht wohl, danken S. ihm f. sie u grüssen S. mir ihn mit gehöriger + Hochachtung u Herzlichkeit.

+

Ich denke der Stand des Celibats, ist oft nur zu viel der der Natur.Ausser der Ehe erzeugte Kinder nennt man nur + natürliche Kinder od. + Kinder der Liebe..

+

Um in der Ehe ganz glücklich zu + seyen – glaub' ich Hagestolz – muß Mann u Weib ganz gut seyn u der Ehestand fordert überhaupt + mehr Güte als der Celibat.

+

Die Schilderungen des Glücks der Ehe kommen mir immer so vor wie die des + Landlebens d. h. wenn man sie in der Nähe betrachtet, immer übertrieben.

+

Glücklich ist der, der in den Jahren heurathet u heurathen kann, in denen man + noch nicht fragt: was ist besser?

+

Ich denke nicht ans Heurathen u doch nehm' ich bis in die letzte Stunde meines + Seyns, die Hofnung u den Wunsch mit, noch heurathen zu können u zu werden.

+

Das ist u bleibt wahr, der + Ehestand hat sehr viel Gutes u ich würde mir es nie verzeihen, wenn ich einen + Menschen dav. abhielt; er hat aber sehr viel Enge u zieht den Menschen zu sehr zusammen u + die Menschen zu sehr + auseinander.

+

Ich kenne kein Glück üb. das der Ehe; ich kenne keinen aermern Stand, als den der + Hagestolzen, die ich beinahe verachte u doch fürcht' u hoff' ich als einer vor + Gottes Angesicht erscheinen zu müssen.

+

Ich hasse nichts mehr, als Partheylich- u Einseitigkt: ich bin weder ganz f. + mich, noch ganz f. den, der f. mich – blos weil er s – ist u so kann ich noch + weniger ganz, ohne Ausnahme, f. einen Stand od. eine Meinung seyn.

+

Ich kenne keinen Menschen, den ich nicht glückl. sehen möchte, gäb' es aber + einen, den ich selbst hassen könnte: so würd' ich, in derselben Stunde, wo ich + ihn gut sähe eben so sehr lieben, als meinen besten Freund u – so auch + umgekehrt.

+

Finden S. in diesen wenigen Zeilen viele Widersprüche: so haben Sie den + menschlichen Schreiber ausser Acht gelassen.

+

Heute noch will ich b. einem Glas BischofPunschgetränk., Ihr gutes + hochzeitliches Andenken dankend erwiedern.

+

Haben S. den innigsten Dank, f. die Mittheilung des Euchelischen Epitaphiums u eben so viel f. + sein schönes Billet.

+

Beides will ich behalten; aber v. Billet nur eine Abschrift u das Original soll + Ihnen mein erster Brief, nach diesem, mitbringen.

+

Nach meinen obigen Ausserungen wäre ein gutes + EpithalameHochzeitslied. oft beinahe nichts, als ein + schlechtes Epitaphe. Was meinen Sie?

+

Der Euchel traut Ihnen wenig gutes + Judenthum zu: der gute Mann scheint S. gut zu kennen. Mir + gefällt sein Epitaphe recht wohl u ich wünsche – wenn S.'s wünschen – daß er + bald Gelegnht. haben möchte, seine Leyer f. S. "in einem Gedicht seiner ersten + Art" zu beleben! Grüssen S. mir Uhlm. + u sagen S. ihm, daß seine Uhr, die als mein Kalender, stets mir gegenüber hängt, + mir recht treu, ehrlich u pünctlich meine wenigen Jahre vorzählet u zu mißt.Das thut sie treu- u ehrlich noch heute mir, + am 18/10 41 EOSie + werden mir doch das neue Haus No. anzeigen? Ihr 2ter + BriefNicht + überliefert. war nicht datirt u der 3teNicht + überliefert. so ..... gesiegelt, daß ich ihn zu erbrechen + nicht nöthig hatte.

+

Mein Uhlf., + m. Bruder, meine alte herzensgute treue + Mutter u mein Otto grüssen S. aus reinen + Seelen.

+ + Nichts störe je Ihre Ruhe; Nichts Ihre kindische Kindheit, Nichts meine + Wünsche für Sie! + + E. + + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-02-28_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-02-28_CRichter_JSWMayer.xml index f06327afd..e6c84494a 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-02-28_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-02-28_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 ½ S. Auf S. 1 Datierung vfrH : 1803.

+

1 Dbl. 8°, 2¾ S. Auf S. 1 Datierung vfrH: 1803.

@@ -57,11 +57,8 @@
- - Meiningen den 28 - ten - Februar - + Meiningen den 28ten + Februar__________________________ Mein theuerster Vater

Ich kann es nun nicht länger aufschieben Sie um den Grund Ihres mir diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-03-09_CRichter_JSWMayer-HMayer.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-03-09_CRichter_JSWMayer-HMayer.xml index da1ac534c..6d978dffb 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-03-09_CRichter_JSWMayer-HMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-03-09_CRichter_JSWMayer-HMayer.xml @@ -18,7 +18,8 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S. Auf S. 1 Datierung vfrH: 1803.

+

1 Dbl. 8°, 4 S. Auf S. 1 Datierung vfrH: 1803.

+

Unterstreichung vfrH mit blauem Stift.

@@ -108,9 +109,8 @@ kräftigsten Kinder ohngeachtet des subtilesten Körpers. Wir laßen sie jezt nakt auf die Erde, eine Deke unter sich, liegen, und da sie durch vieles Tragen nicht verwöhnt ist, findet sie sich seelig in diesem Zustand. Sie sagen - mir nicht Ihre Meinung über unsre Flucht - nach - CoburgDie Richters zogen im Frühsommer 1803 von + mir nicht Ihre Meinung über unsre Flucht nach + CoburgDie Richters zogen im Frühsommer 1803 von Meiningen nach Coburg. Caroline Richter hatte ihrem Vater im Brief vom 3. Dezember 1802 von den Plänen berichtet, als deren Ursache sie vorallem mangelnde geistige Anregung für Jean Paul in Meiningen diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-03-15_JP-CRichter_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-03-15_JP-CRichter_EOsmund.xml index 4dbce87f8..f7beea1f1 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-03-15_JP-CRichter_EOsmund.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-03-15_JP-CRichter_EOsmund.xml @@ -20,8 +20,14 @@ -

2Dbl. 8°, 5 S. von Jean Paul, 2 S. von Caroline Richter

- Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) RichterCaroline Richter
+

2 Dbl. 8°, 5 S. von Jean Paul, 2 S. von Caroline Richter

+ + Johann Paul Friedrich + (Pseud. Jean Paul) Richter + Caroline + Richter + + diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-04-02_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-04-02_EMahlmann_JSWMayer.xml index 5264c23ee..7d16571b3 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-04-02_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-04-02_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -22,7 +22,7 @@ -

+

Briefpapier mit Wasserzeichen.

diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-04-16_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-04-16_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..b2979e251 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-04-16_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,154 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 16. April 1803, + SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl. 8°, 2 S.

+ 6 Reichstaler. +
+
+
+

+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Freundschaften + Briefabfassung + Judentum + Reflexionen über das Leben + + + + + + +

+ + + B. 16 Apr. 3. + +

Caroline! Ich weiß nicht recht, soll ich mich freuen od. + soll ich mich nicht freuen, wenn Ihnen es so lange wie mir zu seyn scheint, daß + ich Ihnen nicht geschrieben habe, was mich durchaus nicht freuen kann.

+

Meine Eitelkeit, die wär' es schon im Stande – ließ ich sie mit stimmen + – u ließ mich Freude üb. meinen u Ihren (?) Schaden haben; ab. sie muß schweigen + u nur ich – kann sich dieses Ich v. seiner Eitelkeit trennen? – + schreiben.

+

S. nennen sich Egoiste u ich glaube mich eitel, wer v. uns beiden ist + vorzuziehen? Macht man in der Welt so viele Menschen + froh, so viele glückl., als man kann, so hat man Alles gethan, was man soll. + Mir macht es viell. mehr Freude, wenn man mir ein + Gartenhaus für Einen Sommer miethet – u also auch dem Miether – als schenke + einer einem ErdenGotte ein ganzes Leben.

+

Und dies Beispiel ist ein wahres. Vor 10 Tagen miethete + mein Uhlfelder ein sehr niedliches u nun + schon artig eingerichtetes Gartenhaus, das ich – durch seine Güte u meine + Überraschung – wenigstens ein Jahr wie mein Haus benutzen u geniesen kann.

+

Er, der Gute, gärtelt in diesem Augenblicke vor meinem Fenster u ich schreibe v. + ihm an S..

+

Meine liebsten Beschäftigungen, das sind die mit meiner armen Seele u f. sie, + werden also in diesem Sommer hier verrichtet.

+

Sie können unmöglich abgezogener v. Menschen leben od. leben wollen, als + ich; nur wenige Menschen seh' u sprech' ich, mit denen ich nicht sprechen muß. + Ich habe mehrere Freunde u Feundinen; aber wer u + welche v. ihnen den Vorzug u in was er od. sie ihn hat, das mag ich mir selbst + nicht deutlich machen.

+

Vor ohngefehr 6 Jahren sagte mir + eine + Freundin – sie ist im vergangenen + gestorben –: "zwischen guten + Menschen muß od. darf man nie Vergleichungen anstellen: man verliert immer."

+

Die, die auch nicht zum Vergleichen taugte, hatte so Recht, daß ich sie, wenn ich + sie einmal wiedersehen sollte, mit ihrer eigenen Wahrheit begrüssen + werde.

+

In Berlin ist mir auch ein gewiß guter + Mensch – auf dessen Wiedersehen dort ich mich jetzt eben so freue – nur nicht mit so vieler Zuversicht + – als auf das ich mich auf + das in Berlin gefreut habe – + vorausgegangen: ich rede v. dem erst kürzlich gestorbenen redlichen u biedern K. + Ger. R. SchwederDer Kammergerichtsrat Matthias Friedrich + Schweder war am 3. + März 1803 an Scharlachfieber + gestorben.. S. haben ihn wohl nicht gekannt?

+

Die Gräf. Schlabernd. ist, so viel ich weiß gesund; sie hat mir vor einigen Monathen geschrieben, ich hab' + ihr geantw. u dam. war Alles geendigetVgl. Henriettes Schwendlers Brief an Emanuel vom 4. Dezember 1802 und seinen + Antwortbrief vom 22. Dezember + 1802.. In Meiningen hab' ich ihren + Mann zu meiner Zufriedenheit kennen gelernet.

+

Mein Thieriot hat am 5 Apr. + Par. + verlassenVgl. Thieriots Brief an + Emanuel + vom + 5. April 1803., ist jetzt in Ffta/M u meinen Wünschen nach + in + längstens 10–12 Tagen b. mir.

+

Nun dank' ich Ihnen recht innigst u herzlich f. die gute + Besorgung des ReißzeugsZeichengeräte für technische + Zeichnungen., wof. beiliegend die 6 Rth folgen.

+

Mir u meinem Uhlf. haben S. Freude dam. + gemacht u auch dem Sohn Uhlf. Beide danken Ihnen auch u der Vater grüßt S. recht + treuherzig. Der kl. Uhlfelder soll Oeconom u Geometre + werden. Uhlf. wendet + viel auf seine 3 KinderElla, + Zierla und David Uhlfelder. u hat + durchaus keine Schuld, wenn s. ihm nicht recht viel Freude machen. Uhlf. ist einer der + besten Menschen die ich kenne u er kennet keinen so guten. Es wäre traurig um die Menschen, wenn ich ein nur wen sehr – od. nur ein wenig mehr als ganz + gewöhnlich gewöhnlich guter + Mensch unter ihnen wäre.

+

Allein bin ich gut u. b. Guten bin ich s auch; ab. schreibt Jemand "Epitave" so + schreib' ich s nach, ohngeachtet es mich hernach reuet, daß ichs falsch u nicht + Epitaphe geschrieben habe.

+

Alles ws S. mir üb. unsre Berliner sagen + glaub' ich u dieserwegen machts mich oft traurig.

+

Sagen S. mir etwas v. Dav. Friedlander.

+

Seyn S. nur recht fleißig Car.; es macht uns doch auf + dieser Erde + weniges + nur selten + etwas glücklicher, als Arbeit.

+

Wollten unsre Geschwistere in Moses nur + Arbeiten, dann würde ihnen bald geholfen seyn.

+ + Die Meinigen grüssen S. Alle u ich grüsse S. gerne u schreib' Ihnen + gerne.A Dieu Car. A + Dieu. + + E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-04-18_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-04-18_EMahlmann_JSWMayer.xml index 5b602bf32..f55a8acf4 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-04-18_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-04-18_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -17,12 +17,14 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 S., S. Adr.: Herrn | Geheim. Ober. Trib.Rath | | Hochwohlge | .

-
+

1 Dbl. 8°, 2 S. Auf S. 3 Adresse: Herrn | Geheim. Ober. Trib.Rath + | Mayer + | Hochwohlgeboren | Leipzigerstrasse.

+ -

+

Briefpapier mit Wasserzeichen, Siegelreste.

diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-04-24_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-04-27_CRichter_JSWMayer.xml similarity index 83% rename from umfeldbriefe/1803/1803-04-24_CRichter_JSWMayer.xml rename to umfeldbriefe/1803/1803-04-27_CRichter_JSWMayer.xml index 86880b9a4..ee98dda42 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-04-24_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-04-27_CRichter_JSWMayer.xml @@ -1,8 +1,8 @@ - Von Caroline Richter an Johann Siegfried Wilhelm Mayer. Meiningen, 24. April - 1803, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Caroline Richter an Johann Siegfried Wilhelm Mayer. Meiningen, 27. April + 1803, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -18,25 +18,22 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 ¼ S. Auf auf S. 1 Datierung vfrH: 1803, auf S. 4 - Adresse von Carolines Hand: Herrn | Geheimen Ober Tribunals Rath - | Mayer | durch - Güte. | in Berlin | wohnhaft in der - Leipzigerstraße. | im Klagenschen Hause. Siegelspuren.

+

1 Dbl. 8°, 2⅓ S. Auf S. 1 Datierung vfrH: 1803, auf S. 4 Adresse: + Herrn | Geheimen Ober Tribunals Rath | Mayer | durch Güte. | in Berlin | wohnhaft in der + Leipzigerstraße. | im Klagenschen Hause. Siegelreste.

-

+

Geringer Textverlust durch Siegelausriss.

Caroline Richter - Meiningen - - + Meiningen + Johann Siegfried Wilhelm Mayer @@ -121,9 +118,7 @@ Ich bin ewig - Ihre treusteTochter Carol - - + Ihre treusteTochter Caroline
diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-05-25_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-05-25_EMahlmann_JSWMayer.xml index 0afc748c4..b93ec4cc1 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-05-25_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-05-25_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -22,7 +22,7 @@ -

+

Briefpapier mit Wasserzeichen.

@@ -53,7 +53,7 @@
- + Leipzig. den 25 ten @@ -74,8 +74,8 @@ mir theils durch den Aufenthalt, der Verwandten meines H Mannes - Möglicherweise Mahlmanns Schwester Henriette Caroline Naumann mit ihrem - Mann Wilhelm Naumann. + Möglicherweise Mahlmanns Schwester Henriette Caroline Naumann mit ihrem Mann + Wilhelm Naumann. , in unserm Hause, theils durch täglich Heimsuchung von Freunden, jeder ruhige Augenblick geraubt war.

Die Geheime-Räthin Cesar @@ -103,28 +103,26 @@ freye Stunde hat, zu einer musikalischen Unterhaltung bey mir zu sehen. Und da wird sich das Übrige arrangiren laßen.

- Minna hat Ihnen gesagt, daß ich - an Ihrem Geburtstage - Am 10. Mai 1803 - war Minna Spazier 27 Jahre alt - geworden. - zu ihr gegangen bin? – Es scheint als legte - Minna, mehr Werth auf diesen Besuch, - als er verdient, da er doch nur die Beobachtung, einer Form war. Ich versichre - Ihnen, so wie ich es Minna versichert habe, - daß nicht mein Herz, sondern lediglich die Überlegung, mich zu ihr geführt - haben. – Denn zu einem vertraulichen Verhältniß kann es wohl nie unter uns - kommen! – Wäre es auch nur, weil die unendliche Achtung und Liebe zu meinem Manne, mich zwingen, deßen Besorgniße zu - schonen. Welcher Mensch könnte auch wohl verwegen genug seyn, für sich stehen zu wollen, und nicht - die Nähe eines Wesens fürchten, das konsequent, und – vollendet, aber nicht im - Guten, durch Leichtsinn, und eine unseelige Genialität, die jetzt - unter den Weibern zur TagesOrdnung gehört, dahin kommen wird, alles was Pflicht, - und Grundsäze heißen, über den Haufen zu werfen – wenn nicht ein guter Genius - noch über sie wacht, und vom völligen Verderben rettet, doch wird ein Umgang, - unter uns bestehen können, wenn Minna, und - ihr Mann, sich anständiger, gegen mich, - und meinen Mann betragen, als es zuvor, der - Fall war.

+ Minna hat Ihnen gesagt, daß ich + an Ihrem Geburtstage + Am 10. Mai 1803 war Minna + Spazier 27 Jahre alt geworden. + zu ihr gegangen bin? – Es scheint als legte Minna, mehr Werth auf diesen Besuch, als er verdient, da er doch + nur die Beobachtung, einer Form war. Ich versichre Ihnen, so wie ich es + Minna versichert habe, daß nicht mein + Herz, sondern lediglich die Überlegung, mich zu ihr geführt haben. – Denn zu + einem vertraulichen Verhältniß kann es wohl nie unter uns kommen! – Wäre es auch + nur, weil die unendliche Achtung und Liebe zu meinem + Manne, mich zwingen, deßen Besorgniße zu schonen. Welcher Mensch + könnte auch wohl verwegen genug + seyn, für sich stehen zu wollen, und nicht die Nähe eines Wesens fürchten, das + konsequent, und – vollendet, aber nicht im Guten, durch Leichtsinn, + und eine unseelige Genialität, die jetzt unter den Weibern zur TagesOrdnung + gehört, dahin kommen wird, alles was Pflicht, und Grundsäze heißen, über den + Haufen zu werfen – wenn nicht ein guter Genius noch über sie wacht, und vom + völligen Verderben rettet, doch wird ein Umgang, unter uns bestehen können, wenn + Minna, und ihr Mann, sich anständiger, gegen mich, und meinen Mann betragen, als es zuvor, der Fall + war.

Ich bin überzeugt, daß auch Sie, guter Vater, nichts weiter von mir erwarten werden. – Denn traurige Erfahrungen Ihres Lebens, haben Sie ja belehrt, wie zerstörend Familien-Verbindungen, für häusliches Glück seyn können. Wie viel @@ -146,15 +144,13 @@ werde. Nur wünsche ich Ruhe, und daß mein Haus, das außerdem, der Wohnsiz des Friedens ist, nicht mit Szenen befleckt werde. Ihnen, lieber Vater, und Allen, die über mein Verhältniß mit - Spaziers - - Johann Karl - und Minna Spazier. - , zu - richten, geneigt sind, stelle ich noch die Überlegung anheim, daß es sich - herrlich über diese räsonniren läßt, wenn ein Raum von zwanzig oder - dreißig Meilen, zwischen Menschen und Menschen liegt. ich bekenne laut, daß ich - es dem Schicksal danken werde, wenn es einmal einen von uns beyden, aus + Spaziers + + Johann Karl und Minna Spazier. + , zu richten, geneigt sind, stelle ich noch die Überlegung anheim, daß es + sich herrlich über diese räsonniren läßt, wenn ein Raum von zwanzig + oder dreißig Meilen, zwischen Menschen und Menschen liegt. ich bekenne laut, daß + ich es dem Schicksal danken werde, wenn es einmal einen von uns beyden, aus Leipzig führt! –

Aus allem, was ich Ihnen gesagt habe, wird Ihnen hervorgehen, daß es mir sogar lieb seyn würde, wenn Sie Ihren Einfluß auf Minna zum Guten anwenden wollten. Wenn es geschehen kann, ohne @@ -166,9 +162,8 @@ Darum überlaße ich alles der Zeit! –Leben Sie wohl, mein guter Vater! Der Himmel erhalte Ihnen den Frieden, und das Glück, in deßen Besiz Sie jetzt sind, und wovon mir die Bestätigung sehr werth ist! Sagen Sie - Ihrer lieben Frau, den Dank der - Tochter, für das Glück, das Sie dem Vater bereitet. Noch eimal, leben Sie - wohl!

+ Ihrer lieben Frau, den Dank der Tochter, + für das Glück, das Sie dem Vater bereitet. Noch eimal, leben Sie wohl!

@@ -185,7 +180,8 @@ Maurer, wohnhaft in der Berliner Mohrenstraße 30, vgl. Berliner Adreß-Kalender 1803, S. 150. in Berlin, an Sie gelangen - laßen.

+ laßen.Den Brief an CarolineNicht überliefert., habe ich der Post + übergeben.

diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-06-24_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-06-24_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..176935cb5 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-06-24_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,174 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 24. Juni bis 2. Juli 1803, Freitag bis SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 3 S.

+
+
+
+

+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Judentum + Kunst + Reflexionen über das Leben + + + + + + +

+ + + B. 24 Juni + 3. + +

Carol. Warum sollten S. denn aber auch eher sollen, als + wollen? Wer will denn das?

+
+
+ + 28ten. + +

Das einzige was ich wünschte wäre doch, daß S. Ihre Briefe an mich, wie ich die + meinigen an Sie verdoppeln, abschrieben, weil man – so wie ich sonst – sich zu + lange besinnen muß u am Ende doch selten eine Antw. ganz genießen kann.

+

Es ist durchaus nicht gut, daß S. nichts als Gutes v. mir glauben.

+

S. glauben nach meinem Glauben nicht so günstig vom Menschen Emanuel, als ich vom + Menschen überhaupt geglaubt haben will.

+

Die besten Menschen sind – Menschen.

+

Alle fehlen mir d. h. Alle verfehlen die rechte Bahn, die so leicht zu verfehlen + wird, weil sie so sehr schmahl ist.

+

Manchem wird es leichter auf diesem Drath zu gehen, manchem schwerer; die meisten + fallen bisweilen rechts, bisweilen links herunter.

+

Billigkeit, Schonung, Liebe gegen den Fehlenden, ist besser, sicherer, + ruhiger, als nicht an dessen Fehler zu glauben.

+

Jede Eigenschaft muß sich mühsam durch arbeiten u keine einzige bleibt am Ende + doch ohne Flecken.

+

Den Werth, den S. auf meine Briefe legen, halt ich sehr werth u ich weiß ihn zu + schätzen.

+

Wenn ich den Meinigen vorausgehen sollte: so soll jeder das Seinige wieder zurück + bekommen, das ist längst mein Letzter Wille.

+

Schon hab' ich auch Weniges v. Einigen, denen ich nachkomme, mir wieder zurück + geben lassen.

+

Das ist, denk' ich, das aller Sicherste.

+

Wohl kann ich s Ihnen im Scherz geschrieben haben, daß S. meine Briefe nicht + recht lesen u also natürlich nicht recht nehmen; aber man macht mir im + Ernst den Vorwurf, bisweilen im Schreiben weniger auf d@ Leser, als auf + Schreiber zu denken u dadurch oft undeutlich od. zu dunckel zu bleiben.

+

Da + mir diesen Vorwurf gerade einige Competente (selbst J. P. Fr.) Richter + machen: so ist er gewiß nicht zu verwerfen.

+

Es ist das Vergleichen u das Unterscheiden dem Menschen so natürlich, + daß er keinen Augenblick seines Lebens ohne sie machen kann; allein das + widerspricht weder mich noch meine selige Freundin. Wir + wollen nur, daß wir nicht vergleichen wollen, ohne daß wir dadurch unnatürlich + werden wollen.

+

So sehr ich eines Theils Ihr prächtiges Gedächtniß bewundere, + da + Sie "" wie ein schreiben können, so werden + Sie sich doch über dasselbe aergern, wenn ich Ihnen gesagt haben werde, daß Ihr + "ferner glaub' ich daß man unmöglich alle seine Freunde gleich liebt" + wenigstens v. mir wäre, wenn ich Ihnen nicht, in meinem aller ersten BriefVgl. die entsprechende + Passage im Brief vom 27. Oktober 1801. an Sie, + schon viel mehr gesagt hätte; denn dort heißt es: "Und da man nie zwei Menschen ganz gleich + lieben kann u nie v. zweien ganz gleich geliebt + werden kann u. s. w."

+

Aber ich danke Ihnen doch für Ihre prächtigen Widersprüche (nicht "Wiedersprüche"), sie gefallen + mir.

+

Suchen Sie u Sie werden derer finden, mehr als mir Freude machen kann.

+

Car., ich war einst u u sehr lange sehr fromm; ich versäumte kein + ; war oft + selbst + dabei u da ich es + gut u ehrlich meinte u dabei die Menschen eben so liebte als jetzt d. h. da ich + eben so gut war als jetzt: so war ich fromm u glücklich.

+

Sie müssen mirs glauben, Caroline, ich bin beides nicht, + weit nicht mehr so, seit dem ich eines nicht mehr so bin.

+

Mad. + Uhlmann hat Recht; aber Ihr Bild des braven David Friedländers ist doch + recht gut u ich glaube, auch – nach dem was ich v. ihm weiß – recht gut + getroffen.

+

Allerdings malt jeder Maler sich mit hinein, um so mehr gefällt mir dieses + Gemälde eines Mannes, der uns doch wirklich viel Ehre macht.

+

Ob wohl Angelicka Kaufmann, der keines + Mannes Bild gerathen soll – so gut wie Sie mit der Feder malen kann?

+ + + + + +

+ +

+
+ + 2t + Julii + + +

In diesem Monat werd' ich meinen Thieriot, meinen Richter u + u + + meine Henriette + Braun, die aus Paris zurückkömmtJean Paul besuchte Emanuel mit + Frau und Kind vom 8. bis zum 16. + Juli 1803 und lernte bei dieser Gelegenheit Henriette Braun kennen, die am 15. Juli 1803 in + Bayreuth eintraf. Thieriot + erreichte Bayreuth erst Mitte August und blieb bis Anfang September bei + Emanuel., bei mir haben. Wann werd' + ich Sie wieder sehen?

+

Mein Uhlf. u + alles was + Mein ist + heißt, dankt Ihnen u grüßt Sie.

+

In Uhlf. Gartenhaus bau' ich noch immer + Luftschlößer mit Lust. Halten S. Wort u malen mir mehr + Friedländer mit Ihrem + Frieden, in Ihrem friedlichen + Lande. Könnt ich Copien nicht so wenig leiden, daß ich selbst meine eigene nicht mag: + so würde ich sagen: "Schreiben Sie mir nicht wenn Sies können"; ab. ich sage u + bitte lieber: Schreiben Sies so oft u so bald Sie können u vergessen Sie mich so wenig wie ich Sie.

+ + + E. + + +
+ +
+ \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-07-01_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-07-01_JSWMayer_CRichter.xml index 7c1b39949..fb1cb5b97 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-07-01_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-07-01_JSWMayer_CRichter.xml @@ -20,6 +20,7 @@

1 Dbl. 8°, 2 S.

+

Text auf S. 1 und 3, S. 2 leer.

@@ -118,15 +119,15 @@ - - - - + + + + - - - - + + + +

@@ -146,9 +147,9 @@
- - - Seit dem Abschluß vom 12. August 1802. +

+ + Seit dem Abschluß vom 12. August 1802.

Einnahmen diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-07-14_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-07-14_CRichter_JSWMayer.xml index 7240d3369..b50772f47 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-07-14_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-07-14_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,9 +18,9 @@ -

2 Dbl. 8°, 7 S. Auf S. 1 Ort vfrH korrigiert: Coburg, auf S. 8 - von Carolines Hand: Meinem theuersten | Vater. ; wenige - Anstreichungen vfrH.

+

2 Dbl. 8°, 7 S. Auf S. 1 Ort vfrH korrigiert: Coburg. Auf S. 8 + von Carolines Hand: Meinem theuersten | Vater. Unterstreichungen + vfrH mit blauem Stift.

Eine von Caroline Richter selbstgefertigte Börse als Geburtstagsgeschenk.
@@ -65,9 +65,8 @@
- Meiningen den 14 - ten - + Meiningen den 14ten + Jul 803 Geliebter theurer Vater, @@ -121,20 +120,21 @@ nur zu Ihrer Zufriedenheit beantworten. Wir haben durch den Tausch unseres Aufenthalts nur gewonnen, und die Kosten und Mühe unseres Wegziehens sind dagegen nicht zu rechnen. Überhaupt läßt sich so etwas leichter ausführen als - denken – die Schwierigkeiten sind so gros nicht, und mein Mann paßt sowohl zur mechanischen Thätigkeit - wie zur genialischen. Er hat mir treu u unermüdet beym Ein u Auspacken geholfen. - In sofern ist ihm schon jezt eine Vereinigung mit seinen Freunden, geworden, als - wir uns nur um eine Tagreise weit, entfernt sind – wir haben sogar schon acht Tage in Baireuth zugebracht, von da wir erst vorgestern + denken – die Schwierigkeiten sind so gros nicht, und mein Mann paßt sowohl zur mechanischen Thätigkeit wie zur + genialischen. Er hat mir treu u unermüdet beym Ein u Auspacken geholfen. In + sofern ist ihm schon jezt eine Vereinigung mit seinen Freunden, geworden, als + wir uns nur um eine Tagreise weit, entfernt sind – wir + haben sogar schon acht Tage in Baireuth zugebracht, von da wir erst vorgestern zurükgekommen sindVom 8. bis zum 16. Juli 1803 besuchten die Richters Emanuel in Bayreruth.. Das schöne Wetter, und der Gewinn an Gesundheit der daraus für unsere Emma erwächst, lokte uns hinaus. Ich fahre dann ohne Mädchen, und bin in so fern nirgend eine Last, und die Emma bringt nur Freude. Warum können meine liebsten Menschen diesen süßen Engel nicht an Ihr Herz drüken. Nur - eine Stimme ist über sie, man möchte sie mir nehmen – ich habe mich sehr - zu hüten, daß ich sie nicht selbst verderbe – aber ich gebe mir Mühe sie - nach einem bestimten Plane meines Mannes zu - behandeln, und noch habe ich keinen dummen Streich gemacht. + eine Stimme ist über sie, man möchte sie mir nehmen – ich habe mich sehr zu + hüten, daß ich sie nicht selbst verderbe – aber ich gebe mir Mühe sie nach einem + bestimten Plane meines Mannes zu behandeln, + und noch habe ich keinen dummen Streich gemacht. An Ihrem Geburtstag 20. Juli 1803. wird sie 10 Monat, fängt schon an zu sprechen, u steht an @@ -142,14 +142,11 @@ meine unausgesezte Beschäftigung mit ihr etwas durch ein neues kleines Wesen wird unterbrochen werdenAm 9. November 1803 wurde das zweite Kind, Max Richter, - geboren., und ich sie vielleicht - da - nicht den Armen eines Mädchens zu überlaßen brauche. In solchen Fällen - entbehrt man recht sehr einer Schwester! Denn fremde, nicht auf gleichen - Standpunkten stehende Menschen, haben schon aus einer geselligen Schwäche gegen - ihre Freunde, nicht die Consequenz u Strenge die sie - vielleicht für sich selbst haben, auch vielleicht weil - sie uns nicht so ganz kennen

+ geboren., und ich sie vielleicht nicht den Armen eines Mädchens + zu überlaßen brauche. In solchen Fällen entbehrt man recht sehr einer Schwester! + Denn fremde, nicht auf gleichen Standpunkten stehende Menschen, haben schon aus + einer geselligen Schwäche gegen ihre Freunde, nicht die Consequenz u Strenge die sie vielleicht für sich selbst haben, auch + vielleicht weil sie uns nicht so ganz kennen

Was meinen Mann betrift so hat er hier (in Coburg) einen Zirkel von 6 auserlesenen Männern, Geschäfts-Leute, die aber Wissenschaften treiben, wie er diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-08-10_KSpazier_ABode.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-08-10_KSpazier_ABode.xml new file mode 100644 index 000000000..e54f7e06e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-08-10_KSpazier_ABode.xml @@ -0,0 +1,134 @@ + + + + Von Johann Karl Gottlieb Spazier an August Bode. Leipzig, 10. August 1803, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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Berlin2020 ff. + + + + + + GSA + B:Spazier, Karl + + 79.44|8 + + + +

1 Dbl. 8°, 4 S.

+ Bestätigung einer erwünschten Zusammenarbeit beim Druck von + Bodes Burlesken durch Mahlmann (nicht überliefert). +
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+ + + + + + + Johann Karl Gottlieb Spazier + Leipzig + + + + August Theodor Heinrich Bode + + + + + + + Zeitung für die elegante Welt-Kreis + + + Verlage / + Verlegerisches + Zeitschriften + + + + + + +

+ + + Leipz. 10 Aug. + 3 + +

Ich + habe den kürzern Weg gewählt, u meinem Schwager Mahlmann die Proposizion + gemachtMahlmann war von 1802 bis 1806 + Besitzer und Leiter der Juniussischen Buchhandlung. Spazier half Bode + bei der Suche nach einem Verlag für seine Komödiensammlung Burlesken, vgl. auch den + Brief vom 25. Juli + und den vom 6. August + 1803.. Hier sein Bescheid. Machen Sie sich geschwind + an die Kopie Ihres Manuscripts. + Ich freue mich sehr, daß Ihre recht herzlich lustigen Burlesken sogleich ins + Publikum fliegen werden. Warum + haben Sie sich mit dem armen, engherzigen Rein so lange aufgehalten?

+

Überhaupt habe ich Ihnen auch bei Voß die + Bahn gemacht. Fürs Erste versprechen Sie sich für das burleske Fach bey keinem + Buchhändler, selbst bey Mahlmann nicht, + hören Sie? Ich habe Ihnen nächstens eine annehmliche Proposition zu machen, die + Ihnen die Aussicht zu viel Amüsement u zum Etablissement eines fortlaufenden + Magazins von einer Menge Bändchen giebt.

+

Ich werde eine Scene aus CopernikusLustspiel von Bode, publiziert in den Burlesken, S. + 1-28. im voraus ins Publikum schicken; da wo der + Poet zu manövriren anfängt, bis ihn samt dem Hauptmann u der Laura der Teufel + hohlt. Sind Sie damit zufriedenDie Szene wurde nicht in der ZeW vorabgedruckt. Stattdessen erschien der + Prolog des im selben Band erschienenen "unterbrochenen Opferfestes", + Burlesken, S. + 29-52, hier S. 31-34, in der ZeW vom 22. September 1803, Nr. 114, Sp. + 903-905.?

+

Ihr Mukpt erhalte ich so eben. Aber, der + Livländer! es ist verzweifelt + derb. Unmöglich kann ichs so, + am wenigsten mit abdrucken + laßen. Ich werde sehen, was ich thun kann. Der + Kerl regt sich wieder mit aller Macht – ich habe so eben in Num. 95 bey einer guten Gelegenheit sein + Karikaturblatt eine Eseley, grade heraus genanntAm 21. Juni 1803 veröffentlichte Kotzebue in der Nr. 115 des "Freimüthigen" einen + Kupferstich mit dem Titel "Die neuere Ästhetik", der zusammen mit + Kotzebues Text "Erklärung der Karikatur" (S. 457f.) die literarischen + Verhältnisse und Akteure karikierte. In der ZeW vom 9. August 1803 (Nr. 95, S. 757) endete + Spazier einen "Zusatz des Herausgebers" zum Thema Zensur mit den Worten: + "Man braucht die Freimüthigkeit nothwendiger zu Pasquillen, oder - um es + beim rechten Namen zu nennen - zu Eseleyen", und ergänzte in einer + Fußnote: "Siehe das pöbelhafte Karikaturblatt zum + Freimüthigen.". Es ist gut, daß wir zusammen treffen.

+

Seyen Sie doch aufmerksam auf Num 96; es steht ein + witziger Prolog vom Verf. des Herodes + drin"Prolog zu dem Journale: die + Maske", in ZeW vom 11. August, Nr. 96, Sp. 759-762., worin + unter anderem + eine Aus lustige Auslegung von der Vignette des Freim. und des Merkelschen + BlattsDas Titelkupfer des Freimüthigen wird als taumelnde Muse + beschrieben, die sich vergeblich an einem dürren Ast festhält, während + ihre Blumen in den Kot fallen und ihr Kinder unter den Rock greifen, + während die Titelvignette von "Ernst und Scherz" ein Bündel leeres Stroh zusammengehalten + durch farblose Blumen darstelle. etc gemacht wird.

+

Versorgen Sie mich ja successive mit witzigen Kleinigkeiten (nicht blos auf + Kotzeb. es gibt ja so viel Dinge!) + Führe ich meine Zeitung dies Jahr + glücklich und kräftig durch, so behalten wir alle gutes Spiel. Jeder sollte das + Seinige dazu thun.

+

Das Publikum muß bis zulezt fühlen, daß der Freim. langweilig, höchst unwitzig ist u gegen das Komische in der eleg. Z. am wenigsten aufkommen + kann.

+ + Leben Sie wohl u machenSie bald + + Ihr Spazier + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-09-13_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-09-13_CRichter_JSWMayer.xml index a44129822..e080c6031 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-09-13_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-09-13_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,8 +18,8 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S. Auf S. 1 Datum vfrH 1803; Unterstreichungen - vfrH.

+

1 Dbl. 8°, 4 S. Auf S. 1 Datum vfrH 1803; Unterstreichungen vfrH + mit blauem Stift.

@@ -144,17 +144,15 @@ BerlinerHerr v. BandowNicht ermittelt. hat Sie kürzlich der Fr. v. Kalb geschildert.

-

- Über Ihre Nachrichten von der Grollm u SchNicht ermittelt. +

Über Ihre Nachrichten von der Grollm u SchNicht ermittelt. Heirath machen mir unendliche Freude. Besonders der Grollman , sagen Sie ihr das. Ich hoffe Br. ist moralisch genug diese Moralische zu verdienenCaroline Henriette von Grolmann verheiratete sich am 4. November 1803 mit Ludwig Wilhelm von Braunschweig. – - diese sehr edle seltne Seele. -

+ diese sehr edle seltne Seele.

Ich hasse Gerlachs, was haben sie? – ach ich möchte Sie bitten recht stolz gegen sie zu seyn.

-

Die gute Siegfried, ich werde ihr +

Die gute Siegfried, ich werde ihr schreiben – wohnt die Tante Merzdorf in P .Nicht ermittelt. so diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-09-20_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-09-20_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..0bc8f3635 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-09-20_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,149 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 20. September 1803, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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1 Bl., 2 S.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Personalien + Besuche + + + + + + +

+ + + B. 20 Sept. 3 + + +

Car! Am ersten Tag nach unserm + neuen JahrDas jüdische Neujahrsfest + wurde 1803 vom 16. bis zum 18. September + gefeiert. u zwar am ersten will ich an Sie, in ihm + schreiben; weil es im vergangenen nicht mehr geschah.

+

Wer sich auch das Schreiben so erleichtern kann wie Sie!

+

Das ist keine Kunst, einen Brief auf der Stelle, so bald man ihn gelesen + zu beantworten; aber möchten S. nie – wenigstens an den Briefen an + mich, nie erfahren, welcher Unterschied es ist zwischen gleich u nach zweien + Monaten zu antworten.

+

Acht Tage eine Antw. schuldig zu bleiben, das sind 8 Wochen; aber 8 Wochen? Die + wollen nicht viel sagen, das sind kaum 8 Tage.

+

Als S. mir schrieben, C., war + mein Richter mit seiner herrlichen Car. u ihr + engelisches Kind, meine Emma, b. mir u auch meine seltene Jette, mit ihrem Manne, aus Rgsbg.Jean Paul besuchte Emanuel mit Frau und Kind vom 8. bis zum 16. Juli 1803 + und lernte bei dieser Gelegenheit Henriette + Braun kennen, die am 15. Juli 1803 in Bayreuth + eintraf.

+

Eben so sehr es mich erfreut hat, die C. + R. u Jette Br. zu vereinigen, eben so sehr + würd' es mich freuen, wenn ich S. u Jette vereinigen könnte. Nachdem mich dieße verlaßen hatten, erwartete ich meinen Thieriot u endlich + kam er auch.Thieriot hielt sich von Mitte August bis Anfang + September 1803 bei Emanuel auf.

+

Wir verlebten bei nahe 3 Wochen prächtig zu sammen, dann begleitet' ich ihn nach + Cobg zu R.s, wo ich 5 Tage + blieb.

+

Jetzt erwart' ich ihn wieder. V. mir geht er n. Regensb. + München u Wien. So verging mein Sommer – + größtentheils in Erwartung, im Genuß, in Erinnerung – so schön wie ein Frühling. + Heute ist der Geburtstag der lieben Emma; in diesem Jahre noch wird die gute Caroline noch einem + Wesen einen Gebtg. gebenAm 9. November 1803 kam + Maximilian Emanuel Ernst, das + zweite Kind von Jean Paul und Caroline Richter zur Welt.. + Oft sprachen wir v. Ihnen, Car., mit gegenseitigem Vergnügen. S. haben + Ihren Sommer nützlicher verwendet, S. haben ihn verarbeitet. Werden S. zur Meße in Leipzig seyn? Nur einige Stunden wenigstens möcht' ich mit + Ihnen b. unsr. Mahlmann verleben.

+

Grüßen Sie mir die Liebe, so + herzlich als S. die Caroline grüßt.

+

S. die Mahlm., will die Car. in Coburg besuchen u – wenn sich s + gerade so träfe – im Wochenbette pflegenErnestine Mahlmann hielt sich von Mitte Oktober + bis zum 7. Dezember 1803 in Coburg auf, um ihrer Schwester Caroline + Richter in der Zeit vor und nach der Entbindung des zweiten Kindes im + Haushalt zu helfen.; worf ich mich f. Beide innigst + freue.

+

Mein aelterer Bruder ist gegenwärtig in + Ffta/M u kömmt dieses mal nicht n. + Leipzig, was mir nicht lieb + ist, weil ich geglaubt hatte, daß er S. dort finden würde.

+

Seh ich S. bald od. spat – sehen werden wir uns gewiß: so werd' ich + viell. keine, viell. nur wenige v. den kleinen u großen Hindernißen mehr + anzugeben wissen, die mich noch nicht n. Berlin ließen u lassen.

+

M. Uhlf., der S. innigst verehrt + u recht rein grüßt, hat seine zweite + Tochter der Jette mit n. + Regensb. gegeben, wo sie in + sehr guten Händen ist. Da man hier so etwas nie + gesehen u auch noch nicht erwartet hat: so können S. sich vorstellen, + wie sehr dieses hier aufgefallenDie + Familie Uhlfelder war jüdischen Glaubens, die Familie Braun christlich, + daher war das Arrangement ungewöhnlich..

+

Das ist u bleibt wahr, das + Beste des Menschen läßt sich nie aussprechen, nie, weder mit dem Munde noch mit + der Feder; ab. das wenige, das wir mittheilen können, mittheilen, das wir dem + Papier geben; das sollten wir doch auch für uns, als Belege für u über uns + selbst, behalten.

+

Es ist also Schaden f. S., daß S. Ihre Briefe nicht abschreiben.

+

Eigentl. kann man in einem Briefwechsel nie recht verstanden werden, + wenn man seine Briefe nicht abschreibt; ab. S. wollen es ein mal nicht anders u da muß ich mirs wohl + gefallen lassen.

+

Wenn die halbe Welt mit dem Emanuel ganz zufrieden wäre: so wär' ich s doch nicht + halb mit ihm u das mit einem Rechte, als sich – die halbe Welt sage was sie + wolle od. was Sie wollen – auf eine ganz unpartheyische Selbstkenntniß + gründet.

+

Bald hoff' ich nun wieder vieles v. Ihnen, v. Ihrem Leben, v. Ihrer Arbeit, v. + Ihren Reisen zu lesen.

+

Nochmals bitt' ich S., unsre MahlmannsSiegfried + August und Ernestine + Mahlmann. f. mich zu küssen u zu grüssen, so + herzlich wie Sie's können u wollen, wenn u so bald S. n. Leipzig kommen.

+

Verzeihen S. dem späten Antworter.

+ + Leben S. wohl, Car., recht wohl! + + E. + + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-10-10_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-10-10_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..a159a1df5 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-10-10_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,131 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 10. Oktober 1803, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl., 2 S.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Judentum + Besuche + Reflexionen über das Leben + + + + + + +

+ + + B. 10. Oct. 1803 + +

Car. Es ist doch gut, wenn man seine Leute, besonders + seine Correspondenten kennet. Was müßt ich mir ohne diese + Person-Kenntniß bei Ihnen, v. Ihnen, v. Ihrem gut gemeintem, warmen, heißem + Zanken denken? Beinahe käme man in Versuchung wieder + zankend zu antworten, wenn man nicht eine Fortsetzung des Briefs + befürchten od. erwarten müßte. Hätten S. so viel Güte, + mein ewiges Schweigen gut + aufzunehmen: warum haben S. sie nicht zum Theil auch b. meinem gewiß endlichen Nichtkommen? Doch ich komme, wenn auch nicht in Ihrem Zanken, wenigstens + in Ihrem Fragen u da das nicht viel besser ist, so will ich lieber antworten. + Ab. der liebe Gott weiß, ob S. mehr wissen, was S. + mich gefragt haben.

+

"Ja, ich frage zankend (ich will S. kopiren) wenn der Moment nicht unser ist, was + gehört denn uns?" Alles Übrige, ist meine Antw., Carol. Die laufende Zeit; die neben ihr stehende Ewigkt. gehört immer u ewig uns + – nur der Moment nicht.

+

Das ist gerade die menschliche Auflösung des menschlichen Räthsels.

+

Kommen wir ein mal so weit, daß wir nicht wie jetzt Diener – sondern Herren des + Moments werden: so u nur dann verdienen wir den Namen Herrn – mit demselben + Rechte, als jezt den: Sclaven der Schöpfung.

+

S. fragen im Allgemeinen, ich hätte also nichts, als so zu antworten; allein ich muß S. + versichern, daß ich + besonders so an manchem + kleinen Umstand hänge, wie der Moment an der Zeit.

+

Viell. wollten S. mir zankend nicht so viel fragende Vorwürfe zu bereiten, als + ich in Ruhe in Ihrer Frage finde.

+

Wollen S. also blos sagen, daß ich oft nicht Recht habe und dergleichen: + so haben S. zwar Recht; ab. im Zanken üb. mich sollten S. nicht auch meinem Uhlf. den + Handschuh zu werfen, den ich so gerne f. ihn aufhebe. S. + kennen Uhlf., + seine Tochter u auch die herrliche Braun nicht, sonst würden S. alles anders sehen u anders + beurtheilen.Die fünfzehnjährige + Zierla Uhlfelder wurde zur weiteren Erziehung in den Haushalt der + jungverheirateten Henriette Braun in Regensburg geschickt, obwohl die + Uhlfelders jüdischen und die Brauns christlichen Glaubens waren, vgl. + die Passage im Brief Emanuels an + Caroline Goldschmidt vom 20. September 1803. + Uhlfelders + Tochter weiß eben so viel v. Juden- als die + Br. v. + Christenthum.

+

S. haben gewiß ganz Recht, in + Allem was S. üb. die gebildeten (eigentl. eingebildeten) Juden u Christen sagen; das läßt sich aber + auf Uhlf. u seine Kinder nicht anwenden.

+

Uhlf. ist – wenn man ihn b. + seinem rechten Namen nennen will – ein Mensch.

+

Seine Kinder werden zu weiter + nichts, als zu Menschen erzogen.

+

Er denkt nicht daran, die Kinder + auch nicht, in andern als in menschlichen Verhältnißen zu leben. Traurig + ists natürlich, daß es unter den Christen so wenig Menschen giebt, traurig ists, daß Uhlf. f. seine Kinder doch keine Aussicht + hat, wenn er dem Kinde (dem Menschen) nicht einen andern Namen geben läßt; + allein wie viele säen nicht mit Thränen, um mit Freude erndten zu können?

+

O, gute Car., dem armen Juden wird es sehr sauer + gemacht, sein Besserwerden, sie sind wenige, die Auserwählten unter den + Christen, die es ganz gut mit dem Menschen im Juden meinen; ab. wir wollen doch + Gott danken, daß er uns + einige von diesen Auserwählten gegeben u mit ihnen die Schwächen der Übrigen mit + Kraft ertragen.

+

Caroline, ich verklage Sie bei Ihnen, üb. Ihre nicht + ganz gerechte Klagen, über Ihre Lage.

+

Schwerlich werd' ich die gute Mahlm. in Cobg. sehen + können.

+

Sagen S. mir etwas mehr v. Ihrer Kunst d. i. v. Ihrer Weimarer Arbeit: + wie + S. Ihre Bekannten in Weimar wieder + gefunden u. s. m., u. s. vieles.

+ + Alles was S. hier durch mich kennet grüßt S. durch mich; ab. keiner noch + inniger als ich. + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-10-15_CRichter_PEThieriot.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-10-15_CRichter_PEThieriot.xml index 7ea0a714c..2054000ef 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-10-15_CRichter_PEThieriot.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-10-15_CRichter_PEThieriot.xml @@ -14,12 +14,14 @@ BJK Berlin V - + 213

1 Bl. 8°, 1 S. Auf S. 1 vfrH.: . Okt. 1803. Adresse auf der - Rückseite von Caroline Richters Hand: des | Herrn | abzugeben | - in | hiebei ein | u 1 paar . Siegelspuren.

+ Rückseite von Caroline Richters Hand: + des + | Herrn | abzugeben | in | hiebei ein | u 1 paar . + Siegelspuren.

Ein Regenschirm und ein Paar Pantoffeln.
@@ -84,15 +86,16 @@ diese Worte lesen, nach Ihrem, Gott gebe frohen Aufenthalt in Bamberg, und während Ihrem seeligen bei Emanuel. Dieser hat dann schon längst einen langen Brief von mir - Nicht überliefert. - , und wenn ich Sie jezt bäte mich heute bei Ihm zu entschuldigen - + Nicht überliefert., und wenn ich + Sie jezt bäte mich heute bei Ihm zu entschuldigen + + - sähe das, aus wie ein alter Zeitungsartikel von - ann - . 90

+
+ sähe +
das, aus wie ein alter Zeitungsartikel von ann. 90

Adieu, Guter – Gott segne Sie. diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-10-18_EMahlmann_SAMahlmann.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-10-18_EMahlmann_SAMahlmann.xml index b575ae5c9..dab0a337c 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-10-18_EMahlmann_SAMahlmann.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-10-18_EMahlmann_SAMahlmann.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 3⅔ S. Anfang fehlt

+

.

@@ -28,7 +29,7 @@ (unvollständig). -

+

Briefpapier mit Wasserzeichen.

@@ -42,10 +43,10 @@ Siegfried August Mahlmann - Als Tag der Abfassung kommen entweder 18. oder 25. Oktober 1803 (beides - Dienstage) in Frage. Aus dem Inhalt geht hervor, dass relativ schnell nach - Ernestines Ankunft am 16. Oktober geschrieben wurde, also ist der 18. Oktober - das wahscheinliche Abfassungsdatum. + Zur Datierung: Als Tag der Abfassung kommen entweder 18. oder 25. Oktober 1803 + (beides Dienstage) in Frage. Aus dem Inhalt geht hervor, dass bald nach + Ernestines Ankunft in Coburg am 16. Oktober 1803 geschrieben wurde, also ist der + 18. Oktober das wahscheinliche Abfassungsdatum. @@ -66,8 +67,8 @@

kann nicht gesünder seyn. Und dabey ist esEs ist wahrscheinlich von Emma Richter die Rede. so ruhig, schläft beinah den ganzen Tag und des Nachts - auch, u macht der Mutter jetzt gar keine Mühe mehr; denn wenn es wacht sizt oder - kricht es auf der Erde.

+ auch, u macht der Mutter jetzt gar keine + Mühe mehr; denn wenn es wacht sizt oder kricht es auf der Erde.

Du glaubst nicht mit welcher Strenge es schon jetzt behandelt wird. Bey dem geringsten Laut der Unart wird ihm nur die Ruthe gezeigt und gleich ist es still. Wenn man es ins Bette legt werden weiter keine Umstände mit ihm gemacht. diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-10-23_EMahlmann_SAMahlmann.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-10-23_EMahlmann_SAMahlmann.xml index bd5d9c9f1..ec1844f85 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-10-23_EMahlmann_SAMahlmann.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-10-23_EMahlmann_SAMahlmann.xml @@ -18,12 +18,12 @@ -

3 Dbl. 8°, 10 S. Mit Durchstreichungen vfrH.

+

3 Dbl. 8°, 10 S. Auf S. 10 Durchstreichungen vfrH.

-

+

Briefpapier mit Wasserzeichen.

@@ -120,7 +120,7 @@ ist längst von Coburg abgereißt - Thieriot war am 6. Oktober von Coburg nach + Thieriot war am 6. Oktober 1803 von Coburg nach Bamberg gereist. – lange vor meiner Ankunft und ist jetzt bey Emanuel @@ -140,8 +140,9 @@ oder Caroline Richter überliefert. Doch denkt er nicht daran herzukommen so wenig wie einer von uns. Richters - - Caroline Richter und Jean Paul. + Caroline + Richter und Jean + Paul. danken nunmehr recht schön für alle Besuche, die viel kosten. Sie haben derer schon genug in diesem Jahre gehabt! Und man weiß hier so gut als in Leipzig, den Werth des Geldes zu @@ -160,7 +161,10 @@ Caroline Richter und Jean Paul. haben außerordentlichen Beifall gefunden, so etwas schönes kennt man kaum. – Zum erstenmal konnte nun die Tine, die eitle Tine, sich - puzen, das war doch auch eine Freude, du Kindechen! Dann konnte sie auch ihre holde Stimme ertönen laßen – denn dazu fehlten + puzen, das war doch auch eine Freude, du Kindechen! + + D + ann konnte sie auch ihre holde Stimme ertönen laßen – denn dazu fehlten bisher die Musikalien. Da waren dann die unschuldigen, und zu gütigen Zuhörer einigermaßen verwundert, und wollten finden, daß meine Stimme anders sey als vor drittehalb Jahren.Vgl. auch Jean Pauls Brief an Johann Georg Jacob von @@ -183,7 +187,8 @@ zu amüsiren, seinem eigenen Wiz u seiner Laune einen neuen Schwung zu geben. Caroline aber verlangt weit mehr, und kann sich darum nicht mit ihr gefallen. Sie gilt in der Stadt fur - böse, fur falsch, fur geizig.

+ b + öse, fur falsch, fur geizig.

Herr von Wangenheim ist ein sehr liebenwürdiger Mann, doch gefiel er mir diesmal nicht so sehr als da ich ihn zuerst sah. Er ist auch wohl schön, aber Du bist es doch weit mehr. Auch @@ -227,8 +232,8 @@ u verstehen würde. Caroline beantwortete ihr diese Frage in einer Visite mündlich und sie war schnell dabey entschieden, daß man ihr sagte, sie sey eine Jüdin u ein Schwein!Vgl. - auch Ernestine Mahlmanns Broef - an Caroline Ricter vom 12. Oktober 1802, in dem sie vom Wahn der + auch Ernestine Mahlmanns Brief an + Caroline Ricter vom 12. Oktober 1802, in dem sie vom Wahn der Caroline Goldschmidt spricht. – Von mir hatte die Ministerin sehr vortheilhaft gesprochen. – Mein kleiner Groll gegen sie ist ziemlich verschwunden, seitdem es @@ -240,25 +245,29 @@ Saalfeld, er sey in Coburg ein andrer Mensch als hier dort. Auch glaube ich daß er sich mit der Frau genirt. Denn er war wieder in Saalfeld ein ganz ander Mensch als in Leipzig. Wirklich recht liebenswürdig und voller Energie u Verstand! –

-

Jezt, meine geliebte Seele, wirst Du wdoch wohl bey Minna, gewesen seyn! – - Gehe doch ja hin, sie hat - ja - - das - meine Brief - meiner Briefe auch ohne sie - geschrieben ist, so theile es Dir doch ja mit. Ich fürchte so - daß sie auf mich zürnt daß ich ihr noch nicht ein paar Zeilen besonders - geschrieben haben. Aber wenn Du ihr nur alles Das mittheilst was ich, mit mit für sie schreibe ist - es doch im Grunde eben so gut! Sage mir doch ja wie es mit ihrer Gesundheit steht, vielleicht ist sie schon - jetzt ihrer Bürde entledigtMinna Spazier ging mit ihrem vierten Kind - Richard Otto schwanger, der am - 30. Oktoer 1803 zu Welt gekommen ist.. Schreib mir doch wie - es mit ihren Kindern ist. Ob Julius noch so - hustet, welcher Aufsicht er übergeben seyn wird, während der Wochen, und was - die andern beyden KinderEmma und - Minona Spazier. - machen. Schreib mir das ja ordentlich und grüße doch Minna recht herzlich von mir und auch von Caroline! Marie soll mir doch schreiben. Was machen LudwigsChristian Friedrich und seine +

Jezt, meine geliebte Seele, wirst Du + w + d + och wohl bey Minna, gewesen seyn! – + Gehe doch ja hin, sie hat ja sonst gar nichts, und da das + meine Brief historische + meiner Briefe auch für sie geschrieben ist, so theile es Dir doch ja mit. Ich + fürchte so daß sie auf mich zürnt daß ich ihr noch nicht ein paar Zeilen + besonders geschrieben haben. Aber wenn Du ihr nur alles Das mittheilst was ich, + mit mit für sie + schreibe ist es doch im Grunde eben so gut! Sage mir doch ja wie es mit ihrer Gesundheit steht, + vielleicht ist sie schon jetzt ihrer Bürde + entledigtMinna Spazier ging mit ihrem + vierten Kind Richard Otto + schwanger, der am 30. Oktober 1803 zu Welt gekommen ist.. + Schreib mir doch wie es mit ihren Kindern ist. Ob Julius noch so hustet, welcher Aufsicht er übergeben seyn wird, + während der Wochen, und was die andern beyden + KinderEmma und Minona + Spazier. machen. Schreib mir das ja + ordentlich und grüße doch Minna recht + herzlich von mir und auch von Caroline! + Marie soll mir doch schreiben. Was + machen LudwigsChristian Friedrich und seine Ehefrau Eleonore Henriette Vicentia Ludwig? Grüße die auch!

Nun, meine einzige Seele, lebe recht recht phein wohl. Gott weiß, @@ -266,16 +275,16 @@ gegen mich seyn, und mir mehr schreiben als bis jetzt, recht viel! Du alter guter Hans, Du Hänsechen, Offenbar liebkosende Worte.? Na du altes Hänsechen wie bist da denn? - Ich bin recht gesund! – Recht sehr! Wohl auch liebkosende Worte. Du auch - gesund! Wenn du was hübsches gedichtet hat! Schick es mir doch, du Kindechen! - Den Anfang von der MaskeDie + Ich bin recht gesund! – Recht sehr! Wohl auch liebkosende Worte. Bist Du + auch gesund! Wenn du was hübsches gedichtet hat! Schick es mir doch, du + Kindechen! Den Anfang von der MaskeDie von Mahlmann herausgegebene Zeitschrift "Die Maske" mit eigenen Texten, darunter sein Lustspiel "Simon Lämmchen, oder Hanswurst und seine Familie" enthält (nur Nr. 1 erschienen). hast du mir ohnehin versprochen! Ein Mann! ein Wort! weißt Du?

Lebe wohl Du Seele! Ich drücke Dich fest an mein Herz! Lebe recht wohl und behalte mich hübsch ordentlich lieb! Und schreibe recht sehr viel an Deine alte - Tinen

+ Tinen

Adieu diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-11-01_PEThieriot_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-11-01_PEThieriot_CRichter.xml index 6fb16398c..5253d14ef 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-11-01_PEThieriot_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-11-01_PEThieriot_CRichter.xml @@ -18,8 +18,7 @@ -

1 - Dbl. 8°, 3½ S.

+

1 Dbl. 8°, 3½ S.

diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-11-14_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-11-14_EMahlmann_JSWMayer.xml index d48885ed6..c3a686b45 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-11-14_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-11-14_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -22,7 +22,7 @@ -

+

Briefpapier mit Wasserzeichen.

@@ -137,14 +137,13 @@ dem kleinen Wesen liegt.

Während unserm Beisammenseyn hat sich die Möglichkeit einer dauernden - Vereinigunge + Vereingunge - der drey Schwestern - - Minna Spazier, Caroline Richter und Ernestine Mahlmann. - in - Leipzig recht klar vor unserer Seele - gestellt.

+ der drey Schwestern + + Minna Spazier, Caroline Richter und Ernestine Mahlmann. +
in Leipzig recht klar vor unserer + Seele gestellt.

Ich kenne wircklich nichts für uns Alle so wünschenswerthes, als daß Richter, der in der That nicht ganz abgeneigt ist, eimal Leipzig zum Wohnort zu wählen, sich wircklich dazu entschließe. diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-11-30_CRichter_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-11-30_CRichter_EOsmund.xml index 7877c68e9..5f805822b 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-11-30_CRichter_EOsmund.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-11-30_CRichter_EOsmund.xml @@ -17,8 +17,8 @@ Hs JP 20-1 -

1 Bl. 8°, 2 S. Auf S. 1 vfH: 1803.

- +

1 Bl. 8°, 2 S. Auf S. 1 vfrH: 1803.

+ diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-12-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-12-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..e85aefd0c --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-12-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,146 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 2. Dezember 1803, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

2 Bl., 2 S.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Nach dem 2. Dezember 1803 + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Liebesleben / Ehe + Freundschaften + Reflexionen über das Leben + Geschlechterrollen + + + + + + +

+ + + B. 2.t 3. + +

Gute, rechte gute Car.! Ihre Briefe werden + immer schöner u besser u mir, je mehr wir uns in Iihnen deutlicher werden, noch lieber u noch werther. + Göthes + Rath würde mir noch mehr gefallen, wenn er uns lieber sagte, daß wir ohne "den stillen reinen Wink des Herzens p"Abgewandeltes Zitat aus Goethes "Torquato Tasso" (III. Akt, 2. + Aufttritt): "Ach daß wir doch dem reinen stillen Wink/ des Herzens + nachzugehn so sehr verlernen!/ Ganz leise spricht ein Gott in unsrer + Brust,/ Ganz leise, ganz vernehmlich, zeigt uns an,/ was zu ergreifen + ist und was zu flieh." keinen Schritt thun, als daß wir ihn + noch zu gehen lernen sollen. Nicht immer, ich wiederhole + mich gerne selbst, dürfen wir diesen "stillen reinen Winken nachgehen", ab. sie + müßen vorangehen, wenn wir + gehen, wenn wir sicherer gehen wollen u sollen.

+

Wie weit wir ihnen nachgehen sollen, das ist schon schwerer zu bestimmen, da sie + auf + dem + Wege schon lauter, schon unreiner, schon befehlender, schon + anmaßender sind u es zusehends u zufühlends mehr werden.

+

Ich dächte, l. C., man könnte eben so gut vor diesen "stillen p" warnen, u wider + sie stille reine Winke der Vernunft gebrauchen – als ihnen in Gesellschaft dieser folgen.

+

So spricht der Mann; vor zehn + – fünfzehn Jahren sprach er noch nicht so u in zehn – fünfzehn Jahren wird er + noch nicht so handeln. Kann man wol mit Liebe zuvorkommen, C.? Ist es leicht, so leicht wie Sie es sich zu + machen glauben, zu bestimmen, wer zu der reinsten Liebe od. Freundschaft das Erste beigetragen od. gar + das Meiste?

+

Gäb' ich meiner Eitelkt. auf Kosten meiner Ehrlichkeit Gehör, Sie würden + bald ganz Recht bekommen; ab. es wäre nicht Recht. Das + Weib, das, nach seiner Natur, mit dem Manne, der, nach seiner Natur, auch natürlich – spricht, + das Weib, sag' ich, kann + dem Manne nicht zuvor + kommen, sondern die Caroline u der Emanuel – kommen, entweder einander zuvor, od. zugleich.

+

Doch dank' ich Ihnen herzlich, C., dafür, daß S. glaubten mir zuvor zu + kommen u daß Sie es wollten u daß Sie mir davon, wie v. einer guten, verlebten + Vergangenheit erzählen, um uns die Gegenwart dadurch zu reinigen u + zu verherrlichen.

+

Heute schreib' ich Ihnen mit einer Ruhe, wie Sie eine Antw auf Ihren + lieben, ruhigen BriefNicht überliefert., wenn man diesen + nicht unwürdig sein will, erwarten können, u wie ich Ihnen lange nicht + geschrieben.

+

Nicht immer verdien' ich eine unabsichtliche Liebe, als Lohn meiner Güte; denn + ich bin nicht immer gut.

+

Oft möcht' ich den Meinigen laut zurufen, oft: heute liebet mich nicht, oft, sag' ich, C. u nur Einer + unter diesen, das ist ich selbst, befolget meinen Willen schweigend u leidend, + indem ich so rufe.

+ +

Es ist besser ich breche ab, denn ich werde dunkel.

+

Von allen Menschen, auch v. dem Menschen u über ihn kann ich leichter schreiben, + als über den meinigen, so wenig auch von ihm zu sagen ist.

+

Car. Richter hat am 9 N. einen gesunden Jungen gehabt u er heißt Ernst Max Emanuel. + Die Mutter ist auch gesund.

+

Sie setzten der Anwendung Ihrer Zeit dadurch noch die Krone auf, daß Sie sich so + viel v. Ihrem schönen u nützlichen Leben abgebrochen u mir diese Zeit + beschrieben haben. Mein Uhlf. hier u m. Thieriot + in München grüßen Sie wieder recht + schön. Viell. finden S. Richter, der die Ernestine begleiten wird, in Lpzg.Ernestine Mahlmann, die um die Geburt von Max + Richter herum mehrere Wochen in Coburt verbrachte, um ihrer Schwester + Caroline zu helfen, reiste am + 7. Dezember + 1803 ab zurück nach Leipzig. Ob Jean Paul sie begleitete, ist + nicht ermittelt, wenn, dann jedoch nur bis Rudolstadt, wo Ernestine von ihrem Mann Siegfried August Mahlmann erwartet + wurde.

+

Sagen S.: Ja, wenn S. + Ihre + gute Prinzeß nächsten Donnerstag fragt. Waren auch Sie mit dem Herzog + zufrieden?

+

Hier + ist die kleine Schrift, die ich nicht braucheMöglicherweise geht es um eine der antisemitischen Schriften von + Carl Wilhelm Friedrich + Grattenauer, der 1803 mit dem Pamphlet "Wider die Juden" und zwei + Nachträgen dazu für Diskussionen sorgte. In Emanuels nächstem Brief vom + 17. Januar 1804 geht es wieder um "das kleine Ihnen + geschickte Büchlein" und um Antisemitismus in Berlin. Im Brief + darauf vom 29. Februar 1804 fällt an diese Diskussion + anknüpfend Grattenauers Name..

+

Dank, l. C., f. Alles, d. jede Nachricht u f. alles was S. mir geschrieben! + Bleiben S. gesund u froh!

+ + + E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-12-03_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-12-03_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..3f148445a --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-12-03_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,80 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Weimar, nach dem 2. Dezember + 1803JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl., ⅕ S. Anfang fehlt. Nach Briefschluß beginnt die Abschrift des Antwortbriefes von + Emanuels Hand und füllt den Rest der S. 1 und S. 2.

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+ + + + + + Caroline Goldschmidt + Weimar + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 2. Dezember 1803, Freitag + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 17. Januar 1804 + + Auf dem Papier dieses Briefes unter dem Briefschluß beginnt die Abschrift des + Antwortbriefes von Emanuels Hand + vom 17. Januar 1804. + + + + Emanuel-Kreis + + + Grüße + + + + + + +

+ +

Behalten Sie mich lieb recht sehr lieb, so lieb als Sie nur können – wenn ich's + auch noch nicht ganz verdiene + – so will ich schon noch besser werden.

+ + + Adieu + + + Caroline Goldschmid + + + +

+ +

+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-12-24_JEWagner_Unbenannt.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-12-24_JEWagner_Unbenannt.xml index 6e1ca3a10..16f8fbe57 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-12-24_JEWagner_Unbenannt.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-12-24_JEWagner_Unbenannt.xml @@ -13,7 +13,7 @@ - SBB   + SBB  Handschriftenabteilung Slg. Autogr.: Wagner, Johann Ernst, Blatt diff --git a/umfeldbriefe/1803/1803-12-30_EMahlmann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1803/1803-12-30_EMahlmann_CRichter.xml index 19161e40f..da4728a43 100644 --- a/umfeldbriefe/1803/1803-12-30_EMahlmann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1803/1803-12-30_EMahlmann_CRichter.xml @@ -24,7 +24,7 @@ -

+

Briefpapier mit Wasserzeichen.

@@ -48,6 +48,7 @@ Kinder Hauswesen Ernährung + Textilien @@ -74,11 +75,10 @@ Ernestine hatte Caroline bei der Geburt von Max und im Wochenbett unterstützt und war am 7. - Dezember wieder aus Coburg abgereist. - – und noch eben so viel Milch hast! – u die Nahrung des Kleinen - verändert - und so viel schwerer eingerichtet hast – so möchte ich fast das - leztre fürchten – + Dezember 1803 wieder aus Coburg abgereist. + – und noch eben so viel Milch hast! – da + du die Nahrung des Kleinen verändert und so viel schwerer + eingerichtet hast – so möchte ich fast das leztre fürchten – sollte denn das Bier und die Fleischbrühe, beym Übermaaß von Milch nicht übertrieben seyn Zu der an Max verabreichten Säuglingsnahrung @@ -87,12 +87,11 @@ Oktober 1803.? – Minnas Kleiner wird auch mit der Zeit immer unruhiger – darum ängstige Dich nicht wegen Deinem – je älter sie werden – muß - das ja so seyn. Auch er leidet viel an Blähungen. Wein - giebt Minna noch immer nicht nur den - gewöhnlichen Brey dreimal des Tages. Zuweilen scheint es mir als nähme er nicht - so sichtbar zu, sondern war - wohl mehr von der Geburt an ein starkes Kind. Er hat eine sehr blaße Farbe! ob - das der blonde teint + das ja so seyn. Auch er leidet viel an Blähungen. Wein giebt Minna noch immer + nicht nur den gewöhnlichen Brey dreimal des Tages. Zuweilen scheint es mir als + nähme er nicht so sichtbar + zu, sondern war wohl mehr von der Geburt an ein starkes Kind. Er hat eine sehr + blaße Farbe! ob das der blonde teint verursacht, oder wie – ich verstehe es nicht.

Jeden Tag wollte ich Dir wieder schreiben – aber ich wünschte so sehr erst wieder ein Brief von Dir. – Ich habe ziemlich zerstreut gelebt – Aber die Feiertage @@ -112,17 +111,17 @@ Minna. !

Ich bitte Dich ums Himmelswillen lege nicht den Werth auf das was ich - - hin und wieder mit - Dir theile Alles was nur durch Geld zu erkaufen ist ist ja - erbärmlich – und ist ja gar kein Beweis von wahrer reiner Güte. Sey nicht so - stolz – und denke daran – wie oft – die wir im väterlichen Hause recht arm waren - – und nur reich an Liebe wie wir uns - sehnten nur eimal in unserm Leben andern Menschen eine Freude machen zu können. - Dieß Glück hat mir der Himmel geben wollen – - soll ich denn mir die Freude durch Deinen Stolz einbüßen? Ich will die Spizen - annehmen auch die Nadeln bloß um dich nicht zu kränken. Wenn ich sie Dir wieder - schickte schicktest Du mir sie auch wieder – nicht wahr?

+ + hin und wieder mit Dir theile Alles was nur durch Geld zu + erkaufen ist ist ja erbärmlich – und ist ja gar kein Beweis von wahrer reiner + Güte. Sey nicht so stolz – und denke daran – wie oft – die wir im väterlichen + Hause recht arm waren – und nur reich an Liebe, + wie wir uns sehnten nur eimal in unserm + Leben andern Menschen eine Freude machen zu können. Dieß Glück hat mir der Himmel geben wollen – soll ich denn mir die + Freude durch Deinen Stolz einbüßen? Ich will die Spizen annehmen auch die Nadeln + bloß um dich nicht zu kränken. Wenn ich sie Dir wieder schickte schicktest Du + mir sie auch wieder – nicht + wahr?

Dein Mann hätte doch recht die Noth davon, als von den Zurücksendungen bei Tische. weißt du wohl?

@@ -161,9 +160,11 @@ Leipzig seyd, ganz unter uns da wäre es himmlisch. –

Daß Du mir den Schleyer nicht schickst kränckt mich – ich hatte mich recht in der - Seele gefreut ihn für dich – zu verändern. Wenn Du künftig wieder etwas Petinet sticken willst – - was es nur ordentlich mit - der Bleyfeder drauf – Es geht – ich habe es mit eignen Augen gesehen und nicht daran zu glauben.

+ Seele gefreut ihn für dich – zu verändern. Wenn Du künftig wieder etwas PetinetEine Art Spitzenborte. sticken willst + – da + es nur ordentlich mit der + Bleyfeder drauf – Es geht – ich habe es mit eignen Augen gesehen und wir sind + thörigt nicht daran zu glauben.

diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-01-13_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-01-13_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..049456923 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-01-13_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,86 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Berlin, 13. Januar 1804, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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2 Bl. 8°, ⅔ S. u. 1 Zeile Postskriptum auf dem zweiten Blatt. Auf + der Rückseite des Briefes und auf dem zweiten Blatt unter dem + Postskriptum und auf der Rückseite Beginn von A.

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+ + + + + + Caroline Goldschmidt + Berlin + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 29. Februar bis 6. März 1804, Mittwoch bis Dienstag + + Auf der Rückseite von S. 1 Beginn von A, auf dem zweiten Blatt unter dem + Postskriptum und auf der Rückseite Fortsetzung von A. + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + + + + + + +

+ + Berlin den 13ten Jan. + 1804 + +

Haben Sie lieber Emanuel + meine Antwort auf Ihren + Brief vom 2ten + Dec. aus Weimar + erhalten?Emanuel hatte den Brief + erhalten und seine Antwort + vom 17. Januar 1804 muß diese Nachfrage gekreuzt + haben. Ich habe diese Antwort fremden Händen, nach der Post zu + bringen anvertrauet – und bin unruhig da ich nicht überzeugt bin, ob sie + in Ihren Händen ist – ich bin wohl hier angekommen, und jezt sehr beschäftigt. Ihnen und + den Ihrigen – Viel freundliches von Ihrer

+ + + Caroline Goldschmidt + + + +

Mein heutiger + unleserlicher Brief bedarf Nachsicht.

+
+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-01-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-01-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..6aed09eb2 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-01-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,161 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 17. Januar 1804, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl., 1 ⅘ S. Auf der ersten Hälfte von S. 1 Briefschluss von + B.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Nach dem 2. Dezember 1803 + + Auf S. 1 Briefschluß von B. + + + + Emanuel-Kreis + + + Geschlechterrollen + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Judentum + Hauswesen + + + + + + +

+ + + B. 17 Jan. 4 + +

Car.! Im alten Jahr konnt' ich Ihnen nicht mehr und im neuen nicht eher schreiben. Das Können braucht keine + Entschuldigung, ab. das Wollen. Verkehrt, nämlich ich, als + Mann verlangte auch b. Ihrem Nichtwollen keine Entschuldigung, allein + S., die S. beständig als Weib handeln, u behandelt sein wollen, S. haben also + Ansprüche auf diese Entschuldigung.

+

Um so mehr werden Sie die meinige zureichend finden, wenn ich mich selbst mit einem Weibe + entschuldige.

+

Meine Jette, + v. der ich Ihnen schon geschrieben, m. Jette in Regensburg wurde am 23ten v. M. Mutter + eines Sohnes und sehr krank. + Erst vorgestern bekam ich v. ihrem Manne, v. der + kleinen Uhlf., die, wie S. wissen, b. ihr ist, + die Nachricht, daß sie auser Gefahr seiEin Brief des Ehemannes von Henriette Braun ist + nicht überliefert, aber die + Notiz + von Zierla Uhlfelder, vgl. Thieriots Brief an Emanuel vom 12. Januar + 1804.. Thieriot, welcher Sie lange grüßt, ist + v. München zurück auch wieder in + Regbg. u hat mir wieder die ersten Worte im Namen der Leidenden + geschriebenVgl. + Thieriots + Brief an Emanuel vom 12. Januar 1804. u + auch, daß es beßer gehe. C.! + es war einst eine lange + Zeit, in der ich die Meinigen gern v. meinem Schmerz f. mich u die Meinigen + unterhielt, in der ich Ihnen z. B. lange vor erzählt haben würde daß (wie es + heute der Fall ist) daß mein O u mein U, beide achten S. sehr, Car., + nicht recht wohl seyen; aber + jetzt schweig' ich lieber wenn ich leide u rede nur gern v. der Freude, wenn ich + ruhig od. wieder ruhiger bin. Freuen S. sich mit mir C., üb. die Genesung dieses + herrlichen Weibes u mit der Welt, die ohne dieß Mangel an + guten Menschen hat.

+

Stellen S. sich vor C., vor einigen Tagen hatt' ich die eigene Idee, doch, wider Ihren Rath, Etwas üb. + die Juden zu schreiben u zwar mit folgendem Anfang: "Liebe C....., S. haben mir zwar abgerathen üb. p aber u. s. + w." allein ich bin wieder davon abgekommen u folge.

+

Das muß ich Ihnen ab. doch offenherzig gestehen, daß ich das Schweigen der + Berliner nicht ganz verstehe – + obgleich nicht ganz misbillige – u daß es mir wehe thut, aus u üb. + Berlin + so üb. unsre NazionGemeint ist das + Judentum. zu lesen; daß, ich befürchte, daß diese Schriften + unsrer Nazion nicht so nützlich sein werden, wie sie es sein könnten, u daß ich + wenn mirs auch möglich wäre, jetzt nicht n. Berlin gehen möchte.

+

Noch hab' ich Ihnen nicht einmal f. Ihren + letzten prächtigen Brief gedankt u doch dank' ich so gern f. ihn. + Ihre Meinung üb. das – + Ihnen geschickte BüchleinMöglicherweise geht es um eine der antisemitischen Schriften von + Carl Wilhelm Friedrich + Grattenauer, der 1803 mit dem Pamphlet "Wider die Juden" und zwei + Nachträgen dazu für Diskussionen sorgte. Emanuel übersendet mit dem + vorigen Brief vom 2. Dezember 1803 eine "kleine Schrift". + Im Brief vom 29. Februar 1804 fällt an diese Diskussion + anknüpfend Grattenauers Name. ist schon wied. die + meinige. + Wenn Sie doch Ihre + Briefe, wie ich die meinigen, abschreiben möchten, dam. S. doch nun + sogleich nachsehen könnten, wie eitel ich bin, Ihre so schön + ausgedrückte Meinung als die meinige anzusehen. +

+

Sie sind wohl eher aus Weimar gegangen + als der würdige HerderJohann + Gottfried Herder war am 18. Dezember 1803 gestorben.? + Meine + schönen Briefe v. ihm sind mir nun ein wahres + Heiligthum. Deutschland hat in diesem + Jahr 3 große, herrliche + Menschen verloren: Gleim, Klopstok u Herder. Ein großer + Verlust f. das kleine Deutschland.

+ +

S. wollen zu Ostern in ein neues Quartier ziehen (ich rede gerne v. etwas + unwichtigem, da meine heitere Stimmung nach zu geben scheint) u ich im nächsten + Sommer. Ohngeachtt ich das kl. Haus, das ich ganz allein bewohne, unlängst + erst zusammen richten ließ, will ich es doch mit einem kleinen Logis + verwechseln.

+

Nur der Wechsel, den ich in nichts leiden mag, hielt mich 16 Jahre in diesem Quartier fest. Richtern hab' ich seinen Gruß geschrieben.Spazier hat ihm + geschriebenNicht + überliefert., daß S. ihn, den R., in Leipzig + verkündiget hätten. Wahrscheinlich war ich an dieser falschen + Verkündigung schuld. Haben S. Mahlmann in Weimar, in + Leipzig od. gar nicht + gesehen? Meine Mutter ist gesund. Mein Uhlf. u m. Bruder (mein aelterer heirathet eine junge + Wittwe aus St.Emanuels Bruder Israel (Enzel) + heiratete am 29. April + 1804 seine zweite Frau Eva.) grüssen S. recht warm. Ich bin u bleib' Ihnen derselbe 1801steEmanuel + und Caroline Goldschmidt hatten sich 1801 in Leipzig kennengelernt, vgl. + seinen ersten Brief an sie vom + 27. Oktober 1801.

+ + + E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-01-29_EMahlmann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-01-29_EMahlmann_CRichter.xml index 4dc97fbee..80f777b3d 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-01-29_EMahlmann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-01-29_EMahlmann_CRichter.xml @@ -27,8 +27,8 @@ -

Textverluste durch Tintenflecke und Papierknicke und -ausrisse an den Rändern. Schrift der - Rückseiten drückt stark durch.

+

Briefpapier mit Wasserzeichen. Textverluste durch Tintenflecke und Papierknicke und + -ausrisse an den Rändern. Schrift der Rückseiten drückt stark durch.

@@ -41,8 +41,8 @@ Caroline Richter - Der Brief ist von 1804; Richard Otto Spazier, von dem die Rede ist ("Minnas - Kleiner"), wurde am 30. Oktober 1803 geboren. + Zur Datierung: Der Brief ist von 1804; Richard Otto Spazier, von dem die Rede + ist ("Minnas Kleiner"), wurde am 30. Oktober 1803 geboren. @@ -53,6 +53,8 @@ Festlichkeiten Geschenke Ernestines Geburtstage + Ernährung + Geschlechterrollen @@ -144,74 +146,73 @@ daß wenn er den Himmel um Gelindigkeit anfleht – ich das schärfste Gegentheil, Rauheit von ihm erbitte. –

- - - An - meinem Geburtstage - - Am 25. Januar 1804 war Ernestine 25 Jahre - alt geworden. - hast Du Dich gewiß meiner recht lebendig - erinert, meine liebste Seele, und ich weiß schon vorher daß ich Dir einen großen - Gefallen erzeige wenn ich Dir von der Feyer deßelben, und von den schönen Sachen - erzähle, womit ich beschenkt wurde! – Ich kann nicht sagen, daß ich grade - besonders froh gewesen wäre! – Nach meinem Herzen sind diese Ablieferungen$ gar - nicht - anders nenne ich die Geschenke - gar nicht, die mir von fremden Menschen – zu theil werden. – Einmal macht es - Freude, aber sobald es zur Regel wird, verschwindet die einzig wohlthuende Idee - des freywilligen Gebens. Ich muß sagen der Morgens Morgen eines solchen Tages liegt allemal - Centnerschwer auf mir. Doch nun will ich Dir erzä + + + An meinem + Geburtstage + + Am 25. Januar 1804 war Ernestine 25 Jahre alt geworden. + hast Du Dich gewiß meiner recht lebendig erinert, meine liebste Seele, + und ich weiß schon vorher daß ich Dir einen großen Gefallen erzeige wenn ich Dir + von der Feyer deßelben, und von den schönen Sachen erzähle, womit ich beschenkt + wurde! – Ich kann nicht sagen, daß ich grade besonders froh gewesen wäre! – Nach + meinem Herzen sind diese Ablieferungen gar nicht – anders nenne ich die Geschenke gar nicht, die mir + von fremden Menschen – zu theil werden. – Einmal macht es Freude, aber sobald es + zur Regel wird, verschwindet die einzig wohlthuende Idee des freywilligen + Gebens. Ich muß sagen der Morgens Morgen eines solchen Tages liegt allemal Centnerschwer auf + mir. Doch nun will ich Dir erzählen - Mein Mann gab mir frühe so wie wir aufgestanden waren, einen schönen - Spazier-Schleyer, und ein auf einem Bande geschriebenes Gedicht von seiner Schwester daß sie für mich an ihn - gesandt hatte. Das Beydes machte mir große Freude. Da mein Mann nicht gewußt daß ich schon einen Spazier-Schleyer - hatte, freute ich mich noch mehr über seinen guten Willen, mir diese Freude - machen zu wollen als über den Schleyer selbst. Er erlaubte mir hernach ihn - umzutauschen, und ich nahm an der - Stelle des Schleyers ein Halstuch in gesticktem - - Petinet - - Leichtes, gazeartiges, gewirktes, glattes oder gemustertes Gewebe - aus Seide oder Baumwolle, früher auch aus Zwirn. - - . - –

+ Mein Mann gab mir früh so wie wir + aufgestanden waren, einen schönen Spazier-Schleyer, und ein auf einem Bande + geschriebenes Gedicht von seiner Schwester + daß sie für mich an ihn gesandt hatte. Das Beydes machte mir große Freude. Da + mein Mann nicht gewußt daß ich schon + einen Spazier-Schleyer hatte, freute ich mich noch mehr über seinen guten + Willen, mir diese Freude machen zu wollen als über den Schleyer selbst. Er + erlaubte mir hernach ihn umzutauschen, und ich nahm an der Stelle des Schleyers ein Halstuch in + gesticktem + + Petinet + Leichtes, gazeartiges, gewirktes, glattes + oder gemustertes Gewebe aus Seide oder Baumwolle, früher auch aus + Zwirn. + + . –

Gegen elf Uhr kam die Ludwig mit allen ihren - KindernDie - Traueranzeige auf Eleonore Henriette Vincentia Ludwig in der Leipziger - Zeitung vom 7. März 1825 (S. 650) führt auf: August Ludwig, Moritz - Ludwig, Julie Ludwig., davon jedes eine Gabe brachte. Unter - diesen gehort 1) eine Sandtorte. 2.) Schwarzer Sammt zu einem Spenzer. 3.) ein - Strickbeutel. 4.) ein Geldbeutel. 5tens + KindernDie Traueranzeige + auf Eleonore Henriette Vincentia Ludwig in der Leipziger Zeitung vom 7. + März 1825 (S. 650) führt auf: August Ludwig, Moritz Ludwig, Julie + Ludwig., davon jedes eine Gabe brachte. Unter diesen gehort + 1) eine Sandtorte. 2.) Schwarzer Sammt zu einem Spenzer. 3.) ein Strickbeutel. + 4.) ein Geldbeutel. 5tens ) ein Fächer. 6.) ein P. Handschu. 7.tens ein P. Strumpfbänder. Als ich das alles in Empfang genommen und mich gehörig bedanckt hatte, kochte ich einen großen Topf Chokolade, und sezte diesen davon nebst etwas Geback meinen - Gästen vor. Meine Marie, die bey - solchen Gelegenheiten sich auch immer aufmerksam bezeigt – doch wie man denken - kann nur darum weil ihr das + Gästen vor. Meine Marie, die bey solchen + Gelegenheiten sich auch immer aufmerksam bezeigt – doch wie man denken kann nur darum weil ihr das reichliche Intereßen bringt, sollte absichtlich nichs von meinem Geburtstag erfahren – weil sie ohnehin seit einiger Zeit einen großen Theil meines Zutrauens eingebüßt hat – war sehr betreten, und stellte sich noch als wir bei Tische waren mit einem Kuchen und Blumen ein. Gleich am andern Morgen früh kaufte ich ihr ein kattunes - Halstuch zur Revange. Die Ursache meines Widerwillens gegen Marie zu erzählen, wäre hier so weitläuftig. - Ich habe aber beinah dieselben Erfahrungen an mir gemacht, wie Du mit der - Lore. Mir ist nicht wohl wenn sie in - meinem Zimmer kommt, und es wird mir schwer ihr ein freundliches Wort zu geben. - Aber auch die Erfahrung habe ich gemacht daß die Männer sich nie an unsre Stelle + Halstuch zur Revange. Die Ursache meines Widerwillens gegen Marie zu erzählen, wäre hier so weitläuftig. Ich + habe aber beinah dieselben Erfahrungen an mir gemacht, wie Du mit der Lore. Mir ist nicht wohl wenn sie in meinem + Zimmer kommt, und es wird mir schwer ihr ein freundliches Wort zu geben. Aber + auch die Erfahrung habe ich gemacht daß die Männer sich nie an unsre Stelle sezen. Mein Mann ober er gleich mit mir darüber eins ist, daß sie nicht viel taugt, tadelt mich dennoch oft, in meiner Bitterkeit gegen sie. — Ich kann keine beßre Partei ergreifen, als nie darüber mit ihm zu streiten denn mit mir selbst bin ich eins über das was sie werth ist, und über die Art meiner - Empfindungen gegen sie. AberAlso wenn er das + Empfindungen gegen sie. + Aber + Also + wenn er das geringste für sie sagt schweige ich stock still Und wo es darauf ankomt, in Beobachtung gewißer Formen meines Mannes Zorn nicht zu reizen, oder meinen - Wiederwillen gegen diese Person nicht - zu bekämpfen, da thue ich alles für den ersten Zweck schweigend – ohne je zu streiten. – Mit mir + Wiederwillen gegen diese Person nicht zu + bekämpfen, da thue ich alles für den ersten Zweck schweigend – ohne je zu streiten. – Mit mir selbst bin ich demohngeachtet eins und fest!

So wie die guten @@ -243,9 +244,11 @@ wünschte ! — Von Emanuel habe ich einen Brief bekomen, den ich Dir auch beilege – aber gelegentlich mir zurück erbitte.

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Lebe nun wohl, meine Seele, und sey gesund und froh wie ihr es wünsche. Gott gebe daß ich bald die Bestätigung davon - erfahre, ehe werde ich nicht ruhig. Grüße herzlich Deinen lieben Mann. Ich lege die Maske hiebey zu eurer Ergözung wo - möglich! Adieu Adieu Ewig

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Lebe nun wohl, meine Seele, und sey gesund und froh wie ihr es wünsche. Gott gebe + daß ich bald die Bestätigung davon erfahre, ehe werde ich nicht ruhig. Grüße + herzlich Deinen lieben Mann. Ich lege die + Maske hiebey zu + eurer Ergözung wo möglich! Adieu Adieu Ewig

Deine Tine. @@ -253,29 +256,29 @@
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Gestern meine liebste Caroline, bekam ich noch spät Abends +

Gestern meine liebste Caroline, bekam ich noch spät Abends Deinen Brief und die Kiste - Nicht überliefert. - , und bin nun wieder ruhig! Tausend tausend Dank meine liebste Seele für - die Zwie; sie wahrlich das - ihre dazu beigetragen mich noch lebhafter zu Dir zu versezen! —

+ Nicht überliefert., und bin nun + wieder ruhig! Tausend tausend Dank meine liebste Seele für die Zwiebäcke; sie + wahrlich das ihre dazu beigetragen mich noch lebhafter zu Dir zu versezen! —

Deinen Brief ordentlich zu beantworten dazu fehlt es mir jetzt an Zeit – denn - meine Gäste - Nicht ermittelt. - sind angekommen, – und ich stehle ihnen - diesen Augenblick. – Nur über Deine Intention mir etwas schicken zu wollen zu - m. Geburtstag, bin muß ich etwas sagen – - nemlich tadeln muß ich sie. Wie - Du wohl das wollen! – Sobald du so seyn willst, wie alle die - gewöhnlichen Menschen erreichst, Du am sichersten den Zweck mir die Freude zu - rauben, daß ich zuweilen meinen Überfluß mit Dir theile – Es ist mir sehr - angenehm, daß ich kein Geld in der Kiste ich schreibe es Dir damit du weißt - woran du bist. Denn ich würde das Geld für die Spize ohnfehlbar wieder - zurückschicken. Du hast meine Ironie für Ernst genomen! Eben so schicke ich den - Strickbeutel wieder. Es ist Schade, daß er so hin und her reisen muß. Er wird ja - ganz und gar dadurch verdorben. Schickst Du ihn wieder, so reist er noch einmal, - das versichere ich Dir. Du weißt doch daß ich fest seyn kann wenn ich will.

+ meine Gäste + Nicht ermittelt. + sind angekommen, – und ich stehle ihnen diesen Augenblick. – Nur über + Deine Intention mir etwas schicken zu wollen zu m. Geburtstag, + bin muß ich etwas sagen + – nemlich tadeln muß ich sie. Wie + kannst Du wohl das wollen! – + Sobald du so seyn willst, wie alle die gewöhnlichen Menschen erreichst, Du am + sichersten den Zweck mir die Freude zu rauben, daß ich zuweilen meinen Überfluß + mit Dir theile – Es ist mir sehr angenehm, daß ich kein Geld in der Kiste ich + schreibe es Dir damit du weißt woran du bist. Denn ich würde das Geld für die + Spize ohnfehlbar wieder zurückschicken. Du hast meine Ironie für Ernst genomen! + Eben so schicke ich den Strickbeutel wieder. Es ist Schade, daß er so hin und + her reisen muß. Er wird ja ganz und gar dadurch verdorben. Schickst Du ihn + wieder, so reist er noch einmal, das versichere ich Dir. Du weißt doch daß ich + fest seyn kann wenn ich will.

Nun lebe wohl meine Seele. Das Pröbchen von der Stickwolle war auch nicht im Kistchen zu finden. Ich freue mich sehr wenn der Schleyer göttlich wird — verstehe aber nicht was Du unter französischer und englischer Arbeit meinst – diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-02-29_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-02-29_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..046d34610 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-02-29_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,237 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 29. Februar bis 6. März 1804, + Mittwoch bis DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + +

3 Bl. 8°, 5 S. Auf S. 1 oben eine Bemerkung von Caroline + Goldschmidts Hand, auf der Rückseite von S. 3 der Brief vom 13. + Januar 1804 von Caroline Goldschmidts Hand. Auf S. 2 unten und S. 3 oben, sowie auf S. 3 unten und S. 4 oben + jeweils ein Segno (# bzw. ##) zur Ordnung der Seiten von + Emanuels Hand.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Berlin, 13. Januar 1804, Freitag + + Auf der Rückseite von S. 3 B, auf S. 1 oben ein zu B gehöriges Postskriptum + + + + Emanuel-Kreis + + + Hauswesen + Kunst + Geschenke + Judentum + Empfehlungen + Briefabfassung + + + + + + +

+ + + B. 29ter + Febr. 4. + +

Caroline! In Acht Jahren hatten wir keinen 29ten + Febr.; unter Vier Jahren bekommen wir wieder keinen, + ich will uns diesen heutigen also mit einigen Zeilen aufbewahren.

+

Die Meinigen (d. h. die Meinigen der Meinigen, denn + alle Menschen sind mein) sind wieder gesundIm Brief vom 17. Januar + 1804 hatte Emanuel ein Unwohlsein Ottos und Uhlfelders angedeutet., auch der ihrige ist + es wieder u eben dadurch auch wohl.

+
+
+ + 1ter + März + +

Sollten Sie meine neue Wohnung – die ich wahrscheinlich beziehen + werde – sehenIm Brief + vom 17. Januar 1804 berichtet Emanuel von + Umzugsplänen.: so würden S. gewiß anderer Meinung üb. die + Ursache des Wechselns werden. Ich bekomme kein kleines + Logis, ich denke S. selbst, als eine Berlinerin, werden 5 + heitzbare Zimmer genug für einen Hagestolz finden.

+

Übrigens ist die Lage des künftigen Logis heiterer u viel schöner, als die meines + jetzigen.

+

Daß + ich mir in meiner neuen Wohnung wieder ein braunes Zimmer schaffe u f. + meine Niobe einen + guten Platz, das brauch' ich Ihnen wohl nicht zu sagen.Im Brief vom 21. September + 1802 beschreibt Emanuel sein Arbeitszimmer als braunes + Kabinett, in dem Portraits und Zeichnungen hängen, im Brief + vom 5. Dezember 1802 bedankt er sich bei Caroline Goldschmidt + für ein Selbstportrait und eine Darstellung der Niobe von ihrer Hand, + die sie ihm für das Kabinett geschenkt hat.

+

Alles was S. mir üb. Juden u + Christen u üb Grat. SchriftenVermutlich sind die antisemitischen Schriften + Carl Wilhelm Friedrich + Grattenauers gemeint, dessen Pamphlet "Wider die Juden" von 1803 für + Aufsehen sorgte. schreiben gefällt mir so wohl, daß ich wünschte S. erlaubten sich selbst, was S. mir + nicht erlaubet habenAus Emanuels + Brief vom 17. Januar 1804 geht hervor, dass + Caroline Goldschmidt ihm abgeraten hatte, "etwas über die Juden zu + schreiben".. Beinahe + bekäm' ich Lust einen Auszug aus Ihrem letzten Brief, an Spazier, f. seine + Zeitung + als eine Antw, auf einen Aufsatz in + derselbenMöglicherweise bezieht sich + Emanuel auf den Aufsatz "Einige Bemerkungen über Königsberg" (ZeW, Nr. 24, vom 25.2.1804, + Sp. 187f. und Nr. 26 vom 1.3.1804, Sp. 205-207), der im zweiten Teil mit + antisemitischem Unterton über die Kritiker von Grattenauers Schrift und + den Einfluß jüdischer Frauen auf die Kunstszene in Königsberg und Berlin + urteilt. zu schicken. Es ist mein + Ernst Car.!, aber ich unterlaß' es doch.

+

Vor Allem muß ich Ihnen + erzählen, daß eine Ungenante meinen Namen zu einer Unwahrheit gebraucht u unter + diesem, der Caroline + Richter + eine WochenhaubeAm + 9. November 1803 hatte Caroline Richter ihr zweites Kind, den Sohn Max, + zur Welt gebracht. Emanuel hatte Caroline Goldschmidt in seinem Brief vom 2. Dezember + 1803 darüber informiert. geschickt hat.

+

Dazu schickte diese Ungenannte folgende Zeilen: "Der H. Em. aus Bayr. hat mir den Auftrag gegeben der Fr. + L.räthin eine Wochenhaube zu besorgen; die ich mit dem Wunsche, daß sie gefallen + möge, die Ehre habe zu überschicken."

+

Daß es eine Ungenannte ist, + das sah ich aus diesen ZeilenNicht überliefert., die ich gesehen; + aber die gute Hand, die diese Hand – die ich kenne – geschrieben möcht' ich + küssen, so wie ich diese Zeile geküßt habe.

+

Sie soll – bald hätt' ich sollen geschrieben – mir es gewiß nicht ohne Belohnung gethan haben; + ich werde mich zu rächen wissen.

+

Der guten Richter + war so gar die Haube beinahe lieber, als zwei Tischlein, ich ich ihr + machen u schicken ließ: das ist zu arg!Das formulierte Caroline Richter im Brief vom 8. Januar 1804 + an Emanuel, da ihr die geschenkten, eigens angefertigten + Tische zu wertvoll erschienen.

+

Dieses Mal will ich mirs gefallen lassen u – immer. Es hat mir dieser prächtige + Gebrauch meines Namens viel, sehr viel Freude gemacht u es freut + mich, daß mein Herz diese Freude fühlt u mit reinem Dank erkennet.

+

Wenn ein Mensch keine Eltern dadurch + beleidiget; wenn er schon gar in Nichts + mehr + Jude + ist; so halt' ich es für + einen Beweis v. Kraft, v. Ehrlichkt, wen er dieses öffentlich, durch + die angenommene Zeremonie erklärt.

+

Wie viele Christen versprechen für + ihre KinderTäuflinge u halten es für + sich nicht?

+

Viele Kränkungen, viele Ansprüche endigen sich durch diese Zeremonie, die, wenn + auch nicht f. den Täufling, doch f. seine Nachkommen den erwünschten Erfolg + haben kann.

+

Ich habe nicht zu fürchten, daß S. mich nicht recht verstünden; ab. ich + wiederhol' es doch noch ein mal: wer schon in Nichts mehr Jude ist, der muß sich auch taufen + lassen.

+

Doch giebt es Ausnahmen, u ich möchte lieber mit Ihnen üb. diesen Gegenstand + sprechen, als schreiben.

+

Im nächsten Monat will + ein sehr braver, armer + JünglingVgl. den + Kommentar zum Brief Hans Georg Ahlefelds an Jean Paul vom + 18. Juni 1805. aus unsrer Nazion nach + Berlin gehen, um dort Architektur pp + zu studiren So eben kommt er u stört mich wieder.

+
+
+ + 2ter + +

Der gute, gewiß gute Jüngling, den ich recht + achte, giebt mir oft langweilige Stunden. Da ich mich v. + seiner Kunst – wovon er viell. weniger versteht als er glaubt – nicht mit ihm + unterhalten kann: so unterhält er mich immer u ewig von Juden u Politik.

+

Er ist eigentlich ein kayserlicher Unterthan; als er vor 6 - 7 + Jahr Soldat werden sollte – er hat in Prag studirt u "wohl gelernt" – lief er davon u hier her.

+

Hier lief er auch dem Juden troken + dav. u wär' er gebildet + genug: so wär' er eine lebendige Erklärung meiner Antw. üb. die Taufe.

+

Erst gestern erzählt' er mir, wie reich er von hier weggehen würde + "mit wenigstens 50 Rth" u wie arm er hier ankam, da er + oft "keinen Groschen" zu Brod gehabt hätte.

+
+
+ + am 5ten + +

Bald wird mein Brief das Ansehen eines Tagebuchs haben.

+

Auf jeden Fall will ich den ehrlichen Jüngling Ihnen empfohlen haben u er wird Ihnen meinen Namen + bringen.

+

Alles ist vor ihm sicher, nur Ihre Zeit nicht, die meinige konnt' ich bisweilen + nur mit der Stubenthüre vor ihm bewahren.

+

Obgleich er sich seit einiger Zeit sehr viel geändert d. h. gebessert + hat, soll Ihnen doch dies nicht umsonst gesagt sein.

+

Sollt' er Noth bekommen, das er nicht glaubt u sich doch darauf vorbereitet u S. + um 1, 2 u 3 Frd'or bitten, das er gewiß nur in der + höchsten u größten thun würde – so bitt' ich Sie, ihm seine Bitte zu + gewähren.

+

So bald S. mir dieses angezeigt haben werden, so werd' ich Alles + sogleich mit Dank wieder ersetzen.

+

Mehr will ich Ihnen v. dem Jüngling nicht + sagen, da ihn Ihre Menschenkenntniß in der ersten Stunde ganz + übersehen kann u wird.

+

Noch ein mal sag' ich s deutlicher: diese meine Empfehlung soll dem Jüngling nützen; aber Ihnen durchaus nicht u nichts schaden.

+

Es ist mir recht lieb, daß S. + Ihre Briefe abschreiben u daß S's selbst einsehen, daß S. zu unleserlich + schreibenIn B bat + Caroline Goldtschmidt wegen Unleserlichkeit um Nachsicht.: + so bald man seine Fehler einmal einsieht, dann hat man sie bald nicht mehr.

+

Meine BrüderEnzel Samuel Ascher und + Israel Samelson. + lassen Ihnen recht viel Gutes sagen u auch mein guter Uhlfelder.

+

Grüssen S. mir Euchel u danken S. ihm + f. die Liebe, die er f. mich hat.

+

Vergessen S. nicht, mir das No + Ihres Hauses anzugeben.

+
+
+

Am 6ten kann ich erst schließen u will ich Ihnen f. das Andenken an + meine gute Mutter kindlich + danken.

+ + Der liebe Gott erhalte S. glücklich für all die, die Sie + kennen, Car.! + + E. + + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-04-01_EMahlmann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-04-01_EMahlmann_CRichter.xml index 21c6be001..e6b799317 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-04-01_EMahlmann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-04-01_EMahlmann_CRichter.xml @@ -34,10 +34,10 @@ Caroline Richter - Der Brief wurde nach Ostern 1804 und vor dem Folgebrief vom 23. Juli 1804 - verfasst, wahrscheinlich im April oder Mai 1804, als Caroline ihrem Vater ihre - erneute Schwangerschaft mitgeteilt hat (Brief vom 18. Mai - 1804). + Zur Datierung: Der Brief wurde nach Ostern 1804 und vor dem Folgebrief vom 23. + Juli 1804 verfasst, wahrscheinlich im April oder Mai 1804, als Caroline ihrem + Vater ihre erneute Schwangerschaft mitgeteilt hat (Brief vom 18. Mai + 1804). @@ -47,6 +47,7 @@ Reisen Familiäre Beziehungen häusliche Beschäftigungen + Textilien @@ -56,18 +57,14 @@

son aufgefunden, die Jahr aus Jahr ein f spinnen soll. Meinem Rest von Flachs den wir von - der - Mutter - Gemeint ist wohl die 1801 - gestorbene Karoline Mayer, geb. - Germershausen. - erbten, habe ich ihr schon - gegeben man bezahlt fürs - Stück 8 gr. Das Stück bot aber so - viel wie sechs Stück, nach Berliner Zahl. und ist also nicht zu theuer. So - schafft man sich doch nach und nach etwas und, wird die Ausgabe kaum gewahr. - Mein Mann nennt mich immer einen LeinewandsWurm aber es ist wahr, ich könnte für ein Stück Leinewand, - einen Spizen Anzug hingeben.

+ der Mutter + Gemeint ist wohl die 1801 gestorbene Karoline Mayer, geb. + Germershausen. + erbten, habe ich ihr schon gegeben, man bezahlt fürs Stück 8 gr. Das Stück bot aber so viel wie sechs Stück, nach + Berliner Zahl. und ist also nicht zu theuer. So schafft man sich doch nach und + nach etwas und, wird die Ausgabe kaum gewahr. Mein Mann nennt mich immer einen + LeinewandsWurm aber es + ist wahr, ich könnte für ein Stück Leinewand, einen Spizen Anzug hingeben.

Dem Vater scheint es ganz Ernst zu seyn daß er diesen Sommer zu uns kommen will.Die Absicht scheint Johann Siegfried Wilhelm Mayer auch in der kommenden Zeit immer wieder geäußert zu haben, vgl. Caroline Richters Brief @@ -145,8 +142,8 @@ beym lezten Einpacken, an Stoff den Kasten gehörig zu füllen, und so griff ich in der Eil nach dem Zeuge, gleich denkend, daß du es misverstehen könntest. Ich wußte mir aber nicht zu helfen.

-

Die Spu will ich dir besorgen, So wie Du es - wünschest. Minna scheint geneigt welche +

Die Schu will ich dir besorgen, So wie Du + es wünschest. Minna scheint geneigt welche davon zu nehmen. Schreib doch einmal an sie! Ich weiß wohl, daß sie Dir eigentlich einen Brief schuldig ist aber sammle immer glühende Kohlen auf ihr Haupt Dein Herz trägt den Seegen davon. –

diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-05-15_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-05-15_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..8a87df9b3 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-05-15_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,152 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 15. Mai 1804, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
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1 Dbl. 8°, 2 ¾ S. Auf S. 4 eine Berliner Adresse: N. 11 Spandr + Strasse

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Kunst + Hauswesen + Besuche + Empfehlungen + Reflexionen über das Leben + + + + + + +

+ + + B. 15. Mai 4. + +

Gute Car.! Mein Brf. soll sich damit anfangen, daß ich + etwas schreibe, das sich v. selbst verstünde.

+

In + meinem letzten BriefVgl. die + Passage im Brief vom 29. + Februar bis 6. März 1804. sagt ich Ihnen, daß ich + in meinem künftigen braunen Kabinet, wieder einen guten Platz zu meiner Niobe + ausmachen werde.

+

Von dem Platz, das Ihr Bild haben wird, sagt' ich nichts, weil ich + voraus setzte, daß S. es gewiß sind, es würde, üb. meinem Schreibpult, + über Thieriots Bild, also jetzt mir selbst gegenüber, so + wie es jetzt plazirt ist, wieder plazirt werdenVon dieser Platzierung des mit Silberstift + gezeichneten Selbstportraits Caroline Goldschmidts berichtete Emanuel + auch im + Brief + vom 20. Januar 1803 an Thieriot. u weil + ich, zweitens, vermuthete, Pik würde Ihnen sagen, daß u wo er Ihr Bild + gesehen; ab. zu meiner + Beruhigung mußt' ich Ihnen + meinem Brf. diese Vorrede + geben.

+

Doch bin ich noch nicht ganz ruhig, bis ich mich an die + Ungenannte, die meinen Namen gebrauchte, gerächet haben + werde.Caroline Goldschmidt hatte im + Namen Emanuels eine Wochenhaube als Geschenk an Caroline Richter + gesandt, vgl. die Passage im Brief vom + 1. März 1805.

+

Was sagen S. denn zu meinem Jüngling?Emanuel hatte + Caroline Goldschmidt in seinem Brief vom 29. Februar 1804 den jungen + Architekturstudenten Pieck zur Obhut empfohlen, vgl. die Passage + dort. Nicht wahr, Sie haben sich ihn doch anders + gedacht.

+

Grüssen S. mir ihn, wenn S. ihn viell. sehen sollten u versprechen S. ihm eine + baldige Antw. Seinen Auftrg hab' ich gleich, u er wirds + lange wissen, mit gutem Erfolg + besorgt.

+

Über das, was ich Ihnen, über das Taufen gesagt habeVgl. Emanuels Ausführungen im + vorangegangenen Brief., möcht' ich S. sprechen; denn das Schriftliche scheint Sie + nicht befriediget zu haben.

+

Werden S. in diesem Jahr wied. n. Dresden + gehen?

+

Ich werde heuer nicht viel reisen können.

+

Im Julii verlaß ich m. Logis.

+

Im Julii komt Th. aus + Wien hierher.Paul Emile Thieriot traf am 1. August 1804 in + Bayreuth ein und blieb für drei Monate.

+

Im August ziehen R...s hierher.Die Familie Richter bezog am 12. August 1804 eine + sechs-Zimmer-Wohnung in der Hauptstraße 54 am Markt in Bayreuth.

+

Im Mai komt + Caroline aus Rudolstadt u ihre Tante p.

+

Im Juni geht m. Uhlf. n. Regensb.

+

Ob ich mit kann weiß ich nicht.

+

In einigen Monaten geht m. Bruder auf Reisen + p auch nach Berl. worauf ich mich freue + p.

+

Beschäftigung u Zerstreuung genug f. einen Sommer.

+

Was mir der Himmel noch unerwartt zu fügen wird – will ich auch erwarten.

+

Meine oft nicht ganz ruhige Seele braucht Zerstreuung.

+

Vergangnen + Sonntag + Mittw. + brachte mein Bruder sein + Weib.Emanuels Bruder Israel + (Enzel) hatte am 29. + April 1804 seine zweite Frau Eva + geheiratet.

+

(Schilderung derselben)

+

Bemerken S. nicht, wie gerne ich Sie heut v. mir unterhalte? Aber ich + will abbrechen u antworten.

+

Für Ihren. + Hamb. Buchhändler will + ich thun was ich kann, wenn er selbst an R. schreibt ppp

+

Die Nachrichten v. u üb. Euchel haben mich + betrübt p.

+

Es wäre fürchterlich, wenn man alle Menschen auf geben wollte, weil man + mit Einem nicht zufrieden ist u beinahe nicht besser, wenn man einen Menschen + Einer Handlung wegen + aufgeben wollte.

+

Daß ich alle Menschen mein + nenne, das ist mein reiner Ernst, mein Himmel, mein Leben; ab. es muß mir dies + auch seyn, denn die Meinigen betragen sich oft sehr fremd gegen mich u gegen + sich.

+

Wenn ich einmal nicht mehr so + das ganze Menschengeschlecht umfaße, dann hab' ich – nicht das Geschlecht die + Schuld.

+ + Grüße v. Uhlf. Otto, Brüder, Mutter. pp.Schlußpp + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-05-18_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-05-18_CRichter_JSWMayer.xml index c55fc34a8..d52121402 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-05-18_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-05-18_CRichter_JSWMayer.xml @@ -13,9 +13,9 @@ - JBK + BJK Berlin A - +

1 Dbl. 8°, 4 S.

@@ -64,11 +64,8 @@
- - Coburg den 18 - ten - Mai 1804. - + Coburg den 18ten + Mai 1804.________________________ Mein inniggeliebter theurer Vater,

Sie können nicht denken, wie unbeschreiblich mich diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-05-19_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-05-19_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..eacabc16c --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-05-19_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,197 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter und Jean Paul. Trabelsdorf, Ende + Mai 1804JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + Kalb, S. 98-100, Nr. 92 (HE Berend) + + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ + + + + + Charlotte von Kalb + Trabelsdorf bei Bamberg + + + + Caroline Richter + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + + Von Jean Paul an Charlotte von Kalb. Coburg, 29. Mai 1804 + + Zur Datierung: Jean Paul unternahm ab dem 17. Mai 1804 eine Reise über Gleußen + und Trabelsdorf, wo er Charlotte von Kalb besuchte, nach Erlangen. Der Brief muß + nach Jean Pauls Besuch bei ihr geschrieben worden sein und vor dem 6. Juni 1804, + an dem Charlotte von Kalb Jean Pauls Brief vom 29. Mai 1804 und damit + Informationen über seinen weiteren Reiseverlauf erhielt. + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Briefverkehr + Gesellschaftliches + Leben + Berufliches + + + + + + +
+ +

Wie erging die Wallfahrt Ihres Mannes, liebe Karoline? Bamberg, Erlangen, Nürnberg, was fand er da InteressantesJean Paul unternahm vom 17. bis etwa zum 25. Mai + eine Reise über Gleußen, von wo + er Caroline Richter am + 17. Mai 1825 schrieb, und Trabelsdorf, wo er Charlotte von Kalb besuchte, nach + Erlangen. Dort lernte er auf + Charlotte von Kalbs Vermittlung Gottlieb Ernst + August Mehmel kennen, vgl. Jean + Pauls Brief an Kalb vom 29. Mai 1804. Nach Nürnberg reiste er + aufgrund des Wetters nicht wie geplant weiter. Zu Jean Pauls Aufenthalt + in Erlangen vgl. Le Piques Brief an + Karl Philipp Kayser vom 8. Juni 1804 in Persönlichkeit Nr. 152, S. + 85-91. Jean Paul selbst schrieb nur knapp an + Christian Otto am 26. Mai 1804: "Ich war in Erlang in einem + geistreichen Zirkel sogenanter „Verehrer“ und Schlegeliten. — Übrigens + wurd ich doch zu Hause wieder am seeligsten."? Nur mit + wenigen Worten stillen Sie meine Neugierde. Meine Abreise nach Berlin + schreiben sie nicht nach Weimar an die Herder, daß ich nach Berlin gehe; der mich in Weimar + gekannt und erkannt, ist totGemeint ist Johann Gottfried + Herder, der am 18. Dezember 1803 gestorben + war. + ist so naheCharlotte von Kalbs Umzug nach Berlin verzögerte sich noch bis in den + Juli 1804., daß ich um die + BriefeNicht ermittelt. Ein Brief + Caroline Richters an Ernestine Mahlmann aus dem Jahr 1804 ist nicht + überliefert. bitte, die Sie mir mitgeben wollen, auch an + Ihre Schwester Mahlmann, wenn ich + vielleicht einen Tag in Leipzig bleiben + sollte.

+

Mit dem Präsident + redete ich über WangenheimKarl August von + Wangenheim war im Direktorium der Landesregierung und Vizepräsident des + coburgischen Ministeriums gewesen. Ein Streit zwischen ihm und dem + vorgesetzten Minister Kretschmann + wurde zu seinen Ungunsten entschieden, so daß er seines Amtes enthoben + und am 29. März 1804 endgültig aus dem Coburgischen Staatsdienst + entlassen wurde., der, wie ich + von ihm hörte, sich noch auf der Bettenburg bei Herrn von + Truchseß aufhältWangenheim hielt sich bis zu seiner Abreise nach Wien am 1. Juni 1804 auf der + Bettenburg auf, vgl. seinen Brief an Jean Paul vom 27. Mai + 1804.. Herr von + Wangenheim könnte mit seinem Verstand, Wissen und Erfahrung jetzo + für Bayern ein wohl sehr nützlicher und + nötiger Geschäftsmann werden. Reist er nach WienWangenheim wollte beim Reichshofrat gegen seine Entlassung + klagen., so gehet er wahrscheinlich ohnehin über München. Eine Stelle als Geheimer Referendär + wird ansehnlich gezahlt, und Einsicht, gute Absichten können da am leichtesten + fruchten und gelingen. Auch thut es, wie überall, diesem Departement not, + unbefangene, mit sittlich + liberalen, edlen Gesinnungen begabte, gründliche Geschäftsmänner zu + haben. In Bayern dünken oft die ersten + Übungen für die höchsten, und der Staat ist daselbst ein so ominöses Wort, daß + man alljeweilen Allgemeinwohl und Anständigkeit verletzt, dadurch selbst die + Societät verletzt und erniedrigt wird (diese Ausschweifung müssen Sie mir + verziehen). Daß der Präsident von Kalb dazu + ratet, darf am wenigsten in Coburg, ja + nirgends bekannt werden, aber er möchte dann (wenn H. + von Wangenheim dazu geneigt ist), an einen dritten Ort, – ich + würde die Bettenburg dazu vorschlagen, + sonst einen bequemen Ort, oder Staffelstein, ein Ort, der zwischen der Bettenburg und TrabelsdorfUnterstreichung von Berend im HE nachgetragen. liegt – um, + so viel er vermag, den Herrn von Wangenheim + mit dem Lokalen bekannt zu machen.

+

Ich habe eine andere Vermutung über den Herrn von + Wangenheim; ich glaube, daß er gothaische Dienste annimmt. Auf jeden Fall können Sie ihm die + Idee über München mitteilen.

+

Ich sehne mich, Nachrichten von Ihrem Wohlbefinden, Zufriedenheit, guten Plänen + zu hören. Daß Sie, wenngleich in diesem Jahre nicht (ob es gleich besser wäre), + doch im künftigen in Berlin sein werden, + wollte ich wetten. Ist es denn wahr, daß Schiller in Berlin istFriedrich + Schiller verbrachte die Zeit vom 1. bis zum 18. Mai 1804 mit + seiner Familie in Berlin, um sich nach einer besseren finanziellen + Absicherung umzutun und die Stadt zu erkunden, beschloß dann aber, + Weimar als Wohnort beizubehalten.? Gestern erhielten wir + Briefe von WeimarNicht + ermittelt., davon ist nichts gesagt, und dieser + Korrespondent meldet doch sonst alle litterarischen Manipulationen. Böttiger ist jetzo + erst nach Dresden + abgegangenKarl August Böttiger, der + Direktor der Weimarer Gymnasiums gewesen war, zog 1804 nach Dresden, um + dort Studiendirektor am Pageninstitut zu werden.. Der + Sohn des Dichters Voß wird zweiter oder dritter Professor an der SchuleDas Gymnasium + Wilhelminum Ernestinum in Weimar. und kein Direktor wird weiter ernannt. + Kunis der + junge Mann d. Frl. v. Bek + geheiratet ist gestorben.In D + ausgelassener Satz durch Berend im HE ergänzt. Der Pädagoge Johann + Martin Peter Cuni war am 20. April 1804 gestorben. + Der Herzog von + Weimar begleitet den + König zu der Zusammenkunft mit + dem Kaiser von Rußland nach MemelZu dieser Reise + kam es nicht..

+ + Gedenken Sie meiner mit Freundschaft. + + Ihre Charlotte. + + + +

Frau von + Berlepsch ist bei IhnenBereits am 23. Mai 1804 schrieb Caroline + Richter an Emanuel, die Berlepsch sei in der + Gegend und sie erwarte sie. Nachgewiesen ist ein Besuch + aber erst am 19. Juni 1804 durch den Brief Jean Pauls an Christian + Otto.. K. + Richter möchte mir doch einige Worte von ihr sagen.

+

Emanuel, den ich grüße und ehre, bitte + ich um die Adresse, wo die gute und billige Bischofessenz oder PomeranzenessenzEin alkoholisches Getränk aus Bitterorangen + und Branntwein (oder Rum). Im Jahr darauf ließ Charlotte von Kalb + Emanuel erneut um Essenz + bitten, diesmal durch Caroline + Goldschmidt von Berlin aus. zu bekommen, + denn ich und mehrere verbrauchen viel von diesem Stärkungsmittel.

+

Verbrennen Sie dieses Blatt, ich bitte. Schicken + Sie mir die Flegeljahre + und sonst noch pikante Curiosa; ich sende alles bald wieder + zurück.

+
+
+ +
+ \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-06-21_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-06-21_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..94e5385b0 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-06-21_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,179 @@ + + + + Von Emanuel und Henriette Braun an Caroline Goldschmidt. Regensburg, 21. bis + 27. Juni 1804, Donnerstag bis MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl., 1 ¾ S. Eigenhändige Briefkopie Emanuels.

+
+
+
+ + + + Slg. Apelt + + + + +

¼ S. auf S. 2: Gruß von Henriette Braun unter dem Brief Emanuels, + von seiner Hand abgeschrieben.

+
+
+
+

+ + + + + + Emanuel Osmund + Henriette Braun + Regensburg + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Ohne Ort, vor dem 23. Juli 1804 + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Freundschaften + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Liebesleben / Ehe + + + + + + +

+ + + Regensburg, 21ter + Juni 1804 + +

Caroline! Von hier aus, + aus + dem Arm, od. vielmehr an der Seite der reinsten, liebsten Freundschaft, + od. der schönsten u freundschaftlichsten Liebe, will ich Ihnen meine + antwortende Hand auf Ihren lieben + BriefNicht + überliefert., den ich mit hierher genommen, reichen.

+

S. kennen, durch mich, meine Jette, diese, bei der, wie Sie wissen, + meines Uhlfelders + jüngste Tochter ist, u eben auch + diese zu besuchen, gingen der Vater Uhlf. u + ich hierher.

+

Hierher, wo man S., auf Ihrer Reise nach Wien, üb. Bayr., + erwartet. Daß Jette, als sie zu Ende des vergangnen Jahres, Mutter wurde, + sehr krank war, mußten S. mitfühlen; fühlen S. nun auch, daß die + Seltene u ihr Junge gesund u wohl sind.

+
+
+ + am 23ten + +

Prächtig, Caroline, ist Ihr + letzter Brf.Nicht + überliefert. wieder.

+

Weder die orthographischen noch die grammatikalischen Fehler, + die er in sich vereiniget, wie z. E. 1) "Ihre(n) Briefe(n) entgegensehen"; + 2) "für (vor) Ihren Richterstuhl" 3) "ich wolle"; 4) seh' ich in der (die) Zukunft; 5) vielle" 6) + Spaaß; 7) "ich unterhalte Ihnen" u. s. w. konnten ihm seinen Pracht od. mir + ein wenig v. der Freude nehmen, die er mir giebt. + Also nicht mir, meinem + Bruder wurd' es verkündiget, daß S. n. Bayr. kommen wollen.

+

Zu Ihrer Strafe u meiner + Genugthuung, soll ich S., im Namen meines Uhlfelders, der auch hier seinen Namen hersetzen wird, bitten, + Ihre Wohnung b. ihm zu nehmen."attestirts Uhlfelder"

+

Er wohnt auf dem neuen Schloßplatz, dem Schloße gerade über.

+

Es sind ihrer viele, in u ausser dem Hause, die sich auf Ihr Kommen freuen. + Warum soll ich Ihnen denn eine Antw. schuldig + bleiben, da ich Ihnen nie etwas schuldig bleiben will, was ich zu bezahlen im + Stande bin?

+

Der schönste Theil meines Lebens wäre tod, wenn ich den guten Theil der schönen Hälfte der + Erdenbewohner nicht hätte.

+

Ich wünschte jedem Hagestolzen so viel Entschuldigung f. + sich, als ich f. mich habe u doch achte ich keinen, selbst den schreibenden + Nichtachter nicht ausgenommen, als Hagestolzen.

+

Über meine Hand hab' ich die + Oberhand nicht mehr u – ich sollte nicht scherzen – doch darf u kann ich sie + vielleicht nie aus- u einhändigen. + Es ist mir lieb, Ihnen gerade heute, im Hause der guten Jette, + dieses zu sagen.

+

Hier hab' ich schon einen edlen Menschen, der zugleich edler Künstler + Maler u Kupferstecher, auch Dichter ist, kennen gelernet.

+

Wie wohl wird es Ihnen u ihm, dem + H. + v. Götz, einst hier b. Ihnen seyn! So heißt er.

+

Für mich ist es immer eine glückliche Entschuldigung, wenn ich Künstler + finde, die f. den armen Eman. Schonung, andere als künstelerische, auch natürliche u menschliche + Berührungspunkte haben. Für die Beschreibung + Ihres Polterabends sag' ich Ihnen vielen Dank. Mich freut + Ihre Sorgfalt f den armen Pick, er braucht + sie, er verdient sie u wird sie mit Fleis u Dankbarkeit belohnen.

+

Eine Dankbarkeit, die + meinige ist Ihnen gewiß. Gings Ihnen denn nicht schon oft + so, daß S. doppelt, mit einem Ich u einem Nichtich, b. einer Fete waren? Ich bin + so auf der Welt.

+

Selten gibt einem eine Reise, eine Gesellschaft pp gerade + das, was man erwartet: oft + mehr, öfter weniger.

+ + ADieu, Car.! In + Bayr. setz' ich meinen Eman. + darunter. + +
+
+

"Schwester in der Freundschaft, + Freundin unsers Freundes + Emanuel! Schenken Sie uns beyden den reinen Genuß, von + Freund getrennt, ihn in unserer Mitte zu vergegenwärtigen, und schlagen Sie die + Herberge nicht aus, worin der Edle einige frohe Augenblicke hatte.

+ + + Jette" + + +
+
+ + 27ter + Juni + + + Emanuel + +
+ +

Mein Otto grüßt + Sie.

+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-07-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-07-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..7d910863c --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-07-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,81 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Ohne Ort, vor dem 23. Juli 1804JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl. 8°, ½ S. Anfang fehlt. Obere Hälfte von S. 1 und 2 + herausgeschnitten. Auf S. 2 bis 4 die Abschrift von A von + Emanuels Hand.

+ Ein kleiner Brief an Ella Uhlfelder (nicht überliefert). + +
+
+
+

+ + + + + + Caroline Goldschmidt + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel und Henriette Braun an + Caroline Goldschmidt. Regensburg, 21. bis 27. Juni 1804, Donnerstag bis + Mittwoch + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 23. Juli 1804, Montag + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Grüße + + + + + + +

+ +

So eben war er hier und brachte mir einige Worte von Ihrem lieben Israel, dem ich herzlich + grüße und sehnend hoffe sie ihm in Berlin + zu beantworten, wo zu ich mich sehr freue. Der Ella Uhlfelder bitte ich dieses BriefchenNicht überliefert. mit recht freundlichen Worten zu + überreichen.

+

Der + lieben guten Jette + Braun schreiben Sie meinen herzlichen Gruß und + DankIn B hatte Henriette Braun einen + Absatz an Caroline Goldschmidt verfasst. +

+ + + Caroline Goldschmidt + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-07-11_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-07-11_CRichter_JSWMayer.xml index 505a56fa5..4717726cd 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-07-11_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-07-11_CRichter_JSWMayer.xml @@ -58,12 +58,11 @@
- - Coburg den 11 - ten - - Juli 1804. - + Coburg den 11 + ten + + Juli 1804.________________________ + Mein geliebter Vater,

Ihren theuren Brief @@ -106,18 +105,16 @@ Aug. an, eine Wohnung in Bair. gemiethetAb dem 12. August 1804 wohnte die Familie Richter im Haus der - Justizrätin Münch in der Hauptstraße 54 am Markt., und mit allen - Sorgen für unsere Existenz dort, sind wir fertig. Natürlich folgt unsere ganze - Haushaltung uns nach, und der transport unserer - Personen und Sachen ist nicht wenig kostbar, wie Sie denken können. - - Darf ich als Frau nun von meinem - Mann fodern, ja nur wünschen da er eine zweite große Reise in einem Jahr unternimmt, daß er - einen Umzug um meinetwillen machte, der mehr als - - sechs - - Tage hin und her kostet wenn wir nach + Justizrätin Münch in der Hauptstraße + 54 am Markt., und mit allen Sorgen für + unsere Existenz dort, sind wir fertig. Natürlich folgt unsere ganze Haushaltung + uns nach, und der transport unserer Personen und Sachen + ist nicht wenig kostbar, wie Sie denken können. Was Darf ich als Frau nun von meinem Mann fodern, ja nur wünschen da er eine zweite große + Reise in einem Jahr + unternimmt, daß er einen Umzug um meinetwillen machte, der mehr als dem + sechs + dritten Tage hin und her + kostet wenn wir nach Leipzig gehen, da unsere Baireuther nur 1 Tag wegnimmt. Ernestine schrieb mirDer Brief ist nicht überliefert., da Sie Ihnen den @@ -164,11 +161,8 @@ Grüßen Sie inniglich Ihre theure Frau , u geben Sie mir bald - Nachricht. Ewig Ihre - - Caroline - - + Nachricht. Ewig Ihre + Caroline

diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-07-23_EMahlmann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-07-23_EMahlmann_CRichter.xml index feb22fa26..ae24f43e2 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-07-23_EMahlmann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-07-23_EMahlmann_CRichter.xml @@ -137,7 +137,7 @@ mir, die ganz abgerißen war, nähen helfen konnte. Viele alte Kleider mußten reformirt werden, denn wenn der Vater komt, muß doch alles ordentlich seyn.

Jetzt, endlich, kann ich sagen ich bin fertig!

-

Mein Mann ist schon 12 Tage fort und Ende dieser Woche oder Anfang +

Mein Mann ist schon 17 Tage fort und Ende dieser Woche oder Anfang künftiger Woche erwarte ich ihn zurück, denn er wollte in Allem nur drey Wochen wegbleiben und kann auch nicht länger da wir alsdann den Vater erwarten. Es hat das nächste und wohlfeilste Bad gewählt, das es giebt, Schandau bey @@ -152,10 +152,9 @@

Du schreibst daß Du an unsrer Liebe gezweifelt haben würdest, wenn wir den Vater nicht nach Rudolstadt begleitet hätten. Ja, und ich kann Dir versichern, daß mit aller Liebe es dennoch nicht würde geschehen haben - können. Wir, glaube ich, müßten noch, - endeam Ende zum Thore herauslaufen. Du - weißt gar nicht was der Sommer uns kostet. Es sind eimal schlechte Zeiten. - Die + können. Wir, glaube ich, müßten noch, amEndeam + Ende zum Thore herauslaufen. Du weißt gar nicht was der Sommer uns + kostet. Es sind eimal schlechte Zeiten. Die verwünschte Buchhandlung @@ -167,12 +166,10 @@ hatte. kostet so viel, und bringt nichts ein – als das zwey Familien nothdürftig – wie wir davon leben! Muß denn nicht jedes Jahr davon abgezahlt werden? und werden nicht hernach alle neue Unternehmungen aus dem fond der Handlungen - - - bestritten? Wo soll es denn herkommen, ohne anstatt weiter zu kommen, - rückwärts zu gehen! Weißt Du nicht daß alle Kaufleute, die ihre Handlung in - einen gewißen Flor bringen wollen, grade am sparsamsten leben müßen? Und muß - nicht mein Mann jede Ostermeße das schöne Geld an die alte Junius + unter bestritten? Wo soll es denn herkommen, ohne + anstatt weiter zu kommen, rückwärts zu gehen! Weißt Du nicht daß alle Kaufleute, + die ihre Handlung in einen gewißen Flor bringen wollen, grade am sparsamsten + leben müßen? Und muß nicht mein Mann jede Ostermeße das schöne Geld an die alte Junius hintragen – und das dauert so noch sechs Jahre ehe er sie abgefunden haben wird! Also sprich nur nicht so, und denke nicht daß wir Crösus Schäze haben.

diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-07-23_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-07-23_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..005c0182d --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-07-23_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,158 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 23. Juli 1804, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl. 8°, 2 ½ S. Auf der unteren Hälfte von S. 4 befindet sich + eine halbe Seite von B, über dem Brief auf S. 1 die Unterschrift + von Caroline Goldschmidt.

+ Beilage für Pieck (nicht überliefert). +
+
+
+

Die obere Hälfte von S. 1 und 4 ist herausgeschnitten.

+
+
+ + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Ohne Ort, vor dem 23. Juli 1804 + + Die Briefabschrift befindet sich auf dem letzten Bogen von B, von dem sich + eine halbe Seite auf S. 4 befindet und die abschließende Unterschrift über + Emanuels Briefbeginn auf S. 1. + + + + Emanuel-Kreis + + + Erziehung, Pädagogik + Liebesleben / Ehe + Freundschaften + Reflexionen über das Leben + + + +
+ + +
+ + + B. 23. Jul 1804. + + +

Caroline! Dieser Brf. soll eher aus meinen u eher u + richtiger zu Ihren Händen kommen, als mein jüngster.

+

Meine Freunde haben mich erst Schreiben gelehrt; mein ewiger Hofrath Schaefer – + (Jettens Pflegevater) auch Sprechen – + das thut mir noch so wohl, + daß ich aus Dankbarkeit, für meine Lehrer – meine Freunde gerne lehre. Alles was die Menschen später, als in der Kinderschule + lernen, darauf thun sie sich viel zu gut u gerade das wünschen sie am liebsten + mittheilen zu können. Wie sehr + hab' ich mich über die liebevolle Aufnahme Ihrer Wort p-Verbesserung + gefreut, C.!In der Abschrift seines + vorangegangenen Briefes an Caroline Goldschmidt vom 21. Juni 1804 gibt + es eine Passage, in + der Emanuel orthographische und grammatikalische Fehler von Caroline + Goldschmidt auflistet. In der Abschrift ist diese Passage jedoch + gestrichen. In welcher Form er ihr Korrekturen zukommen ließ, ist nicht + ermittelt. +

+

Für mich gibt es keine stärkern Beweise in der Freundschaft, als Schmeichelei und + Tadel: wer mir schmeichelt, war nie mein Freund, ist u wird es nicht; + wer mich ins Gesicht tadelt, mir meine – leider zu viele – Fehler zeigt, ist + mein Freund u will es bleiben.

+

Sie würden oft, in meiner Nähe, Gelegenheit haben u Sie, Caroline, würden sie + nicht unbenutzt lassen u mir + beweisen, daß wir ewig Freunde seyn müssen.

+

Nichts, kein Verhältniß, darf dieses unser freundschaftliches stören; aber meine + Dankbarkeit soll es, so lang' es möglich ist, immer mehr + bestärken.

+

Ich habe Sie, ich habe Ihr edles Herz mit Liebe längst erkannt, ganz erkannt, mit + Dank gegen die Vorsehung längst erkannt – u sage heute noch, daß ich nie, in + unsrer NazionGemeint ist das Judentum., ein weibliches Wesen + gefunden, das ich so rein verehren, achten und lieben lernte, als S. gute Caroline!

+

Wäre meine Liebe absichtlich gewesen: ich würde Ihnen gewiß lange entgegen + gegangen seyn; ich hätte nicht zugeben dürfen, Sie weiter als auf den rechten d. + i. auf den halben Weg gehen + zu lassen: so wie meine Dankbarkeit, meine reine Hochachtung gegen S., mir, die Erklärung, die Ihnen mein jüngster Brief + gabEmanuel hatte mit + einem Satz im Brief vom 23. Juni 1804 angedeutet, nicht für + eine Hochzeit zur Verfügung zu stehen. – aus reinem Herzen, + in die Feder diktirte, als ich bemerkte, daß es die Seele der Freundschaft, die + Wahrheit, forderte, eine deutliche + Erklärung, zu unser beiden Ruhe, zu geben. Kommen Sie ein + mal, der Himmel wolle recht bald, in unsre Nähe, zu uns, dann werd' ich Ihnen + mündlich mehr – vielleicht gerade Ihnen Alles sagen können u ich bin es gewiß, Sie + werden mich dann wenigstens nicht weniger achten als jetzt. Nur noch das einzige Wort, C!: Kein Mensch auf der Welt wäre glücklicher, wenn er + seine verrichten + könnte, als der arme + Emanuel!

+

Wir alle haben, schon in diesem + Sommer, auf Sie, mit frohen Seelen, aufgesehen; das Verlängern unsrer Hofnung + wollen wir uns noch gefallen lassen, wenn Sie sie uns nicht schwächen + wollen.

+

Euchels Ruhe + beruhigt mich – in seiner jetzigen unruhigen Lage – sehr –; er genieße + sie sanft!Isaac Euchel war am 18. + Juni 1804 in Berlin gestorben. Der jüdische Aufklärer hatte sich nach + Anfeindungen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Außerdem mußte die + Garnmanufaktur, deren Teilhaber er war, 1804 ihren Bankrott + erklären.

+

Lassen S., gute C., dem Pik, die BeilageNicht überliefert. zulangen.

+

Mir wär' es unbegreiflich, wie selbst dieser mäsige Jüngling in + Berlin auskommen konnte, mit dem + Wenigen, das er mit dahin brachte, wenn er sich nicht durch Unterricht, der ihm + natürlich seine eigne Zeit nehmen würde, etwas verdient hätte, was + ich vermuthen muß.

+

Wenn auch Sie nichts für ihn gethan haben wollen: so nehmen S. doch meinen Dank + an u schon dafür, daß S. für ihn u v. seinen Eigenschaften sprechen.

+

Mein Uhlf., seine + Ella u + mein Brud. Israel + grüßen Sie recht heiß. Wenn S. ihr eine rechte Freude machen wollen: so + geben Sie mir, f. die Jette Braun einige Zeilen. + Ich hab' ihr Ihren + GrußVgl. den + Gruß in B. wörtlich mitgetheilt u würde + sie nun, da sie nichts mehr erwartet, als Sie selbst – schön überraschen + können. + In der nächsten Woche zieh' ich aus; kommen Richters + u Thieriot; in der nächsten Woche u + den darauf folgenden gibts viel zu besorgen.

+ + Der Herr laße S., gute C., mir gesund u + wohl! + + E. + + +
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-08-19_SAMahlmann_JDFalk.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-08-19_SAMahlmann_JDFalk.xml index a31ea77fa..b6c80a3b4 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-08-19_SAMahlmann_JDFalk.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-08-19_SAMahlmann_JDFalk.xml @@ -33,6 +33,7 @@ + Johannes Daniel Falk Weimar @@ -127,4 +128,4 @@
- \ No newline at end of file + diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-08-26_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-08-26_CRichter_JSWMayer.xml index 536ddc3b6..bf8cd38a3 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-08-26_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-08-26_CRichter_JSWMayer.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 3 S.

+

Unterstreichung vfrH mit blauem Stift.

@@ -56,11 +57,9 @@
- - Baireuth den 26 - ten - Aug 1804 - + Baireuth den 26 + ten + Aug 1804______________________ Mein geliebter Vater.

Die Ursach meines langen Schweigens auf Ihren lezten diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-09-12_KSpazier_JDFalk.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-09-12_KSpazier_JDFalk.xml index a7bd2b4b9..a19ac6aef 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-09-12_KSpazier_JDFalk.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-09-12_KSpazier_JDFalk.xml @@ -18,7 +18,7 @@ 15/II,1D,13 -

1 Dbl. und 1 Bl. 8°, 6 S.

+

1 Dbl. u. 1 Bl. 8°, 6 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-09-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-09-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..ec83490e6 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-09-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,141 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 17. und 18. September 1804, + Montag und DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl. 8°, 3 S. Kopie von Thieriots Hand.

+
+
+
+

+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Hauswesen + Bayreuther Gesellschaft + Reflexionen über das Leben + + + + + + +

+ + + Bayreuth 17 Sept. 1804 + +

Gute Caroline! Wenn Sie mein Schweigen nur die Hälfte + so fühlten wie ich so + schmerzt michs noch mehr.

+

Kein Posttag verging seitdem ich Ihren lieben Brief v. + 1ten AugustNicht überliefert. habe, an dem ich + ihn nicht beantworten wollte.

+

Unterdeßen kamen Richters hier an, für deren + Unterbringung ich zu sorgen hatt und ein wenig Sorge wirklich hatte; ich werde mit der Einrichtung meiner eignen WohnungEmanuel zog im Sommer 1804 in eine größere + Behausung, vgl. seine Beschreibung + im Brief vom 29. Februar 1804. auch erst heute fertig und so wurde ich beständig + gehindert schriftlich bei Ihnen zu seyn.

+

Noch hab' ich in diesem Augenblik 3 Arbeitsleute bei mir, den vierten erwart' ich + und den fünften hab ich schon entlaßen können; aber ich bin so froh, so rein + froh, so kindlich – nicht kindisch – froh, daß ich heute aus den Händen der + Handwerker besonders der Handwerkerinnen komme, daß Sie es wissen müssen, Caroline!

+
+
+ + 18ter + +

Meine Freude war gestern zu frühe: heute soll sie mir erst ganz zugetheilt + werden.

+

So gar Ihnen fortzuschreiben erlaubte man mir nicht.

+

Aber heute soll mich durchaus nichts hindern.

+

Car.! In einigen Wochen kann ich Ihnen durch + meinen lieben Bruder schreiben, der also + eher als ich nach Berlin kömmt, allein + ich schreibe durch ihn gewiß auch.

+

Ihre einige Zeilen, mit denen Sie mir einen Frn. + Ruschweil empfohlen haben, bekam + ich zugeschikt mit folgenden Worten bei vermehrt: "Ich bedaure sehr – Ferd. + Ruschw."Nicht + überliefert.

+

Und so half mir der Empfohlne doch zu + einem Brieflein von IhnenNicht überliefert..

+

Ohne Leiden gehabt zu haben, erkennen wir die Freuden, die wir haben, nicht.

+

Selbst meine + gegenwärtigen + Freuden werden mir durch meine gegenwärtige Freu Leiden versüßt; so wie hingegen diese durch + jene verbittert.

+

So wie wir die Gerechtigkeit der Vorsehung überall finden müßen z. B. daß wir + gerade von diesen Menschen + Daseyn, daß wir gerade diese + Erziehung bekommen, daß wir gerade diese Menschen zu Freunden gefunden haben u. s. alles; so müßen wir + sie auch darin finden, daß wir gerade diese Leiden und nicht die unsers Nachbars haben.

+

Der Egoismus läßt mich wirklich glauben ich habe Leiden wie sie kein + Leidender hat – ich wünschte sie keinem Sterblichen so; aber meine Freuden, mein Wesen, mein Mensch machen mir Alles erträglich.

+

Mündlich möcht' ich diese Stelle in Ihrem + BriefeNicht + überliefert.: über Leiden, beantworten und es gewiß beßer + können.

+

Doch sind wir gewiß auch schweigend einig.

+

Ich schließe mich an Sie an und dulde, leide und strebe und hoffe!

+

Herzlichkeit ist auch in den kleineren Städten wenig mehr, herzliche Carol!

+

In Bayr. würden Sie sie in einigen + Menschen gewiß finden; aber die Künstlerin Carol. wäre + hier beinahe wie Robinson auf + seiner InselAnspielung auf den Roman + Robinson Crusoe von + Daniel Defoe..

+

Einige Kunstliebhaber abgerechnet, die selbst aber nur hier diesen Namen + verdienen, ist nicht einmal eine bettelnde Kunst hier; denn nicht einige Prosamen wirft man ihr zu, von + der sie sich nähren könnte.

+

Richters u. Thier. + sind gesund und wohl hier: wir leben ein einfaches, ruhiges Leben zusammen u. + oft war meine Berliner Freundin der + Gegenstand unserer Unterhaltung.

+

Von dem was ich Ihnen von Regensburg aus über mein Verhältniß + geschrieben können Sie mit keinem Menschen als mit mir sprechen, Car.

+ + Alles küßt und grüßt Sie, Alles verehrt, liebt und achtet Sie, Alles + durch mich.Die Jette will nächstens danken.Caroline Goldschmidt war offenbar der Bitte Emanuels + aus seinem vorangegangenen Brief nachgekommen, an Henriette Braun zu + schreiben. + + Emanuel + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-09-30_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-09-30_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..7fa8595d0 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-09-30_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,112 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 30. September 1804, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl., 2 S.

+ Eine kleine Börse als Geschenk. +
+
+
+

+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + Überbracht durch Israel Samelson. + + + + Emanuel-Kreis + + + Familiäre Beziehungen + Empfehlungen + Abschied + + + + + + +

+ + + B. 30 Sept. 1804. + +

Car! An diesen wenigen Zeilen schreib' ich schon 8 Tage + und doch schreib' ich sie nun zu bald. Mein guter + Bruder soll sie Ihnen bringen, mein guter Bruder, der allein es fühlt wie lieb ich ihn habe + u der mit Gefühl mich brüderlich liebet, will oder soll, so gar mit meinem + Willen, mich, auf einige Zeit, verlassen.

+

Äusserlich schein ich, mit Mühe, ruhig; ab. mein Herz leidet laut des Abschieds, + der Trennung Schmerz.

+

Säh' ich blos auf mich, so würde mein Schmerz kleiner seyn; ab. der des guten + Bruders, der unsr. guten ElternSamuel, genannt Bänder-Schmul, und + Rösel., besonders + der guten, alten Mutter, der unsrer + Freunde, mit dem unsrigen vereiniget, vergrösert den meinigen, ohngeachtt ich + ihm mit der Kraft des Mannes u des Denkers od. vielmehr des Überdenkers entgegen + komme.

+

Eben dadurch, daß ich meinen Schmerz unterdrücke, eben dadurch daß ich ihn + überlegt billige, wird er mir so schwer.

+

Car. Wäre diese Reise, f. meinen Bruder nicht so sehr nützlich, ich würde + sie einzustellen mir heute noch angelegen seyn lassen; od. wäre mirs + möglich, ich würde ihn auf ihr begleiten.

+

Bald will ich ihm folgen u ihn uns wiederholen, den guten Bruder.

+

Sie entschuldigen meinen Schmerz, das sag' ich mir u dieserwegen red' ich zu + Ihnen v. ihm. Doch will ich auch meiner Mittheilung + Gränzen setzen, um meine Schwäche zu verbergen.

+

Abschied nehmen ist der + Schmerz, der uns viel Freude schaffet, nur wollen wir das im Schmerzen nie einsehen.

+

S. werden sich + meines lieben Bruders freuen; ich freue + mich auch mit ihm Ihrer u – wenn unsre Plane ausgeführt werden: so sollen S. + neben ihm, auch mich u. uns. Uhlf. in + Berlin sehen. In Berlin hab' ich keinen Wunsch pp f. + ihn, ab. in Hamburg hab' ich desto herzlichere f. + den guten Bruder. Besonders würd' ich froh seyen, wenn er daselbst als Hausgenosse einer guten + Familie auf genommen werden könnte. So lange wir ganz + allein an einem fremden Orte stehen u besonders so lange wir Männer alle kleine + häusliche Angelegenheiten tagtäglich selbst besorgen u doch fremden, an + uns, nicht theilnehmenden, Menschen übergeben müssen, so lange werden wir noch an dem Ziel und + Zweck unsrer Reise verhindert. Gute Car., könnten S. meinem + Bruder, durch den Ihrigen, in Hamburg etws nützlich seyn: so thun Sies + gewiß. Der Gute, der herzensgute Jüngling verdients!

+

Daß S. diese kl. Börse an die Ihrige, die ich, im Oct. 1801, erhaltenIm Brief vom 27. Oktober + 1801 dankte Emanuel Caroline Goldschmidt für eine geschenkte + Börse., erinnere, ist mein Wunsch.

+

Ich werde, im Geiste, zwischen Ihnen u meinem + Bruder stehen u Euch segnen.

+ + Meine Seele u Gottes Segen ist u sei b. u mit Ihnen! + + E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-10-05_CRichter-JP_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-10-05_CRichter-JP_JSWMayer.xml index 5c2e6d20e..cd5278cc0 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-10-05_CRichter-JP_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-10-05_CRichter-JP_JSWMayer.xml @@ -19,16 +19,22 @@

1 Dbl. 8°, 3 S. 1 S. von Caroline Richter, 2 S. von Jean Paul. S. - 4 Adresse von Jean Pauls Hand: H. geheimen Obertribunals Rath | + 4 Adresse von Jean Pauls Hand: H. geheimen Obertribunals Rath | Meyer | Berlin.

- Caroline RichterJohann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter
+ + Caroline + Richter + Johann Paul Friedrich + (Pseud. Jean Paul) Richter + + 3. Abt., Bd. V, Nr. 29 (nur von Jean Paul) -

+

Geringer Textverlust durch Siegelausriss.

@@ -36,14 +42,15 @@ Caroline Richter Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter - Bayreuth (Stadt) + Bayreuth (Stadt) Johann Siegfried Wilhelm Mayer - Auf die Rückseite des unvollendeten Briefes von Caroline Richter an ihren - Vater schreibt Jean Paul einen Brief an denselben. + Caroline Richters Brief ist unvollendet, möglich ist auch ein Irrtum bzgl. des + Datums: Statt im Oktober könnte er auch im November, also kurz vor ihrer + Niederkunft mit Odilie geschrieben worden sein. @@ -62,10 +69,9 @@
- - Baireuth den 5ten Octobr. - 1804 - + Baireuth den 5ten + + Octobr.1804_______________________ Mein geliebter Vater,

Schon seit mehr als acht Tagen habe ich Ihren durch Ernestine an mich geschikten BriefNicht @@ -104,8 +110,8 @@ Versicherung meiner unveränderten Dankbarkeit und Hochachtung Ihnen gebe. Vielleicht gewinn’ ich in den nächsten Wochen die Zeit zu einem längern Blatte. Ich und Caroline - grüßen Sie und Ihre treffliche Gattinn mit - warmer ehrender Seele.

+ grüßen Sie und Ihre treffliche + Gattinn mit warmer ehrender Seele.

Ihrdankbarer SohnJPF Richter diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-11-07_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-11-07_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..1b4f8fd4b --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-11-07_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,141 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 7. und 8. November 1804, Mittwoch und DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 4 S.

+
+
+
+

+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Familiäre Beziehungen + Reflexionen über das Leben + Reisen + + + + + + +

+ + + B., 7 Nov. 1804 + +

Schon hab' ich die Anzeige meines lieben Bruders, v. den freundschaftlichen Beweisen des Ihrigen in Hamburg u noch hat die gute Schwester meinen + brüderlichen Dank noch nicht, für die mittelbaren Beweise, die sie selbst in + Berlin gegeben hat.

+

Gute Car.! Nehmen S. meinen herzlichen Dank, + für Alles was mein liebster Bruder Ihnen zu + verdanken hat, für Alles was S. ihm in Berlin erzeugten u für Alles, ws S. ihm in Hamburg erzeugen lassen.

+

Es thut meiner sehnenden Seele unendlich seelenwohl, daß unsre Brüder, + unsre gute Brüder v. uns zusammen geführt worden sind, v. uns, durch die gute + Vorsehung, die mich Ao. + 1Anno 1801. nach + Leipzig geführt hat.

+

Oft, ich will antworten, oft frag' ich mich: wie – was würdest Du ohne Deine Leiden seyn? u eben so + oft bleib' ich bei der Frage, theils willkührlich, theils + unwillkührlich stehen.

+

So viel weiß ich, in meiner strengen, einfältigen Jugend gut + war u – bis meine immer währenden Leiden + angiengen – eines der glücklichsten Wesen, die es auf der Erde geben kann. Aber + Schweigen ist besser.

+

Vor ungefehr 5 Jahren hat ein Mann u Weib + Friedländer aus + Königsberg, an Richter + geschriebenZu Jean Pauls + Korrespondenz mit dem jüdischen Ehepaar, das sich trostsuchend nach dem + Tod einer Tochter an ihn gewandt hatte, vgl. den + Kommentar zum Brief Christian Ottos an Jean Paul vom 9. bis + 17. Oktober 1799.; ist das viell. Ihre Bonne? Das sollte mich sehr freuen.

+

Richter hat mich so + eben mit einem Billet u + seiner "Aesthetik", die + göttlich ist, beschenkt.

+

Thieriot hat uns vor 8 Tagen + verlassenZur Datierung vgl. Emanuels + Kommentar + auf Thieriots Abschiedsbillet. u ist nach Offenbach gegangen, wo er sich auf 6 Monate + engagirte.

+

Dem braven Pik + geht es also eher besser, als wir es vermuthen konnten.

+

Aber Ihr Versorgungsamt dürfen S. bei + mir, f. ihn, doch noch nicht niederlegen.

+

Der Himmel ist mein Zeuge, daß es mir leid thun würde, wenn ich dem fleisigen Jüngling nicht manchmal noch + eine kleine Freude machen könnte; da ich mich nun auf ihn, d. h. auf den + Jüngling nicht verlassen kann: so bitt' ich S., mir es zu schreiben, wenn S. + viell. bemerkten daß er einen od. den andern Wunsch od. ein Bedürfniß hätte, das + man ihm abhelfen, od. den man ihm erfüllen könnte.

+
+
+ + Am 8ten + +

Gestern vereinigten sich alle gute u böse Geister mit mir, auch so gar ein Weib, + um mich nicht mehr an Schreibtisch zu Ihnen zu lassen, Car. Alles was S. mir, über die nun nicht + unternommenen Geschäfte mit meinem Uhlf. schreiben, + haben S. aus meiner Seele geschöpft. Nicht ganz ohne + Geschäfte, hab' ich deren nicht genug um mich zu zerstreuen. Blos der Arbeit willen möcht' ich Arbeit haben. Viell. giebt es wenige Menschen, die lieber arbeiten u die + einen richtigern Geschäftsblick haben, als ich.

+

Aber die Menschen überhaupt + sind es, mit denen man doch die Geschäfte machen muß, die mir meistens sie + verbittern u dann die Geschäftsleute neben mir, die ich durchaus nicht gerne berühre.

+

Und so muß ich natürlich mehr allein bei mir u selbst bei meiner + Seelenbeschäftigung – u selbst bei meinen liebsten Menschen seyn, als es viell. + gut ist.

+

Die Fr. v. Kalb + kenn' ich als eine der geistreichsten Frauen, eben durch RichtersJean Paul und Caroline + Richter..

+

So wenig ich glaube, daß S. mehr nach neuen Bekanntschften sehr weit langen: so + wünsch' ich Ihnen doch zu diesen Glück.

+

Ja wohl, Car. soll es das nächste Jahr seyn, das Uhlf., der S. + sehr, sehr verehrt u aus seiner reinen Seele grüßet, u mich nach Berlin bringen wird.

+

Wie viel werden wir uns dann zu sagen, zu fragen u zu antworten haben!

+

Mich soll das schöne Berlin wenig + unterbrechen. Dann wollen wir v. unsern Brüdern uns + unterhalten. Ich werde Ihnen dann mündlich noch + herzlicher für die Aufnahme des meinigen + danken u für Alles ewig dankbar seyn.

+ + A Dieu, Car! + + E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-11-09_EMahlmann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-11-09_EMahlmann_CRichter.xml index d81dfb935..54af15ebe 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-11-09_EMahlmann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-11-09_EMahlmann_CRichter.xml @@ -19,11 +19,12 @@

1 Bl. 8°, 2 S.

+

Anfang fehlt.

-

Anfang fehlt.

+

@@ -68,7 +69,7 @@ nur ein einziger Tag, ich wollte mich für die Freude Dich hier zu sehen damit begnügen. Eine Reise muß Richter ja doch machen. Nach Beyreuth braucht er - nicht zu gehen, weil er darinn ist – der + nicht zu gehen, weil er drinn ist – der Magnet in WeimarHerder – existiert nicht mehr, und da sind wir ihm also doch die nächsten. –

diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-12-02_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-12-02_CRichter_JSWMayer.xml index f48f06c15..6a695023d 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-12-02_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-12-02_CRichter_JSWMayer.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Db. 8°, 4 S.

+

Unterstreichung vfrH mit blauem Stift.

@@ -58,12 +59,9 @@
- - Baireuth den 2 - ten - - Dec. 1804 - + Baireuth den 2ten + + Dec. 1804_________________________ Mein geliebter Vater,

Ihren gütigen BriefNicht überliefert. erhielt mein diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-12-15_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-12-15_CRichter_JSWMayer.xml index d5de92ca7..347c482eb 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-12-15_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-12-15_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,12 +18,12 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 ¾. Auf S. 4 Adresse: Herrn Geheimen | Ober Tribunals - Rath | Mayer | in | Berlin | - Spittelbrücke. 2; Postvermerk: Fr. Hof; Angabe der Beilage: Hiebei eine Wolle in | grauer Leinwand Sig. | H.M. - worin eine | getragen Weste; Portozeichen sowie - Siegelspuren.

- Eine Weste; in der Westentasche befinden sich ein nicht +

1 Dbl. 8°, 2¾ S. Auf S. 4 Adresse: Herrn Geheimen | Ober + Tribunals Rath | Mayer | in | Berlin | + Spittelbrücke. 2; Postvermerk: Fr. Hof; Angabe der Beilage: + Hiebei eine Wolle in | grauer Leinwand Sig. | H.M. worin eine | + getragen Weste; Portozeichen sowie Siegelspuren.

+ Eine Weste; in der Westentasche befinden sich ein nicht überlieferter Aufruf zur Subskription für die Herder-Werkausgabe und zur Weitergabe ein Brief Jean Pauls an Frau von Berg (3. Abt., Bd. V, Nr. 42), der wiederum einen weiteren Brief an den Erbprinzen Georg von Mecklenburg-Strelitz @@ -72,12 +72,9 @@
- - Baireuth den 15 - ten - - Dec. 1804 - + Baireuth den 15ten + + Dec. 1804__________________________ Mein geliebter Vater,

Wie sehnlich sehe ich einer Antwort von Ihnen, auf meinen lezten BriefVermutlich diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-12-21_CRichter_PEThieriot.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-12-21_CRichter_PEThieriot.xml index b46d481f3..481b37daf 100644 --- a/umfeldbriefe/1804/1804-12-21_CRichter_PEThieriot.xml +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-12-21_CRichter_PEThieriot.xml @@ -15,12 +15,12 @@ BJK Berlin V - + 213 -

1 Bl. 8°, 2 S. Auf S. 1 vfrH.: Caroline +

1 Bl. 16°, 2 S. Auf S. 1 vfrH.: Caroline Richter. -

+

@@ -103,6 +103,15 @@ + +

+ Ich hab' es nicht gelesen; da ich + aber heute schreiben + wollte und kein Wagen + geht: so erbrach ich das Päcklein.Deine Strümpfe sollst Du bald + haben.E +

+
diff --git a/umfeldbriefe/1804/1804-12-29_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1804/1804-12-29_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..f92b1a765 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1804/1804-12-29_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,140 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 26. Dezember 1804, + MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 4 S.

+
+
+
+

+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Judentum + Freundschaften + Geschenke + Reisen + + + + + + +

+ + B. 26 Dez. 4. + +

Gute Car. Ihren lieben Brief v. 12tenNicht überliefert. u den v. 29tenNicht überliefert. hab' ich richtig + erhalten.

+

Für beide dank' ich, so wie ich sie empfieng, seh- u unsehbar, und so will ich auch + antwortn.

+

Das ist gar nichts, das der Mensch sagen kann, darf, gegen das was er nicht sagen + kann, nicht darf.

+

Wir beide sind auch hier so einig, daß wir uns nichts hätten sagen brauchen.

+

Mein Bruder hat, zu seiner u meiner Beruhigung, eine Stelle in + Hamburg bekommen.

+

Er ist wohl u, nun da er Arbeit bekömmt, auch zufrieden.

+

Ihren lieben Bruder u + sein + Weibchen lobt er sehr, ab. im Ganzen ist er mit unsrer NazionGemeint + ist das Judentum. in Hamburg nicht mehr, als Sie mit der in Berlin u ich mit der in Bayr. zufrieden.

+

So viel wie möglich weicht er ihr aus u das freut mich.

+

Einige Häuser an die ich ihn empfohlen habe u zwar namentlich ein + H. v. Fless u ein Herr u Fr. ArensJohann August und Cecilia Arens., die ich + beide in Berlin kennen lernte, haben ihn gut + aufgenommen u der gute Junge hat + sich selbst schon einige gute Menschen zu erwerben gewußt.

+

Wenn ihn der liebe Gott gesund läßt: so hoff' ich recht viel Gutes v. seiner + Reise f. ihn. + Nichts wünsch' ich nun anhaltender, als daß wir u + unsre ElternSamuel und Rösel. das Glück haben + möchten den guten Sohn u dieser sie wieder + zu sehen.

+

Meiner Mutter geht es in ihrer alten Art + gut, Gottlob!

+

Recht herz- u inniglich dank' ich Ihnen, gute Car., f. die Theilnahme, die Sie dieser Frommen, die außer ihren KindernJette Willmersdörfer, Emanuel, Enzel und Israel + Samelson., wenig auf der Erde hat, + weihen.

+

Der gute Uhlf. + grüßt S. (S. sehen, daß ich Ihren lieben + Brf.Nicht überlifert. + nach den Stellen beantw.) u wünscht sich Glück zu seiner Liebe u Achtung f. + S.

+

Er hat sich nun erntschloßen, seinen 14-15 jahrigen Sohn noch einige Jahre hier zu behalten u so + dann erst nach Berlin zu bringen.

+

Dadurch kann ich auch die Zeit meiner Reise, da ich sie nicht allein, noch + weniger ohne meinen Uhlf. machen u ihn sie auch nicht allein machen lassen + möchte, nicht ganz genau bestimmen.

+

Schließen S. draus, Caroline, daß ich + ungeachtet ich v. mir abhänge, doch immer abhänge.

+

Das Bild, das S. mir v. S. u. R. Friedländer schickten, thut meiner armen + Seele, die kein größeres Glück kennet, als FammilienGlück, recht wohl.

+

Hat S. Friedländer nichts v. sich drucken + laßen?

+

Also die hat Sie besucht.

+

Ich kenne sie seit mehr als 20 Jahren; ab. ich mag sie seit einigen nicht + mehr.

+

Nicht ein mal ihre Rührung mag ich.

+

Daß ich ihr schreiben soll, ist wahrscheinlich Ihr Ernst nicht, gute Car.

+

V. Menschen, die ich nicht mag, schreib' ich nicht gerne, ich rede auch nicht + gerne v. ihnen; ab. die Familie soll einmal, wenn S. mündlich + mich an sie erinnern wollen, ein Gegenstand unsr. Unterhaltung seyn.

+

Damit S. aber weder die Familie noch die verkennen, sag' ich + Ihnen, daß so wohl diese Dem. als die ganze Familie viel Gutes haben, sehr viel Kunst- und und + Menschenliebe besitzen, sich in Vielem zu ihrem Vortheil auszeichnen u ich, + lernt' ich sie erst heute kennen, gewiß eher mit ihnen zufrieden wäre. Ich kann ab. kein abnehmend- od. gar herabgekommenes + Verhältniß vertragen u mag daher jetzt viele, viele Menschen – weil ich sie nicht mehr so ganz wie sonst mögen kann + – lieber gar nicht mehr.

+

Gute Car., ich sehe Ihren Schmerz + hinter Ihrem Vergnügen, üb. die Eigenliebe + des braven Piks, + deutlich hervorgucken u habe mir – weil ich gerade dieselbe Mischung v. Gefühlen + habe – schon vorgenommen, dem Braven etwas darüb. zu sagen, das er schon weiß, + wenn S. das lesen. Der guten Braun hab' ich Ihren GrußNicht überliefert. geschickt.So eben erhalte ich v. ihr Dank u Gruß an SieNicht überliefert.. Der + heilige Christ hat mir bescheert: ein Gebetbuch, einen Brief, einen + Frankfurter Kalender, eine Kabinetlampe, ein Theekännchen, + ein P. Strümpfe u viel gute Eßwaare; was Ihnen, Car.?

+ + + E. + + + +

+ +

+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-01-14_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-01-14_JSWMayer_CRichter.xml index 6f38acb19..45005e8fe 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-01-14_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-01-14_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ -

1 - Dbl. - 8°, 2 S., Unterstreichungen vfrH.

+

1 Bl. 8°, 2 S.

@@ -69,8 +67,9 @@ 1805 Meine geliebte Caroline! -

Dieser Brief ist zwar Antwort auf Deinen früheren vom 15. Xr. 4.; allein Du - wirst unter der Zeit einen Brief von meiner Frau, u auch von mirNicht überliefert. erhalten haben, u +

Dieser Brief ist zwar Antwort auf Deinen + früheren vom 15. Xr. 4.; allein Du wirst + unter der Zeit einen Brief von meiner Frau, u auch von mirNicht überliefert. erhalten haben, u ich wünschte vom Eingang derselben, u ihrer Begleitung unterrichtet zu seyn; weil Ernestine @@ -83,14 +82,14 @@ angefertigt zu haben, vgl. ihren Brief vom 15. Dezember 1804.. Eben darum aber wäre mir Dein guter Wille schon hinreichend gewesen, da Du Dir nur meinetwillen keine Kosten machen - mußt. Die Weste ist indessen sehr hübsch, u bitte ich Herrn + mußt. Die Weste ist indessen sehr hübsch, u bitte ich Herrn Emanuel für seine Mitwürkung für mich zu dankenCaroline Richter hatte geschrieben, Emanuel habe Ihr den Stoff für die Weste besorgt, um ihr zu ermöglichen, ihren - Kindern mehr Zeit zu widmen, vgl. den Brief - vom 15. Dezember 1804.. Denke aber, daß die Weste - mir um 1 1/2 Hände zu eng ist, indem ich täglich zunehme; u daß ich sie also - erst nach meinem Cörper weiter machen laßen muß.

+ Kindern mehr Zeit zu widmen, vgl. den Brief vom + 15. Dezember 1804.. Denke aber, daß die Weste mir + um 1 1/2 Hände zu eng ist, indem ich täglich zunehme; u daß ich sie also erst + nach meinem Cörper weiter machen laßen muß.

Die Freude Deines Geschenks wurde mir übrigens durch die Furcht vor Entdeckung des Briefes in der Tasche etwas verbittert. Denn die Entdeckung hätte 10 rth @@ -106,12 +105,12 @@ gleich an Frau v. Berg geschickt, sie auch nachher gesprochen habe, und daß Sie mir die - Antwort hat schicken wollen, welches aber zur Zeit nicht geschehen ist. ich habe auch mündlich mit Ihr über - den InnhaltEs ging um Jean Pauls Hoffnung auf eine Präbende, eine dauerhafte - finanzielle Unterstützung durch den preussischen König aus den Einnahmen eines - Landgutes, um die er sich 1801 erstmals beworben hatte. - gesprochen; nur ist der refrain aus beyder - Munde derselbe gewesen, daß man Herrn + Antwort hat schicken wollen, welches aber zur Zeit nicht geschehen ist. ich habe + auch mündlich mit Ihr über den InnhaltEs ging um Jean Pauls Hoffnung auf eine Präbende, + eine dauerhafte finanzielle Unterstützung durch den preussischen König aus den Einnahmen + eines Landgutes, um die er sich 1801 erstmals beworben hatte. gesprochen; nur + ist der refrain aus beyder Munde derselbe gewesen, daß + man Herrn Beyme zu gewinnen suchen müße. Hiezu kann ich nun nichts beytragen, weil er mein Freund nicht ist; u mir Huldigungen dieser Art eben so unangenehm, als diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-01-25_MSpazier_JFReichardt.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-01-25_MSpazier_JFReichardt.xml index a28ab0d8a..8f04fb51b 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-01-25_MSpazier_JFReichardt.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-01-25_MSpazier_JFReichardt.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 3½ S. S. 1 in der oberen linken Ecke vfrH: Spazier +

1 Dbl. 4°, 3¾ S. S. 1 in der oberen linken Ecke vfrH: Spazier sowie Aufdruck: Tieck.

diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-02-02_EMahlmann_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-02-02_EMahlmann_JSWMayer.xml index d4d4a14b8..00a08ad4d 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-02-02_EMahlmann_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-02-02_EMahlmann_JSWMayer.xml @@ -152,9 +152,7 @@ die Spaziers Herz, meist durch sie erfuhr, wieder gut zu machen. Und in ihren Kindern, und in den Beschäftigungen, die ihrem Geist neue Nahrung gefunden gaben – Stoff gefunden die Unruhe, - die sie immer zu etwas Neuem treiben möchte, so viel als möglich zu stillen - -

+ die sie immer zu etwas Neuem treiben möchte, so viel als möglich zu stillen.

Was die Idee eines zu errichtenden Erziehungs-InstitutsDie sich in Leipzig begegnenden Pädagogen Ernst Gotthelf Albrecht Tillich und diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-02-10_CRichter-AOtto-COtto_PEThieriot.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-02-10_CRichter-AOtto-COtto_PEThieriot.xml index 81d5ad85a..0439db3ea 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-02-10_CRichter-AOtto-COtto_PEThieriot.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-02-10_CRichter-AOtto-COtto_PEThieriot.xml @@ -14,14 +14,22 @@ BJK Berlin V - + 213 -

1 Dbl. 8°, 1 S. von Caroline Richter, ¼ S. von Amöne Otto, ½ S. +

1 Dbl. 16°, 1 S. von Caroline Richter, ¼ S. von Amöne Otto, ½ S. von Christian Otto. S. 2 ist unbeschrieben. Über dem Brief von Hand Karl August von Varnhagens: Caroline Richter an Thieriot. | Amöne. | Otto.

- Caroline RichterAmöne OttoChristian Otto + + Caroline + Richter + Amöne + Otto + Christian + Otto + + @@ -72,7 +80,7 @@ Februar Paul Emile Thieriots 25. Geburtstag. - zu begrüßen. Sie ahnen wohl dß von Ihnen die Rede ist – und ich sage + zu begrüßen. Sie ahnen wohl daß von Ihnen die Rede ist – und ich sage nichts weiter – als Gott sei Dank, daß es einen Thieriot giebt!

Es ist heute Sontag und ich bin mit Amöne hier @@ -86,8 +94,7 @@ Caroline. - - +

Auf der leeren Seite die der vollen gegenübersteht, und die sie nicht diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-02-12_SAMahlmann_KMuechler.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-02-12_SAMahlmann_KMuechler.xml new file mode 100644 index 000000000..0be2e18bf --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-02-12_SAMahlmann_KMuechler.xml @@ -0,0 +1,105 @@ + + + + Von Siegfried August Mahlmann an Karl Müchler. Leipzig, 12. bis nach dem 18. Februar 1805JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + UB Leipzig + Autographensammlung + + ASL 1455 + + + +

1 Bl. 8°, 2 S.

+
+
+
+

+ + + + + + + Siegfried August Mahlmann + Leipzig + + + + Karl Müchler + + Zur Datierung: Begonnen am 12. Februar 1805 und beendet einige Tage nach + Ernestine Mahlmanns Tod am 18. Februar 1805. + + + + + Zeitung für die elegante Welt-Kreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Zeitschriften + Tod und Sterben + + + + + + +

+ Herrn Geh. Kriegsrath MüchlerWohlgeboren + Leipzig d. 12ten Febr. 180 + + 5 + . + + +

Meine Schwägerin Spazier liegt am + Scharlachfieber krank, ich beantworte daher Ihren + gütigen Brief an SieNicht + überliefert. Es ist gegründet daß der Herr Prof. Tillich von Spazier + den Tag vor seinem TodeKarl Spazier war am 19. Januar 1805 + gestorben. den Auftrag erhielt an Merkel zu schreiben und ihm zu sagen, er scheide versöhnt mit + allen seinen Feinden von der Welt. Tillich + hat diesen Auftrag vollzogen und ich hoffe Merkel verkennt nicht, wie edel dieser Zug von Spazier war; war eine Zeit wo Merkel ein guter Mensch und mein Freund war, + sollte diese Zeit verschwunden zu seyn, ohne eine Spur hinter sich gelaßen zu + haben?

+

Sobald die arme Spazier wieder hergestellt + ist, werden wir in der Durchsicht der Papiere fortfahren, und dann wird es + möglich seyn Ihnen über das Verlangte nähere Auskunft zu geben.

+

Ich sage Ihnen für die übersandten Gedichte meinen herzlichsten Dank und ersuche + Sie die Zeitung"Die + "Zeitung für die elegante + Welt", die Mahlmann nach dem Tode Spaziers + übernahm. deren Redaktion ich nun in + der Absicht übernommen habe, um die Subsistenz der Familie Ihres Freundes zu sichern, fernerhin + mit Ihren geistvollen Beiträgen zu beehren.

+ + Ich freue mich Ihnen versichern zu dürfen, daß ich schon längst mit + Hochachtung bin + + Ihr + ergebenster A. Mahlmann + + + +

P.S. Die späte Absendung und der schlechte Zustand dieses Briefs ist durch + das entsetzliche Unglück, das mich betroffen hat, veranlaßt worden. Mein liebenswürdiges junges Weib ist + gestorbenErnestine Mahlmann starb + am 18. Februar 1805.. Mein Herz ist nun ewig zerrißen!

+
+
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-02-16_CRichter_EMahlmann.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-02-16_CRichter_EMahlmann.xml index 6735d2f5d..61003c029 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-02-16_CRichter_EMahlmann.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-02-16_CRichter_EMahlmann.xml @@ -18,13 +18,12 @@ -

1 - Dbl. 8°, 3 S. - Unter dem Datum vfrH: 1805

+

1 Dbl. 8°, 3 S. Textverlust durch Ausriß der linken oberen Ecke + von S. 3. Unter dem Datum vfrH: 1805

Ein nicht überlieferter Brief Caroline Richters an Johann - Siegfried Wilhelm Mayer (erwähnt im Brief Caroline Richters an - Johann Siegfried Wilhelm Mayer vom 25. Februar 1805, dem er - schließlich beilag). + Siegfried Wilhelm Mayer, der zunächst nach Bayreuth zurück ging + (erwähnt im Brief Caroline Richters an Johann Siegfried Wilhelm + Mayer vom 25. Februar 1805, dem er schließlich beilag).
@@ -106,13 +105,11 @@ ihr Loos sehr hart findet. Auch, wenn sie egoistisch gegen Dich war, in diesen unglüklichen Situation, wo Dein Handeln u Deine Liebe ihre Stüze waren, sage mir das nur auf einem besonderen Blatt ds ich für mich behalten kann. Mein Mann fand ihren Brief an ihn schon zu manierirt, u tadelte daß - sie der ihrem Unglük - sprach. keinen Gebrauch von - meinen + sie der + von ihrem Unglük sprach. Du keinen Gebrauch von meinen machst bei denen ich nichts im - Sinne habe, als ihren Vortheil der - Minna, denn Gott weis, daß - ich nichts pratendire, u das alles sogar ungerecht finde.

+ Sinne habe, als ihren der Minna Vortheil, denn Gott weis, daß ich + nichts pratendire, u das alles sogar ungerecht finde.

Ich kann Dir nichts weiter sagen, mein Herz bis ich etwas von Dir höre, indeßen mag dieser Brief immer fortlaufen, um Dir wenigstens auch nebenher zu sagen, daß ich mit den Kindern @@ -133,7 +130,14 @@

- Gieb doch ja gleich diesen Brief auf die Post. + Gieb doch ja gleich diesen + BriefNicht überlieferter + Brief Caroline Richters an Johann Siegfried August Mayer, der + nach Ernstine Mahlmanns Tod von ihrem Witwer zurück nach + Bayreuth gesendet und schließlich von Caroline Richter selbst + zusammen mit ihrem + Brief vom 25. Februar 1805 nach Berlin geschickt + wurde. auf die Post.

diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-02-21_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-02-21_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..ba4eddd15 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-02-21_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,168 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 26. Februar 1805, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 3½ S.

+ Anweisung über 10 Reichstaler, nicht überlieferte Einladung + vonn Simon Uhlfelder an Caroline Goldschmidt, bei einer + Bayreuthreise, bei ihm Quartier zu nehmen. +
+
+
+

+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Berlin, nach dem 26. Februar 1805 + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Reflexionen über das Leben + Berichte und Klatsch + Grüße + + + + + + +

+ + + B. 21. Febr. 5. + +

M. g. Caroline! Heute ist schon der 26te. So + lange mußt' ich dieses Blatt so vor mir liegen lassen.

+

Wenn ich auch selbst schweigen kann: so kann ich mich doch noch nicht an das + Ihrige gewöhnen u so machte ich mir Vorwürfe, eben über das ungewöhnliche + Ihrige.

+

Wohl mir u Ihnen, daß Sie Arbeit schweigend machte.

+

Freilich ist die Anstrengung f. Ihre Augen zu stark; aber ich ziehe diese, bei + der Arbeit, doch der beim Lesen weit vor.

+

Schonen S. nur dann Ihre Augen, wenn die Arbeit es zugiebt, so viel es Ihnen + möglich ist.

+

Eben hab' ich einen Brf.Nicht überliefert. v. meinen lieben + HamburgerEmanuels jüngerer Bruder Israel + Samelson war Ende September 1804 zu einer Reise + aufgebrochen, die ihn nach Hamburg führen sollte, vgl. Emanuels Brief an Caroline + Goldschmidt vom 30. September 1804, und hatte sich Ende des + Jahres dort gut eingerichtet, vgl. Emanuels Brief an Caroline + Goldschmidt vom 26. Dezember 1804. gehabt, der + gesund ist.

+

Vor 8 Tagen klagt' ich ihm, daß ich lange keinen Brief v. Ihnen gehabt hätte.

+

An demselben Tag noch erhielt ich Ihren + Brf.Nicht überliefert. u + auch einen v. ihmNicht überliefert., in dem er mir den Empfang eines von IhnenNicht + überliefert. anzeigte.

+

Schon vorher schrieb er mir die traurige Lage Ihres + lieben BrudersNicht ermittelt..

+

Er wünschte, daß S. sich nicht so sehr darüber kränken möchten u leidet mehr bei + Ihren Mitleiden, als mit dem Leidenden selbst.

+

In Hamburg, sagt er, wiße man's gar nicht + anders, als daß wöchentlich 4–5 dergleichen Fälle + vorkämen.

+

Mich haben die Worte meines ehrliebenden Bruders auch für Sie getröstet.

+

Hätt' ich doch auch Trost f. die gute Car. R. + Sie wissen es gewiß schon, daß die herrliche + MahlmannCaroline + Richters Schwester Ernestine + Mahlmann war am 18. Februar 1805 überraschend + gestorben. nicht mehr ist.

+

Es würde mir weher thun, wenn ich Ihnen der Verkündiger dieser traurigen + Nachricht seyn müßte.

+

Jetz seh' ich mich oft neben ihr u Ihnen + sitzen; ihr hab' ich Sie u + alles was mir von Ihnen u durch Sie ward zu + verdankenEmanuel und Caroline + Goldschmidt hatten sich 1801 in Leipzig kennengelernt, vgl. seinen ersten Brief an sie vom + 27. Oktober 1801, vermutlich bei der in Leipzig lebenden + Ernestine Mahlmann..

+

Wie gut ist die Vorsehung, daß sies nicht uns überläßt – welcher v. den Unsrigen + uns vorerst vorangehen soll – + da sies od. wir es doch müssen!

+

In 50 Jahren sind wir alle gewesen u 50 gewesene Jahre sind Nichts gewesen.

+

Ich beneide keinen der da war, + aber auch keinen, der da ist.

+

Der arme Mahlmann!

+

Aber der Herr ist gerecht, allgütig und wir wollen uns nicht nur in seinen Willen + ergeben müssen – sondern ergeben wollen.

+

Wenn Sie Ihr Bekenntniß Pik, mit meiner Feder geschrieben hätten, hätt' es wohl + leicht nicht so gut, aber nicht richtiger seyn können.

+

Lesen Sie was ich Ihnen über ihn sagte, ehe er zu Ihnen + kamEmanuel hatte Caroline Goldschmidt + in seinem Brief vom 29. Februar 1804 den jungen Architekturstudenten + Pieck zur Obhut empfohlen, aber + bereits auf seine manchmal zeitraubenden und anstrengenden Eigenheiten + hingewiesen, vgl. die Passage + dort: Sie werden finden, daß ich es längst wußte, wie + wenig er die Sprache versteht, in der man ihm Eigenheiten nehmen will.

+

Doch ist es ein guter und wird – wie Sagen – gewiß ein nützlicher Mensch.

+

Für Ihren 2ten + Pik leg' ich Ihnen in meinem u meines Uhlfelders Namen + eine kleine Anweisung bei. (10 Pr Thl).

+

Mit meines Us Bewilligung schick' ich Ihnen dessen EinladungNicht überliefert. im Original.

+

Da Sie selbst dav. sprechen, hoffen wir viell. nicht vergebens Sie bald zu + sehen.

+

Will die Kalb – für deren Andenken ich + herzlich danke u das ich mit Vergnügen erwiedere – etwas vom Richter: so soll sie ihm schreibenDas tat Charlotte von Kalb kurz darauf am 14. März 1805 + nach einem Besuch bei Jean Pauls Schwiegereltern. Sie riet dem Dichter, + nach Berlin zu ziehen, wo sie gute finanzielle Absicherungen für ihn + vermutete..

+

Ich habe weder Ihren noch ihren Gruß Richters ausgerichtet.

+

Richters erwiedern + nie einen Gruß, besonders er. Ihnen Grüße abverlangen, das kann ich nicht; da hab' ich + mich seit einiger Zeit entschlossen, sie auch nicht mehr zu grüssen, + v. dem, den sie nicht grüssen.

+

"Was Du willst, daß Dir Dein Nächster thun soll, das thu ihm auch."

+

Thieriot grüßt Sie, auch die Ella.

+

Ein Gruß ist bei mir kein Kompliment, sondern ein heiliges Merkmal der Liebe und + Freundschaft, es darf also nie gemißbraucht werden.

+

Der Himmel mög' Ihnen schon Ruhe gegeben haben u mir geben Sie bald die + Versicherung, daß dieser mein reiner Wunsch in Erfüllung gegangen sei!

+ + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-02-23_JP-CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-02-23_JP-CRichter_JSWMayer.xml index b0482c42f..a22f7633d 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-02-23_JP-CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-02-23_JP-CRichter_JSWMayer.xml @@ -17,13 +17,19 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S. Mit wenigen Schlusszeilen von Caroline - Richter.

- Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) RichterCaroline Richter +

1 Bl. 8°, 2 S. Mit wenigen Zeilen von Caroline Richter auf S. + 2.

+ + Johann Paul Friedrich + (Pseud. Jean Paul) Richter + Caroline + Richter + Ein Brief Jean Pauls an den Geheimrat Beyme (3. Abt., - Bd. V, Nr. 70), in den wiederum der Brief Jean Pauls + Bd. V, Nr. 70), in den wiederum der Brief Jean Pauls an König Friedrich Wilhelm III. von Preußen (3. Abt., Bd. V, Nr. - 69) eingeschlossen war.
+ 69) eingeschlossen war. + diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-02-23_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-02-23_JSWMayer_CRichter.xml index 0dbc038cc..d93c315f8 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-02-23_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-02-23_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,12 +19,12 @@

1 Dbl. 8°, 2 S.

+

Text auf S. 1 und 3, S. 2 leer.

-

Mehrere - großflächige Flecken auf dem Manuskript.

+

@@ -67,23 +67,20 @@ Caroline Richters Schwager Karl Spazier gestorben, am 18. Februar 1805 die Schwester Ernestine - Mahlmann. Dich - nicht auch zertrümmert haben, melde ich - Dir mit Übergehung alles deßen, was wir - uns beyde gern auf immer verschweigen möchten, daß ich Dein hertzliches Geschenk der 4. Fridr. - d’or + Mahlmann. Dich nicht auch zertrümmert haben, melde + ich Dir mit Übergehung alles deßen, was wir uns beyde gern auf immer + verschweigen möchten, daß ich Dein hertzliches Geschenk der 4. Fridr. + d’or an die arme Minna - - habe gelangen laßen; u was Dich noch mehr als alles beruhigen wird, - daß die Tante Mertzdorff - Morgen früh nach Leiptzig - - - reiset, um der armen Minna - geistig beyzustehen. Laß mich doch mit erster Post wißen, wie es Dir gehet; schreib es mir selbst, als der sicherste Beweiß Deines Befindens. ich - bin gesund, und stämme mich gegen mein - wiederiges Geschick mit aller Kraft, deren ich fähig bin.

+ habe gelangen laßen; u + was Dich noch mehr als alles beruhigen wird, daß die Tante Mertzdorff + Morgen früh nach Leiptzig + reiset, um der armen Minna + persönlich beyzustehen. + Laß mich doch mit erster Post wißen, wie es Dir gehet; u schreib es mir selbst, + als der sicherste Beweiß Deines Befindens. ich bin gesund, und stämme mich gegen + mein wiederiges Geschick mit aller Kraft, derer ich fähig bin.

Deinem lieben Mann empfehle ich mich. Meine Frau grüßt von @@ -93,12 +90,11 @@
-

- Damit Du weißt, wie wir wegen Deiner Zinsen stehen, so bemerke ich +

Damit Du weißt, wie wir wegen Deiner Zinsen stehen, so bemerke ich folgendes

-
-
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+ + +

Einnahme @@ -112,9 +108,9 @@ an Richterschen Zinsen - 6rth - - 9gr + 6 rth + 4 rth 9gr + – @@ -123,10 +119,8 @@ % 1. July 1804 - 10rth - - - –– + 10 rth + ––– @@ -135,12 +129,12 @@ % 1. October 1804 - 10rth + 10 rth ––– an Seehandlungs Zinsen - + @@ -148,7 +142,7 @@ % 9. 8 ber 1804. - - + - – 2. 4. 6. @@ -162,19 +156,18 @@ bis 31.X.ber 1804. 10rth - –– + ––– - - summa - - - 36rth - - 6rth - - + + summa + + + 36rth - + 6rth 13 gr 6 kr +
-

+

Ausgabe @@ -187,23 +180,20 @@ pro 1. 8 ber 1804. - 12 - - + 12 rth + – – – an Minna im Febr. 1805. - 20 - - + 20 rth + – – – - 32 - - + 32 rth + – – –

@@ -230,11 +220,12 @@ Bestand 4rth - 6rth 13. 6p + 6rth 13. 6 + kr -

-
+

+ \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-02-25_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-02-25_CRichter_JSWMayer.xml index 3aabaa2ad..d5a315fbb 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-02-25_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-02-25_CRichter_JSWMayer.xml @@ -55,14 +55,14 @@
- Baireuth den 25 - ten + Baireuth den 25ten Februar.1805. Mein Vater! -

Unter ganz anderen Umständen +

Unter + ganz anderen Umständen Carolines jüngere Schwester Ernestine Mahlmann war am 18. Februar 1805 in Leipzig unerwartet nach kurzer Krankheit gestorben. @@ -70,8 +70,9 @@ BriefNicht überliefert. heute, der vor 10 Tagen die Reise nach Leipzig gemacht hatte, und der heute in einem unerbrochenen Einschlus an unsere Heilige, Seelige, durch Mahlmann wieder zurückgeschikt wurde. - O begreifen Sie es, und können Sie es faßen, was wir - verloren haben! Die Beste Ihrer Töchter, die Würdigste vor Gott zu stehen.

+ O + begreifen Sie es, und können Sie es faßen, was wir verloren haben! Die Beste + Ihrer Töchter, die Würdigste vor Gott zu stehen.

Dis schreckliche Schiksal hatte ich mit keinem Gedanken geahnet – zwar war unser Briefwechsel schon seit 4 Wochen unterbrochen, doch rechnete ich auf der Himmlischen Aufopferung für die unglükliche MinnaMinna Spaziers Mann war um den 6. Januar 1805 herum erkrankt und am 19. diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-03-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-03-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..681d5eb1b --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-03-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,88 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Berlin, nach dem 26. Februar + 1805JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + + + +

1 Bl. 8°, ⅘ S. Anfang fehlt. Auf S. 2 beginn der Abschrift von A + von Emanuels Hand.

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+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Berlin + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 26. Februar 1805, Dienstag + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 18. und 20 April 1805, Donnerstag und Sonnabend + + Die Rückseite des Briefschlusses ist S. 1 von der Abschrift von A. Zur Datierung: Nach Erhalt + von Emanuels Brief vom 26. Februar 1805 und vor Verfassung von dessen Antwort + vom 18. April 1805. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Reisen + Grüße + + + + + + +

+ +

Ich mache alle Anstalten im Frühling nach Dresden zu gehen, wenn mein gutes Geschick mir + günstig ist komme ich den ausgangs des Sommers nach Bayreuth und danke dan annehmend recht herzlich dem guten + Uhlfelder für + sein AnerbiethenVgl. die wiederholt vorgetragene Einladung Uhlfelders, Caroline + Goldschmidt zu beherbergen, von der Emanuels Briefe vom Juni 1804 und 26. Februar 1805 + zeugen.. Noch kann ich nichts gewißes darüber bestimmen + denn Sie wißen wir sind nicht immer Herr unseres Willens. Auf jeden Fall + schreibe ich Ihnen noch wenn ich wie ich es wünsche Ende des Aprill nach Dresden + gehe.

+

Ich sehe mit Freuden bald einen Brief von Ihnen entgegen.

+ + Grüßen Sie alle Ihre Lieben, und behalten lieb Ihre + + Caroline Goldschmidt + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-03-28_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-03-28_CRichter_JSWMayer.xml index f64448478..05f2a659b 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-03-28_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-03-28_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 ¼ S.

+

1 Dbl. 8°, 2¼ S.

@@ -60,11 +60,8 @@
- - Baireuth den 28 - ten - März 05 - + Baireuth den 28ten + März 05________________________ Mein geliebter Vater

Nur weil diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-04-05_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-04-05_CRichter_JSWMayer.xml index 8279b80ce..0728d0397 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-04-05_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-04-05_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. u. 1 Bl. 8°, 5 S.

+

1 Dbl., 1 Bl. 8°, 5 S.

@@ -60,12 +60,10 @@
- - Baireuth den 5 - ten - - April 1805. - + Baireuth den 5ten + + April + 1805.__________________________ Mein geliebter Vater,

Es that mir unendlich weh, daß ich Ihnen am Dienstag nicht gleich antworten konte, da diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-04-14_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-04-14_JSWMayer_CRichter.xml index 14ab922e0..c38390d4c 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-04-14_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-04-14_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S. - Unterstreichungen - vfrH.

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

@@ -78,8 +76,8 @@ 1805. Meine liebe Caroline! -

Deine beyde Briefe von 18. Märtz - u 5. April +

Deine beyde Briefe von 18. Märtz + u 5. April beantworte ich gleich, um sie durch die nach Erlangen @@ -97,19 +95,17 @@ Minna thätig unterstützen kannMinna Spazier war seit dem 19. Januar 1805 Wittwe und alleinerziehend mit vier - Kindern.. So bald ich nur erst ihre Angelegenheiten in - Leiptzig - in Ordnung weiß, u ihren dauernden etat übersehen - kann, werde ich mich deßhalb bestimmen. Zur Zeit war - nur von einer vorübergehenden Pension des - Herrn - Voss + Kindern.. So bald ich nur erst ihre Angelegenheiten in + Leiptzig in + Ordnung weiß, u ihren dauernden etat übersehen kann, + werde ich mich deßhalb bestimmen. Zur Zeit war nur von + einer vorübergehenden Pension des Herrn + Voss die Rede, und noch erwarte ich, wie Minna ihren Wiederspruch dagegen durchgesetzt hat. Herrn - - Mahlmanns - Erbieten ist in jeder Beziehung bloß generositéKarl Spazier + Mahlmanns + Erbieten ist in jeder Beziehung bloß generositéKarl Spazier hatte mit seiner Tätigkeit als Redakteur der Zeitung für die elegante Welt das Familieneinkommen gesichtert. Nach seinem Tod hatte Minna Spazier zunächst Anstalten gemacht, sich an der Leitung der Zeitung zu @@ -117,19 +113,20 @@ 1805. Schließlich erhielt sie jedoch nur eine einmalige Abfindung vom Verleger Georg Voß und eine jährliche Pension von ihrem Schwager Siegfried August Mahlmann, der selbst die Redaktion der Zeitung - übernahm, vgl. Mahlmanns Brief an Falk - vom 12. April 1805., u ich weiß sie zu schätzen, - um so mehr zu schätzen, als er nie für + übernahm, vgl. Mahlmanns Brief an Falk vom + 12. April 1805., u ich weiß sie zu schätzen, um + so mehr zu schätzen, als er nie für Minna - portirt wareine Vorliebe hegte für Minna, u also um so edler handelt. Übrigens konnten mich diese - Rücksichten nicht hindern, die nun leyder durch den Tod der guten + portirt wareine Vorliebe hegte für Minna, u also um so edler handelt. + Übrigens konnten mich + diese Rücksichten nicht hindern, die nun leyder durch den Tod der guten Ernestine Ernestine Mahlmann war am 18. Februar 1805 gestorben. herbeygeführten Frage nach ihren - Nachlaß zur Sprache zu - bringen; vielmehr habe ich sie gleich zur Sprache gebracht, um sie nicht - hinterher in Anregung zu bringen. Auch habe ich es mit menagementFranz. + Nachlaß zur Sprache zu bringen; vielmehr habe ich sie gleich zur Sprache + gebracht, um sie nicht hinterher in Anregung zu bringen. Auch habe ich es mit + menagementFranz. Schonung. gethan; u die Sache stehet jetzt so, daß Herr Mahlmann @@ -146,14 +143,12 @@ Kaufmann Richter und einen weiteren Betrag bei einer Seehandlung. Von den Zinsen beglich er die Beiträge zur Witwenkasse und übersandte den Rest zur freien Verfügung, vgl. seine aktuelle Aufstellung vom 23. Februar - 1805., bloß 480 rth nehmen u + 1805., bloß 480 rth nehmen u Herrn Mahlmann - den Antheil seiner Frau an den Richterschen - gegen Obligation überlaßen. Darnach habe ich - einen Erbrecess unter uns entworfen, u ihm zur - Vollziehung überschickt; mit dem eintzigen Beding mit - Dir u + den Antheil seiner Frau an den Richterschen gegen Obligation + überlaßen. Darnach habe ich einen Erbrecess unter uns + entworfen, u ihm zur Vollziehung überschickt; mit dem eintzigen Beding mit Dir u Minna davon Nachricht zu geben, damit ihr Euch selbst überzeugt, daß ihr als Schwestern an die Gerade keinen Anspruch machen könnt, welches nach den @@ -162,8 +157,7 @@ Statuten klar ist. – Übrigens werde ich die 480 rth. nicht für mich verwenden, es müste mich denn ein sonderbares Unglück treffen, vielmehr denke ich sie für den - Julius - Spazier + Julius Spazier zinßbar zu belegen, damit er dereinst einen Fond zum Studieren hat. ich bin zum Voraus überzeugt, daß Du diesen Gebrauch billigen wirst; weil das Wohl der Spazierschen Kinder darauff mit beruhet, @@ -193,8 +187,8 @@ gänzlichen Vergeßens zu entziehen. Es ist so böse nicht gemeynt, u ich werde das Feuer schmieden, weil es warm ist. – ich höre aber, Dein Mann hat der Frau von Kalb - etwas von einem Ruf nach - München + etwas von einem Ruf nach + München gemeldetJean Paul hatte Charlotte von Kalb am 30. März 1805 geschrieben, der Himmel wisse, ob er nicht Jacobi als Akademiker nach München folgen werde.. @@ -202,18 +196,16 @@ ich habe gegen die Annahme des Rufs nichts, allein es ist sehr klug von Frau von Kalb , daß Sie davon schweigt, so lange die Sache noch ungewiß ist. Mit - der Verbreitung dieser Nachricht würde aller Eyfer für Deinen Mann - hier erlöschen. Das erste Wort von + der Verbreitung dieser Nachricht würde aller Eyfer für Deinen Mann hier erlöschen. Das erste Wort von Beyme war: Es ist nur gut, daß Herr Richter wieder im Lande ist.!!

-

Das billet der Frau - von Berg - Von welchem Schreiben - der Frau von Berg hier die Rede ist, läßt sich nicht präzise - rekonstruieren, vgl. die Passage in - B. habe ich von der Cabinets +

Das billet der Frau von Berg + Von welchem Schreiben der + Frau von Berg hier die Rede ist, läßt sich nicht rekonstruieren, vgl. + die Passage in + B. habe ich von der Cabinets resolution (der ersten nehmlich) verstanden. Vielleicht hat sie mein billet an sieNicht überliefert. @@ -222,28 +214,27 @@ Wärme geschrieben, wie es der Sorge eines Vaters um das Glück seiner Kinder angemeßen ist.

- Von der - Pauline + Von + der + Pauline Altenstein - - Es handelt sich vermutlich um die - jüngste Schwester des Staatsministers Karl Freiherr von Stein zum - Altenstein, die nach dem Tod ihrer - Schwester Ernestine - Marianne Philippine deren Ehemann - Karl Ferdinand Friedrich - Nagler heiratete und selbst jung - verstarb. - - - - ist nichts zu fürchten, als höchstens ein bißchen CommérageFranz. + + Es handelt sich vermutlich um die + jüngste Schwester des Staatsministers Karl Freiherr von Stein zum + Altenstein, die nach dem Tod ihrer Schwester + Ernestine Marianne + Philippine deren Ehemann Karl Ferdinand Friedrich + Nagler heiratete und selbst jung + verstarb. + + + ist nichts zu fürchten, als höchstens ein bißchen CommérageFranz. Gerede.. Sie ist ein gutes Mädchen, u ihr Bruder Deines Mannes Freund. Auch würde er noch - thätiger seyn, wenn Dein Mann den - Minister Hardenberg - mehr in sein interesse zöge. Er hat + thätiger seyn, wenn Dein Mann den + Minister Hardenberg mehr in sein interesse + zöge. Er hat Fichtens Schicksal geleitet.

Daß @@ -272,10 +263,8 @@ Kinder. Meine Frau wird Dir selbst schreiben. Die Tante, die Sommern - , u - Wilhelm - meine heutigen - Tischgenossen grüßen Dich. + , u Wilhelm meine heutigen Tischgenossen grüßen + Dich. Dein diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-04-18_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-04-18_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..83615c092 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-04-18_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,148 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 18. und 20. April 1805, + Donnerstag und SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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2 Bl. 8°, 3 S. Auf der Rückseite von S. 1 befindet sich der + Briefschluß von B von Caroline Goldschmidts Hand.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Berlin, nach dem 26. Februar 1805 + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Berlin, vor dem 1. Juni 1805 + + S. 1 auf Rückseite des Briefschlusses des vorangegangenen Briefes von Caroline + Goldtschmidt an Emanuel Osmund. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Familiäre Beziehungen + Judentum + Berufliches + Reflexionen über das Leben + + + + + + +

+ + + B. 18 Apr. 5. + +

M. g. C.! Sie sollen, S. dürfen nicht wieder krank werden: weder in der + Einbildung d. i., wie S. sagen, an der Seele, noch in der Wirklichkt, d. i. am + Körper.

+

Ich habe bei nahe in 3 Wochen keinen Brf. v. meinem + Bruder in Hamburg + gehabt – so lange hat er mir noch nicht geschwiegen – auch mein aelterer Bruder u kein Mensch hat hier + Briefe v. ihm, das machet mich sehr unruhig, so daß ich es Ihnen klagen muß.

+

Keine Briefe ist zwar + auch keine schlimme + Nachricht, denn diese kommen immer noch zeitlicher als man sie vermuthet; ab. so + wahr diese Bemerkung ist, u so oft ich schon Menschen damit beruhiget habe; mich + selbst kann ich nicht beruhigen.

+

Glauben S. mich nicht zu kleinlich, C.! in meiner Unruhe; ich bin Mann u bin auf + Vieles stets vorbereitet; aber mein guter Bruder hat keinen besseren Bruder, als seinen Emanuel u ich habe + keinen besseren als meinen Israel.

+

Hätt' ich Ihnen dieses alte Geständniß auch nicht wieder erneuert, S. würden doch + wissen, daß ich Ihren Schmerz um Ihren lieben + BruderNicht ermittelt. doch fühle u theile. + Wie lieb ist mirs, daß S. den reichen Juden + ausweichen. Auch nicht zu einem einzigen geh' ich mehr. + Die unsrigen hier sind – wie alles in den kleinen + Städten – wahrscheinlich noch verwerflicher, als die bei Ihnen.

+

Im Grunde bin ich aber weder mit den Juden noch mit den Christen d. h. + mit keinem Menschen ganz zufrieden, am aller wenigsten mit dem Unzufriedenen, + der ich, wie S. sehen, selbst bin.

+

Aber mit dieser meiner Unzufriedenheit bin ich es u kann ich es seyn; denn ich + liebe den armen Menschen, ich bedauere sie u entschuldige sie, wo mirs + möglich ist im Einzelnen u im Allgemeinen.

+

Unsre Vernunft, unsre Begierde, unsre Leidenschaften, unser Kopf u unser Herz + stehen uns beständig in so verschiedenem Lichte gegenüber, daß ich mich nicht zu + trösten wüßte, wenn ich nicht die Gewißheit hätte, daß ein Wesen, das aus einem + unbegreiflichen (zeitlichen) Nichts (Körper) u aus einem unbegreiflichen + (ewigen) Etwas (Geist) zusammen gesetzt ist, gerade nur so u nicht anders seyn + kann, viell. nicht anders seyn soll. Von dieser Wahrheit überzeugt aus + täglicher Nicht nur S. behaupten es, C., auch schon Maimonides, Jacobi + u alle die etwas wissen, behaupten, daß der höchste Punct des Menschen + Wissen darinn besteht, zu wissen, daß wir nichts wissenDer mittelalterliche jüsische Philosoph Maimonides + formulierten eine radikale negative Theologie, nach der man Gott + vorallem im menschlichen Nichtwissen über ihn erfassen könne. Friedich + Heinrich Jacobi prägte den Begriff einer Unphilosophie des + Nichtwissens..

+

V. dieser Wahrheit überzeugen uns täglich die Wissenden u die + Unwissenden. Es wäre also Eitelkeit v. sich zu + sagen: ich weiß, daß ich nichts weiß; aber es ist keine zu sagen: ich setze + nicht den größten Werth aufs Wissen u ich darf es wissen, daß ich + glücklich seyn könnte – wenn ich nur gut obgleich nicht vielwissend wäre. Die Weisen, die Vielwisser lassen sich Alles hingehen, + können daher jeden andern Nichts hingehen lassen.

+

Ich nähre mich gerne v. meiner Hände und Kopfarbeit u bin wieder den Wunsch einiger meiner gelehrtesten + Freunde, zu einem Gelehrten verdorben.

+

Für diesen Sommer bin ich + wieder ein thätiger Geschäftsmann auf dem Lande.

+

Mit meinem Uhlfelder – der S. herzlich grüßet – hab' ich + wieder ein Rittergut gekauft, das ich zerschlage. + Bis Sie zu uns kommen, hoff' ich wieder zu Hause zu + seyn.

+
+
+ + Am 20sten + +

Vorgestern brach ich ab, in der Hofnung, gestern doch noch einen Brief + v. m. Isr. zu erhalten u Ihnen es sagen zu + können.

+

Gottl! ich bekam einen guten BriefNicht überliefert.: er ist gesund u + wohl!

+ + Bleiben S. es auch stets, g. C., freuen S. sich mit mir u seyn S. stets + froh! + + E. + + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-05-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-05-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..04aff817e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-05-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,88 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Berlin, vor dem 1. Juni 1805 JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl. 8°, ⅔ S. Anfang fehlt. Unten auf S. 1 und auf S. 2 + Briefabschrift von A von Emanuels Hand.

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+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Berlin + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 18. und 20 April 1805, Donnerstag und Sonnabend + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 1. Juni 1805, Sonnabend + + Briefschluss auf S. 1 der Abschrift von Emanuels Antwortbrief vom 1. Juni + 1805. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Besorgungen für Freunde + Grüße + + + + + + +

+ +

+ Frau + von Kalb grüßt Sie, und frägt ob Sie ihr + wohl Pomeranzen Extract hier her besorgen können? sie + spricht noch immer lobend von dem, den Sie ihr vor einigen Jahren geschickt + haben.

+ + Grüßen Sie Uhlfelder, seine liebe + Ella + Jette Braun, + Thieriot, + Otto und + Alle die Sie lieben. + Leben Sie froh und behalten Sie mich lieb. + + Caroline Goldschmidt. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-05-11_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-05-11_CRichter_JSWMayer.xml index 41814bdf1..d6fbc0f14 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-05-11_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-05-11_CRichter_JSWMayer.xml @@ -63,12 +63,9 @@
- - Baireuth den 11 - ten - - Mai 1805 - + Baireuth den 11ten + + Mai 1805_________________________ Mein geliebter Vater,

Ihren lezten Brief, worin Sie diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-06-01_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-06-01_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..f85c79844 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-06-01_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,165 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 1. Juni 1805, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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2 Bl. 8°, 3 S. Auf der oberen Hälfte von S. 1 Briefschluß von B + von Caroline Goldschmidts Hand.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Berlin, vor dem 1. Juni 1805 + + S. 1 auf Briefschluß des vorangegangenen Briefes von Caroline Goldtschmidt an + Emanuel Osmund. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Reflexionen über das Leben + Judentum + Briefverkehr + + + + + + +

+ + + B. 1 Jun. 5 + +

M. gute C.! Ich würde Ihnen heute schreiben, wenn S. auch keinen so hohen Werth + darauf setzten; denn ich schreibe Ihnen so gerne, als ich mir v. Ihnen schreiben + laße – daß ist recht sehr gerne.

+

Mein guter Israel, + auf den böse zu seyn, S. das Recht hatten, bekommt in 14 Tagen keinen + Brief v. mir, wenn morgen meine ElternRösel und Samuel. keinen von ihm bekommen, denn nun + hat er ihnen schon wieder in 6 Wochen – (mir aber + wöchentlich) nicht geschrieben.

+

Es thut mir recht wohl, daß S. meinen Briefen das höchste u größte Lob, + das S. ihnen geben können, geben, daß S. sie + wahr finden.

+

Das sollen S. auch stets seyn.

+

Wie freut sich meine Seele, wenn ich alte Briefe v. mir lese u mir + beständig sagen kann: "Du hast doch immer wahr, so wie Du dachtest – + geschrieben."

+

Selbst Brfe. an Menschen, die mir fremd geworden sind, reuen mich nie; denn in + dem in dem sie's meiner + Seele noch nicht waren, mußte sie sich so ausdrücken, wenn sie wahr seyn + wollte.

+

Schwerer ist es schriftlich dem Freunde – in manchen Fällen – wahr zu + bleiben, als mündlich.

+

So möcht' ich S. über Ihren Entschluß, nicht zu uns zu kommen reisen, lieber mündlich, + als schriftlich um die wahre Ursache fragen; ich thu' es viell. auch + mündlich in Dresden u + schweige aus reiner Absicht schriftlich. Weiß ich S. in Dresden u es ist mir möglich mich v. + meiner Arbeit auf dem LandeIn seinem Brief vom 18. und 20. April 1805 hatte + Emanuel von einem Immobiliengeschäft + im Umland berichtet, dass er gemeinsam mit Uhlfelder im Sommer + betreiben wollte. zu trennen: so seh' ich S. viell. in Dresden.

+

Erst nach der Abreise unsers Königes v. hierDas + preußische Königspaar besuchte vom 9. bis zum 13. + Juni Bayreuth und reiste dann über Wunsiedel in das nahe + gelegene Alexandersbad, wo es + sich bis zum 4. Juli + 1805 aufhielt., kann ich auf das Land + reisen.

+

Erworbener u, noch mehr, erwerbender Reichthum macht – + einen armen + Menschen – kalt; aber + Reichthum an sich selbst nicht.

+

Armuth macht viel kälter.

+

Sehen S. sich, selbst unter den Juden um u S. werden dem Emanuel Recht + geben.

+

Der reichste Jude, ist leider! + noch immer der größeste, beim größten Theil der Juden u der NichtJuden; der Jude existirt leider! meistens nur + noch durch u ums Geld; es ist also natürlich u so gar etwas + verzeihlich, wenn er zu + viel + Wärme fürs Geld hat, um noch + viel für Höhe u Größe zu haben.

+

S. Bartholdi + sah ich bei Richters.

+

Da ich nicht Gelehrter bin, ist es meine Schuldigkeit bescheiden zu seyn + u mich keinem aufzudringen.

+

B. näherte sich mir + nicht u so weiß ich wirklich nichts v. ihm, als was mir Richter v. ihm + sagte.

+

Dieser war sehr mit ihm zufrieden.

+

Die Gelehrten sprechen vieles aus dem Kopfe u so wollen sie auch geantwortet haben; aber wir + Menschen sprechen lieber par coeur und so + wollen wir auch geantwortet haben.

+

Ich bat B. zu mir, + er kam nicht.

+

Sein Aufsatz in der eleganten ZeitungIn der ZeW vom 3. Januar 1805, Nr. 2, Sp. 9-13 war der Aufsatz + "Eine Damentoilette aus Sparta. Archäologische Vermutung" von Salomon + Bartholdy erschienen. gefiel mir u verräth sehr viele + Kenntniße des Verfaßers.

+

Pik werd' ich + nächstens schreiben; ohne Ihre Empfehlung, besonders ohne seine mir angezeigte + Lage, würde ich es später gethan haben.

+

Herzlich dank' ich Ihnen, daß S. dem eiteln Menschen den Kopf gewaschen + haben; ich komme auch nicht mit trocknen, obgleich auch nicht mit + leeren Händen zu ihm.

+

Das Postwesen verehr' ich sehr; aber das preußische nimmt uns jetzt mit Unrecht 50 pf zu viel Porto ab – das war die Ursache, daß ich + Piken den + Auftrag gab, Ihnen den Vorschlag zu thun. Ihre + abschlägige Anwort schätz' ich. Grüßen Sie mir die + Fr. v. Kalb u + sagen S. ihr, daß sie die Bisch. EsenzIn B hatte Caroline Goldschmidt Charlotte von + Kalbs Bitte um + Pomeranzenextrakt, aus dem man das Punschgetränkt Bischof + zubereitete, weitergegeben. in Brauschweig od. Helmstedt – die genaue Addresse weiß ich nicht – + haben könnte.

+

Ich würde sie ihr mit Vergnügen schicken, wenn ich welche mehr hätte.

+ + Mein Uhlf. + u alle die mich lieben u die ich gegrüßet habe, lieben Sie u grüssen Sie, + meine liebe Car.! + + E + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-06-03_JHeim_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-06-03_JHeim_CRichter.xml index e3ea59714..f2eb34dfc 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-06-03_JHeim_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-06-03_JHeim_CRichter.xml @@ -1,8 +1,11 @@ - Von Johanna Heim an Caroline Richter. Meiningen (?), nach dem 3. Juni - 1805JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Johanna Heim an Caroline Richter. + Meiningen + (?), + nach + dem 3. Juni 1805JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -15,10 +18,10 @@ BJK Berlin A - + -

1 Dbl. 8°, 3 S. Anfang fehlt.

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

@@ -91,12 +94,13 @@ war so gemein daß ichs nicht ohngerügt laßen konnte. unsere Herzogin gab d. famösen Br. nie zu lesen unter andren war eine - Beschuldigung ganz deutlich: Louise habe ihr Ketten bendern genommenWorum es in dieser Angelegenheit genau ging, war - nicht zu ermitteln. –. ich schrieb an die Herzogin nach Marseil, ganz deutlich offen u. frey ich konnte mit - guten Gewißen zu ihr reden, den das war ihr freyer unaufgeforderter Wille u - Eigensinn sie wollte durchaus das - Mädchen in Dienst – mein Jesus. Sein - eiliges Brif würckte gut die Meininger + Beschuldigung ganz deutlich: Louise + habe ihr Ketten bendern + genommenWorum es in dieser + Angelegenheit genau ging, war nicht zu ermitteln. –. ich + schrieb an die Herzogin nach Marseil, ganz deutlich offen u. frey + ich konnte mit guten Gewißen zu ihr reden, den das war ihr freyer + unaufgeforderter Wille u Eigensinn sie wollte durchaus das Mädchen in Dienst – mein Jesus. Sein eiliges Brif würckte gut die Meininger herzogliche Stadt Prinzeß gab andere Töne Jezt erhalte ich Nachricht daß die Herzogin in Frankfurth nahe am Todt liegtCharlotte Amalie von Sachsen-Gotha-Altenburg war nach einer Reise in die @@ -106,8 +110,8 @@ und Werk von Franz Xaver von Zach (1754-1832). Frankfurt/Main 2011, S. 178. Der Nachweis der Ungültigkeitserklärung dieses Testaments findet sich im Testament von 1826 (Thür. Staatsarchiv Altenburg, Geheimes - Archiv, Loc. 74, Nr. 13,4-5)., wo Louise - erbärmlich ausstehen muß.

+ Archiv, Loc. 74, Nr. 13,4-5)., wo Louise erbärmliches + ausstehen muß.

Fr. Landgräfin in Barchfeld unsers Herzogs Schwester ist auch Tod, eine rechte prave, liebe gut Frau. Der Geheimte Rath u. diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-07-16_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-07-16_CRichter_JSWMayer.xml index 79a5f7ef0..b427d9c91 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-07-16_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-07-16_CRichter_JSWMayer.xml @@ -57,11 +57,10 @@

- Baireuth den 16 - ten - + Baireuth den 16ten + Juli - 1805. + 1805. Mein geliebtester Vater,

Sie haben alle meine Wünsche, durch die Nachricht deßen, was sie für Minna thun diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-08-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-08-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..d9f31f008 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-08-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,157 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 2. August 1805, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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1 Dbl. 8°, 4 S.

+ +
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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Reisen + Berichte und Klatsch + Geschlechterrollen + Bildung + + + + + + +

+ + + B. 2 Aug. 5. + +

Meine gute Car.! Da sitz' ich nun schon vier Monate reisefertig u + noch giebt mir die Rgg. nicht nur keinen Geschäfts- auch keinen + Lustreisepaß.

+

V. dieser hänget nämlich meine Reise ab u bevor ich diese GeschäftsreiseIn seinem + Brief vom 18. und 20. April 1805 hatte Emanuel von einem + Immobiliengeschäft im Umland berichtet, dass er gemeinsam mit + Uhlfelder im Sommer betreiben wollte., wenn auch nicht + geendiget – doch wenigstens angetreten habe, kann ich an keine andere + denken.

+

Arbeit – auch wenn sie – wie gewöhnlich die meinige – mit + Unannehmlichkeit gemischt wird, ist mir Lust u nöthig; ich bleibe also ruhig, + wenn mir der Himmel meinen dreifachen Reiseplan vereiteln wollte.

+

Ich wollte in diesem Sommer – + nach gethaner Arbeit – nach Dresden, nach + Regensburg u nach Offenbach wallfahrten u muß nun erwarten – was + mir dav. werden soll.

+

Vielleicht kann ich in der nächsten Woche reisen u Ihnen dieses heute noch + sagen.

+

Ich kann nicht.

+

Selbst gewählte Abhängigkeit ist, halbe Freiheit. Ihre ReisegefährtinNicht ermittelt. wird nun auch wieder gesund seyn.

+

Man hat mir schon sehr viel + Gutes v. der Pr. + HerzHenriette Herz, Witwe + des vom König zum Professor ernannten Arztes Markus Herz. erzählt; als ich damals Im Jahr + 1801. v. Leipzig aus + nach Berlin reisen wollte, empfahl mich + Richter + ihr.

+

Die Empfehlung hat sie erhalten, aber den Empfohlnen noch nicht.

+

Jacobi, der erst + kürzlich in Berl. + war, lobte sie sehr u zog sie der Kalb weit + vorJean Paul hatte das persönliche + Zusammentreffen Charlotte von Kalbs und Friedrich Heinrich + Jacobis auf dessen Durchreise in Berlin im Frühsommer 1805 + angeregt, vgl. seinen Brief an Jacobi vom 15. April 1805. Kurz darauf + äußerte Jacobi sich in einem nicht überlieferten Brief an Jean Paul + negativ über Charlotte von Kalb, was Emanuel wiederum an + Thieriot weitergab, vgl. den Brief vom 23. Juni 1805. Auch + Charlotte von Kalb war von der Begegnung befremdet, wie sie Jean Paul + im Januar 1806 genauer schilderte, vgl. auch den Kommentar zu ihrem Brief.; Richter giebt der Kalb den VorzugVgl. Jean Pauls Brief an Jacobi vom 17. Dezember + 1805..

+

Da R. beide näher u + länger kennet: so trau' ich seinem Urtheil mehr Richtigkeit zu.

+

Es ist ein vielwissendes; aber kein gelehrtes Weib. Eigentlich muß sie – wenn man sie nur kurz siehet, sehr viel für + sich haben u bei längerem Umgang mag sie doch immer viel Gutes behalten u viel + Vorzüge.

+

Jeder Gelehrte hat seinen eignen Blick für Menschen, besonders für Frauen.

+

Man kan zwar sagen, daß ihn jeder Mensch hat, aber nicht so scharf u nicht so weit.

+

Der Gelehrte sieht Alles mit einem gelehrten – oft unnatürlichem – + Auge – sich u andere u daher passet er selten in die natürliche Welt u diese + selten für ihn.

+

Ich glaube, daß es zwei Ursachen giebt, die den Gelehrten, nicht auch immer den + Edlen, den Würdigen, den Menschen seyn lassen.

+

Erstens, glauben die Menschen schon genug zu thun, wenn sie nur viel wissen, wenn sie nur gelehrt sind u dieses, zweitens, sind sie mehr u oefter aus + Neid, als aus Lust.

+

Wären die Gelehrten nur halb so böse, als sie eigen sind, es würde ihr wissen + auch mehr schaden als nützen.

+

Aber wer, welcher Laie sollte nicht mit edlen, eignen, ausgezeichneten Menschen + lieber leben, als mit dem rohen Haufen?

+

Und sind diese Edlen auch noch Gelehrte: so mögen sie sich selbst am meisten schaden, wenn sie zu + viele Eigenheiten haben; ihr Umgang gehörig angewendet – muß immer v. großem + Nutzen seyn.

+

Viell. glaubten S. nicht, daß mich die wenigen Worte, die S. mir üb. die + Pr. H. sagten, so viel sprechen machen + würden.

+

Mündlich ließ sich dennoch mehr u deutlicher dav. sprechen u + das soll geschehen – wenn es mir möglich ist.

+

Meinem Isr. hab' + ich seinen Gruß ganz – wie S. mir ihn geschrieben, geschickt.

+

Ich hoffe daß er Ihnen keine Antw. mehr schuldig seyn wird, wenigstens keine + alte.

+

Was heißt Mittelstand, gute Car.?

+

Steht nicht jeder Genügsame auf ihm?

+

Siehet dieser nicht Menschen, + die weniger u Menschen, die mehr haben, als er?

+

Kann nicht jeder, der das siehet, zwischen Demuth u – entfernt v. – Übermuth + leben?

+

Könnt' ich doch bald auch darüber mit Ihnen reden. Meine + Addresse bleibt noch: Bayreuth, wenn ich + auch nicht darinn seyn sollte. All die Meingen – die + meiner Seele angehören – grüßen Sie; deutlich und ausdrücklich + Uhlf. u seine Ella, so + herzlich nicht gar, als ich mich nenne u Ihnen aDieu sage.

+ + + E. + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-08-09_CRichter_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-08-09_CRichter_EOsmund.xml index 67e642140..2b314df7b 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-08-09_CRichter_EOsmund.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-08-09_CRichter_EOsmund.xml @@ -2,7 +2,7 @@ Von - Caroline Richter an Emanuel Osmund. Bayreuth, 9. August 1805, + Caroline Richter an Emanuel. Bayreuth, 9. August 1805, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-08-27_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-08-27_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..306bb5f27 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-08-27_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,96 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Dresden, 27. August 1805, + SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+

Auf S. 2 und 3 Briefabschrift von A von Emanuels Hand.

+ Schriftliche Ankündigung eines Produkts Caroline + Goldschmidts und Quittungen für mögliche Subskribentinnen. + +
+
+
+

+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Dresden + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 17. September 1805, Dienstag + + Brief auf S. 1 der Abschrift von Emanuels Antwortbrief vom 17. September + 1805. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Grüße + Geschäftliches + + + + + + +

+ + + + +

Lieber Emanuel Sie erhalten heute einige Zeilen, weil + ich neulich vergessen hatte Ihnen zu erzählen, was Sie aus diesem gedruckte ZettelEs + ist nicht ermittelt, welche Art von Produkt Caroline Goldschmidt hier + bewarb. lesen können – wenn Sie unter Ihren Freundinnen + eine Liebhaberin dieser Arbeit finden, dann samlen Sie mir wohl einige Prenummeranten – ich habe den Preiß sehr gering gesezt + weil ich auf die Anzahl rechne. Im Falle Sie einige Prenumeranten samlen schikke + ich gleich einige Quitungen mit, um das Hin- und Herschreiben zu ersparen.

+

Ich habe hier so viel Arbeiten angefangen daß ich beinahe zweifle damit biß zu + anfang October fertig zu werden und da müste ich meinen + Auffenthalt auf 14 Tage wohl verlängern – wenn mich der Himmel liebt, so führt + er mich alsdann hin wo ich gut aufgehoben sein werde.

+ + Grüßen Sie Uhlfelder + Ella und alle die Sie lieben von Ihrer + Freundin + + Caroline Goldschmidt + + Dresden den 27 August 11 Uhr + Nachts. + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-09-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-09-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..5ed7968b1 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-09-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,183 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 17. September 1805, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+

Auf der Rückseite von S. 1 B von Caroline Goldschmidts Hand.

+
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+
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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel Osmund. + Dresden, 27. August 1805, Sonnabend + + Die Briefabschrift befindet sich auf der Rückseite von B. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Reisen + Freundschaften + Reflexionen über das Leben + Liebesleben / Ehe + + + + + + +

+ + + B. 17 Sept. 5 + +

Gute Caroline! Der erste Posttag, den mir die Freundin u ihre + PflegetochterZierla Uhlfelder, die zwei Jahre zuvor + zur weiteren Erziehung in den Haushalt der jungverheirateten Henriette + Braun in Regensburg geschickt worden war, vgl. die Passage im + Brief Emanuels an Caroline Goldschmidt vom 20. September + 1803. wieder frei geben, sei der Freundin + geweihet.

+

Am 13t + Aug. schon ging ich mit Uhlf. nach Regensburg, weil uns unsre FreundeCarl und Jette + Braun. daselbst schrieben sie könnten in + diesem Jahr durchaus nicht zu uns – wir sollten also zu ihnen kommen. Als wir zu ihnen kamen, hatten sie gepackt um zu uns zu + kommen. Jettens + Mann mußte in Aufträgen nach Nürn- u Bambg p u Cassel – wo er wirklich jetzt ist – u + ersuchte unterdessen seine Frau, um sie so + viel wie möglich auf zu heitern (sie haben ihr erstes Kind verloren u sie einen Theil ihrer Ruhe) ihn bis nach Bambg zu begleiten u v. dort aus mit ihrem 4 + Monate alten Sohn u der Silli Uhlf. hierher zu + gehen.

+

Wir blieben nun doch 7 Tage bei ihnen u traten an einem u demselben Nachmittag + unsre Abreise, sie n. Nürn u Bbrg u wir voraus nach Hause an, nachdem wir + sehr vergnügt auf dem Lande – wo sie im Sommer wohnen – mit ihnen lebten. Drei Tage später kamen also unsre + RegensburgerKarl und + Henriette Braun mit Sohn + Alexander und Zierla Uhlfelder. uns hier + nach, blieben 3 Wochen bei uns u vergangnen Sonntg gingen sie wieder nach Hause. Dem Ansehen nach war der hiesige Aufenthalt der edlen + Mutter recht nützlich u ich + hoffe, daß ihr Schmerz nie wieder so stark zurückkommen wird, als er war. Wir waren sehr vergnügt, unterhielten uns v. unsrer C. Goldschm. + oefter als je v. einem der Unsrigen u ich kann ihnen u darf Ihnen sagen, daß sie vielleicht kein Menschenwesen noch mehr + lieben u achten kann als Jette + Braun.

+

Und Jette Brauns + Liebe u Achtung ist viel werth u dieserwegen freut es mich rein u innigst, daß + sie sie sie liebet u achtet.

+

Noch erwart' ich v. meiner Rgg. die Erlaubniß zu meiner + GeschäftsreiseIn seinem Brief vom 18. + und 20. April 1805 hatte Emanuel von einem Immobiliengeschäft + im Umland berichtet, dass er gemeinsam mit Uhlfelder im Sommer + betreiben wollte, und am 1. Juni und am 2. August 1805 jeweils + brieflich angedeutet, danach Caroline Goldschmidt in Dresden treffen zu + können. gute C., mit Ruhe; werden sie nicht unruhig – auch dann nicht, wenn ich Ihnen sage, daß ich in + diesem Jahr nicht mehr reisen kann.

+

Schon das Verschweigen Ihrer Liebe, gute Car., macht + mich stolz u eitel; ab. was meinem Stolz u meiner Eitelkeit Grenzen + setzt, ist das Bewußtseyen, daß ich die Liebe edler Menschen nur begrenzt, nur + eingeschränkt verdiene.

+

So viel ich mir v. jeder reinen Liebe anmaßen darf, so viel erwieder' ich auch, + reine C., mit vielem Dank.

+

"Da hätt' ich viel zu thun, sagt' ich Jetten, wenn ich alles was ich liebe – wie's die C. verlangt, + grüssen wollte"

+

"Doch noch mehr sagte ich + sie darauf, wenn sie alles grüssen wollte, was sie liebet"

+

Ich kann nicht in meiner eignen Sache Richter seyen, ab. ich habe einen so großen + Schatz v. Liebe in mir, daß ich glaube alle meine Schulden hier abtragen zu + können u doch noch einen unendlichen Theil, hier unbenutzt u unbefriediget, mit + in den Himmel nehmen, um dort guten Gebrauch dav. machen zu können.

+

Dort hoff' ich eigentlich erst recht lieben zu können – denn hier komm' + ich sehr oft zur unrechten Zeit – entw mit meiner Liebe, entweder zu frühe oder zu spat; oft hab' ich + das Herz nicht zu lieben, oft das Herz nicht meine Liebe zu äusern u oft lieb' + ich nicht recht – wie ich lieben sollte; aber ich hoffe u glaube auch, daß es + einst, wenn ich nichts mehr bin, als ein Wesen voll reiner Liebe unter Wesen voll reiner Liebe, + daß es dann mit mir nicht nur besser – gut gehen wird. Werden Sie Liebe genug haben, diese Erklärung meiner verwirrten Liebe – die + ab. keine verirrte ist – mit Nachsicht aufzunehmen?

+

Ihre + Schilderungen der H. u der + K. fand ich so gut daß ich sie + meinem Richter + nur ihm lesen lassen + mußte. Als er mir Ihren + BriefNicht + überliefert. zurück schickte, schrieb er auf das + Kuvert: "v. der scharfsehenden u mithin mit mir eingläubigen + G."Jean Paul hatte auf Bitten der Charlotte von + Kalb + ein + persönliches Zusammentreffen Kalbs und Friedrich Heinrich + Jacobis auf dessen Durchreise in Berlin im Frühsommer 1805 + angeregt, vgl. seinen Brief an Jacobi vom 15. April 1805. Kurz darauf + äußerte Jacobi, der sich an dem Abend hauptsächlich der ebenfalls + anwesenden Henriette Herz gewidmet hatte, sich in einem nicht überlieferten Brief an + Jean Paul negativ über Charlotte von Kalb, indem er sie mit + der Herz verglich, was Emanuel wiederum an + Thieriot weitergab (vgl. den Brief vom 23. Juni 1805) und am + 2. August 1805 auch Caroline Goldschmidt + berichtete. Auch Charlotte von Kalb war von der Begegnung + befremdet, wie sie Jean Paul im Januar 1806 genauer + schilderte, vgl. auch den Kommentar zu ihrem + Brief.

+

Er freut sich dieser Zeichnungen so sehr, daß er wünschte, mit Verschweigung + Ihres Namens, Gebrauch dav. machen zu können, wider Jacobi. Ich habe ihm aber keine Hofnung zu Ihrer Einwilligung gemacht. + Zu Ihrem Unternehmen wünsch' + ich Ihnen Glück u Segen, gute, fleißige Caroline. Beiliegend empfangen S. 12 + Thl für 4 abgesetzte ExemplareMit dem vorangegangenen Brief hatte Caroline Goldschmidt Emanuel eine + Anzeige für von ihr vertriebene Produkte gesendet und gebeten, im Kreise + seiner Freundinnen darüber zu informieren und auch das Geschcäft für sie + abzuwickeln.. V. d. Kalb hab' ich einen BriefNicht überliefert. gehabt auch + v. PikEs ist kein Brief + überliefert., der wieder 100 rth v. HardenbergEs ist nicht ermittelt, in welchem Zusammenhang + Emanuels Schützling Piek Geld von vermutlich Karl August Freiherr von Hardenberg + erhielt. bekommen hat. Ihr Mittelstand ist auch der + meinige u, für mich, mein höchster. Thieriot + bleibt bis im Nov. in Offenbach, dann geht er + wahrscheinlich n. Lpzg. M. Uhlf. u seine + KinderZierla, Ella und + David Uhlfelder. + grüssen S. herzlich gute C..

+ + Ich bin heute nicht ganz wie ich gerne seyen möchte, Car. Sagen S. bald wie u wo Sie leben Ihrem + ewigen Freund + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-10-02_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-10-02_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..2c26599cf --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-10-02_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,100 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Leipzig, 2. Oktober 1805, + Mittwoch (?) JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Bl. 45°, 1 S. Auf S. 2 Abschrift von A von Emanuels Hand.

+ (Nicht überlieferter) Brief an Israel Samelson +
+
+
+

+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Leipzig + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, nach dem 14. Oktober 1805 + + Zur Datierung: Aus A geht hervor, dass Caroline Goldschmidt erst am 14. + Oktober 1805 von Desden nach Leipzig reisen wollte, wo sie sich bei Abfassung + dieses Briefes bereits befindet. Möglicherweise ist vorliegender Brief also + später verfasst und falsch datiert oder die Datierung nicht richtig + entziffert. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Reisen + Berufliches + + + + + + +

+ + + Leipzig den + 2t + octbr + +

In der grösten Eil schikke ich unter Ihrer Ad.Adresse. + lieber Emanuel + ein Brief für unsern Ihsrael + IsraelNicht + überliefert., welcher ihn hier verfehlt hat. Morgen früh + reise ich nach Hamburg – hätte ich es + besser überlegt hätte ich Israel gebeten mich abzuhollen wenn ich klug gethan + hätte, denn ich habe mich in Dresden um + früh fertig zu werden bald tod gearbeitet. Ich schreibe mit einer umgekerten + Feder in Eil daher so undeutlich – es steht aber viel Gutes und Liebes deutlich in meinem Herzen.

+

Die Spazier bedauert Israel verfehlt zu haben, ich + glaube durch ein Versehn von ihrem Mädchen.

+ + Ihre + Freunde + Israel + + Grüße. + + C Goldschmidt. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-10-15_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-10-15_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..1586a1e39 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-10-15_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,190 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, nach dem 14. Oktober 1805JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl. 4°, 1. S.

+

Die Briefabschrift befindet sich auf der Rückseite von B.

+
+
+
+

Einige Tintenflecke.

+
+ +
+ + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Leipzig, 2. Oktober 1805, Mittwoch (?) + + Die Briefabschrift befindet sich auf der Rückseite von B. Zur Datierung: Der + Brief wurde vermutlich später geschrieben, als die (Fehl-)Datierung Emanuels vom + 6. Oktober 1805 angibt, da Emanuels mitschreibender Bruder Israel Samelson, wie + der Brief selbst vermerkt, erst am 14. Oktober 1805 in Bayreuth eintraf. Die zu + Beginn erwähnte Erkrankung (Katharr und Schnupfen) thematisiert Emanuel mit + ähnlichem Wortlaut auch im + Brief + an Thieriot vom 9. und 10. November 1805 als in der Vorwoche + durchgestanden. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Kunst + Liebesleben / Ehe + Briefabfassung + + + +
+ + +
+ + + + B. + 6 + Oct.Vermutlich fehldatiert, vgl. Anm. zur + Korrespondenz. 5. + + +

M. g. Car.Meine gute Caroline.! Schon Sonntag hätt' ich u m. + Isr. Ihnen + gerne geantw., wenn uns beiden nicht Modekrankheiten: + Schnupfen, Katharr, Husten u dergleichenVgl. + die + Passage im Brief an Thieriot vom 9. und 10. November + 1805. v. Schreibtisch geschieden hätten.

+

Heute geht es uns besser, bis Sie das lesen – gut u so will u kann ich es Ihnen + versprechen.

+

Wohl würd' ich Ihnen nichts v. diesem Nichtwohlseyn geschrieben haben, da ich + nicht einmal gerne dav. spreche; ab. ich fürchte, daß man dem Brief es + ansieht, daß m. Kopf noch nicht ganz heiter ist u dadurch könnte es leicht auf + einen unschuldigen Theil geschoben werden, verschwieg' ich die + Ursache.

+

Und mir ist wohl, weil meine Seele seit einiger Zeit schön u gut gestimmt + ist.

+

Selbst diese körperlichen Übel passen zu ihrer Stimmung u stören sie nicht im + mindesten.

+

Nichts thut mir so wohl, als meine Kraft, nicht ganz delikate Behandelungen + meiner sogenannnten Freunde – die ich gewöhnlich zu sehr fühle – ruhig + ertragen zu haben.

+

Hab' ich diesen Sieg bisweilen üb. mich dav. getragen – dann fehl' ich gewiß + nicht leicht in sehr kurzer Zeit. Ab. es bedarf der Siege + u der Kraft oft leider! zu viel.

+

Wahrscheinlich wissen Sie's schon lange, daß meine Mutter meinen Bruder hinter mir nach Hause verschrieben hatte. Ich ließ + mich schon vor mehreren Monaten f. ihn malen; wurde ab. nur wenig getroffen. + Um ihm wenigstens eine kleine Freude zu machen, + schickt ich ihm endlich das Gemälde doch u dieses traf ihn nicht mehr u + welcher Zufall, durch Ihre Hände kam es wieder in die + meinigenMit dem vorangegangenen Brief hatte + Goldschmidt einen Brief an Emanuels Bruder Israel nach Bayreuth + zurückgesendet, der diesen in Leipzig nicht mehr erreicht hatte, + vermutlich enthielt dieser Brief das erwähnte Portrait. + und in die seinigen. Also eine schlechte Kopie war in + dems. Monat AoAnno, + im Jahre. 5 mit Ihnen in Leipzig, in demselben Monat war AoAnno, im + Jahre. 1 das arme Original dasdaselbst. mit IhnenIm Oktober 1801 hatten sich Caroline Goldschmidt und Emanuel in Leipzig + anläßlich der Messe kennengelernt, vgl. seinen ersten Brief an sie vom 27. Oktober + 1801.. Es überraschte mich die + Nachricht in Ihrem lieben Jüngsten aus DresdenNicht überliefert. Der letzte überlieferte Brief + aus Dresden von Caroline Goldschmidt vom 27. August 1805 erwähnt Emanuels Brunder + Israel nicht., die Sie mir v. meines Bruders Ankunft gaben, da ich es heute noch nicht + begreifen kann, wie S. sie so lange vor mir u so bestimmt hatten.

+

Richter wird gewiß keinen Gebrauch v. Ihren + Schilderungen machenJean Paul hatte + auf Bitten der + Charlotte von Kalb + ein + persönliches Zusammentreffen Kalbs und Friedrich Heinrich + Jacobis auf dessen Durchreise in Berlin im Frühsommer 1805 + angeregt, vgl. seinen Brief an Jacobi vom 15. April 1805. Kurz darauf + äußerte Jacobi, der sich an dem Abend hauptsächlich der ebenfalls + anwesenden Henriette Herz gewidmet hatte, sich in einem nicht überlieferten Brief an + Jean Paul negativ über Charlotte von Kalb, indem er sie mit + der Herz verglich, was Emanuel wiederum an + Thieriot weitergab (vgl. den Brief vom 23. Juni 1805) und am + 2. August 1805 auch Caroline Goldschmidt + berichtete. Auch Charlotte von Kalb war von der Begegnung + befremdet, wie sie Jean Paul im Januar 1806 genauer + schilderte, vgl. auch den Kommentar zu ihrem Brief. Im + Brief vom 17. September + 1805 berichtete Emanuel Caroline Goldschmidt, dass er die + Charakterzeichnunen, die sie in einem nicht überlieferten Brief von den + beiden Damen gegeben hatte, nachdem sie durch ihn von dem Konflikt + erfahren hatte, an Jean Paul weitergereicht und der sie äußerst + trefflich gefunden habe und am liebsten an Jacobi übermitteln + würde.. Ich glaube noch immer, Car. daß Sie sich + einen viel, viel zu guten Menschen damals auf der Leipzger Meße herausgefunden haben. + Mein Fund ist gewiß besserEmanuel und Caroline Goldschmidt hatten sich 1801 + anläßlich der Messe in Leipzig kennengelern.. Ihr Hamburger Brf.Nicht + überliefert. ist hier viel eher, als ihr Leipziger angekommen. Gerade am + 14 Oct. an dem S. v. Dresden abgehen wollten, ist m. guter Bruder hier angekommen. Wir leben wieder + sehr schön zusammen u wir werden es Gottwohl so lange uns nicht Menschen od. + Verhältniße trennen.

+

Ich rechne auf Hamburger Schilderung b. u + v. Ihnen. M. guter Bruder ist keiner der besten Maler, obgleich ihm die + Farbe aller Farben, die weiße, d. i. die Wahrht nicht fehlt.

+

Schrieb' ich Ihnen jetzt meinen vorjährigen Regensburger Brief + Car. ich müßte u würde – weil mir die weiße + Farbe b. Ihnen nie fehlen darf – Manches in ihm nicht mehr schreiben: + meine Freiheit ist mir nämlich ganz wieder geworden, od. viel + mehr wieder gegeben worden und nun soll sie mir bleibenIm Brief vom 21. bis 27. Juni 1804 hatte Emanuel + Caroline Goldschmidt in verrätselter Weise mitgeteilt, dass er gebunden sei und + vermutlich nie heiraten werde. Welche Zusammenhänge zum Besuch + der von Emanuel offensichtlich hochgeschätzten, verheirateten Freundin + Jette Braun bestehen, kann nur spekuliert werden.. + Mein Lebensziel ist Einfachheit, Ruhe mit Thätigkt + gepaart, mein Lebensziel ist – wenn ich es recht beim wahren Namen nennen soll: + Wenig u zwar noch weniger + als ich schon erzielt habe und doch werd' ich dies wenig nicht erreichen, so + wenig als das Ende dieses Blattes, weil dieses mein Kopf – so wie jenes mein + Loos nicht zu geben will, wie es mir scheint. Allein ich + frage nach beiden nichts, brauch' es auch nicht, da der Mensch kann was er will, + u schreibe zu. Bleiben S. so lange in Hamburg bis der B.rathBaurat. + Arens u seine Frau wieder aus Italien zurück kommen: so wünscht' ich Ihnen u ihnen daß Ihr + Euch fändet.

+

Ich mag keine neue Bekanntschften mehr; ab. ich vereinige gerne gute Menschen u + noch lieber – wie es hier der Fall ist – wenn diese auch Künstler sind. Mein Uhlf. grüßt S. herzlich + Car., dieser edle Mensch ist auch mein Haus Seelen u LeibArzt. Seyen S. immer gesund u froh, gute Car. u glauben S. daß ich dieß dadurch auch bin.

+ + + E. + + +
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-11-09_SvDieskau_JEWagner.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-11-09_SvDieskau_JEWagner.xml index 06ed21ad9..6bc83975e 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-11-09_SvDieskau_JEWagner.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-11-09_SvDieskau_JEWagner.xml @@ -51,7 +51,6 @@ Emil August von Gotha-Kreis - diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-11-21_JSWMayer_CRichter-MSpazier.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-11-21_JSWMayer_CRichter-MSpazier.xml index fbc180387..22468a883 100644 --- a/umfeldbriefe/1805/1805-11-21_JSWMayer_CRichter-MSpazier.xml +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-11-21_JSWMayer_CRichter-MSpazier.xml @@ -14,12 +14,10 @@ BJK Berlin A - + -

1 Dbl. 8°, 3 S. - Anstreichungen - vfrH.

+

1 Dbl. 8°, 3 S. Anstreichungen vfrH.

diff --git a/umfeldbriefe/1805/1805-12-20_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1805/1805-12-20_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..9852296cd --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1805/1805-12-20_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,167 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 20. Dezember 1805, + FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°

+
+
+
+

+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Judentum + Religion + Ernährung + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + + + + + + +

+ + + B. 20 Dec. 5. + +

Gute Car.! Ich habe eine Veränderung in der Stellung + meines lieben Schreibtisches vorgenommen u das erste Wort, das ich wieder auf + ihm schreibe sei Ihnen geweihet u an Sie!

+

Wenn bei den Juden der Eßtisch + heilig gehalten und "Opferstuhl" geheißen wird: so haben sie nicht Unrecht, weil nach uns der + Mensch nur so viel essen soll und nur dieserwegen soll, um seinem Gotte dienen + zu können (natürlich könnte man den Eßtisch mancher, Opfertisch heißen, weil auf + ihm der Geist dem Körper geopfert wird;) aber meinen Schreibtisch zieh' ich + schon aus dem Grunde meinem Eßtische weit vor, weil da nur meine Seele – nie + mein Körper speißet und gespeißet wird.

+

Freilich wird da neben und + unter häuslichen, kräftigen Suppen – obgleich keine rumfordische, – + auch manche Wassersuppe manchem Reichen zu bereitet; aber darinn besteht der + Reichthum, in Genügsamkeit, in Zufriedenheit.

+

Auch ist nur der Reiche + dankbar.

+

Aber sehen Sie wie das Waßer auf der neuen Stelle des Tisches fließet, Car.!

+

Warum glauben Sie mirs denn nicht, wenn ich Ihnen + sage, daß ich gesund bin bis Sie meinen Brief haben?

+

Wer mir das Gute nicht glaubt, der sollte mir das andere auch nicht glauben u dem + darf ich das andere auch nie wieder schreiben.

+

Hätt' ich meinen dummen, wetterlaunischen Kopf nicht: ich wüßte in manchem Jahr + nichts von der unbedeutensten Krankheit zu reden.

+

Ich bin Gottlob! gesund.

+

O, gute Car., wie ganz fühl' ich das Niedertreten Ihrer + schönsten Gefühle!

+

Nicht Ein – mehr mals wurde + ich so getreten u der, der + den getretenen aufhilft – hat mir immer wieder aufgeholfen.

+

Und am Ende wird man doch aus der Erde hinausgetreten – was auch nichts + schadet.

+

Glauben S. mir's, Car, daß mir Ihr Stolz auf meine + Freundschaft recht sehr wohl thut.

+

Es thut mir Ihr Stolz wohl, weil ich stolz auf ihn bin; denn ich halte + Sie für recht gut u recht wahr u ich möchte Ihnen dieses Geständniß, mit allen + Wahrheiten, die ich Ihnen seit unsers Findens sagte, in jedem Brief + wiederholen.

+

Ganz, ganz stimm' ich mit Ihnen überein, daß absichtslose, uneigennützige Seelen + nichts in der Welt trennen kann, da nur sie – sonst nichts als sie, sie + vereinigt hat.

+

Mir ist es jetzt, indem ich Ihren lieben + BriefNicht + überlilefert. noch einmal durchlese – als hätt' ich Ihnen + ihn schon einmal selbst dem Inhalte nach geschrieben.

+

Ein edleres Menschenwesen u ein treuern Freund giebt es nicht – als mein Uhlf. ist.

+

Er schätzt, achtet u liebt Sie rein und hoch u verdient dieß alles auch v. + Ihnen.

+

Recht herzlich grüßt er Sie.

+

Mir ist es lieb, daß Sie mein Bild nicht gesehen haben + – so gerne ich Ihnen die Erlaubniß, es zu öfnen gegben haben + würdeIn einem Brief aus dem Oktober 1805 sandte + Goldschmidt Emanuel einen Brief desselben an seinen Bruder Israel + Samelson zurück, weil dieser Leipzig bereits verlassen hatte. Wie + Emanuel im Antwortbrief erläutert, befand sich in dem + zurückgesendeten Brief eine Zeichnung, die ihn + darstellte. – weil ich zu leidend gemalt bin und + nicht geistkräftig genug.

+

Es hat auch nicht Einen meiner Freunde befriediget.

+

Sie sehen also doch, daß ich mich für 8 Thaler zu schätzen wußte.

+

Die Beschreibung, die Sie mir v. Hamburg + machen, macht mir so viel + Freude + Vergnügen + , als die des guten v. + HesseNicht ermittelt., die Sie lesen + werden.

+

Ich danke Ihnen recht sehr für dieses Gemälde u bitte, bitte um mehr!

+

Bei uns ist es leider "überall + wie bei uns"

+

Daß ich ein Rittergut gekauft habe, das hab' ich Ihnen längst + geschrieben; in der vorigen Woche hab' ich es nun in Besitz genommen u + war einige Tage daselbstAm 18. April + 1805 hatte Emanuel den Kauf des Gutes + gegenüber Caroline Goldschmidt brieflich erwähnt. Gegenüber Thieriot + berichtete Emanuel am 14. Dezember 1805, + dass + er das Gut am 6. Dezember in Besitz genommen habe. + Emanuel verkaufte es aber nicht wie geplant schnell wieder, sondern + behielt es, auch über einen im Jahr 1809 darum geführten Prozess hinaus. + Es befand sich im oberfränkischen Dorf Döhlau..

+

Im nächsten Sommer sitz' ich u arbeite ich darauf – bis ich es nicht mehr + habe.

+

Noch im alten oder gleich im Anfang des neuen Jahres + erwart' ich meinen Thieriot, aus AschaffenburgIm Brief vom 1. Dezember 1805 hatte Thieriot + Emanuel + seine + Ankunft spätestens im Januar 1806 angekündigt. + Tatsächlich kam er erst Ende Februar nach Bayreuth und blieb bis zum 24. + März 1806, bevor er nach Weimar aufbrach..

+

Grüssen Sie mir Ihren guten Bruder u sein gutes WeibNicht + ermittelt. u danken S. ihnen für ihr Andenken.

+ + Bleiben Sie so gesund, als wohl Ihrer Seele ist, Car! + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-02-04_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-02-04_JSWMayer_CRichter.xml index 2396080d0..64e1ba77a 100644 --- a/umfeldbriefe/1806/1806-02-04_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-02-04_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,8 +18,9 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S. Schluss fehlt, Anstreichung vfrH.

- Nicht überliefertern Brief Henriette Mayers an Caroline +

1 Bl. (vormals Dbl.) 8°, 2 S. Schluss fehlt, ab S. 3 abgerissen. + Anstreichung vfrH.

+ Nicht überlieferter Brief Henriette Mayers an Caroline Richter.
@@ -98,8 +99,8 @@

Den Brief an die Frau von Kalb - habe ich besorgen laßen. Da ich kaum zu mir selbst komme zwey Abend - Stunden abgerechnet, die ich der Muße

+ habe ich besorgen laßen. Da ich kaum zu mir selbst komme + zwey Abend Stunden abgerechnet, die ich der Muße

diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-02-06_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-02-06_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..79558bd45 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-02-06_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,133 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 6. Februar 1806, + DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + Kalb, S. 125–126, Nr. 103 + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Bittschreiben + Reflexionen über das Leben + Lektüre(n) + Berufliches + Geschlechterrollen + + + +
+ + +
+ + + + Liebe Freundin! + + +

Ich bin vielleicht zu eilfertig und sehnend, ein klares + Zeichen von Richters Meinung und + Thun über meinen Plan zu habenCharlotte von Stein trug sich schon lang mit dem Gedanken, eine + Erziehungsanstalt für Mädchen zu gründen. Mit ihrem Brief vom 14. Januar 1806 + hatte sie Jean Paul einen mehrseitigen Entwurf zu diesem Thema gesendet, + den sie ihn bat zu überarbeiten, an Friedrich Heinrich Jacobi, der + Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften werden sollte, + weiterzuschicken und ihr insgesamt in der Angelegenheit mit Rat zur + Seite zu stehen. Von Jean Pauls Reaktion ist nur ein + skeptischer Satz vom 15. März 1806 in Kopie + überliefert.. Aber die Lage und so manches Begeben dringt mich immer + mehr, bald, bald ein geistvolles Wort von Ihnen zu erhalten zu erbitten.

+

+ +

+

Das Leben ist eigentlich etwas Unbequemes; mehr noch, wenn es nicht von dem Geist getrieben, erfüllt, erhalten + ist, den wir kennen und anbeten. In meinem Alter achtet wohl keine + innige Seele die Gesellschaft mehr, wenn sie für uns die einzige thätige Aufmerksamkeit des Geistes sein soll. Blumen + darf sie streuen und Früchte darbieten, aber auf diesem Boden wachsen sie nicht + und werden auch nicht erhalten.

+

Dafür muß der Geist eine andere Stätte suchen. Wie gesagt, die nur strahlenden, + glänzenden Seifenblasen des Geistes in dem gesellschaftlichen Leben haben gewiß + für viele etwas Ermattendes, ohne Folge, Lohn und Erholung. Ich meine, der hohe, reiche Geist + der Welt sollte auch Strahlen und Ströme ableiten zur regen Sorge, zur + herzlichen That für die Jugend und die weibliche Jugend. In Farbe und Form können wir auch heute sagen: das Alte ist vergangen, + siehe, es ist alles neu worden.–

+

Nur mir bald Antwort, was Richter + meint und was er gethan hatEs gibt + keine Hinweise dafür, dass Jean Paul Charlotte von Kalbs Entwurf über + Mädchenerziehung wie gebeten an Jacobi weitergab oder auf andere Weise + die Pläne seiner Freundin förderte. Von Jean Pauls Antwort ist nur ein + skeptischer Satz vom 15. März 1806 in Kopie + überliefert.! Einige hier haben andere Pläne mit mir, darum muß ich auch + bald etwas Bestimmteres wissen.

+

Jacobi hat mit seinem Benehmen auch dem + Hof in Weimar nicht gefallen, er hat + das Gepräge und die Ansprüche seiner schönen Zeit. Der seltne Geist muß sich dem + Reichtum des Geistes hingeben, keinen Moment fest halten. Leben Sie wohl, + schreiben Sie bald! O wären + Sie beide nur hier, daß ich mich aus, nie satt mit Ihnen reden könnte!

+

Wilibald habe ich gelesen, er hat schöne Stellen, aber kein + darstellendes Talent – elegisch-lyrisch.

+ + + + K. + + + d. 6. Febr. + + +
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-02-15_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-02-15_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..3407a3b67 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-02-15_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,156 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 15. Februar 1806, + SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 3 ¾ S.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Reflexionen über das Leben + Religion + Geschlechterrollen + + + + + + +

+ + + B. 15. Febr. 1806 + +

Meine gute Caroline! ihre Einbildung gefällt mir, denn + sie ist wahr u hat mir einen lieben BriefNicht überliefert. von Ihnen + verschaffet, den ich wohl nicht verlangen, auch nicht erwarten konnte und der + mich um so mehr freute

+

Nehmen Sie also doppelten Dank, für die Hand, die Sie mir aus Hamburg u für die gute die Sie mir aus + Berlin zulangten.

+

Zwei mal war ich seit meinem Schweigen auf meinem + GuteEmanuel besaß seit dem Vorjahr + ein Gut in dem oberfränkischen Dorf Döhlau., ihr Berliner + BriefNicht + überliefert. suchte mich wirklich daselbst auf u + fand mich auch daselbst u dies verursachte meine zögernde Antw.

+

Es thut mir wohl, wieder mehr Arbeit zu haben u diese ist mein Beruf, dem mein + Vergnügen nachstehen muß.

+

Wenn Sie auch den + eigentlichen Zweck Ihrer geschwinden Reise nach Berlin nicht erreichten: so ist mirs doch viel + lieber, Sie da, als in Hamburg zu + wissen.

+

Hätt' ich Ihnen auch keine + wörtliche Erklärung über meinen Begrif v. Reichthum gegeben: so hätt' ich v. Ihnen doch nicht erwartet, daß Sie glaubten, + ich nenne einen Menschen weil er auf einer Geldkiste stitze: reich – + u welchen Widerwillen muß ich wider "Zanken" haben, daß ich jetzt noch nicht + einmal zanken mag?

+

Ich glaube, so gut wie Sie, daß nur der Zufriedene, der + Genügsame reich und daß nur der + Reiche dankbar ist; + das schrieb ich Ihnen deutlich u wörtlich, was können + Sie wider mich, oder die bessern Menschen haben, Car.Emanuel bezieht sich + hier auf eine Passage aus + seinem letzten Brief vom 20. Dezember 1805.?

+

Wenn Gott selbst an seiner Schoepfung einen Wohlgefallen haben muß: so kann er + sich selbst – ich mir ihn wenigstens nicht – nicht ohne Eigennutz denken –, + lassen Sie uns also immer unsern Eigennutz so viel als möglich reinigen + d. i. vergöttlichen und uns ruhig seyn.

+

Die Liebe der Männer – fällt mir eben ein – Sie werdens viell. wieder nicht + billigen – ist, da sie mehr aus Freiheit bestehet, göttlicher; die der Weiber, + ist schon mehr Erwiederung, schon mehr Dankbarkeit, mehr Erkenntlichkeit u also + mehr menschlich.

+

Eigennutz mischt sich – wie das Gewissen – in Alles von selbst – wohl uns wenn wir ihn nicht mit + Willen in Alles mischen.

+

Von selbst können wir ihn wohl das Salz unsrer Handlungen und Meinungen heißen; + aber dies Salz wird Galle – oft Gift, so bald wir es + absichtlich in uns und unsre Handlungen mischen.

+

Ich bin der guten Frau v. Kalb so lange eine Antw. schuldig, daß ich sie ihr so + lange nun noch schuldig bleiben will, bis ich sie einst mündlich abtragen + kann.

+

Ihr guter Geist beschäftiget sich – wie ich es aus + ihren Briefen an Richter erseheCharlotte von + Kalb schrieb Jean + Paul um den Jahreswechsel 1805/1806 mehrere lange Briefe, + nämlich im Dezember 1805, am 14. Januar und vom 19. bis 28. Januar 1806. In + den beiden letzteren versuchte sie, Jean Pauls Mitwirkung bei der + Gründung einer Erziehungsanstalt für Mädchen zu gewinnen. Jean Paul + brachte durch wenige und karge Antworten sein Desinteresse zum Ausdruck. + Bereits vor den langen Briefen Charlotte von Kalbs im Januar erwähnte + Jean Paul am 11. + Januuar 1806 Emanuel gegenüber seine Unlust, ihr zu antworten. + , mit so vielen großen und schönen, daß sie wohl einen kleinen, + armen leicht missen kann u ihm verzeihen wird.

+

Grüssen Sie sie gelegentlich v. mir u sagen Sie mir viel v. ihrer Edda – das ein + herrliches Wesen seyn muß.

+

Ich kann mirs nicht denken, wie es Ihnen, bei Ihrem Ruf u Ihrer Kunst – so bald + einmal Künstler Pensionen bekommen – an einer fehlen kann.

+

Ihren alten + Mechlen beneid' ich um die Gelegenheit, Sie loben u Ihnen + nützlich seyn zu können.

+

Mein Uhlfelder war + gerührt von Ihrer freundschaftlichen Vorsorge für ihn u seinen + Sohn; er dankt Ihnen, Sie grüßend, mit + derselben Rührung; er will nächstens bestimmt mit mir darüber sprechen u dann + will ich Ihnen alles schreiben.

+

Auch ich danke Ihnen einstweilen.

+

Thieriot sitzt noch + immer in Aschaffenburg u grüßt Sie.

+

Mein Bruder sitzt, zu wenig beschäftiget, + bei mir u grüßt Sie.

+

Jette grüßt Sie u + wer nicht v. den Meinigen, wenn sie es auch gerade nicht laut thun?

+

Wie wenig ist das Laute gegen das Stille, wie wenig das Sprechen gegen das + Schweigen? und die schriftliche Sprache bringt gar zu wenig hervor – das sehe + ich wieder aus dieser Schriftsprache an Sie.

+ + Nehmen Sie vorlieb Car., mit der Welt wie sie + ist, mit der Aussicht auf Besserung u leben Sie wohl, glücklich u bleiben + mir gut – wenn auch nicht so gut wie ich Ihnen. + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-03-22_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-03-22_JSWMayer_CRichter.xml index d17bd95fc..c9b5fe690 100644 --- a/umfeldbriefe/1806/1806-03-22_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-03-22_JSWMayer_CRichter.xml @@ -76,22 +76,18 @@ 100 rth nicht schicke; gönne mir aber dagegen das Vergnügen Dir 100 rth zu einen Forte Piano zu schenken; und warte nur den Zeit Punkt ab, wo es mir bequemer als jetzt fällt. - Denn - eben - jetzt habe ich in der für mich und die meinigen so wichtigen - + Denn eben jetzt habe ich in der + für mich und die meinigen so wichtigen Sanneschen Sache sehr - bedeutende - Ausgaben, - die mich nötigen, alles zusammen zu halten.

+ bedeutende Ausgaben, die mich nötigen, alles zusammen zu halten.

Überdem habe ich um Herrn Mahlmann abzufindenZu den Erbschaftsangelegenheiten nach dem Tod von Ernestine Mahlmann vgl. Mayers Ausführungen in den Briefen vom 14. April und 20. September - 1805., ein - Theil meines eignen Capitals zur Acquisition der Richterschen + 1805., einen Theil meines eignen Capitals zur Acquisition der + Richterschen Obligation verwenden müßen.

Ist indeßen das Bedürfniß der 100 rth etwan darum dringender, weil ein gutes Instrument wohlfeil zu haben diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-04-05_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-04-05_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..37071a4e1 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-04-05_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,141 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 5. April 1806, + SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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1 Dbl. 8°, 4 S.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Berufliches + Finanzen + Dank + Bittschreiben + + + + + + +

+ + + b. 5. Apr. 1806 + +

Meine gute Car.! Am ersten dieß kam ich v. meinem GuteEmanuel besaß + seit dem Vorjahr ein Gut in dem oberfränkischen Dorf Döhlau. nach Hause u fand + Ihren lieben Brief v. 28t + Febr.Nicht überliefert. erst, der an + demselben Tag angekommen war, zugleich mit Ihrem lieben v. 25t + MartNicht überliefert..

+

Für beide dank' ich Ihnen herzlich u besonders f. die mühsame Abschrift + der + humboldischen RedeVermutlich die Antrittsrede, gehalten bei seiner Einführung in die + Königlich Preussische Akademie der Wissenschaften von + Alexander von Humboldt., die ich noch nicht lesen konnte. + Car., ich erkenne diesen + Beweis Ihrer Güte, den S. mir durch diese Selbstabschrift gegeben haben ganz; + ab. geben S. mir keinen ähnlichen mehr; ich bitte S. darum!

+

Als ich Ihnen meine Freude über Ihre Zurückkunft in Berlin schrieb, dacht' ich weder an die Schwester noch an die Kinderfreundin, sondern nur an die + Künstlerin.

+

Meine Beschäftiggen vermehren sich, was mich um so mehr freut, weil ich bald + meinen Israel mit + Antheil nehmen lassen kann.

+

Eigentlich arbeit' ich am liebsten – nach den höchsten moralischen + Prinzipien – blos der Arbeit, sonst keines Lohnes oder Verdienstes wegen am + liebsten; ab. so bald man die Gefahr des Verlustes bei einem Geschäfte + übernimmt, dann muß man auch den Reitz des Vortheils genießen u haben.

+

Ich habe leider! einen Grund + mehr auf Vortheil bei meinen Geschäften zu sehen, weil man mich f. zu gut u zu reich d. h. f. mehr gut u mehr reich + hält, als ich beides nicht bin und auch nur das erstere sein möchte.

+

+ Nach + Zu meinen eignen Bedürfnißen habe ich + Vermögen genug, selbst um meinen Menschen bisweilen eine kleine Freude zu machen, + selbst dieses – mein größtes und erstes Bedürfniß zu befriedigen, selbst dazu + wär' ich reich genug; ab. die + beständigen + Verlangendie + Zumuthungen meiner – oft nur + so genannten Freunde, oft nur die Freunde meiner Freunde zu erfüllen, dazu + braucht' ich weit u viel mehr + Reichthum, als ich mir zu besitzen wünsche.

+

So viel kann ich doch nie besitzen, als ich weg zu geben mir stets wünschen + würde; zu was soll ich mir also mehr wünschen – als ich jetzt habe u + brauche?

+

Ich unternahm einige Jahre kein wichtiges Geschäft, weil ich außer vielen andern + Ursachen auch noch die hatte ruhiger und eingezogener leben zu können – zu + wollen.

+

Aber "der Mann muß sehr reich seyn, er lebt v. seinem Gelde" sagen die Menschen u + vermehren ihre Wünsche in eben den großen Schritten, als des Mannes Vermögen + abnehmen muß.

+

Der Man arbeitet nun wieder u zwar als ein ehrlicher, damit er einer + bleiben kann.

+

Ihnen darf ich dieses u dürft' ich mündlich noch viel mehr sagen; aber der Fr. v. Kalb sagen Sie blos, daß es mir + recht leid thät, Ihr ihr das Geld nicht verschaffen zu könnenCharlotte von Kalb trug sich mit dem Plan eine + Mädchenschule zu gründen, vgl. ihre Briefe an Jean Paul vom 14. Januar + und vom 19. bis + 28. Januar 1806, fand aber keine Unterstützung für das + Unternehmen. Außerdem hielt sich sich mit kleinen Handelsgeschäften über + Wasser und brauchte dafür von Zeit zu Zeit Investitionen.. + Lieber wollt' ich ihr selbst dieses sagen, als es Ihnen ihr sagen lassen.

+

Thieriot war 4 + Wochen b. mir u ist jetzt in Weimar. Nach + den Feyertgen geh' ich wieder auf die Arbeit. Piks + BriefeNicht + überliefert. gefallen mir nicht. Schriftlich + verlang' ich doch mehr als mündlich. Wollen Sie mir ihn + grüssen? Jette u Thieriot grüssen Sie. M.Abk.: + Mein + Uhlf. u m. + Bruder grüssen Sie herzlich, doch dankt Ihnen u grüßt + Sie kein Mensch noch inniger u noch herzlicher u noch reiner, als

+ + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-06-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-06-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..fb31e6b7a --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-06-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,113 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 2. Juni 1806, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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2 S. + Mittelteil + des Briefes fehlt (vermutlich S. 2 und + 3).

+
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+
+
+

+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Reisen + Jean Paul-Verehrung + + + + + + +

+ + + B. 2 Juni 6. + +

Meine herzensgute Car.! In einigenTagen geh' ich wieder + auf das LandEmanuel besaß seit dem Vorjahr ein Gut in dem oberfränkischen Dorf + Döhlau., vorher + will ich meine alten Schulden abtragen.

+

Eben hab' ich eine bei meiner aeltest. Car. nach Braunfels abgetragen und mich dabei so gut gestimmet, daß ich + mit Ihnen sprechen mag und darf.

+

Ich denke, es ist – ein obgleich nicht ganz zu verwerfender – Misbrauch + der Freundschaft + sich ihrer + sie als Heilungs- und + Aufheiterungsmittel zu + gebrauchen + bedienen; aber wenn man + gut ist, darf man schon an ihrer Hand fortgehen um es zu bleiben.

+

Nun werden Sie wohl lange wieder in Berlin + seyn.

+

Möchten Sie die lieben Ihrigen in Königsberg gesund verlassen haben.

+

Sind Sie mit Ihren Geschäften daselbst zu frieden?

+

Ihr lieber BriefNicht überliefert. v. daher hat mich recht sehr gefreut.

+

+

hohe Alter führen sollte – doch immer diesen Namen behalten wird.

+

Richters neustes Werk, üb. Erziehung, erscheint bei Ihrem + Freunde Vieweg in BraunschweigNachdem + Perthes und Göschen die Herausgabe der Levana abgelehnt hatten + und Cotta nur unter Bedignungen zur + Zusage bereit war, bot Jean Paul Johann Friedrich Vieweg am 22. + März 1806 die Erziehungslehre zur Publikation an. Am 28. + Oktober 1806 lag der Text gedruckt vor und erschien mit der + Jahresangabe 1807 in Viewegs + Verlag..

+

V. keinem Menschen kann ein ganz richtiges Bild gemacht werden; es ist also nicht zu erwarten, daß + wir je v. diesem edlen, großen, eignen Menschen eines bekommen können, selbst er + selbst kann es uns nicht geben u doch wäre dieses noch der einzige Maler – wenn + er sich sitzen könnte; ab. + das konnen die Menschen auch nicht. Grüssen Sie mir die + lieben Ihrigen so schön u rein als Sie mein Uhlf. grüßet u m. Bruder. Sehen S. Pick; + so grüssen Sie mir ihn auch. Ich bin gesund, Car., wie + man es auf dem Lande seyn kann u muß. Bleiben Sie's auch, für alle die S. + kennen.

+ + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-08-19_JSWMayer-CRichter.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-08-19_JSWMayer-CRichter.xml index 4fe21ef4a..c7fce57bd 100644 --- a/umfeldbriefe/1806/1806-08-19_JSWMayer-CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-08-19_JSWMayer-CRichter.xml @@ -2,7 +2,7 @@ Von Johann Siegfried Wilhelm Mayer an Caroline Richter. Berlin, 19. August - 1806, Dienstag (?)JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + (?) 1806, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -14,12 +14,11 @@ BJK Berlin A - + -

1 Bl. 4°, 1 ¼ S. Anstreichungen vfrH. Auf S. 2 Kinderzeichnungen und - Krakeleien.

- +

1 Bl. 4°, 1 ¼ S. Anstreichungen vfrH. Auf S. 2 Kinderzeichnungen + und Krakeleien.

@@ -39,9 +38,9 @@ Zur Datierung: Die Datierung Mayers ist gut lesbar. Trotzdem stellt sich inhaltlich wegen der auf den 9. Mai 1806 angesetzten bevorstehenden Reise, des - in der zukunft liegenden Bayreuthaufenthaltes der Fürstn zu Solms und der - thematischen Nähe zu den Briefen aus Februar und März die Frage, ob der Brief - eher im April 1806 verfasst wurde. + in der Zukunft liegenden Bayreuthaufenthaltes der Fürstn zu Solms und der + thematischen Nähe zu den Briefen aus Februar und März die Frage, ob der Brief im + April 1806 verfasst wurde. @@ -76,8 +75,9 @@ seiner Frau und sich angefertigt durch den Maler Friedrich Karl Rupprecht angekündigt., wozu denn freylich etwas Seelen Malerey gehört.

-

Die Geschäfte mit dem Forte piano gib jetzt auf. - Dein Geld stehet nun alles bey Herrn +

Die + Geschäfte mit dem Forte piano gib jetzt auf. Dein + Geld stehet nun alles bey Herrn Richter ; u ich habe nichts übrig, um Dir etwas zu schicken. ich bin vielmehr in der Nothwendigkeit vielleicht @@ -88,9 +88,10 @@ Auf jeden Fall traff mich auch das unangenehme Looß, daß ich auf Ostern übers Jahr ausziehen mußDas Ehepaar Mayer lebte noch bis - 1819 an der Spittelbrücke Nr. - 2. Der Umzug 1807 offenbar konnte abgewendet - werden., weil mein Wirth über mich eine etage bauen will. Lauter Leben verzehrende Hundsfottereyen.

+ 1819 an der Spittelbrücke Nr. 2. + Der Umzug 1807 konnte offenbar abgewendet werden., weil + mein Wirth über mich eine etage bauen will. Lauter + Leben verzehrende Hundsfottereyen.

Wie ich höre wird die Prinzeß Solms künftig in diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-08-22_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-08-22_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..6a5eb2715 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-08-22_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,169 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 22. August 1806, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Festlichkeiten + Krieg + Kunst + + + + + + +

+ + + B. 22 Aug. 6. + +

Gute Caroline! Ich halte Sie für so gut, daß es Ihnen so + gar nichts schadet, wenn man sie so nennet, ohngeachtet Sie mir in Ihrem lieben + BriefNicht überliefert. oder weil Sie mir gerechte Vorwürfe + machen.

+

Vor einer halben Stunde hab' ich Ihren lieben + BriefNicht + überliefert. bekommen, der einem + v. mir an Sie wieder hätte begegnen müssen, wär' ich ihn Ihnen nicht + schon zu lange ehrlich u redlich schuldigEmanuels vorangegangener Brief stammte vom 2. Juni + 1806..

+

Haben Sie Dank, immer großmüthige Gläubigerin, für den langen Kredit, für das + Mahnen u also für den neuen Kredit.

+

Ich habe so viel Zutrauen zu Ihrem zu mir, daß ich mich durch aus nicht + entschuldigen kann auch nicht mag.

+

Heute ist Amöne Ottos GeburtsTagAmöne Otto wurde 48 Jahre alt.; wir + wollen ihn auf der Eremitage feyern: + sie, ihr Mann, ihre SchwesterDorothea, + Helene, Henriette Herold, Friederike Mereau oder Caroline Liebmann., Caroline Richter u + ich.

+

Die ganze Gesellschft ist schon an Ort und Stelle, bis auf ein Glied, das hier + sitzt u Schulden bezahlt.

+

Sie haben gelitten, theilnehmende Caroline, mit Freunden + u Verwandten, das ist das Zeichen Ihres Werthes u dafür werden Sie oft den + schönsten Lohn durch Theilnahme an den Freuden der Ihrigen geniesen.

+

Caroline, ich betheure es Ihnen, daß ich oft, wenn ich oft sagen darf – daß ich oft + so gut bin, daß ich mich freue, über das Wechseln von Mitleiden u Mitfreuden, + das in mir vorgeht u daß ich jenes – wenn schon nicht wünsche – doch ruhig und + muthig ertrage, weil es mir dieses erhöhet u mich, mein unbedeutendes Wesen + vergeßen macht.

+

Wir sind jetzt, in großen Sorgen in unserem Bayreuth.

+

Uns. Regiment hat Ordre zum AusmarschIm August 1806 zog Preussen seine Truppen gegen + Frankreich und dessen Verbündete + zusammen..

+

Nun fürchten wir Frieden u + Krieg.

+

Im ersten Fall fürchten wir eine + freundliche u im andern eine feindliche französische + BesitznahmeIm Zuge der preussischen + Niederlagen in den Schlachten im Oktober 1814 wurde Bayreuth ab dem 7. + Oktober 1806 von französischen und dann bayrischen Truppen besetzt und + stand in den folgenden Jahren unter französischer + Verwaltung.

+

Unser König will uns. König bleibenBayreuth war seit 1791 preußische Provinz und seit + 1792 preussische Garnisonstadt., läßt es uns + wiederholt versprechen; aber der größte Theil der Einwohner fürchtet doch Ansbachs + SchicksalDas Fürstentum Ansbach, das + gerne preußisch geblieben wäre, wurde 1806 im Zuge der napoleonischen + Neugliederung Deutschlands dem Königreich Bayern + zugeschlagen. zu haben.

+

Ich – bin ruhig für mich; aber ich leide mit den Unruhigen.

+

Nichts – nichts zerstreut auch mich mehr u schöner als Thätigkeit.

+

Diesen Sommer verleb' ich theils hier theils auf dem + LandeEmanuel besaß seit dem Vorjahr + ein Gut in dem oberfränkischen Dorf Döhlau. in Arbeit u bin dabei meistens + wohl.

+

Grüssen Sie mir Pik u sagen S. + ihm, daß ich sein Gutes dennoch immer schätzen werde, er benehme sich, bei + meinem, nun, durch + die + seine + Ihnen gegebene Erklärung, nothwendigen Schweigen, wie er wolle.

+

Es ist ein guter Mensch, der mich aber nie, in Beziehung auf sich, recht + verstand.

+

Lesen Sie doch mein Ihnen geschriebenes Urtheil über + ihn noch einmalEmanuel hatte Caroline + Goldschmidt im Brief vom 29. Februar bis 6. + März 1804 einen eigenwilligen jungen Mann zur Fürsorge ans + Herz gelegt, der von Bayreuth nach Berlin zog und von Emanuel finanziell + unterstützt wurde., daß Sie wissen, daß das IhrigeNicht + überliefert. eine treue Abschrift desselben ist.

+

Richters Bild hoff' + ich zu bekommen für Sie.

+

Werden Sie die Zeichnung des Kaminschreins nicht mit in Ihre + Musterzeichnungen bringen?

+

Für Ihr Andenken an die Meinigen dank' ich in ihrem Namen herzlich.

+

M.Abk. + Mein. + Uhlf u m. Bruder grüssen Sie recht herzlich + wieder.

+

Thieriot läßt Sie lange aus Offenbach u + Jette + lange aus RegensburgNicht + überliefert. grüssen.

+

Diese arme Seele wird mit dem vernichteten RegensburgAm 12. Juli 1806 wurde unter der Führung Napoleons + von 16 deutschen Fürsten die Rheinbundakte unterzeichnet, die das Ende + des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nationen besiegelte und den + Immerwährenden Reichstag zu Regensburg beendete. auch sehr + beunruhiget; aber sie benimmt sich wie ein Weiser.

+

Richters werden sich freuen, die Kalb + wieder zu sehenEs kam zu keiner Reise + der Charlotte von Kalb mehr in diesem Jahr. Erst im Frühjahr 1816 trat + sie eine Reise an, die sie auf drei Jahre von Berlin entfernte, aber zu + keinem Treffen mit den Richters führte. Jean Paul und Charlotte von Kalb + sahen sich zu Lebzeiten nicht mehr., ich mich auch – wenn + sie von mir gesehen seyn mag.

+ + ADieu Car., der Himmel laß' es den Ihrigen u + Ihnen stets wohl ergehen. + + E. + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-09-18_MSpazier_FKind.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-09-18_MSpazier_FKind.xml new file mode 100644 index 000000000..ffa95849b --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-09-18_MSpazier_FKind.xml @@ -0,0 +1,115 @@ + + + + Von Minna Spazier an Friedrich Kind. Leipzig, 18. September 1806, DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 + Dbl. + 8°, 3 S.

+ Belegexemplar des "Taschenbuches für das Jahr 1807 der Liebe + und Freundschaft gewidmet". +
+
+
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+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Leipzig + + + + Johann Friedrich Kind + + + + + + + Minna Spazier-Kreis + + + Zeitschriften + Minna Spaziers Beruf + Geschäftliches + Verlage / + Verlegerisches + + + + + + + + + +

+ + + Leipzig d. 18ten September 6 + +

Ich hoffe von Zeit zu Zeit auf Nachricht von Ihnen theuerster Freund, und ließ + mich viele Wochen durch Ihren Freund St. mit + Vertrostungen hinhalten, daß Sie mir nächstens schreiben würden. + Der ganze Sommer, den wir gemeinschaftlich + heranziehen sahen, ist aber vorüber gezogen ohne daß irgend ein Zeichen an mich + gelangt wäre, daß Sie noch meiner gedächten.

+

Hier übersende ich Ihnen ein Exemplar des + AlmanachsDas von Minna Spazier + redigierte "Taschenbuch für das + Jahr 1807, der Liebe und Freundschaft gewidmet", das bei + Wilmans erschien., den Sie so + freundschaftlich ausstatten halfenVon + Kind enthält das "Taschenbuch" für das Jahr 1807 die Ballade "Die sterbende + Aebtissin", S. 81-92.. Schreiben Sie mir, ob das ganze + Ihren Beifall hat es liegt mir viel daran.

+

Im vorigen Jahre habe ich es angenommen, theuerster Freund, ohne alle Rücksicht + auf Ihren Vortheil Ihre Beiträge anzunehmen. Für die Zukunft aber setzen mich + die anständigen Bedingungen die + Wilmans eingegangen ist, in Stand, + Ihnen und allen die mich so gütig unterstützen ein angemeßnes Honorar + zuzuführen.

+

Ich bitte Sie daher, wenn Sie noch jetzt ein großeres + Manuskript liegen + hattenIm "Taschenbuch" für das Jahr 1808 erschien Kinds + Ballade "Swanilde", S. 35-41. + es mir auf gleiche Bedingungen als + Sie mit andren Instituten einzugehen gewohnt sind abzulaßen. Wilmans besteht durchaus auf einer Erzahlung von Ihnen. Wenn Sie eine dergleichen noch zu Michaelis liefern + konnten, so würde er sich mit Ihnen in der JubilatemeßeDie Frühjahrsmesse in Leipzig begann traditionell am dritten Sonntag + nach Ostern, dem Jubilatesonntag. darüber berechnen. Er + akkordirt 3 Louisd’or für den Bogen, welches nicht + zuviel ist, da sich auf diesem Format viel zusammen drückt.

+

Mündlich hatte ich nicht das Herz Ihnen diesen Vorschlag zu thun, aber ich sehe + nicht ein warum Freunde nicht auch Geschäfte mit einander abthun sollten.

+

Haben Sie die Güte theurer Freund mit hierauf recht bald zu antworten und umarmen + Sie Frau und Kinder recht herzlich in meinem Nahmen.

+ + + Minna Spazier. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-11-07_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-11-07_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..0f15614c7 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-11-07_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,150 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 7. November 1806, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl. 8°, 4 S.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + Auf den leeren Mittelseiten des Doppelblattes befindet sich Emanuels Abschrift + seiner Antwort. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Reflexionen über das Leben + Freundschaften + Tod und Sterben + Krieg + Ermahnung, Zuspruch, Trost + Religion + Besatzung + + + + + + +

+ + + B. 7 Nov. 6. + +

M. gute Car.! Endlich steht er wieder einmal hier, Ihr Name, an + dem ich schon Wochen schreibe. Ihr schönes + Glaubensbekenntniß – ein anderes könnten Sie auch nicht ablegen – hat mich sehr + u ganz u rein herzlich gefreut.

+

Caroline, dieß würde es nicht gekonnt haben, hätt' ich + mir nicht selbst sagen können: auch Du bist derselbe Emanuel, der Du Ao. I warstIm + August 1801 hatten sich Emanuel und Caroline Goldschmidt in Leipzig + kennengelernt., als Freund Deinen Freunden.

+

Ob ich es auch als Mensch meinen Brüdern und mir bin? Das mag der wissen, der den + Menschen v. Innen genau kennet!

+

Wenn ich auf Ihre Freundschaft stolz bin, Car.: so bin + ich es um so mehr auf Ihren Stolz; denn diesen weiß ich eben so sehr zu achten – + besonders den eines Mädchens, als den Hochmuth eines Mannes zu verachten.

+

Ihren Schmerz und den Ihres + lieben Bruders fühl' ich – weil ich selbst + noch an demselben leide.

+

Wohl ist es ein Zeitraum v. 8 Jahren, wo mir die Vorsehung meine + erste, gute Schwägerin nahm; aber mein + Schmerz ist noch neu.

+

Ich vertrat bei nahe Mutterstelle bei dem + Jungen – der groß, gesund ist u brav werden wird – u war also + ganz in Ihrer jetzigen Lage.

+

Mehr brauch' ich Ihnen ja nicht zu sagen, Car.!

+

Trösten – wie die Menschen trösten – kann ich nicht u glaub' auch nicht daran, + sonst würd' ich Sie längst haben trösten wollen.

+

Der edle Mensch findet schon Trost.

+

Wer könnte jetzt in unsrer politischen LagePreussen war von Frankreich und seinen Verbündeten + vernichtend geschlagen worden. Sowohl Bayreuth als auch Berlin waren + seit dem Oktober 1806 von französischen Truppen besetzt. + uns trösten – fänden wir nicht Ruhe in Gottes Lenkung, in dem kindlichen Glauben + an ihn u in Ergebung in seinen Willen.

+

Sie haben gewiß die Ankunft der fremden Truppen in + Berlin nicht + abgewartetAm 25. Oktober 1806 hatten + die französischen Truppen Berlin eingenommen. Emanuel vermutete Caroline + Goldschmidt in Hamburg auf, da + oben von ihrem Bruder die Rede ist, + der in früheren Briefen als dort lebend erwähnt wird.. Wir + sahen hier viele durch-ziehen.

+

Unsre Stadt ist glücklich, wir haben an unserm Gouverneur, dem General Legrand, einen + edlen würdigen Mann.

+

Es thut ihm leid Manches für die Armen fordern zu müssen u nur das fordert er.

+

Wo man ihn u seinen Beistand bedarf, da ist er u hilft wo er kann.

+

Unsre Königin + dauert mich am meistenDie preussische + Königsfamilie war zunächst über Schwedt, Stettin, Küstrin, Graudenz und + Osterode nach Ortelsburg geflüchtet. u zu erst u hernach + alle Menschen, die so fürchterlich leiden.

+

Ich bin Gottlob! gesund, auch die Meinigen sind es; ab. oft, z. B. gerade jetzt, + indem ich schreibe – leid' ich sehr am allgemeinen Schmerz.

+

Die bervorstehenden Veränderungen werden auch eine große in dem Kreise meiner + Freunde hervorbringen.

+

Im Gewühl des Flüchtens u Wanderns fand ich jedoch ein himmlisches Weib.

+

Eine Rittmeistr v. K., eine geb. Berlinerin v. Kr.von Kropff zog hier her bis nach dem + Kriege – b. dem sie Mann, VaterNicht ermittelt. u zwei + BrüderNicht + ermittelt. Einer der beiden starb im + Frühjahr 1807, vgl. Caroline Richters Brief mit Nachsatz von + Jean Paul an Emanuel vom 12. April 1807. hat – u so lange + werd' ich mich ihres Umgangs u bis zum ewigen Frieden inclus., ihrer Freundschft erfreuen können.

+

Jette kommt + wahrscheinlich v. d. Donau an den RheinDer Ehemann von + Emanuels Freundin Jette Braun, der Postmeister Carl Braun, wurde 1806 von Regensburg nach Karlsruhe versetzt, die Familie zog 1807 + hinterher.. Mein Otto ist + schon im FeldeChristian Otto war seit + 1802 Quartiermeister des Königlich Preußischen Infanterieregiments von + Unruh in Bayreuth und als solcher am 8. Oktober 1806 mit seinem Regiment + von Hof abgerückt. u ich weiß nichts v. ihm.

+

Sagen S. mir Car, wie es Ihnen jetzt ist u wie es Ihrem + armen Bruder, den ich brüderlich + grüße, geht?

+

Alles was ich mein nenne besonders mein Uhlfelder grüßet Sie.

+

Sprechen wäre jetzt besser, als Schreiben; aber auch das hat mir wohl gethan. + Mög' es Ihnen stets so seyn!

+ + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-11-22_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-11-22_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..565a1fa3a --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-11-22_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,99 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Berlin, 22. November 1806, + SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl., 1 S. Auf S. 2 und 3 Abschrift von A von Emanuels Hand. Auf S. 4 + Siegel, Postzeichen und Adresse: An | Herrn Emanuel | Bayreuth

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+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Berlin + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 22. August 1806, Freitag + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 30. Dezember 1806, Dienstag + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Besatzung + Berufliches + + + + + + +

+ + Berlin den 22ten + Nov. 1806 + +

Seit mehrere Monathe, lieber guter Emanuel + habe ich Nichts von Ihnen gehörtEmanuels vorletzter Brief stammt vom 22. August 1806. Den + letzten, auf den 7. November + 1806 datierten, hatte er nach Hamburg gesandt, so dass sie ihn + in Berlin noch nicht erhalten hatte.da die Posten wieder gehen frage ich Sie ob Sie lebenPreussen war von Frankreich und seinen Verbündeten + im Oktober 1806 vernichtend geschlagen worden. Sowohl Bayreuth als auch + Berlin waren seit dem Oktober 1806 von französischen Truppen + besetzt, ob Sie gesund sind? Ich bin noch in Berlin wie Sie + sehen, so wohl meine eigne Angelegenheiten als auch die öffentliche Unruhen + haben mich biß jetzt verhindert zu meinem BruderCaroline Goldschmidts Bruder lebte in Hamburg und war, wie aus Emanuels Brief + vom 7. November 1806 hervorgeht, kürzlich Witwer + geworden. zu gehen, und ich bin nicht im Stande einen + Entschluß zu faßen, obgleich meine Lage hier eben nicht jetzt nicht die angenehmste ist, denn an Arbeiten ist gar nicht zu denken, der + Einquartierung wegen liegen wir, wie die + Heringe alle in einem Zimmer, und da die Familie faul ist, so ist es so unruhig + daß man nicht Muße genug hat um was ordentliches zu machen, und überdem wird gar + Nichts bestellt wie Sie sich leicht vorstellen können, die Preiße sehr hoch, + also für den der auf seine Hände angewiesen ist, höchst traurig.

+ Einige Zeilen von Ihnen lieber Freund zu sehen wird mich unendlich + erfreuen. Alle die Ihrigen sind herzlich von mir gegrüßt ewig Ihre + Freundinewig Ihre Freundin + Caroline + Goldschmidt + + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-12-05_MSpazier_FWilmans.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-12-05_MSpazier_FWilmans.xml index 781390376..f78865a4a 100644 --- a/umfeldbriefe/1806/1806-12-05_MSpazier_FWilmans.xml +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-12-05_MSpazier_FWilmans.xml @@ -17,12 +17,11 @@ -

1 Dbl. 8°, 3½ S. Auf S. 1 Vermerk mit - Bleistift - (?): Spazier | Sister in - Law of Jean Paul Richter | and author of novels.

-

Auf S. 2-3 Präsentat (beantw.): Spazier | d. - 16. Dcbr. 1806.

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1 Dbl. 8°, 3½ S. Auf S. 1 Vermerk mit Bleistift (?): Spazier | Sister in Law of Jean Paul Richter + | and author of novels.

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Auf S. 2-3 Präsentat: Spazier | d. 16. Dcbr. + 1806.

+

Auf S. 4 unter dem Brief Archivvermerke mit Bleistift

Manuskript des "Taschenbuchs für das Jahr 1808. Der Liebe und Freundschaft gewidmet".
diff --git a/umfeldbriefe/1806/1806-12-30_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1806/1806-12-30_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..a5af9e42f --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1806/1806-12-30_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,146 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 30. Dezember 1806, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl., 2 S. Auf der Rückseite von S. 1 befindet sich B, auf der + Rückseite von S. 2 die Adresse von B von Caroline Goldschmidts + Hand.

+
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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Berlin, 22. November 1806, Sonnabend + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Berlin, 9. Januar 1807, Freitag (?) + + Die Briefabschrift befindet sich auf den leeren Mittelseiten des Doppelblattes + von B. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Krieg + Besatzung + + + + + + +

+ + + B. 30 Dec. 1806. + +

Gute Car.! Ihre lieben Worte aus Berlin v. 22 Nov. hab' ich nicht erwartet; ab. + eine Antw. auf meinen Brief + n. Hamburg an Sie am 7 Nov. unter Addresse Ihres Bruders geschrieben. Sollten Sie diesen noch + immer nicht haben? Keine Nachrichten v. den Unsrigen sind + jetzt wirklich die übelsten nicht. Wüßte man + jetzt seine Freunde alle gesund und wohl – man sollte sonst nichts v. ihnen + wissen wollen. Und schon das Wohlseyn ist jetzt zu viel + verlangt. Doch kann ich Ihnen Eine gute Nachricht, die + einen meiner Freunde betrift geben.

+

In meinem obengedachten Brief + sagt' ich Ihnen, daß ich um meinen Frd. Otto, der Reg.QmstrChristian + Otto war seit 1802 Quartiermeister des Königlich Preußischen + Infanterieregiments von Unruh in Bayreuth und als solcher am 8. Oktober + 1806 mit seinem Regiment von Hof abgerückt. ist, sehr + besorgt bin, weil wir gar nichts v. ihm wußten. Am 8ten dieß erhielten wir endlich + NachrichtAm 8. Dezember 1806 hatte + Amöne Otto einen nicht + überlieferten Brief von ihrem Mann aus Königsberg erhalten, über dessen beruhigenden Inhalt + sich Emanuel Jean Paul gegenüber am 9. Dezember und Thieriot gegenüber am + 10. + Dezember 1806 erleichtert zeigte. v. ihm + selbst, daß er gesund in Königsberg sei.

+

Er liebte seine Stelle nicht, natürlich in der jetzigen Lage noch + weniger, u trachtete immer sie weg zu schaffen besonders da er wieder in Feld + sollte. Gestern bekam seine + Frau + einen BriefNicht überliefert. v. ihm, daß + er Secretair beim Pr. Wilhelm v. + Preußen geworden wäreVgl. Ottos Mitteilung seiner neuen Aufgabe an Jean + Paul im Brief vom 14. Dezember 1806 bis 25. Januar + 1807.. Er verdient einen viel höhern Posten, den er hoff' + ich auch bekommen wird; aber vor der Hand bin ich froh, daß er nur v. Militair + weg ist.

+

Bekommen wir einen baldigen Frieden: so werden Sie den Otto u in ihm einen guten + Menschen kennen lernen.

+

Ich komme um den Umgang eines edlen Menschen, der mir natürlich + nützlich war; man muß sich aber in so vieles zu schicken wissen u + ich in meinen größten Verlust, in den meiner Menschen. Der Krieg wird unter den vielen Übeln, die er über uns + bringt, auch das Trennen v. + einander vieler Freunde v. einander verursachen. Klagen ist meine Sache nie gewesen u ist es noch nicht, denn ich finde unsre + Lage besser, als die der armen Menschen, die den Krieg in ihrer Mitte haben u + überhaupt immer noch Trost; ab. die Noth ist groß bei uns u man weiß nicht sie + abzuhelfen.

+

Die starken Kontribuzionen, Anlehen, Kriegssteuern ppAbk. für + lat. perge perge: fahre fort, und so weiter. nehmen + kein EndeIm Brief vom 10. Dezember + 1806 an Thieriot führt Emanuel auf, + was + er selbst an Kontributionen zahlen muß. + u man würde Alles gerne thun – wär' es nur auf zu treiben! Armuth nimmt über Hand, da kein Arbeiter etwas verdienen kann, weil sich Alles + auf das Nothwendigste einschränken muß.

+

Wohl dem der blos für sich zu sorgen hat, blos für Einen Magen. Aber es ist hart, wenn man so viele Familien leiden sieht u + sich außer Stande, wie sonst etwas für sie thun zu können.

+

Sehen Sie Pick noch bis weilen? Sagen Sie + mir etwas v. ihm. Gottl! daß dieß traurige Jahr morgen + sein Ende erreicht hat; möchte das Neue den Menschen wieder bessere Tage sehen + lassen!

+

Haben Sie tröstlich Nachricht v. Ihrem guten Bruder? findet er sich in seine + VerlassenheitCaroline Goldschmidts + Bruder war, wie aus Emanuels Brief + vom 7. November 1806 hervorgeht, kürzlich Witwer + geworden.?

+ + Mein Uhlf. + grüßt Sie, gute Car. Der Himmel gebe uns bessere + Zeit u laße mir meine Freunde u Freundinen! + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-01-09_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-01-09_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..2b4047ba4 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-01-09_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,107 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Berlin, 9. Januar 1807, Freitag (?) JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Bl. 4°, ½ S. Anfang fehlt. Im Anschluss an den Briefschluss + Abschrift von A + von Emanuels Hand.

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+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Berlin + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 30. Dezember 1806, Dienstag + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 26. und 27. Februar 1807, Donnerstag und Freitag + + Zur Datierung: In A, deren + Abschrift sich auf dem selben Blatt befindet, bedankt sich Emanuel für einen + Brief Caroline Goldschmidts vom 9. Januar 1807. Seine Praxis, auf dem Papier des + erhaltenen Briefes, sofern noch Platz frei ist, die Abschrift der Briefantwort + zu beginnen, legt nahe, dass es sich um diesen Brief handelt. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Grüße + + + + + + +

+ +

ist; und + ich es unartig finde daß erVermutlich ist die Rede von Pieck, einem eigenwilligen jungen Mann, + den Emanuel Caroline Goldschmidt im Brief vom 29. Februar bis 6. + März 1804 zur Fürsorge ans Herz gelegt hatte, als Piek von + Bayreuth nach Berlin übersiedelte und von Emanuel finanziell unterstützt + wurde. sich in diesen Zeiten, wo er Gelegenheit hätte, sich + schon dadurch gefällig zu zeugen, wenn er mich auf der Straße begleitete, weil + Frauenzimmer vorzüglich des Abend nicht ohne mänliche Begleitung gehen können, + sich gar nicht um mich + bekümmerte, habe ich es f + überflüßig gefunden nach ihm zu schikken, weil auch sein unangenehmes + Politisiren mich vorzüglich jezt aergern würde.

+ + Grüßen Sie meinen + guten Uhlhf + Uhlfelder, Israel Ihre + Mutter; und schreiben Sie mir + bald. + + Ihre Caroline + Goldschmidt. + + + +

Es wäre mir lieb wenn Otto + meine SchwesterCaroline Goldschmidts Schwestern sind nicht namentlich + ermittelt. besuchteChristian Otto befand sich als Privatsekretär + des Prinzen Wilhelm von Preußen bei der königlichen Familie im + Königsberger Exil.. Briefe kommen von Koenigsberg, man kan aber nicht hinschreiben, was mir jezt + doppelt leid ist.

+

Da ich den Brief überlese + finde ich daß ich nur von meinen Angelegenheiten gesprochen – verzeihen Sie + diese Unart, meiner Stimmung.

+
+
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-01-22_JP-CRichter_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-01-22_JP-CRichter_EOsmund.xml index fb5eaedc6..6ec5d90d8 100644 --- a/umfeldbriefe/1807/1807-01-22_JP-CRichter_EOsmund.xml +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-01-22_JP-CRichter_EOsmund.xml @@ -61,7 +61,7 @@

- Ich freue mich sehr, daß Sie + Ich freue mich sehr, daß Sie Ihre Reise Wohin Emanuel gereist war, ist nicht bekannt. @@ -76,11 +76,10 @@

-

Guten Morgen! Indeß meine Frau mir stehend gegenüber schreibt, thu’ ichs auch. Es - ist ein schöner Einfall. Unsere gegeneinander laufenden Federn begegnen sich - immer in der Mitte wie immer die Menschen. Indeß hat sie mehr Papier, folgl. - mehr Worte. So einig sei stets die Ehe; denn keines weiß von des andern - Thun.

+

Guten Morgen! Indeß meine Frau mir stehend gegenüber schreibt, thu’ ichs auch. Es ist ein schöner + Einfall. Unsere gegeneinander laufenden Federn begegnen sich immer in der Mitte + wie immer die Menschen. Indeß hat sie mehr Papier, folgl. mehr Worte. So einig + sei stets die Ehe; denn keines weiß von des andern Thun.

diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-02-14_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-02-14_JSWMayer_CRichter.xml index fd928a83b..20017a286 100644 --- a/umfeldbriefe/1807/1807-02-14_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-02-14_JSWMayer_CRichter.xml @@ -175,11 +175,11 @@ 100 rth Gold bis zum 1. July 1806 befriedigt bin. Bayreuth d.Johann Siegfried Wilhelm Mayer hatte für seine Töchter jeweils in festverzinsten Wertpapieren Kapital angelegt, aus - dessen Zinserträgen er Beiträge für eine Witwenkasse entrichtete und einen - Teil direkt auszahlte. Er sandte regelmäßig Aufstellungen über Einnamen - und Ausgaben, das angelegte Kapital betreffend, und erwartete dafür - Quittungen wie die hier für Caroline Richter zur Unterschrift und - Rücksendung vorbereitete.

+ dessen Zinserträgen er Beiträge für eine Witwenkasse entrichtete und + einen Teil direkt auszahlte. Er sandte regelmäßig Aufstellungen über + Einnamen und Ausgaben, das angelegte Kapital betreffend, und erwartete + dafür Quittungen wie diese hier für Caroline Richter zur Unterschrift + und Rücksendung vorbereitete.

diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-02-26_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-02-26_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..9e39f3462 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-02-26_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,147 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 26. und 27. Februar 1807, + Donnerstag und FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl. 4°, 1 ½ S.

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Auf S. 1 Briefschluss von B von Caroline Golschmidts + Hand.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Berlin, 9. Januar 1807, Freitag (?) + + S. 1 der Abschrift auf Briefschluß von B. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Alter + Tod und Sterben + Personalien + Briefabfassung + + + + + + +

+ + B. 26. Febr. 7. + +

Meine gute Car.! Da ich mit dem Abschreiben, meiner + eignen Worte für Sie eben fertig bin: will ich auch einige neue dazu schreiben. + Ihren lieben Brief v. 9ten + Jan. erhielt ich vor einer Reise auf mein so genanntes GutEmanuel besaß seit 1805 ein Gut in dem oberfränkischen Dorf Döhlau. – denn jetzt ist + ein Gut kein Gut – sondern eine Last – von der ich seit 8 Tagen wieder zurück + gekommen bin. Nehmen S. herzlichen Dank v. mir für die + Beschreibung des Todes des FrommenNicht ermittelt.. Der Fromme stirbt nie – er hört nur auf zu leiden. Leiden u Leben sind in gegenwärtiger Zeit bei nahe + gleichbedeutende Worte – besonders weil man beides für andere thun muß u soll. + Ihre Philosophie, Ihre Ruhe wird Sie längst auf + diesen Verlust vorbereitet gehabt u Sie in + ihm getröstet haben.

+

Außer uns giebt es keine Sorge, kein Schmerz – ab. auch keine Freude und kein + Trost. Der Ichglaube, recht verstanden, ist u bleibt + gewiß der allein selig machende. Meine gute, alte Mutter + macht mir auch immer mehr Sorgen um ihre Erhaltung. Ich bin eigentlich ihr Haus- u Leibarzt – einen + Seelenartzt bedarf ihre reine, gesunde, altgläubige Seele nicht – ich lerne aber + täglich mehr die Hinfälligkeit des Menschen u die Armuth meiner + aertztlichen Hülfe kennen. + Oft weiß ich keine Antw. auf die Frage: warum der Mensch + alt u schwach werden u – seyn will. Ist nicht 50 Jahre + glücklich – lange gelebt? ist nicht 50 Jahre unglücklich – + genug gelebt?

+
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+

Am 27ten + Wer viel fragt geht viel irre. Gestern mußt' ich vom + Schreibtisch u das war mir recht, denn ich fragte zu viel. In der LiteraturZeitung hab' ich wohl + eine andere Dame als Mitglied der Academie angezeigt + gefundenCaroline Goldschmidt wurde + laut Senatssitzungsprotokoll der Berliner Kunstakademie zusammen mit den + Kunststickerinnen Caroline Friederike + Schlözer und Caroline + Friesener am 1. November 1806 als neues Mitglied + gewählt, allerdings anders als die beiden anderen als außerordentliches + und nicht als Ehrenmitglied. Im Intelligenzblatt Nr. 114 vom 29. + Dezember 1806 der Allgemeinen + Literatur-Zeitung wird auf S. 938 nur von der Aufnahme + Caroline Friederike von Schlözers als Ehrenmitglied + berichtet., aber nicht Sie; warum? Bei + uns und wahrscheinlich auch bei Ihnen ist Alles noch so bestellt, wie + es vor einigen Wochen gestellt wurde. Mein Otto ist vermuthlich mit nach + MemelGeorg Chistian Otto war als Quartiermeister des + Königlich Preußischen Infanterieregiments von Unruh in den Krieg gezogen + und nach der preußischen Niederlage gegen Napoleon bei Jena und + Auerstedt mit dem preußischen Hof ins Exil zunächst nach Königsberg + gegangen. Dort wurde er Privatsekretär des Prinzen Wilhelm von Preußen und folgte dementsprechend + weiterhin der preußischen Königsfamilie.. Wir haben lange keine Nachricht v. ihm. Jette liegt mit einem Mädchen im Kindbette, ist gesund u zieht in diesem Sommer n. KarlsruhJette Braun folgte mit ihren Kindern im + Frühsommer 1807 ihrem Mann, dem Postmeister Karl Braun, von Regensburg nach Karlsruhe, wo dieser + schon seit dem Vorjahr eingesetzt war..

+

Der Rittmeister v. Kehler, der Mann meiner neuen + Bekanntschaft, ist als Gefangner lange schon bei seiner edlen + Gattin und zweien KindernFriedrich Karl + Hermann Viktor und Friederike Karoline Wilhelmie Auguste von Kehler. Das + dritte Kind, für das Jean Paul Gevatter stand, wurde am 8. + August 1807 geboren, starb aber noch im selben Jahr. u sie + leben so glücklich, wie es gute Menschen jetzt seyn können. Sie gute Car. entschuldigen das Schreiben v. sich u ich unterhalte + Sie nicht nur gerne v. mir, auch v. meinen, Ihnen ganz unbekannten Bekannten u + Freunden u ich entschuldige mich nicht. Wenn ich v. mir + spreche, so muß ich v. den Meinigen sprechen, denn diese machen den besten, den + edelsten Theil meines Wesens aus u was kann der Freund für die Freundin od. + diese für jenen wichtigeres zum Gegenstand der Unterhaltung nehmen, besonders in + diesen Tagen der Noth u des Jammers, als die eigne Person?

+

Ich bin kein Freund v. Neuigkeiten u am allerwenigsten sie zu schreiben. Meine aelteste Freundin, Hofräthin + Voigt, hat mir zu Weihnachten eine Nachtmütze gestrickt u in ihr + die Anfangsbuchstaben meiner besten Freunde u Freundinin verewigt, unter diesen + prangt auch ein G. Nehmen S. + herzliche Grüße v. meinem Uhlfelder u meinem Israel, auch Dank für Ihr Andenken v. ihnen.

+ + Gott geb' uns – wenn wir ihn verdienen – einen baldigen Frieden; er + erhalte Ihnen Ihren innern u. Sie stets gesund u mir Ihr Andenken! + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-04-12_CRichter-JP_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-04-12_CRichter-JP_EOsmund.xml index b67d43522..385727438 100644 --- a/umfeldbriefe/1807/1807-04-12_CRichter-JP_EOsmund.xml +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-04-12_CRichter-JP_EOsmund.xml @@ -65,8 +65,8 @@ gestern vor Ihnen vorbeigieng eilte ich wegen meines schlechten Anzugs und grüste schneller, als es mir ums Herz war. Ich gieng zu Amöne, die ganz - unschuldig ist. Die Kehler hat ihren - Bruder verloren und war gestern krank.Guten Tag! Caroline + unschuldig ist. Die Kehler hat ihren Bruder + verloren und war gestern krank.Guten Tag! Caroline

diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-06-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-06-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..a15a152eb --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-06-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,178 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 17. Juni 1807, + MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 4 S.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Umzüge + Personalien + Krieg + + + + + + +

+ + + Bayreuth, 17 Juni 7. + +

Zwei berliner + und Ein prager BlattNicht überliefert. aus Ihrer guten + Hand, Caroline, liegen vor mir und rufen überlaut nach + Antwort.

+

Nicht so laut und nicht so lange würden sie zu rufen gehabt haben, hätt' ich sie + im Winter bekommen, wo ich häuslicher lebe.

+

Ich nahm Ihren "11 April"Nicht + überliefert. mit auf das + LandEmanuel besaß seit 1805 ein Gut + in dem oberfränkischen Dorf Döhlau., um ihn dort schon zu beantworten. + Ihr "9ter + Mai"Nicht überliefert. traf mich daselbst + und in so vieler Arbeit, daß ich beide wieder mit nach Hause nahm.

+

Da gab es wieder so viel zu thun, daß ich wieder nicht an mich und meine Freunde + denken konnte.

+

Eine mir übertragne + Vormundschaft nimmt mir besonders sehr viele Zeit.

+

Möchten mirs die zwei MädchenNicht ermittelt. einst dadurch + belohnen, daß sie mir Freude machen und gut und fromm werden.

+

Ihr drittes BlattNicht überliefert. kam als Exekuzionspatent nach.

+

Vor einigen Tagen, als ich von einer kurzen Reise nach Bamberg zurück kam, legte ich alles vor mich und + nun müssen diese Worte mit der ersen Post an Sie abgehen.

+

Wahrscheinlich wissen Sie doch nicht alle Gegenstände mehr, über die Sie + mir geschrieben; ich will also nur mit einigen Worten das nöthigste + erwiedern.

+

Aber voraus gehe mein inniger Dank, für Alles was Sie mir geschrieben.

+

Lieb ist mirs, daß Sie das Land des Unfriedens verlassen und das des Friedens + betretenCaroline Goldschmidt war von + Preußen, das sich zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit Rußland, Schweden + und England gegen Frankreich verbündet hatte, nach Prag und Wien, also + Österreich, gereist, das seit dem Pressburger Frieden Ende 1805 in keine + militärische Operation verwickelt war. haben; wozu ich + Ihnen Glück u Segen wünsche.

+

Gott segne den zweiten SchrittCaroline + Goldschmidts Bruder war, wie aus + Emanuels Brief an sie vom 7. November 1806 hervorgeht, im Vorjahr Vater und Witwer + geworden. Vermutlich hatte er sich nun neu verheiratet. + Ihres lieben Bruders.

+

Meine gute Mutter + ist immer noch nicht wohlVgl. + Emanuels vorangegangen Brief vom 26. und 27. Februar + 1807., leidet oft und viel und das nimmt sie in + ihren Jahren zu sehr mit.

+

Könnt' ich Ihnen doch mündlich für Ihr Gebet um ihre Erhaltung, das ge-wiß erhört werden wird – danken!

+

Was ich zur Erhaltung der Guten und zu ihrer Erholung beitragen kann, und wär' es + mein unbedeutendes Ich selbst, das thu ich gerne.

+

Weil Sie so schön für ihn bitten, würd' ich dem Pik + geschrieben haben, wenn Sie noch bei ihm wären; da Sie das aber nicht + sind: so schreib' ich ihm nichtEmanuel hatte Caroline Goldschmidt im Brief vom + 29. Februar bis 6. März 1804 einen eigenwilligen jungen Mann + zur Fürsorge ans Herz gelegt, der von Bayreuth nach Berlin zog und von + Emanuel finanziell unterstützt wurde. Aus Emanuels Brief vom 22. August + 1806 geht hervor, dass Emanuel und Pieck + aufgrund einer Unstimmigkeit gerade nicht miteinander + kommunizierten..

+

Mich freut sein Glück in diesen Tagen des Unglücks sehr; aber eben so sehr aerger' ich mich über seine + EitelkeitAuch Caroline Goldschmidt ärgerte sich bisweilen über Pieck, vgl. + ihren Brief vom 9. Januar 1807.. Otto ist + noch in HeiligenbeilGeorg Christian + Otto hatte die preussische Armee nach der Niederlage im + Oktober 1806 als Quartiermeister nach Ostpreußen begleitet und war dort + Privatsekretär des Prinzen Wilhelm von Preußen geworden. Über seine + Erlebnisse und Ortswechsel im Frühjahr und Sommer 1807 vgl. seine Briefe + an Jean Paul vom 26. April bis 5. Mai aus Heiligenbeil und vom 21. Juni bis 19. + Juli 1807 aus Kaukehmen., hofft aber bald zu uns + zu kommen.

+

Hier spricht man viel von Frieden, an den ich leider! noch nicht glauben kann, so + sehr ich ihn, wie jeder Menschenfreund – wünsche.

+

Jette ist vor 18 Tagen v. + Regensburg n. Carlsruh gezogenEmanuels Freundin Jette + Braun folgte mit ihren Kindern im Frühsommer 1807 ihrem + Mann, dem Postmeister Karl Braun, + von Regensburg nach Karlsruhe, wo dieser schon seit dem Vorjahr + eingesetzt war. und die kleinste Uhlfelder mit ihrZierla Uhlfelder, war drei + Jahre zuvor zur weiteren Erziehung in den Haushalt der jungverheirateten + Henriette Braun in Regensburg geschickt worden, vgl. die Passage im Brief Emanuels an + Caroline Goldschmidt vom 20. September 1803. + .

+

RichtersJean Paul + und Caroline + Richter. sind mit ihren KindernEmma, Max und Odilie + Richter. wohl.

+

Die Spazier ist gegenwärtig in Berlin.

+

Ich bin Gottlob! gesund, mein Bruder u mein + Uhlfelder – + die Sie beide recht freundschaftlich grüssen – sind es, dem Himmel sei + Dank, auch.

+

Thieriot leidet an + einer angenehmen Krankheit, an der Liebe.

+

Er liegt zwar nicht; aber er ist gefährlich krank und + läuft dabei so in der Welt herum, – erst kürzlich besucht' er + mich auf dem Lande u hier – daß ich wirklich seinen jetzigen + Aufenthalt nicht weißEmanuel + schildert Thieriots rastlosen Zustand, seine Heiratspläne mit Eva + Hoffmann und seine kurzen Besuche auch in den Briefen vom 8. (?) + und 12. Mai 1807 an Jean Paul und Caroline Richter und im Brief + vom + 19. + Juni 1807 an Thieriots Bruder + Jacques..

+

Umsonst strecken Freunde und Bruder ihre hilfreiche Hände nach ihm aus.

+

Mög' es Ihnen in dem genußreichen Wien + wohl ergehen, gute Car.!

+ + Möcht' es Ihnen überall und stets so ergehen, damit meiner Seelen Wunsch + wahr werde! + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-08-12_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-08-12_JSWMayer_CRichter.xml index 372dd8d06..3ae59ffcb 100644 --- a/umfeldbriefe/1807/1807-08-12_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-08-12_JSWMayer_CRichter.xml @@ -107,17 +107,16 @@ dafür Quittungen..

In Bezug auf Deinen Mann, den ich zu grüßen bitte, glaubte ich, daß bey der neuen Eröfnung der - Münchner Academie - - seiner gedacht seyn würde. Allein ich höre nichts: ich habe eine + Münchner Academie + seiner gedacht seyn würde. Allein ich höre nichts: ich habe eine Connexion beym König von Bayern - , in der Person seines favoriten des Obrist Lieutenant - von - Jordan - , Sohn meines ehemaligen - Collegen beym Tribunal - . Käme es einmal auf solche - Nachhülfe an, so stehe ich zu Diensten.

+ , in der Person seines favoriten des + Obrist Lieutenant + von Jordan + , Sohn meines ehemaligen + Collegen beym Tribunal + . Käme es einmal auf solche Nachhülfe an, so stehe ich zu + Diensten.

Lebe wohl, küße Deine Kinder und liebe Deinen diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-08-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-08-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..3da34ace7 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-08-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,166 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 17. August 1807, + MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 4 S.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Religion + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Judentum + Reflexionen über das Leben + + + + + + +

+ + + B. 17 Aug 7. + +

Ihren lieben Brf. v. 11 JuniNicht + überliefert. nahm ich mit auf das + LandEmanuel besaß seit 1805 ein Gut + in dem oberfränkischen Dorf Döhlau., gute Car., um ihn dort zu beantworten; schon bin + ich über 8 Tage mit ihm wieder hier u erst in dieser Stunde finde ich Muse, ihn + zu beantworten u ich will sie sogleich benutzen. Der Ort, + wo + den + ich eigentlich Land nenne, ist nur 6-7 Stunden v. Franzensbad, hätt' ich daselbst die Nachricht + Ihrer Dahinkunft bekommen, ich würde Sie ganz gewiß dort gesehen haben.

+

Wahrscheinlich sitzen + Sie noch in dem Kreis v. ausgezeichneten Menschen in Wien.

+

Es freut mich, daß es Ihnen so gut wie möglich geht, denn besser kann es + Ihnen ja auch in einem kleinen Zirkel nicht gehen. Ihre + vollkommene Natur Arnstein, Ihre liebliche Juno + Eskeles u + Ihren L. Herz, der ein guter Vater, Bruder u SohnLeopold von + Herz hatte acht Kinder und neun Geschwister. Seine Eltern + waren Salomon und Merle von Herz. ist, + möcht' ich recht gerne kennen lernen. + Gerade heute ist es 7 Jahre, daß ich einen sehr + vergnügten Tag in Franzensbad hatte. + Damals lernt' ich auch einige israelitische + Wiener Fräuleins kennen, die eine, + kränklich, war zwar zwar schon verheirathet und die andere – es waren 2 SchwesternNicht + ermittelt., war – so viel ich mich erinnere – mit einem + Carl v. ArnsteinNicht + ermittelt. versprochen. Wer nicht an dem + Zusetzen seiner Brüder frohen Antheil, wer nicht Nutzen mit anderer Schaden + ziehen und nehmen wollte, der mußte im vergangenen Jahre – das vielen viel + zusetzte – zusetzen.

+

Gottl! daß es überstandenAnfang Juli 1807 waren die kriegerischen + Auseinandersetzungen zwischen Rußland und Preußen gegen Frankreicht mit + dem Frieden von Tilsit vertraglich beendet worden, das unterlegene + Preußen verlor dabei mehr als die Hälfte seines Gebietes und bekam + zahlreiche Auflagen diktiert..

+

"Friede ist besser" er koste was er wolle und ihn laße uns der Himmel!

+

Mein Freund Otto ist noch immer bein + Pr. Wilhelm v. Pr.Georg Christian + Otto hatte die preussische Armee nach der Niederlage im + Oktober 1806 als Quartiermeister nach Ostpreußen begleitet und war dort + Privatsekretär des Prinzen Wilhelm von Preußen geworden. Über seine + Erlebnisse und Ortswechsel im Frühjahr und Sommer 1807 vgl. seine Briefe + an Jean Paul vom 26. April bis 5. Mai aus Heiligenbeil und vom 21. Juni bis 19. + Juli 1807 aus Kaukehmen. u kommt + wahrscheinlich nicht mehr zu uns zurück.

+

Eine alte Frau hat meine alte Mutter durch + ein Amulette geheilt – hinter mir.

+

Die beiden alten Weiber glauben es fest und heilig u mehr bedarf es ja nicht.

+

Ich danke Gott u habe den beiden alten Weibern Beweise meiner Freude gegeben.

+

Ihre Frage nach meinem Herzen – nach dem ich selbst zu viel frage – hab' ich zu + beantworten wohl Herz – aber nicht Kenntniße genug; ich habe sie dem armen + warmen Geschöpfe selbst vorgelegt und es will Ihnen einiges über sich und aus + sich antworten, wie folget:

+

"Haben Sie Dank, herzliche + Car., für Ihre Frage nach meinem Stande. Ich bin ein + deutsches Herz und also ein Neutrum, daher mein' ich es mit Gott und allen Menschen gut.

+

Ich habe in der unmenschlichen Welt Vieles gelitten, aber in der menschlichen + auch Vieles, viel Gutes gesehen und genossen.

+

Vielen Menschen hab' ich mich in meinen Knaben- und Jünglings-Jahren schon + uneigennützig angeboten – wenige haben mich rein erkannt – mehrere wollten rein + mich nicht haben – einige gar nicht. Oft setzt' ich mich + selbst – oft setzten unreine Herzen mich in Verlegenheit. Wo ich mir selbst treu geblieben, da wurde mir Zukunft so wohlthuend, als es + mir die Gegenwart immer gewesen. Meine sogenannten + "Angelegenheiten" verstand ich selbst nicht recht und war oft unruhig ohne Noth + – oft zu ruhig. So gab ich mich dem Herzen, das ich am meisten in + allen weiblichen Wesen unter meinen Bekannten – liebte, verehrte u + achtete, das mich erkannte – nur dann erst zu erkennen, als es nicht + mehr Herr über sich allein, sondern schon über zwei Sich war, und ich + blieb dabei und ließ dabei ruhigEmanuel gab bereits in den Briefen vom 21. bis 27. Juni + 1804 und aus dem Spätherbst 1805 + verrätselt Auskunft über seinen Beziehungsstatus, wobei eine mögliche - + im zweiten der Briefe aufgehobene - Bindung seinerseits an die + verheiratete Jette Braun leise durchklang..

+

Ich werde zwar nicht alt – auch nicht kalt – aber aelter und kälter wird meine + Hülle – die lange schon in männliche Jahre getreten – und diese ist + von mehreren äußeren Umständen so gebunden, daß ich nie volljährig werden + konnte.

+

Es ist schade um mich." Nun will ich wieder das Wort + nehmen; es wird meinem Herzen (das Wort) gar zu sauer, so lange über sich zu sprechen. Wahr ist alles, was es von sich sagte, aber weit nicht + genug. Meine Mündel sind 8 u 10 + JahreIm + vorangegangenen Brief hatte Emanuel bereits die Vormundschaft + für zwei namentlich nicht ermittelte Mädchen erwähnt, die er übernommen + hatte.. Wollte der Himmel, ich + könnte auch unsrer guten Königin eine große + Freude machen! Ich habe Ihre Frage, ob ich mich mit + meiner Freundinn versöhnt habe nicht verstanden; sich sie muß sich auf einen aeltern Brief beziehen, den + ich abzuschreiben nicht Zeit hatte. Mit den Freundinin + giebt es nur zu oft Versöhnungen. Mein Freund Uhlf. – mit dem + ich mich nie versöhnen brauchte – und mein guter Bruder grüssen Sie so herzlich als ich bin Ihr + Freund

+ + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-09-28_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-09-28_JSWMayer_CRichter.xml index 1d59c104b..344bfe818 100644 --- a/umfeldbriefe/1807/1807-09-28_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-09-28_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

Anstreichungen vfrH.

@@ -210,10 +211,9 @@ Die Mutter grüßt hertzlich. Wegen Sanne - , und wegen der - Hallischen Salzwerke bin - ich jetzt französischer - Unterthan! + , und wegen der Hallischen Salzwerke bin ich jetzt + französischer Unterthan! + Sanne ist auf 6. Jahr gut verpachtet. diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-10-07_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-10-07_JSWMayer_CRichter.xml index 17dbd68a2..8ad3fdce0 100644 --- a/umfeldbriefe/1807/1807-10-07_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-10-07_JSWMayer_CRichter.xml @@ -17,7 +17,8 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 ¼ S. Auf S. 2 um 180° gedreht Federproben und Kritzeleien.

+

1 Dbl. 8°, 2 ¼ S. Auf S. 2 unter dem Brief um 180° gedreht + Federproben, auf S. 4 kindliche Zeichnungen.

@@ -55,12 +56,10 @@ - Berlin d. 7.8 - ber - - - - 1807 + Berlin d. 7.8 + ber + + 1807. Meine liebe Caroline!

ich habe Dir nach Empfang der Richterschen ZinsenJohann Siegfried Wilhelm diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-10-29_NGentz_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-10-29_NGentz_CRichter.xml index 4e4f34c7e..e432a20c2 100644 --- a/umfeldbriefe/1807/1807-10-29_NGentz_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-10-29_NGentz_CRichter.xml @@ -17,8 +17,7 @@ -

1 - Dbl. 8°, 4 S. Unter dem Datum vfrH: 1807?

+

1 Dbl. 8°, 4 S. Unter dem Datum vfrH: 1807?

@@ -56,8 +55,8 @@
- Berlin den 29ten - October + Berlin den 29ten + October Theuerste Liebste Caroline!

Was wirst Du von mir denken daß ich Deinen mir so lieben erfreulichen Brief erst nach drey Jahren beantworte,? es ist doch warlich nicht daß er mir Dein Andenken gleichgültig geworden ist ich habe diff --git a/umfeldbriefe/1807/1807-12-07_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1807/1807-12-01_JSWMayer_CRichter.xml similarity index 96% rename from umfeldbriefe/1807/1807-12-07_JSWMayer_CRichter.xml rename to umfeldbriefe/1807/1807-12-01_JSWMayer_CRichter.xml index 17fc7bfca..052666622 100644 --- a/umfeldbriefe/1807/1807-12-07_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1807/1807-12-01_JSWMayer_CRichter.xml @@ -73,9 +73,8 @@ ist die Übersendung des beykommenden Bildes. – Meine Frau u mehrere finden, Frisch - habe mich nicht in meinem besten - Moment gefaßt. Allein ich denke Dir soll das - Bild doch zur Erinnerung dienen. – Anfänglich wollte ich es durch + habe mich nicht in meinem besten Moment gefaßt. Allein ich denke Dir soll + das Bild doch zur Erinnerung dienen. – Anfänglich wollte ich es durch Minna an Dich gehen laßen. Und sie sollte sich eine Copie durch eine diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-01-08_JEWagner_KBarth.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-01-08_JEWagner_KBarth.xml index 7a9aa55d8..d7be2ad32 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-01-08_JEWagner_KBarth.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-01-08_JEWagner_KBarth.xml @@ -14,7 +14,7 @@ Veste Coburg - + Kunstsammlungen diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-01-09_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-01-09_JSWMayer_CRichter.xml index 6bd89b5b6..070261c01 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-01-09_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-01-09_JSWMayer_CRichter.xml @@ -175,15 +175,19 @@ die Nase. Alles übrige wird wohl bleiben müßen; und bin ich wohl selbst Schuld. Denn ich haße die steife Attitude beym Mahlen, u jedes Affectirte Air. ich suchte vielmehr das höchst - ungenirte; und weil Mariane - beym Mahlen gegenwärtig war, so gabs ein ewiges Gespräch, so daß mich + ungenirte; und weil MarianeNicht + ermittelt. beym Mahlen gegenwärtig war, so gabs + ein ewiges Gespräch, so daß mich Frisch öfters an mehr Haltung erinnerte. Daraus ist dann etwas Carricatur entstanden, u - Frisch war zufrieden, daß - mich jeder, der nur auf den total Ausdruck sahe, auf - den ersten Blick erkannte. Ist mein Bild bey analytischer Genauigkeit dem Original nicht - gleich, so thut mir es für diejenigen leyd, die im Original mehr zu finden wißen, als in der Copie. ich darf dazu nichts sagen. + Frisch war zufrieden, daß mich + jeder, der nur auf den total Ausdruck sahe, auf den + ersten Blick erkannte. Ist mein Bild bey analytischer + Genauigkeit dem Original nicht gleich, so thut mir es + für diejenigen leyd, die im Original mehr zu finden + wißen, als in der Copie. ich darf dazu nichts + sagen.

Lebe wohl; küße Deine Kinder; u diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-02-00_CRichter_NGentz.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-02-00_CRichter_NGentz.xml index 30211e78d..455f4552f 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-02-00_CRichter_NGentz.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-02-00_CRichter_NGentz.xml @@ -17,9 +17,7 @@ -

1 Bl. - 4°, - 1 ⅓ S.

+

1 Bl. 4°, 1 ⅓ S.

diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-03-04_JEWagner_GWKessler.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-03-04_JEWagner_GWKessler.xml index f7a89527d..b7bbf22df 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-03-04_JEWagner_GWKessler.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-03-04_JEWagner_GWKessler.xml @@ -1,7 +1,7 @@ - Von Johann Ernst Wagner an Georg Wilhem Keßler. Meiningen, 4. März 1808, + <titleStmt><title>Von Johann Ernst Wagner an Georg Wilhelm Keßler. Meiningen, 4. März 1808, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der @@ -13,24 +13,18 @@ - Faksimile Baumbachhaus Meiningen (ehemals Slg. - König) - + BJK + Berlin A -

1. Bl. 1 S.

+

1 Dbl. 4°, 1 S.

-

Die Sammlung König mit Briefen aus Johann Ernst Wagners Nachlass gelangte 2004 in den - Autographenhandel. Zuvor konnte das Baumbachhaus Meiningen Faksimiles der Briefe - anfertigen, wonach sich allerdings die Handschriften nicht in jedem Fall korrekt - beschreiben lassen. Einige der Briefe wurden von Bibliotheken oder Archiven - aufgekauft, der Verbleib anderer ist unbekannt, so dass die Faksimiles des - Baumbachhauses einzige Textzeugen sind.

+

@@ -77,7 +71,7 @@ Ich bitte wegen meiner Zudringlichkeit um gütige Verzeihung, erbiete mich zu Gegengefälligkeiten jeder Art und habe die Ehre mit - ausgezeichnetster Hochachtung zu beharrn + ausgezeichnetster Hochachtung zu beharren Ewr. Wohlgeboren ganz @@ -88,7 +82,7 @@

Im Fall einer dennoch etwazu machenden Portoauslage, bitte ich, solche meinem Ver-legerDer erste Band der "Reisen aus der Fremde" ist in Hildburghausen bei Hanisch's Erben erschienen. in der OMesse durch einen der dortigen - Herren Buchhändler gefälligst + Herren Buchhgdler gefälligst zurechnen zu lassen

diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-03-11_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-03-11_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..599b6ccf3 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-03-11_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,115 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 11. März 1808, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 4 S. + Mittelteil + (Seite 2 und 3) fehlt.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Tod und Sterben + Grüße + + + + + + +

+ + + B. 11 März 1808. + Gute, theure Car.! + +

Ich benutze eine der schönsten, der heiligsten Stimmungen meines Lebens um in ihr + Ihren lieben iüngsten BriefNicht überliefert. zu + beantworten.

+

Heute ist es ein Jahr, daß der ehrliche, brave Vater meiner MädelIm Brief vom 17. Juni + 1807 erwähnte Emanuel erstmals die Vormundschaft für zwei + namentlich nicht ermittelte Mädchen, die er übernommen + hatte. gestorben ist; es wurde ihm heute ein Grabstein + gesetzt.

+

Bei dieser Gelegenheit besucht' ich meine ewig geliebte, himmlische Mutter, seit 7 Wochen wieder zum ersten Mal.

+

Seit dem 19 Jan. schläft sie den Schlaf der Seligen. Ohne die heutige Veranlassung hätt' ich Ihnen diesen großen Verlust vielleicht + noch länger verschwiegen, Car.!

+

Meine Mutter ist jetzt glücklich, + sie ist jetzt glücklicher, als sies hier war; aber man kann nicht leicht besser + seyn, als sie hier schon war.

+

Sie werden ihr Bild hier sehen und an ihm die Wahrheit selbst und auch

+

so kleiner oder eben so großer Städte, als unser Bayreuth. Mein Otto ist in Königsberg u wohlGeorg Christian Otto hatte die + preussische Armee nach der Niederlage im Oktober 1806 als + Quartiermeister nach Ostpreußen begleitet und war dort Privatsekretär + des Prinzen Wilhelm von Preußen geworden.. Jette denkt Ihrer mit + sehr vieler Liebe u oft.

+

Mein Uhlf. freut + sich, Sie kennen zu lernen u grüßt Sie innigst.

+

Thieriot ist gut in Stuttg angestelltKarl August von Wangenheim hatte + in + seinem Brief vom 30. November 1806 Thieriot eine + Anstellung als Geiger, Pianist und Kapellmeister in Stuttgart angeboten, + die dieser jedoch im Brief vom 5. Februar 1807 zunächst ausschlug. + Wangenheims Brief vom 7. Dezember 1807 ist zu entnehmen, dass Thieriot + schließlich doch nach Stuttgart kam, jedoch nur für einige Monate in der + ersten Jahreshälfte 1808. Bereits am 3. Mai 1808 thematisierte + Wangenheim den Abschied Thieriots aus Stuttgart., ist noch + liebend allein; aber der unruhige Mensch wird nicht lange bleiben.

+

Ihr armer Bruder dauert mich so, daß ich + kein Wort v. ihm oder seiner Lage Ihnen schreiben kann, gute Car.

+

Müßte er doch nicht noch einmal unglücklich + werden!Caroline Goldschmidts + Bruder war, wie aus Emanuels + Brief an sie vom 7. November 1806 hervorgeht, im 1806 Vater + und Witwer geworden. 1807 hatte er sich vermutlich hatte er + sich neu verheiratet, vgl. Emanuels Brief vom 17. + Juni 1807.

+ + Gott laß' es Ihnen stets wohlgehen u wohl seyn, Caroline. + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-04-06_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-04-06_JSWMayer_CRichter.xml index 984ab00ad..88f9cd1b6 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-04-06_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-04-06_JSWMayer_CRichter.xml @@ -20,7 +20,7 @@

Anweisung zur Auszahlung eines Geldbetrags an Caroline Richter mit Berechnungen des Wechselkurses von Mayers Hand, - 1 Bl. 8° qu., 2 S.

+ 1 Bl. 8° quer, 2 S.

@@ -71,8 +71,7 @@ Nicht überliefert. gewartet; u freuet es mich, Dich immer dieselbe, das ist, theilnehmend an meinem Schiksal zu finden. In dieser Hinsicht habe ich auch durch den Tod der - Ernestine - + Ernestine unendlich verloren, die so kindlich und treu an mich hing.

Deine wiederholte Offerte, Dein Richtersches @@ -249,26 +248,24 @@ courant gegen Bayreuther?

-

% - Rt 100. - Bayreuther Courant sind gleich 110 Rt +

% Rt 100. + Bayreuther Courant sind gleich + 110 Rt preußische - Courant + Courant Darnach betragen also 100 T Friedrd’or – 107 rt 12 g - Bayr. - - Courant -

+ Bayr. + Courant +

Uebrigens rechnete man im Bayreuthischen nach drei verschiedenen Währungen weil es noch preußisch war, nemlich: nach Convention - - preuss - ische + preussische Courant und Reichs-Geld. Obenstehende Berechnung ist nach dem Convention Fuß; diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-04-10_WMueffling_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-04-10_WMueffling_CRichter.xml index b1f0b7c20..a1474d9ac 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-04-10_WMueffling_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-04-10_WMueffling_CRichter.xml @@ -18,12 +18,12 @@ -

1 Dbl. 8°, 3 S. S. 4 verschiedenen Kritzeleien, offenbar von Jean Pauls Kindern, u. - a.: Odilie Richter, Bayreu | 1811

+

1 Dbl. 8°, 3 S. Auf S. 4 verschiedenen Kritzeleien, offenbar von + Jean Pauls Kindern, u. a.: Odilie Richter, Bayru | 1811

-

+

Siegelreste und -ausriss.

diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-05-19_HSchwendler_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-05-19_HSchwendler_CRichter.xml index f5e2a3598..141c26198 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-05-19_HSchwendler_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-05-19_HSchwendler_CRichter.xml @@ -67,15 +67,14 @@ heumatischen Fieber beynahe tödtlich krank. Der Wachsamkeit und außerordentlichen Behandlung von Panzerbieter glaube ich es allein verdanken zu haben, daß die Gefahr abgewendet ward. - Bey doppelter Verantwortlichkeit für diese Tochter, - bey - meiner Liebe, und bey der Anstrengung während ihrer Pflege, - war es natürlich, daß meine ohnehin nicht sehr feste Gesundheit zuletzt unter - lag. Kaum als Amanda zu genesen anfieng, - befiel mich eine ernstliche Krankheit die zuletzt in ein Wechselfieber übergieng - und von dem ich noch nicht ganz befreyt bin. Das lang anhaltende üble Wetter, - der zögernde Frühling, und die mancherley Nachrichten aus meinem VaterlandeGemeint ist - entweder Neumark oder Schlesien. dieß alles mag + Bey doppelter Verantwortlichkeit für diese Tochter, bey meiner Liebe, und bey + der Anstrengung während ihrer Pflege, war es natürlich, daß meine ohnehin nicht + sehr feste Gesundheit zuletzt unter lag. Kaum als Amanda zu genesen anfieng, befiel mich eine ernstliche Krankheit + die zuletzt in ein Wechselfieber übergieng und von dem ich noch nicht ganz + befreyt bin. Das lang anhaltende üble Wetter, der zögernde Frühling, und die + mancherley Nachrichten aus meinem + VaterlandeGemeint ist entweder + Neumark oder Schlesien. dieß alles mag wohl die Ursache meiner langsamen Erhohlung seyn.

Daß ich mich unter diesen Umständen, mehr als jemals nach Nachrichten von meinen Geliebten aus Bayreuth sehnte, glaubt meine Caroline, ohne diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-05-30_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-05-30_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..d2dc5fb8d --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-05-30_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,141 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meiningen, 30. Mai 1808, + MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + GSA + + 68/540, Bl 1-2 + + +

1 Dbl. 8°, 3 ⅔ S.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Reisen + Lektüre(n) + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + + + + + + +

+ + + Meiningen den 30sten Mai1808 + +

Die Freunde schweigen! Dazu + müßten sie Ursachen haben, die wir nicht in ihrem Gefühl gegen uns, wohl aber in + den Verhältnissen vermutheten. So dachten wir bisher, mein theurer Freund, über + Ihr Stillschweigen, ich war dabey ein wenig betrübt, um desto erfreuender war + mir Ihr Gruß den uns gestern Wagner aus den von Ihnen erhaltnen Briefe mittheilte. + Herzlichen Dank dafür; und zugleich für den seelenvollen Genuß den uns Ihr + Urtheil und Ihre gemüthvolle Ansicht der Heimaths ReiseVgl. Müllers + Ausführungen im Brief an Johann Ernst Wagner vom 23. Mai + 1808. gab. Insbesondere war es für mich höchst angenehm + eine frühere Ahndung durch Ihren Brief bestätigt zu finden. Ich durfte hoffen, + daß sich Ihre, meine und Schwendlers + Empfindungen über jenes herrliche Buch begegnen würden, deshalb sagte ich an Wagner, daß Freund Müller nach seiner ganz eignen Gabe und mit der AllgeWalt + seines Ausdrucks ihm einst sagen würde was wir vereint empfunden hätten.

+

Die freundliche Aussicht Sie und Ihre liebenswürdige Gattin nebst dem lieben + Adelbert bald zu sehen und + einige Zeit in unsrer Nähe zu wißenMüller hatte im Brief vom 23. Mai 1808 an Wagner angekündigt, im Sommer vier Wochen mit seiner Familie in Bad + Liebenstein zu verbringen. Er hatte vom Weimarer Herzog Carl + August den Auftrag erhalten, in Liebenstein zu eruieren, wie sich die + schon lang andauernden Grenzstreitigkeiten zwischen Weimar und Meiningen + beilegen lassen können, vgl. Friedrich von Müller, Erinnerungen aus den + Kriegszeiten 1806-1813, Hamburg 1906, S. 127. + ist sehr wohlthuend für uns, hoffentlich stöhren keine neuen + Ereigniße – wie schon einmahl – diese angenehme Hoffnung. Wir sahen Sie lange + nicht! – Herzlich sehnen wir uns nach der Rückkehr der schönen Zeit welche die + Freunde zusammenführte. Daß die Gesundheit meiner Freundin nicht so ist, wie ich es + für sie wünsche bekümmert michMüller erwähnte die + Kränklichkeit seiner Frau im Brief an Wagner vom 23. Mai + 1808.. Auch ich litt den ganzen Winter und noch trotz des + herrlichen Frühlings kämpfe ich mit mancherley Uebeln, namentlich mit einer + Nervenschwäche wobey mein armer Kopf am meisten leidet. Von der fortgesetzten + schönen Witterung denke ich sollen wir beyde Genesung erwarten. Ihr + beyderseitiger Auffenthalt in Liebenstein + ist eine beynahe unwiederstehlige Lenkung für uns ebenfalls einige Zeit dort zu + verleben, demohngeachtet werden wir uns nur auf einige Tage beschränken müßen, + aber wir sehen die geliebten Freunde auch sie, so wünschen, hoffen und erwarten wir. –

+

Himmlischen, einzigen Genüßen sehen ich diesen Sommer entgegen!! Hören Sie nur, + lieber Freund, wie sie einander folgen werden. Mein Arzt foderte für meine + Erholung durchaus einige Zerstreuung und eine Ort-Veränderung. Vor + etlichen Wochen hatte ich zwischen einer kleinen Reise oder einem Bade + Aufenthalt in Liebenstein zu wählen. In + diese Entscheidung trat eine Einladung nach Bayreuth von meinen lieben Richters, und Sie errathen + wofür ich mich entschied. In einigen Tagen reise ich mit meiner Schwester + Antonie, Amanda und Paulinen dahin ab. Mein Vollgenuß bleibt freylich + gestört, indem mein liebster + Begleiter, mein S. mir fehlt dem + schlechterdings seine Geschäfte die Mitreise nicht gestatten. Alle Grüße die ich + im vorigen Jahr für Richtern in Weimar sammelte bringe ich ihn warm und treu. + Den Ihrigen und einen Dank für seine Junius + Nacht die beyde Ihr Genius mir zuflüsterte, werde ich beyde mit besonderer Liebe + abgeben, denn unmittelbarer Weise verdanke ich + Richtern doch am meisten Ihre nähere + BekanntschaftFriedrich von Müller + hatte Jean Paul im März 1802 in Meiningen besucht und bei dieser + Gelegenheit vermutlich die Bekanntschaft von Henriette Schwendler + gemacht..

+

Obwohl mein Herz gar nicht eng ist, so begreife ich kaum, wie ich sie alle faßen + werde, die unendlichen süßen, zarten Eindrücke die meiner warten. Noch vor + einigen Tagen fürchtete ich, mitten in der Freude den Schmerz der Trennung von + Richters, seit gestern schließt sich + Liebenstein so fest und + anziehend an Bayreuth, daß es ja nur + einen Wechsel der Freuden für mich giebt.

+

Schwendler grüßt herzlich, alles übrige + verspahret er aufs Wiedersehen! Will Wieland sich + der + köstlichen Stunde erinnern, die er mir während unseres + Durchflugs in Weimar schenkte, oh dann bitte ich Sie, ihm meinen Dank + und meinen Gruß tiefer liebender Verehrung zu bringen. Sein Bild steht so + verklärt in meiner Seele mit aller seiner eigen Tugend.

+ + Gruß und Liebe von uns Allen für Sie, den Geliebten, und dem holden Kleinen.Leben Sie + wohl! + + Henriette Schwendler + + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-06-02_TLentz_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-06-02_TLentz_CRichter.xml index 1b9450bb0..4b6c80dea 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-06-02_TLentz_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-06-02_TLentz_CRichter.xml @@ -66,7 +66,7 @@ durch mein seltenes und kurzes Verweilen in Bayreuth unerfüllt blieb, ist Ursache so später Zurücksendung der anliegenden BriefeCaroline Richter hatte Therese Lentz die - Briefe von Carl Friedrich Heinrich von der Goltz, seine Liaison mit + Briefe von Karl Friedrich Heinrich von der Goltz, seine Liaison mit Rosalie von Voelderndorff betreffend zur Beurteilung vorgelegt., für deren Mittheilung ich Ihnen herzlich danke.

@@ -87,21 +87,16 @@ selbst Zweifel gegen seine ernstlichen Absichten einflöste.

Es sind nun schon zwey Jahre, daß er in seinen Briefen von Hindernissen spricht die sich seinem Glücke wiedersetzen.Therese Lentz bezieht sich auf den - Liebesbriefwechsel zwischen Goltz - und Rosalie von Voelderndorff, der - durch Jean Paul und Caroline - Richter vermittelt wurde. Auch nachdem der direkte Briefwechsel zwischen - den sich Liebenden aufhörte, betätigte sich Jean Paul im Briefwechsel - mit Goltz als Vermittler, vgl. - Berend, Postillon. Die Briefe sind bis auf eine Ausnahme nicht - überliefert. Noch nie sprach er aber von den Mitteln und - Wegen diese zu überwinden, auch wurde es nie recht deutlich in was sie - eigentlich bestanden. Hält er sie für überwindbar, so wäre es doch in - jedem Falle seine Pflicht sicht ernstlich bey meinem Vater zu erklären, der doch - nur alleine die Hand meiner Schwester - zuzusichern vermag; und dann liegt es ja immer schon von jeher in dem Innern - jedes Menschen, das was er einmal für ein Gut erkannt hat, sich so viel als - möglich zuzusichern.

+ Liebesbriefwechsel zwischen Karl Friedrich + Heinrich Graf von der Goltz und Rosalie von Voelderndorff, der durch Jean Paul und Caroline Richter vermittelt + wurde. Auch nachdem der direkte Briefwechsel zwischen den sich Liebenden + aufhörte, betätigte sich Jean Paul im Briefwechsel mit Goltz als Vermittler, vgl. Berend, + Postillon. Die Briefe sind bis auf eine Ausnahme nicht überliefert. + Noch nie sprach er aber von den Mitteln und Wegen diese zu überwinden, auch + wurde es nie recht deutlich in was sie eigentlich bestanden. Hält er sie für überwindbar, so wäre es doch in jedem Falle seine Pflicht sicht + ernstlich bey meinem Vater zu erklären, der doch nur alleine die Hand meiner Schwester zuzusichern vermag; und dann + liegt es ja immer schon von jeher in dem Innern jedes Menschen, das was er + einmal für ein Gut erkannt hat, sich so viel als möglich zuzusichern.

Glaubt G. aber, die Hindernisse zu Rosaliens Besitz zu gelangen seyen unübersteiglich, so ist es warlich höchst unrecht, daß er ein junges diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-06-05_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-06-05_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..24b0036ce --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-06-05_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,105 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, Pfingsten 1808 (?)JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + DLA + A:Richter, Johann Paul Friedrich + + 60.822 + + + +

1 Billett 8° quer, 1 ½ S.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Zur Datierung: Henriette Schwendler war mit ihren Töchtern Amanda und Pauline + sowie ihrer Schwester Antonie vom 2. oder 3. Juni bis zum 28. Juni 1808 zu + Besuch bei Richters in Bayreuth. Vermutlich fand der hier geplante Ausflug in + der Zeit der Pfingsfeiertage statt, also um den 5. oder 6. Juni 1808. + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Ausflüge + Wetter + + + + + + +

+ +

Guten Morgen! Der Himmel ist uns heute nicht so günstig als gestern. Er soll uns + aber nur einen Strich durch den halben Tag und die Zeit nicht durch das Vergnügen machen.Zum Gehen ist es Vormittag zu naß und die Bäume würden uns + draußen erst ihren Nachregen geben –; einen trockenen Sitz fänden wir vielleicht + auch noch nicht im Freien und frei muß man seyn, will man froh seyn in der + Natur.Also hab' ich beschloßen und beschließen wir – + wenn Sie nichts dagegen haben – daß bestimmt um 2 + Uhr einen Wagen vor Ihre Thür kommt, der Sie und die lieben IhrigenHenriette Schwendler war mit ihren Töchtern Amanda und Pauline + sowie ihrer Schwester Antonie seit + dem 2. oder 3. Juni 1808 + (vgl. + Emanuels Brief an Thieriot vom 20. Juni und an Eva Hofmann vom 17. Juni + 1808) zu Besuch bei Richters in Bayreuth, von wo sie + am 28. Juni wieder abreisten leicht, geschwind und trocken + nach Fantaisie + wo ich Sie + in welcher meiner + schon erwarten + werde + wird – abholen + soll.Sie nehmen unsre Richters, Alt und Jung mit und, da der + Wagen zu voll würde: so gehen + um ¾ auf 2 Uhr die zwei Möglicherweise Abkürzung für + Wagen. – wenn sie wollen – zu Amöne und fahren mit den beiden + SchwesternJohann Georg Herold, Amöne Ottos Vater, hatte mehrere + Töchter; möglicherweise ist hier Caroline gemeint, die seit 1800 mit dem Kaufmann + Ernst Christian Wilhelm + Liebmann verheiratet war. auch dahin. Ist es + so recht? Und haben Sie 4 gut geschlafen?

+ + + Emanuel + + +
+ +
+

+ Herzlichen Dank für diesen Brief +

+ +

Wenn Sie meinen Plan billigen, dann lassen Sie meinem Löb, dem Überbringer beiliegendes Billet an Caroline überbringen

+
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-06-13_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-06-13_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..c635b616e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-06-13_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,114 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Bayreuth, 13. Juni 1808, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + Jean Paul Museum Bayreuth + + Hs JP 26-2 + + +

1 Dbl., 2 ½ S. S. 4 Adr. Herrn | Emanuel. Siegelreste; + Briefnummerierung vfrH.

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Mit Doppelklammern vfrH, offenbar zur Kennzeichnung auszulassender Passagen für eine Drucklegung + des Briefs, meistens Personen- und Ortsnamen.

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+ + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Bayreuth (Stadt) + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: 13 Juni 8 + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Freundschaften + + + +
+ + +
+ + + + Morgens 7 Uhr + + +

Guten Morgen, lieber Emanuel! Es schläfft noch alles um mich her, so daß ich in + der schönen heiligen Stille des Morgens Sie ungestört begrüßen kann. Daß wir Sie + gestern am Abend verfehlten, hat uns Alle schmerzlich betrübt; ein sonderbahres + Zusammen treffen macherley Umstände hielt uns gestern über die gewöhnliche Zeit – trotz der + unfreundlichen Witterung in der Harmonie auf, und darüber wurden wir gestraft weil der Freund kam und ungesehen + von uns wieder ging. Sie glauben es mir aufs Wort Einziger, daß ich gerade + gestern, nach der heiligen + Stunde am Morgen, noch einge Minuten am Abend an diese angereihet hätte. Wer sich durch offne + Mittheilung so nahe wird, wie wir uns da waren wie gern wiederhohlet man dann + nicht den Dank dafür. Ja, Emanuel, Sie sind ein außerordentlicher Mensch! ohne + Zweifel sagte dieß schon öfters die Freundinn dem Freunde, es ist allso blos ein + fortgesetzter Zuruff. NurAber dadurch, daß ich der Erfahrungen im Leben so viele machte, daß ich der + edlen Menschen viele kenne, und daß ich aus der Mitte dieser Sie Einzig heraushebe in der + vollendesten Individualität, in sofern soll es mehr als Wiederhohlung + für Sie seyn —

+

Ohngeachtet ich Ihr tiefes Gemüth und Ihr frommes kindliches Herz noch nicht ganz + begreife, so fühle ich doch bestimt, daß ich mich zu beyden erheben kann, und + darum ist mir Ihr Wesen so + theuer, Ihr Umgang so werth. + Es kann auf ein Erden kein höheres Verhältniß geben, als die Freundschaft über + Zeit und Raum über das Geschlecht reicht sie hinaus! —

+

Ich bitte Sie, geliebter Freund, geben Sie mir so viel Zeit als es seyn kann während meines HierseynsHenriette Schwendler war mit ihren Töchtern Amanda + und Pauline sowie ihrer Schwester Antonie seit dem 2. oder 3. Juni 1808 + (vgl. + Emanuels + Brief an Thieriot vom 20. Juni und an Eva Hofmann vom 17. Juni + 1808) zu Besuch bei Richters in Bayreuth, von wo sie + am 28. Juni wieder abreisten.. + s + S + eit Sie mich näher + kennen, bedarf diese Bitte keiner weitern Erklärung. Ich werde Sie wöchentlich + einigemahl besuchen, weil ich Sie am ungestörtesten in Ihrem Hause sehen kann, + und ich überhaupt mit einem Manne Ihrer Denkart am liebsten allein bin. + Sonderbahrer Weise sagte ich das letztere noch keinem Manne, es lag nicht an + meiner Freymüthigkeit aber an der Berichtigung meiner Begriffe.

+

Heute am Morgen gehe ich mit Dovenek zu + Langermann, meine Nacht war abermals + schlafflos weil mein fatales Herzklopfen mich erst am Morgen Vielleicht bringt Sie der Nachmittag in meine Nähe, zur + häuslichen Caroline und zu Ihm, ich werde Sie dann sehen, oder erst am Abend, Sie + heute gar nicht zu sehen, diesen Gedanken kann ich in diesem Augenblik nicht ertragen. Antonia grüßt, darff Pauline auch ohne die Mutter zu den schönen Spielsachen und zu + dem Edlen Geber kommen? Mit Liebe sehe ich einigen Zeilen von Ihnen entgegen, + ich werde öfters schreiben, jedoch mit Rücksicht daß der Geschäfftsmann dem Freunde zuweilen die Antwort + erschwert oder gar unmöglich macht.

+ + Noch einmahl, Guten Morgen Einziger! + + Henriette. + + +
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-06-23_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-06-23_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..7d4001cfc --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-06-23_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,103 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Bayreuth, 23. Juni 1808, DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 2⅛ S. Über der Datumsangabe wohl von Emanuels Hand: 1808

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Mit Doppelklammern vfrH, offenbar zur Kennzeichnung auszulassender Passagen für eine Drucklegung + des Briefs, meistens Personen- und Ortsnamen.

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+ + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Bayreuth (Stadt) + + + + Emanuel Osmund + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Freundschaften + Geburtstags- und Namenstagsglückwünsche + + + +
+ + +
+ + + + Am 23sten Juni, Abend's, am + Vor-Abend, des Freude-gebenden Tages, der den Freunden den Freund + gab Emanuels Geburtstag (29. + Siwan) fiel in diesem Jahr auf den 24. Juni.. + + + +

Könnten wir doch immer – wenigstens öfterer was und wie wir wollten! – – Dieß fühle ich in diesem Augenblicke recht + lebhaft. Denn, anstatt daß der Freund den Früh-Schlummer des Geliebten + Neugebohrnen belauschen + darff; dann dürfte es die Freundin auch; und beym Erwachen brächte sie den Gruß + der Liebe und Freude. Doch durch die Hand des Freundes und eines solchen wie Uhlefelder erhält + er eine doppelte Weihe und darum sey es!!

+

Heilig und festlich ist mir der Tag, der Sie Guter, Edler Emanuel, der Welt gab, + ich danke Gott dafür, mit stiller inniger Empfindung bete ich zu ihm, flehend + für Ihre Zufriedenheit, für Ihr Wohl. Ich fühle mehr als ich sagen kann, welches + Gefühl ließe sich aussprechen! Sehr glücklich würde es mich machen, mit Ihnen an einem Orte zu leben, um + durch die Zeit Ihnen beweisen zu können, wie treu und fest ich die + zarten Bande der Freundschaft halte und wie es meinem Herzen wohl thuend ist dem + Freunde Alles zu seyn, was meine Kräfte erlauben. Sie, vertrauen mir, daß Sie + mein Freund wurden, soll Ihnen nie gereuen! Dieß gelobe ich jetzt in einer der + heiligsten Stunden meines Lebens.

+

Nur weil es mir schien als wollten Sie uns Ihren Tag nicht ganz geben, aus Achtung für Ihren Willen, versagte ich + mir streng Sie darum zu bitten. Bleiben wir jedoch in Bayreuth, oh dann gehören vom schönen Tage der + Freundinn und den Freundinnen einige + Stunden.

+

Es kostete mir viel als vor einigen Augenblicken Sie von mir schieden, und wie + immer meine Seele in der heitersten Stimmung war, daß ich Sie da nicht mit + meinen heißesten Wünschen an mein Herz drücken konnte. Doch vielleicht haben Sie + mich errathen, die Thräne der Freude und des Dankes ließ ich mir gern + wegnehmen.

+ + Nochmals des Himmels bester Seegen über Ihnen, wo der Mensch in einer + solchen Stunde zum Menschen spricht, dann nicht in der dritten + Person, allso Gottes Seegen über Sie, Guter + reiner + sanfter + Emanuel! + + Henriette. + + +
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-06-24_ASchlabrendorff-AMuetzschefahl_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-06-24_ASchlabrendorff-AMuetzschefahl_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..e3b089e82 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-06-24_ASchlabrendorff-AMuetzschefahl_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,93 @@ + + + + Von Amanda Schlabrendorff und Antonie von Mützschefahl an Emanuel. Bayreuth, 24. Juni 1808, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Billett, 1 Bl., 1 S. ArR von Emanuels Hand: Zitat aus einem Brief Jean Pauls an + Friedrich Heinrich Jacobi vom 3. März 1800.

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+ + + + + + Amanda Schlabrendorff + Antonie von Mützschefahl + Bayreuth (Stadt) + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: zweimal, auf dem Kopf stehend: 24 Juni + 6 + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Geburtstags- und Namenstagsglückwünsche + + + + + + +

+ +

Ihr ganzes Leben sey für Sie, so froh, so heiter, als + uns der heutige Tag macht, der Sie uns gab! – – –1808 beging Emanuel seinen Geburtstag (29. Siwan) + am 24. Juni.. +

+ + + Amanda. + + +
+
+

An dem Festtage Aller die Sie + kennen wage ich den sonst stillen aber immer innigen Wunsch auszusprechen:

+

Möge immer der Freude Genius Sie umschweben, und keine Wolke den Himmel Ihres + Herzens trüben! – –

+ + Antonie + +
+
+

"Es ist + die stumpfeste Unkunde des heiligen Geistes der Liebe – der die einzige + Aussöhnung mit dem platten dürren Erdenleben ist, – die ewigen Refrains der + Versicherungen in Briefen der Liebe zu tadeln. Die Worte der Liebe sind + Werke der Liebe: sie sind nicht Schälle sondern Töne, und die alten Töne + führen immer die alten Wellen wieder zu. –"

+

Richter an Jacobi 3ten März 1800.

+

Im 60ten Band v. ersten Werke + S. 36.Diese Stellenangabe bzw. das + ganze Zitat wurden offensichtlich nach Erscheinen des 60. Bandes der + Jean Paulschen Gesamtausgabe ("Jean Paul's Briefe an Friedrich Heinrich + Jakobi".) 1828 hinzugefügt; allerdings ist die Seitenangabe nicht + korrekt: Das Zitat befindet sich auf S. 53.

+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-06-24_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-06-24_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..4456cae3f --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-06-24_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,85 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Bayreuth, 24. Juni 1808, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

Billett, 1 Bl., 1 S.

+ Blumen. +
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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Bayreuth (Stadt) + + + + Emanuel Osmund + + Zu Datierung: Emanuels Geburtstag, der 29. Sivan, fiel 1808 auf den 24. Juni. + An diesem Tag weilte Henriette Schwendler mit ihrer Schwester und ihren Töchtern + in Bayreuth. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Geburtstags- und Namenstagsglückwünsche + + + + + + +

+ + + Am + 24sten Juny + + +

Pauline bittet Dich, guter Emanuel, auch von + Ihr einige Blumen an Deinem GeburtstageDer 29. Sivan, Emanuels Geurtstag, fiel 1808 auf + den 24. Juni. anzunehmen. Du, der den Großen und Kleinen Kindern so gern + Blumen giebst und – die Mutter sagt – auf ihr Leben streust. Lebe recht lange + und recht froh! im künftigen Jahre möchte ich, daß Du + Deinen Tag bey mir in Meiningen + feyertest1809 fiel Emanuels + Geburtstag auf den 13. Juni. um Dir Blumen aus meinem + Gärtchen zu geben die ich für Dich pflegen will. Ich will ein gutes Kind immer + bleiben damit Du mich immer lieb behalten kannst. Der Tag ist sehr schön

+ + + Die kleine Pauline. + + + +

Nachschrift der Mutter,Den kindlichen Sinn der kindischen Worte reihete + ich zusammen. Ich dachte viel an Sie, der heutige Tag, ihr Tag, ist ein wahres Bild Ihres + Lebens. Sanft, heiter und ein wenig ernst.Henriette.

+
+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-06-30_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-06-30_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..5a631ea34 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-06-30_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,223 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 30. Juni bis 2. Juli 1808, + Donnerstag bis SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

2 Dbl., 8 S. Brief - bzw. Blattnummerierung vfrH.

+ Heliotrop-Blüte. +
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Mit Doppelklammern vfrH, offenbar zur Kennzeichnung auszulassender Passagen für eine Drucklegung + des Briefs, meistens Personen- und Ortsnamen.

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+
+ + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 17. Juli 1808 + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Abschied + Reisen + + + +
+ + +
+ + + Meiningen den 30sten Juny: Morgens 7 + Uhr1808 + +

Guten Morgen, Emanuel! – Es war wohl eine schönre Zeit, als mein schriftlicher + Morgen-Gruß nur der Voreilende des mündlichen war! Ja, Guter, mein Auffenthalt in BayreuthHenriette + Schwendler war mit ihrer Schwester Antonie und ihren Töchtern vom 4. bis 28. Juni + 1808 in Bayreuth., war ein himmlischer Genuß für + mich so war er in der Gegenwart, und so wird er in der Erinnerung bleiben. In + diesem Augenblick, wo der Schmerz der Trennung und die Sehnsucht meine Seele + noch zu stark ergreift, da verwundet mich eigentlich die Rückerinnerung mehr, + als daß sie meine Empfindungen lindernd aufnehmen könnte, allein die Zeit könnte + schon, wo die Vergangenheit sich sanft und Freude und Ruhe gebend an die Gegenwart anschließt. – – – – – – – –

+

Vorgestern Abend spät, sind wir zwar glücklich hier angekommen, jedoch im + eigentlichsten Sinn im Kampf mit den Elementen. Regen Wind Gewitter und zuletzt + großes Waßer hatten sich gegen uns verschworen; hätten wir uns um einen Tag + verspähtet so mußten wir unterwegens bleiben, weil gestern in dem Werra-Thale von Hildbourghausen herüber zwey Wolckenbrüche gefallen sind die + unsre Gegenden völlig überschwemt haben. So still und innig ich wünschte daß mein S. noch einen Tag in + Bayreuth zugeben möchte, so war es + doch gut, daß er seinen Willen streng foderte, weil wir außerdem unterwegens + hätten liegen bleiben müßen.

+

Als wir am Morgen in B. ausfuhren, + war unsre Caroline noch bey uns, schöner + war der Abschied, aber auch schmerzlicher! Sie kennen, Guter, meine + Anhänglichkeit für dies edle Weib und konnte ich ihr auch eigentlich durch + meinen Auffenthalt keine auffallenden Beweise meiner Treue und Liebe geben, so + hatte sie doch wenigstens durch mich, ein Wesen in ihrer Nähe, daß ihren Werth mehrweniger + weiblich – sondern wahrhaft + menschlich – anerkannte. Caroline ist im + höchsten Sinne ein seltnes Weib, ich freue mich sie nicht neben sondern über mir stehen zu sehen!

+

Da für Emanuel, die kleinste Angelegenheit der Freunde Intereße hat, so darf ich + ihm nach der Reise alles + mittheilen, was uns auf der Reise begegnete und wie wir hier anlangten.

+

Eine sehr freundliche Erscheinung war mir noch am Thore in B. unser Uhlefelder. Gäbe es ein Mittel sich unkörperlich dem Freunde zu + nähern, so hätten Sie in jenem Augenblike meine Nähe wahrnehmen müßen. Mit aller + Innigkeit schloß ich die beyden Freunde an mein Herz. Mein letzter Gedancke + waren Sie! und dieser erfüllte in mannigfacher Wendung wenn gleich + schweigend meine Seele, bis ich zur edlen Vogt kam, und ein heiliger Berührungspunckt uns im ersten Augenblik vereinigte. Um mir + für diese herrliche Frau eine ganze Stunde Zeit zu erspahren, stiegen wir von + der Mayen-BrückeGemeint ist die über den Weißen + Main führende Brücke beim Weiler + Weinbrücke. aus, wo der Kutscher anhielt, gingen zu Fuße bis + Schwarzach und ließen sodann den + Kutscher wieder bis ins Mittags Quartier Meienrode vorausfahren, wohin wir auch unter Begleitung + Ihrer Freundinn, zu Fuße gingen. Ja, + Theurer, die Vogt ist eine edle hochherzige + Frau! – Nach Ihrer Beschreibung hätte ich sie überall herausgefunden. Die Kraft + ihres Geistes und Wesens ist so hervorragend, ihre weibliche Würde ist so + gehalten, daß wiederum jedes sie verstehendes Weib durch ihren Umgang gewinnen muß.

+

Emanuels + jüngere aber ihn + nicht minder liebende + Freundinn Henriette, würde + durch die Aeltere viel gewinnen können, + hätte sie das Glük in der Nähe dieser zu wohnen. Gewährt mir der Himmel je + wieder die Freude einen Auffenthalt in Bayreuth zu machen, dann muß mir die + Vogt erlauben daß ich sie öfterer sehen darf. Mit kindlichem Sinn + und Gemüthe werde ich ihr anhangen und sie wird es freundlich + annehmen. Keine wahre reine Empfindung bleibt unerwiedert! – Das glückliche + Alter was der Hoffrath genießt, ist + wahrhaft erbaulig anzusehen um so mehr da die + Hoffräthin ein so schönes Theil als Gattin dazu beyträgt. Dazu + kömt der himmlische Platz ihrer Besitzung, die herrliche Aussicht, der liebliche + Garten. Als die Vogt und ich von einander + schieden war unser letztes Wort Emanuel ist Einzig, und so nahe so heilig empfunden wiederhohle ich + hier, Einziger! –

+

Der Tag der von Morgen an öfters regnend war ward nun heller und freundlicher. Wir waren alle + zwar nicht heiter aber innig gestimmt. Pauline rührte mich mehrmalen, wie sie + so gern die Mutter ganz froh durch ihr muntres Spiel gemacht hätte. Nach + Coburg kamen wir sehr ermüdet an, ich + war gar nicht wohl ohngeachtet ich in Bayreuth an körperlicher Gesundheit gewonnen habe so bin ich + noch nicht stark genug für die Gewalt des Eindruks, daß ich mächtig fühlte mich + von Geliebten und Lieben zu trennen, dieß + brauche ich nicht zu betheuern. In der Nacht fiel ein fürchterlicher Platzregen, + der bis an den Morgen heftig fortdauerte. Um 8 Uhr konnten wir erst + Coburg verlaßen und zwar immer noch + mit Regen. Wir schützten uns so gut wir konnten, jedoch kamen wir Alle ziemlich + durchnäßt nach Rodach. Da klärte sich der + Himmel auf und unsre weitre Reise hieher war, wenigstens trocken, wenn gleich + die Wege sehr schlecht und mehrmalen das Waßer in den Wagen lief. Ich sehnte + mich sehr nach meiner häuslichen Ruhe und Bequemlichkeit da ein fast + unerträglicher Nerven Kopfschmerz mich den ganzen Tag qualte Um 10 Uhr kamen wir an mein Zimmer + fand ich mit schönen Blumen geschmükt und die herzliche Freude welche meine Dienstboten, – eine sehr brave + Hausjungfer, ein Bedienter, zugleich mein Gärtner – und meine Köchin – über mein + Wiedersehen hatten, ließ mich im Anfange meine Unpäßlichkeit ganz vergeßen. Ja, + Guter, die Liebe aller derer die mir angehören, ist eine hohere Bedingung meiner Glükseligkeit. Besonders freue ich mich über + das Wohlergehen der dienenden Claße in meinem Hause. Im Ganzen bin ich streng + und fodre Püncktlichkeit, aber gewiß, ich bin danckbar dafür. Und nun, mein Emanuel, ein wenig + tändelnd werden Sie wohl ihre Henriette jetzt finden. Einmahl, Sie müßen mich + annehmen wie ich bin – Mein + erstes Geschäft in meinem Zimmer war, eine Blume von meinem Liebling, + eine Heliotrope, zu brechen, ich dachte recht sanft und + danckbar an Sie und die gebrochene Blume gehörte Ihnen, ich kann es mir + nicht entsagen sie Ihnen zu schiken. Nicht wahr? ich bin ein Kind und doch + will ich es bleiben, so lange als es nur möglich istVgl. Henriette Schwendlers Worte in ihrem Geburtstagsbillett an + Emanuel.

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Gestern habe ich meinen Tag im Bette zugebracht weil meine im höchsten Grade + gereizten Nerven gänzlichen Ruhe bedurften. Heute fühle ich mich viel beßer, aber still und + innig sehnend nach der Rückkehr der süßen Momente, bey Carolinen, bey unsern Richter und Emanuel.

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den 1sten July

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Ich mußte gestern abbrechen, weil der Hausfrau Mutter und Gattin einige + unbedingte Geschäfte oblagen. Heute habe ich nur für wenige Worte Zeit allso + geht der Brief erst mit der Sonntags Post ab. Guter, treuer Emanuel, wie geht es + Ihnen, sind Sie froh? Das letztere müßen Sie immer seyn, weil Andre es durch Sie + werden. Es ist mir recht bange, und wenn die Stunde schlägt, wo wir einander sehen oder sprechen, da + fühle ich mich so stark und + unwieder-stehlig hingezogen, daß ich alle Kraft bedarf um daßs zu tragen, was sich nicht aendern läßt, nähmlich Entfernung. Im Ganzen, lieber Emanuel, nehmen Sie mich höher als ich bin, weil ich + dieß aber fühle so werde ich noch mehr erreichen: Es ist und bleibt wahr, daß + wir uns selbst am richtigsten beurtheilen können, nichts desto weniger aber, + möchte ich den Genuß aufgeben, meinem Freunde ein Ideal zu leihen und von ihm + für mich daßelbe zu empfangen. Im Ideal bilden sich unsre höchsten Empfindungen + aus in diesen unsre Gedanken und zuletzt wir Selbst.

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+
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den 2tenIch war gestern Abend recht seelig, + weil ich viel von Bayreuth sprechen + konnte. Wir waren bey beyden HeimsDer Hofrat Anton + Heim und dessen Bruder, der Meininger + Konsistorialpräsident Johann Ludwig + Heim., wo Sie, Guter so herzlich geliebt + werden! Der Hoffräthin H. habe ich + Hoffnung gemacht zu einigen Zeilen von Ihrer + HandVon einem derartigen Schreiben ist nichts + bekannt.. Den Gegenbesuch vom Geheimrath Heim finden Sie in meinem + Brief an RichterNicht überliefert, aus dem Brief Henriette + Schwendlers an Emanuel vom 8. Juli 1808 geht hervor, dass sie + mehrere Briefe an die Familie Richter verfasst hat, wovon + einer der nur als Fragment überlieferte Brief an Caroline Richter vom 1. und 6. Juli + 1808 ist, an anderer könnte an Jean Paul gerichtet gewesen + sein. geschildert. Ich sah ihn seit einem Jahre nicht in + meinem Hause und doch freue ich mich daß das Intereße für Richtern ihn mir wieder zu führte. Ich denke, daß Sie dieser Brief + auf Ihrem LandguthEmanuels Gut in Döhlau bei + Hof. aufsucht. Mögen Sie heiter und froh ihre Tage + dort verleben. Was würde ich darum geben! könnte ich Dehlau in meine Nähe versetzen. Dencken, Sie + nur Guter, welche Seeligkeit es für Uns Alle wäre, Sie dort zu weilen zu sehen + und Sie mit zu uns zu geleiten. Ich würde dann nicht, wie Ihr in Bayreuth Ihre GeschäftsZeit + stören, aber die Stunden der + Muße, ja diese würde ich mir um + den Preis der treusten + Anhänglichkeit und Ergebenheit von Emanuel erbitten und Er würde sie mir gern + geben.

+

Auf dem Lande, unmittelbar in Gottes weiter Natur, oh, da schließt sich das Herz + noch anders auf, man liebt nicht stärcker aber das All mehr umfaßender.

+

Schwendler grüßt Sie mit Danck und Liebe + Die Kinder und Antonie ebenfalls, Amanda und Antonie + schreiben das nächste mahl. Pauline freut sich des schönen Geschenks mit ihren + Gespielinnen, sie ist recht from und gut.

+

Mit Sehnsucht erwarte ich Nachricht und Worte von Ihnen der Buchstabe ist zwar + kalt, aber das Gefühl giebt ihm Sinn und + Wärme In Wahrheit und Liebe

+ + + die Ihrige. Henriette. + + +
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-07-01_HSchwendler_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-07-01_HSchwendler_CRichter.xml index aff0b11c2..dd3cde291 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-07-01_HSchwendler_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-07-01_HSchwendler_CRichter.xml @@ -21,8 +21,7 @@ -

Unleserliche - Worte durch (Tinten-)Flecken an der Blattfalz.

+

Unleserliche Worte durch (Tinten-)Flecken an der Blattfalz.

@@ -76,7 +75,7 @@ Anhänglichkeit durch Treue, im vollen Sinne des Worts, geheiligt ist, wie eine solche Vereinigung auf Herz und Seele wirkt, es giebt keine Worte dafür. Daß man Dich nicht mehr lieben - kann, als ich Dich liebe, daß Karoline + kann, als ich Dich liebe, daß Caroline hätte ich Dir es nur beßer sagen und beweisen können! Jetzt wo Dich meine Sehnsucht nicht mehr mit Auge und Mund erreichen kann, nun dünkt es mich, als habe ich Dir gar nichts von meiner Liebe, von meiner Achtung, für diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-07-02_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-07-02_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..e9c02b938 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-07-02_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,99 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, um den 2. Juli 1808 + (?)JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl., 2 S.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 17. Juli 1808 + + Zur Datierung: Wohl um den 2. Juli 1808, vgl. den Brief von Henriette + Schwendler an Caroline Richter vom 1. und 6. Juli 1808, in dem der Aufschub des + Schreibens mit "namenlosen Störungen und + Unterbrechungen, die die Hausfrau, Gärtnerinn, Mutter und Gattin, nicht umgehen + kann" begründet wird und auch von Antonie von Mützschefahls + Briefen an Caroline Richter und Jean Paul gesprochen wird, von denen + nur der Brief an Jean + Paul überliefert ist. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Privatheit/Öffentlichkeit + + + + + + +

+ +

Mein Brief an Carolinen und RichterWahrscheinlich + Brief vom 1. und 6. + Juli. wird zur heutigen Post nicht fertig, indem + mehrere Störungen mich hindern. Antoniens BriefeWohl der Brief von Antonie von Mützschfahl an Jean Paul vom + 2. Juli 1808. gehen allein ab, es ist vielleicht + beßer wenn unsre Briefe nicht mit einander eintreffen. Wenn gleich Antonie nach ihrer Individuellen Ueberzeugung + sich ausdrükt so geschieht dieß doch in einer solchen Anbetung und Extase, daß leicht, die nicht minder empfundenen aber + weniger poetisch dargestellten Gefühle, der aeltern Freundinn, den Schein der Kälte daran tragen + könnten. Ich schreibe mehr und warm, in so fern aber meine Brust und mein Herz + mehrern Freunden angehört muß mein Ausdruk mäßiger seyn. Daß ich + fremden Werth ehre und gern anerkenne dieße + Ueberzeugung hat denke ich jeder meiner Freunde. Ich würde gegen mich handeln + wenn ich den Brief an Sie, da er geschloßen ist, nicht heute abgehen ließ! Da er + nun einige Tage früher in Ihre Hände komt, als der + später abgegangne an RichtersHenriette Schwendler hatte + ihren Brief an Caroline Richter am 1. Juli 1808 begonnen und am 6. + Juli 1808 fortgesetzt., so ist es vielleicht + beßer wenn Sie, bis mein Gruß bey Caroline + ist, nichts von dem Ihrigen erwähnen. Doch Sie wißen das beßer. Leben Sie wohl + und glüklich

+ + Herzliche Grüße an den guten + Israel, an Ellaund den + treflichen Vater. + + IhreH. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-07-06_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-07-06_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..60f90a3ee --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-07-06_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,186 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 6. Juli 1808, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 3 ⅔ S.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Freundschaften + Geschlechterrollen + Kunst + Lektüre(n) + + + + + + +

+ + + B. 6 Jul. 1808 + +

Meine theuere, gute Car.! Es bleibt mir, was mir seit + einiger Zeit selten blieb, eine ruhige Stunde u diese will ich mit Ihnen + theilen. Ihr Brief in März hat mich nicht + gefunden; aber der v. 10 MaiNicht + überliefert..

+

Der Jette hab' ich + den ihrigenEs + sind keine Briefe von Caroline Goldschmdit an Jette Braun + überliefert. sogleich zugehen lassen.

+

Das Abschreiben seiner Briefe ist freilich etwas + Mühsames u das umso mehr, da man seine Liebes- u + Freundschafts-Ergiesung nicht gerne einem andern Abschreiber in + die Hand geben mag; aber man wird schon durch die nächste Antwort u am + meisten in der Zukunft reichlich dafür belohntEmanuel, der seine Briefe fast immer eigenhändig + kopierte, ermunterte die Freundin mehrfach dazu, es auch zu tun, vgl. + seine Briefe vom 20. September 1803, vom + 17. Januar 1804 und vom + 29. Februar bis 6. März + 1804..

+

Ich kenne Sie, gute Caroline, u Ihre Theilnahme u freue + mich, ohne Worte der Versicherung erhalten zu haben, dieser Gewißheit.

+

Haben Sie unendlichen, herzlichen Dank, für Ihre gute Gesinnung u den reinen + Willen für mich.

+

Mir wird Sinn u Wille der Meinigen immer reinwerther, immer schätzbarer, je mehr + die jetzige Welt strebet, beides zu verunreinigen, zu entwürdigen.

+

Also haben Sie sich als Wienerin + angesiedeltEin Jahr zuvor + beglückwünschte Emanuel Caroline Goldschmidt zur Übersiedlung nach Wien, vgl. den Brief vom 17. Juni + 1807. u dem Luxus ein Opfer gebracht.

+

Ich preise Sie glücklich , in einem Lande des Friedens – obgleich auch + des Luxus – leben zu können.

+

Am Ende sollte man dem Luxus meistens das Wort reden, auch so gar dann, wenn er + mehr befördert den Pracht als die Kunst.

+

Gott des Friedens beschütz' Ihren Luxus!

+

Ihre Menschen gefallen mir, Caroline!Bereits im Brief vom 17. August 1807 zeigte sich Emanuel erfreut über + die Schilderungen der neuen + Bekanntschaften Goldschmidts in Wien.

+

Meistens sind das für uns die besten, die nicht wir selbst sondern der Zufall und + die Gesellschaft für uns suchen.

+

Leider! sag' ich das schon jetzt, viel Jahr wohl zählend – da ich nichts zähle + als meine – aber doch zu iung, nach meinem Gefühle, zu dieser Wahrheit – die es + durch Erfahrung mir ward.

+

Zwar auch Gutes hat diese Erfahrung für mich; denn die wenigen Auserwählten sind + es, die mir das Schicksal, die Vorsehung gegeben, gelassen, gesucht, diese sind + es, die mich ziehen und sich – entziehen der Menge.

+

Liebe Car.! Sie glauben nicht, wie wenig ich lese, oder + Sie glauben es, wenn ich Ihnen sage, daß ich jetzt in 4 Wochen kein Buch in die + Hand genommen hatte u daher müssen Sie mir Ihre Schriftsteller schon immer, wie + Sie es thun, ein wenig zeichnen.

+

Freut sich schon meine Seele, wenn Sie mir eine gute männliche Zeichnung liefern: + so freut sie sich noch mehr, bei einer guten weiblichen.

+

Weiber zeichnen immer moralisch – denn selbst Angel. + Kaufmann konnte keinen Mann richtig zeichnen – die Männer besser + d. h. richtiger, treffender, + als die Weiber.

+

Der Schriftsteller ist oft nur + ein Theil des Menschen, oft der bessere, oft der mindergute, oft theilen sie + sich in Kopf und Herz u der eine nimmt jenes u der andere dieses – + wie ist es nun möglich immer kennen den Menschen im Buch?

+

Am besten zu kennen ist er im Auge, im Hause, in der Familie und in seinen + Freunden der Mensch.

+

Daher lieb' ich Ihre Menschen, so bald Sie mir sie so vorstellen, wie Ihren + Hoser; Ihre Pichler, v. beiden hab' ich + nichts gelesen – u Ihre SchumacherNicht ermittelt. + Auch + Goethe erwähnt in seinem Tagebuch am 2. September 1808 ein + Zusammentreffen mit einem Fräulein Schumacher bei + Frau Eskeles in Franzensbad., die ich mit + Ihrem + Brieflein erwarte.

+

Ihre Beschäftigungen freuen mich zwar sehr, doch wär' es schön gewesen, wenn Sie + die Schumacher hätten geleiten, so daß + man Sie hätte sehen können.

+

Car. B., Nichte meiner alten V., Erzieherin zweier Prinzeß. v. Solms-Br.Wilhelmine und Sophie Auguste zu + Solms-Braunfels. wollte uns besuchen. In Rudol-, ihrer + Vaterstadt wurde Eine Prinzeßin krank, sie kann also nicht kommen. Da sie die Tante und + mich gerne sehen möchte und wir auch sie: so geben wir ihr nächsten Dienstag ein + Stelldichein in Gräfenthal. Wenn ich wieder zu Hause + bin geh' ich aufs Land; ich möchte, daß die Schuhm. nicht gerade zu dieser Zeit + hierh. komme.

+

Die vormalige Gräfin Schlabernd. war 3 + Wochen mit einer Schwester, einer + großen Tochter u einem Töchterlein b. Richters + auf Besuch hierHenriette + Schwendler war mit ihren Töchtern Amanda und Pauline sowie ihrer Schwester Antonie seit dem 4. Juni 1808 zu + Besuch bei Richters in Bayreuth, von wo sie + am 28. Juni wieder abreisten..

+

Sie waren oft b. mir u wir waren zusammen oft vergnügt auf dem Lande, in unsrer + Nähe.

+

Hab' ich Ihnen nun nicht auch Manches erzählt?

+

Da Sie mir in Ihrem iüngsten BriefNicht überliefert. eine große + Beschreibung versprochen haben: so hoff' ich, daß sie nun fertig u bald in + meinen Händen seyn wird.

+

Th. ist b. Pestal. u will als Kinderlehrling angestellet seyn u sein Unterkommen + findenAnfang Main 1808 traf Paul + Aemil Thieriot an dem von Pestalozzi geleiteten Erziehunginstitut in + Yverdon ein, vgl. die Benachrichtigung an Emanuel und Eva Hoffmann vom + 11. + und 12. Mai 1808, wo er mit Unterbrechungen in den + folgenden Jahren tätig war..

+ + Mein Uhlfelder, seine iüngste + Tochter heirathet einen + sehr braven SchweitzerDie im + jüdischen Glauben aufgewachsene Zierla + Uhlfelder, die seit 1803 im Haushalt von Emanuels + Freundin Jette Braun lebte und mit deren Familie nach Karlsruhe + übergesiedelt war, verlobte sich 1807 mit Anselm Franz von Stokar. Zu den Bedenken wegen des + unterschiedlichen Standes und der verschiedenen Konfessionen der + Brautleute vgl. Jean Pauls Brief vom 20. April 1807. Im September 1808 + ließ Zierla sich auf den Namen Cäcilie taufen. Die Hochzeit fand am + 23. Dezember + 1811 statt. – grüßt Sie + freundschaftlich durch seinen u Ihren alten, redlichen + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-07-08_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-07-08_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..108b353d9 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-07-08_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,139 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 8. Juli 1808, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl., 3⅔ S. Brief - bzw. Blattnummerierung vfrH.

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Textverlust durch Papierfraß.

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+ + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 17. Juli 1808 + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Hauswesen + häusliche Beschäftigungen + + + +
+ + +
+ + + den 8ten July 1808 + + +

Ich kann unmöglich meine + Briefe an RichtersHenriette von Schwendlers Brief an Caroline + Richter vom 1. und 6. Juli 1808 und ein nicht + überlieferter Brief an Jean Paul. abgehen laßen, ohne einige Worte + für Sie geliebter Emanuel mit anzuschließen. Die Post übergiebt Ihnen einen + längern Brief, da ich aber weiß, daß unsre Richters, Ihnen die Briefe der + Freunde mittheilen, so dencke ich + soll es Ihnen nicht unangenehm sein einige eigne + Zeilen von der Freundinn zu finden. Während ich nach Bayreuth schrieb, dünckte es mich, als lebte ich wieder ganz + mit Allen meinen Theuren dort. In dieser Illusion war ich recht seelig, Emanuel! + —

+

Meine Gesundheit ist jetzt gut und dafür dancke ich Gott; ich kann thätig seyn + und selbst wenn mich eine gewiße Bangigkeit befällt, die ich zunehmend mir nicht gestatten darf, so hat + mein Willen Kraft genug, sie zu bemeistern. In den ersten Tagen meines Hierseins + konnte ich das nicht, im Allgemeinen sind wir doch – wenigstens ich –, recht + abhängig von der irdischen Hülle! – – – – – –

+

Oft, recht oft, und von ganzer Seele, dencke ich Ihrer, Guter, könnte ich, nach + vollbrachten Tagewerck zuweilen an Ihrer Seite, und an Ihrem großen + Herzen ausruhen! – ich kann + mir nichts dencken was mich + inniger und wonnevoller beglücken könnte. Doch, vollkommen glücklich, + können wir auf der Erde nicht + sein, über unsre Wünsche kann der Allvater nicht zürnen, aber Ergebung in das + Unvermeidliche, und Unabänderliche, hat Er zu fordern.

+

Seit wir endlich wieder wärmere Witterung haben, habe ich einen Genuß mehr in + meinem HauseNicht ermittelt., mit dem ich Sie, Lieber, bekannt machen + muß. Ich bewohne in Demselben, die Rückseite nach dem Garten hinaus, meine Zimmer sind mit einer + Gallerie umgeben auf welcher man bequem sitzen kann, und deren Aussicht über + mehrere Gärten auf unsre Gebirge gegen Osten reicht. Am Tage kann ich sie wenig + benutzen, weil ich mich theils im Zimmer mit Amanda und Pauline beschäftigen muß, theils für mich selbst + Geschäfte habe, und dann meine Gegenwart in unsern Garten vor der Stadt nöthig + ist. Am Abend aber, gegen 9 Uhr, da erfreue ich mich ihrer, bis 10 – öfters 11 – + Uhr. + LiliMöglicherweise der Kosename von Pauline Schwendler. + schläft dann schon, – ihr Bettchen steht unter dem Fenster vor welchem ich + sitze, – Amanda übt sich, in meinem + Wohnzimmer am Clavier für den Unterricht des andern Tages, Schwendler ist bey Antonien der er in dieser Zeit Sprach Unterricht ertheilt, ich + bin allso durchaus allein, und dieses Allein-sein, ist mir da ein wahrhafter + Genuß. Mein Geist und mein Herz sammeln sich in heiliger Stille, ich darf + hinzusetzen, im Angesicht Guttes! Ich bin keine Mond Heldin, Emanuel, an einen + Abend aber, wie den gestrigen, der so mild, so sanft war, in den reinen silber + satten Voll-Mond zu schauen, in das Sternen-Meer den Blick zu tauchen und in + Gedancken bey den Fernen und + Hohen Gelliebten zu seyn, + ja dieß ist etwas überirdisches, es giebt keine Worte dafür Ich blieb bis 11 + Uhr, zuletzt fielen mir von Kant, die + herrlichen Worte ein (– Ich kenne nichts erhabneres + als den gestirnten Himmel + über mir und das moralische Gefühl in mirBerühmtes Zitat aus dem "Beschluß" von Immanuel Kants "Critik der practischen + Vernunft", Riga, bey Johann Friedrich Hartknoch 1788, S. + 288. –) in langer Zeit hatte mich der Sinn dieser + köstlichen Gedancken nicht so ergriffen. Wann werde ich einmahl mit Ihnen auf + meiner Gallerie sitzen? Emanuel könnte Henriette nie stören! bedürfte ich besondrer Ruhe um mich + zu sammeln, bey Ihnen fände ich solche am ersten.

+

Sagen Sie Uhlfelder, daß ich seiner oft + in meinem Garten gedencke, wenn ich etwas arbeite oder vom frühern Fleiß erndte. Ich pflückte + Erbsen und band die vom Wind + unter einander geworfnen Rancken der Stangenbohnen an. Ich glaube unser Uhlfelder hätte sich + gefreut wenn er der Freunde + Freundinn als Gärtnerin + gesehen hätte. + Und noch eine Tandeley müßen + Sie wißen, mein S. lacht schelmisch + darüber, freut sich aber herzlich. In der Hoffnung, daß Sie, Guter, uns besuchen + werden und vielleicht eher als der erste Ausspruch uns hoffen läßt, nun ja, in + dieser süßen Erwartung mache ich schon jetzt einige Einrichtungen in dem Zimmer + welches Sie bewohnen werden. + Ich finde es selbst ein wenig kindisch aber ich gebe es drum nicht auf. An + kleine Freuden knüpfen sich die größern am reinsten —

+ + Leben Sie wohl, Theurer, ich sehne mich nach Antwort.Henriette. + +
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-07-17_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-07-17_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..a2296395a --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-07-17_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,149 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 17. Juli 1808, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 4 S.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Amanda SchlabrendorffAntonie von Mützschefahl + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 30. Juni bis 2. Juli 1808 + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 8. Juli 1808 + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, um den 2. Juli 1808 (?) + + + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Besuche + + + + + + +

+ + + B. 17 Jul. 1808. + Verehrungswerthe, gute Henriette! + +

Heute vor 8 Tagen bin ich Ihnen + bis nach Schwarzach wirklich nachgereiset; heute will ich + Ihnen blos mit Geist u Schrift bis Meiningen nachlaufen.Wäre mirs + möglich gewesen, Sie hätten wenigstens mit der ersten Post, die auf + Ihre Abreise folgte, einen Brief v. mir bekommen, denn meine Sehnsucht nach + Nehmen steht der nach Geben in Nichts nach.Caroline R.Nicht ermittelt, wohl eine Nichte Henriette Voigts, vgl. Emanuels Brief vom 10. Oktober 1808. – ein + hohes, reines, kräftiges, geistiges, kindliches Weib – konnte nicht kommen u bat + die Tante V.Henriette + Voigt. u den alten + Freund beiderNicht + ermittelt., sie in Grthl. zu sehen.Wir kamen, sie kam dahin und + 2 Tage des heiligsten Andenkens würdig, wurde ein vollkommenes Wiederfinden u Wiedersehen v. + einer ewigen DreiEinigkeit gefeyert.

+

Vorgestern kam ich glücklich nach Hause, wo Ihre zweite + Hand mich erwarteteWohl ein Brief + Caroline Richters; nicht überliefert., die ich mit Freude + ergrif.

+

Wohl mir, wenn ich und daß ich im Stande war, Euch + einige angenehme Stunden hier zu schaffenHenriette Schwendler war mit ihrer Familie vom 4. + bis 28. Juni 1808 in Bayreuth.

+

Alles was Gott thut u schaffet ist gut; gelingt es uns, Menschen froh + zu machen: so haben wir sie auch gut gemachet und sind also Gott nahe gekommen u + haben ihm nahe gebracht.

+

In derselben Woche, in der Sie uns verließen kam noch die Renata + aus + HofGemeint ist Renate Otto. hier an u ich + hatte das Vergnügen, unsre edle + Car. eines Bessern über sie + überzeugt zu sehen, als sie bis hierhin von der Armen – die in besserer Umgebung + viel hätte werden können – dachte.

+

Sie blieb 8 Tage u trägt mit die Schuld meines Spätschreibens.

+

Mit meiner kräftigen Voigt hab' ich Vieles üb. Sie u die lieben Ihrigen + gesprochen.Caroline hat mir der sehr seltenen Antonie + BriefeVgl. Antonie von Mützschefahls Brief + an Jean Paul vom 2. Juli 1808. mitgetheilt, die + mir das reine Wesen ganz wie es ist zeigte; aber ich verschwieg aus Liebe für Caroline + meinen ersten BriefGemeint ist Henriette + Schwendlers erster Brief nach ihrer Abreise aus + Bayreuth. u theile – das hab' ich gestern erklärt – + keinen von Ihnen mit – keinem. Die Voigt hat mir Euer Sehen schon vorher + geschildert u schön.

+

Caroline genießt sehr viel Wonne in Ihrem + Brief. Gott wolle ihr viel dergleichen Genuß geben – denn wer + verdiente ihn mehr?Mit wahrer Rührung las ich die + Freude die Ihre Leute in Ihrem Hause u die zarte Anstalten, die diese zu + Ihrem Empfange gemacht hatten.Dieser Empfang macht + Ihrem Herzen mehr Ehre, als mancher steife Triumpfbogen dem seines + Fürsten.Für die Mittheilung der Blüthe + auch meines Lieblings u der aber noch nicht blühet – u diese Nachricht küß' ich Ihnen + mit Innigkeit die Hand. Daß Sie nur wieder ganz wohl sind u des Tags in + Ihrem Garten u des Abends auf Ihrer + Gallerie vergnügt u denkend und schaffend seyn können.

+

Hab' ich auch in diesem Jahre keine Hofnung, Sie in Ihrem Hause zu sehen: so weiß ich die gute Anstalt zu meinem Empfange dennoch zu schätzen u zu + würdigen.

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Wir werden uns bei unsrer Zusammenkunft vergleichen müssen, gute + Henriette: Sie glauben, ich nehme Sie und + ich glaube, Sie nehmen mich zu hoch. Aber ich glaube, daß Sie + wenigstens so hoch stehen, wie ich Sie sehe und daß ich eher immer noch zu- als + ablegen kann.

+

Die Heim soll nächstens die Zeilen + haben, die Sie ihr versprochen haben.

+

Erst in der nächsten Woche geh' ich auf das + Gut.Henriette Schwendler hatte in ihrem Brief vom 30. Juni bis 2. Juli + 1808 Emanuel auf seinem Gut in Döhlau vermutet. + Unsre Richters + sind wohl. Emma + ist es nicht ganz, aber auch nicht krank.Es weiß kein + Mensch, daß ich heute schreibe; ab. ich sag' es. Für jede angenehme Stunde, die Sie mir, die die + lieben Ihrigen mir hier gegeben, besonders für den 24 + JuniEmanuels Geburtstag., den Sie mir alle verherrlichten, + sagt Ihnen allen mein Herz den reinsten Dank.

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Mein Uhlf. hat mir + einen sehr schönen Levkoi in Ihren Scherben gepflanzt.Grüssen Sie mir Ihren Schwendler, Ihre Antonie, Amanda; küssen Sie mir Pauline u wissen + Sie doch wie ich Sie hochachte u liebe!

+ + + E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-08-03_CLFernow_JEWagner.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-08-03_CLFernow_JEWagner.xml index 2b80b4802..332207ebe 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-08-03_CLFernow_JEWagner.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-08-03_CLFernow_JEWagner.xml @@ -77,79 +77,77 @@
- Liebenstein d. 3t. - August. 1808. + Liebenstein d. 3t. August. 1808. - Ehrenvester und Hochverehrter - Freund! + Ehrenvester und Hochverehrter Freund! -

Mit Dank und Lob des über mein Lob Erhabenen sende ich Ihnen Ihren FichteOffenbar handelt es sich um die 1808 in Berlin - erschienen "Reden an die deutsche - Nation" von Johann Gottlieb - Fichte, die Wagner Fernow in Liebenstein geliehen hatte. - Fichte hatte Wagner ein Exemplar zukommen lassen, wofür sich Wagner Mai - oder Juni 1808 bedankte, vgl. Fichte GA III,6, Nr. 836, S. 256 - f. zurük. Sobald ich mit heiler Haut zu - meinen LarenRömische - Schutzgeister der Familien oder des Hauses. heimgekert sein - werde, wil ich ihn mir selbst anschaffen und wenigstens noch einmal, mit mer - Andacht als im Brunnengewühl zu finden ist, studiren. Viel Schönes und Wares - hab' ich darin getroffen, mer Wares als ich bis jezt selbst noch zu glauben, und Schöneres viel, als ich für uns zu hoffen wage; - doch wünsch' ich aus deutschem Herzen nichts so ser als mein Glauben und Hoffen - von der heilbringenden Zukunft übertroffen zu sehen; und solt ich selbst ein - Scherflein, auch nur +

Mit Dank und Lob des über mein Lob Erhabenen sende ich Ihnen Ihren FichteOffenbar handelt es sich + um die 1808 in Berlin erschienen "Reden an die deutsche Nation" von + Johann Gottlieb Fichte, + die Wagner Fernow in Liebenstein geliehen hatte. Fichte hatte + Wagner ein Exemplar zukommen lassen, wofür sich Wagner im Mai + oder Juni 1808 bedankte, vgl. Fichte GA III,6, Nr. 836, S. 256 + f. zurük. Sobald ich mit heiler Haut + zu meinen LarenRömische Schutzgeister der Familien oder des Hauses. + heimgekert sein werde, wil ich ihn mir selbst anschaffen und wenigstens noch + einmal, mit mer Andacht als im Brunnengewühl zu finden ist, studiren. Viel + Schönes und Wares hab' ich darin getroffen, mer Wares als ich bis jezt selbst + noch zu glauben, und Schöneres viel, als ich für + uns zu hoffen wage; doch wünsch' ich aus deutschem Herzen nichts so ser als mein + Glauben und Hoffen von der heilbringenden Zukunft übertroffen zu sehen; und solt + ich selbst ein Scherflein, auch nur auf in Schwarz auf Weis, dazu beizutragen vermögen, so wil ichs mit freudigem Herzen tun. Wäre nur geistiges Gebrechen so empfindlich, als leiblicher Mangel, so liesse sich wol mit grösserer Zuversicht hoffen, dass eine neue Erziehung, - ein neuer - KunstplanAnspielung auf Wagners - "Kunstschulplan". einzufüren wäre, wie eine Rumfordsche SuppeVon Sir Benjamin + ein neuer KunstplanAnspielung auf Wagners "Kunstschulplan". einzufüren wäre, + wie eine Rumfordsche SuppeVon Sir Benjamin Thompson Graf von Rumford in Deutschland eingeführte billige und kräftige Suppen zur Armenspeisung. oder wie - SchuzblatternWegen des milden Verlaufs von Kuhpocken beim - Menschen wurden diese mit Kuhpocken geimpft, um gegen Menschenpocken - (Blattern ist eine synonyme Bezeichnung für Pocken) immun zu - machen.; – aber – – – genug von dem, und ein paar Worte von - Anderem was näher liegt, was zwar nicht die Menschheit und die Deutschheit, aber doch einen Menschen und einen - Deutschen, betrift, und den ich, so unbrauchbar und gichtbrüchig er immerfort - ist, mit mir herumschleppen und lieben mus wie mein eignes Selbst. Morgen verlas ich Liebenstein, ungebessert und mit mer Schmerzen als ich - her gebrachtVgl. Johann Heinrich - Meyers Brief an Goethe, ebenfalls vom 3. August 1808: "Madame - Schopenhauer wird mit Fernow in diesen Tagen aus Liebenstein erwartet; - Fernows Frau soll ohne Hoffnung krank seyn, mit ihm selbst gehe es etwas - besser, soch auch nicht sonderlich." ("Goethes Briefwechsel mit Heinrich - Meyer", hrsg. von Max Hecker, Bd. 2, Weimar 1919, S. 223.; - ich kan es darum, so gern ich auch möchte, nicht segnen. Doch sol es mir in - gesegnetem Andenken bleiben, einiger Guten und Treflichen wegen, die ich hier - näher habe kennen und wertschäzen lernen, und unter denen ein - wackerer Gefärt im Leiden, warme + SchuzblatternWegen des milden Verlaufs von Kuhpocken beim Menschen wurden diese mit + Kuhpocken geimpft, um gegen Menschenpocken (Blattern ist eine synonyme + Bezeichnung für Pocken) immun zu machen.; – aber – – – + genug von dem, und ein paar Worte von Anderem was näher liegt, was zwar nicht + die Menschheit und die Deutschheit, aber + doch einen Menschen und einen Deutschen, betrift, und den ich, so unbrauchbar + und gichtbrüchig er immerfort ist, mit mir herumschleppen und lieben mus wie + mein eignes Selbst. Morgen verlas ich Liebenstein, ungebessert und mit mer + Schmerzen als ich her gebrachtVgl. + Johann Heinrich Meyers Brief an Goethe, ebenfalls vom 3. August 1808: + "Madame Schopenhauer wird mit Fernow in diesen Tagen aus Liebenstein + erwartet; Fernows Frau soll ohne Hoffnung krank seyn, mit ihm selbst + gehe es etwas besser, doch auch nicht sonderlich." ("Goethes + Briefwechsel mit Heinrich Meyer", hrsg. von Max Hecker, Bd. 2, Weimar + 1919, S. 223.); ich kan es darum, so gern ich auch möchte, + nicht segnen. Doch sol es mir in gesegnetem Andenken bleiben, einiger Guten und + Treflichen wegen, die ich hier näher habe kennen und wertschäzen + lernen, und unter denen ein wackerer Gefärt im Leiden, warme s n Herzens und heiteres Geistes, mir vor allen teuer und unvergeslich sein wird.

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Ich habe indes den dritten Teil - meiner Römischen - StudienErschienen im Frühjahr 1808 bei H. Gessner in Zürich., den - ich dem Hofrath Reinwald +

Ich habe indes den dritten Teil meiner Römischen + StudienErschienen im + Frühjahr 1808 bei H. Gessner in Zürich., den ich dem + Hofrath Reinwald zu hier noch zu geben gedachte, erst in diesen Tagen, nach seiner Abreise erhalten. Sie finden ihn deshalb hier beigeschlossen, mit der Bitte, ihm denselben gefälligst mit einem Grus von mir zuzusenden. Es versteht sich von selbst, dass Sie die Vorhand haben sollen, so viele Virtelstunden und Stunden damit zu verderben, als Sie wollen, und dass Sie ihn also vorher behalten, so lange sie mögen. Es ist vornemlich - wegen des Aufsazes von den - italienischen Mundarten"Ueber die Munsarten der italienischen Sprache", - S. 211-543 im 3. Bd. von Fernows "Römischen Studien"., dass ich ihn - Reinwald mitzuteilen wünsche, weil - diese Materie zu seinem Lieblingsfache gehört.

+ wegen des Aufsazes von den italienischen + Mundarten"Ueber die Mundarten der + italienischen Sprache", S. 211-543 im 3. Bd. von Fernows "Römischen + Studien"., dass ich ihn Reinwald mitzuteilen wünsche, weil diese Materie zu seinem + Lieblingsfache gehört.

Dass ich Ihnen die handschriftlichen AufsäzeDrei Aufsätze zur Sprache der italienischen Dichtung, die Fernow Ende 1807 größtenteils fertiggestellt hatte, vgl. Fernows Brief an Friedrich Wilhelm Riemer vom 21. November - 1807 (Carl Ludwig Fernow. „Rom ist eine Welt in sich“. Briefe 1789-1808. + 1807 (Carl Ludwig Fernow. "Rom ist eine Welt in sich". Briefe 1789-1808. Hg. und komm. von Margrit Glaser und Harald Tausch, Bd. 1, Nr. 350, S. 640) sowie Fernows Brief Karl August Böttiger vom 14. Mai 1808 (ebd., S. 651): "Die erste Abhandl. soll die ital. Aussprache ausführl. gründlich @@ -168,27 +166,30 @@ Ich habe angefangen an Voss zu schreiben, ausfürlichGemeint ist Heinrich Voß; ein Brief Fernows an ihn ist nicht überliefert.; und um nicht Einerlei zweimal zu - schreiben, werde ich ihm wol den einen Aufsaz selbst mit senden müssen; von dem andern habe ich indes den - Abdruk im 4t. Stük des Prometheus erhaltenVgl. Fernows Aufsatz "Über die Nachahmung des - italienischen Verses im Deutschen" im 4. Heft der von Franz Karl Leopold Freiherr von - Seckendorff-Aberdar und Johann - Ludwig Stoll herausgegebenen Zeitschrift "Prometheus" (S. - 33-64).; und da ich vermute, dass dieser Wiener LichtbringerVerleger der Zeitschrift "Prometheus" war der Wiener Buchhändler - Josef - Geistinger. auch nach Meinungen durchdringt, so werden Sie ihn da lesen können, wo nicht, so finde ich schon einmal von Weimar aus Gelegenheit, Ihnen ein Päkchen zu übersenden.

+ schreiben, werde ich ihm wol den einen Aufsaz selbst mit senden müssen; von dem andern habe ich indes den Abdruk im 4t. Stük des Prometheus erhaltenVgl. Fernows Aufsatz "Über die Nachahmung des italienischen Verses im + Deutschen" im 4. Heft der von Franz Karl + Leopold Freiherr von Seckendorff-Aberdar und Johann Ludwig Stoll herausgegebenen + Zeitschrift "Prometheus" (S. + 33-64).; und da ich vermute, dass dieser Wiener LichtbringerVerleger der Zeitschrift "Prometheus" war der Wiener Buchhändler Josef Geistinger. auch nach + Meinungen durchdringt, so werden Sie + ihn da lesen können, wo nicht, so finde ich schon einmal von + Weimar aus Gelegenheit, Ihnen ein + Päkchen zu übersenden.

Warum sind Sie nicht hier geblieben? wir vermissen Sie noch immer. Mad. Schopenhauer und ich sind der Meinung, dass die Woche in der Sie hier unter unsWagner hatte sich vom 10. bis 15. Juli 1808 in Liebenstein aufgehalten. waren, die schönste der ganzen Brunnenzeit gewesen. - Das Gethümmel hat sich seitdem - verdreifacht, denn nebst dem DichterWohl ein Wortspiel, mit dem Dichter wäre dann - Moritz August von Thümmel - gemeint, der sich nachweislich auch in Liebenstein - aufhielt. ist noch der MinisterMoritz - August von Thümmels Bruder, der gothaische Minister Hans Wilhelm von Thümmel. - und dessen SonIn - Frage kommen Hans Wilhelm von Thümmels drei Söhne, Ernst Julius, Benjamin Alfred und Hans + Das Gethümmel hat sich seitdem verdreifacht, denn nebst dem + DichterWohl ein Wortspiel, mit dem + Dichter wäre dann Moritz August von + Thümmel gemeint, der sich nachweislich auch in + Liebenstein aufhielt. ist noch der MinisterMoritz August von + Thümmels Bruder, der gothaische Minister Hans + Wilhelm von Thümmel. und dessen SonIn Frage kommen Hans + Wilhelm von Thümmels drei Söhne, Ernst + Julius, Benjamin + Alfred und Hans Emanuel. hinzugekommen, aber all dis GethümmelZu den Gästen in Liebenstein vgl. Wagners Brief an den Truchseß von Wetzhausen vom 12. August 1808. Vgl. auch Wagners Brief an @@ -200,7 +201,7 @@ Herzogin von Hildburghausen und bald darauf auch unsre Herrschaft, und 2 - Prinzesinnen von Hohenlohe [warscheinlich die Töchter der Herzogin von + Prinzesinnen von Hohenlohe [wahrscheinlich die Töchter der Herzogin von Meiningen: Adelheid und Ida], und Köniz u. s. w." (Corin, S. 316,6-10). wiegt uns den einfachen, ruhigen heiteren, herzlichen, traulichen Ernst @@ -219,16 +220,17 @@ Thüringerwald mit seinen Mordwegen liegt in seiner ganzen Breite zwischen uns, und das Element alles Reisens, die Bewegung, ist unserm Freunde so grausam verkümmert; oder geht nicht vielleicht - der Rükweg in die HeimatAnspielung auf Wagners Buch "Reisen aus der - Fremde in die Heimath", dessen 1. Band 1808 erschienen - war. notwendig über Weimar? Das würde die schönste Stelle für uns im Buche sein, - denn es würde sich vorher lebendig bei uns zutragen müssen, da, wie Sie selbst versichern in dieser - Reisebeschreibung alles wahr, nichts erlogen sein - wirdVgl. das "Fürwort des - Herausgebers" der "Reisen aus der Fremde": "Die weisen Dichter lieben - es, sich immer hinter ihre Gestalten zu verbergen; sie lassen gern - ahnden und rathen, um zu täuschen. Nur der Reisende giebt sich selbst, - er sey Dichter oder Reiseerzähler.". Drum, wir + der Rükweg in die HeimatAnspielung auf Wagners Buch "Reisen aus der Fremde in die Heimath", + dessen 1. Band 1808 erschienen war. notwendig über + Weimar? Das würde die schönste Stelle + für uns im Buche sein, denn es würde sich vorher lebendig bei uns zutragen + müssen, da, wie Sie selbst + versichern in dieser Reisebeschreibung alles wahr, nichts erlogen + sein wirdVgl. das "Fürwort + des Herausgebers" der "Reisen aus der Fremde": "Die weisen Dichter + lieben es, sich immer hinter ihre Gestalten zu verbergen; sie lassen + gern ahnden und rathen, um zu täuschen. Nur der Reisende giebt sich + selbst, er sey Dichter oder Reiseerzähler.". Drum, wir hoffen!Erfüllen Sie!!

Mad. Schopenhauer diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-08-12_HSchwendler_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-08-12_HSchwendler_CRichter.xml index 139fd0d4e..a6d13bc85 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-08-12_HSchwendler_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-08-12_HSchwendler_CRichter.xml @@ -91,20 +91,18 @@ genau wie hoch Du über mich stehst, und auch das ich Henriette S. in vielen Dingen nicht erreiche. In dem Gefühl der Vorzüge meiner Freunde bin ich unendlich seelig! Ich begreife nicht recht, warum Emanuel meine Briefe nicht mittheilt, - er schrieb es mir selbstVgl. Emanuels Brief vom 17. - Juli 1808 an Henriette Schwendler.. Nach meiner - Dir bekannten Offenheit , werde ich ihn bitten mir die Ursachen, die er dazu zu + er schrieb es mir selbstVgl. Emanuels Brief vom 17. Juli + 1808 an Henriette Schwendler.. Nach meiner Dir + bekannten Offenheit , werde ich ihn bitten mir die Ursachen, die er dazu zu haben glaubt, mitzutheilen Er ist ein seltner herlicher Mensch, und - ohngeachtet ich das bey ihm vermiße, worüber Du an Antonie Dich - e - erklärst, so gestehe ich Dir doch ein, daß ich es fast für übermenschlich halte, - bey seiner hohen moralischen Größe, nun noch die Vorzüge einer gründlichen - wißentschaftlichen Bildung dabey zu vereinen und dann nicht mehr oder weniger in einen gewißen - Egoismus zu verfallen, der mich bey ihm mehr wie bey Andern stören würde. Sein - reiner heiliger Sinn und sein in Liebe nur bestehendes Gemüth, ja, etwas - ähnliches fand ich bisher nicht. Ich fühle recht bestimt, daß ich mich durch die - Fortsetzung seiner Bekanntschaft veredlen werde und dafür bringe ich ihm Dank - und Liebe.

+ ohngeachtet ich das bey ihm vermiße, worüber Du an Antonie Dich erklärst, so gestehe ich Dir doch ein, daß ich es + fast für übermenschlich halte, bey seiner hohen moralischen Größe, nun noch die + Vorzüge einer gründlichen wißentschaftlichen Bildung dabey zu vereinen und dann nicht mehr oder + weniger in einen gewißen Egoismus zu verfallen, der mich bey ihm mehr wie bey + Andern stören würde. Sein reiner heiliger Sinn und sein in Liebe nur bestehendes + Gemüth, ja, etwas ähnliches fand ich bisher nicht. Ich fühle recht bestimt, daß + ich mich durch die Fortsetzung seiner Bekanntschaft veredlen werde und dafür + bringe ich ihm Dank und Liebe.

Aber, Caroline, Du weißt nicht, daß Deine Henriette seit vierzehn Tagen von einem bittren Kummer gedrükt ist. Gott, könnte ich jetzt nur einige Augenblike bey Dir und Richter sein! –

diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-08-21_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-08-21_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..362f07495 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-08-21_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,142 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 21. August 1808, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 3¾ S. Brief - bzw. Blattnummerierung vfrH.

+ Heliotropblüte. +
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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Amanda SchlabrendorffAntonie von Mützschefahl + + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Freundschaften + Reisen + + + + + + +

+ + + B. 21 Aug. 8. + Beste Henriette! + +

Es ist lange, daß Sie mir nicht geschrieben haben u ich + Ihnen nichts gesagt habe.Henriette Schwendlers Brief + vom 8. Juli und Emanuels Brief vom 17. Juli 1808.

+

Dies sag ich Ihnen, nicht als Forderung nach Mehr, nein, sondern als Drang meines + Herzens u meiner Feder. + Die Liebe ist, darüber sind Sie mit mir einig, ein niederer Grad v. + Freundschafft, obgleich diese aus jener bestehet.

+

Gott weiß es, ich weiß nicht wie mir obiger Perioden in die Feder kam; ich wollte + etwas ganz anderes u folgendes sagen: Die Liebe ist einseitig u egoistisch, denn + man liebt das Geliebte oder den Liebling od. den Geliebten u dabei u damit ist + man glücklich.

+

Man sieht kein erhöhtes Glück in der Liebe Anderer für unsren geliebten + Gegenstand: im Gegentheil, unser Glück der Liebe vermindert sich eben bisweilen + durch diese andere Liebe.

+

Nicht so die Freundschafft, diese will durchaus nicht allein lieben, sie will, + daß der Freund, der Seelenbruder, die Seelenschwester geliebt werde von allen + Engeln des Himmels u der Erde u sie ist betrübt wenn sie den Geliebten lieben + muß allein.

+

Diese Antwort (Diesen Unterschied nämlich + zwischen Eigennutz u Uneigennutz, zwischen Liebe, die doch mehr an sich – u + Freundschafft, die inniger an sich denkt,) trag' ich seit den ersten 5 Minuten + unsers Findens auf der Lippe herum; heute sollen Sie sie bekommen.

+

Sie haben mich zwar nachher oft glücklich gesehen; aber ich konnt' es + Ihnen immer nicht sagen, daß es mir auf fiel, daß unser erstes Gespräch + gleich auf das heiligste im Menschen fielDas + Gespräch handelt von Liebe und Freundschaft. u daß ich – da + ich durchaus nicht darauf vorbereitet war – um so leichter der Theegesellschafft + Platz machen konnte am Pfingst-FeyertagDer Pfingstsonntag 1808, der 5. Juni, war + Henriette Schwendlers erster Tag ihres Besuchs in + Bayreuth..

+

In der Folge wurd' ich hinlänglich entschädiget. Die Liebe – ich fahre + am 5ten + Juni fort – hat immer etwas Unsicheres, Unruhiges, + Tändelndes, Weibliches, Gereitztes, Ängstliches, Unsicheres u dergleichen in sich; davon weiß + die Sfeste, ruhige, ernstliche, männliche, zarte, heiße Freundschafft + nichts.

+

Und so sind alle Verhältniße des geselligen Lebens: belebt nur noch die Liebe + sie, da treten meistens die Folgen ihres oben genannten Hofes ein u lassen ihre Eindrücke zurück; + beseelt hingegen die aelteste Tochter des Himmels, die Freundschafft, + das Leben, dann gewährt die Gegenwart, wie die Vergangenheit einen + reinen Himmel auf Erden uns.

+

Will ich recht froh seyn: so denk' ich mir Ihr Leben mit Richters u Euch, Mutter, + Kinder u Schwester mit mir; lese Ihre Guten Morgen, selbst den vorletzten v. SonntagDas Billett ist nicht überliefert. u + da bin ich es.

+

Das ist die beste Bewährung meiner obigen Grundsätze u bessere als blos mündliche + Äußerung. Ich habe vor 14 + Tagen eine kleine Ausreise mit meinem Uhlf. glücklich geendiget.

+

Wir sind nach Döhlau u von da nach dem + Alexandersbad bei Wonsiedel u über das Fichtelgebirg nach Hause gegangen.

+

Auf dem Burgstein hab' ich an zwei JettenWohl + Henriette Voigt und + Henriette Schwendler. gedacht u Gott, dem ich + doppelt näher stand, gebeten, daß er mich neben ihnen da stehen lassen + möchte.

+

Führt Sie Gott eher wieder zu uns, als mich zu sich; so müssen Sie mit mir auf + den Burgstein; bin ich schon + höher oben: so sehen Sie gewiß zu mir hinauf und beten so gut wie + ich.

+

Hier will ich meine Schuld + abtragen u Ihnen die erste + Blüthe meiners Heliotrops reichen.

+

Ab. mein Gott, wie viel Blumen + bin ich Ihnen, Euch schuldig?

+

Unsre Richters sind + wohl. Caroline, die Himmelsreine ist es + jedoch noch nicht ganz.

+

Über mich war sie – am Tage nach Ihrer + Abreise29. Juni 1808. schon, + jetzt lange nicht mehr – sehr böse, daß ich mich nicht in Amandens Stammbuch geschrieben, ohngeachtet sie + es weiß, daß ich mich nie in eines schreibe.

+ + Sind Sie wohl, ist es Schwendler, + Antoinette, Amanda, Paulina? Grüssen – auch küssen – wenn Sie wollen – Sie mir + sie alle u denket doch an + + Emanuel + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-08-23_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-08-23_JSWMayer_CRichter.xml index 67013f564..c140685aa 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-08-23_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-08-23_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

Unterstreichung vfrH mit blauem Stift.

@@ -134,9 +135,7 @@ 1813.. Es ist mir ein feyerlicher Akt. Der alte Mann hat durch sein Alter viel gewonnen, wird allgemein geschätzt; und nimt die letzte lebende Spur - - - seines großen Bruders hinweg.

+ seines großen Bruders hinweg.

@@ -162,8 +161,8 @@ beßeren Theil der Welt nimt sie keine Notitz. Man kann also gar nicht auf sie würken.

Kannst Du zur Vermeydung einer - größeren Publicitaet mich über den Vater des Kindes mit Bestimmtheit unterrichten, - so wird + größeren Publicitaet mich über den Vater des Kindes mit Bestimmtheit unterrichten, + so wird Minna indirect davon Vortheil ziehen. Denn bliebe mir nichts @@ -181,18 +180,15 @@ gehört, sich u mich gegen die Folgen ihrer jetzigen Entbindung sicher zu stellen. Es ist also sehr viel dabey verloren, wenn sie sich jetzt, es sey durch einen frechen - - - Lovelace + Lovelace Skupellose Verführerfigur in Samuel Richardsons Roman "Clarissa" - (1748)., oder durch einen sentimentalen Pauvron hinhalten läßt, mir ihr Verhältniß gantz zu + (1748)., oder durch einen sentimentalen Pauvron hinhalten läßt, mir ihr Verhältniß gantz zu entdecken, weil darüber die Gelegenheit zum juristischen Beweise der Vaterschaft verschwindet, u der erstere durch die Natur seines Caracters, oder der letztere durch eigne Noth getrieben, sich aus der Schlinge ziehet, u die Minna mit ihrem Balge - Balge sich selbst überläßt, - –

+ Balge sich selbst überläßt, –

Siehe also zu, was Du über die Wahrheit mir melden kannst.

Lebe wohl, behüte Gott Eure gegend für Unruhe. Die Mutter grüßt Dich. Grüße Deinen Mann, u küße Deine diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-08-24_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-08-24_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..e4305fe77 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-08-24_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,281 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 24. und 27. August 1808, + Mittwoch und SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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3 Dbl., 12 S. Brief - bzw. Blattnummerierung vfrH.

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Wegen durchdrückender und verlaufener Tinte schwer lesbarer Brief. Mit Doppelklammern vfrH, + offenbar zur Kennzeichnung auszulassender Passagen für eine Drucklegung des + Briefs, meistens Personen- und Ortsnamen.

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+ + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 17. Juli 1808 + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 21. August 1808 + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 9. und 10. Oktober 1808 + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Freundschaften + Kinder + Krieg + Reisen + + + +
+ + +
+ + + Meiningen, den 24sten August1808 + +

Gottlob, Guter, geliebter Emanuel, daß ich einmahl so weit bin, mit Muße eine + Unterhaltung, mit Ihnen anknüpfen zu können. Es gab die Zeit hier so viele Störungen, so mancherley + Geschäfte für mich denen ich mich nicht entziehen konnte, daß ich mich nun + unbeschreiblich sehne, gleichsam an Ihrer Seite, an Ihrem Herzen auszuruhen. Ich komme zurück + auf die Zeit, wo ich Ihren + seelenvollen Brief erhielt. Es war an einem heitren Morgen und da ich + in der Zeit welche ich eine Brunnen-Cur brauchte, sehr früh aufstand um in der + Morgen-Kühle spazieren zu gehen, so führte mich mein Weg bey dem Posthause + vorbey, wo ich die Freude hatte mir Ihren Brief selbst abzuhohlen. In diesem + Zufalle lag etwas unendlich süßes für mich, ohne etwa angeben zu können, was es + eigentlich war, aber so ist es ja mit Allem, was das Gefühl unmittelbar berührt. + In langen Zügen genoß ich den herzigen Genuß, den Ihr Brief mir bot, ich danckte + Gott Der mir in Ihnen einen so treuen und zarten Freund zugeführt hatte und in + dieser beseligen-den Stimmung eilte ich zu Hause, wo mein Schwendler, Antonie, und Amanda meine + Freude und Empfindungen redlich mit mir theilten.

+

Einige Tage darauf führten wir meine + Schwester nach Liebenstein, allwo wir mehrere Tage verweilten. Mit ganzer Seele, mein Freund, + sehnte ich mich nach Ihrer Nähe auf dieser kleinen Reise, so wie überhaupt in + jedem Augenblick, wo ich besonders von irgend einer Natur-Schönheit oder einem + hohen Gefühl ergriffen werde. In solchen Momenten, dünckt es mich, sey das Herz + für alle Eindrücke am empfänglichsten! und sind nicht die der Freundschaft, die Höchsten und reinsten die es auf Erden + geben kann? –

+

Aufs neue entzückte mich, die schöne Gegend von Liebenstein; ihr eigner + romantischer Styl, und das fast an jeden – auch den kleinsten – Punckt, magisch + eingewebte Andencken des edlen Fürsten, der + so zu sagen, die Anmuth und Schönheit des Orts, zuerst hervortreten ließ, ich + kann Ihnen nicht sagen, wie gerührt und ergriffen mein ganzes Gemüth war. Mit + erhöhter Freude zeichnete ich mir so manches Plätzchen, und dachte dabey der freundlichen Hoffnung, im künftigen Jahre, Emanuel, hinzuführen! + Ewig möchte ich wiederhohlen + daß es nichts süßeres, nichts zarteres giebt, als die vielen und mancherley + Fäden, aus welchen das herrliche Gewebe, die Freundschaft, besteht, Am Ende ist + Liebe und Freundschaft wohl Eins, und das Eine kann ohne das Andre nicht + bestehen, nur scheint mir die letztere, die eigentlichere Himmels Tochter. Ruhe: + Festigkeit und Vertrauen sind ihre Waffen da + hingegen die Liebe, die zuerst mehr vom äußern Eindruck abhängt und auch + aengstlicher – bey der tiefsten Empfindung, – nicht immer unbedingt vertrauend + ist. Aber, Guter, wo würde + ich mit meiner schriftlichen + Unterhaltung endlich hinkommen, wenn ich mir überall ähnliche Abschweifungen – + wie oben – gestatten wollte? In dem einzigen Gedancken, daß ich Ihrer oft + dencke, daß mir die Meinung die Sie von mir haben zur steten Aufmunterung + gereicht, diese nun auch + wirklich zu verdienen, darinnen nehmen Sie alle meine Empfindungen für sich auf. + An jedem Fleckchen der hiesigen Umgebung errichtet Ihnen meine Phantasie ein + Denckmahl; schweigend und unbemerckend für das Auge des Ungeweihten, + wenn ich Sie aber einst hinführen würde, der Freund der Freundinn, wird alles + finden und erkennen.

+

In diesem Augenblick, erhalte ich Ihren zweiten Brief. Danck, Herzens Danck, für Ihre Worte, für das Blümchen, und für jeden Ausdruck der mir Ihr Wohlwollen, Ihre Zuneigung andeutet. Auf die + Beantwortung Ihres Briefes komme ich noch zurück, jetzt muß ich meinem Herzen + st Freiheit laßen, sich mit + Ihnen über einen Gegenstand zu + unterhalten der in meiner Feder lag, als ich Ihren Brief erhielt.

+

Oh, Emanuel, könnten Sie jetzt in meinem Innern lesen! Zu dem treusten liebenden + Sohne soll ich jetzt sprechen, eine Mutter soll ihm klagen, daß man ihren Einzigen von ihr abwendig macht, Gott, daß + sich der Sohn abwendig machen läßt!! – – – Und doch, Emanuel indem ich Ihnen + schreibe, indem ich mir lebhaft dencke, wie treu Sie meinen Kummer theilen + vielleicht lindern werden, wird es mir leichter ums Herz.

+

Schon seit langer Zeit, + bemerckte ich in den Briefen meines Sohnes + an mich eine Kälte und Verschloßenheit, die mich zwar schmerzte, die + ich aber mehr im leichten Sinn des Knabens, als in bedenklichen + Mangel an Liebe für mich suchte. Vor einigen Wochen jedoch erhielt Amanda + einen BriefNicht + überliefert. von ihrem + Bruder, den mir Antonie zwar + nicht hat lesen laßen, worinnen es sich aber deutlich zeigte, daß Leopold nicht allein das heiligste Gefühl, die + kindliche Liebe aus den Augen setzt, auch sogar seine + Schwester möchte er der Mutter abwendig machen. Ich weiß nicht + genau, wer der Urheber alles dieses Unheils ist, auch wie tief und immer tiefer die Moralität des + Grafen S. gesunken ist, aber Emanuel + würde sich ein gutes Kind von der Mutter reißen laßen? am wenigsten, Eines + welches die Mutter in einem Alter verließ wo es reif genug war, die Liebe der + Mutter zu erkennen und zu prüfen. Bey dem Allwißenden, ich zürne nicht mit + Leopold, daß er die Mutter vergeßen + kann aus Eigen Liebe, ich werde ihn dennoch lieben, aber kann man gut sein und + beßer werden, wenn man die ersten natürlichsten Gefühle unterdrückt? – Es ist ein tiefer, wahrer Seelen + Schmerz für mich, ein Kind unter meinem Herzen getragen zu haben, an + meiner Brust genährt und welches in seiner ersten Entwicklungs Periode so viel + versprach, dieses, vielleicht ohne Rettung moralisch hinsterben zu sehen. Wie gern würde ich ihn + zu mir nehmen, zwar mit Ernst; aber mit der innigsten Liebe aufhelfen, ich kann + aber nicht, das Gesetz und des Vaters Härte + verweigern es mir. Emanuel, es giebt Wunden, die nie aus bluten! es giebt + Verhältniße, deren unseelige Folgen nie aufhören! gar nicht zu berechnen sind! so die Wunden des Mutter-Herzens, so + die Folgen einer unglücklichen EheHenriette von Schlabrendorff hatte sich von ihrem + ersten Ehemann, dem Grafen Heinrich von Schlabrendorff Ende der 1790er + Jahre scheiden lassen.. Wie jede Sache, selbst die + unangenehmste, bey ruhigern kältern Blute und Nachdenken, zwar nicht immer an + unangenehmern Gehalte verliert, aber sich mit mehr Faßung ertragen läßt, so kann + auch ich jetzt gefaßter davon sprechen im Innern jedoch, oh Emanuel, da + schmertzt es immer gleich! Wäre es möglich, daß ich jetzt nur auf Augenblike + mich ins liebe ruhige braune + Cabinet versetzen könnte, für meine jetzigen Empfindungen ist die Feder + zu kalt. Ich sagte Ihnen einmahl, daß die glücklichste Gattin und + Mutter dennoch eines Freundes bedürfte, ich fühlte es nie stärker als jetzt, und + darum spreche ich zu Ihnen, geliebter, wahrer Freund! – Amanda ward tief erschüttert über Leopold's Brief, Antonie sagte sie habe ihn meisterhaft beantwortet. Gott wolle + mir Amanda erhalten, aber nicht für mich + nein, für sich selbst, bleibe sie wahr + und ihr Herz und Gemüth frey von den Thorheiten ihres Standes. Sie giebt mir + allerdings Hoffnungen, aber zittern werde ich immer, müßte ich sie eher + ihrem Vater, als dem Herzen eines + biederen Mannes zurükgeben. Emanuel der Allliebende + forderte mir früh drey Kinder zurük, eine Schwester von Amanda, und zwey Brüder von PaulinenVon den + frühverstorbenen Kindern ist namentlich nur Julius Ferdinand Schwendler (1803-1804) bekannt, der + Patensohn von Caroline + Richter., werde ich meinen Leopold ganz verlieren? – – – – –

+

Von unsrer Caroline habe ich eine himlische + Antwort auf meinen BriefWohl der Brief vom 12. August + 1808. gehabt, die Gute versteht nicht, warum Sie ihr meine Briefe nicht lesen laßenVgl. Emanuels Brief vom + 17. Juli 1808.. Ich ehre Ihre Gründe über all; + aber gäbe es nicht Ausnahmen? So hoch ich mich erfreue, Ihnen über Dinge meine + Meinung sagen zu dürfen, die ich nur Ihnen und niemand anders anvertraue, aber + Caroline steht so zart zwischen uns, daß sie mir, wie ein um Sie und mich gewundenes Band erscheint. + Die Anhänglichkeit welche Caroline für uns beyde hat, schließt uns noch fester + an einander, und so gegenseitig. Uebrigens wißen Sie, daß ich mit Offenheit + Ihren Willen ahne — +

+

Von der Henriette Schukmann habe ich einen herz und geistvollen BriefNicht überliefert. erhalten, daß sie + mir eher, als ich an sie, schrieb, überraschte mich wenig, aber der Ausdruk von + der innigsten Liebe zu mir; diesen glaubte + ich kaum erwarten zu dürfen.

+

An Caroline habe ich über meinen + Leopold geschrieben, + sonderbarer Weise hatte ich vor vier zehn Tage noch nicht die Kraft, mich mit + Ihnen davon zu unterhalten. Die schöne Glorie der kindlichen Liebe, um Ihr Herz und Haupt, oh, in dieser + mein Emanuel, sehe ich Sie stets vor meinen Augen.

+
+
+

den 27ten August.

+

Erst heute kann ich meinen Brief fortsetzen, Guter, eine mit heftigen Schmerz verbundene Zahn-Krise griff meinen Kopf so sehr an, + daß ich mich zwey Tage meist zu Bett liegend verhalten mußte. Ich eile nun zur + Beantwortung Ihres letzten + Briefes. Daß ich gleich am Anfang unserer + persönlichen Bekanntschaft, ein Gespräch über das herrlichste im + Menschen, anknüpfteEmanuel + sprach vom Heiligsten im Menschen, um das es im Gespräch zwischen + Henriette Schwendler und Emanuel bei ihrer ersten Begegnung in + Bayreuth ging., kann Sie nicht mehr wundern, wenn + Sie bedenken, daß mir Ihr beßres Seyn längst bekannt war, und daß es nur des + körperlichen Anschauens bedurfte, nur einen Blik in das reine seelenvolle Auge + des Freundes, um wie mit einem alten Bekannten meiner Empfindungen, sogleich + über Gegenstände zu sprechen die mir nahe lagen. Und dann der Zweck meiner + ReiseHenriette Schwendlers Aufenthalt + in Bayreuth vom 4. bis 28. Juni + 1808., mein Verhältniß zu Richters, in beyden lag der Stoff zu + einer Unterhaltung, die nicht in die Claße der gewöhnlichen gehören konnte. In diesen Briefe? + begegneten sich unsere Begriffe über Liebe und Freundschaft schon, ich setze + jetzt daher hinzu, daß man aber doch + geliebt haben muß und so wie Sie die Liebe schildern, um hernach den Wunsch + der ruhigern Freundschaft besser zu erkennen. Wenn gleich ein wenig einseitig, aber die isolirte Liebe ist auch + etwas göttliches. Ihr Uebergang hernach in das Gebiet der Freundschaft, + welche mannigfaltige herrliche Genüße bietet dieser. Das nun allein + leben, allein Bestehen, um dem Gefühl für den Einzigen Gegenstand, + oh es hat was Zartes, das sich mit nichts + vergleichen läßt: dem Jugend Alter des Menschen, gehören diese Empfindungen mehr + als den reifern, aber mich dünckt es muß so sein. Ich erinnre mir sehr genau die Periode meines + Lebens wo ich nur liebte blos die Freundschaft ahndete, ich war unruhig, + ängstlich nur unsicher nicht, weil in meinem Gemüth sich früh ein fester Wille + offenbarte. Ich war in dieser Zeit sehr seelig weil die Liebe zu meiner Veredlung war. Jeder Mensch mag wohl + eine solche Periode haben, jetzt schwebt diese, wie ein schöner Traum vor meiner + Seele! – Wo nur die Fähigkeit zu lieben ist, da müßen zuletzt alle Verhältniße + zur reinsten Harmonie gest werden; + als ich meine zweite Ehe antrat, liebte ich beynahe noch so, wie ich oben + schilderte und jetzt, nun ja jetzt, sind die heiligsten Empfindungen meines Herzens in Eins geschmolzen. + Liebe und Freundschaft, ich weiß in beyden keinen Unterschied – nähmlich, wenn + ich mein Gefühl beobachte außer dem wißen Sie mein Bekenntniß. – – –

+

Ihrer schönen kleinen Reise, erfreue ich mich herzlich, möchte es mir doch noch einmahl so gut werden an Ihrer Seite auf dem + Burgstein zu + stehen, überhaupt manchen Punckt der unvergleichlichen Bayreuther Gegend mit Ihnen zu sehen, und wieder + zu sehen. Grüßen Sie Uhlfelder von Ihrer Freundin und die edle Vogt. Die Antonie hatte + große Freude als ich ihr Ihren BriefEmanuels Brief vom 17. Juli 1808 oder ein nicht überlieferter + Brief Henriette + Voigts. brachte.

+

Lieber Gott, Emanuel, es wird ja wieder Krieg! Des Mordens und Bluten soll + gar kein Ende werdenZwar war nach dem Frieden von Tilsit vom 7. Juli 1807 der vierte Koalitionskrieg + beendet; nach der Besetzung Bayreuths Anfang Oktober 1806 galt das + Fürstentum als französische Provinz und hatte stark unter der + französischen Besatzungsmacht, z. B. durch hohe Kriegskontributionen zu + leiden.! Ich bin besorgt für Bayreuth, mich dünkt in der dismahligen Crisis sei die dortige Laage gefährlich. Dürfen + Richters dort bleiben? Nach meinem + Gefühl würde ich sogleich an ihn geschrieben und ihn hieher geladen haben. Die + Unbedeutenheit des hiesigen Landes und seine glücklichere Geographische Laage, + ist während eines Krieges von + allzu berechnendem Vortheile. Ich würde + dieses Alles, unsern Richter gleich + geschrieben haben wollte ich nicht erst Ihre Meinung wißen. Es + beseelt uns beyde, ja nur ein Wunsch, nehmlich, Carolines, Richters + und der Kinder Wohle. Schreiben Sie mir, + was das beste ist ob sie bleiben oder gehen sollen. Bey Gott, nicht die Freude + Caroline hier zu haben kann mir den + Gedanken eingeben, sie von Bayreuth + loszureißen, nur wenn sie leiden müßte, wenn sie Augen zeuge von blutigen + Auftritten werden könnte, dieß möchte ich verhüten. Richter würde wenig hier finden und Caroline vieles . + Was könnte beyder Freund Emanuel ersetzen? — +

+

Gott, hätten Sie nicht Pflichten in Baireuth bey irgend einem ausbrechenden Ungewitter, wie gerne + würden wir unser Haus mit Ihnen theilen.

+

Endlich schließe ich diesen langen Brief, hoffentlich tritt keine so lange Pause + in mein Schreiben denn an dem + Dienstag + 23 August + feyerte ich Paulinens 7ten Geburtstag. Gott erhalte uns dieß fromme Kind! + Schwendler umarmt Sie mit Liebe, + Antonie und die Kinder grüßen Sie herzlich. Amanda hat mehrere Wochen gekränkelt, deshalb hat sie vieles + nach zu hohlen und ward verhindert heute an Sie zu schreiben. Antonie + ist jetzt die gesündeste und kräftigste. Ich liebe Sie warm und treu! + Henriette

+
+ +
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\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-09-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-09-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..04473db19 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-09-02_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,206 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 2. bis 6. September 1808, + Freitag bis DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 4 S.

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+

+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Wien (?), 14. oder 28. September (?) 1808, Mittwoch + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Besuche + Geschenke + Postalisches + + + + + + +

+ + + B. 2 Sept. 8 + +

Gute Car.! Ich habe Ihre Worte + v. 19ten u die wenigen v. 24 JuliiNicht + überliefert. lange durch die Post richtig erhalten.

+

Wenn Sie nicht mehr Neigung zu + Bayreuth hätten, als Ihre Wiener + FreundinenGemeint sind Fräulein von Schumacher und + Cäcilie von Eskeles, die + Caroline Goldschmidt in Wien kennengelernt hatte und die nun in + Franzensbad . so hätten wir Sie wohl auch umsonst hier aus + dem + Franzbrunnen erwarten können.

+

Die Schuhmacher so wohl als die + Eskeles sind so vergnügt in + Franzbrunnen, daß sie das kl. + Bayreuth aufzusuchen leicht vergessen, kaum an ihn denken + werden.

+

Sehr wenig konnt' ich für Ihre Freundinin thun, Car., + das mir leid thut.

+

Doch das Wenige nahm die Eskeles mit + Dankbarkeit für Sie auf u mein Zweck wurde dadurch erreicht.

+

Bei uns wird nicht viel ganz Gutes gebautangebaut, dieß Wenige nehmen unsre + Gäste in Beschlag – wie uns selbst – u nach Eger kann man nichts bringen, als mit Expressen, weil gar keine + unmittelbare Post dahingeht.

+

Nun find ich es eitel, lächerlich und selbst übertrieben, mit Wenigem viel Lärmen + zu machen u viele Umstände.

+

Die Eskeles hat mir einige rechte + schöne Zeilen geantwortet, die mehr Werth haben, als meine ihr geschickten + Früchte.

+ +
+
+ + Am 5ten + +

Vorgestern Abends um ½ 10 + Uhr, als ich nach Hause kam, gaben mir meine Hausleute Ihr offenes BriefleinNicht überliefert. mit dem niedlichen Börsgen. Sie sagten mir, ein Taglöhner hab' es gebracht u die Fräulein v. Schuhmacher, die es mir schickte, logire im Anker.

+

Ihre Worte haben mir Freude gebracht, auch Ihr liebes Andenken; ab. die Art wie + ich beides bekam, v. Ihrer + Freundin, die + fiel mir auf. Ich ging nicht in Anker, ab. mein Israel. Der Kellner sagte, Fr. v. Sch. wäre + schon zu Bette u ging am andern Morgen um 6 Uhr wieder v. hier ab.

+

Eben so sonderbar ging es Richtern mit ihr.

+

Der hies. + Postmeister schickte vor einigen Tagen einen an Fr. v. Sch. gehörigen + BriefNicht + ermittelt. an Richter u läßt ihm sagen, das + Fr. v. Sch. würde nächstens seinet + wegen auf ½ Tag hierherkommen + u er habe den Auftrag, dieserwegen diesen Brief bei ihm abgeben zu + lassen. Gestern um ½ 8 Uhr des Morgens läß Fr. v. Sch. seinen + Brief v. R. abholen u weder R. noch ich sah etwas v. Fr. v. Sch.

+

Wie erklären Sie mir das Alles, Caroline?

+

Da machen es doch die andern Wienerinen + besser: die kommen nicht nach Bayreuth. Haben Sie recht + herzlichen Dank, Car., für die 2te + Börse; die erste verlies mich noch nicht, sie liegt beständig vor mir u leistet + mir treue häusliche Dienste u ist mir so lieb, daß ich Ihnen gleich ein + Geschenk mit machen könnte, wenn ich möchte. Auch mich + binden Pflichten u Geschäfte an Bayreuth, ich würde sonst manche Reise machen.

+

Da es aber so ist, so seyn soll u seyn muß: so füg' ich mich recht gerne ins + Bleiben.

+

Mein armer Vater hat sich vor 12 Tagen ein Aug operiren + lassen. Noch haben wir Hofnung eines guten Erfolgs u + werden wir so glücklich, daß er uns wieder sehen kann, dann bekomm' ich + wieder etwas mehr Freiheit. Der + alte Mann hat sich seit seinem Unglück so an mich gewöhnt, daß er + es nicht gerne hat, wenn ich nur einige Tage, selbst in Geschäften od. auf dem GuteEmanuel + besaß seit 1805 ein Gut in dem oberfränkischen Dorf Döhlau. abwesend + bin.

+

Giebt mir der liebe Gott mehr Freiheit u uns Frieden, dann werd' ich es bald + möglich machen, Sie wieder zu sehen. Es thut + mir leid, die Schuhmacher nicht + gesprochen zu haben, Ihretwegen, denn ich unterhalte mich sehr gerne v. meinen + Feunden. Hosers Beschreibung des + ErzgebirgsJoseph Karl Eduard Hoser war der + Autor eines umfangreichen Buches über das Riesengebirge sowie mehrerer Beschreibungen + von Städten, die im Erzgebirge lagen, nämlich Karlsbad, Teplitz und Franzensbad. Welches der Bücher Caroline + Goldschmidt Emanuel hatte zukommen lassen, ist nicht + bekannt. will ich lesen, so bald ich kann.

+

Ach, ich habe so viel nicht gelesen!

+

Ich lächele jetzt wieder, indem ich sehe, daß da Sie bei Gelegenheit de + s + r + + Eskeles u + Flies + sagen, "Sie würden Ihnen gefallen" unschlüßig waren ob Sie Sie oder sie schreiben sollen.

+

Ich glaube, daß sie mir + gefallen haben würden.

+

Eigentlich kann ich den Wienerinen nicht leicht gefallen, da ich zu wenig auf das + Äußere u auf den Stand Rücksicht nehme, ohne jedoch Achtung, Zartheit und + Anstand aus den Augen zu lassen u aus dem Sinn.

+

Otto wird im nächsten Monat zu uns + kommenGeorg + Christian Otto hatte die preussische Armee nach der + Niederlage im Oktober 1806 als Quartiermeister nach Ostpreußen begleitet + und war dort Privatsekretär des Prinzen Wilhelm von Preußen geworden. Im + Herbst 1808 kehrte er nach Bayreuth zurück..

+

Der Krieg hat ihn um seine Stelle gebracht; allein sein guter Kopf füllt eine + bessere aus, so bald er nur eine suchen will.

+
+
+ + + Am 6ten + +

Eben kommt Ihr lieber Brief v. 31 v. M.Nicht überliefert., wofür Sie + sogleich meinen vielfachen Dank haben sollen.

+

Mich freut es, daß auch Sie mit dem Wenigen, das ich + Ihren Wienerinen schicken konnteGemeint sind die Früchte, die Emanuel Cäcilie von Eskeles hat schicken + lassen, s.o., zu frieden sind.

+

Hätt' ich nur mehr für sie thun können!

+

An dem glücklichen Geschäft Ihrer SanderMöglicherweise ist die Übernahme der Sander'schen Buchhandlung von + ihrem Mann durch Sophie Sander gemeint. nehm' + ich Antheil, ab. nicht an der Verloosung ihrer Bibliotheck. Es wäre mir ein Last wollte mir einer eine schenken. Nur Einen Freund hab' ich hier, der gleich 1 Frd'or hergeben würde; da ich das aber weiß u auch + weiß, daß er ohne dieß sehr viel thut – so sag' ich nichts davon zu ihm. In unsrer Stadt ist jetzt viel Armuth u Noth, Car. u da muß man + auf die sehen, die es wissen u fühlen u gerne helfen.

+ + Car., so bald es möglich seh' ich Sie, + wollen wir – haben wir 7 Jahre + gewartetEmanuel und Caroline Goldschmidt hatten + sich 1801 in Leipzig kennengelernt, vgl. seinen ersten Brief an sie vom 27. Oktober + 1801. – noch einige Geduld haben u + dann sag' ich es Ihnen mündlich wie, wie ich sie liebe, achte u + verehre. + + E. + + + +

M. U.Mein + Uhlfelder. + grüßt Sie!

+
+
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-09-06_KTDalberg_JEWagner.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-09-06_KTDalberg_JEWagner.xml index 42a611b46..84094f249 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-09-06_KTDalberg_JEWagner.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-09-06_KTDalberg_JEWagner.xml @@ -85,15 +85,18 @@ im Morgenblatte st sich - befindlichen - AufsatzeVielleicht ist der Aufsatz "Ueber L. von Beethovens + befindlichen AufsatzeVermutlich ist + der Aufsatz "Ueber L. von Beethovens Sinfonia eroica, op. 55. No. III. delle Sinfonie" gemeint, der bereits im "Morgenblatt für die gebildeten Stände" vom 9. Juli 1807, Nr. 163, S. 649-651 - erschienen war. Ein Aufsatz aus dem Jahr 1808 vor Briefabfassungsdatum - ist nicht nachweisbar. schon liebte und bewunderte, zeigt - Sich auch hier wieder mit hohem Schwunge und neuer Kraft.

+ erschienen war. Ein neuerer Beitrag vor Briefabfassungsdatum ist nicht + im "Morgenblatt" erschienen; + lediglich die Rezension von Friedich Schlegels "Ueber die Sprache und Weisheit der Indier" + ("Morgenblatt" Nr. 170 vom 16. Juli 1808, S. 677 f.) stammt + wahrscheinlich von Wagner. schon liebte und bewunderte, + zeigt Sich auch hier wieder mit hohem Schwunge und neuer Kraft.

Ihr KunstPlan ist eine große Idee, aber vieleicht zu weitaussehend, und generell um allgemeinen Eingang zu finden. und im einzelnen geschieht doch in jedem Lande – nach Kräften und Umstanden schon viel gutes.

diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-09-14_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-09-14_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..4debfea76 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-09-14_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,88 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Wien (?), 14. oder 28. September (?) + 1808, Mittwoch JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl. 8°, ½ S. Anfang und Schluss fehlen. Die obere Hälfte von + S. 1 und 2 ist herausgeschnitten.

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Auf der Rückseite von S. 1 beginnt die Abschrift von A von + Emanuels Hand.

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+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Wien + + + + Emanuel Osmund + + + + Von Emanuel an + Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 2. bis 6. September 1808, Freitag bis + Dienstag + + Zu Ort und Datierung: In A bedankt sich Emanuel für einen Brief vom 14. und + einen vom 28. September 1808 von Caroline Goldschmidt, außerdem läßt er Cäcilie + von Eskeles grüßen, die in Wien wohnt. Auf S. 2 bis 4 befindet sich die + Abschrift von A von Emanuels Hand. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Briefabfassung + + + + + + +

+ +

+ er das Licht, ob er Sie + wieder sieht. Auch ohne den egoistischen + Rückblick, daß ich + durch sein Licht mir auch ein heller Sonnenschein aufgehen würde, wird + mich eine bejahende Antwort erfreuen, beglückenIn + B hatte Emanuel von einer Augenoperation seines + Vaters Samuel berichtet, + der zu diesem Zeitpunkt die eigenen Kinder noch nicht wieder sehen + konnte..

+

Dieses Brieflein lieber Emanuel beschränkt sich heute + bloß auf diese Sorge; was ich Ihnen sonst noch schreiben könnte, wissen Sie, + fühlen Sie; und was Sie nicht

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+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-09-21_FMosengeil_Truchsess.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-09-21_FMosengeil_Truchsess.xml index a78cd42a2..9241b3ff1 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-09-21_FMosengeil_Truchsess.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-09-21_FMosengeil_Truchsess.xml @@ -84,7 +84,7 @@ ich mich ein und schwatze dazwischen, ob man mir gleich nicht antwortet, ach! nicht einmal hört. – Nicht von Ihrer Seite weiche ich, wenn Sie gemeinschaftlich - unter den lieben FruchtbäumenDer Truchseß von Wethausen züchtete + unter den lieben FruchtbäumenDer Truchseß von Wetzhausen züchtete Kirschensorten. wandeln, die ich als Blüthenbäume kannte; und den stillen Ort, wo umgeben von erweichten Männern, ein guter Knabe so sanft zerfloß, darf ich nicht fehlen — Bey Tische — ach! mir auch ein Glas diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-09-25_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-09-25_JSWMayer_CRichter.xml index 9892e4b37..6bb0b99cd 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-09-25_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-09-25_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,14 +18,14 @@ -

1 Dbl. 8°, 1 S. Adr. S. 4: An | Caroline - Richter geb. | Mayer. Auf S. 4 +

1 Dbl. 8°, 1 S. Auf S. 4 Adresse: An | Caroline Richter geb. | Mayer. Auf S. 2 und 3 kindliche Schreibübungen (Liebbe Luise | Lieber Luis | Lieber Otto | + Liebe Ammöne usw.), auf S. 4 Federproben.

-

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Siegel.

diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-10-09_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-10-09_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..bc2070204 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-10-09_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,199 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 9. und 10. Oktober 1808, + Sonntag und MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 4 S. Brief - bzw. Blattnummerierung vfrH.

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Mit Durchstreichungen ganzer Absätze sowie mit Doppelklammern vfrH, offenbar zur Kennzeichnung + auszulassender Passagen für eine Drucklegung des Briefs, meistens Personen- und + Ortsnamen betreffend.

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+ + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Antonie von MützschefahlAmanda Schlabrendorff + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 24. August 1808 + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 18. November und 4. Dezember 1808 + + + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Besuche + Familiäre Beziehungen + Freundschaften + Liebesleben / Ehe + Kinder + + + +
+ + +
+ + + B. 9 Oct. 8. + +

Meine gute Henriette! Heute hab' ich eine + Kaffeegesellschafft. wobei ich ein dreifachen freundschafftlichen Zweck + vereinigen kann u – da Sie mein Haushalten kennen, Sie also wissen, daß alles + auf mir liegt – dem ohngeachtet will ich es möglich machen, endlich + Ihren liebem Brf. v. 24. Aug. zu beantworten, weil mir mein + Schweigen zu lästig wird.

+

Doch sollen Sie vorher wissen, + daß Otto vor einigen Tagen gesund nach + HauseChristian Otto ist nach zweijähriger Abwesenheit nach + Bayreuth zurückgekehrt. Er + hatte nach der Niederlage bei Jena und + Auerstädt die preußische Armee nach Ostpreußen begleitet und als + Privatsekretär des Prinzen Wilhelm von + Preußen gedient. und daß er also die erste + Ursache meiner heutigen Gesellschafft ist.

+

Die zweite ist die Jette, Am. Schwester – + weil diese morgen uns verläßt u die dritte ist ein H. + v. Stokar, der seit 14 Tagen auf + freundschafftlichen Besuch, aus Rgnsbrg. bei mir ist.

+

Richters Fünf- und Ottos + Dreieinigkeit macht meine ganze Gesellschafft aus.

+

V. Otto muß ich Ihnen sagen, daß er ganz + dienstfrei zurückgekommen ist.

+

Die Jette ist nicht mehr so frei, denn sie ist mit einem sehr bedeutenden Gelehrten versprochenHenriette Herold + heiratete 1809 in Nürnberg Johann Arnold + Kanne. Die Umstände der Verlobung schildert Kanne in + seiner "Selbstbiographie", die in seinem Buch "Leben und aus dem Leben + merkwürdiger und erweckter Christen aus der protestantischen + Kirche" abgedruckt ist (T. 1, S. 288)..Mehr + heute davon zu schreiben ist mir nicht erlaubt; sie selbst würde mir dieß Wenig + nicht erlaubt haben. pp

+

Mein guter Stokar, ein schöner, + kräftiger, gescheuter, biederer, iunger Schweitzer, spielt eine eigne Rolle in + meinem Leben: er heirathet ein liebes + MädchenStokar heiratete am 23. Dezember 1811 Silli Uhlfelder, die zweite Tochter von + Emanuels Freund Simon + Uhlfelder., das ich schon 19 Jahre liebe – gerade so alt ist esSilli Uhlfelder wurde am 10. + Februar 1787 geboren; die Ehe wurde bereits im Frühjahr 1807 angebahnt, + vgl. Jean Pauls + Brief vom 20. April 1807., u das mich blos um 1 + Jahr, sonst um nichts weniger liebt.

+

Aber nun lieb ich kindlich die beiden Liebenden und beide wie einen Vater mich u + noch dazu wie einen guten.

+

Was mich an dieser Liebe aber am meisten freut, das sind die gerechtesten + Ansprüche, die ich darauf machen kann.

+

Ich muß nur aufhören zu schreiben, sonst komm' ich heute nicht zum Antworten.

+

Wo man gerne v. sich spricht, + da bildet man sich ein, gerne gesehen zu seyn und doch spricht man auch da gerne von dem, zu dem man spricht. pp

+
+
+ + 10ten + +

Der gestrige NachmittagsAbend – wie soll man die Zeit v. 2 Uhr bis ½ 9 sonst + nennen? – ward angenehm in meinem Hause verlebt.

+

Es war mir, wie Sie sehen, nicht möglich, meinen Brf. zu endigen.Emma, das immer liebens- u lobenswerthere Kind, steht + jetzt neben mir u wird Ihnen seinen Namen selbst hierher schreiben:

+

+ + e + m m a + +

+

Wir könnten uns gegenseitig wieder über + Freundschafft und Liebe u über die Verschiedenheit dieser – aber ich + glaube nicht viel Neues sagen, denn ich traue Ihnen richtige Kenntniß + dieser beiden GottesKinder zu und Sie mir auch.Vgl. Emanuels Brief vom 21. + August und Henriette Schwendlers + Antwort vom 24. + und 27. August + 1808.

+

Wo Eigenmuth und Rohheit herrschen, da giebt es weder Liebe noch Freundschaft und + wer von sich viel und von andern wenig verlanget, der weiß zu lieben und zu + freunden und verdient geliebt und gefreundet zu werden.

+

Mich freut es herzlich, daß Sie meiner im Liebensteiner Bad + gedacht haben, so schön als ich Ihrer im + Sichartsreuther.

+

Gott wolle, daß wir uns beide an diese Orte des Andenkens führen können!

+

Mein Vater ließ sich Ein Aug operiren, sieht + auf demselben seit einigen Wochen wieder; seine Kinder sind kindlich froh; aber er war – in seiner Finsterniß glücklicher, als + er es ist!

+

Ganz fühl' ich, was Sie, Mutter, leiden über Ihren + Sohn; Sie sind aber Sie und – das tröstet mich – Sie werden + finden Beruhigung in sich.

+

Entziehen Sie dem Kinde nicht das mütterliche Herz, selbst wenn das kindliche + Herz soll geraubet werden Ihnen.

+

Der Gute hat Kraft, denn Güte + ist seine Macht; der Böse hat Gewalt und straft sich nur oft zu bald, mit dem, was er durch sie zu + erreichen, zu erobern meinte.

+

Ist Leopold gut, so kömmt er bald + wieder zu sich u zur Mutter u wäre er das nicht mehr, was verlieret in seiner + Entfernung die Mutter?Um frei u + ehrlich und so zu schreiben, wie ich denke, mußt' ich das + Verschweigungsgesetz geben u es selbst auf unsre edle + Caroline – die schon wieder einige Tage mit mir + unzufrieden war – ausdehnen; noch hab' ich keinen Grund, dieß Gesetz zu + vernichten.Anspielung auf Emanuels + Mitteilung, dass er Caroline Richter weder seine Briefe an Henriette + Schwendler noch deren Briefe an ihn zu lesen gibt, vgl. Emanuels Brief vom 17. + Juli 1808 und Henriette Schwendlers + Reaktion.Läßt sich's ia + meine kräftige Seele, die + Voigt, gefallen, + die Handlangerin + versiegelter Mittheilungen + der NichteNicht ermittelt, + vielleicht ist eine Nichte Henriette Voigts gemeint. u des Freundes zu seyn.

+

Richter + will so lange wieder nach + Meiningen, als ein neuer Krieg dauern könnteVgl. Henriette + Schwendlers derartige Befürchtungen.; aber wir + behalten Frieden u den Richter hier.

+

Richters ziehen in meine Straße, in das Haus, + in dasselbe Quartier, wo mein Schaefer selig wurde u ich es + oft war.Die in der Friedrichstraße 240 (jetzt 10) + liegende Wohnung wurde am 15. November 1808 bezogen.

+ + Ich hoffe, daß Sie, Schwendler, Antonie, Amanda, Pauline recht + gesund u recht wohl seyen u ich wünschte es so herzlich, als ich Euch alle + in Reinheit liebe, ehre u gedenke u als ich stets mit Dankbarkeit seyn will + u werde Ihr Freund + + Em. + + +
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-10-17_ASchlabrendorff_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-10-17_ASchlabrendorff_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..06e762f72 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-10-17_ASchlabrendorff_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,92 @@ + + + + Von Amanda Schlabrendorff an Emanuel. Meiningen, 17. Oktober 1808, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl., 1⅓ S. Brief - bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Amanda Schlabrendorff + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Amanda Schlabrendorff. + Bayreuth, 14. Januar 1809 + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Dank + + + + + + +

+ + + Meinungen den 17. October 1808. + +

Schon recht lange sehnte ich mich, Ihnen, edler Emanuel, zu sagen, wie innig ich + Sie verehre, und in welchem hohen Lichte Sie mir erscheinen. Könnte ich Ihnen doch so danken, + wie ich es wünschte und wie mir es mein Herz sagt, für die frohen und + glücklichen Stunden, die Sie uns in Bayreuth und in seiner reizenden Umgebung schufen.

+

Ihre Gegenwart erhöhte jede Freuden!

+

Daß jetzt der Himmel über Bayreuth wieder + klar ist, nehmlich daß Sie keine feindlichen Truppen + mehr dort habenHenriette Schwendler hatte in ihrem Brief vom 24. August 1808 + befürchtet, Bayreuth würde wieder in Kriegshandlungen + geraten., macht mich unendlich glücklich.

+

Ihre schöne Seele möchte ich so gerne immer ganz heiter wissen, und beym Gedanken + des Krieges kann es niemand seyn.Genießen Sie aber nur + jetzt die frohen Stunden in voller Muse; die Ihnen der Himmel in den Menschen + darbeut, die Sie meiner guten MutterIm Brief vom 9. und 10. Oktober 1808. + nannten.Ellas + SchwesterSilli Uhlfelder, die Schwester von Ella Uhlfelder. + möchte ich wohl kennen, ich stelle Sie mir in einem holden Bilde dar, + und wünsche von ganzem Herzen, daß Sie recht glücklich + werden mögeEmanuel hatte + geschrieben, dass Silli + Uhlfelder heiraten würde.. An Ella bringen Sie meine herzlichsten Grüße. Leben Sie wohl, verehrter Freund, und denken Sie + zuweilen mit Wohlwollen

+ + + Ihrer Amanda. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-10-17_AvMuetzschefahl-EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-10-17_AvMuetzschefahl-EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..69a472c44 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-10-17_AvMuetzschefahl-EOsmund.xml @@ -0,0 +1,99 @@ + + + + Von Antonie von Mützschefahl an Emanuel. Meiningen, 17. Oktober 1808, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl. (?), 1 S. Auf S. 2 Konzept des Briefs von Emanuel an Antonie von + Mützschefahl vom 14. Januar 1809. Brief - bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Antonie von Mützschefahl + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Antonie von + Mützschefahl. Bayreuth, 14. Januar 1809 + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Dank + Freundschaften + + + + + + +

+ + + Meiningen den 17ten Oktober1808 + +

Ich muß es Ihnen sagen, lieber guter Emanuel! daß es mich unbeschreiblich freuet, + Sie jetzt in einer Umgebung zu wissen, die Ihrem Herzen wohl thut. – Unsere + geliebten Richters + so nahe wohnendAnspielung auf die + Nachricht, dass Jean Paul ebenfalls in die Bayreuther + Friedrichstraße ziehen würde, in der Emanuel + wohnte. und mehrere der Lieben + so glücklich zu sehenEmanuel hatte Henriette + Schwendler u. a. von der bevorstehenden Hochzeit Silli Uhlfelders + mit Franz Anselm von Stokar geschrieben., da wird + die Erde dem Engel zum Himmel und das war immer mein Wunsch, unser lieber + Emanuel, möchte sich, so lange er unter uns lebte, nicht blos zuweilen + einheimisch träumen sondern immer fühlen. – Vergebens suche ich Worte die es Ihnen sagen + möchten wie seelichg ich durch die Nachricht geworden, Richters werden, jetzt zumahl im Winter, + Ihnen so nahe wohnen. + Sie, lieber Emanuel! + verstehen die Pflege dieser Herzen so ganz. Richters lieben Sie so innig, das Glück des ungetrennten Lebens + gehöhrt Ihnen, Geliebtem; + und daß Sie es nun noch + uneingeschränkter genießen werden, ist die Erfüllung eines meiner sehnlichsten + Wünsche.

+

Daß Ihre Freundschaft unsere Henriette sehr + glücklich macht, bedarf nicht meines Zeugnisses doch Ihnen, lieber Emanuel, das + frohere Seyn einer Schwester zu danken; erlauben Sie gern. Schenken Sie mir bis + weilen in Ihren Briefen an diese liebe + Schwester ein Wort des Andenkens, erinnern Sie sich manchmahl der + Ihnen

+ + + treu ergebenen Antonie + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-10-26_MSpazier_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-10-26_MSpazier_CRichter.xml index d773b4116..f41f19a28 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-10-26_MSpazier_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-10-26_MSpazier_CRichter.xml @@ -17,8 +17,10 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S. Schluss fehlt. Tintenflecken auf allen Seiten, - Federproben auf S. 4.

+

1 Dbl. 8°, 4 S. Schluss fehlt. Über dem Brief vfrH: Minna Spazier + an Caroline Richter. Tintenflecken auf allen Seiten. Auf S. 1 + und 4 Federproben, auf S. 4.

+

Tintenkringel.

@@ -60,8 +62,8 @@ Leipzig 26ter Oktober 808
-

Hoffentlich wirst Du nun wohl schon Varnhagen gesprochen, und dies Paket endlich erhalten haben, - worin auch an dich +

Hoffentlich wirst Du nun wohl schon Varnhagen gesprochen, und + dies Paket endlich erhalten haben, worin auch an dich ein BriefNicht überliefert. war. Freilich ist er nur flüchtig, im Augenblick des Drängens geschrieben. Du wirst ihn also nicht für einen wirklichen Brief ansehen. Aber der Gegenwärtige soll einer werden.

@@ -70,16 +72,20 @@ ich aber im Augenblicke nicht schaffen. Weil sonst der Vater den nächsten Posttag die ganze Sache erfährt, denn Apel thut nicht’s in meinen Angelegenheiten ohne seiner Sicherheit wegen mit unserm Vater - Rücksprache zu halten. Wenn ich das wollte, so häte ich ja alle die Umwege nicht - nötig und dürfte mir ja nur grade durch den Vater hundert Thaler von meinem Kapital aus zahlen laßen. Ich - bin ja mündig. Er konnte mir es ja niemals verwehren. Rede doch dein Mann zu, daß er diesen Gedanken fahren läßt . Ich bin auch ja doch wohl gewiß - genug und dann sind ist es - ja auch ganz überflüßig daß - ich ihn bemüht habe. Ist er indeßen eigensinig auf den Umstand erpicht, so laße - ich in Gottesnahmen Ales über mich geschehen, was ich so gern vermieden hate. - Diesen Brief kannst du deinem Mann indeß - nur bis zu diesem Punkte vorlesen, weil ich sonst immer meine Feder gelähmt - fühle wennich denken muß daß ich nicht für dich allein schreibe.

+ Rücksprache zu halten. Wenn ich das wollte, so hätte ich ja alle die Umwege + nicht nötig und dürfte mir ja nur grade + durch den + Vater hundert Thaler von meinem + Kapital aus zahlen laßen. Ich bin ja mündig. Er konnte mir es + ja niemals verwehren. Rede doch dein Mann + zu, daß er diesen Gedanken fahren läßt . Ich bin auch ja doch wohl gewiß genug und dann sind ist es ja auch ganz überflüßig daß ich ihn bemüht habe. Ist er + indeßen eigensinig auf den Umstand erpicht, so laße ich in Gottesnahmen Alles + über mich geschehen, was ich so gern vermieden hatte. Diesen Brief kannst du + deinem Mann indeß nur + + bis + zu diesem Punkte vorlesen, weil ich sonst immer meine Feder gelähmt + fühle wenn ich denken muß daß ich nicht für dich allein schreibe.

Wagner protestiert sehr dagegen dir einen empfindlichen BriefNicht überliefert. @@ -89,27 +95,29 @@ sprechen. – Vor allen Dingen schweige über das ganze. Denn - nur im wildesten Schmerze konnt’ ich dahin - kommen dir anzuvertrauen, was ich jedem - andern ins’ Gesicht leugne – daß Maria meine Tochter war.

+ nur im wildesten Schmerze konnt’ ich dahin kommen dir anzuvertrauen, was ich + jedem andern ins’ Gesicht + leugne – daß Maria meine Tochter war.

Es wird dir sonderbar vorkommen, daß ich mit Mahlmann wieder einigermaßen gut bin. Du mußt die Veranlaßung dazu erfahren um es zu begreifen. Ich bedurfte seiner Vermittlung um Iffland zu sprechen der neulich in Leipzig war. - Du kennst das alte Projekt mit dem Theater. Jetzt gilt mir alles gleich, wenn ich nur mich - selber vergeßen und mein Herz überschreien - kann. Ach, Karoline, Gott behute dich ein Kind zu verlirn! Du würdest wahnsinig. - Ich habe Mutter - Mann und Ernestine hinaus fahren sehen – aber das ist Alles Nichts gegen - das, sein Kind in den Sarg legen zu müßen. Es zum letzten mal - anziehn und beten zu müßen. Und je kleiner je helfloser der Säugling, - je brennender die Schmerzen. Jedes kleine Kind das eine Magd auf der Straße - trägt, reißt mein Herz in Stücke. Ich habe viel bestanden – aber dies werde ich - Niemals verwinden.

+ Du kennst das + alte Projekt mit dem Theater. Jetzt gilt mir alles gleich, wenn ich nur mich + selber vergeßen und mein Herz überschreien kann. Ach, Karoline, Gott behute dich + ein Kind zu verlirn! Du würdest wahnsinig. + Ich habe + Mutter + Mann und Ernestine hinaus fahren sehen – aber das ist + Alles Nichts gegen das, sein Kind in den Sarg legen zu müßen. + Es zum letzten mal anziehn und beten zu müßen. Und je kleiner je + helfloser der Säugling, je brennender die Schmerzen. Jedes kleine Kind das eine + Magd auf der Straße trägt, reißt mein Herz in Stücke. Ich habe viel bestanden – + aber dies werde ich Niemals verwinden.

Mit wahrer Wut durchlaufe ich die Zeitung, um ein Kind zu finden daß auch am Tage da es fünf Monate war, gestorben und finde Trost, wenn so ein’s - dasteht. O, Gott in der Krankheit die ich ihm eingab war der erste Zahn durchgebrochen Ich horte ihn Klappern an den + dasteht. O, Gott in der Krankheit die ich ihm eingab war der erste Zahn durch gebrochen Ich horte ihn Klappern an den silbernen Löffel und dennoch dennoch! –

In der Stube steht ein Fenstertritt wo Emma immer saß und sie @@ -122,7 +130,7 @@ Dorfe lebte der stille heilge Morgen, wo ich unter geringen Schmerzen ganz allein mit der helfenden Frau die heilge Stunde überstand, und dem Engel mein Brust reichte die schonste meines Lebens. Alle acht Tage kam Wagner heraus.

-

Zwölf Wochen brachte ich so zu . in stiller ruhiger rein menschlicher Eintracht. +

Zwölf Wochen brachte ich so zu. in stiller ruhiger rein menschlicher Eintracht.

diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-11-02_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-11-02_JSWMayer_CRichter.xml index fe46eda6b..b4e2d584a 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-11-02_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-11-02_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,6 +19,8 @@

1 Dbl. 8°, 3 ½ S.

+

Auf S. Unterstreichung

+

vfrH.

@@ -145,11 +147,9 @@

Kennt Dein Mann - les oeuvres de - Rivarol + les oeuvres de Rivarol - - ? Sie würden ihn interessiren. + ? Sie würden ihn interessiren. Grüße Herrn Otto.

diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-11-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-11-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..70b854fdc --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-11-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,174 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 17. und 18. November 1808, Donnerstag und FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 2 ½ S. Die obere Hälfte von S. 1 und 4 ist + herausgeschnitten. Auf der Rückseite von S. 1 eine halbe Seite + von B von Caroline Goldschmidts Hand.

+
+
+
+

+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Wien (?), 14. oder 28. September (?) 1808, + Mittwoch + + Die Briefabschrift befindet sich unter dem (herausgeschnittenen) Briefschluß + von B von Caroline Goldschmidts Hand. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Besatzung + Krieg + Judentum + Alter + + + + + + +

+ + + B. 17 Nov. 8. + +

Gute Car.! Endlich glaub' ich eine Stunde für mich + erübrigen zu können, die ich mit Ihnen theilen will. V. 14ten u v. 28ten + Sept. hab' ich 2 Briefe v. + Ihnen vor mir liegenEiner von beiden + ist B, der andere nicht + überliefert., die mir Vorwürfe seyn würden, wenn sies seyn + könnten. Zwei Mal hab' ich Ihren ersten u Ein Mal Ihren letzten Brf. mit aufs LandEmanuel + besaß seit 1805 ein Gut in dem oberfränkischen Dorf Döhlau. genommen, aber sie + unbeantwortet immer mit zurückgebracht. Jetzt bin ich 12 + Tage zu Hause u erst seit einigen fang' ich an zu mir zu kommen. Auf dem Lande hatt' ich die Ehre franz. Einquartirung + zu bewirthen u hier hab' ich dieselbeDie Zwangseinquartierungen im Zuge der französischen Besetzung + Bayreuths gaben zu dieser Zeit "zu manchen Irrwegen und Invonveniencen" + Anlass, wie der Bayreuther "Anzeiger der Verordnung der + Landes-Verwaltungen und Gerichte" Nr. 102 am 20. Dezember 1808 + mitteilte.. Zwar verläßt uns unser + Korps in einigen Tagen; ob aber nicht ein neues bald nachkommt, das müssen wir + erwarten, wenigstens befürchten. In solchen Umständen u + Lagen kann man wohl an seine Freunde denken; aber sonst wirklich auch + nichts. Eben komm' ich mit meinem treusten Uhlf. v. einer + Promenade zurück, die wir, blos im Freien so oft es das Wetter u die Zeit + erlauben, machen u auf der wir über die Welt das i. über die Menschen herfallen + u uns immer gegenseitig unsre Noth mit ihr u uns selbst mittheilen.

+

Car. wenn man über zwei Jahre + in Feindes HändenSeit dem 14. + November 1806 stand das Fürstentum Bayreuth unter französischer + Verwaltung. ist, da ist es so gut, als hätte man eine Reise + gemacht, "da giebt es was zu erzählen." Kömmt Ihr + östreicher + Kayser nach Hause u Sie sehen ihn: so sagen + Sie ihm, daß ich ihm im Namen aller seiner Unterthanen danke, daß er sich auf + Einen Kriegsfuß stellet u dennoch mit dem andern auf den festen des Friedens. + Friede ernähret, Fürsten u + Unterthanen; Unfriede verzehretAuf + den sogenannten Eintrachts- oder Spruchtalern, die die vorübergehende + Vereinigung der sächsischen Fürsten- bzw. Herzogtümer Sachsen, Coburg + und Eisenach feierten, war der Spruch "Friede ernährt, Unfriede + verzehrt" oder die Abkürzungen "Fried ernehrt" und "F.E.V.V." + geprägt., Landes + herrn + väter + und Landeskinder. "Das hab' ich längst auf alten Thalern gelesen" werden + Sie sagen, Car., ab. ich wollte Ihnen auch nichts + Neues, sondern nur etwas Wahres sagen. Mir hat dieser dumme Krieg schon + Manches genommen, worunter mich beinahe nichts mehr dauert, als mein + vernünftiger Leichtsinn, mit dem mich der Himmel so schön ausgestattet hatte u + der mir oft so gute, bei nahe mehr als philosophische Dienste geleistet hat.

+

In meinen Jahren sollte man so etwas nicht verlieren, denn man kann es sich nicht + leicht mehr erwerben.

+

Wo oft ein lb d. i. ein Pfund Gründe nichts auswirken, + da reichet ein halbes Loth Leichtsinn Trost u Ruhe u hat man einmal diese zwei + Kinder Gottes, dann stellt sich Mutter Weisheit auch bisweilen ein u es ist + einem oft geholfen. Car., zu + denjenigen, die Weisheit eher als Trost und Ruhe haben, zähl' ich nur die sehr + wenigen Auserwählten u doch – kann ich mir keinen unruhigen, keinen trostlosen + Weisen denken.

+
+
+

18 Nov.Ob ich + gleich nur dabei verlor, + die Eskeles nicht gesehen zu habenIm Brief vom 2. bis 6. September 1808 hatte + Emanuel bedauert, dass die in Franzensbad + weilende Cäcilie von Eskeles, von der er über Caroline Goldschmidt + Gutes gehört hatte, keinen Abstecher nach Bayreuth unternahm, + und berichtet, dass er ihr einen Früchtekorb geschickt + habe., so ehr' ich doch den Gehorsam, den sie ihrem Manne leistet. Grüssen Sie mir sie; hat sie ab. lieber ein Kompliment – ich ziehe immer einen + Gruß vor – so geben Sie ihr eines von mir.

+

Das Bild, das Sie mir von ihr lieferten, gefällt mir. Ich + kenne viel edle, hohe, reine weibliche Wesen; es kann also nicht Bedürfniß seyn, + wenn ich noch Eines kennen lernen wollte; aber es ist mir Bedürfniß eigentlich gebildete + in unsrer NazionGemeint ist das Judentum. zu sehen, denn diese fehlen + überall noch.

+

Für Ihr Andenken an meinen Vater dank' ich Ihnen, liebe Car. Uns, seinen KindernIsreal + Enzel, Emanuel und Israel Samelson. geht es gut, denn + er siehet seit 4-6 Wochen wieder recht gut u braucht uns nicht + mehrIn B erkundigt sich Caroline Goldschmidt nach dem Augenlicht von + Emanuels Vater, der, wie + Emanuel im Brief vom 2. bis 6. September 1808 berichtet, nach einer Augenoperation + zunächst blind und auf die Hilfe seiner Kinder angewiesen + war.; ab. ihm geht es nicht gut, leider! Er war + viel glücklicher, da er nichts gesehen, als jetzt. Es ist + ein beinahe 76iäriger, gesunder und höchst unruhiger Mann, der nie so glücklich + war, als wie er nichts gesehen. Wir machen unser Unglück; + Gott macht unser Glück – denn er ist unendlich und unendlich gut. + Überhaupt, Caroline, sehe + ich wenig Glück auf Erden, noch weniger um mich u wie soll man dann selbst + welches haben?

+

Der künftige Schwiegersohn meines, sie + herzlich grüßenden Uhlfelders, ein recht braver, + biederer, edler, gelehrter Schweitzer, + war 6 Wochen bei uns und davon die Hälfte mit mir auf dem Lande vergnügt. Caroline, Jette Braun ist auch nicht glücklich, obgleich + sie Herzens- u Seelengüte, einen braven Mann, 2 liebe KinderAlexander und Marie + Braun. u Brod hat!

+ + Gott erhalte Sie gesund und thätig wohl! + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-11-18_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-11-18_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..a6d640a77 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-11-18_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,337 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 18. November und 4. Dezember 1808, Freitag und SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

3 Dbl. 1 Bl. (?); 14 S. Brief - bzw. Blattnummerierung vfrH.

+ Briefe von Antonie von Mützschafahl und Amanda + Schlabrendorff an Emanuel (nicht überliefert). +
+
+
+

Mit Doppelklammerrn und Streichungen ganzer Briefpassagen vfrH, offenbar zur Kennzeichnung + auszulassender Passagen für eine Drucklegung des Briefs.

+
+
+ + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 9. und 10. Oktober 1808 + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 13. Dezember 1808 + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 12. und 13. Januar 1809 + + Präsentate über dem Brief: 13 Dec. beantw. | 13 Jan. desgl + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Adel und höfisches Leben + Meininger Gesellschaft + Kinder + Spielsachen + + + +
+ + +
+ + + Meiningen den 18ten Novbr1808 + Geliebter, unvergeßlicher Freund! + +

Es muß eine besondre + Veranlaßung haben, daß, Henriette so lange + schweigtDer letzte überlieferte Brief von Henriette Schwendler + an Emanuel stammt vom 24. bis 27. August 1808, Emanuels Antwort vom 9. und + 10. Oktober. so guter Emanuel mußten Sie bisher + von mir dencken, eine andre Auslegung fürchtete mein Ihnen treu ergebnes Herz + nicht! – Und, in der That besondre Ursachen bewogen mich, einen Brief bis zu + diesen Augenblick aufzuschieben.

+

Am nähmlichen Tage wo ich Ihren Brief + erhieltnach dem 10. Oktober + 1808., bekam Schwendler einen Ruf, als Regierungs-Direcktor zu dem Fürsten von Schönburg-Waldenbourg. Eine + Sache, die so bedeutend auf unsre beyderseitige Lage einwircken konnte, mußte + reiflich erwogen werden, da ins besondre vielerley Dinge meinem Mann und mir; eine Orts und Dienst + Veränderung sehr wünschenswerth machen. Schwendler entschloß sich nach Waldenburg zu reisen um an Ort und Stelle alles zu prüfen und + sodann zu wählen. Ich meines Orts wollte es ruhig abwarten und nach Ausgang der + Sache Ihnen schreiben, in der süßen Ueberzeugung, daß dem Freunde jede Veränderung + mit einem Worte jede Sache intereßirt, die auf das Wohl der Freunde Einfluß hat. + Daß ich in Meiningen wenig, außer meinem + Hause beynahe nichts habe + wißen Sie, daß das Verhältniß, in welches mich die + hiesige Fürstin und der Adel zu meiner + Schwester und TochterAmanda, die + Tochter aus erster Ehe mit Heinrich Graf von + Schlabrendorff. + gesetzt hat, eigentlich zwar nur + lächerlich, aber dennoch lästig ist, werden Sie mir ebenfalls eingestehen. So + lange sich Dinge nicht aendern laßen gebietet die Vernunft sie zu ertragen, und + ich darf mir eingestehen daß ich alle Vorurtheile und Erbärmlichkeiten, mit + Würde ertrug, ließe es sich jedoch aendern und könnte ich einen Ort bewohnen, wo + meine Tochter immer unter meiner + Aufsicht erscheinen könnte und wo man den um sein Selbst willen und so deßen Gattin achtete, dieß würde + mir sehr erfreulich seyn. Um + so mehr da Amanda nicht mehr Kind sondern + aufblühende Jungfrau ist, wo eigentlich jeder ihrer Schritte von der + sorgsamen erfahrnen Mutter begleitet werden sollte. Daß ich am Ende wohl Kraft + gehabt hätte, dem ganzen Hoff und Adel wesen für Amanda ein Ende zu machen, trauen Sie mir wohl zu, indem ich sie + nicht hingehen ließ, dieß durfte ich aber nicht, ohne hart zu sein, weil ich dem + jungen Geschöpf auf der andern Seite nicht den gerinsten Ersatz, für manchen, + für sie dort findenden Jugendlichen Genuß anbieten konnte. Unser hiesiger nicht + hofffähiger Adel und die zweite Claße ist so roh und ungebildet daß ich mich + selbst bis auf zwey Familien – wo aber keine Jugend ist, von allein + zurückgezogen habe.

+

Es ist schwer noch irgend wo geistlosere Gesellschaften als hier zu finden.

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So ist allso mein Verhältniß zur Welt hier gespannt, und mein Wunsch zu einer + Veränderung gereift. Mein S. reiste vor + einigen Wochen ab und kam vorgestern zurück. Die Resultate seiner Reise, sollen Sie nachstehend erfahren.

+

Die Fürstliche Familie in Waldenburg ist ungemein liebenswürdig. Der Fürst, ein junger Mann von 24 Jahren, + voll Kraft und Leben, seine Mutter, + die ihm erst die Regierung abgetreten hat, eine höchst geistreiche Frau und + dabey wahrhaft vorurtheilsfrey, die ganze noch aus 6 + Kindern bestehende FamilieNeben + Otto Victor I. gab es noch + die Söhne Friedrich Alfred, + Heinrich Eduard und + Otto Hermann sowie die + Töchter Victoria Albertine, + Juliane Ernestine und + Marie Clementine. Die + älteste Tochter Carolina Alexandra + Henriette Jeanette (Jenny) war seit 1799 mit dem + Grafen Heinrich zu + Stolberg-Wernigerode verheiratet. alle von + dem selben ächt menschlichen Hauche belebt.

+

Von dieser Seite fand S. seine Erwartungen + übertroffen, dazu kam noch, daß der Bruder der + Fürstin, ein Graf Reuß + der vormalige Oberamts Präsident + in Breslau war, wo ihn mein Mann kennenlernte und der ein ganz + ausgezeichneter Mann ist, gerade jetzt da wohnt, durch den S. sehr gut empfohlen und der auch von meiner Familie immer ein treuer Freund + war. In dem Punckte der Persönlichkeit des Fürsten Hauses stand allso alles aufs + beste, jetzt galt es nun die Dienst Verhältniße an und für sich näher + zu prüfen. Da ergaben sich vielerley Anstöße, zuerst, daß der Fürst + die Regierung mit vier Lehns Vettern + theiltIm Streit um das väterliche + Erbe sah sich Otto Victor I. von + Schönburg-Waldenburg mit Besitzansprüchen seiner Brüder + Friedrich Alfred, + Heinrich Eduard und + Otto Hermann konfrontiert. + Ein 1811 angestrengter Primogenitur- und Allodialprozess endete Anfang + 1813 mit einem Vergleich, in dem der Fürst die Herrschaften Hartenstein und Stein freigab, während er selbst + Waldenburg, Lichtenstein und Remse behielt. und + sodann daß Chur Sachsen die Souverainität über alle Schönburgische Lande hat. Für + einen reellen und geistvollen Geschäfts Mann lagen in erwähnten Verhältnißen, + Hinderniße die allerdings sehr berücksichtigt zu werden verdienten, und deshalb + entschloß sich Schwendler erst wieder heim + zu kehren, bevor er die Stelle annahm. Der auswärtige Ruff hatte hier bey + der Herzogin und im Geheimraths Collegio viel Sensation + gemacht. Man schien jetzt zu + bemercken, daß Schwendlers Entfernung eine + bedeutende Lücke machen würde und die + Fürstin meinte, seine uneigennützige Rechschaffenheit würde + schwer zu ersetzen sein, deshalb müßte man ihm Vorschläge thun die ihn + vielleicht bewegen könnten hier zu bleiben. Sonderbarerweise ward auch während + Schwendlers Abwesenheit sein eifrigster GegnerNicht ermittelt, möglicherweise im Zusammenhang + mit der Besetzung von Regierungsratsstellen in der Meininger + Regierung. hier, den sie kennen – tödtlich krank, sein Zustand ist bis jetzt hofnungslos. Bey + seiner Rück-kunft sind ihm auch wirklich Anerbietungen geschehen, die + zwar dem nicht gleichkommen, was man Schoenburgischer Seits ihm bot, die + mein S. aber doch für annehmlich genug + hält, um jenen Ruff abzulehnen. + So waren wir allso wieder fest an Meiningen gebunden! ich werde nun wieder fort ertragen was sich + hier nicht aendern läßt Gottlob, daß mein häusliches Glück niemals vom Äußern auf eine Weise abhängt, + daß dieses in jenes ruhestörend wirken kann. Ich achte und liebe meinen S., meine Kinder + erfreuen mich, und mitt + diesen Gefühlen biete ich Allem Trotz.

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+ + den + 4ten Dmbr + +

Guter Emanuel, schon wieder erlitt dieser Brief eine Unterbrechung. Einmahl daß + ich körperlich viel litt und dann, daß ich in den Augenbliken wo ich denselben + hätte vollenden können, in diesen, mußte ich der guten + Henriette Schukmann + schreibenDer Brief ist nicht + überliefert., die mich dringend bat und die in Sorgen um + mich war. Einge Tage früher als durch mich selbst, erfahren Sie durch Henriette S. wie es mir geht und daß ich meiner + Freundinn im eigentlichsten Sinne zuletzt ein Klaglied gesungen habe. Ja, + geliebter Emanuel, Amandas schlimmer Fuß hat mir + unendliche Sorgen gemacht, glücklicher Weise daß sie selbst nie + meinen Kummer und auch den bedencklichen Zustand ihrer Wunde ahndete. Sie schrieb Ihnen mitten in dem + schwierigsten Zeitpunkte und ihr + Brief ist voller Heiterkeit Ueberhaupt klagt sie selten, ihr Carakter + hat darinnen etwas – meinem Geschlechte häufig mangelnd aber ihm höchst + Nothwendiges.

+

Da Sie, meine Liebe für Kinder kennen so brauche ich Ihnen nicht zu betheuern, + daß mich mein Zustand der hoffenden MutterHenriette Schwendlers Sohn Ernst Reinhold wurde am + 7. Juni 1809 geboren. sehr glücklich macht. Aber Guter, ich + leide mehr als jemals, eine fast + unerträgliche Nervenschwäche quält mich so häufig, daß ich nicht allein als + Hausmutter ganz unnütz werde, auch fürchte ich keinen guten Ausgang meiner süßen + Hoffnung Der Himmlische Vater erhöre mein Gebet! —

+

Alle Nachrichten die Sie mir, in Ihrem + letzten Briefe mittheilten waren mir höchst erfreulich Daß Otto zurück ist und Amöne den geliebten Gatten wieder besitzt, theile + ich redlich mit ihr. Ueber die Jette und die Gefangenschaft ihres Herzens, + freue ich mich ungemein. + Wer sie wählte, muß nächst ihrem holden Gesichte doch noch mehr von + ihrem Gemüthe und Herzen worden sein und dann zog er im Looß keine + Niete. Im Anfange konnte ich + auf niemand rathen Amanda sogleich auf den + Medicinalrath L. Sonderbar wäre es wenn die junge unbefangne Tochter früher und richtiger als die Mutter + errathen hätte. In die schönen Augenblicke, die Sie + mit Stockar + verlebten und in den dreyfachen Genuß den Sie mit beyden Liebenden und den + treflichen Vater theilten, oh, mit ganzer Seele dachte und fühlte ich + mich hinein. Der Seeligkeiten viele erleben Sie auf dieser Erde! – fast möchte + ich glauben, daß gerade so wie Sie das Leben auf- und in demselben eine Stelle + einnehmen, daß Sie da und in keinem andern Verhältniße beßer! die reinsten und + erhabensten Freuden genießen Gern möchte ich Euch Geliebte, zuweilen ein wenig + belauschen und mich von Angesicht zu Angesicht mit Euch freuen. Eine + unbeschreibliche Sehnsucht ergreift mich zuweilen oft, ich weiß wohl; daß wer sich einmahl so + angehörte wie Sie mir und ich Ihnen mein Freund, daß für einen solchen Bund der + Freundschaft daßs Beysammenseyn nicht unbedingt nothwendig ist, doch giebt es Augenblicke + wo ich fühle, daß nur in der persönlichen Nähe meiner Freunde + meine Gefühle ganz ausströmen können, es gibt dann oft das schöne innige beredte Schweigen! – – + –

+

Henriette Sch. äußerte mir in ihrem + letzten BriefeNicht + überliefert. den Wunsch Baireuth zu verlaßen und vielleicht gar Meiningen zu ihrem Wohnort zu erwählen. Sie foderte mir genaue Detaills + über die hiesige Lebensweise ab, die ich ihr redlich gegeben. Ich läugne nicht, + daß mir die Nähe dieser kräftigen Seele angenehm sein würde, doch fürchte ich, + daß sie hier gar zu wenig Genuß finden wird. Wir sind geistig hier sehr arm und + der gesellschaftliche Genuß ist überaus dürftig. hier

+

Daß Richters endlich in die Stadt und + in Ihre Straße gezogen sind, ist mir lieb. Meine uneigennützige Liebe + für BeydeJean Paul und Caroline Richter. kann nicht anders als + Baireuth für den schicklichsten und + besten Wohnort für sie halten, am meisten für ihn Richtern. In einer eignen Spannung lebte ich deshalb so lange + bis nicht über Krieg und Frieden Gewisheit war. Ich + erlaubte mir zwar keinen Augenblick die Hoffnung meine Richters hier zu sehenHenriette Schwendler hatte gehofft, dass die Familie Richter + angesichts der drohenden Kriegsgefahr nach Meiningen ziehen + würde., weil ein fürchterlicher Trumpf die + Loesung dazu war, aber recht streng mußte ich meine beßre + Ueberzeugung bewachen. Es war ein unbeschreiblich süßer Gedancke für mich, noch + einmahl unter einem Horizonte mit diesen seltnen Menschen zu leben.

+

Antonie + sagt Ihnen selbst einige WorteHenriette Schwendlers Schwester und die Tochter + Amanda hatten dem Brief nicht überlieferte eigene Briefe an Emanuel + beigelegt, vgl. Emanuels + Antwortbrief., sie ist sehr wohl und beynahe + erkenntlich stark geworden. Mit ihrer geistigen Lebensweise bin ich seit wir von Baireuth zurük sind nicht ganz zufrieden. Sie + isolirt sich zu viel und überhaupt die Art wie sie sich den Wißenschaffen + ergiebt, ist nicht so wie ich es meinem Geschlechte für zutraeglich halte. Sie + studirt den Sonderling und dadurch, da + sie ohnehin einen Hang zu paradoxen Meinungen hat, wird sie wirklich bey ihrer + schönen Jugend, auf eine besondre Weise alt. Ich liebe nichts mehr als einen fröhligen + weiblichen Sinn, dieser sollte ausschließend Antonien gehören, bey ihrem reinen Gemüth und zarten Gefühl, + aber eben weil sie ihre Empfindungen zu leicht zur Exaltation übergehen läßt, + wird sie schnell abgestumpft. Denken Sie, Guter daß wir einander beynahe gar + nicht sehen, in der langen Woche hat Antonie nur an einem Nachmittage und dann nur ein paar Stunden + Zeit für mich. Es that mir anfänglich sehr weh, weil ich sie liebe + und hochachte, jetzt habe ich mich drein ergeben, wie sich dann, lieber Emanuel, + das Herz Ihrer Freundinn, in gar manches schon hat ergeben müßen. Im Ganzen + liebe ich gewiß mehr als ich geliebt werde! So lange als Antonie nicht auf Amanda so wirkt, daß diese an meinen Lebens Grundsätzen irre + wird, laße ich die Schwester ganz gehen. In dieser unbeschränkten Freiheit fühlt + sie sich glüklich und dieß ist mir angenehm, so wie aber Amanda durch Antoniens Veranlaßung schwankend wird oder sich Tiraden und + Wortgepränge angewöhnt, dann werde ich ernst und strenge hier gebietet die erste + und heiligste Pflicht. Amanda bildet sich + kräftig aus, aber nicht immer zart und weiblich sind ihre Empfindungen, deswegen + soll sie doch nicht leere und + nichtempfundne Worte sagen.

+

Seit einigen Monathen habe ich auch einen + Pflegesohn, seine Eltern sind weitläufig mit mir verwandt und + wünschten, daß er sich hier auf der Forst + AcademieGemeint ist wohl die 1801 + durch Herzog Georg I. von Meiningen + gegründete Forstakademie in Dreißigacker bei + Meiningen. bilden sollte. Da er noch zu + jung ist um sich allein überlaßen zu sein so übernahm mein Mann und ich, ihn als unser Kind hier zu + bewachen und zu pflegen. Er hat viel Anlagen und scheint mir noch unverdorben zu + sein, Gott gebe Gedeihn zu unserm Bemühn.

+

Pauline grüßt Sie mit ihrem ganzen liebenden + Gemüthe! Das geliebte Kind lohnt mir recht die geringe Mühe die ich mir jetzt + mehr mit Entwikelungen + ihrer Anlagen gebe. Vor Gott kann ich sagen, daß in Paulinen die Liebe, so wie + ihr ganzes Wesen so auch jeden ihrer Begriffe motivirt. Ob dieser Ton in der + Harmonie ihres innren Lebens ihrer Zukunft Glük bringen wird, wage ich nicht zu + bestimmen, doch möchte ich um keinen Preiß das Vorherrschende bey ihr + unterdrüken. Sie so natürlich und dabey kindlich zu erhalten, dieß ist mein + einziges Bestreben.

+

Der + armen Kleinen ist vor einiger Zeit eine große Betrübniß + wiederfahren. Ihr schönes Geschenk welches die kleine Hausmutter nur zu sorgsam + bewahrte und das ein eigen dazu verfertigtes Glasschränkchen auch für den + Ungestüm allzu wilder Gespielen schützte hat dem ohngeachtet Unglük gehabt. Daß + es natürlich die Neugierde und + die Spiel Freude gar vieler Kinder an sich zog konnte nicht + vermieden werden und dieß erhöhte bey Paulinen nun um so mehr die Freunde des + Besitzes. Bey jeder kleinen Gesellschaft blieb es unverletzt, nur letzt hatte + unser lieber Bernhard der junge Herzog den + Unfall durch einen sonderbaren Fall in meiner Stube das kleine Schränkchen + umzuziehen und zu Paulinens höchster + Betrübniß sind folgende Stüke zerbrochen, die schöne große Terrine, 2 Leuchter, + 6 Teller flache und 3 Suppen Teller, 4 p' + Taßen, die Zuker Dose das Kaffee Känchen und der Punschnapf. Der tiefen und doch sanfte Schmerz + rührte mich unbeschreiblich, ich versprach ihr, daß wenn es möglich wäre, so sollte ihr Weihnachten den + Verlust ersetzen. In Gotha und Weimar habe ich mir Mühe gegeben, aber nirgends + kennt man diese kleinen niedlichen Fayence Arbeit + jetzt, Guter, muß ich mich an Sie wenden könnte ich diese reingeliebten Stüke in Baireuth bekommen, sehr sehr würde es mich + freuen. Bis Weihnachten hätten sie die Güte mir es zu schiken, herzlich dankbar + werde ich Ihre Auslagen ersetzen. Emanuel Sie machten an Pauline das schöne + Geschenk daß ich aber der Kleinen den Schaden ersetzen muß, dieß fühlen Sie mit + mir sonst durfte ich mich nicht mit der Besorgung deßelben an Sie wenden.

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Einen Gruß, den ich in mehreren + Briefen an Sie, aus meinem Herzen abzugeben vergaß, war, an Ihre Frau Schwägerin. In meinem heutigen endlich + steht er da und warm und wahr so bringen Sie ihn + denselben.

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Der edlen Vogt meinen Gruß und Allen + Menschen Gruß und Liebe die ich durch Sie kennen lernte.

+ + Ich danke Gott, der Sie mir zum Freund gab! + + IhreHenriette + + + +

Mein Schwendler ist in Geschäften + verreißt. unwandelbar sind Sie seinem Andenken theuer

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+
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\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-12-13_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-12-13_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..4847a45d5 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-12-13_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,146 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 13. Dezember 1808, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl. (?), 2 S. Briefnummerierung vfrH.

+ Puppengeschirr. +
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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Antonie von MützschefahlAmanda Schlabrendorff + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 18. November und 4. Dezember 1808 + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meinigen, 5. Januar 1809 + + + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Familiäre Beziehungen + Kinder + Besorgungen für Freunde + Meininger Gesellschaft + + + + + + +

+ + + B. 13 Dec. 8. + +

Gut- und freundschaftlichgesinnte!Weder in mir noch in Ihnen, sondern außer uns hab' ich die + Ursache Ihres allgemeinen Schweigens ruhig gesucht und eben so dessen + Unterbrechung abgewartet.Henriette Schwendler + hatte sich im vorangegangenen Brief für ihr langes Schweigen + entschuldigt.Gestern wurde + mein Suchen und mein Warten schön belohnt, durch Ihren lieben Brief und der geliebten zwei Beilagen.Nehmen Sie einstweilen + meinen heutigen Dank in großen Zügen, für sich, die + edle Schwester und die gute + Tochter an; bald sollen die schuldigen Antworten auch + erfolgen.

+

Wie konnten Sie mir diese zwei schönen Blätter seit dem + 17ten + Oct.Vgl. die + an diesem Tag datierten Briefe von Antonie von + Mützschfahl und Amanda + Schlabrendorff. vorenthalten? Das + fragt Sie doch heute schon mein Herz.

+

Gottlob! daß Amanda + – ich grüße sie recht herzlich – wieder gesund ist und daß Schwendler doppelte Beweise der Dankbarkeit seiner + Fürstin bekommen hat!Ich hoffe mit Ihnen und + wünsche Ihnen Glück und Segen zur guten Hofnung.

+

Lassen Sie der + Schwester immer ihre BücherHenriette Schwendler hatte vom + Wissensdurst ihrer Schwester geschrieben. und + der + Tochter den ihr wohlthätigen kleinen Hof; Sie haben + Sich, Mann, Kinder und noch Vieles um Geistesbeschäftigungen und Erholungen + hinlänglich zu genießen.

+

Auch ich habe mich noch mehr zurück- und eingezogen.

+

Seit 4 Wochen wohnen mir unsre Richters naheRichters waren + am 15. November 1808 aus der Vorstadt Dürschnitz in das Haus des Justizkommissars Gottfried Theodor Christoph Fischer in + der Friedrichsstraße Nr. 240 + gezogen, das der Wohnung + Emanuels gegenüberlag.; aber ich sehe sie + weniger als sonst.

+

Die Odilie spielt + eben bei mir und ist so glücklich als ihr Wirth durch sie.

+

Caroline will Ihnen + heute schreiben.

+

Langermann ist wohl kein Mann der nach einem Weibe + langet; Amanda hat es + nicht errathen.

+

Kanne heißt der + Geliebte Jettens.

+

Er ist als Profeßor nach Nbg. gerufen + worden, wohin er bald gehen wird.Gegenwärtig ist er in + Göttingen.Geht er durch Meiningen: so soll er Sie aufsuchen.Ich schreibe + ihm heute und will es ihm aufgeben.Mein guter Stokar war 3 Wochen mit + mir in Döhlau recht vergnügt.

+

Jetzt ist er lange wieder in Regensbrg.

+

Auch ich glaub' es immer mehr, daß meine Stellung unter den Menschen, für mich + von der Vorsehung am gerechtesten und am besten ausersehen ist.

+

Erde heißt mein eigner Heerd und Menschen heißen meine Familie.Wir haben + viel französisches Militair hier u im + Lande.Eben haben sich mir 2 Offiziere auf Ordre + angemeldet.

+

Meine ruhige, sonst so stille + Wohnung!

+

Meine liebe Pauline küß' ich kindlich u + heiß.

+

Besser konnt' ich das Geschirr nicht bekommen, auch sonst + nichts.Henriette Schwendler + hatte geschrieben, dass Paulines Puppengeschirr zerbrochen ist und + Emanuel um Ersatz gebeten.Mich freut es, daß Sie mir diesen Auftrag gegeben und noch mehr würde es mich + freuen, wenn Sie mich nicht noch einmal um den Preis dieser Kleinigkeiten fragen + möchten.Ihre Grüße sollen besorgt und mit Freude + aufgenommen werden.

+ + Die vielwissend und viellesende Schwester und den thätigen, treuen Gatten grüß' ich durch + Sie, meine verehrteste u treuste Freundin! + + Em. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-12-17_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-12-17_JSWMayer_CRichter.xml index c4efdb63a..e31656609 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-12-17_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-12-17_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 1⅔ S. Auf S. 3 Datum vfrH ergänzt: 1808.

+

1 Bl. 8°, 1⅔ S. Auf S. 2 Datum vfrH ergänzt: 1808.

Weihnachtsgeschenke.
diff --git a/umfeldbriefe/1808/1808-12-26_MAThuemmel_JEWagner.xml b/umfeldbriefe/1808/1808-12-26_MAThuemmel_JEWagner.xml index b3427cbb3..fdb55b481 100644 --- a/umfeldbriefe/1808/1808-12-26_MAThuemmel_JEWagner.xml +++ b/umfeldbriefe/1808/1808-12-26_MAThuemmel_JEWagner.xml @@ -105,7 +105,7 @@ Freund, mit einigen Leierstückchen hervorzutreten, die sich nur schlecht in dem großen Concert, das Sie veranstalten, ausnehmen werdenVon Thümmel erschien im - "Morgenblatt" Nr. 25 vom 30. Januar 1810, S. 97-99 das Gedicht + "Morgenblatt" Nr. 25 vom 30. Januar 1809, S. 97-99 das Gedicht "Uebergang geträumter Liebe zu der Wirklichkeit zärtlicher Freundschaft. Der verwittweten liebenswürdigen Frau Baronessin Cecilien v. W. gewidmet". Die Redaktion des "Morgenblatts" merkte dazu an: "Auch ohne @@ -126,11 +126,10 @@ Brandenstein. Im Namen ihrer drey liebenswürdigen Töchter, welche es dem verehrten Dichter an seinem Geburtstage überreichten." Thümmel war am besagten 27. Mai 1807 neunundsechzig Jahre alt geworden., - als einen - Nachtrag - derjenigen bei, die Hr. Joh. Müller im - Morgenblatt aufzuheben für gut - fand.

+ als einen Nachtrag derjenigen bei, die Hr. Joh. Müller im Morgenblatt aufzuheben für gut + fandGemeint ist der im "Morgenblatt" + Nr. 127 vom 28. Mai 1807, S. 506 f. abgedruckte Bericht "M. A. Thümmel's + Geburtstag, gefeyert in Berlin."..

Sagen Sie mir bald, daß Sie wieder recht gesund sind, und es Ihnen so wohl geht, als ich Ihnen zum Neuenjahr und zu allen Zeiten wünsche. diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-01-05_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-01-05_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..53da78ea4 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-01-05_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,97 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 5. Januar 1809, + DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl., 1 S. Auf S. 2-4 Emanuels Antwort vom 12. Januar 1809. Auf S. 4 um 90° gedreht, von Emanuels Text umschrieben, Adr.: An + | Emanuel; Briefnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 13. Dezember 1808 + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 12. und 13. Januar 1809 + + Auf S. 2-4 des Doppelblatts Abschrift des Briefes von Emanuel an Henriette + Schwendler vom 12. Januar 1809. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Dank + + + + + + +

+ + Meiningen den 5ten Januar1809 + +

Profeßor Kanne schreibt mir Ihren Gruß aus seinem Quartier, + aber er bringt ihn nicht selbstEmanuel hatte am 13. + Dezember 1808 geschrieben, dass er Kanne beauftragen würde, + Henriette von Schwendler zu besuchen, sollte er über Meiningen + reisen.. Es thut mir leid, gern hätte ich seine + Bekanntschaft gemacht und so wie + Sie mich kennen, guter Emanuel müßen Sie mir zutrauen, daß ich Ihren Freund und Henriettens + VerlobtenKanne war + Henriette Herold + versprochen. würde aufgesucht haben, allein als Genesende von der Hals bräuneDamalige deutsche + Bezeichnung für Diphterie. darf ich mich noch nicht der Luft aussetzen. + Dank, geliebter Freund, für die Freude an Pauline am + Weihnachts Abend.Emanuel + hatte Ersatz für zerbrochenes Puppengeschirr + geschickt. + Der Vor-Abend vom Neuen jahre + ward mir heilig durch das Andenken an Sie und Caroline. Daß ich in dem zurükgelegten Jahre reicher an einem + Freunde geworden bin dieß + fühlte ich dankbar und mit diesem Gefühle schließe ich Sie in Gedanken an mein + Herz

+ + + Henriette + + + +

eiligst

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\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-01-09_JEWagner_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-01-09_JEWagner_FTAMueller.xml index ae968ced3..28a17a66b 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-01-09_JEWagner_FTAMueller.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-01-09_JEWagner_FTAMueller.xml @@ -150,7 +150,7 @@ wiedererkenne und malen möchte! – Durchgehen Sie doch gütig Ihr Portefeuille, und senden Sie mir ein und andres schöne Lied für das Cotta'sche - Morgenblatt, zu dem ich Sie von herzen + Morgenblatt, zu dem ich Sie von Herzen einladen soll. Es bessert sich jetzt immer mehr – und Cotta's grosser Eifer verdient wirklich, daß nun endlich mehrere schönherzige Männer Antheil nehmen. Schlagen Sie mir es nicht ab, Bester!

diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-01-10_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-01-10_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml new file mode 100644 index 000000000..374cf337f --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-01-10_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml @@ -0,0 +1,114 @@ + + + + Von Christian Otto an das Industrie-Comptoir, Bayreuth, 10. Januar 1809, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl. 4°, 1¾ S.

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+ + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Stadt) + + + + Industrie-Comptoir + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + Literarisches Leben und Schaffen + + + + + + +

+ + + d. 10 Jan. 1809. + +

In dem + Monats-Bericht, welcher dem Monat May 1808 des Merkurs beigefüget ist + "Monats-Bericht des F. S. privil. + Landes-Industrie-Comptoirs und des Geographischen Instituts zu Weimar, + so wie auch der F. S. R. privil. Hof-Buch- u. Kunsthandlung zu + Rudolstadt", Mai 1808 am Ende des zweiten Bandes des "Neuen Teutschen Merkurs" + von 1808., findet sich die + Ankündigung eines Archivs für Ethnographie und Linguistik + "Ankündigung und Grundriss eines Archivs für + Ethnographie und Linguistik. Herausgegeben vom Legat. Rathe F. J. + Bertuch und Prof. Vater." auf S. 57-60 des + "Monats-Berichts".. In der Voraussezzung, daß + dieses Journal wirklich erschienen + Vom "Allgemeinen Archiv für Ethnographie und + Linguistik" erschien nur Bd. 1, 1808., ob mir wohl noch + nichts davon zu Gesicht gekommen ist, frage ich an: ob nicht ein + Aufsaz über die Littauische Sprache in + dasselbe aufgenommen werden könnte. Er ist von dem Verfasser, während + eines geraumen Aufenthalts in verschiedenen Gegenden Littauens, besonders auf der Insel + zwischen den Armen der Memel, + zwischen der Russ und der neuen + Gilge, gemacht worden, und enthält eine + Schilderung des Nazionalkarakters der Littauer, der aus ihrer Sprache + geschöpfet ist. Daher sind Sprichwörter, Redensarten und Wörter, auch Volkslieder gesammelt und nach dem + wörtlichen Sinne übersezt, die solche karakteristische Andeutungen in + sich enthalten, und sich auf ihre Kultur- und Göttergeschichte, auch auf + die ihnen eigenen, aus der Lokalität ihres Landes, entstehenden Ideen-Verbindungen u. s. w. beziehen. Passet dieser Aufsa + t + z + , wie es scheinet, für das erwähnte Archiv und kann er in + dasselbe aufgenommen werdenDer + Aufsatz wurde nicht angenommen; er fand Aufnahme in den 2. Band von + Ottos "Geschichts- Finanz- und + Handels-Ansichten", S. 110-187.: so bitte ich + ergebenst, mir die Bedingungen dieser Aufnahme bekannt zu machen. Könnte dafür + ein annehmliches honorar bewilliget, der Aufsaz so schleunig als möglich + aufgenommen, und mir von dem Stük in welchem er abgedrukt würde, ein Exemplar + gegeben werden: so würde ich ihn sogleich einsenden. Ich bitte ergebenst um eine + schleunige Antwort, die mir am sichersten mit doppelten + Umschlag unter der Adresse zukommen und zugeschikt werden wird: An + Madame Amöne Otto, geborne Herold in Baireuth.

+ + + hochachtungsvoll + + + + Christianus + + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-01-11_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-01-11_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..cfa3be0f4 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-01-11_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,96 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Wien (?), vor dem 12. Januar 1809JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

2 Bl. 8°, 1 S. Anfang fehlt

+

. Auf der Rückseite Beginn der Abschrift von A von Emanuels + Hand.

+
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+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Wien + + + + Emanuel Osmund + + Zu Datierung und Ort: Der Brief wurde zwischen B (17. und 18. November 1808) + und A (12. Januar 1809) aus Wien geschrieben, worauf der Gruß der dort + ansässigen Cäcilie von Eskeles schließen läßt. Auf der Rückseite des + Briefschlusses beginnt die Abschrift von + A. + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Zensur + + + + + + +

+ + +

Auch hierüber bitte ich mir nächstens zu schreiben. Die Briefe werden oft hier + erbrochen, und darum schreibt man mit Umschreibungen. Mein heutiger Brief bedarf Nachsicht, ich habe + sehr eilig und in immerwährender Unterbrechung geschrieben, künftig werde ich es + beßer machen. Adieu lieber guter Emanuel, neben den vielen Carolinen + Jetten + ect. ect.Emanuel erwähnte im Briefwechsel mit Caroline + Goldschmidt oft andere Freundinnen, besonders Jette Braun, aber auch Henriette Voigt, Caroline + Bachoff, Caroline + Richter, Wilhelmine von + Kehler und andere. behalten Sie mich lieb – + meine Liebe verdient diese Erwiederung.

+ + + Caroline Goldsch + + + +

Frau v Eskeles + grüßtIn B hatte Emanuel + Cäcilie von Eskeles je nach Vorliebe Grüße oder Komplimente bestellen lassen.

+
+ +

Schaffen Sie sich wieder Ihren Leichtsinn, ich bitte gar + schönIn B bedauerte Emanuel, dass + die entbehrungsreiche Kriegszeit ihn + vorallem seines Leichtsinns beraubt + habe..

+
+
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-01-12_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-01-12_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..6a00f03cb --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-01-12_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,197 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 12. Januar 1809, DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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2 Bl. 8°, 3 S. Auf der Rückseite von S. 1 Briefschluss von B von + Caroline Goldschmidts Hand.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + Die Briefabschrift beginnt auf der Rückseite von B. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Reflexionen über das Leben + Trauer + Religion + Judentum + Lektüre(n) + + + + + + +

+ + + B. 12ter + Jan. 9. + +

Meine gute Caroline! Ja wohl sollten die Menschen nur beisammen leben können, die + für einender leben möchten; aber was sollte nicht alles in der Welt seyn, nach + unserm Denken, was nach der Lenkung Gottes nicht seyn kann, nicht ist? Eigentlich sollte man seinen abwesenden Freunden + nichts Unangenehmes von sich schreiben, das hab' ich + mir schon so oft vorgenommen und doch + in + meinem letzten Brief an Sie wieder nicht + gehaltenIm Brief vom 17. und 18. + November 1808 hatte Emanuel darüber geklagt, wie die + Zumutungen von Krieg und Besatzung ihm aufs Gemüt schlügen. + Caroline Goldschmidt hatte in ihrer Anwort gewünscht, er + möchte seinen leichten Sinn wieder erlangen..

+

Selbst in dem ich über die jetzigen Zeitunfälle ruhig schreibe, bin ich ruhiger, + als ich es ausdrücke und warum nun Sie oder irgend einen Menschenfreund + beunruhigen?

+

Car., das Wenige was ich bin bin ich auch blos und + allein durch mich und dieses Bewußtseyn würde mein Glück zu sehr erhöhen, wenn + dieses nicht durch meine Unvollkommenheit – die ich mir auch ganz allein schulde + – wieder eben so sehr erniedriget und gemindert würde. Sehen Sie denn viele glückliche Menschen? Sehen Sie viel Glück in so genannten + Reichthum? Wo ich hinsehe, sehe ich alles mehr, alles eher, als Glück. Und dieses Umsehen hat mir einen richtigen Blick – + wenigstens einen richtigern, als den ich lange hatte, in die Menschen und in die + Bedürfniße, die sie oft so falsch nothwendige heißen, verschaffet und auch einen + richtigen Blick in mich selbst. Das Jahr 1808 hat mir + vieles genommen; aber Alles ist nichts gegen den + Verlust meiner Mutter, den es mir + zuzog und doch gönn' ich ihr, dieser Frommen und hier schon heiligen, + ihr ewiges GlückEmanuels Mutter + Rösel war am 19. Januar 1808 + gestorben, wie Emanuel Caroline + Goldschmidt am 11. März 1808 mitteilte..

+

Mehr kann mir kein Jahr nehmen.

+

In diesem hoff' ich; das vergangne ließ mich so wenig durch setzen, + daß es selbst hoffen mich nicht mehr ließ. Auf + Ihre Frage, wegen des KopfwaschensGemeint ist die christliche + Taufe. hab' ich Ihnen schon vor vielen Jahren durch + meine Äußerung darüber, die ich heute nicht zurück nehmen mag, + geantwortet. Ich suchte in unsern Briefen eben + nach und fand, daß ich Ihnen meine Meinung über diesen Gegenstand am + 1ten März 4 geschrieben habeIm Brief vom 29. Februar bis 6. März 1804 nimmt Emanuel länger Stellung + zur Frage der Konversion zum Christentum, die er für + vertretbar hält, insofern der Konvertit nicht mehr durch Glauben und + Familie ans Judentum gebunden ist, und in diesem Fall auch für ratsam, + da mit vielen gesellschaftlichen Vorteilen verbunden..

+

Es giebt Angelegenheiten in der Welt, wo wir uns durchaus selbst rathen müssen u wo uns fremder Rath + durchuaus nicht bestimmen + darf. Unter diese zähl' ich diese religiöse + Angelegenheit. Es ist leicht Ja und eben so leicht Nein + gesagt; aber das Rathen ist schwer und am schwersten schriftlich, weil + es so viele Für u Wider giebt, über die erst gesprochen werden müßte, bevor man, + so bald man es dürfte – eine entscheidende Stimme haben u erheben könnte.

+

So viel muß und kann ich Ihnen sagen, daß wer so denkt wie Sie, nie sich durch + das Kopfwaschen – die Lüge abwaschen wird, denn auch unter den gewaschenen + Köpfen müßten Sie – wider Willen in der Lüge leben.

+

Die jüngste Tochter meines U., + der Sie herzlich grüßet, ist schon seit Sept. + getauftDie im jüdischen Glauben aufgewachsene Zierla Uhlfelder, die seit 1803 im + Haushalt von Emanuels Freundin Jette Braun lebte und mit deren Familie + nach Karlsruhe übergesiedelt war, verlobte sich 1807 mit Anselm Franz von Stokar. Zu den Bedenken + wegen des unterschiedlichen Standes und der verschiedenen Konfessionen + der Brautleute vgl. Jean + Pauls Brief vom 20. April 1807. Im September 1808 ließ Zierla + sich auf den Namen Cäcilie taufen. Die Hochzeit fand am 23. Dezember 1811 + statt..

+

Jette versicherte + mich neuerlich, daß sie jetzt recht zufrieden und nichts weniger, als + unglücklich wäre.

+

Uhlfelders + künftiger + Schwiegersohn heißt Stokar + v. N.Stokar von Neuforn., ist ein geb. Schaffhsr., + gegenwärtig im Dienste des FPr.Fürstprimas Karl Theodor + von Dalberg. als Fin. R.Finanzrat. + u ein biederer, braver junger Mann.

+

Ich kann den Namen Ihres Schweitzers nicht + recht lesen, wenn es nicht TroklerMöglicherweise + hatte Caroline Goldschmidt nach dem Schweizer Arzt und Philosophen + Ignaz Paul Vital Troxler + gefragt. heißen soll.

+

Mein Israel treibt eigentlich gar + kein Geschäft.

+

Er ist nicht ganz müssig; aber nicht thätig genug.

+

So bald es die Zeiten erlauben, wird gewiß für seine Beschäftigung gesorgt + werden. Ella ist brav u wohl. Diese zwei Menschen lieben sich + sehr ohne daß ich einen Zweck sehe. Ich lernte Bernhardi aus + Berlin bei R. kennenAugust Ferdinand Berhardi hatte Jean Paul am 15. Dezember 1808 besucht, + vgl. Jean + Pauls Brief an Emanuel von diesem Tag.. Er war + einige mal bei mir u ich fand gerade einen solchen + Mann an ihm, wie Sie mir einst die Berliner geschildert habenAm 17. Januar 1804 antwortete Emanuel Caroline + Goldschmidt auf einen nicht überlieferten Brief, in dem sie + offensichtlich auf die Reaktion der Berliner auf die antisemitischen + Schriften von Carl Friedrich Wilhelm + Grattenauer eingegangen war: "Das muß ich Ihnen ab. doch + offenherzig gestehen, daß ich das Schweigen der Berliner nicht ganz verstehe – + obgleich nicht ganz misbillige – u daß es mir wehe thut, + aus u üb. Berlin + so üb. unsre Nazion + zu lesen".

+

Seine Frau soll in + München seynDas Ehepaar Bernhardi war seit 1807 amtlich + geschieden. Sophie geb. Tieck lebte + von 1808 bis 1810 in München, wo sie ihren zweiten Mann Karl Gregor von + Knorring heiratete., wohin er gegangen, um ihr seine + Kinder abzunehmen. Bei R....s erzählte er + viele Anecdoten von den berliner Juden.

+

Da sie meistens nicht zu Gunsten dieser ausfühlen: so hat man dem Erzähler + wahrscheinlich einen Wink gegeben, daß ich ein Jude sei. Mitten im Erzählen sagte er "hier in Gesellschaft haben wir + alle keine Religion" in dem er diese Worte an mich richtete.

+

"Ich bin jüdischer Religion" erwiederte ich zu seiner kleinen Verlegenheit, aus + der er sich ganz unbeholfen zog. Nie hab' ich + zurückgezogener gelebt und nie mich mehr mit Lectür beschäftiget, als jetzt.

+

Mit der Delphine hab' ich das alte Jahr beschloßen u + mit ihrer Schwester Corinna das neue eröfnet.

+

Wirklich zwei geistreiche Kinder einer geistreichen Mutter. Jetzt, wo so viele Reiche zusammen stürzen, les' ich + den Verfall des römischenVermutlich Edward + Gibbons "The + History of the Decline and Fall of the Roman Empire", von dem + 1809 zwar noch keine Gesamt- aber verschiedene Teilübersetzungen auf + deutsch vorlagen..

+ + Wollen wir dem Himmel danken daß wir von keinem Thron herunter fallen + können und Freunde haben wie ich Sie! + + Em. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-01-12_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-01-12_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..11cea138e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-01-12_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,163 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 12. und 13. Januar 1809, Donnerstag und FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl., 3 S. (auf S. 2-4 des Briefes von Henriette Schwendler an + Emanuel vom 5. Januar 1809).

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Antonie von MützschefahlAmanda Schlabrendorff + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 18. November und 4. Dezember 1808 + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meinigen, 5. Januar 1809 + + Wohl zusammen mit Emanuels Briefen an Amanda Schlabrendorff und an Antonie von Mützschefahl vom 14. Januar + 1809 verschickt. + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Briefverkehr + Ansichten über die Liebe + Freundschaften + + + + + + +

+ + + B. 12 Jan. 9. + +

Beste Henriette! Gerade war gestern meine Nachbarin, die Schukmann bei mir, als Kanne mir Ihr Blatt schickte, für das ich + recht schön u recht herzlich danke.Eine särkere Exekuzion + giebts für mich nicht, wenn ich Jemand eine Antw. schulde als ein schriftliches + Nachwort.Es gab bei mir seit einiger Zeit eine + größere Lese- als Schreibelust und dadurch häuften sich meine Schulden etwas an: + aber ich will mein Vermögen verbessern und muß also anfangen Schulden + abzutragen.Sehr lieb wäre + mirs gewesen, wenn Sie Kanne hätte aufsuchen mögen und nicht lieb, + wenn Sie ihn aufgesucht hättenKanne war nach Meiningen gekommen, hatte aber Henriette Schwendler + nicht, wie von Emanuel gewünscht, besucht. Anschließend reiste + er nach Bayreuth weiter, wo es zwischen ihm und Jean Paul zur + Entfremdung kam, weil Kanne sich negativ über Emanuel geäußert hat, vgl. + Jean Pauls Brief an Christian Otto vom 7. Februar 1809. + Über + Kannes Verhältnis zu Jean Paul vgl. I. Abt., XVI, Einl. S. XLff., und + II. Abt., V, 336, Nr. 562†. Nach einem Brief Emanuels an Thieriot vom + 11. Januar 1809 (Zusatz zu einem Brief Kannes an Thieriot vom 29. + Dezember 1808, Berlin Varnh.) war Kanne am 10. Januar nach Bayreuth + gekommen., ob ich gleich ihn liebe und + achte.Dießmal hatte also + Ihre Bräune eine weiße, mir gute Seite; die beste Seite an ihr ist aber, + daß sie Ihnen die Kehrseite gezeigt.Henriette Schwendler + hatte an Diphterie gelitten.Warum ich es besonders gerne gesehen hätte, wenn Sie diesen Bräutigam – ein Wort was nicht so wohl lautet wie Braut – + gesehen hätten; weil ich ein ausführlicheres gründliches Urtheil von Ihnen über seine Wahl + möchte.

+

Die Schukmann u ich + konnten über diese Mariage nicht einig werden und endlich provozirten wir beide + auf ihr Urheil.Haben wir das, dann schreib ich Ihnen das meinige und die + Schukm. auch + das ihrige.Besonders wünscht' ich in Ihrem Urtheil zu + finden, ob in dieser Mariage etwaswas und wer mehr zu tadeln oder mehr + zu loben dabei ist?

+
+
+

13t. + Eben erhalte ich von meiner Freundin Jette + in Carlsr + den ersten Brief in diesem JahreNicht überliefert.. Auch sie hoffet + in ihm wie Sie. Es ist das größte Glück, Freunde zu haben und, da bisweilen der + liebe Gott – bisweilen auch die Welt einen abgehen läßt – jener und diese zu + sich – so ist es gut, wenn uns jener in dieser einen Ersatz giebt.

+

Ich bin stolz auf Ihr Gefühl am Vorabend des neuen Jahres und genieß' und + theil' es mit Ihnen. + Haben Sie mir nicht sich zur Freundin, haben Sie mir nicht noch + die Schwester und die Tochter gegeben – als eine heilige + Dreieinigkeit für meinem + Tempel der Freundschaft geweihet?Aber in diesem Jahr + verlor ich auch viel, ich bedurfte des Ersatzes und werde ihn immer bedürfen, + denn meine aelteste Freundin, meine Mutter nahm Gott sich + näherEmanuels Mutter, Rösel oder Rösle, war am 19. Januar + 1808 gestorben.!

+

Doch glücklich ist sie und ruhiger noch, als sie's hier nie war, nie hätte werden + können und daher erwart' ich, auch ruhig, den Tag, an dem wir sie mich und ich sie wieder sehen + werden und diese Hofnung – wäre sie auch vergebens – ist mein Trost + hienieden.Ihre Erscheinung mußte in diesem Jahr und + in diesen Zeiten, um so wohlthätiger auf mich wirken, als es mir nicht möglich + war selbst eine Wallfahrt anzutreten.Gott segne Sie in + diesem Jahr und immer für Ihr und der lieben Ihrigen Kommen.Die Schukm. will im nächsten Jahr Sommer eine Reise nach Meiningen machen und dort bestimmen, ob sie dort bleiben kannHenriette Schwendler + hatte geschrieben, dass Henriette Schuckmann überlegt, nach + Meiningen zu ziehen..

+

Ich billige diesen Plan ganz.Aus Ihrem lieben Brief erseh' + ich, daß Sie die jüngste Tochter meines Uhl – er trug mir + Grüße aus seinem biedern Herzen an Sie auf – damals, als ihr edler Verlobter hier war, auch hier + glaubten; sie war aber nicht hier und wir haben sie in vierthalb Jahren nicht + gesehen, denn Sie lebt, wie Sie wissen, bei J. + Br. in Carlsr.

+

Werden Sie weniger geliebt, oder besser, glauben Sie weniger geliebt zu werden, + als Sie glauben zu lieben: so trösten Sie sich damit, daß das eben der rechte + Glauben einer liebenden Seele ist.Was haben Sie nach + anderer Liebe zu fragen, wenn Sie nur recht und ächt – lieben?

+

Gott ist die Liebe selbst und wird von keinem Gott, sondern blos von + uns armen Menschen geliebt, und wie weit bringen wirs – wenn wirs auch bringen – + in der Liebe zu ihm?

+

Zwar werd' ichich allein von Vielen geliebt und das ist + schon ein großer Vortheil dem Liebenden; aber ich könnte den Gedanken nicht + ertragen, von irgend einem sterblichen Wesen rein mich mehr geliebt zu wissen, als rein dasselbe zu + lieben.

+

"Kein Sterblicher schuldet Liebe mir –; allen schulde Liebe ich" heißt das Gesetz + der Liebe, das sich – wie Gott – selbst gegeben in uns.Aber nicht in Worten; auch nicht in Thaten, sondern in sich selbst erfüllt + sich diese Liebe.

+

Meine Schwägerin wurde durch Ihren Gruß recht schön überrascht.Die Arme ist + immer kränklich. Sie leidet an einem schwachen Körper, den sie ihrer nicht + hinlänglich starken Seele zuschreiben kann. Kurz, sie ist unglücklich u es ist + ihr nicht leicht zu helfen, weil ihr nie zu rathen ist.Ich soll sie von ihr grüssen u soll Ihnen für Ihr Andenken danken u ich thue + hiermit beides recht gerne. Wird der Himmel mir Sie in diesem Jahre sehen + lassen?

+ + Küssen Sie mir Ihren Schwendler u Ihre Pauline.Bleiben Sie gesund u sagen Sie mir, daß Sie's sind. + + Em. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-01-14_EOsmund_ASchlabrendorff.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-01-14_EOsmund_ASchlabrendorff.xml new file mode 100644 index 000000000..1e3f17e59 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-01-14_EOsmund_ASchlabrendorff.xml @@ -0,0 +1,126 @@ + + + + Von Emanuel an Amanda Schlabrendorff. Bayreuth, 14. Januar 1809, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl. (?), 2 S. Briefnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Amanda Schlabrendorff + + Auguste Sophie Henriette SchwendlerAntonie von Mützschefahl + + Von Amanda Schlabrendorff an Emanuel. + Meiningen, 17. Oktober 1808 + + Wohl zusammen mit Emanuels Briefen an Henriette Schwendler vom 12. und 13. Januar und an Antonie von Mützschefahl vom 14. Januar + 1809 verschickt. + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Dank + Freundschaften + + + + + + +

+ + + B. 14 Jan. 9. + An Amanda + +

Warum wollen Sie mir danken, warum danken Sie mir, meine jüngste Freundin, + für so viel Wonne, die mir die Tage gegeben haben, + die ich in Ihrer und der lieben Ihrigen Nähe verleben + konnteAnspielung auf den Besuch + von Henriette Schwendler, + Amanda Schlabrendorff und Antonie von + Mützschfahl in Bayreuth im Juni 1808.?

+

Lassen Sie mich Ihnen heute für diese Festtage danken und besonders für Einen darunter, den Sie mir zu sehr verherrlichen und + verewigen halfenEmanuels Geburtstag + am 24. Juni 1808, vgl. die + Grüße Amanda Schlabrendorffs.

+

Wollen wir gemeinschaftlich – Sie sehen, daß meine Eigenliebe auf den + besten Vergleich verfällt – den lieben Gott für diese Tage, die mir in + häuslicher und ländlicher Einfachheit zusammen verlebten, recht inbrünstig + danken.

+

Mochten Sie sich einst in meinen Jahren, wenn Sie rechte frohe Tage leben, dieser + Bayreuther und der Bayreuther erinnern!

+

Unterdessen könnten Sie sich diese Erinnerung noch mehr erleichtern, wenn Sie der + Himmel bisweilen – was wir alle, die wir zusammen hier lebten, herzlich + wünschen – wieder unter unsern Hiesigen führen möchte.Wie + viele schöne Gegenden haben wir – von unseren etwas entfernten Ohne + GleichenSanspareil bei + Bayreuth. will ich gar nicht reden – die + wir nicht gesehen haben.

+

Im Fall Sie aber einen andern Landschafts Zizerone als mich haben wollten – das + mich freilich nicht sehr erbauen würde so würde ich Ihnen + unsern würdigen Dobenek vorschlagen.

+

Kommen Sie nur.

+

Unser Himmel trübte sich nur zu geschwind wieder; wir + haben lange schon Einquartirung wiederVgl. Emanuels Brief an + Henriette Schwendler vom 13. Dezember 1808. – und + keine Aussicht auf einen hellen.

+

Ella hat sich recht mit Ihrem + Andenken gefreut; sie versichert Ihnen mit herzlichem Dank des ihrigen durch + mich.Ihre + Schwester ist wirklich ein recht + braves, gutes Wesen und war bis Sie kamen meine jüngste Freundin.

+

Dieses Mädchen, Silli heißt es, dient mir + zum stärksten Beweis, daß ein Knabe wohl ohne Erziehung viel leichter zum + gebildeten Manne sich selbst bilden kann, als ein Mädchen ohne Erziehung sich zu + einem gebildeten Weibe.

+

Silli war immer ein sanftes, weiches, + gutartiges Kind; sie wurde aber seit ohngefehr 5 Jahren, an der Seite einer edlen PflegemutterMöglicherweise ist die Magd Köhla gemeint, die im + Haushalt der Uhlfelders + lebte., viel mehr, und ich bin es gewiß, daß das Glück, das + sie ihrem Gatten schaffen wird, sie größten + Theils ihrer Pflegemutter + schuldet.

+

Ich werde es ihr schreiben, daß sie nun + meine aeltere Freundin wäre und daß Sie sich mit so vieler Theilnahme für sie an + ihre Stelle placirt hätten.

+ + Werden Sie diese immer behalten und mich immer froh wissen + wollen? + + E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-01-14_EOsmund_AvMuetzschfahl.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-01-14_EOsmund_AvMuetzschfahl.xml new file mode 100644 index 000000000..b4575d36e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-01-14_EOsmund_AvMuetzschfahl.xml @@ -0,0 +1,114 @@ + + + + Von Emanuel an Antonie von Mützschefahl. Bayreuth, 14. Januar 1809, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl. (?), 1 S. (auf S. 2 des Briefs von Antonie von Mützschefahl + an Emanuel vom 17. Oktober 1808). Briefnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Antonie von Mützschefahl + + Auguste Sophie Henriette SchwendlerAmanda Schlabrendorff + + Von Antonie von Mützschefahl an + Emanuel. Meiningen, 17. Oktober 1808 + Von Antonie von Mützschefahl an + Emanuel. Meiningen, 14. März 1809 + + Wohl zusammen mit Emanuels Briefen an Henriette Schwendler vom 12. und 13. Januar und an Amanda Schlabrendorff vom 14. Januar 1809 + verschickt. + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Dank + Freundschaften + Kinder + + + + + + +

+ + + B. 14 Jan. 9 + +

Schönen Dank, gute Antonie, für Ihre lieben Worte, recht schönen Dank, für diese + nicht erwartete Freude!Wer es weiß, wie ich, wie + fleisig Sie sind und wie häuslich Sie mit Ihrer Zeit um zu gehen wissen + u wie nützlich Sie diese anzuwenden u Ewigkeit aus ihr zu machen wissen, + der schätzt sich noch mehr glücklich, Beweise Ihres Andenkens + zu empfangenHenriette Schwendler hatte über Antonie von Mützschfahls + Wissbegierde geschrieben..

+

Auch ich bin seit einiger Zeit + fleisiger, als ich es lange nicht war: ich lese jetzt viel u bin also viel zu + Hause.

+

Unsre Richters wohnen mir sehr nahe, nur einige Häuser von + mir; ab. wir sehen uns doch viel weniger, als wir uns sonst gesehen + haben.Aber wir lieben uns wenigstens noch so heiß wie + sonst u bei diesem Bewußtseyn bedarfs nicht des often Sehens.

+

Ich glaubte mit Furcht, Sie, gute Antonie, nehmen mich für viel besser, als + ich bin, weil ich nicht annehmen kann, es nicht darf, daß Sie mir etwas + sagen wollen, das Ihre Seele nicht ausspricht.Kein Mensch füllet besser seinen Platz unter den Unvollkommenen aus – als + ich.Edle Menschen, große kann ich mit Stolz sagen, + finden bisweilen u haben gefunden manches Gute in meinem Herzen – Sie sehen, daß + ich nicht sehr wider mich eingenommen bin – u zogen dieß Gute mit Innigkeit an + sich; allein dieß reichet weit nicht zu, daß meine beständige oder auch nur + öftere Erscheinung, aus der Erde einen Himmel machen könnte, diesen Edlen.Wohl bedarf ich Richters; aber + Richters + bedürfen meiner nicht.

+

Die Kinder – das ist ein großer Vortheil für + mich – können ohne Geleit zu mir herüber laufen und diese machen mich oft selbst + zu einem, nur zu keinem richterischen; denn sie werden täglich besser und man + weiß wirklich nicht welches man vorziehen soll.Nur uns + können wir glücklich machen; aber wir verfehlen so oft das Ziel. Sind + wir aber so glücklich, so gute Menschen wie die Meininger die in diesem letzten Sommer bei uns + warenAnspielung auf den Besuch von + Henriette Schwendler, Amanda Schlabrendorff und Antonie von + Mützschfahl in Bayreuth im Juni + 1808., froh zu sehen, oder gar froh zu machen, dann haben + wir unser Ziel erreicht: wir sind glücklich.Sie können + nun daraus folgern, daß es mir die angenehmste Erinnerung ist, wenn ich mir + diese mit Ihnen verlebten Tage zurückrufe.Möchten Sie sie + eben so als ich und möchten Sie mich nicht zu bald vergessen!

+ + + E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-01-21_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-01-21_JSWMayer_CRichter.xml index 1f1c67052..6d2307829 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-01-21_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-01-21_JSWMayer_CRichter.xml @@ -63,14 +63,12 @@ Meine liebe Caroline!

Du weißt vielleicht nicht, daß Herr - - Bernhardi - + Bernhardi schon wieder in Berlin - ist (wohin er seinen ältesten - Sohn mit gebracht hat) und harrest noch auf seine Ankunft, um mir - das, was Du für ihn an mich bestimmt hattest, mitzugeben.

+ ist (wohin er seinen ältesten Sohn + mit gebracht hat) und harrest noch auf seine Ankunft, um mir das, was Du für ihn + an mich bestimmt hattest, mitzugeben.

ich muß mich nun schon gedulden, je empfindlicher mir auch Unterbrechnungen zwischen uns beyden sind; denn auf Dich, meine Frau, und meinen Freund diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-01-23_MSpazier_FKind.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-01-23_MSpazier_FKind.xml new file mode 100644 index 000000000..bc5a2d56a --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-01-23_MSpazier_FKind.xml @@ -0,0 +1,139 @@ + + + + Von Minna Spazier an Friedrich Kind. Leipzig, 23. Januar 1809, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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1 + Dbl. + 8°, 3 S.

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+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Leipzig + + + + Johann Friedrich Kind + + + + + + + Minna Spazier-Kreis + + + Zeitschriften + Verlage / + Verlegerisches + Geschäftliches + Finanzen + + + + + + + + + +

+ + + + Leipzig 23ter + Januar 809 + + +

Es ist nun so lange Zeit verstrichen seit ich keine unmittelbare Nachricht von + Ihnen erhalten habe, daß ich fast zweifeln müßte, an der Fortdauer Ihrer + ehemaligen gütigen Gesinnung für mich, wenn ich nicht das GeschenkNicht + ermittelt. von Ihnen aufzuweisen hätte, welches Ihre Güte + im verwichenen Sommer, durch Herrn + Harder mir hat zukommen laßen. Rechnen Sie es nicht zu dem + gewöhnlichen Leichtsinn meines Geschlechts daß ich bis dahin unterließ, Ihnen + für diese freundliche Gabe zu danken. Ich hatte wirklich eine Art Besorgnis, daß + meine Briefe aufgehort haben möchten Ihnen angenehm zu seyn, da Mehrere + derselben unbeachtet, und jede darin ausgesprochene Bitte, unerfüllt blieb.

+

Was mir jetzt von neuem Muth + giebt mich Ihnen zu nähern, ist eine + neue + Veranlaßung + die Ihnen vielliecht nicht unangenehm ist – indem ich Sie in Verbindung + mit dem Kunst und Industrie Komtoir zu + Amsterdem einlade, an einer neuen litterarischen Unternehmung Theil zu + nehmenEs geht um den neuen, als + jährliches Taschenbuch konzipierten Almanach Urania, der im Oktober 1809 für das Jahr 1810 + erstmals erschien. Minna Spazier bereitete ihn als Redakteurin im + Auftrag von Friedrich Arnold Brockhaus vor. + auf welche der Verleger alle nur + ersinnliche Aufmerksamkeit aufwenden will, auch kein Geld sparen will, um sie vor ihren zahlreichen + Mitschwestern bemerklich auszuzeichnen.

+

Ich darf Ihnen ohne die mindeste Unbequemlichkeit für mich, drey Louis d’or Honorar pro Bogen bieten, wenn Sie die + Gefälligkeit haben, mir noch vor der Ostermesse eine + Novelle, oder was sie + sonst vorräthig haben, so wie auch Einige neue Gedichte, dafür einsenden + wollenVon Friedrich Kind erschienen + schließlich das Gedicht "Der Gartenhüter" und die Erzählung "Rosalba. + Aus den Papieren eines Gebliebenen" in der "Urania für das Jahr 1810", S. 32-41 und + 66-127..

+

So gern ich Ihnen etwas näheres über die Einrichtung und den Charakter der + Unternehmung sagen möchte, so darf ich das doch vor der Hand noch nicht. Der + Nahme der Verlagshandlung kann Ihnen + sicher etwas Solides verbürgen, auch muß Ihnen der + Umstand lieb sein, daß Sie ohne + Verzug sich darauf verlaßen können, ohne + Verzug, und gradehin durch + den Verleger, für den Aufwand Ihrer Zeit + entschädigt werden, worauf man in diesen Zeiten gezwungen wohl ist, zu reflectiren in welchen + Niemand etwas verschenken kann, am wenigsten ein Haus und Familienvater!

+

Verzeihen Sie ja die Weitschweifigkeit über diesen Punkt, den man so + oft aus übergroßer Delikateß unberichtet läßt, und späterhin zu erwähnen + für überflüßig hält.

+

Da Rochlitz + Selene, nun eingegangen ist an + welcher Sie so thätig Antheil nahmen, so glaube ich daß Sie vielleicht jetzt um + so eher etwas vorräthig haben. Schicken Sie mir das, was Ihnen selber am besten gefällt, so + weiß‘ ich gewiß daß ich die größte Ursache haben werden mich zu freuen.

+

Mit der größten Erwartung sehe ich Ihrer Anwort entgegen, die zugleich die + Verzeihung für mein langes Stillschweigen enthalten muß, wenn ich mir selbst + es verzeihen soll.

+

Auch bitte ich Sie ja vor der Hand gegen Niemand von meiner Eröffnung zu reden, + bis ich selbst im Stande seyn werde, Ihnen, der Sie immer so lebhaften Antheil + an mein Angelegenheiten nahmen, das Nähere davon mittzutheilen.

+ + Mit der innigsten Achtung und Freundschaft + + Ihreergebenste Minna + Spaziergeb. Mayer. + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-01-30_MSpazier_FKind.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-01-30_MSpazier_FKind.xml new file mode 100644 index 000000000..994f63cd0 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-01-30_MSpazier_FKind.xml @@ -0,0 +1,198 @@ + + + + Von Minna Spazier an Friedrich Kind. Leipzig, 30. Januar 1809, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 + Dbl. + 8°, 3 ⅔ S.

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+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Leipzig + + + + Johann Friedrich Kind + + + + + + + Minna Spazier-Kreis + + + Verlage / + Verlegerisches + Zeitschriften + + + + + + + + + +

+ + + + Leipzig 30 Januar 809 + + +

Ich danke Ihnen herzlich, mein theurer K. für Ihre freundliche und schnelle AntwortNicht + überliefert..

+

Es ist mir herzlich lieb daß ich noch wir sonst auf Sie rechnen kann – denn + Nichts ist in diesen losen und schlechten Zeiten mehr in Ehren zu halten als, + ein + Freund.

+

Wegen meines Ihnen gemachten Antrages noch folgendes. Ich habe übrigens gar nicht + aus Mangel an Vertrauen gegen Sie das Nähere verschwiegen – sonders aus einem + gewißen Schicklichkeitsgefühl – welches mir die Umstände insofern auferlegten, + als ich mich noch in einer gewißen Kollision mit einem + andren Buchhändler befandMinna + Spazier erfuhr um die Jahreswende 1808/1809 herum, dass sie ihren Posten + als Redakteurin des Taschenbuchs + der Liebe und Freundschaft gewidmet, das sie seit 1805 für + den Verleger Wilmans betreut hatte, + zugunsten von Stephan Schütze + verlieren sollte, vgl. ihre Schilderung der + Vorfälle im Brief vom 7. Januar an Johannes Daniel + Falk. + als das + ich den

+

Die Verlagshandlung für die ich Sie zu gewinnen suche glaube ich Ihnen schon + genannt zu haben. Es ist das Industrie + Komtoir in Amsterdam, + deßen Verlagsartikel alle ausgezeichnet sind und Konnexion verrathen. Ich hoffe lieber Kind, daß Ihnen die Gesellschaft von + Jean + Paul, Böttcher, + Apel, Müchler, Natalie – + (Charlotte von Ahlefeld – + Verfasserin der Maria Müller – jetzt in Dänemark) deren Gedichte vor kurzem bey Unger in Berlin erschienen – recht + wohl + werdeZur "Urania + für das Jahr 1810" steuerte Jean Paul steuerte den Text + "Erden-Kreis-Relazion" (S. 1-31) bei, Charlotte von Ahlefeld + "Chamouny. Ein Fragment aus einem Reisejournal" (S. 42-65) und "Lied auf + der Reise" (S. 128-131), August Apel "Curtius. Eine Romanze" (S. 382- + 382) und Böttiger die Texte zu den Kupferstichen "Urania. Titel und + Titelkupfer" (S. V-XVIII) und "Scholien zu den Bildern" (S. XIX-XXXXVI). + Von Karl Friedrich Müchler erschien kein namentlich gekennzeichneter + Beitrag..

+

Aufgefordert zum Beitritt sind außer diesen noch: Baron dela Motte + Fouqué – oder Pelegrin. + – BaggesenOehlenschlager – u.s.w.Von Friedrich de la Motte Fouqué stammen die + Gedichte "Das Nachgesicht" und Abgeschiedenheit ("Urania für das Jahr 1810", S. 211-217 und + 373-375), letzteres erschien unter seinem Pseudonym Pellegrin. Baggesen + und Oehlenschläger publizierten keine Texte in der entsprechenden + "Urania". Nahmen doch wohl – die Sie gern hören.

+

Mahlmann nenne ich + nicht weiter. Er versteht sich von selbstVon Siegfried August Mahlmann erschien das Gedicht + "Rückkehr" in der "Urania für das + Jahr 1810", S. 361-363. – da er in gutem + Vernehmen gegenwärtig steht – mit mir – und auch mit der Handlung. Der Charakter der Entreprise – ist ein + poetisches Taschenbuch + auf 1810. – Zu deßen Schmuck + der geistvolle und bemittelte Verleger – + alles aufwendet, was seine Connexion, seine artistischen Kenntniße, sein Verkehr + mit den berühmtesten Instituten, seine Bekanntschaft mit den Schätzen an der + Gallerie von Paris und aller großen Plätze des Auslandes – ihm leicht + machen.

+

Herr Hofrath + Bötticher intereßiert sich in Dresden für die Ku Besorgung der Kupfer – in Hinsicht auf + welche Hartmann und Friedrich vielleicht Aufträge + erhalten + übernehmen + werdenMinna Spazier hatte Böttiger gebeten, die + Künstler Caspar David Friedrich und Ferdinand Hartmann zur + Zusammenarbeit im Rahmen der neu entstehenden Urania zu bewegen, vlg. + die entsprechende + Passage in Minna Spaziers Brief an Böttiger vom 16. Januar + 1809.. –

+

Ich habe alle Ursache für + mich auf die besten + Bedingungen zu rechnen – so wie Jedermann die Proposition an die Mitarbeiter gut + nennen würde. –

+

Hier habe ich nun also gebeichtet – lieber K. mehr als ich eigentlich soll. Ich + hoffe aber gewiß auf Ihre Verschwiegenheit rechnen zu dürfen.

+

Sie wißen das Plötzliche ist + bei diesen Dingen immer das Beste. Wenn vorher viel geschwatzt wird, so wird der + Eindruck matt.

+

Verzeihen Sie die Liederlichkeit dieses Briefes. Ich schreib‘ ihn in der großten + Eile, da noch immer ein Wust von Briefen vor mir liegt, die ich zu beantworten + habe.

+

Laßen Sie mich ja bald wieder von Ihnen hören. Darf ich + denn itzt einmal bestimmt auf eine Novelle + rechnenKind steuerte für die "Urania + für das Jahr 1810" das Gedicht "Der Gartenhüter" (S. 32-41) und den Text + "Rosalba. Aus den Papieren eines Gebliebenen" (S. 66-127) + bei.? – Ihr Gedicht der Harfner in den + letzten Blättern der eleganten + ZeitungZeW vom 26. Januar 1809, Nr. + 18, Sp. 142f. ist göttlich – So ätherisch, und körperlich + zugleich. Man möchte den Silfen nach den Gestalten mit + Händen greifen, und doch ziehen sie wie SilfenSylphen, + Luftgeister. über unsre Häupter weg. + Adieu, lieber K.

+ + Die herzlichsten Grüße an Ihre liebe Frau von + + Ihrer ergebenstenMinna + Spazier. + + + +

Ihr Anerbieten + wegen einiger Gesänge u das eines größeren Gedicht darf ich nicht + annehmen weil ich lauter Ganze liefern muß. Auf die Ballade u.s.w. rechne ich + aber sehr.

+

Das wichtigste bleibt mir aber immer Ihre + Erzählung. + Dannach läßt sich ja auch der + Gewinn + weit beßer + für + Sie weit mehr in Anschlag + bringen – als nach einzelnen Gedichten die wenige Blätter füllen.

+

Sie sehen daß ich ganz ehrlich von der Sache mit Ihnen rede. Ich hoffe daß + ich in Ihren + Augen, durch diese + Offenheit nichts verlieren werde. Adieu liebster K. + Laßen Sie mich nicht zu lange auf einen Brief hoffen!

+ + M. + + +
+
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-02-24_MSpazier_JDFalk.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-02-24_MSpazier_JDFalk.xml index 4e3dc279d..6b564047f 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-02-24_MSpazier_JDFalk.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-02-24_MSpazier_JDFalk.xml @@ -151,17 +151,18 @@ Goethe und Falk geistreiche Gedichte lieferten. Die Gedichte wurden in kleiner Auflage in Weimar auf 16 Seiten publiziert und Beschreibungen des Aufzuges mit Auszügen aus den Gedichten in der ZeW vom 13. Februar 1809, Nr. - 31, Sp. 247f., dem "Morgenblattt + 31, Sp. 247 f., dem "Morgenblattt für gebildete Stände" vom 28. Februar 1809, Nr. 50, S. 200, und dem "Journal des Luxus und der Moden", Nr. 24 (Februar 1809), S. 116-128 dargeboten. In der "Urania" erschienen - schließlich weder auf diesen Anlass bezogene Gedichte noch - Beschreibungen oder Abbildungen., kann ich mich nicht eher - bestimmen bis ich mit dem Verleger darüber - Rucksprache gehalten habe. Ich habe ihm davon geschrieben, und erwarte besonders - des Kupfers wegen seine Antwort. Sobald die einläuft erhalten Sie - Nachricht. Leben Sie wohl, lieber Falk, tausend Gruß an die Ihrigen von

+ weder auf diesen Anlass bezogene Gedichte noch Beschreibungen oder + Abbildungen., kann ich mich nicht eher bestimmen bis ich + mit dem Verleger darüber Rucksprache + gehalten habe. Ich habe ihm davon geschrieben, und erwarte besonders des Kupfers + wegen seine Antwort. Sobald die + einläuft erhalten Sie Nachricht. Leben Sie + wohl, lieber Falk, tausend Gruß an die Ihrigen von

Ihrer diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-02-25_EMerzdorf_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-02-25_EMerzdorf_CRichter.xml index b25cc4de0..64438b075 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-02-25_EMerzdorf_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-02-25_EMerzdorf_CRichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 3 S. S. 4 Kinderzeichnungen und -kritzeleien.

+

1 Dbl. 4°, 3 S. Auf S. 4 Kinderzeichnungen und -kritzeleien.

@@ -60,22 +60,25 @@ versichert? aber ich traue ihrem Worte wenn sie mir gleich keinen Deiner Briefe anvertraut die mir so unbekant bleiben als die Blätter jener Sybille - den . Ich freue mich denn - doch, daß Du bei den verschönerten Umrissen im Väterlichen Hause, der alten - einförmigen noch eingedenk bist und mir noch etwas angehörst! Einige Nachricht - von mir selbst wird Dir also auch nicht gleichgültig seyn u wer weis könte ich - sie Dir in der Folge noch geben? So fast an der Grenze zweier Welten ist der - Aufschub etwas mißlich. Bin ich gleich bei dem strengen Winter, bei wenigeres + den + . Ich freue + mich denn doch, daß Du bei den verschönerten Umrissen im Väterlichen Hause, der + alten einförmigen noch eingedenk bist und mir noch etwas angehörst! Einige + Nachricht von mir selbst wird Dir also auch nicht gleichgültig seyn u wer weis + könte ich sie Dir in der Folge noch geben? So fast an der Grenze zweier Welten + ist der Aufschub etwas mißlich. Bin ich gleich bei dem strengen Winter, bei + wenigeres Pflege oder Bequemlichkeit, nach einer zerstörenden Ruhe ungewöhnlich gesund gewesen, so sehe ich doch wie um mich her die Menschen in Eil dahin sind. Mit der guten Siegfried u meinen edlen Polborn sind die letzten trauten Verbindungen meiner übrigen Tage dahingeschwunden. Den Tod der beiden liebenswürdigen Wesen - Jenny u Mathilde von Karstedt, denen der trostlose - Vater bald nachfolgteEs kursieren zwei Todesdaten von Wilhelm Albrecht von Karstedt: 31. Juli 1808 und - 3. Juli 1809, - wobei für das erste das Abfassungsdatum des vorliegenden Briefes + Jenny u Mathilde von Karstedt, denen der + trostlose Vater bald + nachfolgteEs kursieren zwei + Todesdaten von Wilhelm Albrecht von Karstedt: 31. Juli 1808 und 3. Juli 1809, wobei + für das erste das Abfassungsdatum des vorliegenden Briefes spricht. – auch diese mir so theuern Verhältnisse muste ich beweinen. Nur die Ereignisse der Gegenwart mildern den Schmerz solcher Trennungen!

diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-03-14_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-03-14_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..c826b3937 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-03-14_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,132 @@ + + + + Von Antonie von Mützschefahl an Emanuel. Meiningen, 14. März 1809, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 4 S. Briefnummerierung vfrH.

+ Inlagen an verschiedene Empfängerinnen. +
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+ + + + + + Antonie von Mützschefahl + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Antonie von + Mützschefahl. Bayreuth, 14. Januar 1809 + Von Emanuel an Antonie von + Mützschefahl. Bayreuth, 14. August 1809 + + Präsentat: 14 Aug. beantw. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Lektüre(n) + Selbstdarstellungen + + + + + + +

+ + Meiningen den 14ten Märtz + 1809 + + Lieber guter Emanuel! + + +

Mit innigem Vergnügen fühlte ich mich durch Ihren freundlichen Brief berechtiget, Ihnen zu + schreiben und Ihnen, für die mir dadurch geschenkte Freude zu danken. O, wenn + Sie wüßten, wie erhebend für mich die Ueberzeugung ist, daß Sie mich Ihres + Andenkens für würdig halten, Ihr Engelsgemüth, welches nur das Glück anderer + wünscht, würde zufrieden seyn, mit der Gabe die Sie mir schenkten.

+

Nur ein Herz wie das Ihre, konnte meine scheinbare Vernachlaßigung unserer + Caroline so gut behandeln!

+

Ihnen, lieber Emanuel, immer wahr und nie beßer zu erscheinen als ich bin, war + der Zweck meines Auftrages an unsere Caroline. Ein + Gruß aus einem Ihrer Briefe an Henriette, ließ mich fürchten, daß Sie + mich für gebildeter und beßer hielten als ich binVgl. Emanuels Brief vom + 13. Dezember 1808 an Henriette Schwendler., und + jene lieben Zeilen, die Sie mir + zum Eigenthum bestimmten bestätigten meine Vermuthung. Bey dem + Widerwillen welchen ich vor allem falschen Schein haben, bey dem Vertrauen welches Ihre nachsichtsvolle Güte einflößt fühle ich + mich gedrungen den Schleyer zu heben, welcher Ihrem – an Kindern so + gern das Gute erspahendem – Auge meine Schwächen verhüllt und das wenige Gute in + einem magischen Licht gezeigt hat. Die schwesterliche Liebe, welche die Wahrheit + deßen was sie für mich wünscht, zu sehen verleitet wurde; ließ Sie glauben ich + wende meine Zeit immer nützlich an. Wie weit bin ich noch von diesem höchsten + Ziel meines Bestrebens entfernt – –. Erstlich muß ich mir Störungen aller Art + gefallen laßen, wenn ich nicht ganz die nachgebende Weiblichkeit verläugnen will + zweitens versteh ich bey weitem nicht die Kunst jeden meiner Willkühr + überlaßenen Augenblick festzuhalten und vielleicht mehr als die Hälfte meiner + Zeit entflieht ungenüzt

+

Es sey mir jedoch erlaubt zu sagen, daß Ihr Glaube an meine volle Thätigkeit die + würksamste Aufmunterung ist, um die gute Meynung welche Sie von mir haben zu + erreichen, und wenn ich einst Ursache habe, mit mir selbst zufriedener zu seyn, + so wißen Sie welchen Antheil Sie daran haben.

+

Daß Sie jezt noch mehr Geschmak am Lesen finden, als sonst freut + mich sehr. Es ist dies gewiß die würdigste Erhohlung eines Wesens + welches, so wie Sie, seinen Platz in der Welt ausfüllt. Ein gutes Buch ist nach + meinem Gefühl eine herrliche Sache. Wir finden da so oft Gedanken ausgesprochen + die tief in uns verborgen lagen, und die Klarheit mit welcher das Schöne und + Gute dargestellt wird lehrt uns die hohe Abkunft des Menschen im vollen Licht + erkennen; zu oft wird diese letztere im handelnden Leben verläugnet als daß es + nicht nothwendig würde sich die Gewißheit ihres Daseyns zuweilen zu wiederhohlen + – – Lebten wir unter Engeln, so glaube ich, wir dürften die Freuden des Umgangs + nicht erhöhen; der Gedankenaustausch würde allgemein seyn; allein, um den + Engelsmoment am Menschen, wo er sich uns immer darbieten möge, aufzufaßen, und + den Erdgeist zu übersehen, bedürfen wir Würkungen, wie sie uns, unser geliebter + Richter, ein Herder, etcetera reichen – – – Gern + möchte ich das Entzücken mit Ihnen theilen wenn Sie so ganz versungen + in die Herrlichkeit der Schöpfungen dieser Edlen Ihre Freude darüber durch einen + zum Himmel gerichteten Blick ausdrüken. – Vielleicht, so denke ich oft, schenkt + uns der künftige Sommer die Freude, Sie in Meiningen zu sehen, beleben Sie diese Hoffnung des Wiedersehens + recht bald durch freundliche Briefe und glauben Sie daß die Beantwortung + derselben immer zu meinen liebsten Beschäftigungen gehören wird.

+ + + Leben Sie glücklich, guter Emanuel! + + + Antonie + + + +

N.S. Wollen Sie wohl entschuldigen wenn die Inlagen + Sie zum Fürsprecher bey den Empfängerinnen wählen.

+
+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-04-08_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-04-08_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..6632fdc95 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-04-08_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,84 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Wien (?), 8. April (?) 1809, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, ½ S. Anfang fehlt, Schluss fehlt, oberes Drittel von + S. 1 und 2 herausgeschnitten. Im Anschluß an den Brief die + Abschrift von A von Emanuels Hand.

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+
+

+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Wien + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 27. April 1809, Donnerstag + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 12. Januar 1809, Donnerstag + + Zu Ort und Datierung: In A vom 27. April 1809, deren Abschrift sich auf dem + selben Bogen wie dieser Brief befindet, dankt Emanuel für die "lieben Zeilen vom + 8ten". Seit dem Sommer 1807 hatte sich Caroline + Goldschmidt, sofern aus Emanuels Antwortbriefen zu schließen, in Wien + aufgehalten. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Geschäftliches + Armut + + + + + + +

+ +

daß mein Geschäft bei dieser Lage der Dinge leiden wird.

+

Die kleinlichen egoistischen Sorgen unser Excistenz + machen stumpf, engherzig, daß + ist noch die schlechteste Seite + die eine alleinstehende Lage hat – mir ist nur wohl wenn ich so viel Herz und + Gemüth fühle, daß ich über das Ganze

+ + + Caroline Goldschmidt + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-04-08_MSpazier_FKind.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-04-08_MSpazier_FKind.xml new file mode 100644 index 000000000..025ce0433 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-04-08_MSpazier_FKind.xml @@ -0,0 +1,163 @@ + + + + Von Minna Spazier an Friedrich Kind. Leipzig, 8. April 1809, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + SLUB + + + Mscr.Dresd.App.42,249 + + + +

1 + Dbl. + 8°, 4 S.

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+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Leipzig + + + + Johann Friedrich Kind + + + + + + + Minna Spazier-Kreis + + + Verlage / + Verlegerisches + Zeitschriften + Literarisches Leben und Schaffen + + + + + + + + + +

+ + + + Leipzig 8 April 809 + + +

Nur ein recht ernsthaftes Uebelbefinden konnte mich abhalten, m. l. K. Ihren + freundschaftlichen BriefNicht überliefert. mit der EinlageKind hatte das + Gedicht "Der Gartenhüter" eingesandt, das in der "Urania für das Jahr 1810" auf S. 32-41 + erschien. früher zu beantworten. Wie dank ich Ihnen für die + prompte Erfüllung wenigstens eines Theils meiner + WünscheMinna Spazier hatte Friedrich + Kind am 23. Januar 1809 aufgefordert, sich an + einem in Brockhaus' Verlangshandlung geplanten Almanach zu + beteiligen, und am 30. Januar 1809 darauf hingewiesen, dass + sie als Redakteurin vorallem Interesse an + längeren Texten, besonders einer Erzählung habe., + und wie entzückt mich die wahrscheinliche Aussicht der Erfüllung des + größten!

+

Ich bin sehr damit zufrieden, daß die mir zugedachte + NovelleKind lieferte schließlich die + Erzählung "Rosalba. Aus den Papieren eines Gebliebenen", die in der + "Urania für das Jahr + 1810" auf S. 66-127 gedruckt wurde. ein etwas + nachdunkelndes Kolorit haben wird. Nichts ermüdet mehr als der fortgeführte + Spaß, selbst der + spaßhafte + gelungenste + , wird zuletzt eine Art frivol an dem eignen Gemüth. Ich sagte Ihnen + schon daß ich reicher an dergleichen bin, als an dem was tiefer geht, um so mehr + freut mich Ihr Wille. + Geliefert haben mir schon viele, unter andern Baron de la + Motte Fouqué, bekannt unter dem Nahmen PelégrinVon Friedrich de la Motte Fouqué stammen die + Gedichte "Das Nachgesicht" und Abgeschiedenheit ("Urania für das Jahr 1810", + S. 211-217 und 373-375), letzteres erschien unter seinem Pseudonym + Pellegrin., Varnhagen, + Luise + Brachman, die Verfasserin der Marie Müller oder Natalie, + eine Frau von Ahlefeld aus + DanemarkFür die "Urania für das Jahr 1810" lieferten Karl + August Varnhagen von Ense den Text ""Die Strafe im voraus" (S. 180-210), + Luise Brachmann "Die Schwestern des Amanden-Klosters" (S, 142-179) und + Charlotte von Ahlefeld "Chamouny. Ein Fragment aus einem Reisejournal" + (S. 42-65) und "Lied auf der Reise" (S. 128-131). Sogar Herr von + Kleist in Dresden + hat mir feste Zusage wegen einer Novelle gegebenDie eingereichte Novelle + von Heinrich von Kleist wurde nicht gedruckt, vgl. Minna + Spaziers Brief an Kind vom 5. Mai 1809., Richters + Mskpt erwarte ich + täglichZur "Urania für das Jahr 1810" steuerte Jean Paul + steuerte den Text "Erden-Kreis-Relazion" (S. 1-31)., von Müchler ist + ein dickes Pack eingelaufenVon Karl + Friedrich Müchler erschien kein namentlich gekennzeichneter + Beitrag.. Aber Alles dieses ist nicht Ihr einzig + druchdringender Leib und Seel anregender, sich der Einbildung mit dauernder + Gewalt einprägender Ton der Darstellung.

+

Wer hat jemals eine Erzählung geschrieben als die so durch Mark und Bein ginge als Ihre TodtenglockeFriedrich Kinds Erzählung "Die Todtenglocke. 1648" erschien im "Journal für deutsche Frauen", + April 1806, Heft 4, S. 1-60.? Man kann den Eindruck nicht + verwinden, und behält ihn jahrelang heiß und glühend im Gemüthe.

+

Die bestimmte Zeit des letzten Termin der Ablieferung wünschten Sie zu wißen? – + So sag' ich Ihnen denn, daß das höchste was ich thun kann, ist wenn ich ihn bis + auf die Mitte May verlängere? Ja, liebster bester Freund, länger dürfen Sie + nicht zögern. Dann werden wahrscheinlich schon Anstalten zum Druck + gemacht werden. Und es ist dann auch hohe Zeit, wenn im September der Almanach verkauft werden soll.

+

So viel kann ich noch hinzusetzen, daß Brockhaus den 30ten dieses Monats in Leipzig eintrifft. Er rechnet natürlich schon + alles Mskpt. Fertig zu finden. Allein er wird sich hinhalten laßen, wenn er es + nur während seines Hierseyen eintreffen sieht. Dieses Hierseyn dauert spätestens + bis Pfingsten – uber diesen Termin hinaus darf ich nicht gehen mit + dem Verzögern, sonst dürfte ich leicht die Sache rückgängig machen.

+

Ihre Winke, bester Kind, wegen der Künstler so ich + beschäftigeIn der "Urania auf das Jahr 1810" + erschienen Kupferstiche der Gemäde "Dante", "Hebe liebkoset den Adler + des Zeus" und "Die drei Marien am Grabe" von Ferdinand Hartmann, der Gemälde "Sibylle" und "Saul und + David" von Gerhard von Kügelgen und + "Die heilige Familie" von Heinrich + Naecke. verstehe und fühle ich ganz. Gern + hätte ich noch feiner gewählt, aber die Zeit verstattet ja nicht sich in einem + entfernten Ort als Paris u.s.w. umzuthun. + Diese Worte im engsten – engsten Vertrauen, zu Vergeltung Ihrer freundlichen + Offenheit.

+

Leben Sie wohl bester Freund. Kann denn ein Dichter den säumenden Frühling auf + keine Weise beschwören? – Wie lechze ich nach ihm. An Leib und Seele ein wenig + angegriffen, von den Nebeln des innern und äußern Klimas.

+

Noch einmal warmen Dank für Ihren körnigen + Gartenhüter"Urania für das Jahr 1810" auf S. + 32-41., den kein sterbliches Auge gesehn hat bis heute, außer + das

+ + + Ihrer + + + Minna Spa. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-04-27_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-04-27_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..7f5e3e6e1 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-04-27_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,124 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 27. April 1809, DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl

+

. 8°, 1 ⅔ S. Die obere Hälfte von S. 1 und 4 ist rausgeschnitten. + Über dem Brief Unterschrift von Caroline Goldschmidts Hand, auf + S. 4 im unteren Teil der Seite Briefpassage von B von Caroline + Goldschmidts Hand.

+
+
+
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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + Die Briefabschrift befindet sich auf dem selben Bogen wie + B, + wobei Emanuel soviele Teile von B herausgeschnitten hat, wie es möglich war, + ohne seine Abschrift zu beschädigen. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Krieg + Zensur + Besatzung + Ermahnung, Zuspruch, Trost + + + + + + +

+ + + + B. + 27 Apr. 9. + + +

M. gute Car.! Mit + Ihren + lieben Zeilen v. 8ten haben Sie + mich recht überrascht. Es freut mich zu wissen, daß Sie + an diesem Tage noch in Wien waren, weil + ich Sie längst ausgewandert glaubte; aber sehr leid thut mir's, daß Sie nicht + ganz gesund sind.

+

Möchten Sie's beim Empfang dieses Briefes lange schon seyn! Nicht nur Ihnen schweig' ich seit einigen Monaten, ich schweige vielen immer + mehr. Besonders konnte ein Briefwechsel ins Oestreichische, für uns, bis nun der fürchterlichste Krieg wieder ausgebrochenAm 10. April 1809 hatte Österreich den sogenannten + fünften Koalitionskrieg gegen das napoleonische Frankreich eröffnet + durch einen Einmarsch in das französisch besetzte Bayern., + keine rathsame, auch keine angenehme Beschäftigung seyn. Alle Briefe dahin wurden erbrochen + und deren Schreiber immer im wachsamen Auge behalten; wie sollte man + seine ehrliche, freundschftliche Feder dieser Entweihung + aussetzenVon dieser Briefzensur hatte + auch Caroline Goldschmidt im Brief vom + Jahresanfang berichtet.?

+

Nun, da unsre Truppen ins Feld gezogen sindDie in Bayreuth stationierten französischen + Besatzungstruppen waren für den Krieg gegen Österreich im + Einsatz., genießen wir eine Stille, wie wir sie in Jahren + nicht genoßen u nur die blutigen Nachrichten reißen uns aus unsrer Ruhe.

+

Bald werden wir wieder Besatzung d. h. unsre französische wieder bei uns haben + und dann vor jedem Überfall geschützt seyn.

+

Da ich lange aus Erfahrung weiß, daß der Mensch nicht einsehen was politisch gut + für ihn ist: so sehe ich nun in jedem Gang Gutes und erwarte dessen immer mehr. + Wer allein jetzt steht – davon bringt mich + selbst Moses nicht abIm zweiten Buch Mose 18, Vers 13-22, sieht Mose + ein, dass er nicht allein die Rechtsprechung für das ganze Volk + übernehmen kann, als sein Schwiegervater Jethro argumentiert: "Das + Geschäft ist dir zu schwer; du kannst's allein nicht ausrichten." Er + setzt daraufhin Helfer ein, mit denen er Arbeit und Verantwortung + teilt. – der hat ein leichtes, ein erträgliches ja gutes + Loos. Bei einem gesunden Kopf, zwei gesunden Armen und + Einem gesunden Magen nicht sich leicht fügen zu können, zu wollen, in die, + selbst in die neueste Zeit, verschlimmert die eigne günstige Lage des Schicksals + freiwillig sich der zu ängstlich besorgte Mensch.

+

Ich traue mir die Kraft zu – vielleicht verkenn' ich mich – daß, blieben mir + nicht so viel zeitliche Güter, um meine eingeschrankteste Bedürfniße zu + befriedigen, daß ich mit meiner Lust zur Arbeit und nützlich zu seyn, mich einer + braven Familie anböte, um für sie und mit ihr zu leben. Es könnte mir dann nicht fehlen und warum um mich sorgen und + quälen um die Zeit und durch Sie?

+

Kennt der Schwächere noch immer nicht dich Macht des Stärkern und zieht ins Feld + mit Mann und Wort gegen ihn, dann werde er immer gerechtest bestraft.

+

Wer durch Worte siegen will, der muß es vorher mit der That bekräftigen, + bestärken dies Wort.

+ + Ich bin gesund u.s.w. + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-05-05_MSpazier_FKind.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-05-05_MSpazier_FKind.xml new file mode 100644 index 000000000..779aad317 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-05-05_MSpazier_FKind.xml @@ -0,0 +1,131 @@ + + + + Von Minna Spazier an Friedrich Kind. Leipzig, 5. Mai 1809, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 + Dbl. + 8°, 4 S.

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+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Leipzig + + + + Johann Friedrich Kind + + + + + + + Minna Spazier-Kreis + + + Zeitschriften + Verlage / + Verlegerisches + Literarisches Leben und Schaffen + + + + + + + + + +

+ + + + Leipzig 5 May 809 + + +

Tausend Dank, herzlich geliebter Freund für die pünktliche und unerwartete Ubersendung Ihres MskptsKinds Erzählung "Rosalba. Aus den Papieren eines + Gebliebenen", die in der "Urania für das Jahr 1810" auf S. 66-127 gedruckt + wurde, deßen Lekture ich mir vor der Hand noch als einen + Festtagsgenuß aufspare. Mitten im Getümmel der Meßbesuche, der Aufträge + gebenden, des Laufens Einkaufen’s, sich Berechnen’s u.s.w. mag ich das Schöne + nicht entweihen durch halbe + Aufmerksamkeit. So kann ich jetzt nur noch danken, nicht urtheilen und den ganzen Schatz den Sie mir + bestimmten nur ahnend erkennen.

+

Sie glauben nicht th. F. wieviel darauf ankam, daß alles schon fertig da lag als + der Verleger nun ankam. Die Zeitumstände + machten ihm in der That Lust + machen + + , eher rückwärts als vorwärts zu treten. Allein die Macht des Geschehenen, die vor seinen Augen beys + + ausgebreiteten + Zeugniße meines Eifers, das unsichtbar über ihm schwebende Gewicht so + vieler bedeutender Männer, die Hand ans Werk für ihn gelegt hatten, rißen ihn + wieder zu der Höhe hinauf auf welche der erste Enthusiasmus für die Unternehmung + ihn gestellt hatte, und er ist nun entschloßen auf Gefahr selbst mancher + Aufopfrung, Wort zu halten, und den Almanach in diesem Jahre noch erscheinen zu laßen. In wenigen Wochen + alshc also schon, mein + geehrter Freund, wird Ihr Mskpt unter der Preße seyn, im Gefolge einer + anmuthigen Schaar fröhlicher Geister, die die zierlichen Reihen bilden.

+

Es ist glücklicher Weise so sehr viel eingelaufen, daß sich die aller + vorsichtigste Wahl treffen laßen wird.

+

Um manchen Nahmen + darunter wird es mir leid thun nicht aber um alles Gelieferte. So hat, im Vertrauen Herr von Kleist, eine Novelle eingesandt die + zurückbleiben müßte, auch wenn leere Blätter dafür gedruckt werden + sollten.

+

Herr Brockhaus ist ein sehr liebenswürdiger + Mann, der alles Schöne mit Wärme umfaßt und eine große Zartheit besitzt. Er ist + ein Mensch, der leicht zu misbrauchen seyn durfte und es wohl schon gewesen seyn + mag. Er hat für viele Menschen bereits große Opfer gewagt, die ihn hinterher mit + Undank belohnt haben. Unter der Zahl dieser ist auch Baggensen. Sie würden staunen wenn Sie dieses Beispiel des + Egoismus in allen seinen schillernden Farben erkennen sollten. Brockhaus ist jetzt + fast der Einzige Buchhändler Cotta gegenuber der diesem Stand hält. Aber + welche Differenz der Temperatur in diesen beiden Gemüthern! Der Eine eben so + kalt und hart und glatt wie Marmor, der Andre weich und mild, leicht entzündbar + und jedem Eindruck empfänglich.

+

Sonst ist wohl die Meße arm an + geistreichen Erscheinungen + + gewesen + , selbst Bötticher hat sich nur + wenige Tage hier aufgehalten.

+

Nun Adieu! für diesmal, nächstens erhalten Sie neue Nachrichten von mir. Tausend Grüße Ihrer lieben Friederike deren + + zarte + Handschrift mich recht lebhaft an die liebe Schreiberin erinnert + hat.

+ + Noch einmal Adieu! + + Minna Spaziergeb. Mayer + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-05-06_JEWagner_AvArnim.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-05-06_JEWagner_AvArnim.xml index e71561e90..c84935abb 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-05-06_JEWagner_AvArnim.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-05-06_JEWagner_AvArnim.xml @@ -20,8 +20,9 @@
-

1 Bl. 4°, 2 S.

- Bd. 2 von Wagners "Reisen aus der Fremde in die Heimath", +

1 Bl. 4°, 1 S.

+ Bd. 2 von Wagners "Reisen aus der Fremde in die Heimath", +
diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-07-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-07-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..91332cb0e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-07-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,79 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Wien, im Juli 1809JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl. 8°, ⅓ S. Anfang fehlt. Auf der Rückseite Beginn der + Abschrift von A von Emanuels Hand.

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+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Wien + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 17. August 1809, Donnerstag + + Auf der Rückseite beginnt die Abschrift von A. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Freundschaften + + + + + + +

+ +

Die Zeit tödet alles, aber nicht das Gefühl von Freundschaft + welches Sie mir lieber guter Emanuel eingeflößt + haben.

+ + Grüssen jeden der Ihrigen, und glauben Sie mich ewig die Ihrige. + + Caroline Goldschmdit + + + +

Wien den + July1809.

+
+
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-07-10_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-07-10_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..c73c0d05e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-07-10_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,181 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 10. Juli 1809, + MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + Kalb, S. 130–132, Nr. 106 (HE + Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Reflexionen über das Leben + Finanzen + Familiäre Beziehungen + Jean Pauls Pension + + + +
+ + +
+ + +

In langer, langer Zeit hatte + ich nichts Erfreuliches vernommen. Die erste angenehme Nachricht war, daß + Richter durch die Sorgfalt und + Achtung des Fürstprimas einen + Gehalt von der Akademie zu Frankfurt erhältDer + Fürstprimas des Rheinbundes, Karl Theodor + Reichsfreiherr von Dalberg, hatte Jean Paul am 2. + April 1809 eine jährliche Pension von 1000 Gulden zugesichert und + ihn zugleich zum Ehrenmitglied des 1808 gegründeten Frankfurter + Museums erklärt, einer Gesellschaft zur Pflege von Wissenschaft und + Kunst, vgl. auch Jean Pauls Billett an Emanuel vom 9. April + 1809.. So ist endlich einmal einer meiner Wünsche + erfüllt worden, und der letzte! Denn für mich wünsche ich nichts, mit dem + Wünschen, Hoffen etc. schadet man immer der Gegenwart, denn die Zukunft ist + immer ein anderes, als wir ahnden und meinen. Der nun bald ein halbes + Jahrhundert mit so trüben Ereignissen erfüllt ward, das Wesen wird nicht zagen + noch die letzten Scenen des Lebens fürchten.

+

Sie werden nun mehr südlicher ziehen, sobald der + LandesfriedeSüddeutschland war im + Frühjahr 1809 Schauplatz von Auseinandersetzungen von Österreich und den + napoleonischen Truppen gewesen, die Frankreich und seine Bayerischen und + Württembergischen Verbündeten für sich entschieden. Durchschlagende + Erfolge erzielten sie in der Region um Regensburg herum, wo Jean Pauls + Förderer Dalberg das Amt des Erzbischofs innehatte. Vermutlich ging + Charlotte von Kalb aber davon aus, dass die Richters in das geografisch + tatsächlich nicht südlich sondern auf gleicher Höhe gelegene Frankfurt + am Main ziehen würden wegen der Aufnahme Jean Pauls ins Frankfurter + Museum. Dafür spricht, dass Charlotte von Kalb noch über ein Jahr später + im Brief vom 25. und 30. Oktober 1810 über einen Umzug der Richters nach + Frankfurt sprach und ihre Enttäuschung über die Entscheidung + dagegen äußerte. die Wahl eines Aufenthalts in + jenen Gegenden gestattet. Wer in jenen Gegenden wohnt, hat zwiefach gelebt, die + mildeste Frucht der Genüsse labt ihn. Die Gesellschaft ist im allgemeinen wie + überall zu vermeiden. Ach, aber es ist immer der Hauptgewinst, wenn sich der Pilger eine + Heimat schafft und ein Glück. + In uns ist alles, und das außer uns muß er zu genießen verstehn. Einen leichten + Gang hat nur das sorgenfreie Herz – – Nichts mehr von diesem Wissen und dieser + Mühe. Sagen Sie mir nur ja bald, wie es mit Ihnen steht in der Gegenwart und + Ihrem notwendigen Vorhaben.

+

Mit mir geht es, wie Ihnen bekannt ist; emsiger sind + wir, suchen unsere Erhaltung nur in diesen Besorgungen, wollen keine + Hoffnung noch Aussicht anerkennenCharlotte von Kalb betrieb seit 1804 in Berlin kleinere + Handelsgeschäfte, um sich finanziell über Wasser zu halten. Caroline + Richter unterstützte sie durch regelmäßige Bestellungen, wie aus den + Briefen ihres in Berlin lebenden Vaters hervorgeht, der die Zahlungen an + Charlotte von Kalb beglich und mit Einkünften aus einem für Caroline + Richter angelegten Kapital verrechnete, vgl. z.B. seinen Brief vom 21. Januar + 1809.. Die Edda würde in jeder Lage des Lebens klug und thätig sein, und + sie ist es für ihre Jugend zur Verwunderung aller, die sie kennen, in dieser. Sollte Richter den Fürst-Primas bald sprechen, so findet sich vielleicht eine + Gelegenheit, mich diesem erhabenen Manne zu + nennenJean Paul bat Josepha Charlotte + von Lochner im Brief + vom 6. September 1809, sich bei Dalberg für Charlotte von Kalb + und ihre Tochter Edda zu verwenden., der mit seiner bekannten Milde meiner gedacht hat1802 hatte Friedrich Schiller sich bei Karl + Theodor von Dalberg für Charlotte von Kalb verwendet, der seine Hilfe + zugesagt hatte, vgl. die Erläuterung zum Brief Kalbs an + Jean Paul vom 10. September 1802.. Aber er hat + auch nichts zu unserm Vorteil in Bayern + bewirken können; und wäre es auch gelungen, so hätten dieser Zeit Leiden es + wieder geraubt; denn welch ein Zustand muß jetzo in + Bayern sein, in meinem lieben + FrankenSüddeutschland war im Frühjahr 1809 Schauplatz von + kriegerischen Auseinandersetzungen von Österreich und den napoleonischen + Truppen gewesen, die Frankreich und seine Bayerischen und + Württembergischen Verbündeten für sich entschieden.! Es + sind Jahr und Tag vergangen, und ich habe aus dieser Gegend von meinen + Verwandten keine Nachricht erhalten; wissen Sie von ihnen, so sagen Sie mir's, + das Traurige muß ich ohnehin vermuten.

+

In Frankfurt lebt auch eine Verwandte von der Kalbischen FamilieDie Familie + von Charlottes verstorbenem Ehemann Heinrich + von Kalb.Frau von Stubenvoll geb. von Hayn. Wenn Sie, liebe Freundin, + (gewiß nur zufällig) von derselben hören sollten oder sie vielleicht sehen, so erwecken Sie die Erinnerung an meine EddaFrau von Stubenvoll war + Edda von Kalbs Taufpatin, vgl. + Johann Ludwig Klarmann: Geschichte der Familie von Kalb auf Kalbsrieth, + Erlangen: Junge&Sohn 1902, S. 261., aber ohne mich zu + nennen. Doch es kann weit natürlicher sich ereignen. Kommen Sie nach Frankfurt, so gebe ich Ihnen einen Brief an + meine Cousine v. Stubenvoll, es ist + eine gute Frau, verwandt mit den reichen Patrizierfamilien in Frankfurt, Hayn, Adlerflycht, + GünderodeDie Famlien Adlerflycht und + Günderode sind als Mitglieder des Frankfurter Patriziats verbürgt, die + Familie von Hayn, der Frau von Stubenvoll entstammte, läßt sich auf + Thüringischen Uradel zurückführen, hatte später Güter im Sächsischen und + verbreitete sich von dort besonders ins Württembergische. Auf welchen + Teil der Familie in Frankfurt am Main angespielt wird, ist nicht + ermittelt.; sie ist reich oder wohlhabend und wird von + Reichen wieder beerbt, denn sie hat keine Kinder. Sie wurde mit meinen SchwägerinnenSophia Friederike von + Seckendorf-Aberdar und Augusta + Eleonore Luck. erzogen und war an einen Oberforstmeister nahe bei KalbsriethLudwig + Christian von Stubenvoll wirkte in Allstedt. verheiratet, wo ich sie sehr oft + gesehen habe. Sie ist wohl 60 Jahr alt, und wenn sie Edda in ihrem Testament bedenkt, so wird sie Ihnen gewiß + gefallen. Und da ich so wenig für das gute Kind, die brave Tochter, thun kann, + so will ich wenigstens nichts versäumt wissen, daß ein anderer für sie sorgte. + Schreiben Sie mir bald und erzählen mir viel, ja alles, was Sie betrifft!

+ + + Ihre treu liebende + Charlotte. + + + 10. Juli 1809.Ort der Datumszeile von Berend im HE + korrigiert (in D über dem Brief). + + +
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-07-28_ASchlabrendorff_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-07-28_ASchlabrendorff_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..007a23b92 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-07-28_ASchlabrendorff_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,102 @@ + + + + Von Amanda Schlabrendorff an Emanuel. Meiningen, 28. Juli 1809, + FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 2⅓ S. Auf S. 3 und 4 Konzept des Antwortbriefs von Emanuel an Amanda + Schlabrendorff vom 28. Oktober 1809. Briefnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Amanda Schlabrendorff + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Amanda Schlabrendorff. + Bayreuth, 28. Oktober 1809 + + Auf S. 3 und 4 des Briefs Konzept des Antwortbriefs von Emanuel an Amanda Schlabrendorff + vom 28. Oktober 1809. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Einladungen + + + + + + +

+ + + Meinungen den 28. July 1809 + +

Wie sehne ich mich nach Ihnen; lieber, guter, Emanuel! ist es nicht, als ob mein Geist Sie umschwebe, + um Ihnen zuzuflüstern wie lieb wir Sie alle haben! + Henriette Schuckmann + schrieb meiner theuren MutterDer Brief ist nicht überliefert.: + Emanuel ist aufs Land; und Sie + genießen also jetzt die schönste Zeit im Schoose der holden Natur. Es ist mir + ein süßer Gedanke, diesen Genuß mit Ihnen zu theilen, denn nur dem Kreise der + Allumfaßenden gehören die höchsten, die reinsten Freuden.Wir leben hier als auf einem großen Dorfe, und wer Sinn für diesen + Freudenbecher hat, kann ihn in vollem Maase ausschlürfen.

+

Fliegen Ihre Gedanken wohl auch manchmal zu uns? Ach! und wenn Ihre + Einbildungs-kraft noch so lebhaft ist, so sind Sie doch nicht in + der Wirklichkeit hier; drum helfen Sie uns diesen Sommer verherrlichen und + kommen Sie. Ich möchte Ihnen so gerne unsern Himmel zeigen, nach einem + italienischen darf man ihm gewiß vor vielen den Vorzug geben. Er hat ein eigenes + zartes Wolkenspiel, und, wenn man will, so lockt dieß zu sinniger Schwärmerey. + Bitte! Bitte! nicht wahr, Sie kommen? Ich habe Ihnen etwas gezeichnet, aber Sie müßen + es sich selbst abholen. Dann + nehmen Sie mich zuweilen zu ihrem Landschaftscicerone an; eine Stelle, die Sie + bey unsern reizenden bayreuther + WallfahrtenAnspielung auf den Besuch + Henriette Schwendlers, + Antonie von Mützschefahls und + Amanda Schlabrendorffs in Bayreuth im Juni 1808., die ich mir so + eben recht versinnliche, mit so vieler Güte öfters übernahmen. Ella umarme ich + in Gedanken, und tausend schönes und herzliches an alle Bayreuther, die sich meiner noch erinnern. Möge Sie dieser Brief, lieber Emanuel, so froh + so heiter antreffen, als ich es hoffe und wünsche.

+ + + Von ganzer Seele Sie verehrend + + + Amanda + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-08-03_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-08-03_JSWMayer_CRichter.xml index 68c47bf72..0ae3e7e39 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-08-03_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-08-03_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Bl. 8°, 2 ⅔ S.

+

1 Bl. 8°, 1 ⅔ S.

diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-08-08_HSchwendler_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-08-08_HSchwendler_CRichter.xml index 0d1dfea0e..02a04cdb7 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-08-08_HSchwendler_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-08-08_HSchwendler_CRichter.xml @@ -62,9 +62,8 @@ Charlotte von Lochner an Caroline Richter ist nicht überliefert. ich Dich, jetzt Geliebte, durch diese Zeilen. Daß ich reicher geworden bin, weißt Du durch meine Antonie, ja liebe Caroline, ein lieblicher KnabeHenriette Schwendlers Sohn, Ernst Reinhold, wurde - am 7. Juni 1809 geboren., macht mich - jetzt - zu einer reichen und frohen Mutter.

+ am 7. Juni 1809 geboren., macht mich jetzt zu einer reichen + und frohen Mutter.

Viel Zeit kostet mir freylich der liebe Kleine, und darum bekomme ich viel Schelte. Aber er bedarf auch großer Sorgfalt und Pflege; er kam ungewöhnlich klein und zart zur Welt; meine diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-08-08_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-08-08_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..4a8522c19 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-08-08_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,124 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 8. August 1809, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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1 Dbl. 3 S., auf S. 4 erste S. des Briefs von Emanuel an + Henriette Schwendler vom 27. Oktober 1809. Briefnummerierung + vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Auf S. 4 erste Seite des dreiseitigen Konzepts von Emanuels Brief an Henriette + Schwendler vom 27. Oktober 1809. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Kinder + Familiäre Beziehungen + + + + + + +

+ + + Meiningen den 8ten August1809 + +

Geliebter Emanuel! Daß ich reifer geworden bin, Guter, sage ich Ihnen der Zeit nach ein wenig + spät, aber nicht nach meinem Kräften, die ich nach meiner Entbindung, – obschon + ich nicht krank war, nur nach und nach wieder sammelte.

+

Seit dem 7ten Juny bin ich die frohe Mutter eines + lieblichen Knabens, Reinhold ist sein Nahme möge er ihn dem SinneDer + erste Namensteil gesht wohl auf ahdt. "ragin" oder "regin" für "Rat" + bzw. auf lat. "rex" für "König" zurück, wobei Henriette Schwendler auf + die wörtlichen Bedeutungen "rein" und "hold" abzielt. nach + tragen. Schön und hold ist er jetzt, rein schuff ihn der himlische Vater, der Allgütige beschirme ihn + und erhalte ihn mir. Aber, lieber Emanuel, mein + Jüngelchen kostet mir viel Zeit, er bedarf meiner Pflege so sehr, + daß ich im eigentlichsten Sinn gar nicht mehr fertig wäre! Und doch giebt's + nichts süßeres auf Erden als ein Kind zu nähren, zu pflegen und so allmählig den + göttlichen Funken wahr zu nehmen durch welchen sich der Mensch von allen + Geschaffnen unterscheidet. Oh, lieber Emanuel, könnte ich doch den kleinen Engel + zu Ihnen bringen, wenn er mich so freundlich anlacht und mir danckt für meine + Pflege. Werde ich Sie, in diesem Jahre nicht sehen? Daß sich mein + Herz und meine Seele danach sehnt brauche ich Ihnen wohl nicht zu betheuern. + Unsere Freundschaft kann sich weder dem Papiere ganz anvertrauen noch sich auf + demselben aussprechen. Unvergeßlich sind mir unsre + Bayreuther StundenAnspielung auf den + Besuch Henriette Schwendlers, Antonie von + Mützschefahls und Amanda + Schlabrendorffs in Bayreuth im Juni 1808., in Bayreuth werde ich diese nun zwar nicht so bald wieder finden, aber hier + möchte ich unsre Bekanntschaft feyern – In + meinem + Garten, den ich in diesem Jahre ganz besonders pflegte weil er + Ihnen Blumen bringen sollte, + und auf + meinem + Berg der eine herrliche Aussicht in unser Thal hat, und wo ich + Ihrem Andenken seit ich denselben besitze einen eignen Platz widmete.

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Daß Sie mir recht theuer sind, Guter Emanuel, fühle ich am bestimtesten, weil ich + keinen Genuß kenne, in welchen sich nicht Ihr Andenken mischt. Wo mir wohl ist, + wo ich mich glücklich fühle, da möchte ich Sie an meiner Seite haben.

+

Wir leben hier im tiefsten Frieden, wir Glücklichen! Hoffentlich wird + bald in ganz Deutschland Friede seyn, ach, möchte er sich über die ganze Erde + verbreiten.

+

Antonie reißt nach der Schweiz, + sie macht eine schöne Reise und mit einer + vortreflichen FamilieWohl mit der Familie des + Meiningischen Geheimrats Franz Josias von + Hendrich.. Seit sie bey mir ist, + sind ihr ohne Ausnahme ihre liebsten Wünsche befriediget worden, sSie glauben mir aufs Wort wie glücklich mich das macht. Ich werde + die geliebte Schwester gar sehr + vermißen, ohnerachtet sie, wie Sie wißen, ihren eignen besondern Gang geht, so + hatten wir dennoch der Berührungs Punkte so viele, die jetzt in meiner Seele + unausgefüllt bleiben werden.

+ + Schwendler grüßt Sie mit Liebe und + Hochachtung, Amanda schreibt selbst, + Pauline sagt Ihnen recht viel + kindliches und herzliches. + + Von ganzen Herzen die IhrigeHenriette. + + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-08-14_EOsmund_AvMuetzschfahl.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-08-14_EOsmund_AvMuetzschfahl.xml new file mode 100644 index 000000000..2ddf1e1d3 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-08-14_EOsmund_AvMuetzschfahl.xml @@ -0,0 +1,140 @@ + + + + Von Emanuel an Antonie von Mützschefahl. Bayreuth, 14. August 1809, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl. (?), 4 S. Briefnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Antonie von Mützschefahl + + + Von Antonie von Mützschefahl an + Emanuel. Meiningen, 14. März 1809 + Von Antonie von Mützschefahl und + Henriette Schwendler an Emanuel. Meinigen, 24. März 1810 + + + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Erziehung, Pädagogik + + + + + + +

+ + + B. 14 Aug. 9. + Beste Antonie! + +

Ohne meine deutsche Hand sollen Sie das arme Deutschland nicht verlassen und die + freie Schweiz + betretenHenriette Schwendler hatte am 8. August 1809 geschrieben, dass ihre + Schwester in die Schweiz gehen wird..

+

Wenn schon immer die Schweiz nicht mehr so + frei ist, wie sie's war; das alte Verhältniß zu uns ist ihr bei ihrem erlittenen RaubNach + der französischen Besetzung der Schweiz und der kurzfristigen Neueinteilung des + Gebietes nach dem Vorbild der französischen Départements wurde dem Land + 1803 auf Grundlage der Mediationsakte ein neue föderalistische + Verfassung gegeben und die Kantone (19) wiederhergestellt; allerdings + spaltete Napoleon wegen der + strategischen Bedeutung des Simplontunnels das Wallis von der Schweiz ab. und bei dem + unsrigen, dennoch geblieben.

+

Sie gehen zum Patriarchen PestalozziHenriette Schwendler + hatte diese Information Caroline Richter + mitgeteilt., ich soll auch hin, mehrere meiner Freunde + wollen es; aber die gebietende Allmacht verbietet es mir und ich will ihr gehorchen, weil ich muß.

+

Meinen Freund Thieriot, mit + seiner Freundin E. H.Eva + Hoffmann. werden Sie in Yverdon finden + und diese zwei, eben so eigene als edle Menschen, mit meinem Namen grüssen.

+

Mir sollen Sie – das wag' ich + zu bitten, nicht – einen genauen Bericht wie Sie über diese Anstalt + denken, wie Sie sie gefunden haben werden, nicht schreiben; aber das wünscht' + ich lesen zu dürfen, was Sie darüber für sich aufbewahren, auf dem Papier, und + wieder schicken zu können.

+

Ich habe Zutrauen zu Ihrem Blick, zu ihrem Ernst, zu Ihrem Willen und zu Ihrer + Kraft.

+

Mir scheint diese Anstalt jetzt schon zu vielköpfig und dadurch zu vielseitig zu + werden.

+

Der Schöpfer dieser natürlichen Idee kann sie nicht ausdrücken, noch weniger so + ausführen, wie sie Gott in ihm werden ließ.

+

Er bedarf der Köpfe mehr zu Lehrern, weil deren als Zöglinge er zu viele hat und + verliert dadurch seines Sinnes Einheit.

+

Guter Eltern Zucht, zieh' ich dern besten Anstalten die + meistens den Zögling verunstalten – weit vor: jenes ist Na-tur, dieses Kunst.

+

Wie schwer wird den guten Eltern diese Zucht, wie selten glückt sie ihnen und + doch wollen Künstler dieß schwere Geschäft an Hunderten sich erleichtern?

+

Bewachet, ihr Eltern, das Aug, das Ohr und den Mund Eurer Kinder vor Bösem; ladet + dem Kinde, d.h. dessen Kopf und Seele Unnöthiges nicht auf und ist der Knabe 15 + u das Mädchen 13 Jahr: so überlaßet demn + Menschen nun sich selber, + seiner eignen Erziehung.Nur unsichtbar, wie Gott Euch, + bewachet, beschützet und leitet das Unsehbare in eurer Menschenpflanze noch – + bis sie selber und damit sie säe und pflanze wieder Gutes – in Gott.Bevor aber – das ist mein Glaube – die besten Anstalten dem Menschengeschlechte + noch fehlen, ich meine die genaue Übereinstimmung des Willens zwischen Mann und + Weib, zwischen Vater und Mutter – so lange wird es mit dem Erziehen – + bei aller Kunst – nicht weiter kommen, als es gekommen ist bei uns.Allein das Beste ist – das ist mein Trost – daß an des + Menschen Zucht das Meiste + gelegen und diese, selbst bei dem geringsten Stande – wenn auch gering – angewendet immer + wird und an dessen Erziehung + – von außen hinein – an sich weit weniger.Die so + genannte, hochgepriesene Erziehung kann weder das Höchste herausziehen, noch deren Unterlassung es + ersticken oder noch weniger vernichten.

+

Lasset dem kleinen, wie den großen Menschen Freiheit des Geistes und sie werden sich, schon + erziehen.

+

"Laisses + nous faireFrz.: + Lassen Sie uns machen." + sagten die Kaufleute zu jenem franz. + MinisterKolportiert wird, dass dies + die Antwort eines Kaufmanns namens Legendre 1664 auf die Frage des + Staatsministers Colbert, wie man + den Kaufleuten helfen kann, gewesen sein soll., als er + ihnen Verschläge zur Verbesserung des Handels abverlangte, u so können auch die + Menschen zu ihren Erziehern sagen.

+

Gottes Segen sei die beständige Begleitung auf Ihrer Reise. Der Schwester und Amanden antwort' ich bald.

+ + Heute grüß' ich sie u den Schwager. + + Ihr, Sie hochachtenderEm. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-08-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-08-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..01fc4592c --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-08-17_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,155 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 17. August 1809, DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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2 Bl. 8°, 2 ¾ S. Auf der Rückseite von S. 1 Briefschluß von B von + Caroline Goldschmidts Hand.

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+ + + + + + + Bayreuther Postamt + Emanuel Osmund + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Wien, im Juli + 1809 + + Die Briefabschrift beginnt auf der Rückseites des Briefschlusses von B. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Krieg + Besatzung + Liebesleben / Ehe + Alter + Reisen + + + + + + +

+ + + Bayreuth, 17 Aug. 1809. + +

Gute Carol! Es ist lange, daß + ich Ihnen nicht geschrieben habeSein + letzter Brief stammt + vom 27. April 1809., der Zeit, und noch länger den + Begebenheiten nach. Aber ich habe noch viel aeltere + Schulden, und – da man in unsern Zeiten mit allen seinen Schuldnern Geduld haben + muß: so hoff' ich, daß es meine Gläubiger auch mit mir nicht so strenge nehmen + werden.

+

Alles hat seine Zeit, sagte der Weise mit 1000 Weibern, + das Reden hat sie und das SchweigenParaphrasiertes Zitat aus dem Buch Koholet / Prediger 3, Vers 1-11, das + dem legendären König Salomo + zugesprochen wird, der einen Harem mit 1000 Frauen gehabt haben + soll..

+

Jetzt hat sie Schweigen, die Zeit.

+

An Gegenständen zur Unterhaltung fehlt es uns nicht, denn wir sind an nichts + reich mehr, als an Begebenheiten.

+

Ihr Briefchen v. 16 MaiNicht + überliefert. hat mich auf dem + LandeEmanuel besaß seit 1805 ein Gut + in dem oberfränkischen Dorf Döhlau.; das v. Julii hier + gefunden.

+

Von politischen Vorfällen sprech' ich nicht gerne; ich lese sie nicht gerne, weil + ich nicht gerne Lügen lese und Schlachten; davon schreiben mag ich am aller + wenigsten.

+

Im Anfang des gegenwärtigen Krieges hatten wir es gut: + die Franzosen zogen ins + FeldDie in Bayreuth stationierten + französischen Besatzungstruppen waren für den sogenannten fünften + Koalitionskrieg, den die Österreicher am 10. April 1809 gegen das + napoleonsiche Frankreich eröffnet hatten, eingesetzt + worden. und wir genoßen – was wir lieben und lange entbehren + mußten – Ruhe.

+

Aber gegen das Ende Juni + führte – Gott weiß wer, uns einige Tausend Oestreicher in's Land und unsre Ruhe war wieder dahin.

+

Sie mußten uns wieder verlassen; kamen wieder und der WaffenstillstandAm 12. + Juli 1809 in Znaim. + gebot ihnen die Räumung des Landes für das Korps des Herzogs von Abrantes.

+

Das haben wir, die wir schon 3 Jahre beständige Einqartirungen haben, zu ernähren + und den Oestreichern zu verdanken.

+

Gott wolle uns Frieden u Ruhe geben! Mein alter Vater nahm sich in Juni + eine neue Frau und in der vorigen + Woche hat er sie schon wieder verlassen, weil sie sich beide die Erde zu einer + Hölle machten – nichts Leichteres als das werden Sie denken – Nun muß er sie + ernähren, bis sie auf seine Kosten geschieden seyn werden, wozu die + gerichtliche Einleitung schon getroffen ist.

+

Dem alten Manne war zu wohl.

+

Es ist traurig, wenn man erst in seinem 77ten Jahre + durch Schaden klug werden muß.

+

Als Künstlerinn kann man Ihnen + nicht abrathen, wenn Sie nach Paris gehen + wollen.

+

Wär' ich so frei, wie Sie, ich würde Sie bis in die Schweiz wohin ich zu Pestalozzi soll und möchte, begleiten.

+

Ich und die Meinigen freuen + uns, Sie wenn es auch nur im Vorbeigehen ist, hier zu sehen. + Furchterlich + Hochst unangenehm + wäre es, wenn ich gerade auf dem Lande Einquartirung hätte und dort + seyn müßte, wenn Sie hier wären.

+

Mein Israel hat + sich nun eine Weinhandlung etablirt, wohnt einige Häuser von mir, ist thätig u + brav. Der Herr wird ihn segnen.

+

Die J. Braun ist am 25ten + Jul. mit einem MägdleinCecilile Braun. Mutter + geworden. Sie ziehet nach + Freiburg ins Breisgau.

+

Auf Ihrer Reise nach der großen Kunststadt könnten Sie sie viell. auch sehen.

+

Herzliches bleib' ich am allerwenigsten schuldig; ich erwiedere daher schleunig + den Gruß der Mad. Eskeless.

+

Mein biederer Uhlf. weiß Sie durch mich auch so zu + grüssen.

+

Was werden wir uns von Acht Jahren herEmanuel und Caroline Goldschmidt hatten sich 1801 + in Leipzig kennengelernt, vgl. seinen ersten Brief an sie vom + 27. Oktober 1801. alles zu erzählen haben, bei + unserm Wiedersehen!

+ + Gott führe Sie glücklich zu uns und überall! + + Em. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-08-29_MSpazier_FKind.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-08-29_MSpazier_FKind.xml new file mode 100644 index 000000000..f704369aa --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-08-29_MSpazier_FKind.xml @@ -0,0 +1,122 @@ + + + + Von Minna Spazier an Friedrich Kind. Leipzig, 29. August 1809, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + SLUB + + + Mscr.Dresd.App.42,251 + + + +

1 Dbl. 8°, 1 ⅔ S. Adresse auf S. 4: An | Herrn Friedrich Kind | + Wohlgeboren | in | Dresden. Frankierungsvermerk: + frei.

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+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Leipzig + + + + Johann Friedrich Kind + + + + + + + Minna Spazier-Kreis + + + Geschäftliches + Verlage / + Verlegerisches + Zeitschriften + Finanzen + + + + + + + + + +

+ + + Leipzig 29 August 809 + +

Was soll ich sagen um mein langes Stillschweigen bey Ihnen zu entschuldigen? Die + Wahrheit – Ich habe Ihnen weder schreiben, noch Ihnen die Aushängebögen schicken + wollen, ohne Ihnen die Summe beizulegen welche Sie erwarten dürfen. Dies habe + ich bis jetzt noch nicht gekonnt. Sie sind zu billig um mich des Unmöglichen + wegen zu miskennen. Ich will Ihnen nichts über die Ursachen sagen, die eine + Stockung in allen Lebensverhältnißen, auch in denen hervorbrachten welche mich + Ihnen gegenüber verlegen und zaghaft machten. Alles dieses, wenn es überwunden + ist, erträgt betrachtet man + am besten schweigend.

+

In wenigen Wochen wird nun der Almanach ganz fertig seynFriedrich Kind hatte für die von Minna Spazier + redigierte "Urania für das + Jahr 1810" das Gedicht "Der Gartenhüter" (S. 32-41) und die Erzählung + "Rosalba. Aus den Papieren eines Gebliebenen" (S. 66-127) + beigesteuert.. Mit dem Exemplar – denn eher vergönnen Sie + mir nicht wieder schreiben zu dürfen –, erhalten Sie Alles, was mich Ihnen gegenüber jetzt + gedrückt und muthlos gemacht erscheinen läßt. Ehe bitte ich Sie auch nicht um + etwas Neues – dann aber gewiß, und mit festem Tone.

+

Heute geht ein Wechsel von 800 Gulden an Hartmann in Dresden zur + Bezahlung der KupferstecherAls Kupferstecher der mit eigens angefertigten + Kupfern ausgestatteten Urania für + das Jahr 1810 hatten sich Johann + Christian Benjamin Gottschick, Wilhelm Arndt, Johann Gottlob + Seiffert, Heinrich Friedrich + Thomas Schmidt, Christian + Friedrich Stölzel und Ephraim + Gottlob Krüger betätigt.. Diese Herren + weigerten sich die Platten ehe auszuliefern, ehe sie Geld sähen. Man hat ihnen gewähren müßen. + Schweigen Sie aber von diesem Umstande, er ist nur einem Freund freundschaftlich getheilt. Ich + selbst habe bis zur Befriedigung dieser Herren, den Verleger den die neusten Vorfälle in + HollandEnde Juli 1809 landeten englische Truppen an der + holländischen Küste, um die französischen Besatzer herauszufordern und + die napoleonischen Aktivitäten in Europa insgesamt zu behindern. Die + Auseinandersetzungen um mehrere Inseln und Küstenstädte dauerten bis + Ende August 1809 an., ohnedies mit beunruhigen – mit meinen + Ansprüchen nicht ungestüm + behelligen wollen. Ich habe gewartet, aber es wird wie gesagt nur noch bis zum + Erscheinen des Ganzen nötig seyn.

+

Ihre Tulpen habe ich noch nicht erhalten. Ihr Brief an + HarderNicht ermittelt. ist bestellt, Ich + schließe diesen Brief – bis ich ihn freien und heiteren Muthes wieder anfangen + kann.

+ + + Ewig + + + Ihre Minna Spazier + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-09-01_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-09-01_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..90fe481a8 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-09-01_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,92 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Wien (?), 1. September 1809, Freitag JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl., 1 ½ S. Anfang fehlt.

+

Auf S. 3 und 4 Beginn der Abschrift von A von Emanuels + Hand.

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+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Wien + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. + Bayreuth, 17. August 1809, + Donnerstag + + Zu Ort und Datierung: A, deren Anfang in Abschrift von Emanuel sich auf dem + selben Bogen findet, erwähnt "Ihre Worte vom ersten Sept.". Caroline Goldschmidt + hielt sich, wie aus den vorangegangenen Korrespondenz hervorgeht, 1809 in Wien + auf. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Grüße + Postalisches + + + + + + +

+ +

keine Nachrichten, was mich sehr beunruhigt.

+

Jette + Braun gratuliere ichIn B hatte Emanuel von der + Geburt von Jette und + Karl Brauns Tochter + Cecilie am 25. Julie + 1809 berichtet. und grüße sie herzlich, vielleicht schreibe ich ihr + selbst, ich sehe oft einen Herrn SeligmannVermutlich der + Unternehmer David + Seligmann. aus Karlsruh, der sie und die kleine Uhlfelder kennt, und der mir einen Brief + besorgen will.

+

Wenn ich je so glücklich bin, Sie wiederzusehen, Emanuel, was werden wir uns nicht alles zu sagen haben, denn + wie viel haben wir nicht alles während der lezten Zeit erfahren. Leben Sie wohl + lieber Emanuel recht wohl und machen Sie mir die Freude + es mir oft zu sagen, daß Sie es sind.

+ + + Caroline Goldschmidt + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-09-12_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-09-12_JSWMayer_CRichter.xml index 07cef91fe..1197e5fa0 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-09-12_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-09-12_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,9 +19,9 @@

1 Dbl. 8°, 3 ½ S. 1 Dbl. 8°, 3 ½ S.

- Ein - Brief - Charlotte von Kalbs an unbekannt. + Ein Brief Charlotte von Kalbs an Caroline Richter, + möglicherweise der aus dem + Herbst 1809.
@@ -159,12 +159,14 @@ Besetzung durch französische Truppen nach Berlin zurück. seyn.

- grüße Deinen Mann u küße Deine Kinder. Die - Mutter grüßt hertzlich, Sie ist so eben nach einem - gefährliche scheinenden Anfall von hergestellt.Die Frau von Kalb - hat mich gebeten - inliegenden Brief - zu legen. + Lebe wohl. Grüße Deinen Mann u küße + Deine Kinder. Die Mutter grüßt hertzlich, Sie ist so eben + nach einem gefährlich scheinenden Anfall von der Ruhr hergestellt.Die + Frau von Kalb + hat gebeten anliegenden Brief an + DichVermutlich der Brief + Charlotte von Kalbs an Caroline Richter aus dem Herbst 1809. zu + legen. Dein treuer Vater Mayer diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-10-21_JEWagner_CvSchiller.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-10-21_JEWagner_CvSchiller.xml index f5c101c0d..83b314144 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-10-21_JEWagner_CvSchiller.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-10-21_JEWagner_CvSchiller.xml @@ -110,7 +110,7 @@ ich nun bald, schweren Herzens – arm und ehrlich verlassen sollWagner spielte angesichts seiner schweren Erkrankung (Rückenmarksauszehrung) in dieser Zeit häufig mit - dem gedanken seines nahenden Todes. – –; doch, ich habe, + dem Gedanken seines nahenden Todes. – –; doch, ich habe, aus stiller Furcht, diese Idee bald aufgegeben.Es ist ein guter Gott, an den ich fest glaube; der den Guten und die, welche er liebt, noch diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-10-27_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-10-27_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..87a4be31e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-10-27_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,148 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 27. Oktober 1809, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

3 S.: S. 1 auf S. 4 des Briefes von Henriette Schwendler an + Emanuel vom 8. August 1809. 2 S. auf einem zusätzlichen Blatt + (?).

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Amanda Schlabrendorff + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meinigen, 2. November 1809 + + S. 1 des Briefkonzepts auf S. 4 des Briefes von Henriette Schwendler an Emanuel vom 8. August + 1809. + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Reisen + Erziehung, Pädagogik + + + + + + +

+ + + B., 27 Oct. 9. + Meine dritte Henriette! + +

Eben als ich zähle, diese Jetten, find' ich, daß ich + deren viel mehr unter meinen Bekannten habe; aber Gott erhalte mir sie + alle und Sie meine Dritte.Neben + Henriette Schwendler noch Henriette + Braun und wohl Henriette + Vogt.

+

Alles Gute soll ja dreifach seyn.

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Mir ist es als wär' ich in Ihre Fußstafpfen getreten und Ihnen diese Worte so lange + schuldig gebliebenDer letzte + überlieferte Brief an Henriette Schwendler stammt vom 12. und 13. Januar 1809., + als Sie mir die jüngsten Ihrigen.Was mag wohl die Ursache + meines schriftlichen Nichtkommens gewesen seyn?

+

"Ein Weib, mit der heiligen Schrift zu reden, hatt' ich mir nicht genommen" und + taufen ließ ich – wie Sie – auch noch nicht, , und doch gab es + der Hinderniße viele, lange und angenehme.

+

Wenn + ich wohl aus Yverdon mit der Schwester an die Schwester + geschrieben hätteAntonie von Mützschfahl hielt sich als + Lehrerin im Pestalozzischen Erziehungsinstitut in Yverdon auf., was würden + Sie gesagt haben?

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Nein, so weit war ich nicht gar gekommen; aber bis an die Schweitzergrenze, bis + nach Freiburg in Breisgau, zur Jette Braun.

+

Und hätt' ich über 8 Tage noch zu disponiren gehabt so hätt' ich Antoinette bei Pestalozzi, der + mich selbst zu sich eingeladen, gesehen.

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Über Nürnberg, Ansbach, Stuttgart, Carlsruhe und + Strasburg ging ich hin und über + Ulm und Augsburg her.

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Überall empfing mich alte Liebe und überall machte ich und machte man mir + Freude.

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Erzählen ließ sich vielleicht etwas von dieser schönen Reise; schreiben + nichts.

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Säß ich neben Ihnen und Sie hätten Ihren Reinhold an der Brust, damit der Holde auch schwieg. Sie sollten + es schon ein Stündchen ruhig bei meiner meiner Reiseerzählung aushalten.

+

Und als ich glücklich nach Hause kam mußt' ich auf 14 Tage nach + Döhlau.Da traf mich der Friede, Friede.Acht Tage bin ich nun wieder hier und jetzt, wie Sie sehen + bei Ihnen.Aber ich bin es öfter, als Sie's sehen.Was hilft es denn, wenn ich auch frage, wie es Ihnen, + Ihrem Manne, Ihrer Pauline + (meine alte in Eßlingen, sie Heißt Hartenberg, hat mich mit ihrer Umgebung sehr freundlich + aufgenommen) u Ihrem Reinhold geht, ich + bekomme ja doch erst in Monaten – kürzens – Antwort?

+

Nach Amanda will + ich sie selber fragen.

+

Das sag' ich auch immer, daß es nichts schöneres geben kann, als das Zusehen + einer Mutter, wie ihr Kind, so zu sagen, an Geist und Körper wächst.Warum aber dieß Zusehen, selbst von den besten Müttern, + nicht in der Erziehung so benützt wird, wie es – nicht sollte – nur wie es benützt werden könnte, + das möcht' ich von einer guten Mutter, z. B. von Ihnen, beantwortet + wissen.Soll denn die zusehende Mutter durchaus nur kleine Vorzüge + und Vortheile haben, vor der nichts sehenden?

+

Wenn doch ein Hagestolz – so sag' ich oft mit den Aeltern – nicht über Erziehung + spräche, was versteht denn der davon?

+

Ja, liebe Aeltern, ihr habet schon ganz Recht mit dem Hagestolzen; aber nicht mit + den Kindern und die Mütter haben oft noch weniger Recht als die Aeltern.

+

Wenn es dem armen Hagestolzen nicht an reiner Liebe zur Liebe, zum Kinde, zum Menschen, zum Reinen fehlt, dann mag er – muß er auch das Höchste + mißen – ein Wort aus dem Herzen sprechen, wohin es gehört – zum Herzen.

+

Könnte man einen Mittelweg finden zwischen der kräftigen Liebe des Kinderlosen und der weichen der Aeltern und ihn betreten, es + wäre schon: etwas gethan, für die leidende Kindheit.

+

Jene kräftige wird oft zur Härte und diese weiche oft zur Schwäche und beide schaden, + obgleich noch nicht entschieden welche mehr!

+

Mann und Weib selber sollten diesen Mittelweg aufsuchen u gemeinschaftlich + betreten.

+

Aber was sollte nicht alles geschehen!

+

Ich sollte schweigen und will auch.

+

Schenken Sie mir wieder einige Zeilen: so sagen Sie mir einige Worte vom GhR.Der Geheimrat + und Vize-Konsitorialpräsident Johann Ludwig + Heim. und LouiseJohann + Ludwig Heims Tochter. und Hofr.Anton Heim. u Hofräthin Heim, auch von + Panzerbieter, weil ich diese Menschen + so lieb habe.

+

Richters, Alt u + Jung, sind Gottlob! wohl.

+

Ich bin es auch.Möchte der Friede wenigstens nur Hundert + Jahre dauern und uns uns einmal wiedersehen lassen.

+

Gott erhalte mir Sie mit Mann und Kinder stets gesund!

+ + + Em. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-10-28_EOsmund_ASchlabrendorff.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-10-28_EOsmund_ASchlabrendorff.xml new file mode 100644 index 000000000..7bdb002b5 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-10-28_EOsmund_ASchlabrendorff.xml @@ -0,0 +1,107 @@ + + + + Von Emanuel an Amanda Schlabrendorff. Bayreuth, 28. Oktober 1809, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1½ S. auf S. 3 und 4 des Briefes von Amanda Schlabrendorff an Emanuel vom 28. Juli + 1809.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Amanda Schlabrendorff + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Von Amanda Schlabrendorff an Emanuel. + Meiningen, 28. Juli 1809 + + Konzept niedergeschrieben auf S. 3 und 4 des Briefes von Amanda Schlabrendorff an Emanuel vom 28. + Juli 1809. + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Dank + Briefabfassung + + + + + + +

+ + + B. den 28 Oct. 9. + +

Amanda! Ganz ohne Vorsatz nennt man seine Lieblinge + gerade am vollsten und so will ich auch Sie bei Ihrem von selbst Liebe + aussprechenden Namen anreden.

+

Nach meiner Gewohnheit liegen die Briefe, die ich beantworte, gerade vor mir, so + wie jetzt der Ihrige, der mir + ordentlich zur Vorschrift dienet.Ich bitte + Sie, Amanda um mehr Vorschriften.Sie würden vielleicht noch einen Gut- und Schönschreiber, in meinen alten + Tagen aus mir machen können.Recht viel Freude haben Sie + mir in Ihrem lieben Briefchen gegeben u besonders in der + Versicherung, daß Sie alle mich lieb haben, weil ich Sie für ganz + aufrichtig und ehrlich halte.

+

Warum sollten Sie mich, der ich mein einziges Glück in der Liebe guter Menschen + sehe, täuschen wollen? Nein, Amanda kann das + nicht und wird es nie können + u Gott wolle auch nie kennen + lernen.

+

Meinen Frühling hab' ich heuer, das wissen Sie, auf dem Lande + zum Theil verlebt; der Zufall führte mich vor einigen Wochen auf den + Münster von StrasburgAmanda, jeder Alleingenuß ist mir Kleingenuß.Wohl dacht' ich mir meine Freunde um mich herum, und sah an ihrer Seite von + diesem göttlichen Tempel herunter; + allein es fehlte mir die Wirklichkeit und es fehlte mir viel indem ich viel + genoß.Ich möchte nichts halb, nichts allein, was + mittheilbar ist auf dieser Erde.Das Beste gebe man mir, + nur halb genieß' ich es, wenn nicht auch geben, oder nicht mittheilen ich darf.Selbst Ihre kindliche Liebe und diese am allerwenigsten, mag ich unerwiedert + nicht verdienen, nicht lassen.

+

Noch lieber komm' ich der ausgezeichneten Zeichnerin, + als der Zeichnerei wegen nach MeiningenAmanda Schlabrendorff + hatte geschrieben, dass sie etwas gezeichnet hab, Emanuel es sich + aber abholen müsse.; aber ich weiß auch diese zu + schätzen u hole sie, wenn es dem Himmel gefällig ist, im Jahr 1810.

+

Heute sag' ich für die doppelte "Bitte" und für die Zeichnung einstweilen recht + herzlichen Dank.

+

Nichts störe Ihren Morgen des Lebens; meine Wünsche für Ihr Wohl werden nie im + Widerspruch mit Ihren Verdiensten seyn und Sie, wie diese, stets begleiten.

+ + + Em. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-11-01_MSpazier_CABoettiger.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-11-01_MSpazier_CABoettiger.xml index 53ae9d1e3..0bfda2df5 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-11-01_MSpazier_CABoettiger.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-11-01_MSpazier_CABoettiger.xml @@ -176,10 +176,9 @@
dieser - so oft und rühmlich im Morgenblatte gefeierten Frau – neue pikanten Stoff zu - Kalenderkupfern ahnen: Ich - eilte Herrn Brockhaus den Gedanken mitzutheilen – jetzt lese - ich die + so oft und rühmlich im Morgenblatte gefeierten Frau – neue + pikanten Stoff zu Kalenderkupfern ahnen: Ich eilte Herrn Brockhaus den + Gedanken mitzutheilen – jetzt lese ich die Wahlverwandschaften, und Schöneres bietet sich der Einbildungskraft dar, ohne daß ich nötig hätte, meinem ersten Vorsatze völlig untreu zu werden.

diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-11-02_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-11-02_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..844e0c070 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-11-02_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,219 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meinigen, 2. November 1809, + DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl. 8°, 4 S. Briefnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 27. Oktober 1809 + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 7. Dezember 1809 + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Erziehung, Pädagogik + Geschlechterrollen + Kinder + + + + + + +

+ + Meiningen den 2ten November1809 + +

Nein! guter Emanuel nicht in + Monathen, mit umgehender Post, gebe ich Ihnen meinen Danck für den freundlichen Brief zurück + und dazu Nachrichten von uns und Allen Personen die Ihnen in Meiningen lieb sind. Ich würde früher an Sie geschrieben haben, denn ich habe bey mehr + Geschäften doch mehr Zeit, weil ich jetzt recht gesund bin und ich durch frühes + Aufstehen und kräftiger Eintheilung meiner Zeit deren mehr gewinnen allein ich wußte durch + einen von Bayreuth + kKommenden Reisenden, daß Sie eine weite + ReiseÜber + die Stationen der Reise vgl. Emanuels Brief vom 27. Oktober + 1809. unternommen hatten. Was würde Antonie gesagt haben, hätte sie unsern Emanuel bey Pestalozzi + angetroffen! – Ich bin immer + noch nicht ganz mit P. Lehr-Methode + bekannt, aber seinen hohen Zweck hoffe ich jetzt durchaus gefaßt zu haben. Seit + einem halben Jahre giebt dieser herrliche einzige Volksbildner ein Journal heraus, unter dem Titel: Ueber Menschen und + VolksbildungEs dürfte die von + Pestalozzi von 1807 bis 1811 herausgegebene "Wochenschrift für Menschenbildung" gemeint + sein.. In diesem, hat er seinen Carackter und seinen Plan + der Allgemeinen Erziehung auf eine so klare und faßliche Weise aufgestellt, daß + alle meine Zweifel gelöst sind. Er erscheint mir, wie ein heilig beruffener Mann + den ich in meinen Herzen Luthern gleich + stelle. Außerordentlich hätte es mich gefreut, wenn Sie mein Freund, in Iverdun gewesen + und von Angesicht zu Angesicht Pestalozzi beurtheilt hätten. Sie besitzen ganz die + Fähigkeit ein solches Ganzes zu prüfen, einmahl durch Ihre philosofische Ruhe + bey der Ansicht jeder Sache und dann, mein Emanuel, durch die Liebe Ihres + Herzens die so gern die Menschheit und am liebsten die Kindheit umfaßt. Ich erwarte sehr viel für + Antonie, von ihrem Auffenthalt in Iverdun, sie + gieng schon recht geläutert hier weg und dort wird sie mit eignen Augen sehen, + selbst handeln, und wohl gewiß für ihr ganzes Leben die nützlichsten Erfahrungen + sammeln. Es ist etwas köstliches um die Pflicht der Jugend Leitstern zu sein, + aber wohl, guter Emanuel, wird die zusehende Mutter nur zu leicht die Uebersehende: Ich sage mir + dieses recht oft, möchte mir der gütige Allvater helfen, jene Schwäche zu + vermeiden. Könnten Sie mich nur zu weilen handeln sehen, und mir rathen, mich + unterstützen. Ich möchte fast behaupten, daß der edle unpartheische Freund dabey + oft mehr wirken kann als selbst der Gatte. Ueber meine Kinder habe ich Ihnen, recht viel zu sagen + und Ihre Liebe und Freundschaft leihe mir gern das Ohr. Ich fange beym jüngsten + an bey Reinhold. Es ist ein unbeschreiblich + lieblicher, süßer Knabe, keins meiner Kinder zeichnete sich so früh durch die + kräftigste Gesundheit und ununterbrochenste Fröhlichkeit aus. Die letztere ist + die natürliche Folge der ersteren und beyde zu bewahren ist mein fortgesetztes + Bemühen. Ach Gott, Emanuel, wenn ich Ihnen den kleinen werdenden Menschen nur + zeigen könnte, wenn er wie ein unschuldiger Engel lächelt und durch seine + kleinen Geberden sein Wohlbehagen andeutet! Es klingt wohl recht pedantisch, + wenn man sagt in Reinholds Alter, nehmlich + in seinem fünf Monats Leben finge die Erziehung schon an, und doch dünckt es + mich, es sey dem so. Seinen Bedürfnißen zuvorzukommen, zu verhüten, daß er nicht + um etwas zu bekommen, erst schreyen muß, ihn nicht im Uebermaaß zu eßen und zu + trinken zu geben, dieß alles halte ich für erstaunlich wichtig und darinnen + setze ich vor der Hand seine Erziehung. Ich verweichle den Kleinen nicht, aber + die höchste Reinlichkeit und Ordnung bey der Befriedigung seiner Bedürfniße + diese habe ich eingeführt. Unser Richter + ist gar nicht mit meiner ersten Kindesbehandlung zufrieden, allein ohngeachtet + er, Levana's + Verfaßer, es nicht ist, kann ich nicht von meiner Ueberzeugung weichen, + sie liegt im Innersten meiner Seele, ja sie ist eins, mit meiner Religion.

+

Pauline ist die + nehmliche, wie Sie sie in Bayreuth + kannten, sie wächst, bildet sich aus, aber immer in dem hausmütterlichen Sinne, + den Sie gern in ihr bemerckten. Ich halte diesen Sinn sehr werth weil er + durchaus zur Weiblichkeit gehört zwar nicht immer ganz besondre Geistes Anlagen + mit sich führt aber diese durch Anmuth und Herzens Güte ersetzt. Pauline genießt seit einigen Monathen den öffentlichen Unterricht in + einer sich seit KurzenSeit dem 9. Juli 1809. hier + gebildeten Töchterschule. Ein Schwieger Sohn Salzmanns mit Nahmens Märcker hat sich hier ansäßig gemacht und + dieser ist der Vorsteher jener Schule.Vgl. auch Henriette Schwendlers Brief an Caroline Richter vom 8. + August 1809. Ich leugne nicht – da ich bisher Pauline selbst + unterrichtete und überhaupt keine meiner + Töchter außer dem Hause Unterricht genommen hat – so that es mir + im Anfange weh, mich von dem lieben Kinde mehrere Stunden im Tage zu trennen, + allein mehrere Gründe bewogen mich dazu. Herr + Märcker ist ein sehr edler Mann dem das Wohl der + der + + Kinder sehr am Herzen liegt und der eine vortrefliche Methode im + Unterricht hat, außerdem schienen mehrere Personen hier, die mehr Kinder als ich + haben sich erst durch mich bestimmen zu laßen, ob sie ihre Kinder der Schule + anvertrauen sollten oder nicht, und dieße bestimmte mich der guten Sache keinen + Einhalt zu thun.

+

Nun auch einige Worte, guter Emanuel, über mein aeltestes Kind Amanda. Sie macht + mir Freude aber auch Kummer! Indem sich ihre Talente und Geistes Anlagen mehr + entwickeln mache ich Entdekungen an ihr die mir bange Sorgen für ihr moralisches + Seyn machen. Daß sie immer + einen außerordentlichen Hang zur Eitelkeit hatte bemerckte ich schon lange, mit + einem Worte, es war immer ihr Hauptfehler; zu diesem gesellte sich nun ein hoher + Grad von Sinlichkeit. Auf + welchem Wege Emanuel, soll ich diesen Feinden und Störern wahrer + Weiblichkeit entgegenkommen? Daß, Amanda, + im weitesten Sinne des Worts unschuldig ist, nun dieß kann ich verbürgen, ja daß + sie sich unbewußt sinnlich ist eben so sehr aber dieß beydes verhütet nicht + täglich die mannigfachsten Unbesonnenheiten, die, wenn ich sie nicht mit der + grösten Anstrengung beobachtete Gott weiß wo hin sie schon geführt hätten. Ohngeachtet Antonie, ein herrliches Mädchen ist, so hat sie + mir doch bey Amandas Erziehung viel + geschadet, einmahl durch eine Lob Verschwendung die sie gar nicht nach dem + Carackter berechnet hatte und dann durch ein Nachgeben wodurch sie meinen Ernst + bey Amandas Behandlung in ein viel zu + strenges Licht setzte. Oh Gott, Emanuel könnte ich Sie nur einmahl sprechen, bey + einer so wichtigen Angelegenheit kann die Feder gar nichts ausdrüken. Es liegt + viel sehr viel Gutes in Amanda, aber noch + bey nichts eine feste Richtung, ihr ganzes Wesen ist jedem Eindruk offen und der + Leichtsinn raubt so oft das beste. Ich sehe nicht zu streng meine Sorgen sind + gegründet. Wäre der Graf S. nicht ein in + jeder Rücksicht verächtlicher Mensch, so würde ich ihm seine Tochter den Winter über aufs Land gegeben haben wo sie + weniger Zerstreuung gehabt, hätte und sich da hätte der Häuslichkeit annehmen müßen vor + welcher sie grösten + Wiederwillen hat. Im väterlichen Hause würde ihr manches anders erschienen seyn + und vielleicht hätte sie ihr Ehrgefühl zu manchem vermacht, woraus + sie sich als Angewohnheit hier nicht herausreißen kann. Ich habe zu spät ihren + Wiederwillen für weibliche Häuslichkeit entdekt und klage mich deshalb ernstlich + an. Ich habe ihre Talente zu sehr herausgehoben und sie zu viel Zeit darauf + verwenden laßen, bey Paulinen benutze ich die gemachte Erfahrung, könnte ich + es nur auf der andern Seite wieder gut machen. Mit bloßen Talenten nutzen wir + keinem Manne und dieß ist unsere + schönste Bestimmung aber der Mann fordert Ordnung Reinlichkeit Sparsamkeit und + überhaupt Tugenden mit denen wir in der Welt nicht geradezu paradieren können + die dem häuslichen Herde aber eigens gehören müßen. Emanuel, mein Schwendler + ist ein treflicher Gatte und + dennoch würden wir nicht glücklich sein, bemühte ich mich nicht nach meinen Kräften meinem + Hause vorzustehen. Oft hoffe ich recht viel für Amanda wenn der Zeitpunkt kommen wird wo sie lieben wird, aber + ich zittre auch für denselben ehe ich nicht gewiß weiß, wohin sie ihr Herz + richten wird. Es ist mir + ordentlich leichter im Herzen seit ich Ihnen meinen Kummer entdekt habe, was sie + mir darüber zu sagen haben und in wiefern Sie mich belehren wollen, dieß vertrauen Sie in Ihrem nächsten Briefe einen eignen + Blättchen anVgl. das "Extra-Blatt" in + Emanuels Antwortbrief.. Ich war bisher gewohnt Ihre Briefe + an mich Amanda mitzutheilen und möchte es + ferner thun, weil ich so besonders den Ausdruk der Wahrheit in Ihrem Styl + schätze und dieser jungen Briefstellerinnen so nöthig ist.

+

Caroline Richter ist ganz stumm für mich, Henriette + Schukmann bleibt mir keinen Brief schuldig, sie ist überaus + wohlwollend und herzlich gegen mich.

+

Die + Pension von Primus an Richter ist doch gegründet?Der Fürstprimas des Rheinbundes, Karl Theodor Reichsfreiherr von + Dalberg, hatte Jean Paul am 2. April 1809 eine + jährliche Pension von 1000 Gulden zugesichert, vgl. auch Jean Pauls Billett + an Emanuel vom 9. April 1809. lange Zeit machte + mir wohl keine öffentliche Handlung solche innige Freude.

+ + Der Friede nährt meine Hoffnung Sie künftiges Jahr wiederzusehen. Leben + Sie froh und glüklich Emanuel. + + Henriette + + + +

Mann und Kinder grüßen Sie mit Liebe und Hochachtung

+
+ +

+ Ich bitte meinen Freund diesen Brief zu + zernichten! +

+
+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-11-02_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-11-02_JSWMayer_CRichter.xml index 1e0df0172..75323e7ad 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-11-02_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-11-02_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 2 ½ S.

+

Die untere Hälfte von S. 3 und 4 ist abgetrennt.

diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-11-03_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-11-03_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..a1d6bc719 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-11-03_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,160 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 3. November 1809, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. u. 1 Bl., 4 S.

+

Auf zwei Seiten des Doppelblattes befindet sich der Briefschluß + von B von Caroline Goldschmidts Hand.

+
+
+
+

+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Wien (?), 1. September 1809, Freitag + + Emanuel beginnt mit seiner Briefabschrift auf dem Bogen des Briefschlusses von + B. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Reisen + Besatzung + Krieg + Briefabfassung + Geschlechterrollen + Freundschaften + + + + + + +

+ + + B. 3 Nov. 9 + +

Weit war ich Ihnen davon gelaufen, gute Car. und bald wär' ich eher nach Paris gekommen, als SieAus Emanuels Brief vom 17. August 1809 geht + hervor, dass Caroline Goldschmidt + den Plan geäußert hatte nach Paris zu gehen..

+

Über dem Rhein, auf französischem Grund u + Boden war ich schon u Ihre Worte vom + ersten Sept. machten diese Reise in meiner Brieftasche mit.

+

Meine + Einquartirung, ein braver französischer Offizier, wurde nach + Strasburg gesandt.

+

Er trennte sich nicht gerne von seinem Wirth u bat also diesen mit ihm zu + reisen.

+

Dieser trennte sich nicht gerne von seinem Gast u ging mit ihm. Eigentlich sehnt' ich mich lange nach mehrern + meiner Freunde, die ich auf dieser Reise, in Nbg. Stttg. Carlsr. Eßlingen u. s. w. gesund u froh sah.

+

Meine Freunde + BraunsKarl und Henriette Braun. in + C. verließen 3 Tage vor + meiner Ankunft diesen OrtIm September + 1809 zog die Familie Braun nach Freiburg und kehrte zweieinhalb Jahre + später wieder nach Karlsruhe zurück.; ich mußte also ihnen + nach Freiburg, 18 Stunden über Strasburg, nach gehen.

+

Jette Br. las sich ihren GrußVgl. Caroline Goldschmidts + Brief vom 1. September 1809. also eigenaugig aus + Ihrem Brief heraus. Durch mich dankt sie recht + schön und warm dafür.

+

Ich sah viel Schönes, viel Neues und genoß viel Gutes auf dieser + Reise, die ich schnell u vergnügt endigte. Kaum 8 Tage zu + Hause, mußt' ich n. DöhlauEmanuel besaß + seit 1805 ein Gut in dem oberfränkischen Dorf Döhlau., wo mich die beste Nachricht, die des FriedensAm 14. Oktober 1809 beendete der von Napoleon und dem österreichischen Kaiser Franz I. geschlossene Friede von Schönbrunn offiziell den + fünften Kolalitionskrieg, aus dem Frankreich siegreich + hervorging. traf. Am 19ten + Abends kam ich hier wieder an, an demselben Morgen mußte + mein guter + Offizier mein Haus verlassen, ohne mir ein mündliches Lebewohl + sagen zu können.

+

So lebt' ich seit meinem Schweigen, Car.

+

Wenn uns der liebe Gott einen dauerhaften Frieden gegeben – das sind die besten für die Unterthanen + – dann wird er uns bald wieder bessere Tage geben. Schon + die Aussicht auf diese ist gut. Mein "fürchterlich" mußt' ich schon dieserwegen auslöschen, weil + es eines von meinen Worten ist, die ich zu oft ausspreche, und dieses + oft ohne mir eigentlich etwas fürchterliches dabei zu denken; also aus + Sprachrichtigkeit so wohl, als aus EhrlichkeitIm Brief vom 17. August 1809 hatte Emanuel + geschrieben, es wäre "fürchterlich", wenn + Caroline Goldschmidt Bayreuth zu einem Zeitpunkt auf der Durchreise + besuche, wo er auf dem Land sei. Dann korrigierte er "fürchterlich" + durch Streichung zu "höchst unangenehm". Diese Korrektur + inclusive der noch lesbaren vorangegangenen Version gab er sogar bei der + Abschrift des Briefes wieder..

+

Durch diese Verbesserungen hab‘ ich mir schon manches Wort + abgwöhnt.

+

Es sollte mich wundern, wenn Sie bei sich nicht auch in dem Falle gewesen und + vielleicht nicht noch wären.

+

Wie ich schreibe so mein' ich es u daher müssen mir es meine Freunde schon + erlauben, meine Worte aus zu bessern, wenn ich sie nicht übereinstimmend mit + meinen Gedanken finde.

+

Ich mag nie mehr ausdrücken, als ich geben will, lieber weniger.

+

Nach meinem Gefühle ist nicht das Geliebtwerden, sondern das Lieben; nicht das Nehmen, sondern das Geben das Höchste, das Reinste, das Himmlischste auf dieser + Erde.

+

Sie können also mit sich wohl zufrieden seyn u mit Ihrer Liebe.

+

Auch als Mädchen ist es Ihnen eher erlaubt, das Wort des Ausdrucks nicht so genau + zu nehmen, wie mir dem Manne.

+

Daß ich nicht von jener Zurückhaltung, von jener Zartheit spreche, die vom Weibe + mehr als vom Manne verlangt wird, das trauen Sie mir zu.

+

Aber um wieder auf mich zu kommen bin ich es überzeugt, daß ich rein liebe die Menschen u in ihnen meine + Freunde u in allen meinen Gott, und, daß ich nie verlange, weil ich es nicht verlangen, sondern nur leise + wünschen darf, so + rein geliebt zu werden, als + ich liebe. Höchstens ein Mann könnte meine Liebe erwiedern u + vielleicht erwiedert sie mir mein Uhlfelder.

+

Ich traue es ihm zu. Er grüßt Sie freundlich. Daß Sie + nicht gesund sind, Car., das thut mir leid, sehr leid, + denn alles andere läßt sich eher ertragen als Krankheit, u weiß ich meine + Freunde nicht wohl, dann ist mirs auch nicht wohl. Sagen + Sie mir bald, daß Sie gesund sind. Im Winter werden Sie wol nicht mehr reisen. + Ich bin zwar auch in ihm bisweilen auf dem Lande; da + Sie Ihre Reise auf jeden Fall anzeigen: so kann ich Sie nicht verfehlen.

+

Einsam ist mein Leben u immer mehr einsam, da ich Gesellschften immer weniger + suche. Ich danke Ihnen Car., für + diese Stunde Unterhaltung mit Ihnen u für so viele, voll des guten + Andenkens.

+ + + Em. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-11-19_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-11-19_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..a605a4e83 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-11-19_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,169 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, im Herbst 1809JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + Kalb, S. 132–133, Nr. 107 (HE + Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + Wie aus D hervorgeht, enthielt der Brief die Adresse: A Madame | Madame + Richter née Mayer | à Bayreuth. Zur Datierung: Charlotte von Kalb erkundigt sich + nach einem Brief, den sie Anfang September 1809 an Jean Paul gesendet hat, und + erwähnt noch nicht die neue Versorgung durch die Anstellung ihrer Tochter als + Hofdame, von der die Richters in ihrem Brief vom 20. November 1809 erfahren. Das + Schreibdatum liegt also zwischen diesen beiden Briefen. Am 12. September 1809 legte Johann Siegfried Mayer + seinem Brief einen Brief der Kalb an Caroline Richter bei, möglicherweise + handelt es sich um den vorliegenden. + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Briefverkehr + Jean Pauls Werke + Jean Pauls Pension + + + +
+ + +
+ +

Mein heutiges Schreiben enthält + nur Anfrage nach einigen Briefen, die ich an Sie, meine theure Freundin, + abgesendet habe. Ich weiß nicht ganz recht, ob es drei oder vier Briefe waren, + die ich geschrieben, und wo ich keine Beweise habe, ob diese Ihnen sind + eingehändiget worden. 1) Im Febr.Unterstreichung von Berend im HE + nachgetragen. meinen Dank für die + überschickte ZahlungCharlotte von + Kalb betrieb seit 1804 in Berlin kleinere Handelsgeschäfte, um sich + finanziell über Wasser zu halten. Caroline Richter unterstützte sie + durch regelmäßige Bestellungen, wie aus den Briefen ihres in Berlin + lebenden Vaters hervorgeht, der die Zahlungen an Charlotte von Kalb + beglich und mit Einkünften aus einem für Caroline Richter angelegten + Kapital verrechnete, vgl. z.B. seinen Brief vom + 21. Januar 1809.; 2) vielleicht nur einige Tage + später die Beantwortung Ihres BriefchensNicht überliefert., worin die Anfrage + wegen Herrn v. + GoltzUnterstreichung + von Berend im HE nachgetragen. Jean Paul hatte im Oktober und November 1808 mit dem Grafen von der Goltz kommuniziert, der + als Adjutant des Generals Blücher in Bayreuth stationiert gewesen war + und nun als Major nach einem Parisaufenthalt über Erfurt und Berlin nach + Königsberg zum dort weilenden preußischen Hof reiste. Im Januar 1809 + erhielt Jean Paul einen + weiteren (nicht überlieferten) Brief des Grafen, zwischen + welchem und Rosalie von + Voelderndorff Jean Paul in einer romantischen Beziehung + über Jahre vermittelt hatte, der Goltz nun entsagte, um sich mit + Juliane Wilhelmine von + Seckendorff-Aberdar zu verbinden. Die Anfrage bezog sich + möglicherweise auf Herrn von Goltz Auftreten und Verhalten in + Berlin. war. Ob ich nun in diesen einen Brief nach Mannheim + an Frau von LukNicht überliefert. mit beigeschlossen + habe oder noch in einen dritten Brief Begründung des + Textverlustes in D: "Es ist ein Stück des Briefes + abgerissen." ich nicht gewiß gestern + erhielt ich aber + die Nachricht von meiner SchwägerinNicht + überliefert. aus Mannheim, daß sie diesen Brief, worin noch ein Schreiben von meiner TochterNicht + überliefert. an die verwittibte Herzogin von Zweibrücken beilag, nicht erhalten hat. Dieses + brachte mich auf die Vermutung, daß wohl mehrere Briefe könnten verloren + sein.

+

Im Mai oder Juni, als ich von Ihren ElternJohann Siegfried Wilhelm + Mayer und Carolines Stiefmutter Julie Henriette Mayer. hörte, Richter hätte + durch die Sorgfalt des Fürst-Primas + eine jährliche Pension von der Akademie zu Frankfurt a. M., konnte ich ohnmöglich meine Anteil + nehmende Freude verschweigenKarl + Theodor von Dalberg, Fürstprimas des Rheinbundes, gewährte Jean Paul ab + April 1809 eine jährliche Pension von 1000 Gulden, vgl. Dalbergs Brief an Jean Paul + vom 2. April 1809. Charlotte von Kalb äußerte ihre Freude und + daran geknüpfte Hoffnungen für sich selbst im Brief an Caroline Richter vom 10. Juli + 1809.. Die Nachricht war mir bedeutend, es war das + erste angenehme Ereignis, von welchem ich in langer Zeit hörte. + Der letzte Brief + Bayreuth gesandt + war von mit der Adresse: An Herrn J. P. Richter, Legationsrat; dieses Blatt sollte + auch nur allein von Ihrem + Gemahl gelesen werden; mein Wunsch + erfüllt, oder meines Freundes Meinung hätte mich allein bestimmt – sein Wille, + mein Gebot! Sollte dieser letzte Brief verloren sein, + so gehört es zu meinem Schicksal; es bleibe, ich kann einen ähnlichen + nicht wieder schreibenDer Brief ist nicht + überliefert, hat aber Jean Paul vor dem 9. September 1809 erreicht, da + Jean Paul an diesem Tag Emanuel davon berichtete, einige Bitten der Freundin erfüllt zu haben + (so hatte er an + Josepha von Lochner mit der Bitte geschrieben, Carl Theodor + von Dalberg zu einer Unterstützung der Frau von Kalb zu bewegen), andere + jedoch zu ignorieren (so verwahrte er sich dagegen, einen + deutschlandweiten Spendenaufruf in seinem Namen zu + starten).. So sind wahrscheinlich einige Briefe + verloren, die unseres Lebens Bahn vielleicht eine andere Richtung hätten geben + können.

+

In diesen Tagen las ich Katzenberger. Wie sehr wohl gefiel mir "Über Luthers Denkmal", die Änderung über C. Corday. Lebe wohl – und + ein besseres Los sei diesem + beschieden als den früheren +

+ + + Charlotte. + + + Berlin, dZimmerstraße + +
+ A MadameMadame + Richter née Mayerà + Beyreuth +
+
+
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-11-20_EOsmund_CEBentzel-Sternau.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-11-20_EOsmund_CEBentzel-Sternau.xml new file mode 100644 index 000000000..5fca03dfc --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-11-20_EOsmund_CEBentzel-Sternau.xml @@ -0,0 +1,101 @@ + + + + Von Emanuel an Christian Ernst Graf von Bentzel-Sternau. Baureuth, 20. + November 1809, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + + + +

Billett, 1 S. Auf Rückseite Billett Christian Ottos an Emanuel + vom selben Tag.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Christian Ernst Graf von Bentzel-Sternau + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Zeitschriften + Besuche + Verlage / + Verlegerisches + + + + + + +

+ + + Verehrungswürdiger Herr Graf! + +

Dem guten Zufall verdank' ich es oft, Sie v. Angesicht gesehen zu haben; heute + verdank' ich es meinem Freund Georgius, mich Ihnen schriftlich nähern zu + können. Er wünscht, daß dieser Aufsatz üb. Preußen + sich an Jasons Argonautenzug anschließen dürfteVgl. Ottos Billett + vom selben Tag auf der Rückseite vorliegender + Abschrift.. u. für den Bogen verlangt er 2 Frd'or u + auch im Abgedruckten falle sein Mskript zurück.Auch ist + er damit zufrieden, daß der Aufsaz abgetheilt eingerückt werde.Am 25t + Sept. Abends ging ich auf meinem Heimweg, abermals + durch Crlr. u hatte den Schmerz, Sie + nicht sehen zu können, theils aus Herz-, theils aus Zeitmangel.

+

WeinbrennerWohl der Karlsruher Architekt Johann Jakob Friedrich + Weinbrenner. mußt' ich sprechen u + Jung Stilling wollte ich sehen, weil + ich mich schon als Jüngling nach dem alten + Stilling heiß gesehnet; ich habe aber nicht + meinen alten, sondern den genauen Mann, den Jung gefunden.Wie selten wird unser Geist befriediget, so befriediget, wie + der meinige in der Nähe des schönen, großen, erhabenen Jung es war?Möchte der Allschöpfer + Ihre + Israelitische "Umschöpfung" segnen!

+ + Ihrer Fr. Gemahlin – Sie erlauben + mir es – empfehl' ich mich mit meiner Verehrung; Ihren kleinen VirtuosenBentzel-Sternaus 1806 geborener Sohn Albert Alexander. küß' ich mit Wonne u + Sie bitte ich die Versicherung meiner höchsten Achtung und Versicherung + nicht zu verschmähen. + + Em. + + + B. 20 Nov. 9 + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-12-00_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-12-00_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..7f86fcddd --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-12-00_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,123 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, Dezember (?) 1809JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + Kalb, S. 135–136, Nr. 109 + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + Zur Datierung: Im Herbst des Jahres 1809 ergab sich eine Anstellung für + Charlotte von Kalbs Tochter Edda als Hofdame der Prinzessin Marianne von + Hessen-Homburg, die mit Prinz Wilhelm von Preußen, dem Bruder des preußischen + Königs verheiratet war. Die Richters erfuhren von dieser Anstellung erstmals in + Charlotte von Kalbs Brief vom 20. November 1809. Der vorliegende Brief setzt das + Wissen um die neuen Lage voraus, die aber gerade erst in Kraft tritt, er stammt + also vermutlich aus dem Dezember 1809. + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Briefverkehr + Bittschreiben + + + +
+ + +
+ +

Diesen Winter und nun hoffentlich alle künftigen werde + ich in Betracht der Einnahme ganz ruhig hinbringen könnenIm Herbst des Jahres 1809 ergab sich eine + Anstellung von Charlotte von Kalbs Tochter Edda als Hofdame der + Prinzessin Marianne von Hessen-Homburg, die mit Prinz Wilhelm von + Preußen, Bruders des preußischen Königs verheiratet war, vgl. Charlotte von Kalbs Brief vom 20. November 1809 an Jean Paul. + Dies erlöste Mutter und Tochter aus einer finanziellen Notlage, die + zuvor sehr drückend geworden war. ; die Prinzeß will Edda + equipirenausstatten. Wir können von + vielen Wohlthaten sagenDie Richters + hatten Charlotte von Kalb nach einem nicht überlieferten Bittbrief in + verschiedener Hinsicht unterstützt, aber dabei auch Grenzen gezogen. Aus + Jean Pauls Brief an Emanuel vom 9. September 1809 geht hervor, dass + Jean Paul Emanuel selbst durch die Schilderung der Notlage zu einem + Geschenk an die Freundin bewegt hatte, außerdem noch andere Bekannte + ansprechen wollte und über Frau von Lochner den Fürstprimas Dalberg + zum Handeln zu animieren versuchte, sich jedoch weiteren + Spendenaufrufen in seinem Namen verweigerte. Zu Charlotte von + Kalbs Notlage und den Hilfsversuchen vgl. auch die + Erläuterungen zu ihrem Brief an Jean Paul vom 20. November + 1809.; aber sonderbar ist meines Lebens Freude erloschen – + alles wirkt auf mich wie ein Schrecken und vermehrt die Ermattung meines + Körpers; ich habe aber auch in den drei Jahren wie eine Gefangne gelebt. Die + freie Luft will ich jetzo wieder atmen und ein Kind sein; denn die Zukunft + erscheint mir wie das Geschenk eines andern Seins.

+

Bald schreibe ich meiner lieben, lieben Karoline. Ja + wohl sind viele, wohl drei Briefe verlorenIn einem der vorangegangenen Brief an Caroline + Richter, der vor dem 20. November 1809 geschrieben wurde, beschreibt Charlotte von Kalb + detailliert, welche Briefe sie im Jahr 1809 an die Richters gesendet + hat, darunter den Brief + an Caroline Richter vom 10. Juli 1809 und den an Jean Paul, + der vor dem 9. + September 1809 verfasst wurde, die beide nachweislich ihre + Adressaten erreichten, sowie zwei Briefe aus dem Februar, die nicht + überliefert sind., immer will nun Ihr Herr Vater die Güte haben, meine Briefe + beizuschließen.

+

Ich will nun sehen, was die neue Lage mit mir macht und ich aus dieser.

+

An Frau von + Lochner meine Hochachtung und DankAus Jean Pauls Brief an Josepha Charlotte von + Lochner vom 6. + September 1809 geht hervor, dass Jean Paul über Frau von + Lochner beim Fürstprimas Dalberg um + finanzielle Unterstützung für Charlotte von Kalb und ihre Tochter Edda + gebeten hatte., ich schreibe wohl + selbst bald dieser vortrefflichen FreundinEin Brief ist nicht überliefert..

+
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-12-07_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-12-07_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..810958a46 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-12-07_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,238 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 7. Dezember 1809, + DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 4 S. (Brief). Briefnummerierung vfrH.

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+ + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl., 2 S. ("Extra-Blatt")

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Amanda Schlabrendorff + + Henriette Schwendler an Emanuel. + Meinigen, 2. November 1809 + Von Antonie von Mützschefahl und + Henriette Schwendler an Emanuel. Meinigen, 24. März 1810 + + Mit einem Extrablatt, das ausdrücklich nicht zur + Mitlektüre durch Amanda Schlabrendorf bestimmt war. + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Erziehung, Pädagogik + + + + + + +

+ + + Bayreuth, 7t + Dec. 1809. + +

So lob' und lieb' ich es, wenn man mir so schön, so + viel und so geschwind wie + Sie es dießmal gethan haben meine Beste, antwortet.Vgl. Henriette Schwendlers vorangegangenen + Brief.

+

Mußt' ich auch das Monat vergehen lassen, ohne einen schriftlichen Gegenbesuch, + das Jahr soll mir nicht entwischen, ohne diese meine für mich angenehme Schuld + abgetragen zu haben.

+

Ich hatte mich auf dies Jahr 9, sehr gefreut nicht, aber mit richtiger Erwartung + vorbereitet und nicht umsonst.

+

Des Nichtguten – Krieg und was aus ihm + erfolgetIm Zuge des + österreichisch-französischen Krieges war Bayreuth im Juni 1809 von österreichischen Truppen + besetzt; am 17. Juli wurde die Stadt wieder von den Franzosen eingenommen. und + noch Manches –; des Mittelmäßigen und des Guten – FriedeDer Friedensschluss + zwischen Österreich und + Frankreich am 14. Oktober in + Schönbrunn.; Wiedersehen und beinahe beständige Gesundheit + meiner und der Meinigen bis auf unsern + Richter –, erlebte ich in ihm, und ist es + überstanden: so ist auch jenes gut und so geh' ich mit Ruhe und einer auf neuer + Erfahrung gegründeter, wohlthuender Hingebung dieß letzte Monat hindurch ins + neue Jahr hinein

+

Auch ich bin in Pestalozzis Erziehungslehre und Grundsätze noch nicht + ganz + eingeweihet.Henriette Schwendler hatte Emanuel um eine Einschätzung zu + Pestalozzis Erziehungslehre + gebeten.

+

Außer seinem Lienhardt und Gertrud und + noch einigen kleinen Schriften hab' ich nichts von ihm gelesen und – + offenherzig – mir wird nie mehr von ihm dasmitgetheilt + hohen und reinen Genuß + geben, den mirals eben in diesem Lienhart. gegeben und immer giebt.

+

Pestalozzis Vortrag und Wille erscheint mir + in diesem Liehnhart am klarsten, deutlichsten und am hellsten.

+

Überhaupt scheint es mirglaub' ich, daß + Pestalozzis + nicht dazu gemacht + Erziehungslehre nicht in Worten sondern in Thaten, im Handeln besteht und daß + man ihrn, will man ihn verstehen, in seinem Hause, unter seinen Kindern sehen + muß.

+

Aber bestehtistes denn nicht mit allen bedeutenden Menschen + so? Ist denn nicht überall und + bei jeder Erziehung in That und Handlung, die Haupt- und + das Wort und desr Ausdrucks die Nebensache?

+

Jeder gebildete Vater und jede + gebildete Mutter ist sein und ihr eigner Pestalozzi und jedes zu + bildende Kind braucht seinen eigenen und ist am Ende sein eigener + selbst.

+

Wie sind dann andere – als eben solche allgemeine Sätze, wie sind einzelne + Gesetze zu geben, zu befolgen noch + möglich?

+

Wer zusiehet, Erziehen – und + Spielen, der glaubt, er verstehe es besser; aber er nehme das Kind, er ergreife + nur die Partie und er wird anders wohl glauben. DaherWird + Ist das Reinhalten den + Aeltern so schwer; das Reinigen ist dennoch noch schwerer.

+

Am leichtesten wird dem Erzieher sein Geschäft, wenn er seinen Gegenstand kennet + und ihn so behandelt, wie nur dieser, gerade dieser behandelt werden muß.

+

Er wird dann das + hervorbringen, herausziehen, + was darinn ist und herausauch kommen soll, d. h. das Gute; und das, durch eben dieß + + Gute, unterdrücken, was nicht fortkommen soll, das Böse.

+

Aber Gott und Vater, wie schwer wird es, eben dieß + Böse, das in uns wie Unkraut oft + mit heraus gekommen istkeimet – wieder auszugäten?

+

Dieß Ausgäten halt' ich für unmöglich wenn und so lange wir uns oder + wir das Kind nicht von der + Schädlichkeit dieses Unkrautes ganz überzeugen und dadurchso lange wir nicht auf seinendes Kindes eigenen Beistand rechnen können.

+

So bald wie es möglich ist geh' ich nach Yverdon, und dann will ich Ihnen sagen, + wo ich Recht hatte und wie oft ich es nicht hatte, in meinen Grundsätzen über + Erziehung; bis dahin sagen Sie mir's.

+

Unsre Antonie hab' + ich um einen Bericht über Yverdon gebetenVgl. + Emanuels Brief an Antonie + von Mützschefahl vom 14. August 1809.; ich hoffe + nicht umsonst.

+

Es freut mich sehr, daß Sie für Pauline + einen braven + LehrerFriedrich Erdmann Märcker, vgl. Henriette Schwendlers + vorangegangenen Brief. + Erzieherhaben und daß Sie sie in + Gesellschaft anderer Kinder, außer Ihrem Hause, unterrichten lassen.

+

Das Erziehen der Mädchen, + lassen Sie sich ohne dieß nicht nehmen.

+

Car. Richter sagte + mir, sie habe Ihnen nun geschriebenHenriette Schwendler + hatte sich über das Schweigen Caroline Richters beklagt; der + Brief ist nicht überliefert..

+

Richter ist nun + längst wieder von seinem garstigen Fieber; aber noch nicht bei seinem ganz + gesunden Körper, der ihn aber nicht abhält ein Stück + Pracht- und Meister-Arbeit nach dem andernZuletzt (Anfang November) waren die "Dämmerungen für + Deutschland" erschienen. uns zu liefern.

+

Daß er die Pension von Fürst-Primas bekomt hat seine Richtigkeit.Henriette Schwendler + hatte sich danach erkundigt. Gott wolle sie ihm + lange ziehen lassen!

+

Wir genießen eine himmlische Ruhe hier.

+

Mir giebt diese friedliche Stimmung eine lange entbehrte Wonne.

+

Noch hab' ich das Herz nicht, mir selbst meine Wünsche für das künftige Jahr laut + werden zu lassen; aber das daß nur ist, als wäre einer + darunter, der wie Meiningen aussiehet – + wie Wiedersehen gewiß.

+

Küssen Sie mir, ich bitte Sie + darum Schwendler, + Pauline und + Reinhold.

+ + Ich grüße Amanda und ihre brave Mutter mit + Innigkeit. + + Em. + + +
+
+

+ + Extra-Blatt + Henriette Schwendler hatte + um Emanuaels Rat in einer Extrapost zu Amanda Schlabrendorffs Entwicklung und Erziehung + gebeten. +

+

Was soll, was kann ich, in der + Ferne, Ihnen, gute Mutter, + über Amanda + sagen?

+

Manches Wort in diesen einigen Zeilen Ihnen gegeben, hab' ich nicht nur der + Mutter, auch der Tochter gegeben u nur mündliche könnten, jener allein, + vielleicht etwas nützen, was ich nicht glaube; weil ich Ihnen sehr viel, das + versteht sich also von selber – viel mehr und viel richtigere Einsicht, im + Allgemeinen und im Einzelnen, zutraue wie mir.Wo sollt' + ich gelernet haben: Reinigen, da mir das Reinhalten nicht zugetheilt ward?An Lust + und Neigung fehlt es mir nicht, Ihnen dieß und das über Am. zu schreiben; aber eben + die Gewißheit, Sie wissen alles besser, macht meine Feder schweigen.

+

Ich kann nicht ein mal Reglen niederschreiben, weil mir ist, als müßte jetzt + nicht gereglet, sondern gehandelt werden, als müßt' ich es – und ich weiß nicht + zu helfen d. h. nicht einmal zu rathen.

+

Jede Zeile möcht' ich mit einem allgem. Satze, mit einem Grundsatz anfangen; aber + hier braucht man das Allgemeine nicht, man will bei einem speziellen Falle + stehen bleiben und abhelfen.

+

Hätten Sie mich nur so hingeworfen auf die Eitelkeit, + auf die Sinnlichkeit einer angehenden Jungfrau geführt, ich + würde Ihnen allerhand darauf + zu sagen gewußt haben; aber da die Crise wirklich vorhanden ist und weggeschaft + werden soll, bin ich schüchtern, mistrauisch u still.

+

Erhalten Sie sich – wenn sie noch für Sie zu erhalten ist – die Liebe, das + Vertrauen des Kindes; zeigen Sie ihr von dem Fehler ja nicht mehr, als sie + selber schon siehet, d. h. gehen Sie ihr nicht mit den Folgen, sondern mit ganz + schuldlosen Gegenstanden entgegen; überzeugen Sie sie und sie ist geheilt.

+

Können Sie – was mir aber das Schwerste in dieser Aufgabe zu seyn scheint – die + Unschuld oder die bewußtlose Schuld schonen u dennoch so überzeugen, daß Sie nicht selber Licht + herbeibringen – was hier Schatten wäre – so ist geholfen und Gott hat es.

+

Was mich tröstet, ist daß die gute Mutter die Krankheit für zu gefährlich halten + wird und daß sich die gesunde Natur mit ihrer Unschuld selber helfen und sie + so bald genesen wird.

+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-12-10_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-12-10_CRichter_JSWMayer.xml index dbcc39c9b..7d62d0cbf 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-12-10_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-12-10_CRichter_JSWMayer.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Dbl. u 1 Bl. 8°, 6 S.

+

1 Dbl., 1 Bl. 8°, 6 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1809/1809-12-30_JEWagner_JGFichte.xml b/umfeldbriefe/1809/1809-12-30_JEWagner_JGFichte.xml index 0c63a9164..9b59e846d 100644 --- a/umfeldbriefe/1809/1809-12-30_JEWagner_JGFichte.xml +++ b/umfeldbriefe/1809/1809-12-30_JEWagner_JGFichte.xml @@ -20,7 +20,7 @@
-

1 Dbl. 8°, 3½ S.

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1 Dbl. 4°, 3½ S.

@@ -157,22 +157,21 @@ thun, da ich gleichsam täglich sterbe – ich fühle jetzt, wie wichtig ein Name ist!Ich bedarf – gewissenhaft gesprochen – dieser Gabe zu meiner Pflege nicht. - Denn es geht mir wohl. Ich habe jetz 400 - rth. Preußische Währung Besoldung, womit eint Mann selb fünfe hier zur Noth leben kann, wenn er sich genau behilft, und so viele Zeit - zu literarischen Verdiensten übrig behält, wie ich. Meine Fürstin liebt mich wie einen Freund, hat mir manche - Erleichterung gemacht, mich sogar selbst in meinem Kämmerlein besucht, da ich - schon längst ihre Zimmer nicht mehr betreten kann. Jedermann ist freundlich mit - mir und bedauert meinen Zustand, da ich mir nie Feinde gemacht. Auch geschieht - gewiß das Mögliche für meine + Denn es geht mir wohl. Ich habe 400 rth. Preußische Währung Besoldung, womit eint Mann selb fünfe hier zur Noth leben kann, wenn er sich genau behilft, und + so viele Zeit zu literarischen Verdiensten übrig behält, wie ich. Meine Fürstin liebt mich wie einen Freund, hat + mir manche Erleichterung gemacht, mich sogar selbst in meinem Kämmerlein + besucht, da ich schon längst ihre Zimmer nicht mehr betreten kann. Jedermann ist + freundlich mit mir und bedauert meinen Zustand, da ich mir nie Feinde gemacht. + Auch geschieht gewiß das Mögliche für meine Familie, wenn ich dahin bin. Freylich ist dieß Mögliche auch für die Wittwe und Vier - KinderDie drei Töchter Fanny, Caroline und Wilhelmine Fleischmann und der - Sohn Wilhelm - Thurecht. meines Vorfahrers, des - Cab. Sekr. Fleischmann (des - grossen Musikers) geschehen, welches aber nur in einer Pension von 40 rth. - Frankf. Währung besteht, und, der Folgen wegen, in einem kleinen Staate - von 200000 rth. Einkünften, nicht höher gesetzt werden kann. Dieß möge meine neuliche Bitte an Sie, Bester, rechtfertigen. So bin ich indessen (da + KinderDie drei Töchter Fanny, Caroline und Wilhelmine Fleischmann und der Sohn Wilhelm Thurecht. + meines Vorfahrers, des Cab. Sekr. + Fleischmann (des grossen Musikers) geschehen, welches aber nur in + einer Pension von 40 rth. Frankf. Währung besteht, und, der Folgen + wegen, in einem kleinen Staate von 200000 rth. Einkünften, nicht höher gesetzt + werden kann. Dieß möge meine neuliche Bitte an + Sie, Bester, rechtfertigen. So bin ich indessen (da Cotta in Tübingen mein Verleger ist, und sich wahrhaft freygebig gegen mich bezeigt hat) bis jetzt immer noch im Stande gewesen, mein und der Meinigen Leben zu versorgen und Ärzte und Apotheker abzuzahlen. – Aber doch – doch diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-01-16_JHeim_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-01-16_JHeim_CRichter.xml index 435b52146..38c4ab7a3 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-01-16_JHeim_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-01-16_JHeim_CRichter.xml @@ -126,11 +126,10 @@ ehemas bey Ihnen diente, habe ich nicht gehört, hies sie nicht Lohre Eleonore, eine - Pfarrerstochter. u. war aus Rohr (wie Sie recht schön sagen - wollten) aus Ruhr. Wo - Spiz - Jean Pauls - Hund. her war. + Pfarrerstochter. u. war aus Rohr (wie Sie recht schön sagen wollten) + aus Ruhr. Wo + SpizJean + Pauls Hund. her war.

diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-01-20_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-01-20_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..e79666b65 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-01-20_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,160 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meiningen, 20. Januar 1810, + SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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2 Bl. 8°, 4 S.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Reisen + Erziehung, Pädagogik + + + + + + +

+ + + Meiningen den 20ten + Januar1810 + + +

Die unerwartete Erscheinung Ihres BrudersAugust + oder Carl Friedrich + Müller., mein theurer Freund, und dazu die + erfreulichen Nachrichten von dem Befinden unsrer + Freundin und dem Ihrigen, war beydes sehr wohlthätig für mich. + Ohngeachtet ich immer von Zeit zu Zeit Nachrichten von Weimar erhielt und zwar beruhigende, so war ich + dennoch in nicht geringen Sorgen um Sie allerseits. In der Entfernung erscheint + jedes Ding anders und die Gerüchte über die herrschende Krankheit in Weimar mochten wohl zuweilen übertreiben sein. + Daß ich meine Freunde Müllers unaussprechlich liebe, habe ich nie lebhafter + als in der jüngsten Vergangenheit gefühlt. Aussprechen konnte ich es nicht, weil + in den Augenblicken, die Sie am Krankenbette Ihrer Gattin zubrachten, jedes schriftliche MitGefühl Sie nur mehr verwunden + mußte, als Ihren Kummer mildern, aber redlich theilte ich mit Ihnen! – – – –

+

Gottlob, daß Alles vorüber ist, Panzerbieter der sich mit uns freut, meint, es sey + möglich, daß nach einer solchen Probe die die Lebenskraft und Lebensfähigkeit + meiner Freundin + bestanden hat, daß darauf ihre Gesundheit einen ganz neuen + Lebensproceß begönne und sie von jenen kleinen nagenden Beschwerden ganz befreit + würde. Wie sich unser Wünsche zur That verhalten, darüber sagt mir, mein Freund, + wohl zuweilen ein Wörtchen? –

+

Wie sind alle wohl, Ihr Pathe Reinhold macht + mir unendliche Freude, er ist voller Lieblichkeit und Freundlichkeit. Mein + Glaube ist recht bestätigt, daß der Schutzgeist seiner edlen Pathen über ihn + wacht und sichtbarlich den kleinen werdenden Menschen, in ihm schützt. Ich + empfehle meinen Liebling Ihrer Liebe! nicht wahr, Sie halten es für keine leere + Formel wenn ich diese Bitte öfters wiederhohle.

+

Unsre Reisende ist + seit acht Tagen von Iverdün zurückgekehrt.Zu Antonie von Mützschefahls Aufenthalt in + Pestalozzis Institut in Yverdon, ihren Eindrücken und gesundheitlichen + Problemen vgl. den ausführlichen Bericht Henriette Schwendlers darüber + in ihrem Brief an Caroline Richter + vom 5. Februar 1810. Mit Mühe trennte sie sich + früher – als ihr erster Vorsatz war – von einem Orte der ihr so mannichfach + intereßant wurde. Ihre Gesundheit konnte sich durchaus nicht an die häufigen und + Tage lang durchaus dicht über Iverdun verbreiteten Nebel gewöhnen und weniger noch + an eine gewiße Nordluft, die Biese genannt. Vielerley + Unpäßlichkeiten zogen ihr beyde zu so daß sie, nachdem es beynahe + gewiß war, daß sie sich im Winter nicht climatisiren würde, den Entschluß faßte, + zurük zu kehren. Wie ich ihre Gesundheit finde – die aber nicht gefährdet ist, – + meine ich, daß sie wohl gethan hat. Unendlichen Genuß für Geist Herz und Auge + hat sie auf der ganzen Reise gehabt, und daß ihr leicht erregbares jedem schönen + Enthousiasmus sich gern hingebendes Gemüth namentlich Iverdun sich wohl gefiel, + brauche ich kaum zu versichtern. Mit der kindlichen Liebe und wahrhaft frommer + Anhänglichkeit schied sie vom großen Volksbildner und in der That einzigen + Menschen Pestalozzi. Es ist mir höchst erbaulich mit ihr ein wenig + in das innere Leben dieses Mannes einzudringen, welche Kraft und Hoheit der + Seele, und wie ergriff ihn die gesunkene Menschheit! – Wenn man dabey die + ungeheuren Schwierigkeiten erwägt die er zu überwinden hatte, wie wenig er + vielleicht jetzt noch verstanden wird und hinzu rechnet wie viel und was er + geleistet hat, so möchte man ihn für einen Gesendeten halten. Den herrlichsten Beleg zu Pestalozzi’s + Carakter liefert die von ihm und seinen Freunden herausgegebne Zeitschrift für Menschenbildung, + und das Beste über ihn und seine Identität, sagt ein + gewißer Ritter in Gutsmuths + Erziehungsblättern.Karl + Ritter veröffentlichte zwei Schriften über Johann Heinrich Pestalozzi + und seine pädagogischen Methoden in der von Johann Christoph Friedrich + GuthsMuths herausgegebenen Zeitschrift, nämlich "Schreiben eines + Reisenden über Pestalozzi und seine Lehrart" und "Zweyter Brief an den + Herausgeber über Pestalozzis Methode, angewandt auf wissenschaftliche + Bildung", in "Neue Bibliothek + für Pädagogik , Schulwesen und die gesammte neueste pädagogische + Literatur Deutschlands" Januar 1808 (H. 1, S. 17-33), Februar + 1808 (H. 2, 112-135) und März 1808 (H. 3, S. 193-214). + Ritter war lange genug in Iverdün um alles + prüfen zu können. Antonie freut sich Sie zu + sehen und zu sprechen, kann es nicht eher sein, doch auf ihrer Durchreise in + Weimar, wenn Sie im SpätSommer unsre Geschwister in SchlesienIn + Schlesien lebten der Bruder Karl Friedrich + Ludwig von Mützschefahl und die verheirateten Schwestern + Amalie Beate von Fischer, + Charlotte Dorothea Knappe von + Knappstaedt, Friederike + Christiane von Fischer und Auguste Sophie Klinggräff. besucht.

+

Es thut mir leid, daß Ihr Musensitz die Princeß Caroline verliertDie Tochter des Herzogs + Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach heiratete am 1. + Juli 1810 den späteren + Erbgroßherzog + Friedrich Ludwig von Mecklenburg-Schwerin + , eine so zarte weibliche Blüthe und so viel Würde, wie kann + die ersetzt werden! –

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Wagner grüßt Sie mit Liebe und Wärme, sein + Körper neigt immer mehr, aber sein Geist steht in einer Klarheit da, die seinem + ganzen Wesen etwas überirdisches leiht. Von seinem güldnen A.B.C. verspreche ich seinen Freunden reichen + Genuß. Aber warum kann man dieß Leben nicht aufhalten, nicht erhalten? O Gott, + diese Frage kann ich mir niemals befriedigend beantworten.

+

Schwendler schreibt Ihnen selbst, Gruß und + Liebe von uns Allen, der Guten Genesnen.

+ + Mit unendlicher Ergebenheit + + die Ihrige + Henriette Schwendler + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-02-11_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-02-11_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..694b0c37a --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-02-11_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,109 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meiningen, 11. Februar + 1810, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + Überbracht von einer + Frau + von Stein. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Literarisches Leben und Schaffen + Weimarer Freunde + + + + + + +

+ + Meiningen den 11ten Februar1810 + +

Dank, Guter, für die Mittheilung der + StanzenAuszüge aus Goethes Maskenzug + "Die romantische + Poesie". und des lieblichen Sonnets! Ich hätte das bunte und geistvolle Gemisch am 30sten + Januar wohl sehen mögenAm 30. Januar 1810 fand eine Geburtstagsfeier für + Luise, die Herzogin von + Sachen-Weimar-Eisenach statt, für die Johann Wolfgang von Goethe einen + Maskenzug inszenierte, dessen Text "Die romantische Poesie" er für diesen Anlass + verfasst hatte. und den begeisterten Freund, als er niederschrieb. Unsre Sonne + hier, wird wohl schwerlich je ein solches Fest bescheinen und darum noch einmal + Dank, daß Sie uns etwas davon mittheilten; ich mahle mir nun die Gegenstände + aus, wenn gleich nicht gerade mit den Farben, die sie in der That hatten, doch + mit solchen die meiner Phantasie ein angenehmes Spiel gewähren.

+

Die freundliche Hoffnung die Sie uns in Ihrem Briefe an + WagnerNicht überliefert. geben, zu Ende des + Monaths vielleicht Meiningen zu besuchen + ist gar erfreulich. Besonders wünsche ich, daß es in dieser Zeit geschieht, weil + dann mein S. noch hier ist, vom 2ten März + aber bis zu Ende, in Concriptions + Geschäften abwesend sein muß.

+

Schwendler ist in diesem Augenblick ebenfals + verreist, um einen Lehnsfall für die Herzogin zu nehmen. Uebrigens geht alles seinen gewöhnlichen + Gang, von besonderen Dingen und bedeutenden Vorfällen ist niemals die + Rede.

+

Ich wünsche, + daß man Ihren guten Bruder in Paris + aufhält, damit er seine Carrier Reise nicht für sich selbst + verliert.

+

Auch um Wagners Willen freue ich mich Ihrer + Ankunft, ein unendlich stilles Sehnen hat er nach seinen Freunden, und oh Gott + ich traue seinem längern Leben jetzt wenn gar denn jemals.

+

Ihrer lieben Gattin Gruß und Liebe von + uns Allen. An Adelbert einen + herzlichen Kuß.

+ + In froher Erwartung des Wiedersehens + + dieIhrigeHenriette + Schwendler + + + +

eiligstIch rechne mit + Zuversicht, daß wenn Sie kommen der Freund unser Haus zu eigener Wohnung macht.

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\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-02-14_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-02-14_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..b6fb1421a --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-02-14_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,114 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meiningen, 14. Februar + 1810, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Empfehlungen + Erziehung, Pädagogik + + + + + + +

+ + Meiningen den 14ten Februar1810 + +

Was werden Sie, mein theurer Freund, von der unbegrenzten Schreibfertigkeit Ihrer + Freundin Henriette denken! Kaum wird Ihnen Fr. + v. SteinNicht ermittelt. + einige Zeilen überreicht haben, so + erscheint mit der Post schon wieder ein Brieflein. Es gilt jetzt für einen + Freund, und darum weiter keine Entschuldigung. Gäbe es wohl in oder in der Nähe von Weimar ein Locale, welches ein Mann mit einer Erziehungs Anstalt + von 12 bis 24 Jünglingen beziehen könnte? Würde sich dieser Mann der besondern + Beschützung des Herzogs zu erfreuen haben? + Könnte er hoffen ein Haus wie er bedarf, nebst einem Garten oder Tummelplatz für + seine Zöglinge unentgeldlich zur Wohnung zu bekommen? Der Mann für den ich frage + ist kein Andrer als H. v. + Türck zu Iverdün, der sich schict – nachdem er die sich + vorgesetzte Zeit unter Pestalozzi's Leitung seine pädagogische Laufbahn + anzufangen volbracht hat, nun in + Deutschland seinen Wirkungskreis + festzusetzen. Seit einem halben Saculum strömte von Weimar her, alles Höhere, + Geistige, weshalb ich mich nicht wundre, daß Türck aus diesem Mittelpunkten seinem Vaterlande nützen möchte.

+

Sollte man daneben die Schulen und Schullehrer unter seine Aufsicht geben, so + würde er sich dieses zu einer besondern Pflicht machen. Da Sie uns mein Freund, + über alles dieses die beste Auskunft geben können, auch uns sagen, im Fall, für + Türck etwas in + Weimar zu + hoffen sey, an wen er sich mit seinem Gesuche zu wenden hätte, so bitte ich Sie + herzlich, mir dasjenige mitzutheilen, was ich für Türck zu wißen brauche.

+

Mouniers Verhältnisse in Weimar habe ich gekanntJean-Joseph Mounier, der im Zuge der Französischen + Revolution einige Jahre im deutschen Exil verbrachte, führte zwischen + 1797 und 1802 ein Bildungsinstitut zur Beamtenausbildung, das im + Weimarer Schloß Belvedere untergebracht war., an Belvedere ist jetzt nicht mehr + zu denken, aber Difurt wäre + vielleicht etwas. Auch weiß ich daß M. + in hohem Grade undankbar gegen den Hof war. Türck ist ein edler vielseitig gebildeter Mann, er und seine + liebenswürdige Gattin bilden eine höchst + intereßante Gesellschaft. Ich + glaube, Ihr Herzog kennt ihn, doch weiß ich + nicht ob die Bekanntschaft so genau ist, daß er ihn beurtheilen kann.

+

Ohngeachtet sich Türk nicht unter einem + Jahre von Iverdun würde entfernen können, so muß er doch jetzt schon + Anstalten dazu machen, weshalb ich wünsche, daß sobald es sein kann, + Sie mir Ihre Meinung mittheilen. Alles übrige verspahre ich auf den schönen + Augenblick zu dem Sie uns Hoffnung machen aufs Wiedersehen! —

+ + Leben Sie wohl und froh + + IhreFreundinSchwendler + + + +

Vor der Hand wünscht Türk nach seinem + Plane einige Verschwiegenheit aus Familien Ursachen, namentlich wegen + seiner + Verwandten in Meiningen.

+
+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-03-19_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-03-19_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..143b11430 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-03-19_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,161 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 19. März 1810, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 4 S.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Politik + Jahreszeiten + Besatzung + Krieg + + + + + + +

+ + + B., 19 Mart.1810 + +

Gute, theuere Car.! Was haben Sie + seit unserm Schweigen in Ihrem Wien alles + erlebt?

+

Ich kann ihnen nichts Neues, nichts Gutes von hier erzählen, sonst wüßten Sies + schon durch mich. Die Zeiten nehmen mir, nicht die Zeit, sondern die + gehörige, alte, schöne Stimmung zu Schreiben u also die Feder aus der Hand, so + wie Ihnen.

+

Noch ist unser Loos nicht entschieden.

+

Wir sollen bairisch seyn; aber bestimmt wissen wir noch + nichtsBayreuth, dass seit der preußischen Niederlage im Herbst 1806 französisch besetzt war, wurde im + Pariser Vertrag vom 28. Februar 1810 dem + Königreich Bayern zugeschlagen, + um dieses für andere Gebietsabgaben an Frankreich zu + entschädigen..

+

Herzlich dank ich Ihnen, Car., für Ihre Worte am Ersten des JahresNicht überliefert. u herzlich hab' ich sie längst + erwiedert.

+

Wichtig muß Ihnen die Veränderung die so geschwind in + Wien vorgegangen ist, als + Fremder schon seyn u noch mehr + als PsychologÖsterreich, das nur ein + knappes Jahr zuvor einen Krieg gegen Frankreich begonnen hatte, hatte + nach seiner Niederlage im Herbst 1809 dem von Napoleon diktierten Friede + von Schönburg zustimmen müssen. Im Frühjahr 1810 nun + wurde die Tochter der österreichischen Kaisers + Franz I. Marie-Lousie mit Napoleon verheiratet.. + Als Künstlerin werden Sie nun auch Beschäftigung + genug haben u – ich hoffe es, aus + Eigennuz – nun auch als Schreiberin.

+

Welcher Unterschied zwischen dem Reiche Oestreich und dem künstlichen Staate Preußen.

+

Auch ohne diese zu schnelle Wendung würde jenes sich bald wieder + erholt haben; aber wird dieser nur bleiben?

+

Vielleicht muß Preußen für den Handel, der + sich einige Zeit dahin gezogen hatte, noch viel leiden.

+

Wie geht es mit Ihrer Gesundheit, Car.? Sind Sie noch entschloßen nach Par. zu gehenIm Brief, den Emanuels Brief an + Caroline Goldschmidt vom 17. August 1809 beantwortete, muß sie + dieses Vorhaben angelündigt haben.?

+

Jetzt werden viele Wiener dahin gehen u + überhaupt die Wanderungen zwischen diesen beiden Hauptstädten zahlreich seyn. + Sagen Sie mir etwas über die Stimmung der Wiener u über die Folgen, die sie von dieser großen VeränderungDie eheliche Verbindung der Tochter der + österreichischen Kaisers Franz I. + Marie-Lousie mit Napoleon. erwarten.

+

Es sollte mich wundern, wenn ich es Ihnen nicht schon gesagt haben sollte, daß + ich mich in keinem Monat lieber sehe, als im Marz, u daß ich in keinem oefter u + länger bei meinem Lieben in der Ferne bin, als in diesem.

+

Auch bleib' ich in ihm – wenn ich es machen kann – keine Zeile + schuldig.

+

Damit Sie aber meine schwache Seite, d. h. v. dieser Seite, ganz kennen, sag' ich + Ihnen, daß ich den Vorläufer meines Lieblings eben so sehr hasse, als ich diesen + liebe.

+

"Wären nur keine schwächern Seiten da" werden Sie sagen oder wenigstens denken, + Car., u ich ich – denke dasselbe.

+

Daß ich wünsche Ihre Dem.Demoiselle. + SchwesterDie Namen + von Caroline Goldschmidts + Schwestern sind nicht ermittelt. möge sich + wieder wohl befinden, das brauch' ich Ihnen eben so wenig zu schreiben, als daß + mir ihr Fall wehe gethan habe.

+

Ich bin Gottl! gesund.

+

Unsre Franzosen setzen uns viel zu

+

Meine + Einquartirung erinnert sich mit Vergnügen der guten Wiener, besonders des unvergleichlichen Apollo-SaalsEin + Anfang 1808 eröffneter Vergnügungsbetrieb mit kunstvoll dekorierten + Raumfluchten, Tanzsälen, vornehmen Eßgelegenheiten und mehreren + Orchestern in einer weiträumigen ehemaligen + Fabrikanlage..

+

Wenn Sie mir bestimmt sagen, welche Medaillen die Fr. + v. KuesNicht + ermittelt., oder welche Münzen sie will, dann werd' ich + Jemanden den Auftrag geben, sie zu verschaffen.

+

Ich verstehe dergleichen nicht.

+

Daß das Fr. v. Kalb Hofdame geworden ist, hatte + die Mutter an RichtersJean Paul und Caroline Richter. + geschriebenIm Herbst des Jahres 1809 + ergab sich eine Anstellung von Charlotte von Kalbs Tochter Edda als + Hofdame der Prinzessin Marianne von Hessen-Homburg, die mit Prinz + Wilhelm von Preußen, Bruders des preußischen Königs verheiratet war, + vgl. Charlotte von Kalbs Brief vom 20. November 1809 an Jean Paul. + Dies erlöste Mutter und Tochter aus einer finanziellen Notlage, die + zuvor sehr drückend geworden war.. Wir freuen uns für Mutter u Tochter.

+

Mein Isr. ist wohl + u mit seiner Weinhandlung recht beschäftiget.

+

Der hat die Eigenheit keinen Menschen grüssen zu lassen u daher sollte ihn auch + keiner grüssen, obgleich er recht gut, brav u. v. mir sehr geliebt ist. + Aber mein Uhlfelder der weiß einen Gruß zu + schätzen u den Ihrigen mit Herzlichkeit zu erwiedern, es ist aber auch mein + alter Uhlfelder.

+ + ADieu, liebe Car. Seyn + u bleiben Sie gesund; ich bin u bleibe Ihralter + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-03-24_AvMuetzschefahl-HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-03-24_AvMuetzschefahl-HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..5a9755dfe --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-03-24_AvMuetzschefahl-HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,180 @@ + + + + Von Antonie von Mützschefahl und Henriette Schwendler an Emanuel. Meinigen, 24. März 1810, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 3 S. 2 S. von Antonie von Mützschefahl, 1 S. von + Henriette Schwendler. S. 4 Adr.: An | Herrn Emanuel | Wohlgebohren | in Baireuth | fr.: 6/10. Poststempel: R.3.MEINUNGEN. + Briefnummerierung vfrH.

+ Brief von Antonie + von Mützschefahl an Caroline Richter vom 25. März + 1810; Nachrichten von Henriette Braun an die Familie + Richter (nicht überliefert). +
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+ + + + + + Antonie von Mützschefahl + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Antonie von + Mützschefahl. Bayreuth, 14. August 1809 + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 7. Dezember 1809 + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 28. April 1810 + + Präsentate: auf Antonie von Mützschfahls Brief (S. 1): 29t + Apr. beantw. Auf Henriette Schwendlers Teil: 28 Apr. beantw. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Reisen + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Erziehung, Pädagogik + Kinder + + + + + + +

+ + + Meinungen den 24ten Märtz + 1810. + +

Die ersten heitern Augenblicke meiner Genesung sollen Ihnen lieber Emanuel, + danken, für das freundliche Lebewohl, was Sie mir bey + meiner Abreise nach der Schweitz + zuriefenVgl. Emanuels Brief an Antonie von Mützschefahl + vom 14. August 1809.. – – Ich sah das herrliche + Land, zwar nur im Regenschleyer des verwichenen Sommers, ward aber dem + ohngeachtet ganz entzückt von der Erhabenheit und Mannichfaltigkeit der schönen + Ansichten welche diese Gegenden dem Auge darbieten. Pestalozzi lernte ich kennen. Wenn Ihre Pflichten es Ihnen + erlauben; so bitte ich Sie lieber Emanuel reisen Sie zu diesem Engelsgemüth, + alles was man Ihnen von ihm sagen könnte, ist so gar nichts gegen eine Stunde + der Unterhaltung mit ihm. Oh führte Sie Ihr Weg über Meinungen, wie viel hätte ich Ihnen da nicht zu sagen. Auf + jeden Fall, lassen Sie mich wissen wann Sie reisen, ich möchte meine Freunde, + durch Sie grüssen + lassen.

+

Es thut mir weh Ihnen zu schreiben, daß ich in Iferten zu krank war, um das Pestalozzische Institut zu + besuchen und daß ich meinen Plan dort zu lernen aufgeben mußte. Doch meine + Krankheit war mir Veranlassung die Güte vieler Menschen, im vollen Umfange + kennen zu lernen, und das Andenken der jüngst verflossenen Zeit löst sich in ein + unaussprechliches Dankgefühl auf, welches nur dadurch getrübt werden kann, daß + mache Erwartungen von mir getäuscht wurden. Was Sie, lieber Emanuel, durch + mich von der Anstalt wissen wollten haben Sie in Stuttgard von Wangenheim erfahren Sie werden nun wissen daß die Anstalt nach + Pest. Idee ein recht vollkommen zweckmäßig eingerichtetes elterliches Haus + darstellen soll und daß sich Ihre Ansichten über Menschenbildung, recht wohl, + mit Pestalozzis Ideen darüber, vereinen + laßen.

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An Ihre Freunde Eva + Hofman und Thyriot war ich durch Ihre Güte empfohlen. + Sie bewiesen mir viel Freundschaft. Ich achte in beyden, zwey eben so edle, als + eigne Menschen. Thyriot hat sich das Amt eines Krankenpflegers und + Gesanglehrers gewählt. Eva + Hofman giebt Unterricht im Singen u Klavierspielen.

+

In Freiburg, sah ich Ihre schöne Freundin, + Henriette Braun Sie erschien wie ein + freundlicher Engel an meinem Krankenbett. Das tiefe warme Gefühl was sich in + jede ihrer Aeusserungen aussprach. Die Innigkeit mit der Sie von allem sprach + was dem Freunde lieb und werth ist, ihr ganzes Wesen ließ einen eben so + lieblichen als bleibenden Eindruck in mir zurück.

+

Von hier kann ich Ihnen recht viel erfreuliches sagen, Alle Ihre Lieben hier sind gesund u heiter. + Louise Heim + von deren bedeutenden Krankheit Sie gehört haben, ist + beynah völlig hergestelltVgl. auch + Johanna Heims Brief an + Caroline Richter vom 16. Januar 1810., der + Vater sieth sie als ein neues Geschenk + des Himmels an und die Tochter führt ein seliges Leben in der väterlichen + Freude. Unsere Henriette ist gesünder wie + jehmals und überaus liebenswürdig wenn Sie mit unserm Engelchen Reinhold spielt, + dieser jüngste Sohn des Hauses führt den Namen mit der That und ist ein wunder + liebliches Kind beynah zu zart, doch fängt er jezt an kräftiger zu werden. + Die Kinder sind munter und fröhlich und + Schwendler reicht seine + Erhohlungsstunden der Gartenbaukunst.

+

Recht innig wünschen wir Sie, und unsere Richters diesen Sommer bey uns zu sehen, wenn es möglich ist so + erfüllen Sie unsere Bitte.

+

Leben Sie wohl, lieber Emanuel, und erinnern Sie sich gütig der Bitten

+ + + IhreSie hochachtende + FreundinAntonie + + + +

N. S. Wollten Sie wohl die Güte haben die InlageVgl. + den auf den 25. März + 1810 datierten Brief Antonie von Mützschfahls an Caroline + Richter. unserer lieben Caroline zu übergeben, und dem Richterschen Hause die Nachrichten von + JettchenWohl Henriette + Braun. mitzutheilen.

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+
+
+

Wenn gleich, Guter Emanuel, Ihre edle Henriette + Braun, älter Ihre Freundinn ist, als ich, so ist es mir doch + heute gar zu gemüthlich mich Ihre alte Henriette zu nennen und Sie aufs + herzlichste und innigste zu begrüßen. Nicht wahr, jetzt mit dem Frühling tritt + Meiningen in den Vorgrund Ihrer + Sommer Gedanken und Pläne? Oh kommen Sie, wir sehnen uns unendlich Sie einige + Zeit, zu besitzen! Ich darf es + jetzt ja wohl gestehen, + daß wenn mich zu weilen meine Tages Arbeit gar sehr ermüdet mir die Aussicht auf + jene schöne Zeit Erhohlung und neue Kräfte giebt. Mein Reinhold ist ein Engels Kind unter allen meinen Kindern fand ich + keins mit so viel Hoffnung für die Zukunft. Aber Pauline ist auch gut und unter der seltnen Pflege die ihre + geistige Ausbildung durch Märcker erhält gehn alle ihre Anlagen mit + außerordentlicher Kraft hervor. Ueber A. + muß ich Sie sprechen, schriftlich kann ich jetzt nichts über sie sagen. Was Sie mir zur Beruhigung über A. schrieben dafür belohne Sie + GottVgl. das "Extra-Blatt" zu Emanuels Brief an Henriette Schwendler vom 7. + Dezember 1809., doch immer bin ich unruhig.

+

Ich habe mein Jüngelchen von der Brust + entwöhnt, es ist ihm wohl bekommen, aber der kleine Schelm glaubt nun noch mehr + Forderungen an meine Pflege machen zu können, und schon ruft er mich von Ihnen. + Leben Sie wohl, eigentlich haben diese Zeilen kein Recht eine Antwort zu + erwarten, aber Emanuel erfreut so gern und darum hoffe ich etwas von ihm zu + lesen.

+ + + Henriette + + +
+ + +
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1 Dbl. 8°, 2⅔ S. S. 4 Adr.: Der | Frau Legationsräthin Richter | Wohlgebohren | in | Bayreuth

+

1 Dbl. 8°, 2⅔ S. Auf S. 4 Adresse: Der | Frau Legationsräthin + Richter | Wohlgebohren | in | Bayreuth

@@ -59,7 +60,7 @@ Meinungen den 25ten Märtz1810 Geliebte Caroline, -

schon mehremale versuchte ich an Dich zu schreiben, allein mein Unwohlseyn +

Schon mehremale versuchte ich an Dich zu schreiben, allein mein Unwohlseyn verrieth sich gar zu sehr durch einen mir ungewöhnlichen Trübsinn der lange Zeit unüberwindlich blieb. Deiner Theilnahme bewußt, versagte ich mir daher Dir zu schreiben und tröstete mich mit dem Vorsatz, Dir, die erste heitere Stimmung zu diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-03-27_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-03-27_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..07c5ae979 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-03-27_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,197 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 27. März 1810, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
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2 Dbl., 7½ S. Briefnummerierung vfrH.

+ Brief von Leopold Schlabrendorff an Henriette Schwendler + (nicht überliefert). +
+
+
+

+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 28. April 1810 + + Präsentat: 28 Apr. beantw. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Erziehung, Pädagogik + Kinder + Geschlechterrollen + + + + + + +

+ + + Meiningen, den 27ten Maerz1810. + +

Ich schrieb Ihnen, theurer Freund, vor einigen Tagen in einem Briefe meiner Antonie einige Zeilen in solcher Eile und in einer so + störenden Umgebung, daß ich mir kaum zu sagen weiß, ob nur einiger Sinn in + meinen Worten war. Denken Sie, zwey französische Officiere in meinem Zimmer, + Amanda am Clavier, und Pauline den + kleinen Reinhold auf dem Schoße. Herzlich + sehnte ich mich ein Stündchen Ruhe zu finden, um mit Muße meinem Freunde zu + schreiben, dem ich vieles, mir sehr wichtiges zu sagen habe, aber auch nach einer sichern Gelegenheit um ihn + meinen Brief einzuhändigen. Beydes bietet sich mir in diesem Augenblike dar, das + Anerbieten des Justitz Rath Deahna, Ihnen diesen einzuhändigen, ist mir sehr + werth.

+

Anliegend theile ich Ihnen einen Brief mit von meinem Sohn LeopoldNicht überliefert.. Sie wißen, Guter, wie + schon einmahl ich Ihnen meinem Kummer klagte, ob ich mich wohl je dieses + Sohnes werde freuen können; der als Kind so viel versprach und in dem + Uebergang vom Knaben zum Jünglinge mir so unendliche Besorgniße für seinen moralischen Karakter gabVgl. Henriette Schwendlers + Brief an Emanuel vom 24. August 1808.. Trügt mich mein mütterliches + Gefühl nicht ganz – und darüber sollen Sie, Emanuel entscheiden – so hat das + Schiksahl mächtig in Leopolds Erziehung mit + eingewürkt und er ist jetzt auf dem Wege ein + nützlicher und edler Mensch zu werdenVgl. dagegen + Henriette Schwendlers Schilderung des abweisenden Charakters ihres + Sohnes in ihrem Brief an Emanuel vom 16. + Oktober 1810.. Gott, ich kann Ihnen nicht sagen, + wie mich der Brief ergriff und die Schilderung von seinem Leben. Ich dächte es + wäre alles kindlich unschuldig dargestellt, sollte ich mich irren, so sagen Sie + mir es, ich will mich nicht über meine Kinder verblenden, nicht über ihre guten + Eigenschaften nicht über ihre Fehler. Die Elterliche Erziehung bleibt ewig + Stükwerk wenn nicht das Schiksahl sich mit einmischt, auch mich hat es erzogen + und wenngleich unter harten Weisungen doch zu meinem Nutzen.

+

Anbei, Theurer, wann wird denn das Schiksahl mir Amanda, erziehen helfen. Wie viel fehlt und welche Lüken bemerke + ich täglich. Ueber ihre Sinnlichkeit hätten Sie mich + wohl beruhigtVgl. Emanuels "Extra-Blatt" vom 7. Dezember 1809. + aber welcher Leidenschaftlichkeit in ihrem ganzen Wesen, welche Unmäßigkeit bey + dem Genuße irgend einer Freude! —

+

Können Sie glauben, daß Antonie + sehr verderblich auf A. wirkt. Das reine + hingebende Gemüth von meiner Schwester + müßte auf wahre Weiblichkeit vortreflich einwirken, denn dann berührte sich ihr + beyderseitiges Wesen, aber bey Amanda, die + so wenig Weiblichkeit hat, diese versteht sie nicht. Da überhaupt Antonie keine Energie hat, um heftige Caraktere + zu bezwingen auch viel zu viel Weihrauch streut, ohne zu berechnen warum und ob + es der Mühe werth ist, so stehe ich natürlich bey Amanda im Verhältniß meiner Schwester zu ihr, in einer + unangenehmen Alternative. Wo Antonie lobt, + muß ich geradezu tadeln, wo A.Wohl Amanda von + Schlabrendorff. meint, mit der Zeit würde + sich manches aendern da ruft mich die Pflicht vor Gott auf, zu erklären, daß wo + nicht wenigstens der Wille da ist, die That schwerlich mit der Zeit reift. + Unbegreiflich ist es mir, wie die besten Menschen in ihren Urtheilen so + fehlgreifen können, Caroline schreibt mir letztNicht überliefert, vgl. Fehlbrief vom März (?) 1810., in + den vornehmen Ständen brauchten die Weiber die Häuslichkeit beynahe gar nicht, + wenn nur Talente da wären. Als sollte nicht Weiblichkeit die Mitgabe + jedes Weibes sein, ohne ihr giebts keine Häuslichkeit und ist diese nicht + wiederum die Schöpferin der unerläslichsten weiblichen Tugenden, der Ordnung und + Reinlichkeit. Wenn die Jungfrau Gattin und Mutter wird, oh dann müssen die + Talente oft eine ganze Weile ohne Uebung bleiben. Der Gatte sucht dann weniger + fürs Ohr und Auge, aber in Liebe und Treue soll die Gattin ihr Tagwerk beginnen. + Die alleinige Uebung der Talente, ist Folge unmäßiger Eitelkeit und Gefallsucht, + beyde geziemen der zarten Jungfrau nicht und die Frau machen sie unglüklich.

+

Richter schrieb mir in denselben Briefe + wüthend aber köstlich seine + Gegen Meinung. Gewis hat Caroline dabey + gelitten, aber Richter hatte Recht.

+

Oh Gott, Emanuel, könnten Sie mich nur handeln sehen, Antonie sagt, ich sey zu streng, Nein, ich bin es nicht. Ich bin + ernst es darf mir nichts entgehen, ich gönne an Amanda jede Freude, wenn sie aber nicht satt + wird, wenn sie alles daneben vernachläßigt, ja dann werde ich streng und ein + unbeschreiblicher Mißmuth ergreift mich.

+

Wäre mein S. ein König und hätte Croesus + Schätze, er würde gerade von mir fordern, was ich ihm jetzt in einem schlechten + bürgerlichen Verhältniß leisten muß. Wir leben aber glüklich, und ich habe die + Beruhigung einen edlen Mann, so weit meine Kräfte reichen, frohe Tage zu + bereiten. Dies wünsche ich auch bey Amanda, + sie soll glüklich machen und glüklich werden. Gott wolle, daß das Schiksahl + ihren fernern Lebensweg so einrichte daß sie schlechterdings ihre Kräfte + gebrauchen muß, sie hat deren genug und Verstand obendrein. Ich bin + fest entschloßen, sie einige Zeit ihrer + StiefmutterWilhelmine von + Mecklenburg. – die mit dem Grafen auf dem Lande lebt zu + übergebenDie Ende August 1810 + angetretene Reise verlief ergebnislos: Amanda Schlabrendorff blieb bei + ihrer Mutter, vgl. Henriette Schwendlers + Brief an Emanuel vom 16. Oktober 1810., wer weiß + was ländliche Stille, und eine andre Behandlung bewirken. Sie wird vieles + vermißen, was sie hier besaß und wenn andere auch das bey ihr tadeln, was ich an ihr tadelte, so kehrt sie mit Sehnsucht und mehr Vertrauen + zurük. Die Gräfin hat zwar viele Standes Vorurtheile und + überhaupt einen beschränkten + Verstand sie ist aber gut, eine trefliche Hausfrau und erträgt den tollen Grafen mit bewunderungswürdiger Faßung + und Ergebung.

+

Finden Sie meine Idee unrecht Amanda von mir + zu thun so sagen Sie mir es. Nützen kann ich ihr in der Zusammenstellung mit + meiner Schwester nichts und mein + thätiges Beyspiel beachtet sie gar nicht. Antonie war mir als Erzieherin lieber ehe sie in die Schweiz + gingAntonie + von Mützschfahl war von August 1809 bis Mitte Januar 1810 + in der Schweiz, wo sie das + Erziehungsinstitut von Johann Heinrich + Pestalozzi in Yverdon besucht hat, aber bald wegen einer Erkrankung + zurückkehren musste., sie hat viel Eigenthümliches + verlohren und Fremdes angenommen. Pestalozzi mag vortreflich sein sein Institut trägt aber die + Gebrechen der Menschlichkeit, er nun steht from und uneigennützig da, nicht so + die andern Lehrer. Antoniens nur zu + empfängliches Gemüth und ihre Unbekanntschaft mit der Welt erlag unter dem + Contrast den sie fand, moralisch angegriffen mußte ihr Körper leiden. + Jetzt ist sie wieder gesund und ihre ruhige Lebensordnung behagt ihr + vortreflich. Ein für allemahl, sie ist ein himlisches Wesen, aber fürs + praktische Leben taugt sie nicht, und doch verfehlt sie ihre Bestimmung. + Unendliches würde sie leisten, betrachtete sie die Welt nach ihren wahren + Verhältnißen, und überhaupt ergriff sie nicht eine gute Sache mit einer solchen + Ueberspannung die dann nicht ausdauert.

+

Kommen Sie, Guter, zu uns, belehren Sie mich wo ich zu tadeln bin, und glauben + Sie, wenn ich andere tadle, ich mich streng richte.

+

Wir sind wohl, soll ich mich + denn freuen? ich bin abermals hoffende + MutterHenriette Schwendler gebar am + 4. Juli 1810 eine Tochter Antonia, vgl. ihren Brief + an Emanuel vom 26. Juli 1810., Reinhold ist wohl ein Engel, aber welche Sorge + macht mir seine Pflege, und wieviel Muse kostet überhaupt jedes Kind. Wo sollen meine Kräfte + ausreichen, ich wage es nicht zu gestehen, aber eigentlich betrübt mich mein + Zustand. Trösten Sie mich, + lieber Emanuel ich klage Ihnen gern, weil Sie mich verstehen und + niemand belebt meinen Glauben ans Gute so wahrhaft als Ihr Mensch.

+

Gute Nacht, es ist spät, meine Engelchen schlafen um mich her, Pauline und Reinhold. Der Schlaf der Kinder ist der schönste Anblik.

+

Gott sey mit Ihnen

+ + Ich grüße dieIhrigen + + Henriette + + +
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-04-06_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-04-06_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..9c8bfd4fa --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-04-06_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,182 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meiningen, 6. April 1810, + FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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2 Bl. 4°, 2 ½ S.

+ Gedrucktes Konzept einer geplanten pädagogischen Anstalt + von Wilhelm von Türk. +
+
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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Empfehlungen + Literarisches Leben und Schaffen + Gesellschaftliches + Leben + Erziehung, Pädagogik + + + + + + +

+ + + Meiningen den 6. April 1810 + +

Schelten Sie mich nicht undankbar, mein theurer Freund über meinen verspähteten + Dank für Ihr freundliches und thätiges Intereße an + Türks Plan und + WünscheHenriette Schwendler hatte im + Brief vom 14. Februar + 1810 an Friedrich von Müller Wilhelm von Türks Anliegen, in + Weimar eine Schule zu gründen, erstmals vorgelegt und ihn um Rat und + Unterstützung gebeten. und für die Mittheilung der Fest Spende und Feyerlichkeit SceneMüller hatte seinem letzten (nicht überlieferten) + Brief Berichte von den Feierlichkeiten zum Geburtstag der Erbprinzessin + von Sachsen-Weimar-Eisenach Maria + Pawlowna am 16. Februar 1810 und verschiedene zu diesem + Anlaß entstandene Gedichte beigelegt.: Ich habe so hohe + Achtung für die Zeitverwendung eines Mannes Ihres Geschäfts und Wirkungskreises, + daß ich geradezu eine zu öftere Unterbrechung derselben durch Briefe für Sünde + halte, auch konnte ich vermuthen daß T. nur + wohl noch einige Aufträge in seiner Angelegenheit geben würde, wo ich dann + nothwendig mit Ihnen Rüksprache nehmen müßte. Vor einigen Tagen schrieb + Türk, er habe an Sie, an Vogt und an den Herzog + geschrieben, alles so auseinander gesetzt und dargestellt als es ihm nach + reiflicher Ueberlegung für nothwendig geschienen und nun erwarte er die + Entscheidung. Da man jedoch in Weimar + noch wichtigere als die Ausführung seiner Wünsche zu besorgen habe, so könnte er + nicht sobald eine positive Antwort erwarten. Er bittet mich deshalb, mich an Sie + zu wenden, um einstweilen zu erfahren, ob er auf Genehmigung seiner Ideen hoffen + dürfe, denn wenn selbst in diesem Jahre kaum eine + Ortsveränderung für ihn statt haben könnteWilhelm von Türk hielt sich seit 1808 in Yverdon + auf und unterrichtete am pädagogischen Institut von Johann Heinrich Pestalozzi. + wegen mancherley bestehenden häuslichen Einrichtungen und der bedeutenden + Weitläufigkeit eine ganze Anstalt zu versetzen, so möchte er doch jene Gewisheit + haben, ob er in der Umgebung Weimars + seinen künftigen Wohnort finden könnte. Von Iverdun wegzugehen ist er fest + entschloßen aber auch in Nion und am + Genfer See ist ihm ein kostenfreyes Local angeboten. Daß Türk mit Vorliebe Deutschland zu seinem Etablissement wählen würde und daß er + vorzugsweise die Weimarschen Lande dazu + geeignet findet, daß leuchtet aus jeder Zeile seines + BriefesNicht + überliefert. hervor. Er hat vergeßen dem Herzoge einen gedruckten Plan seines Instituts zu + schiken, er übersendet mir denselben zur Mittheilung für Sie und zu jeden ihnen + beliebigen Gebrauch. Ich kann nicht umhin bey jenem Plan zu bemerken, daß + allerdings in Weimar und hier noch mehr, + die jährliche Pension von 60 Carolin für jeden Zögling sehr stark und nur den + Kräfen weniger angemeßen, erscheinen muß. Die Theuerung in der Schweiz mag wohl den ersten Grund zu dieser + Forderung gelegt haben, sondern daß + die Zöglinge + von Türk Kinder der + wohlhabendsten Eltern aus Frankfurth + Bremen und Ham-burg sind, endlich daß sie gehalten werden, + daß durchaus nichts zu wünschen übrig bleibt. Meine + Schwester sagt, man könne sich kaum einen Begriff machen mit + welcher Sorgfalt T. dem Institut vorstünde + und wie vorzüglich die Kinder in jeder Rücksicht behandelt würden. Türk erscheint mir als ein edler für das + Allgemeine Beste mit unermüdeter Rastlosigkeit hinwürkender Mann und darum + möchte ich, daß er sich an den schönen geistige Verein anschlöße, der von jeher + in Weimar bestand und immer bestehen + wird.

+

In der Schnelligkeit womit Sie meine Idee für T. betrieben, haben habe wir recht sichtlich unsern Müller, den + Seltnen, erkannt, in diesem Erkennen zollten wir Ihnen den wärmsten + Dank.

+

Nun ein paar Worte über das Fest Ihrer holden MariaAm 16. Februar 1810 fand im Festsaal des Weimarer Schloßes ein großer + Maskenball zu Ehren der Erbprinzessin Maria + Pawlowna statt.. Der Augsburger Patricier hat uns höchlich erfreut + und mich dünkt im Gedicht und im Ausdruck der Masque + wählten Sie das Bedeutendste, Vorzeit und Gegenwart. Auch mach ich Sie gern zum Verfaßer der + lieblichen Dichtung das GeheimnisZu + dem Fest gab es eine Sammlung von Gedichten, die Weimarer Dichter und + Politiker beisteuerten, ohne ihre Urheberschaft zu verraten, so dass ein + munteres Raten darüber einsetzte, an dem sich hier auch Henriette + Schwendler beteiligt. Vierzehn der Gedichte wurden in einer kleinen + Festauflage gedruckt als "Völkerwanderung. Poesieen gesammelt bey einem Maskenzug", + auf S. 10 das Friedrich von Müller zugesprochene "Vorzeit und + Gegenwart", auf S. 17 "Das Geheimnis"., in welche das + wahrhafte Himmelsfest Maria + Verkündigung – so deutete es Wagner und ich, – mit süßem Zauber + gefüllt ist. In dem FestLied und vielleicht auch in + dem Gedicht der Nachklang ist Göthe + wohl nicht zu verkennen.Das Gedicht + "Festlied" stammt tatsächlich aus Goethes Feder (vgl. WA I 16, S. + 228f.), der Verfasser von "Nachklang" ("Völkerwanderung", S. 16) ist nicht bekannt. In + dem Exemplar der Anna Amalia Bibliothek in Weimar ist von unbekannter + Hand mit Bleistift dünn "Müller" darunter vermerkt. Ist die + Gloße nicht von Knebel und das Brautlied von Einsiedel?Karl Ludwig + von Knebel schrieb in einem Brief an seine Schwester Henriette von Knebel das Gedicht "Glosse" + Johann Diederich Gries zu (vgl. + Knebel, Briefwechsel Henriette, S. 416), das "Brautlied" stamme von + Johann Wolfgang von Goethe (vgl. WA I 16, S. 231). Was ich + von beyden Dichtern kenne, scheint mir in jenen Styl zu paßen und das Räthsel der Festtag, gehört es nicht ThümmelDer Verfasser von "Räthsel" ("Völkerwanderung", S. 19) ist nicht bekannt.! + Die ganze Sammlung ist schön, die schöne Charade das + AugenliedKnebel schreibt die + "Charade" ("Völkerwanderung", S. 18) Luise von + Stichling zu (vgl. Knebel, Briefwechsel Henriette, S. + 416). nicht zu vergessen. Ihr glücklichen Weimaraner die ihr den Augenblick so zu + verherrlichen wißt und ihm der rastlosen Zeit nun verewigt zurückgebt!! + Nachfühlen kann ich es wohl, aber niemals wird man hier so etwas nachmachen.

+

Schwendler komt in diesen Tagen von seiner + Geschäfts Reise zurük sie verspätete ihren Anfang und so ihren Ausgang. Jetzt + wünschen wir, daß Sie nun erst in der schönen Jahreszeit kommen, doch die + Ankunft des Freundes ist in jedem Monathe angenehm, und sehnlich erwartet.

+

In unserer politischen Unbedeutenheit zwar aber doch erwartet man hier + große Veränderungen, Schwendler schreibt + mir, er ahnte nichts Gutes davon. Aber was wird sie + die mächtige Herrscherin, Liebe, dann hervorbringen? man sagt wirklich im Pallast + des großen Herrschers sey die + Rede von ihr.Napoléon hatte am ersten April 1810 + Marie-Louise von Österreich + geheiratet Möchte sie den allgemeinen Frieden nun geben, + und überhaupt könnte man doch den schönen Väter Glauben wieder huldigen daß das + Große auch das Gute vereinte. —

+

Gruß und Liebe von Wagnern, er neigt sich, + aber herrlich und im Lichtkranze der höchsten Vollendung. Schmerzlich süß ist + mir sein Umgang, er ist außerordentlich heiter.

+ + Leben Sie wohl, herzliche Grüße Ihrer lieben Mienchen von uns Allen, Reinhold ist wohl und heiter. + DieIhrigeHenriette Schwendler + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-04-28_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-04-28_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..ff8db0974 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-04-28_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,206 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 28. April 1810, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl., 1 Bl., 5¾ S. Brief- bzw. Bogennummerierung vfrH.

+ Brief von Leopold Schlabrendorff an Henriette Schwendler vom + März 1810 (nicht überliefert); Brief von Henriette Braun an + Emanuel vom April 1810 (nicht überliefert). +
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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Antonie von MützschefahlAmanda Schlabrendorff + + Von Antonie von Mützschefahl und + Henriette Schwendler an Emanuel. Meinigen, 24. März 1810 + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 27. März 1810 + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 26. Juli und 6. August 1810 + + + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Besuche + Bayreuther Gesellschaft + Erziehung, Pädagogik + Kinder + + + + + + +

+ + B. 28 Apr. 10. + +

Meine alte Henriette ist meine + biedere, alte Voigt, und + so lange mir Gott diese läßt, die es so wohl durch das Alter des schönen Lebens, + als unsrer Bekanntschaft längst geworden, müssen Sie schon, mit dem am + Krankenbette der guten Luise erworbenen + grauen Haupte, dennoch meine jüngere bleiben.

+

Wenn ich Sie nun versichere, daß ich von meiner zweiten + Jette, schon seit zehen Jahren eine graue Locke besitze, die ich mir von dem siebenzehen jährigen Mädchen + erbetenHenriette Braun wurde 1781 + geboren., so werden Sie sich wohl überzeugen, daß Sie viel + zu spat grau geworden sind, um je mehr meine aelteste werden zu können.

+

Indeß die höchste Freundschaft hat keinen Anfang und kein – Alter, so wie ihr + Vater selber, so lange wir an beide mit kindlichem Sinne glauben u mit kindlich + reiner Unschuld.

+

Werden wir aber durch Versuchung von dem Allerheiligsten abgeführt, dann tritt + die Unvollkommenheit ein und wir zählen die Vergangenheit, die Länge und Kürze + der Zeit.

+

Zur Bekräftigung dieser Wahrheit gab' ich ein zu hartes Beispiel an + meinem alten R. u + seinen alten Em., die sich + seit dem 2ten + Jan. d. J. wohl einige male, an dritten Orten, + gesehen, aber nicht gesprochen haben.Ein am 2. Januar 1810 erfolgter Streit über eine – nach Jean Pauls + Meinung – ausgebliebene Holzlieferung und demzufolge + verweigerte Zahlung führte zu einem mehrmonatigen Schweigen zwischen den + Freunden, das + erst am 1. Juni 1810 endete.

+

Caroline u + die Kinder kommen bisweilen noch zu + mir; aber die alte Zeit scheint, erscheint mir nun lange u die neue wird mir + so.

+

Richter liebet mich + noch das glaub' ich zu meiner Ruhe und ich zähle unter meinem Glücke noch die + Liebe zu ihm.

+

An seinem GeburtstagAm 21. + März., ging ich an seinen Geburtsort, Wonsiedel; meine Straße und meine Brust waren mir hier viel zu + enge. Ich lebe also noch eingezogener und noch – ruhiger als im vorigen + Jahre.

+

Seit einigen Wochen wohnt Mad. + Harmes, sonstige Berlepsch, + einige Häuser von mir, Richters gerade über.Ich sehe + sie selten.

+

Nun nehmen Sie meinen Dank für die Worte von + MärzAntonie von Mützschefahls und + Henriette Schwendlers gemeinsamer Brief vom 24. März 1810. + u für die v. 3 Tage späterHenriette + Schwendlers Brief vom 27. März., mit dem + köstlichen, natürlichen Leopolds Brief, den ich Ihnen + beiliegend wieder gebe.

+

Könnt' ich es möglich machen, Sie in diesem Sommer zu sehen, ich würde es um so + lieber, um Ihren jüngsten Brief gehörig beantworten zu + könnenVgl. Henriette Schwendlers Bitte um einen Besuch Emanuels in + Meiningen., denn mit der Feder kann ich das gewiß + nicht, mit dem Munde viell. nicht viel besser.

+

Freuen Sie sich Ihres LeopoldsHenriette Schwendler + hegte die Hoffnung, dass ihr Sohn Leopold eine positive Entwicklung nehmen + würde. – wie alt ist er, bei seiner reifen, beinahe + zu festen, kalten, ruhigen überlegten Menschenkenntniß? – er ist schon recht + brav u wird es gewiß noch mehr.Überhaupt hab' ich noch + größeres Zutrauen zu Ihrem Lobe Ihrer Kinder, als – zu Ihrem Tadel + derselben.

+

Noch konnt' ich keine Mutter mit diesem Tadel loben; aber dieses Lob ist auch das + einzige, das ich Ihnen beschränkt als Mutter gebe, denn alles übrige, was Sie + mir über Weiblichkeit, Mütterlichkeit u über Erziehung sagen kommt aus dem + heiligen Geiste einer – über mein Lob erhabenen – reinen, kräftigen Seele.

+

Aller edlen Mütter, aller edlen Väter Lob gebühret Ihnen.

+

Henriette + Schukmann schrieb mir gerade als ich + Ihren jüngsten Brief bekommen hatte – am 35ten Sterbe-Geburtstag ihrer MutterHenriette Schuckmanns Mutter Friederike Agnese von + Schuckmann war 1769 gestorben. + ihrer Mutter – ein so + weiches Billet, daß ich ihr zum Lohne ihrer Kindlichkeit Leopolds Brief + mittheilte.Die Antw. darauf dürfen Sie schon lesen u + daher leg' ich sie Ihnen bei.

+

Sehen Sie Ernst Wagner: so drücken Sie ihm + derb seine Schreibehand für mich, für alles was sie mir schon + gegeben, besonders für seinen sehr braven Ferdinand Miller, an dem er eben so viel Freude erlebte, als er + damit machet.

+

Könnt' ich doch diesen natürlichen, ehrlichen Schriftsteller einige Jahre von + meinem unbedeutenden Leben überlassen!

+

Ich wünschte es auch, Sie unter Ihren + Kindern u neben dem glücklichen + Gatten bald wieder zu sehen; aber so lange wir keine bessere + politische Aussicht haben, hab' ich keine auf dieses Sehen.Sie sehen den guten Truchses bisweilen, des freu' ich mich + für Sie u ihn.

+

Eben habe ich Ihren u Leop. BriefNicht überliefert. noch einmal + gelesen u diesen noch einmal ganz genoßen.

+

für beide auch meinen wiederholten herzlichen Dank!Aber, wie gesagt, mündlich möcht' ich Ihnen antworten können. Und doch + würd' ich auch dann nicht viel sagen, als: "Da u hier u überall haben Sie, was + Sie Richtern geben, Recht".

+ + Küssen u grüssen Sie mir Mann u + Kinder u bleiben Sie recht + gesund! + + Eml + + + +

P. + S. Trauern Sie nicht, über die gute Hofnung, die ich mit Ihnen + theile.

+

Sie wissen Kinder zu erziehen u zu lieben also, + daher müssen Sie Freude finden in Ihrer Lage.Henriette Schwendler hatte von ihren + Erziehungsproblemen und ihrer Unzufriedenheit + berichtet.

+

Sagen Sie mir es bald, daß Sie heiter gesinnet und gestimmet wieder sind.

+

Wie ungleich theilet das Schicksal seine Gaben aus: Mancher steht ganz verlassen da, ohne + Weib und Kind, und ist betrübt, u Manchem Kindgiebt es zu viel!Nein, prächtiges Weib, herrliche + Mutter, ich darf Sie mit Ihrem Schicksal unzufrieden nicht wissen.

+

Wenn Amanda's Stiefmutter die Tochter verlanget und die Tochter + nach ihr, dann lassen Sie mit Liebe und Segen sie ziehen.Henriette Schwendler plante, ihre Tochter + Amanda für eine gewisse + Zeit zu ihrem geschiedenen Mann Heinrich Graf von Schlabrendorff zu + geben.

+

Aber nur nicht als Strafe dictiren Sie diese Trennung von sich.

+

Geht Am. mit + Freiheit dahin, dann kommt sie gebessert bald wieder an das + liebende Herz der strengen und scharfsehenden Mutter, um da noch besser zu + werden, für das Herz eines edeln Gatten.

+

Lassen Sie sie mit mütterlicher Liebe von sich, dann, nur dann versprech' ich + mir Vortheil für Sie u für sie.

+

Gott wird mit ihr seyn u sie glücklich, wie es die treue Mutter + verdienet, bald werden.

+

Ich denke mir Am. nicht anders als gut.Pauline u Reinhold küß' + ich mit sehnender Liebe.

+ + + E. + + +
+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-05-02_MSpazier_FKind.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-05-02_MSpazier_FKind.xml new file mode 100644 index 000000000..c864ff037 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-05-02_MSpazier_FKind.xml @@ -0,0 +1,150 @@ + + + + Von Minna Spazier an Friedrich Kind. Leipzig, 2. Mai 1810, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + SLUB + + + Mscr.Dresd.App.42,252 + + + +

1 Dbl. 8°, 2 S. S. 1 oben von Minna Spaziers Hand: an Friedrich Kind | in Dresden. Siegelausriss S. 3 und 4, auf S. 4 + Siegelspur und Adresse: Herrn Friedrich + Kind | Wohlgeb. | in | Dresden

+

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+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Leipzig + + + + Johann Friedrich Kind + + + + + + + Minna Spazier-Kreis + + + Verlage / + Verlegerisches + Literarisches Leben und Schaffen + Finanzen + + + + + + + + + +

+ + + Leipzig 2ter + May 1810 + +

Ihr SchreibenNicht + überliefert. war mir eben so unerwartet als angenehm. Ich + nehme Ihr Anerbieten mit Vergnügen an, und auch der Verlagshandlung ist es ganz gelegen Ihnen die Summe voraus zu + bezahlen, welche Sie für Ihre GedichteZur "Urania. + Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1812" lieferte Kind die + Gedichte "Der Friedensstifter" (S. 41-49), "Das Geheimnis" (S. 78-93) + und "Dante's colossales Haupt" (S. 149-152). verlangen. Nur + wünscht sie die Sache so einzurichten, daß die ganze Sache so l Auslieferung des Mskpts. und + folglich Zahlung der verlangten fünf Friedrich d’or, so lange Anstand haben + mögen, bis der Druck des Almanachs + seinen Anfang nimmt, was sich nicht bis über den + ersten Julius hinaus verziehen kannDie nächste Ausgabe der Urania verzögerte sich, sie erschien erst 1811 "auf das Jahr + 1812"..

+

In diesem Augenblick wo die Meße + Herrn Brockhaus so wie jeden andern + Buchhändler beschäftigt, auch bereits Zeichnungen und + Platten abgedruckt werdenIn der + Ausgabe der Urania von + 1812 finden sich neben acht Szenen aus Goethes + Wahlverwandschaften vier + Abbildungen pantomimischer Darstellungen der Schauspielerin Henriette Hendel-Schütz., + deren Bezahlung dem des Textes vorangehen muß, weil die KünstlerHeinrich Anton Dähling, Heinrich Friedrich Thomas Schmidt, + Karl August Schwerdgeburth, + Johann Samuel Ringk, + Friedrich August Junge und + Friedrich Wilhelm + Bollinger. seit einem halben Jahre damit + beschäftigt gewesen sind, dürfen Sie also nicht darauf rechnen, doch werden wir + uns schon mit dem Gelde melden, wenn wir das Manuskript + brauchen + haben + müßen.

+

Es wird Sie freuen daß unter vielen neuen Mitarbeitern, als da sind Streckfuß, die + Pichler, FalkCarl + Streckfuß steuerte für die "Urania auf das Jahr 1812" zwei Elegien bei + (S. 29-40), Karoline Pichler das Geburtstagsgedicht "An Herrn Heinrich + v. Collin" (S. 157f.) und Johannes Daniel Falk die Texte zu den Kupfern + "Ueber die verschiedene Art, wie Göthe und Schiller das Schicksal + behandelt. Hierzu acht Kupfer darstellend Szenen aus den + Wahlverwandtschaften" (S. XV-XXIII) , "Ueber die pantomimischen + Darstellungen der Madame Hendel-Schütz" (S. XXIV-XL) und "Ueber die + eigentliche Bedeutung, welche die Aegytier der Sphynx und Isis als + Natur- und Kunst-Symbolen beygelegt" (S. XLI-LXII) sowie die Gedichte + "Dem Andenken von Johanna Eglofstein" (S. 102), "An Ebendieselbe" (S. + 103f.), ""Ein Abend am Meere" (S. 215f.) und die kurze Szene mit zwei + Gedichten "Die heiligen drei Könige und der Morgenstern" (S. + 188-195)., und andre, auch sogar + August Wilhelm Schlegel, + Beiträge geliefert hatVon August + Wilhelm Schlegel stammen das Gedicht "Die Harfenspielerin" (S. 94f.) und + die Übersetzung zweier "Szenen aus dem Pastor Fido" , einem Drama von + Battista Guarini (S. 130-148) in der "Urania. Taschenbuch für Damen auf das Jahr + 1812"., worauf ich + mir, wie Sie von selbst denken können nicht wenig einbildeZur Kontaktanbahnung und Bitte um Mitwirkung an + der Urania vgl. Minna + Spaziers Brief an August Wilhelm Schlegel vom 7. Februar 1810, + Schlegel, + Korrespondenz ( + https://august-wilhelm-schlegel.de/version-10-20/briefid/331)..

+

Ich schreib Ihnen in großer Eil, denn es ist ein ewiges Gewühl jetzt um uns her, + und wirklich ist lange keine Ostermeße so + intereßant gewesen als die + jetzige.

+

Kommen Sie denn nicht einmal nach Leipzig? + Wenn Sie uns dann besuchen so werden Sie uns recht freundlich und nett in + Reichels Garten antreffen, wo wir uns + sehr wohl befinden.

+ + Viele Grüße, Ihrer liebenswürdigen Frauich bin unverändert + + Ihre + ganz ergebensteM. + Spaziergeb. Mayer + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-06-17_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-06-17_JSWMayer_CRichter.xml index a8e66cf23..6b7378ccb 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-06-17_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-06-17_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,10 +18,10 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 ½ S. Auf S. 4 Federproben und kindliche - Schreibübungen. Textverlust durch Siegelspuren und -ausriss auf allen Seiten - jeweils oben und unten.

-
+

1 Dbl. 8°, 2 ½ S. Auf S. 4 Federproben und kindliche + Schreibübungen. Textverlust durch großen Tintenfleck auf allen + Seiten jeweils oben und unten.

+ @@ -61,7 +61,7 @@ auf meiner villa d. 17ten - Meine liebe Caroline! + Meine liebe Caroline!

ich habe durch Herrn Langermann @@ -82,10 +82,9 @@ Kindern auf die finanzielle Unterstürzzung des Vaters angewiesen war, ihn jedoch durch unklare Partnernerschaften und eine uneheliche Schwangerschaft 1808 beunruhigte, war der Kontakt oft - spannungsreich., - - nun auf das allein reducirt ist, was zwischen - Dir u mir noch bestehet.

+ spannungsreich., nun auf das allein + reducirt ist, was zwischen Dir u mir noch + bestehet.

Herr Langermann wird vielleicht schon geschrieben haben, daß wir uns gesehen haben; u mir ist er viel werth, so daß ich ihn auch schon zu einem kleinen Zirkel, der @@ -143,17 +142,13 @@ Morgenländerschen Familie, woraus der junge Beseke - eine Tochter hat. Sie bewohnen - ein Land Haus auf der Chausseé und machen eine - liebenswürdige Familie von 4. Töchtern, u einem - alten Vater aus; der in der Anhänglichkeit seiner Kinder - - an ihn, alle die Freuden einerndtet, die sich ein Vater am Abend seines - Lebens nur wünschen kann.

-

- - - Den jungen Gerlach + eine Tochter hat. Sie bewohnen ein + Land Haus auf der Chausseé und machen eine + liebenswürdige Familie von 4. Töchtern, u einem alten + Vater aus; der in der Anhänglichkeit seiner Kinder an + ihn, alle die Freuden einerndtet, die sich ein Vater am Abend seines Lebens nur + wünschen kann.

+

Den jungen Gerlach habe ich noch nicht so allein sprechen können, wie ich es wünsche. Die Brüder Wilhelm und Leopold von Gerlach diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-06-19_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-06-19_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..a294577ca --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-06-19_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,149 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meiningen, 19. Juni 1810, + Dienstag JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 19-20 + + + +

1 Dbl., 3 ½ S.

+ Spendenaufruf für die Witwe des am 26. Mai 1810 verstorbenen + Meininger Arztes Johann Friedrich Christian Panzerbieter (nicht + überliefert). +
+
+
+

+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen (Meinungen) + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Freundschaften + Empfehlungen + + + + + + +

+ + Meiningen d. 19ten + Juny1810 + +

Unser + Bettenburger war eben bey mir, – der + auf einen Tag hieher kam um + seiner fürstlichen Freundinn ein + Lebewohl zu sagen – und im freudigen Gespräch über seine jüngste + BekanntschaftDer Truchsess + von Wetzhausen hatte Müller, der ihn im Frühsommer 1810 auf der + Bettenburg besuchte, durch die Vermittlung Johann Ernst Wagners und der + Schwendlers kennengelernt, vgl. seinen Brief an Wagner vom 26. + Mai 1810., die wir mit Freuden zu unsren aeltesten und liebsten zählen, erschienen + Ihre freundlichen Schriftzüge! Recht lebendig waren Sie nun bey uns, und Ihre + theils lyrische theils Elegische Phantasie schwebte so sanft über uns daß ich + beynahe glauben möchte sie müßten in Weimar eine Ahndung da von gehabt haben. + Das + Der + deutsche Truchseß sagte, wem die + Diplomatik so rein menschlich läßt als unsern Müller, + man sich seines Menschen so bewußt ist als er, nun da ists doch der Mühe + werth ein Geschäftsmann zu sein. In der jetzigen politischen Welt stimmen selten + der einfache Burg oder Landbesitzer und der scharfsichtige Politiker zusammen, + aber Müller und ich würden immer harmonisch sein. Sie + begreifen lieber Freund, daß ich bey dieser Unterhaltung den grösten + Genuß hatte und daß die schönen Stunden die Ihre Anwesenheit uns Allen hier + schenkte, im Doppel Lichte vor mir standen. Ihre Freunde hier lieben Sie warm und treu! –

+

Daß Sie Mienchen gesund und kräftiger fanden + freut mich herzlich, auch daß der böse Keuchhusten nicht weiter um sich greift. + Aber, wenn die Menschen nur erst genesen wären, die ihn ein mahl haben. + Anliegend erhalten Sie den Nahmen des Extracts den man + hier sehr glücklich dagegen gebraucht hat. Ohne Zweifel kennen Ihre Aerzte das + Mittel, in welcher Beymischung es gegeben wird, kann ich leider nicht angeben + weil der Arzt welcher es hier benutzteVermutlich der Meininger Leib- und Hofarzt + Caspar Philipp + Fromm. mit der Herzogin verreist ist. Es ist ein eignes Traktat über daßselbe + erschienen, von dem Arzte in Erlangen welcher es zuerst brauchte, leider war + derselbe in der hiesigen Officin vergriffen, sonst hätte ich ihn mitgeschickt. + Tromsdorff in Erfurt hat ihn zuverläßig.

+

Die gestörte Gesundheit Ihrer Fürstlichkeiten mag auf das nahe + HochzeitfestAm 1. Juli 1810 fand die + Hochzeit der Prinzessin Karoline Luise von + Sachsen-Weimar-Eisenach mit dem Erbprinzen Friedrich Ludwig von + Mecklenburg statt. nicht freund lich einwirken, wir wünschen daß Weimar bald darüber beruhigt sein möge. + Ich bin nicht ohne Sorge um Ihren Herzog. – + – – –

+

Ich erkenne dankbar Ihre Mitwirkung für Panzerbieters + Wittwe, die wenigen Worte welche + Ch. + darüber aufgesetzt hat lege ich hier bey. Ist es aber nicht vielleicht indiscret + in dem Cirkel den Sie erwähnten um eine SouscriptionFranz. + Spendenaktion. zu bitten? Sie können nur allein darüber + entscheiden! + + Weihnachten + zunächst würde die erste Zahlung sein, daß eine Sache die fortgehen + soll nur mäßig angefangen werden + kann, darüber waren wir hier einig?

+

Unsre Einsiedlerin auf der Fasanerie träumt + sich noch immer glücklich allda, sie war heute Morgen bey mir und grüßt Sie und + die Ihrigen herzlich. Bis im July will + Antonie draußen bleiben, könnten wir + nur noch einen solchen Morgen dort genießen als den am 9ten Juny!

+

An Cousine + Scheyk Gruß und Liebe, daß Ihre gute + Frau an dieser Genoßenschaft Freude hat + kann ich mir wohl denken, wir hätten sie auch gerne behalten.

+ + Schwendler grüßt Sie nach alter + treuer Weise hat anders der Himmel noch Gefallen an einen wiederholten Genuß + den ich haben soll so sehe ich Sie im August. Tausend Grüße an Mienchen von Ihrer + + treuen FreundinHenriette + + + +

Göthens + Anzeige macht sehr begierig + aufs Ganze aber werde ich es denn verstehen? Die Anzeige war freylich auch dem Uneingeweihten + verständlich. Entschuldigen Sie die sichtliche Eil dieser Zeilen.

+
+
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-07-19_CEhrenberg_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-07-19_CEhrenberg_CRichter.xml index 8d6d060cb..9c1fcb00e 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-07-19_CEhrenberg_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-07-19_CEhrenberg_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ -

1 - Dbl. 4°, 4 S. S. 5 Adr.: Der | Frau - Legations-Räthin | Richter | Wohlgeboren | in Bayreuth.

+

1 Dbl. 4°, 4 S.

@@ -64,7 +62,8 @@

8 Tage habe ich durch großen Kampf hingehen lassen ehe ich die Feder ergriff um Ihnen zu antworten verlangen Sie aber nie mehr von mir – ich könnte das - Verlangen nicht erfüllen – ich sagte Ihnen schon in meinem ersten Briefe + Verlangen nicht erfüllen – ich sagte Ihnen schon in + meinem ersten Briefe daß die Lectüre geistreicher Briefe, hier die einzige Seelenunterhaltung wär – die mich erhalten könnte – Sie sprechen in Ihren BriefeNicht überliefert. @@ -93,10 +92,10 @@ Nr. 179, Sp. 1966 annonciert, dass sie im Mai 1810 "das Haus des Landjägermeisters Frhrn. von Hardenberg zu Bayreuth verlassen und die Stelle als Erzieherin im - hochadel. Stifte zu - Altenburg angenommen habe". Sie trag ihre Stelle in - Altenburg offenbar am 1. Juni 1810 an, wie aus - ihrem Brief vom 30. Juni 1810 hervorgeht. + hochadel. Stifte zu Altenburg + angenommen habe". Sie trag ihre Stelle in Altenburg offenbar am 1. Juni + 1810 an, wie aus ihrem Brief vom 30. + Juni 1810 hervorgeht. – bin und bleibe ein Schulknecht – und bewundere bloß andere Schriftsteller ohne ihnen zur Folie – und wer weiß wie vielen, zur folie zu dienen. – Meine Zufriedenheit dauert noch immer fort hier in meinen Umgebungen. – Sie schreiben @@ -104,14 +103,15 @@ Weib, daß auch ich es schöner und erhabener finde als die Liebe selbst. – Wie leicht ist aber der Schritt von unbegränzter Achtung und Freundschaft zur Liebe gethan! – Sie nennen mich glücklich doch eine Seele - unter den Seelenmaschinen gefunden zu habenCaroline von Ehrenberg - hatte geschrieben, dass sie in dem Predigtamts-Kandidaten Wilhelm Ludwig August Hedschold - eine geistesverwandte Seele am Altenburger Stift gefunden hat. - – ach ja – ich bin es auch – und diese Seele im vollen Sinne des Wortes veredelt - die meine. – – eben die - Seele – ist ein großer Botaniker – ich höre bey ihn - mit der ersten Classe BotanikHedschold gehörte der - 1805 gegründeten botanischen Gesellschaft zu Altenburg an. und freue mich immer + unter den Seelenmaschinen gefunden zu habenCaroline von Ehrenberg hatte + geschrieben, dass sie in dem Predigtamts-Kandidaten Wilhelm Ludwig August Hedschold eine + geistesverwandte Seele am Altenburger + Stift gefunden hat. – ach ja – + ich bin es auch – und diese Seele im vollen Sinne des Wortes veredelt die meine. + – Hhd + – eben die Seele – ist ein großer Botaniker – ich höre + bey ihn mit der ersten Classe BotanikHedschold gehörte der 1805 + gegründeten botanischen Gesellschaft zu Altenburg an. und freue mich immer herzlich auf diese Stunde – und studiere Tag und Nacht – um vor den Lehrer nicht mit Schande zu bestehen. – Fürchten Sie aber nichts für mein Herz, geliebte Freundin – es ist schon – freylich nicht ohne Gefahr und Angst – über die diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-07-20_CEhrenberg_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-07-20_CEhrenberg_CRichter.xml index 5823e21c8..1e04df660 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-07-20_CEhrenberg_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-07-20_CEhrenberg_CRichter.xml @@ -18,9 +18,12 @@ -

4 - Bl. 4°, 7 S.

- nicht spezifizierte Einlage an eine Frau von Planitz. +

2 Dbl. 4°, 7 S. Auf S. 8 Adresse, Postzeichen und Stempel: Der | + Frau Legations-Räthin | Richter | + Wohlgeborene | in | Bayreuth. | fr + Hof | K. SACHSEN.

+ nicht spezifizierte Einlage an eine Frau von Planitz. + @@ -42,7 +45,7 @@ sich nicht ermitteln; sie muss zwischen der Abfassung ihres vorangegangenen (19. Juli 1810) und des nachfolgenden Briefes (2. März 1811) an Caroline Richter stattgefunden haben. Da von einer Reise in einem offenen Wagen die Rede ist, - kommt der später Sommer oder Frühherbst 1810 in Frage. + kommt der späte Sommer oder Frühherbst 1810 in Frage. diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-07-26_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-07-26_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..0425832f8 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-07-26_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,203 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 26. Juli und 6. August 1810, Donnerstag und MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

2 Dbl., 7 S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

+
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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 28. April 1810 + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 17. und 26. August 1810 + + Eingeschlossen in einen Brief an Simon Uhlfelder (nicht überliefert). + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Reisen + Kinder + Erziehung, Pädagogik + Tod und Sterben + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + + + + + + +

+ + + Meiningen, den 26sten July1810 + +

Seit dem 4ten dieses bin + ich Mutter eines kleinen freundlichen und kräftigen Töchterchens geworden.

+

So mühsehlig meine Tage in den letzten zwey Monathen vor meiner Entbindung waren, + so glüklich und leicht habe ich den ernsten Augenblik überwunden, und nachher + bis jetzt, befinde ich mich sehr wohl. Wie ich Ihrer Liebe, guter Emanuel, alles + empfehle was mir theuer ist, auch so empfehle ich Ihnen meine kleine Antonie.

+

Seit ich Ihnen das letzte mahl schrieb, haben wir Alle und namentlich ich, einen + außerordentlichen Verlust gemacht, unser treflicher Arzt Panzerbieter starb am 26sten May; nach 12 wöchentlichen namenlosen Leiden an der + Brustwaßersucht Ein herrlicher seltner Mensch lebt nun weniger unter uns und + meinen treusten Freund beweine ich ihn! Daß ein solcher Kummer als hoffende Mutter, + einen tiefen Eindruck auf mich und meine Gesundheit machen mußte, war natürlich, + ich bat Gott täglich, er möchte das kleine ungeborne Wesen schützen, denn oft + glaubte ich, so sehr ich mich auch moralisch anstrengte, meinen Schmerz + einzuschränken, dem ohngeachtet könnte es dabey nicht gedeihen, aber + Gott behütete es, und die liebe Kleine + gehört zu meinen gesündesten und kräftigsten Kindern. Guter, mein Klaglied ist + noch nicht zu Ende, wenn es gleich jetzt in stillen unendlichen Dank aufgelöset + ist. Wir haben hier eine Masern Epidemie gehabt die jung und alt, niemanden + verschonte, meine Kinder wurden allso auch + damit befallen. Amanda, die kräftigste, kam + sehr leicht davon, Pauline litt mehr dabey, + aber der Liebling meines Herzens, mein süßer + himlischer Reinhold schwebte mehrere Tage in Todes Gefahr. Dazu + einen neuen unbekannten ArztNicht ermittelt., unsern geschikten und zweiten LeibmedicusGemeint ist vielleicht Caspar Friedrich Fromm, der + Panzerbieter als Hofarzt + ablöste. hat die + Herzogin mit auf ihrer Reise in die Schweiz und Italien + mitgenommen, es waren harte Tage für mich, und ich selbst konnte nichts für + die Kleinen thun, weil mein schwerer + Körper zu nichts zu brauchen war. Endlich siegte das Leben, jedoch ist er noch + angegriffen obschon sechs Wochen seiner Genesung verfloßen sind. Es ist + ein außerordentliches Kind, ich + vergleiche ihn mit Richters Ottilie, nur noch zarter. Seine Natur ist ganz eigner + Art, ein LiebReiz wie ich solchen an keinem Kinde kenne, eine Lebendigkeit, eine + geistige Entwiklung, mit einem Worte, wenn ihn mir Gott am Leben läßt, so muß ich um besondre Stärke zu seiner Erziehung bitten denn seine + Liebenswürdigkeit dürfte leicht mein mütterliches Auge blind laßen. Wie der schöne Amor von Mengs in der Dresdner + Gallerie"Amor, den + Pfeil schleifend" von Anton Raphael + Mengs, Pastellzeichnung von 1752/53, Gemäldegalerie Alte + Meister Dresden, Inventarnummer Gal.-Nr. P 177., so sieht + der kleine Schelm aus, wie soll ich es nur anfangen damit mir seine + Menschlichkeiten nicht entgehen? –

+

Ihr herrlicher BriefVom 28. April + 1810., Emanuel, über Amanda, war sehr beruhigend für mich, ich kann allerdings viel + von ihr erwarten, nun muß sie Besonnenheit ins Leben bringen. Ihr leichter Sinn, kann leicht, + in Leichtsin ausarten und + dann hat die Jungfrau Gefahren zu bestehen, für die ich sie zeitlebens bewahren + möchte. Ehe ich Ihren Brief erhielt, hatte mir A. dringend den Wunsch bezeigt, einige Zeit bey ihrem Vater zuzubringen. Ohne es zu wißen, griff + sie dadurch unmittelbar in meinen Plan, ich ließ + ihr + die Sache selbst betreiben, im stillen Vorbehalt, daß wenn der Graf die Reise genehmigte, ich ihm dann erst + über einige mir wichtige Punkte in A. + Carakter schreiben wollte. Wie leicht vorauszusehen war, nahm der Graf + der Tochter Wunsch freudig auf und sie + würde schon dort seyn, hätte + sich nicht das Schiksahl sonderbar hineingemischt. + Der Graf + verlohr am 23sten May seine brave Gattin. Dieser Tod war außerordentlich ergreifend für mich, + einmahl weil Leopold und Amanda eine gute wohlmeinende Freudinn an ihr + hatten und dann weil sich nun für meine Pflicht und meine Ueberzeugung + unendliche Schwierigkeiten zeigten wie und auf welche Weise Amanda jetzt bey ihren + Vater sein könnte. Auf den Grafen selbst hat dieser Verlust einen tiefen Eindruk gemacht, + sein Wesen scheint mir weniger rauh in seinen Briefen herrscht Vernunft und eine + Art Resignation die ich nie an ihm gekannt habe. Wenn er so bleibt so wird + Amanda zwar manche Opfer bringen müßen + während ihren Auffenthalt bey ihm, aber ich glaube, sie ihm anvertrauen zu + können. Daß er jetzt mehr wie jemals es wünscht, A. bey sich zu haben, kann man ihm nachfühlen, nur mußte ich ihn + auf alles aufmerksam machen, deßen er sich unterzieht, indem er eine erwachsene + Tochter zu sich nimt, und dann, daß es nothwendig sey daß ich ihm Amanda in eigner Person zu führte, um mich selbst gewißenhaft + von allen Verhältnißen zu überzeugen, in welche sie in ihres Vatershaus gesetzt + wird. Ein harter Weg wird es für mich

+
+
+ + + den 6ten August fortgesetzt + +

sein, aber es muß sein! Aendert + der Graf meinen Reiseplan nicht durch + seine persönliche Ankunft, welches ich ihm noch anheimgestellt habe so reise ich + den 24ten August von hier ab und bin gelob's Gott den 26sten in Bayreuth am Herzen + meiner Freunde. + Amanda wünscht unendlich, Sie und Richters noch einmahl vor der Trennung von der + Mutter zu sehen, und von wem möchte ich wohl lieber, daß zu Amandas Herzen und Gemüth noch einige kräftige + und gehaltvolle Worte gesprochen würden, als von Ihnen, Emanuel und von unsern Richter! Drey Tage bleibe ich bey Euch Geliebte, + und dann unter Euren Segen trete ich meine weitere Reise an. Glauben Sie es + gewiß, Theurer, Amandas Trennung greift + tief in mein Herz, ich muß mich mit aller Kraft zusammennehmen, um das was ich + einmahl für gut erkannte – nehmlich das A. + sich selbst einige Zeit überlaßen bleibt um mit Sehnsucht zur streng beobachtenden sie aber unendlich + liebenden Mutter zurükzukehren – daß ich es durchsetze. Die Bande des + MutterGefühls sind nicht allein die zartesten, durch ihr Einwirken auf das ganze + Seyn der Mutter sind es auch wohl die innigsten auf der Erde! Gegen + den 12ten August erwarte ich die letzte Antwort des + Grafen, bestätigt diese meine Reise so + geht solche so fort wie ich es oben gesagt habe. Nur wenn ich nicht komme dann + schreibe ich Ihnen. Könnten wir uns nicht vielleicht schon bey der edlen + Vogt treffen!

+

Ja, guter Emanuel, meine Freude, Sie wieder zu sehen, kann ich nicht beschreiben, + zürnen Sie mir nicht, wenn ich wünsche, daß Sie mir so viel Zeit als es nur + immer sein kann während meines Auffenthalts schenken. Ich habe Ihnen vieles zu + sagen, und vieles hoffe ich von Ihnen zu hören.

+

Und nun noch eine Bitte und Frage, in welchem Gasthoffe kann ich logiren? Vor + allen Dingen nicht weit von meinen Freunden, ich brauche wenig Platz aber + meine Antonie begleitet mich, um + vielleicht einige Zeit in Bayreuth zu + bleiben, darüber sprechen wir erst mit Ihnen, Caroline erfährt vor der Hand noch nichts davon. Finde ich Sie + nicht bey Ihrer Freundinn Vogt so finde ich + aber von Ihrer Güte eine kleine Notiz von Ihnen, wo ich reinfahre, an welchen + Gasthoff ich vorfahren soll. Ich halte es für Pflicht zwar + anständig, aber möglichst sparsam zu reisen, weil ich die Reise auf Kosten des + Grafens mache.

+

Da die Briefe sehr langsam von hier nach Bayreuth + gehen so zweifle ich daß Sie mir + hieher schreiben können, und damit dieser Brief sie gewiß nicht verfehlt, + schließe ich ihn an Uhlefelder ein.

+

Mein Schwendler grüßt Sie mit Liebe und + Treue, Antonie + Amanda und Pauline grüßen herzlich. Pauline ist + schmerzlich betrübt, die Mutter nach Bayreuth reisen zu sehen und daheim zu bleiben, es kann aber + nicht anders sein, das liebe Kind muß das Opfer bringen. Auch bin ich ruhiger, + wenn ich die mütterliche Pauline bey der + Kleinen weis, es ist rührend für mich wie sie die Geschwister + pflegt und oft mit großer Aufopferung.

+ + Also auf Wiedersehen, mein Freund, + + Ihre + Freundinn Henriette. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-08-14_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-08-14_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..f86c40d99 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-08-14_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,129 @@ + + + + Von Antonie von Mützschefahl an Emanuel. Meinigen, 14. August 1810, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 2¾ S. Briefnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Antonie von Mützschefahl + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 17. und 26. August 1810 + + Präsentat: 26 – beantw. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Besuche + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Kinder + + + + + + +

+ + + Meiningen den 14ten + August + 1810Abends + spät. + Lieber Emanuel! + +

Immer noch auf die Möglichkeit einer günstigern Wendung hoffend, zögerte ich bis + jetzt, und verschob von einer Stunde zur andern die Mittheilung, der mich sehr + betrübenden Nachricht unseres vereitelten + WiedersehensHenriette Schwendler hatte geplant, im Rahmen einer + Reise, bei der sie ihre Tochter Amanda zu ihrem + Vater bringen wollte, die Bayreuther Freunde zu + besuchen.; doch der Abgang der Post mahnt mich an die + Unerläßlichkeit Ihnen, lieber Emanuel, zu sagen, daß die Abreise unserer lieben + Henriette durch ein rheumatisches + Fieber so verzögert wird, daß sie sich, aus Rücksichten für Amandens Vater, keinen Umweg erlauben darf, und + sich für dieses Jahr die Freude, sich unsd uns, den Lieben in Baireuth + zuzuführen, versagen muß.

+

Wir hatten uns alle so unbeschreiblich Auf die Tage unseres Beysammenlebens in + Baireuth + gefreut, daß mehr als gewöhnlicher Muth dazu gehören würde eine so schöne + Hoffnung ohne Klage aufzugeben. Wie viel hatte nicht Jedes von uns dem guten Emanuel, dem herrlichen + Richter, der geliebten Caroline zu sagen, wie viel hofften wir von Ihnen + zu hören. Reichen Ersatz für die lange Entbehrung drängte Jedes in die letzten + Tage des Augusts und für dieß alles ein so betrübtes Hinderniß. Denn wenngleich + Henriette nicht bedeutend krank ist so wird doch die gelindeste Krankheit in solchen Augenblicken eine + der härtesten Erscheinungen. – –

+

Die blühende Freude ist dahin – – – O gewiß lieber Emanuel sSie trauern mit uns und schicken uns (da es nicht mündlich seyn kann) auch einige Zeilen, Ihren und Richters + Segen für Amandens neu beginnendes Leben. + Sie bedarf jetzt mehr als jehmals der Freundschaft und Theilnahme vorzüglicher + Menschen Und wenn wäre wohl der Bedürftige jehmahls, unbegabt von Ihnen und + Richtern zurückgewiesen worden.

+

Meine innigste Ueberzeugung ist, daß Amandens ländlicher Auffenthalt bey ihren Vater zur ihrer vollendeten Lebensbildung nothwendig ist. Die Verhältnisse in + Meiningen versagten ihr die + Berichtigung mancher falschen Ansicht, erzeugten in ihr manche irrige Ansicht Idee über ihre + künftige Bestimmung, dieß + kann nur durch + SchönfeldHeinrich von Schlabrendorff war Erbherr + auf Schönfeld (heute poln. Sitno) in der Neumark, einem Dorf unweit von + Bärwalde (heute: Mieskowice). + fürin + Amanden berichtiget werden. Gott gebe + meinen Erwartungen Bestätigung und gewähre mir die Freude, auch dieses Kind so + glüklich zu sehen wie ich es wünsche

+

Das anhaltende Regenwetter kann vielleicht einigen Theil an Jettchens Beschwerden haben, unsere KleinenDie Kinder + Pauline, Reinhold und Antonie Schwendler., + Amanda und + Schwendler ertragen es mit vieler + Gesundheit. Wagner + selbst befindet sich um nichts schlimmer Luise Heim ist durch den Gebrauch des Liebensteiner bades, beynah ganz hergestellt; der GeheimrathJohann Ludwig Heim. macht + der besorgten Tochter jedoch, durch Husten + Kummer. Ausserdem ist hier alles, so viel ich weis, wohl und gesund und wir + haben alle Ursache zu hoffen daß Henriette, + Ihnen, recht bald, ihre, von uns sehnlich herbeygewünschte Genesung melden + werde

+ + Leben Sie wohl, lieber Emanuel! und übernehmen Sie nach Ihrer Güte, die herzlichsten Empfehlungen an Ihre + Freunde in Baireuth, den innigsten Gruß an unsere Richters und die lieben lieben Kinder von + + IhrerSie + hochachtenden FreundinAntonie + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-08-17_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-08-17_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..735b4bebe --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-08-17_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,153 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 17. und 26. August 1810, Freitag und SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl., 4 S.

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Briefnummerierung vfrH.

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+ + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Antonie von MützschefahlAmanda Schlabrendorff + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 26. Juli und 6. August 1810 + Von Antonie von Mützschefahl an + Emanuel. Meinigen, 14. August 1810 + + + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Besuche + Reisen + Kinder + + + +
+ + +
+ + + B. 17 Aug. 10. + +

Nicht wissend, ob ich Sie am 26tenHenriette Schwendler hatte im vorangegangenen Brief ihr Kommen für + diesen Tag angekündigt. eher als in Bayr., mündlich bewillkommen kann, Beste, will + ich es durch meine und eine viel bessere Hand in Schwarzach.

+

Meine aelteste + HenrietteVgl. Emanuels Brief vom + 28. April 1810. reich' Ihnen also, zwar nicht + mehr auf unsrer Grenze, denn die hat sich nun Ihnen eher gezeigt, aber in ihrem + Freundschaftstempel und mit ihrem heißen, kräftigen Herzen ein liebevolles: Sei + uns willkommen!

+

Eine künstliche Anrede wird sie, kann sie Euch nicht halten, das sehet Ihr aus + Ihrem zu natürlichen – Auge, wollt' ich sagen, als Antonien's Brief mir gebracht + wurde.

+
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+

Am 26tOb Sie diese Züge noch bei Ihren kleinen 3 Engeln finden werden, das muß ich + nun bezweifeln; aber ich gebe sie dennoch und der + geliebte, treue Gatte wird sie schon weiter befördern.

+

Glück und Segen zur abermals vollbrachten + Entbindung!Vgl. Henriette Schwendlers Mitteilung im vorangegangenen + Brief.

+

Wohl den Kindern die eine gute Mutter – ich möchte sagen – mit auf die Welt + bringen; aber leid thut mir's für Pauline und ihren kleinen GeschwisternReinhold und die neugeboren + Antonie., daß + sie ihre Mutter eine Strecke Zeit entbehren müssen.

+

Den Bayreuthern thut es aber auch leid, daß Sie ihnen falsche Hofnung zu machen + genöthiget waren.

+

Schon war das Logis im Brandenb. + Hause bestellt und in meinem Innern auch manche Anstalt + getroffen auf heute!

+

Entschädigen Sie mich so bald Sie können, wenn ich bitten darf.

+

Ich spreche blos von meinem Ich, wenn ich von hiesiger Entschädigung spreche, + weil Sie Richters, im künftigen Jahr, in + Frankf. – also Ihnen näher – + besuchen können, wohin sie im nächsten Frühjahr – zu meinem großen + Verlust – ziehen wollen.Vgl. Jean + Pauls Briefe an Franz Wilhelm Jung vom 20. Juli und an + Friedrich Heinrich Christian Schwarz vom 30. Juli 1810, in + denen er die Möglichkeit eines Umzugs nach Frankfurt + anspricht.

+

Die Schukmann ist + auf einige Monate verreist; ich habe heute einen + Brief v. ihrNicht + überliefert. gehabt. Sie ist in Preußen; ich wollte daß Ihr Euch träfet.Meinen Otto hätt' ich Ihnen sehr gerne + gezeiget.

+

Der Verlust des biedern Panzerbieter hat mich sehr geschmerzt und ich glaub' es + Ihnen gerne, daß Sie noch lange um ihn klagen + werden.Der Meininger Arzt war am 26. Mai 1810 + gestorben.

+

Ihren Trost, Ihren Reinen u holden, Ihren kleinen HerorGemeint ist Henriette + Schwendlers Sohn Reinhold. möcht' ich wohl sehen an der MutterSeite + und auf des Vaters Schoos.

+

Mir fällt das Titelkupfer in dem Buche "üb. die Ehe" ein; auf der + Vignette gegenüber wird man leider! mich einmal suchen.Das Titelkupfer der dritten Auflage (1792) von + Theodor Gottlieb von Hippels + Abhandlung "Über die + Ehe" zeigt ein auf dem Kanapee sitzendes junges Ehepaar, + umringt von vier Kindern, drei davon auf dem Schoß von Mutter und Vater; + das alte Ehepaar auf der Titelvignette dagegen ist kinderlos und sich + offensichtlich nicht in Liebe zugetan.

+

"Sonderbar" – wenn in der Welt nicht alles oder noch etwas so genannt + werden kann – ist die Einwirkung des Schicksals in Am. Reise.

+

Gott wird alles zu ihrem Besten lenken, denn das ist die Weise seiner + Lenkung.

+

Recht erfreut würde mich es haben, hätt' ich ihr noch einmal mündliches Lebewohl mit auf die + wichtige Reise ihres neuen Lebens geben können.

+

An der Mutter wohl – und gutgemeinten Rath und Lehre ist viel gelegen und der + Mutter Segen bauet den Kindern Häuser. Der braven Amanda wird es also nicht fehlen.

+

Mein Segen begleite sie immer und meinen Gruß bekomme sie durch die + gute, sie geleitende Mutter.

+

Die GelegenheitIsrael SohnDas Meininger Bankhaus Israels Söhne. aus + Meiningen, durch die ich + Ihnen diese Worte geschwinder schicke, als mit der Post, erlaubt mir, wie Sie + sehen, nur abgebrochene Sätze.

+

So bald ich Sie wieder zu Hause weiß, dann will ich mich mit Wonne länger bei + Ihnen verweilen.

+

Reisen Sie recht glücklich mit dem gewiß treugeliebten + Kinde; kommen Sie vergnügt und zufrieden, ganz beruhiget wieder + zu Vater und Kinder, die ich innigst küße, und grüße.

+

Lassen Sie bald gute Nachricht zu kommen Ihrem hiernach sich sehnenden

+ + + E. + + +
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-08-18_JJGriesbach_JEWagner.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-08-18_JJGriesbach_JEWagner.xml index 5a0a6df77..fb51cb3e1 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-08-18_JJGriesbach_JEWagner.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-08-18_JJGriesbach_JEWagner.xml @@ -20,7 +20,7 @@
-

1 Dbl. 8°, 3 S.

+

1 Dbl. 4°, 3 S.

Anmerkungen Griesbachs zu Wagners Mansukript des "Jesus von Nazareth".
diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-08-20_AvBassewitz_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-08-20_AvBassewitz_CRichter.xml index 9ba5c893b..dc5b5e901 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-08-20_AvBassewitz_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-08-20_AvBassewitz_CRichter.xml @@ -74,37 +74,43 @@ Bassewitz wurde am 10. Mai 1810 geboren. an welchen ich Ihren Brief empfing; ein großer Theil meiner Freunde hatte sich um mich versammelt, um Taufzeugen bei - meiner kleinen Auguste zu sein, - Wilhelm Gerlach kam wie gerufen, und - durch Ihre liebe Zeilen waren Sie theure Caroline mit einem mal auch mein in meiner Nähe - versetzt. Gewiß hätte ich Ihnen sehr bald und noch ergriffen vom dem Eindruck den Ihre - Zeilen auf mich gemacht haben geantwortet, wäre nicht meine Freundinn Minchen Dörfer, die sich - schon seit einigen Jahren, bei mir aufhält und mich bei der Erziehung meiner Kinder unterstützt den Tag nach - der Taufe in eine langwierige Krankheit verfallen, von welcher sie jetzt erst - anfängt sich zu erholen. Meine häusliche Geschäfte häuften sich anso an und meine Kräfte waren noch so gering, daß ich mich anstrengen mußte + meiner kleinen Auguste zu sein, Wilhelm Gerlach kam wie gerufen, und durch Ihre + liebe Zeilen waren Sie theure Caroline mit einem mal auch mein in meiner Nähe versetzt. Gewiß hätte + ich Ihnen sehr bald und noch + ergriffen vom dem Eindruck den Ihre Zeilen auf mich gemacht haben + geantwortet, + + w + äre nicht meine Freundinn Minchen Dörfer, die sich + schon seit einigen Jahren, bei mir aufhält und mich bei der Erziehung meiner Kinder unterstützt den Tag nach der Taufe + in eine langwierige Krankheit verfallen, von welcher sie jetzt erst anfängt sich + zu erholen. Meine häusliche Geschäfte häuften sich + an + so + an und meine Kräfte waren noch so gering, daß ich mich anstrengen mußte um nur das nothwendigste zu thun u so kam es daß die Beantwortung Ihres lieben BriefesNicht überliefert. von einer Woche zur andern verschoben - wurde. Sie haben in diesen Zeilen nun bereits gesehen daß ich vier TöchterSophie Henriette - Ernestine, Adelheid, Marie und Auguste - Dorothea von Bassewitz. habe, und daß eine - Freundinn die wir beide ein - in der Blüthe unserer Freundschaft mit Herzlichkeit u Liebe umfaßten sich bei - mir aufhält und durch eine nützliche Thätigkeit sich über vieles, was - sie im Leben erfahren u leiden mußte, erhebt. Außer den 4 Mädchen habe ich einen Sohn, der jetzt im siebenten Jahre - ist, der aber obgleich er der Einzige ist, gewiß nicht verzogen und ungerecht - vorgezogen wird. Meine älteste Tochter - ist sehr schwachen Körperbaues, sie hat mir unendlichen Kummer und große Sorge - durch ihre Schwächlichkeit verursacht; doch ersetzt sie dieses jetzt alles, - durch ihre große Zärtlichkeit für mich, u durch recht ausgezeichnete Fähigkeiten - und Anlagen die meine größte Freude ausmachen. Meine zweite Tochter ist ein liebes sanftes freundliches Kind - vielmehr läßt sich noch nicht von ihr sagen. Die - beiden jüngsten MädchenMarie wurde 1808, Auguste Dorothea 1810 - geboren. wovon das Eine zwei Jahr das andere 3 Monat alt ist sind die - Spielpuppen im Hause für Mutter Vater - u Tante (so nennen alle Kinder Minch Dör). - Marie die älteste von - den beiden Kleinen ist ein gar drolliges u sehr lebhaftes Kind und eigentlich - der Verzug - ganzen Hause.von uns allen! Hier haben Sie beste Caroline, ein Bild von meinem Hausstande freilich + wurde. Sie haben in diesen Zeilen nun bereits gesehen daß ich vier TöchterSophie Henriette Ernestine, + Adelheid, Marie und Auguste Dorothea von Bassewitz. habe, und + daß eine Freundinn die wir beide ein in der Blüthe unserer Freundschaft mit Herzlichkeit u Liebe + umfaßten sich bei mir aufhält und durch eine nützliche Thätigkeit sich über vieles, was sie im Leben erfahren u leiden mußte, erhebt. Außer den + 4 Mädchen habe ich einen Sohn, der jetzt im siebenten Jahre ist, der + aber obgleich er der Einzige ist, gewiß nicht verzogen und ungerecht vorgezogen + wird. Meine älteste Tochter ist sehr + schwachen Körperbaues, sie hat mir unendlichen Kummer und große Sorge durch ihre + Schwächlichkeit verursacht; doch ersetzt sie dieses jetzt alles, durch ihre + große Zärtlichkeit für mich, u durch recht ausgezeichnete Fähigkeiten und + Anlagen die meine größte Freude ausmachen. Meine + zweite Tochter ist ein liebes sanftes freundliches Kind vielmehr + läßt sich noch nicht von ihr sagen. Die beiden + jüngsten MädchenMarie wurde 1808, Auguste Dorothea 1810 + geboren. wovon das Eine zwei Jahr das andere 3 Monat alt ist sind die Spielpuppen im Hause für + Mutter Vater u Tante (so nennen alle Kinder + Minch Dör). Marie die älteste von den beiden Kleinen ist ein + gar drolliges u sehr lebhaftes Kind und eigentlich der Verzug + + ganzen Hause. + von uns allen! + Hier haben Sie beste Caroline, ein Bild von meinem Hausstande freilich ist es gar unvollständig, doch die Lückken welche durch eine so lange Trennung, wie die unsrige ist, entstehen, laßen sich mit einem Briefe, nicht ausfüllen. Wie glücklich könnte es mich machen wenn Sie mit Ihrer @@ -128,30 +134,35 @@ / StubenrauchsDie drei Töchter von Friedrich Heinrich und Friederike Stubenrauch: - Wilhelmine Dorothea, Amalie und Ernestine Auguste. / - wovon die Zweite an einen treflichen - Mann, dem Staats Rath Borsche - verheirathet ist, die Eimbeck. / eine - Heimsche Tochter / die jüngste Stubenrauch, Auguste, ist zu - einem treflichen Mädchen erwachsen. Von der BülowCaroline - Richters Jugendfreundin Jeanette + Wilhelmine Dorothea, Amalie und Ernestine Auguste. / wovon die Zweite an einen treflichen Mann, dem + Staats Rath Borsche verheirathet ist, + die Eimbeck. / eine Heimsche Tochter / die + jüngste Stubenrauch, Auguste, ist zu einem treflichen Mädchen + erwachsen. Von der BülowCaroline Richters + Jugendfreundin Jeanette Schmucker, die 1804 den späteren preußischen - Staatsminister Ludwig Friedrich - Victor Hans von Bülow geheiratet + Staatsminister Ludwig Friedrich Victor + Hans von Bülow geheiratet hatte. bin ich durch manche Verhältniße äußerlich getrennt; meine Liebe für sie ist aber immer dieselbe, ich zweifle nicht an die ihre u obgleich wir uns seit Jahren nicht geschrieben haben, würde uns eine Stunde freien Gesprächs in Herzlichkeit u Liebe vereinen. Die - älteste Stubenrauch; Wilhelmine, hält sich in Sonnenburg bei ihrer altesten + älteste Stubenrauch; Wilhelmine, hält sich in Sonnenburg bei ihrer ältesten SchwesterGemeint ist Karoline Stosch, geb. Stubenrauch (1770-1842), die einzige Tochter aus der Ehe zwischen Friedrich Heinrich Stubenrauch und Caroline Wilhelmine Henriette Scholz, die 1793 den Sonnenburger Oberregierungsrat Wilhelm Stoch geheiratet hatte. auf, und erzieht u - unterrichtet ihre kleine Nichten - deren sie fünfe dort hat. Minchen Dörfer - wirdwürde sehr erfreut seinwerden durch die Versichrung, daß Sie, meine liebe Caroline ihrer mit Liebe + unterrichtet ihre kleine Nichten deren sie + fünfe dort hat. Minchen Dörfer + + wird + würde + sehr erfreut + sein + werden + durch die Versichrung, daß Sie, meine liebe Caroline ihrer mit Liebe gedenken, das Schicksal was Ihnen die theure Schwester raubte, hat ihr zugleich die zärtlich geliebteste Freundinn genommen. Wollen Sie, meine beste Caroline, den Zusammenhang unter diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-09-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-09-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..7df1cd3ea --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-09-00_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,80 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. Wien, vor dem 30. Oktober 1810JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, ½ S. Anfang und Schluss fehlen. Obere Hälfte von S. 1 + und 2 herausgeschnitten. Auf dem Rest des Bogens befindet sich + die Abschrift von A von Emanuels Hand.

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+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Wien + + + + Emanuel Osmund + + Zu Ort und Datierung: Aus + A, + deren Abschrift von Emanuels Hand den verbleibenden Bogen füllt, ergibt sich, + dass der Brief vor dem 30. Oktober 1810 aus Wien geschrieben wurde. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Umzüge + Berufliches + Erziehung, Pädagogik + + + + + + +

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und nehme + die Stelle als Erzieherin in diesem HauseDie Familie, in der Caroline Goldschmidt in Prag + den Dienst antrat, ist nicht ermittelt. Aus Emanuels Brief vom 14. + Dezember 1810 läßt sich schließen, dass sie einen + Grafentitel führte und katholisch war + (Goldschmidt konvertierte zu diesem Anlaß und ließ sich + taufen). unter vortheilhafte Bedingungen die mir zeitlebens + bleiben, an. Ich muß schon den + 18ten von hier abreisen – habe daher vieles noch zu schlichten + und in Ordnung zu bringen, ich schreibe Ihnen heute nur vorläufig und wenn ich + in Prag einen Brief von Ihnen erhalte, + beantworte ich ihn mit Muße

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+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-09-11_MSpazier_FKind.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-09-11_MSpazier_FKind.xml new file mode 100644 index 000000000..1230b606f --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-09-11_MSpazier_FKind.xml @@ -0,0 +1,144 @@ + + + + Von Minna Spazier an Friedrich Kind. Leipzig, 11. September 1810, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 + Dbl. + 8°, 2 ½ S.

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+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Leipzig + + + + Johann Friedrich Kind + + + + + + + Minna Spazier-Kreis + + + Kunst + Geschäftliches + Finanzen + Verlage / + Verlegerisches + + + + + + + + + +

+ + + Leipzig 11ter + September 1810 + Theuerster Freund! + +

Herr Brockhaus giebt mir den Auftrag Ihnen + hiermit für Rechnung des Herrn Kupferstecher Schmidt noch 9 rth. sächsisch zu remittiren. Er setzt nämlich vorraus daß die + Anweisung auf Herrn Arnold von 25 rth. bezahlt sey, und somit inclusive der heut eingehenden 9 rth der + Werth von 6 Louis d’or oder 33 rth sächsisch für + in Ew. Wohlgeb. Händen sich befinden.

+

Wir ersuchen Sie nun, diese Zahlung, als das Honorar + für die erste uns vorgestern zugekommene PlatteEs geht um die Kupferstiche der "Urania. Taschenbuch für Damen auf das + Jahr 1812". Von den zwölf Stichen stellen vier pantomimische + Darstellungen der Schauspielerin Henriette + Hendel-Schütz dar. Die übrigen acht liefern Szenen aus + Goethes + Wahlverwandschaften. Vier + davon stammen von Heinrich Friedrich Thomas + Schmidt und Heinrich Anton + Dähling. + Herrn Schmidt einzuhändigen, zugleich aber + auch von ihm in unsern Nahmen zu verlangen, eine zweite bereits fertige Platte, + die er bey dem Banquier Schulz hier in + Leipzig deponiert hat, gegen gegen Empfang von + sechs Frd’or, alsobald an uns ausliefern zu laßen.

+

Herr Schmidt hat nämlich sehr sonderbar + gegen die Verlagshandlung gehandelt. Nicht + genug daß er statt sieben, nur vier + PlattenSchmidt fertigte die Stiche + "Ottilie mit dem Säugling", "Eduard und Ottilie", "Häuslicher Verein im + traulichen Zimmer beim Lesen" und "Ottilie lesend im Park" + an. liefert, und dadurch wortbrüchig wird, nicht genug daß er + den Termin der Ablieferung – 15ter August – nicht hält, und dadurch den + Unternehmer eines Werks, bey dem 3000 rth + auf dem Spiel stehen, im höchsten Grade kompromittiert, so schikanirt + er Herrn Brockhaus auch nun noch durch + Vorenthaltung der Platten, indem er oder sein Abgeordneter vielmehr, der + persönlich von Dresden mit zwei Platten + herabgekommen ist, sich entêtirtSich etwas in den Kopf setzen., von + der Anweisung die in Dresden durch Ew. Wohlgeb. für Herrn Schmidt einkaßiert werden sollte, durchaus + nichts wißen zu wollen, und schlechterdings für + zwei + Platten + baar + Geld + + für + von + uns haben will, da wir doch bereits das Honorar für die Erste durch + Anweisung berichtigt haben. Herr Brockhaus + fühlt sich um so mehr durch dieses Benehmen beleidigt, da der Abgeordnete von Herrn Schmidt, ein Frauenzimmer eine gewiße Demoiselle Hecht ist, + die sich äußerst unbescheiden und fast gewaltsam + hier + bey + + Herrn Brockhaus eingedrängt hat, ohne + + sich be + deuten laßen zu wollen. Herr + Brockhaus der nur aus Zeitmangel heut nicht selbst schreibt, + bittet Sie, vorzüglich darauf bey Herrn + Schmidt zu dringen ihm nicht wieder auf diese Weise Geschäfte mit ihm machen zu wollen, + weil dies durchaus gegen die Achtung sey, die er fordern dürfe.

+

Wir ersuchen Ew. Wohlgeb. uns in dieser Angelegenheit nach Ihrer gerechten Weise + gefällig zu seyn, vorallem aber bey dem Kupferstecher darauf zu drängen, Herrn Banquier Schulz die Weisung zu geben, s gegen 6 Louis + d’or Honorar die bewußte Platte sogleich auszuliefern.

+ + Ich bitte Sie mir die Beschwerde zu verzeihen die ich Ihnen von neuem zu + machen veranlaßt bin, und sich von der herzlichen Ergebenheit zu überzeugen + mit welcher ich bin + + Ihreganz ergebensteSpazier geb. Mayer + + +
+ + + +
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1 Dbl., 3 S. Briefnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Antonie von Mützschefahl + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: 23ten + Dec. beantw. (Antwort nicht überliefert.) + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Reisen + Kunst + + + + + + +

+ + Meiningen den 14ten + Septem1810 + Lieber Emanuel! + +

Unsere gute Henriette reiste den + 13 August, völlig wiederhergestellt mit Amanden + von hier abHenriette Schwendler wollte ihre Tochter Amanda zu ihrem Vater, Heinrich Graf von Schlabrendorff bringen, + wo diese eine Weile bleiben sollte. Vgl. Henriette Schwendlers + ausführlichen Reisebericht im Brief an Emanuel vom 16. Oktober 1810., blieb + gesund während der ganzen Reise und langte den + 1ten + September wohlbehalten in Küstrin an. Vorgestern als den + 12ten + erhielten wir die ersten Na + sicheren Nachrichten von ihr selbst, und wir erlebten bis dahin 17 sorgenvolle + Tage. Die Unordnung des Postenlaufs vermochte uns nicht zu beruhigen, und Ich + schrieb Ihnen, lieber Emanuel nicht, weil ich, Sie lieber, an meiner + Bereitwilligkeit Ihren Wünschen zu begegnen, als an Jettchens Wohlbefinden wollte zweifeln lassen.

+

Ein sonderbares Zusammentreffen von Umständen, ließ Schwester Jettchen + Amandens Vater in Leipzig verfehlen. (bis dahin wollte er ihr + nehmlich nach seinem letzten Schreiben entgegenkommen). Henriette ward genöthigt ihm nachzureisen, sie + trafen den 1ten + September in Küstrin zusammen, wo der + Graf, die gute Henriette bei + Amanden auf seinem Landgute Schönfeld + (eine Tagereise von Küstrin + ohnfern Landsberg)Das Landgut + der Schlabrendorffs lag in der Nähe der neumärkischen Stadt Bärwalde (Mieskowice). + einzuführen, er will sie sodann nach Züllichau zu dem Sohne Leopold mit Amanden + begleiten. Den + 12ten gedachte Jettchen + wieder in Leipzig einzutreffen. Gestern + in Naumburg wo + sie wahrscheinlich bey ihrer Freundin Naubert einige Tage ruhen wird dann + geht sie nach Weimar und detachirtVon franz. + détacher: abkommandieren., während ihres dortigen + Auffenthalts, den treuen ZierleinNicht ermittelt. + der uns die ersten mündlichen Nachrichten von der Reise bringt, u die männliche Obhut des Hauses + übernimt wodurch Schwendler frey wird und + zur Abhohlung seiner Frau nach Weimar reiset. Die Schwestern meines Schwagers und ich hüten nach unserer Weise Haus + und Kinder. Bis jetzt isthat noch ein kein + Unglük unsern Muth erprobt auch keine Krankheit der lieben Anvertrauten unsere + besondere Pflege in Anspruch genommen Gott gebe nur ferner seinen Segen damit + die Mutter alles finde wie sie es + verlassen hat.

+

Von Ihren hiesigen Bekannten ist alles wohl und gesund und erwiedert Ihr + freundschaftliches Andenken. Auch mich hielt nicht Krankheit ab die Schwester und Nichte zu begleiten, Es ging außerdem nicht wohl an und ich + blieb gern zu Hause, da die Reise nicht über Baireuth gehen konnte.

+

Sie + thun mir zuviel Ehre an wenn Sie glauben, daß sich während unseres Nichtsehens der Kern meines Wissens sich vermehret, es sollte + wohl so seyn, aber es ist es nicht und ich werde immer vor Ihnen und jedem guten + Menschen als Schüler stehen. Ich weiß unglaublich wenig, und + würde das Wwenige gern Wissen + gern mit etwas mehr Können vertauschen. Sie können recht viel, lieber Emanuel, Sie können Menschen glücklich machen.

+

|3| Millionen Grüße an Richters ich würde + selbst an meine liebe, theure Caroline, + geschrieben haben, aber ein klein + wenig Kopfweh und ein unerläßlicher Krankenbesuch bey einer in diesem Augenblik ganz verlassenen NachbarinNicht ermittelt., hat schon diesen + Brief zum Kind der Eile und gewiß recht verworrenen Produkte gemacht, zu einem + zweiten habe ich heute weder Muth noch Zeit.

+

Meine Pflegebefohlnen worunter ich Schwendlern und die Kinder + rechne empfehle ich Ihrer Liebe

+ + Schenken Sie mir immer Ihr freundschaftliches Andenken und bleiben Sie + so wohl und heiter als es wünscht + + Antonie + + + +

N. S. O, theilen Sie eine große Freude mit mir, + lieber Emanuel! Julie Mihes + meine Freundin in Breslau, von der ich Ihnen wohl gewiß + in Baireuth + sprach, hat mich mit einem herrlichen Gemählde beschenkt, könnte ich es + Ihnen könnte ich es unsern Richters + zeigen! es ist ganz vorzüglich gelungen und stellt eine Mater dolorosaDas Gemälde befand sich 1822 "im Besitz + des Oberlandes-Gerichtspräsidenten von Fischer", wie das Wiener + "Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst", Bd. + 13, S. 95 schreibt. Maximilian + David Benjamin Fischer war ab ca. 1814 der + Ehemann von Antonie von Mützschfahl. vor. Das + Gemählde zeigt daß Julie so weit in der Kunst fortgerückt, daß sie + ihrem schönen Zweck, ElternMelchior + Mihes und Frau und SchwesterSophie + Mihes, die später zeitgleich mit ihrer Schwester in den Orden der + Salesianerinnen eintrat.n ein sorgenfreyes Leben durch sich zu bereiten + nicht mehr verfehlen kann. Julie schreibt mir wenn ich + wollte so würde sie es gern für eine Jemand mir Befreundetetes copieren. O + dürfte ich wollen!

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+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-09-30_JEWagner_CBergner.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-09-30_JEWagner_CBergner.xml index 88bb36f8f..1827e629d 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-09-30_JEWagner_CBergner.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-09-30_JEWagner_CBergner.xml @@ -14,7 +14,7 @@ Veste Coburg - + Kunstsammlungen diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-10-16_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-10-16_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..1b9a414cd --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-10-16_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,297 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 16. Oktober 1810, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

3 Dbl., 11 S. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + Nicht abgesendet, sondern wohl + erst mit dem Brief vom 26. August 1811 an Emanuel mitgeschickt. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Reisen + Kinder + + + + + + +

+ + + Meiningen den 16ten October1810 + +

Seit den 1sten dieses, bin ich von meiner + ermüdenden ReiseHenriette Schwendler hatte eine + mehrwöchtige Reise unternommen, um ihre Tochter Amanda zu ihrem + Vater zu bringen. zurükgekehrt, aber nur + erst heute erlauben mir es die mancherley Geschäfte die ich vorfand Sie, mein + Theurer zu begrüßen und Ihnen Rechenschaft abzulegen von allem was mich + betroffen hat, seit meinem letzten + Briefe!

+

Ja, Freund meiner Seele, war es denn möglich, daß Ihre Henriette nach allem was + sie im Leben erfahren und getragen hat noch mehr erfahren mußte? Fehlten denn + noch Scénen um mich die menschliche Verdorbenheit bis auf den tiefsten Grund + erkennen zu lehren? und mußte mein Mutter Gefühl eine Erfahrung machen die + bitterste und härteste meines Lebens! —

+

Nach diesem Eingange werden Sie, Emanuel, auf einen langen Brief von mir rechnen + müßén; es ist aber einmahl so, außer meinem S. theile ich mit Niemanden auf der ganzen Erde meine Freuden und meine Leiden so + gern mit als Ihnen! es + beruhigt mich wenn Sie erst wißen was mir begegnet ist und wie ich mich unter + den Stürmen verhalten habe.

+

Ich muß, um meine nächste Vergangenheit ein wenig in Ordnung vor Ihr Auge zu stellen, von + dem Moment anfangen, wo ich noch hoffte meine Bayreuther Freunde zu sehen. + Obschon meine Gesundheit einige Wochen nach meiner + NiederkunftAm 4. + Juli 1810 kam die Tochter Antonie zur Welt. + leidend wurde, so erwartete ich dennoch viel von einer Reise, einmahl + zu so geliebten Menschen wie meine Bayreuter mir sind, und dann vom herrlichen + Wetter. Bey Euch wollte ich mich stärken um dann die für mein Herz und meinen + Körper weitere beschwerliche Reise fortzusetzen. Ich hatte dem Grafen auf die bestimmteste Weise über alles + geschrieben, meinen ersten Reiseplan bis in den September hinaus gesetzt und + fing nun ruhig eine Cur an, von der ich die beste Wirkung erwarten konnte.

+

Plötzlich erhalte ich von dem albernen und boshaften Grafen einen Brief in welchem er mir sagte er würde den 23sten + August in Leipzig eintreffen, + allwo ich hoffentlich auch sein würde um ihn Amanda zu übergeben. Der Brief kam den 25sten hier an, allso eine Unmöglichkeit für + mich, zum bestimten Datum in Leipzig zu + sein. In der Welt herumgeirrt hatte S. keinen meiner Briefe erwartet, + sondern war von Hambourg gerade nach Leipzig gereiset, auch nicht einmahl berechnet wie lange ein + Brief nach Meiningen zu laufen braucht + und nun geglaubt, es könne nicht fehlen wir müßten uns treffen.

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Nach meinem Carakter würde ich in dieser Confusion die S. lediglich herbey geführt hatte, + gar nicht gereiset sein allein die, in + der That unbändige Amanda ließ sich + durchaus nicht bedeuten sondern beschwor mich sie zu ihrem Vater zu führen. Meine Krankheit war meist Schwäche, da + allso kein positives Uebel da war, so erlaubte mir der + ArztNicht ermittelt. in + mäßigen Tagereisen bis Leipzig zu gehen. + Mit einer Estafette wurde dieses dem Grafen gemeldet und ihn dabey gebeten + mir noch von Leipzig bis Naumbourg entgegen zu kommen, wo er einen Tag + gewönne, denn ganz unvorbereitet konnte ich von hier um Amanda‘s Wäsche und anderer Bedürfniße willen + nicht unter drey Tagen abgehen.

+

In dieser Verwirrung schrieb Ihnen Antonie mein Nichtkommen ich für mein Theil wußte + nicht wo mir der Kopf stand und dabey ahndete ich alles was mir nachher + begegnete. Man sollte gewiße Ahnungen nie überhören! —

+

Den 28sten + August am Geburtstage meiner himlischen Pauline, reiste ich ab, ich war beynahe noch Wöchnerin jedoch + was nun nicht mehr zu aendern war mußte geschehen. Mein sorgsamer treuer + Schwendler ließ mich ungern allein + reisen, aber auch seine mir so liebe Begleitung versagte ich mir um die Kosten + der Reise die der Graf tragen mußte nicht + zu erhöhen. Ich reiste sogar ohne weibliche Bedienung, weil ich wirklich glaubte + daß S. ansehnliche + Summe verloren hatte, ich fand es nachher anders, denn er ist ein elender + filziger Wucherer.

+

Am 31sten + Septe kam ich in Leipzig an, ziemlich verwundert in Naumbourg nichts von S. gesehen oder vernommen zu haben, aber zu welchem Grade stieg + meine Empörung als ich im Gasthause erfuhr, daß schon meine Estafette ihn nicht mehr getroffen hatte, sondern daß er nachdem er + zwey Tage gewartet, wieder nach seinem + Guthe zurükgekehrt sey. In einen an mich zurükgelasnen BriefeNicht + überliefert. stellte er mir frey ihn + nachzureisen, zugleich + giebt + gab + er aber nicht undeutlich zu erkennen, daß er mein Anerbieten ihm + Amanda zuzuführen für eine Unwahrheit + gehalten habe. Was war nun zu thun, Emanuel, meine Verlegenheit war + unbeschreiblich. Welchen Weg sollte ich einschlagen um Amanda zu überzeugen, wie wenig sie bey einem Manne von dem + Carakter ihres Vaters ausrichten würde, und + wie es ihr selbst an aller Haltung fehlte um in einen ihr ganz neuen + Wirkungskreis einzutreten. Ich reiste demnach über Berlin + Potsdam und Cüstrin auf das Guth des + Grafen, noch darf ich nicht vergeßen, + daß ich mich auch in einer für mein Ehrgefühl höchst lästigen Geld Verlegenheit + befand. Bis Leipzig war ich natürlich hin + und zurük ordentlich versehen, aber nun 50 Meilen weiter bedurfte ich mehr. + Glüklicher Weise fand ich unter den dortigen Banquiers einen meiner frühern BekanntenNicht ermittelt. und dieser mit der möglichsten Schonung + entriß mich aller Geldsorge. Ich übergehe die tausend und aber tausend + sorg + Bek + ümmerniße, die bittern Eindrüke, die das Wiedersehen und der erste + Eintritt in mein VaterlandDie Neumark. auf mich machten, und eile bis + Cüstrin, allwo der Graf gerade war. Schon der erste Anblik ihres Vaters stimte Amanda ziemlich von ihrer Höhe herab, sein schmutziges Äußere, + die tiefste Gesunkenheit seines Innern, welche deutlich in jedem Zuge seines + Gesichts und in seinen Geber-den ausgesprochen war, machten einen + gewaltigen und schmerzlichen Eindruk auf sie. Ich beobachtete sie genau, ohne es + mir jedoch merken zu laßen, mein Entschluß war genommen ein aehnlicher mußte + sich in Amanda ausbilden, nur ganz ohne + meine Einwirkung, frey und kräftig aus ihrer Seele heraus. Um mich von allen zu + unterrichten begleitete ich den Grafen auf + sein Guth. Ich ließ Amanda alle Greuel der Knechtschaft sehen, die er + dort eingeführt hatte, denn nun durfte ich nicht mehr schonen, das Gute vom + Bösen, das Wahre vom Falschen, mußte sie frei erkennen, es galt ihr moralisches + Gefühl! Wo freylich ihre jungfäuliche Unschuld beleidiget wurde, da dekte ich zu + und von jenen Lastern hat sie Gottlob nichts geahnet. Daß ich unter dem Obdach + eines Bösen nicht lange hausen konnte, begreifen Sie, ich die keine Menschenfurcht kenne, fieng mich an zu + fürchten und Grausen überfiel mich. Schon am Abend des Tages als wir in Schoenfeldt angekommen waren, erklärte mir + A. unter tausend Thränen nimmer könne + sie ohne mich dort bleiben. Um + sie nicht in Verzweiflung zu setzen, foderte ich keine Gründe, sondern sagte + ihr, es wäre auch meine Meynung, sie möchte es ihrem + Vater bekannt machen. Für nichts war gesorgt, um Alles was ich für A. weitere Fortbildung in Musik und Zeichnen vom + Grafen gefordert hatte, hatte ihm + überflüßig geschienen, ohne es mir jedoch vorher geschrieben zu + haben, nicht einmahl eine anständige weibliche Umgebung fand das arme Kind. So + gewiß ich selbst auf dem Wege des Rechts A. + hätte zurük erhalten müßen, aber so gewiß hätte mich der G. tödten können, wenn er mir verweigert hätte + sie sogleich aus den Klauen des Bösen zu reißen, denn erst den Rechts Gang + abwarten zu müßen, getrennt von allen meinen hiesigen Theuren, ich wäre + vergangen! Aber hier jagte ein Dämon den Andern, die herrschendste Leidenschaft + des Grafen ist Geiz, diese flöste ihm ein, + daß seine Tochter weit wohlfeiler für ihn + bey mir lebte und ohne weiteres ließ er sie mir mir ziehen. Einige sehr + unangenehme Scénen hatte ich noch über den Kosten ertrag der Reise und deshalb + habe ich ihn einen Proceß machen müßen, im Ganzen kam ich aber doch mit 36 + qualvollen Stunden zu Ende. Länger habe ich mich nicht in Schoenfeldt verweilt, und nun reiste ich nach + Züllichau in Schlesien um Leopold auf den dortigen Gymnasium zu besuchen. Wo mich alte verrosterte Bosheit gekränkt hatte hoffte ich an dem guten + kräftigen Sohne mein Herz zu laben und bey ihm zu vergeßen was zwar des + Andenkens nicht werth ist, was ich + aber in Bezug auf Amanda nimmer aus meinem + Gedächtniß tilgen kann. Wie ganz anders fand ich Leopold, als ich mir ihn vorgestellt hatte und als + ich es nach jenen Brief – den ich Ihnen, mein + Emanuel, einmahl mittheilte – erwarten durfte. Sein ganzes Wesen war mit einer Tünche von + Vielwißerey überzogen, hinter welcher sich die allergemeinsten Leidenschaften + verbargen. Ein Geiz vor welchen ich erbebte wenn ich des Jünglings Alter von 16 + Jahren betrachtete, ein Adelstolz wie ich mir nicht denken konnte, daß ein + Mensch ihn besitzen könnte, und endlich eine Unwahrheit in seinen Worten die mir + schreklicher als Alles war. Es + gilt hier nicht, Emanuel, was Sie freundlich mich zu weilen beschuldigen, daß + ich meine Kinder zu streng beurtheile, ich + könnte Ihnen meine Beobachtungen mit Zeugnißen belegen die ich zwar jetzt nicht + die Kraft habe nieder zu schreiben, die ich Ihnen aber einst mündlich mittheilen + werde.

+

Der lange ununterbrochene + Umgang Leopold's mit seinem Vater – den er anbetet was er in seinem + Alter und bey seinem vielen Verstande nicht dürfte wenn er ein guter Mensch + wäre, hat ihm nothwendig schaden müßen, und nun sein Auffenthalt in einem + elenden Institute wo niedriger + Eigennutz jede Leidenschaft des Jünglings fröhnet anstatt sie zu bändigen da muß + er vollends untergehen. Mißverstehen Sie mich nicht wenn ich im Sohne eine abgöttische Liebe zum + Vater tadle. Hätte Leopold ein warmes glühendes Herz, nun dann würde + ich denken seine unendliche Liebe macht ihn blind für die Thorheiten des + Vaters und er selbst kennt sie nicht, + oh Gott ich wäre überglüklich Leopold liebt + aber den Vater blos in sich, sein Herz ist + für alles kalt, keine Jünglingsfreundschaft dieß hehre Gefühl, kennt er gar + nicht, seine Schwester hat er abscheulig + behandelt aus Wuth, daß Sie das Mutterhaus dem Väterlichen vorzog, und darum ist + mir seine Liebe zum Vater furchtbar. + Amanda liebt ihren Vater immer noch aber mit Schmerz und so sollte + es Leopold. Sein Verstand für die Welt ist + so abgerundet, daß er tiefer sehende Menschen als mich, eine geraume Zeit für + sich gewinnen kann, sein Äußeres ist durchaus schön, sein Anstand sehr fein, er + ist mit einem Worte ein Welt kind. Hätte er bey seinem fast ungewöhnlichen + Verstand nur einiges Herz so würde ich nicht an ihm verzweifeln, da aber jedes + reiche große Gefühl seinem Wesen fremd ist, so kann ich kaum hoffen, daß die + beste Erzieherin das + Schiksahl noch etwas an ihm ausrichten wird, denn auch ihr steht das + Verderben der Zeit im Wege Leopold ist ein + reicher vornehmer + Jüngling! —

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Daß Alles was ich bisher auf meiner Reise erfahren hatte, keinen + Vergleich mit dem aushielt was ich nun erfahren mußte, fühlen Sie mit mir. Jetzt + unterlag dem heftigsten Seelen Schmerze mein Körper ich ward ernstlich in + Züllichau krank. Amanda die ihren + Bruder nicht so durchschauen konnte, ward von seinem Äußern so + eingenommen, daß Sie beynahe in Ihrem Entschluße mit mir zu gehen wankend ward; + der unerfahrnen Jungfrau konnte ich nicht verargen dem ungewohnten Gefühl einen + Bruder nahe zu sein, der noch dazu so viel Einnehmendes hatte, daß sie diesem + nachgab, für ihren endlichen Entschluß bürgte mir ihr Herz. Meine Krankheit + besiegte noch früher Amandas Ueberzeugung, + sie errieth meinen Kummer und sobald es meine Wiedergenesung erlaubte zogen wir + von dannen. Während meiner Krankheit hatte ich genügende Gelegenheit Leopold zu beobachten und zu prüfen ob es + gerathen wäre, ihm meine Meynung über sich selbst zu sagen. Ich schwieg ganz, + sein kaltes von mir abgewandtes Herz war nicht für Wahrheiten empfänglich die + ich ihm hätte sagen müßen. oh Emanuel, das Herz hätte mir brechen können über + Leopolds Betragen gegen mich, die + Mutter liebt nicht eigennützig und darum ertrag' ich dies eher als ihn selbst. Hätte ich ihn + gleich mit mir nehmen können, ihn entfernen von allen Irthümern die ihn umgeben, + ihn hier unter das scharfe Auge meines S. + bringen und mit vereinter Kraft an seiner moralischen Wiedergeburt + arbeiten, oh dann trauen Sie es mir zu, kein Opfer, keine Mühe würde ich + gescheut haben. Unter allen furchtbaren Aehnlichkeiten Leopolds mit seinen Vater + ist endlich auch religiöse Spiegelfechterey sein Theil worden, wo ich irgend + noch hätte hoffen können eine Seite seines Wesens unberükt zu finden, mußte ich + auch hier schweigend mich zurükziehen.

+

Und so kehrte ich heim mit Gefühlen für die ich keine Worte habe. In Leipzig fand ich den edlen Schweizer Maralt + sonstiger erster Lehrer im Pestalozzischen Institutein Burgdorf in + Emmental im Kanton Bern.. Ich besuchte mit + ihm das herrliche Institut der dortigen BürgerschuleDer östliche Flügel und der Mittelbau der auf den + Fundamenten der Moritzbastei errichteten Bürgerschule wurden von 1796 + bis 1804 erbaut. Direktor der Schule war von 1802 bis 1832 Ludwig Friedrich Gottlob Ernst + Gedike. und freute mich – mitten im Schmerze + über den verlornen Sohn – eine zweckmäßige + Anstalt zu sehen, wo gute und nützliche Menschen aus allen Ständen gebildet + werden.

+

In Weimar ruhte ich wieder einige Tage + aus, ich traf an dem nähmlichen Tage dort ein wo ich + vor 10 Jahren Richtern zum + erstenmahlen sahAm 27. August 1800, + vgl. die Ersterwähnung Henriette von Schlabrendorffs in Jean Pauls Brief aus Weimar an Christian Otto vom 30. August + 1800.. Diese Reminiscenz that mir unendlich wohl, + damals hatte ich mich von den unglüklichen Feßeln meiner ersten Ehemit Heinrich Graf von + Schlabrendorff. losgemacht und mit wunden Herzen kam + ich nach Weimar. Sanft und warm nahm + Richter mich an das seine, führte mich zu Herder und verschaffte mir der köstlichsten + Bekanntschaften mehrere. Mit dem heiligsten Gefühle der Freundschaft feyerte ich meinen Bund mit R. der mir + von dem Augenblike, wo ich ihn kennen lernte ein schützender Genius meines + Lebens geworden ist. Richter verstand mich + und dadurch gab er meiner Lebhaftigkeit und meinem freyern Geiste eine Richtung + die mich ein Verhältnißmit Friedrich Christian + August Schwendler. wählen ließ was nicht + glänzt aber desto mehr innern Gehalt hat. Ich bitte Sie, ihm dieses Tagebuch + meiner Reise mitzutheilen welches ohne daß ich mir zu weich bin – noch einmahl + zu schreiben über meine Kräfte ist, findet der Gute sein Andenken hier + aufgezeichnet so nehme er es so liebend auf als ich es mit Liebe + niederschrieb.

+

Meine endliche Ankunft im Schooße der Meinen war unbeschreiblich süß. Mein + treflicher Schwendler, meine zarte + Antonie, meine geliebten Kinder alles freute sich die Gattin Mutter und + Schwester wieder zu sehen. Oh wie himmlich war mir's unter den Guten + wiederzuleben, meinem Hause wieder vorzustehen und für meine hiesigen Kinder ohne Einfluß eines bösen Geistes sorgen zu + können.

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Ohne Frage wird nach und nach meine jüngste Vergangenheit in minder grellen + Farben vor mir stehen wie es der Fall bey allen Ereignißen des Lebens ist, und + die Narbe am Mutterherzen diese bleibt + ewig wund und schmerzhaft.Henriette.

+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-10-25_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-10-25_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..9793ed24d --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-10-25_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,155 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 25. und 30. Oktober 1810, + Donnerstag und Dienstag JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + Kalb, S. 142–143, Nr. 113 (HE + Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

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+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Briefverkehr + Umzüge + Finanzen + + + +
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+ + + Berlin, d. 25. 8berIn Berends HE geändert aus + October. 1810. + + Theure Liebe! + + +

Sie zögern lange mit Ihrer Antwort auf mein + vertrauliches SchreibenVermutlich der + lange Brief an + Jean Paul und Caroline Richter vom 18. Juli und 8. August + 1810.; ohne diese finde ich den Faden nicht zu + unserer ferneren Unterhaltung. Richter hat meine BriefeIm Brief vom 18. + Juli und 8. August 1810 bat Charlotte von Kalb sowohl Jean Pauls als auch Caroline Richter, Briefe nach Bamberg + unter anderem an ihren Schwager Johann + August Alexander von Kalb + weiterzubefördern. nach Bamberg selbst gebrachtJean Paul war vom 26. bis 28. August 1810 auf + Einladung des Verlegers Carl Friedrich + Kunz in Bamberg, + wo er auch E. T. A. Hoffmann + traf., so schrieb mir Leonore. Er war meinen + VerwandtenIn Bamberg lebte Charlotte + von Kalbs Schwester Friederike Eleonore + Sophia mit ihrem Ehemann Johann + August Alexander von Kalb. willkommen wie + ein Gott, nicht nur wie ein Bote der Götter. Aus Ihrem + väterlichen Haus habe ich + vernommen, Sie würden im künftigen Jahre dem Rhein nahe wohnenAus + dem Briefwechsels des Ehepaar Richters mit Johann Siegfried Wilhelm + Mayer aus dem Sommer 1810 geht nichts hervor, was das Gerücht eines + Umzuges erklären könnte. Allerdings hatte Charlotte von + Kalb schon im Vorjahr einen Umzug der Richters nach Frankfurt am + Main vermutet wegen der Aufnahme Jean Pauls in das Frankfurter + Museum. – mit Anteil habe ich es vernommen, dann hat jene + Gegend genug Reiz für mich, daß sie mich dahin ziehen wird. Ich muß ein + stärkendes Bad gebrauchen und + will vielleicht nach Schwalbach. Sind Sie + in Frankfurt, so komme ich und bleibe den + Winter über daselbst. Ich habe daselbst und in der + Gegend VerwandteIn einem Brief aus + dem Vorjahr erwähnte Charlotte von Kalb eine Frau von Stubenvoll, geb. Hayn, in + Frankfurt als entfernte Verwandte und Taufpatin ihrer Tochter Edda. und noch bessere + Freunde. Wenn Sie nun da sind, so leben auch Seelen dort in der freieren + Umgebung.

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D. 30. 8berIn + Berends HE geändert aus October in D.. Gestern war ich zum + Thee bei Ihrer Frau Mutter. Ich hörte von Ihrem geänderten + Willen, daß Sie, den Luxus in Frankfurt + scheuend, nicht dahin ziehen wollen. Diesen Grund erkenne ich nicht an, aber Ihr Schicksal, und, ich + will auch sagen, das meinige muß es so haben wollen. Ich dachte mir eine festliche Zeit, einen + heiligen Abend vor dem ewigen bei Ihnen, mit Ihnen. In Fankfurt könnte ich existieren, in + Bayreuth + nicht, weil ich + daselbst Fabrikwaaren von Berlin + könnte kommen lassen und andere hinwieder nach Berlin schicken. Dafür hatte ich mir zu + dieser Absicht schon manchen Artikel ausgedacht. Ich kann hier in + Rücksicht des Handels nicht klagenCharlotte von Kalb + betrieb seit 1804 in Berlin kleinere Handelsgeschäfte, um sich + finanziell über Wasser zu halten. Caroline Richter unterstützte + sie durch regelmäßige Bestellungen, wie aus den Briefen ihres in + Berlin lebenden Vaters hervorgeht, der die Zahlungen an + Charlotte von Kalb beglich und mit Einkünften aus einem für + Caroline Richter angelegten Kapital verrechnete, vgl. z.B. die + Schlusspassage des Briefes von Mayer an Jean Paul vom15. + August 1810.; andere Hülfe + habe ich nicht gefunden, und dieses bleibt bis jetzo meine vierte Bitte. Der Präsident von + Kalb schrieb mir vor einiger Zeit, wenn Dankenfeld an Würzburg käme, so würden wir wieder einen Teil unserer + RevenuenEinkünfte. erheben könnenZu dem Prozess um die Erbfolge der aus der + väterlichen Linie Charlotte von Kalbs stammenden Güter Trabelsdorf / + Dankenfeld, den Charlotte von Kalbs Schwager Johann August von Kalb als + Verwalter ihres elterlichen Vermögens (in welcher Funktion er zunächst + ihren finanziellen Ruin durch Spekulationen und Lehensprozesse + herbeigeführt hatte) betrieb, vgl. die Erläuterungen + zu ihrem Brief vom 18. Juli und 8. August 1810. . + Er schrieb es mir eilends zum + Troste, aber ich erzürnte mich nur, ich kann nicht mehr glauben noch + hoffen. Ich habe es mir zum Gesetz gemacht, nicht daran zu denken; aber + schmerzlich ist mir die Erinnerung an meine Schwester, den Präsidenten + und meine SöhneAugust Wilhelm und Carl Alexander von Kalb.. + Ach, wenn es nicht thöricht wäre zu wünschen, daß ich wenigstens die Söhne unterstützen könnte!

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\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-10-30_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-10-30_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..e6bd60073 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-10-30_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,157 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 30. Oktober 1810, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 2 ⅓ S. Obere Hälfte von S. 1 und 4 herausgeschnitten. + Auf der unteren Hälfte von S. 4 Fragment von B von Caroline + Goldschmidts Hand.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel. + Wien, vor dem 30. Oktober 1810 + + Die Briefabschrift befindet sich auf dem Bogen des Briefschlusses von B, von + dem eine halbe Seite (so viel wie möglich, ohne Emanuels Abschrift zu + beschädigen) herausgeschnitten wurde. + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Berufliches + Erziehung, Pädagogik + Gesellschaftliches + Leben + Personalien + Umzüge + + + + + + +

+ +

B. 30 Oct. 10 Vergeben Sie mir, + gute Car., daß ich Ihnen so spät antworte. Andere + müssen mir lange das gar + nicht Antworten vergeben. Dieser Monat soll nicht verlaufen, ohne daß + ich mich mit Ihnen schriftlich in ihm unterhalten habe.

+

Im Geiste genieß' ich diese Unterhaltg oft, u hätt' ich seit Kurzem nicht drei + Reisen machen müssen: so würden Sie meine Worte längst erreicht haben.

+

Blos für diesen Monat will ich mich b. Ihnen entschuldigen; für die vorher + vergangnen wird mir Ihr Herz Vergebung angedeihen lassen, ohne daß ich + eine einzige von den vielen Entschuldigungen, die ich für mich habe, + anzugeben brauche: ich bitte dasselbe darum.

+

Zu Ihrem so geschwind ausgeführten + EntschlußCaroline Goldschmidt hatte + eine Stelle als Erzieherin einer Familie in Prag angenommen, wie sie in einem Brief vor dem 30. Oktober + 1810 mitteilte. wünsch' ich Ihnen Glück u Segen. + Vorausgesetzt, daß Sie der Kunst doch noch mit- u daß Sie mit einer edlen FamilieDie Familie, in der Caroline Goldschmidt in Prag + den Dienst antrat, ist nicht ermittelt. Aus Emanuels Brief vom 14. + Dezember 1810 läßt sich schließen, dass sie einen + Grafentitel führte und katholisch war + (Goldschmidt konvertierte zu diesem Anlaß und ließ sich + taufen). leben können, lob' ich Ihren Schritt sehr u besonders + da Sie gewiß sehr nützlich u – in unsern Tagen höchst wichtig – für die Zukunft + gesichert sind. Meine aelteste Car. v. B. + ist sehr glücklich in demselben Beruf, indem sie in Braunfels + zwei PrinzesinnenWilhelmine und Sophie Auguste zu + Solms-Braunfels., sehr gute Kinder, nach Ihrem + Wunsch u Willen erziehet. Car. R. ist als Mutter dreier liebenswürdigen KinderEmma, + Max und Odilie Richter. + glücklich u nun kann ich auch mit Ihnen üb. Erziehung mich unterhalten, wie mit + jenen, und darauf freu' ich mich. Ich hoffe, daß sich + meine Schreibelust bald wieder vermehren soll.

+

Sagen Sie mir viel v. Ihrem neuen Beruf, wie viel Sie Kinder bekommen, ob sie + gutartig u. s. w.

+

Auf den nächsten Sommer werden Sie mir dann Ihre Kinder vorstellen können, denn + darauf rechn' ich, daß wir uns, da Sie uns so nahe kommen, uns öfter sehen.

+

Ihre jetzige Lage ist mir auch dieserwegen lieb, weil sie Ihnen weniger Zeit für + Gesellschaften läßt u Sie aus ihren alten gerissen hat.

+

Bedaur' ich schon die Menschen, welche nicht ohne tägliche so genannte + Gesellschften leben zu können glauben: so beklag' ich u bemitleid' ich + diejenigen, welche den Unwerth jener Gesellschften einsehen u sie dennoch + mitmachen müssen.

+

Von dieser Seite hab' ich mich ziemlich rein durch gearbeitet: ich gehe + beinahe in gar keine Gesellschaften mehr u selbst zu meinen besten Freunden + nicht, wenn sie welche haben. Die Gesellschaft immer einer einzigen Familie ist + mir noch Bedürfniß; unter Eltern u Kinder leb' ich gerne u da leb' + ich auch noch bisweilen.

+

Seit + einigen Monaten lebt eine Familie Seebek, welche 8 Jahre abwesend + war wieder hierDie Familie hatte von + 1802 an acht Jahre lang in Jena gelebt, nun kehrte sie nach Bayreuth + zurück, wo sie ab 1811 im selben Haus wie die Familie Richter lebte, + bevor sie sich 1812 in Nürnberg und 1818 schließlich in Berlin + niederließ., die aus den besten ElternThomas und Juliane Seebeck. u 8 wohlerzogenen KindernEmilie, Adeline, Sidonie, Moritz und + August Seebeck und drei weitere + Töchter. besteht, + diese Familie wünscht' ich allen Erziehern zeigen zu können.

+

Diese seh' ich bisweilen zu meinem großen Vergnügen.

+

Meine alte Voigt + ist nun WittweJohann Christian Voigt war am 28. Juni 1810 in + Schwarzach + gestorben..

+

Jette ist gesund u durch ihre KinderAlexander und Cecilie Braun. + glücklich. Sie freute sich v. Ihnen gegrüßt zu werden u erwiedert + Ihr Andenken mit Liebe. Bis heute über 8 Tage läßt sich mein Isr. mit seiner + Ella trauen. + Wir fahren auf ein zwei Stunden v. hier liegendes Dorf u lassen in Ruhe u Stille + den ewigen Bund schließen.

+

Mög' ihn Gott segnen!

+

Wenn Sie ein mal ein paar Tausend Gulden jährlich zu verzehren haben, + dann rath' ich Ihnen, es in Freiburg in + Breisgau zu verzehren u jährlich einen kleinen Ausflug + in die nahe Schweiz zu machen.

+

So bald ich frei werde flieg' ich hier selbst aus.

+

Mein Uhlf. grüßt + Sie recht freundschaftlich.

+

Es freut mich, daß Sie nicht mehr den Wiener Schacher- u Straßenstaub einhauchen.

+ + Bleiben Sie gesund u sagen Sie, daß Sie's sind dem alten + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-11-10_FABrockhaus_FBorntraeger.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-11-10_FABrockhaus_FBorntraeger.xml index 217d89237..adf14bc9f 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-11-10_FABrockhaus_FBorntraeger.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-11-10_FABrockhaus_FBorntraeger.xml @@ -41,6 +41,7 @@ Krankheit bzw. Gesundheitszustand Altenburger Freunde + Minna Spaziers Erkrankung diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-11-21_FABrockhaus_FBorntraeger.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-11-21_FABrockhaus_FBorntraeger.xml index c00c6dc98..839f50fc5 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-11-21_FABrockhaus_FBorntraeger.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-11-21_FABrockhaus_FBorntraeger.xml @@ -38,6 +38,7 @@ Minna Spaziers Familienangelegenheiten Krankheit bzw. Gesundheitszustand + Minna Spaziers Erkrankung diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-12-09_FABrockhaus_FBorntraeger.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-12-09_FABrockhaus_FBorntraeger.xml index d4d38abe7..a6b1ffde5 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-12-09_FABrockhaus_FBorntraeger.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-12-09_FABrockhaus_FBorntraeger.xml @@ -37,6 +37,7 @@ Krankheit bzw. Gesundheitszustand + Minna Spaziers Erkrankung diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-12-14_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-12-14_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..ddb89a1cf --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-12-14_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,186 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 14. Dezember 1810, + FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Bl., 2 S. Über dem Brief Briefschluß von B von Caroline + Goldschmidts Hand: und schreiben Sie bald Ihrer | Freundin Caroline | Goldschmidt

+ Brief einer Gräfin. +
+
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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Religion + Judentum + Geschenke + Festlichkeiten + Hauswesen + Erziehung, Pädagogik + + + + + + +

+ + + + B. + 14 Dec. 10. + + Meine gute Car.! Meine neugeliebte Emanuela u MinnaWie + aus dem Brief hervorgeht, war Caroline Goldschmidt vor kurzem zum + Katholizismus konvertiert und hatte sich taufen lassen. Dabei hatte + sie wohl dem Juden Emanuel - symbolisch - die Patenschaft + angetragen. Welcher Wilhelm oder welche Wilhelmine ihr zweiter + Wunschpate war, was den zweiten Taufnamen Minna erklären könnte, ist + nicht ermittelt.! + + +

Vor mir liegt beständig Ihr jüngster, lang- und + wichtiger BriefNicht + überliefert., für den ich Ihnen, wie für alle seine aeltern + Brüder, herzlich danke; dann liegt beständig, in meinem Schreibepulte, + vor mir, ein ledernes BörschenIn seinem ersten Brief Emanuels an Caroline + Goldschmidt am 27. Oktober 1801 bedankte Emauel sich für eine + von ihr geschenkte Börse und versprach, dass er sie für immer + behalten werde., ein sich mit eingeschlichenes Messerlein; + nicht minder liegt nicht ferne von mir ein artiges gestricktes Börschen; seh' ich rechts vor mir hinauf: so erblick' ich eine + gut gezeichnete Niobe u tret' ich in mein Alkov. so seh' ich gar Ihr + BildIm Brief vom 5. Dezember 1802 + bedankte sich Emanuel für ein + Selbstportrait und eine Niobedarstellung, die Caroline + Goldschmidt ihm geschenkt hatte, und thematisierte in den Briefen vom 29. Februar bis 6. März + 1804 und vom 15. Mai 1804, wo er + die Bilder jeweils aufgehängt hatte. u es fehlen mir, wie + Sie sehen, selbst der äußern Erinnerungen nicht, an Sie u an meine Pflicht Ihnen + zu schreiben; aber wäre mir's + möglich gewesen, es hätte dies mal der äußern Aufforderungen nicht + bedurft, ich hätte eher an Sie geschrieben.

+

Ihr BriefNicht überliefert. fand mich auf + dem Lande, in DöhlauEmanuel besaß seit 1805 ein Gut in dem + oberfränkischen Dorf Döhlau.; seit meiner Zurückkunft arbeit' ich + von Morgens – nicht allein an angenehmen Liebesbriefen – bis Abends u + kann also zu mir nicht kommen, auch nicht zu den Meinen. Übermorgen muß ich auf einige Tage nach Bamberg. Vorher, das hab‘ ich mir + vorgenommen, will ich Ihnen antworten. Mein Israel – ich beantw. Ihren Brief in + der Folge er geschrieben ist – mit seiner Ella sind + glücklich.Israel und Ella + Samelson hatten Anfang November 1810 geheiratet, vgl. Emanuels Brief vom 30. Oktober 1810. + Der Trauungstag war durchgehends ein rein seliger. Wir + waren + u + machten + glücklich alle. Sie wissen, daß ich die Stelle + der beiden Väter zu vertreten hatteWarum, ist nicht ermittelt: beider Väter, Samuel genannt Bänder-Schmul und Simon Uhlfelder, waren am + Leben. –; man war mit mir zufrieden.

+

Unsere wenigen religiösen Gäste wollen sich keiner so schönen Juden-Hochzeit + erinnern. + + Ich gehe zu meinem Israel in die Kost. Meine + große Wohnung wird mir jetzt – da ich allein bin und Gesellschaft nicht mehr + liebe – lästig.

+

Im nächsten Sommer werd' ich sie mit einer angenehmen kleinen + verwechseln. + Der Brief Ihrer + GräfinNicht ermittelt. Caroline Goldschmidt hatte eine + Stelle als Erzieherin einer Familie in Prag angenommen, wie sie in einem + Brief vor dem 30. Oktober + 1810 mitteilte. Die Namen ihrer + Arbeitgeber, + von deren Familienmutter oder -tochter der weitergegebene Brief + vermutlich stammte, ist nicht ermittelt. gefällt mir, ich + gebe ihn Ihnen beiliegend mit Dank zurück.

+

Aber, liebe Car., sie spiellt u mallt nicht; sondern sie + spielt u malt. Ich will nur auf 5 Minuten den Gouverneur + der viel besseren Gouvernantin machen. + Als diese müssen Sie auch segnen (nicht seegnen) große Jagden (nocht große + Jagten) u. s. w. schreiben, durch aus nicht, daß mit das verwechseln. Hat Sie Ihr großer Liebling, VednokNicht ermittelt. Védnök heißt auf ungarisch + Schirmherr., so lieb als ich; so gewöhnt er Ihnen diese + kleinen Schreibfehler ab, was ihm, bei Ihrem übrigen großen Fehlen an Fehlern, + leicht werden muß, wenn Sie Sich + der Feder des Freundes anvertrauen werden, mögen. Der des + alten Freundes vergeben + Sie ohne dies. Ihr Beruf ist richtig, nützlich u + angenehm, Car. Ich freue mich + schon darauf, wenn Sie mir auch diese Freude um ein Jahr weiter hinaus schieben, + Sie im Kreise Ihrer Zöglinge u Freunde zu sehen. Das + Familiengemälde, welches Sie mir lieferten, macht Ihnen um so mehr Ehre, als sie + Ihnen noch nicht lange sitzet; denn ich habe uneingeschränktes Zutrauen zu jedem + Zuge Ihres Pinsels. Nun hoff'' ich, daß Sie diese Umriße + ausfüllen u Ihrem Versprechen nach, mir immer vollkommenere Zeichnungen schicken + werden. Was ich besonders liebe, das sind die einfachsten + Züge, Einfälle u Handlungen der Kinder. Dürft' ich Sie um + Mittheilung derselben – bei so vielen Kindern kann es Ihnen an + dergleichen zu bemerken u zu sehen nicht fehlen – bisweilen bitten? + + + Ich will mir Mühe geben, noch recht gut zu werden, um Ihnen, meine gute + Pathe, nach zuschlagen. Kann ich mich doch rühmen, auch + unter den Katholiken eine Pathe zu haben, da ich unter den Protestanten 1/2 + Douz. besitze. So bald Sie mir die Annahme + dieser Stelle anzeigten, vermuthete ich gleich, daß Sie sich den Kopf haben waschen + lassenIm Brief vom 12. Januar + 1809 hatte Emanuel auf eine Frage Goldschmidts hin zum Thema + Konversion und Taufe Stellung genommen und für die christliche Taufe + mehrfach den Wortwitz vom "Kopfwaschen" gebraucht.. Ihr Herz u Ihre Seele bedürfen keiner Reinigung. + Je. Br. empfiehlt Ihnen + W. HolzingNicht ermittelt..

+

Car. + R. ist in Altnburg b. SpCaroline + Richter war am 7. Dezember 1810 mit ihrer Tochter + Emma zusammen nach Altenburg aufgebrochen, um ihre schwer + erkrankte Schwester Minna Spazier + zu pflegen.. Auch ich hoffe, wie + Ihre gute + Gräfin u beweise ihr dadurch, daß zwei Köpfe Einen Sinn haben + können, daß Sie wieder ganz gesund sind. Mein Uhlf grüßt meine gute Pathe recht + freundschaftlich durch seinen u Ihren alten

+ + + Eml + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-12-14_FABrockhaus_ELudwig.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-12-14_FABrockhaus_ELudwig.xml index 5945533b8..ee2f5dc19 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-12-14_FABrockhaus_ELudwig.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-12-14_FABrockhaus_ELudwig.xml @@ -40,6 +40,7 @@ Krankheit bzw. Gesundheitszustand Minna Spaziers Beruf + Minna Spaziers Erkrankung diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-12-18_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-12-18_JSWMayer_CRichter.xml index 8794b64ab..82d662ded 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-12-18_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-12-18_JSWMayer_CRichter.xml @@ -17,21 +17,18 @@
-

1 Dbl. 4°, 2 ¼ S. S. 4 Adresse und Beilagenbeschreibung: An | die - Frau Legations Räthin Richter | geborene - Mayer - | in | Bayreuth | - hierinn +

1 Dbl. 4°, 2 ¼ S. Auf S. 4 Adresse und Beilagenbeschreibung: An | + die Frau Legations Räthin Richter | geborene + Mayer | in | Bayreuth | hierinn zwey - Fridrichs d'or | - Hiebey: eine Schachtel | in schwarz - Wachsleinen | MR. signirt | Worin ein Buch, Putz und Spiel Sachen. | Meyer - . | Die in der Schachtel befindlichen Sachen sind | Ein Buch, - Zwey seidene Tücher, Ein Paar Hand Schue | u eine Companie + Fridrichs d'or | Hiebey: eine Schachtel | in schwarz + Wachsleinen | MR. signirt | Worin ein + Buch, Putz und Spiel Sachen. | Meyer. | + Die in der Schachtel befindlichen Sachen sind | Ein Buch, Zwey + seidene Tücher, Ein Paar Hand Schue | u eine Companie Bley-Soldaten. | Alles beträgt im werth Sieben Thaler sechs - Gro-| schen Courant; - daher der 3 + Gro-| schen Courant; daher der 3 te @@ -45,7 +42,7 @@ -

+

Siegelreste.

@@ -124,9 +121,7 @@ bis auf X.ber 10. übersende; u worüber ich mir Quittung erbitte.

Willst Du von Herrn Richter höhere - Zinsen, so muß diß in Form einer - eventuellen - + Zinsen, so muß diß in Form einer eventuellen Capitals Kündigung gefordert werden. Die Capitals Kündigungen bey Häuser Besitzern aber, zumal in der Entlegenheit wie hier des Richterschen Hauß liegt, sind jetzt sehr diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-12-19_AvMuetzschefahl_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-12-19_AvMuetzschefahl_CRichter.xml index 441b2ce6d..015b694f6 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-12-19_AvMuetzschefahl_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-12-19_AvMuetzschefahl_CRichter.xml @@ -17,9 +17,9 @@ -

1 - Bl. 8°, 1½ S.

+

1 Bl. 8°, 1½ S.

Unter der Unterschrift vfrH: v. Mützefahl

+

. Geringer Textverlust durch Ausriss der oberen Ecke.

Eine "beykommende Geringfügigkeit", wohl eine Handarbeit. diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-12-25_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-12-25_JSWMayer_CRichter.xml index ca058c052..db3afb5b6 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-12-25_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-12-25_JSWMayer_CRichter.xml @@ -49,6 +49,7 @@ Krankheit bzw. Gesundheitszustand Finanzen + Minna Spaziers Erkrankung
@@ -111,12 +112,12 @@ Ludwig und seiner Frau Gemahlin, auch Familie meine innigste Erkenntlichkeit dafür zu wiederholen.

-

Kannst Du übrigens dahin kommen, - Minnas - eigentliche Verlegenheiten, denen sie doch so weit es Geld Verlegenheiten - sind, durch Aufopferung der Hülffe ihres ärmlichen Capital Vermögens, zum Theil abgeholfen hat, - zu entdecken, und mich darüber klar sehen zu laßen, so glaube ich - wohl, ein Recht darauff zu haben. Denn bisher hat +

Kannst Du übrigens dahin kommen, + Minnas eigentliche Verlegenheiten, + denen sie doch so weit es Geld Verlegenheiten sind, durch Aufopferung der Hülffe + ihres ärmlichen Capital Vermögens, zum Theil abgeholfen + hat, zu entdecken, und mich darüber klar sehen zu laßen, so glaube ich wohl, ein + Recht darauff zu haben. Denn bisher hat Minna mich hierinn noch nicht initiirt, da doch für ein Vater Hertz Raum zu allen Confessions eines Vertrauen diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-12-25_LVOertel_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-12-25_LVOertel_CRichter.xml index cdb2ea5cc..2ee0faddb 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-12-25_LVOertel_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-12-25_LVOertel_CRichter.xml @@ -17,14 +17,15 @@ -

1 - Dbl. 8°, 3 S. Auf S. 4 vielleicht von der - Hand Emma Richters: Emma Richter

+

1 Dbl. 12°, 3 S. Auf S. 4 vielleicht von der Hand Emma Richters: + Emma + Richter

+

.

Regensburger Bier. -

+

Geringer Textverlust durch Siegelausriss.

@@ -63,20 +64,21 @@ Regensburg. 25. XII. 10. Hochgeehrter Freundin -

Nur die Rücksicht ausgedehnten - Wirkungs-Kreißes, worin Sie die DoppelRolle einer Muse und Mutter spielen, - siegte bisher über mein Verlangen, Ihnen früher für - Ihre freundliche Bewirthung bey meinen Ueberfällen in BayreuthAuf seinen Reisen von Regensburg nach Leipzig besuchte Oertel häufig die Familie Richter in Bayreuth. zu danken. Ich +

Nur die Rücksicht Ihres + ausgedehnten Wirkungs-Kreißes, worin Sie die DoppelRolle einer Muse und Mutter + spielen, siegte bisher über mein Verlangen, Ihnen früher für Ihre freundliche Bewirthung bey meinen Ueberfällen in + BayreuthAuf seinen Reisen von Regensburg nach Leipzig besuchte Oertel häufig die Familie Richter in Bayreuth. zu danken. Ich schied mit erneuter inniger Ergebenheit an Sie und die Ihrigen, und war uberzeugt, daß Sie keinen Zweifel in die Wahrheit meiner Gesinnungen sezten. Mit demselben Gemüth werden Sie auch diese Zeilen und die Bitte aufnehmen, das - beykommende mir als vorzüglich gut empfohlne Bier zu seiner Zeit und Stunde Ihrem Richter - darzureichen. Nächstens werden dann bey eintretender Kälte, zwei Eimer des - besten hier gebrauten Biers unter Ihrer - Addreße abgehen, wenn Sie nicht vorziehen, daß ich es nach Frankfurth spedire, wohin ich ohne Kosten es zu - befördern Gelegenheit habe. Ueberbringer dieses, Herr GeheimeRath und F. Taxischer Leibarzt Schäffer wird um die Erlaubniß bitten, - Ihnen aufwarten zu dürfen. Erlaubte es Ihre Zeit, so bät ich um Uebersendung der - mich sehr intereßirenden BriefeBriefe von Friedrich von + beykommende mir als vorzüglich gut empfohlne Bier + zu seiner Zeit und Stunde Ihrem + Richter darzureichen. Nächstens werden + dann bey eintretender Kälte, zwei Eimer des besten hier gebrauten Biers unter Ihrer Addreße abgehen, wenn Sie + nicht vorziehen, daß ich es nach Frankfurth spedire, wohin ich ohne Kosten es zu befördern + Gelegenheit habe. Ueberbringer dieses, Herr GeheimeRath und F. Taxischer Leibarzt Schäffer wird um die Erlaubniß bitten, Ihnen aufwarten + zu dürfen. Erlaubte es Ihre Zeit, so bät ich um Uebersendung der mich sehr + intereßirenden BriefeBriefe von Friedrich von Oertel an Caroline Richter sind nicht überliefert, wohl aber einige an Jean Paul. @@ -96,11 +98,11 @@ in diesem Brief versucht haben, die dadurch entstandene Verstimmung auszuräumen. erhalten? Es ist nicht alles so wie es seyn sollte ... Doch brich mein Herz, denn schweigen muß - mein MundZitat aus Shakespeares "Hamlet", 1. Akt, - 2. Szene. ... so, wie Hamlet die Bühne verläßt, scheide ich - leider von diesem Blatt, indem ich ihm die herzlichsten Wünsche für Ihr - gemeinßames Wohlseyn zur nahen Eröffnung des neuen Jahrs beyfüge. Gäben Sie mir - doch Gelegenheit Ihnen Beweise der Hochachtung zu geben, mit welcher ich die + mein MundZitat aus Shakespeares "Hamlet", 1. + Akt, 2. Szene. ... so, wie Hamlet die Bühne verläßt, + scheide ich leider von diesem Blatt, indem ich ihm die herzlichsten Wünsche für + Ihr gemeinßames Wohlseyn zur nahen Eröffnung des neuen Jahrs beyfüge. Gäben Sie + mir doch Gelegenheit Ihnen Beweise der Hochachtung zu geben, mit welcher ich die Ehre habe mich zu nennen

diff --git a/umfeldbriefe/1810/1810-12-29_FABrockhaus_FBorntraeger.xml b/umfeldbriefe/1810/1810-12-29_FABrockhaus_FBorntraeger.xml index 8bf7abd27..dcf777c2b 100644 --- a/umfeldbriefe/1810/1810-12-29_FABrockhaus_FBorntraeger.xml +++ b/umfeldbriefe/1810/1810-12-29_FABrockhaus_FBorntraeger.xml @@ -38,6 +38,7 @@ Reisen Krankheit bzw. Gesundheitszustand + Minna Spaziers Erkrankung
diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-01-27_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-01-27_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..69bf257a0 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-01-27_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,122 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 27. Januar 1811, + SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 143–144, Nr. 114 + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Reisen + Reflexionen über das Leben + Besuche + + + +
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+ + + Berlin, den 27. Jenner 1811. + +

Eben als ich im Begriff war an Ihnen zu schreiben, erhielt ich Ihr Blatt aus SchleizNicht + überliefert. Caroline Richter war mit ihrer Tochter Emma am 7. oder 8. Dezember 1810 nach + Altenburg gereist, um ihre + schwer erkrankte Schwester Minna + Spazier zu pflegen. Am 9. Januar 1811 reisten die beiden + weiter nach Berlin und von dort zurück nach Bayreuth, wo sie am 18. + Januar 1811 anlangten. Möglicherweise hatte sie auf der Rückreise in + Schleiz einen Brief an Charlotte von Kalb aufgegeben.. + Durch einen Reisenden gebe ich diesen Brief bis Weißenfels. Meine Reise nach Franken dünkt mir mit jedem Tag notwendiger, und ich werde vielleicht vor Ihnen erscheinenWeder zu einem Besuch, noch zu einem Wiedersehen + kam es in diesem Jahr. Erst im Winter 1819/1820 begegneten sich die + beiden Frauen in Berlin noch einmal., ehe Sie mich + vermuten. Den mannigfaltigen Zweck dieser Abfahrt kann ich nur mündlich sagen, + jeder Schritt und Thun ist aber jetzo zu dieser Absicht. Ach, schreiben können + wir nicht mehr, wir müssen reden. Für mein Alter und für den Anblick der + kindlichen Kinder ist diese Zeit die notwendige so schnell voreilender Tage. Ich + bleibe doch wohl acht Tage mit Ihnen? Wollen Sie mir ein Kämmerlein geben?

+

Ich bin alt worden und doch noch kindlicher, fast wagend. Richter wird sehr über mich lachen, denn ich bin + einmal nicht zu bessern, unverbesserlich. Grüßen Sie von mir Otto, Amöne, + Emanuel.

+

Ruhen Sie! Schlummern, Träumen, Ruhe nach + solchem ErgehenMöglicherweise ist die + Pflege der Minna Spazier gemeint, die sich durch eine Krankheit im + Zustand körperlicher und seelischer Zerüttung befunden + hatte. ist das einzige Heil.

+

Wer ruhen kann, überwindet alles und spielt mit der Gegenwart; ihr + geistiges Wort wird uns erst spät genannt. Euch werde ich wohl recht sein, aber + den Kindern werde ich sonderbar + vorkommen.

+

Schreiben Sie mir, wenn Sie mir zu meinem Vorhaben etwas sagen können. + Bis Wittenberg habe ich Freunde, die + meinen Besuch haben wollen, bis dahin finde ich fast jede Woche Gelegenheit; in + Leipzig habe ich aber keinen + Bekannten.

Lassen Sie mir bald von Ihrer Erholung vernehmen; ich sah bis jetzo niemand von Ihren VerwandtenIn Berlin + besuchte Charlotte von Kalb von Zeit zu Zeit Carolines Vater Johann Siegfried Wilhelm und seine dritte + Ehefrau Julie Henriette Mayer, die + sich schon länger ihrer Enkel Julius und Minona + Spazier annahmen und nun noch die erkrankte Minna Spazier mit ihrer älteren Tochter + Emma bei sich aufgenommen + hatten..

+ + + C. Kalb. + + +
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-01-31_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-01-31_JSWMayer_CRichter.xml index 5d066a047..fb1ca5f70 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-01-31_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-01-31_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,7 +18,8 @@

2 Bl. 8°, 4 S.

- ein nicht überlileferter Brief Julius Spaziers. +

Auf S. 3 energische Tilgung zweier Wörter vfrH.

+ (nicht überlieferter) Brief Julius Spaziers.
@@ -57,6 +58,7 @@ Minna Spaziers Beruf Minna Spaziers Kinder Liebesleben / Ehe + Minna Spaziers Erkrankung @@ -181,13 +183,15 @@ Brockhaus, Leben, Bd. 1, S. 200f.). Unter Minna Spaziers Enthüllungen war möglicherweise die Tatsache, dass sie 1808 ein uneheliches Kind von Adolph Wagner im Verborgenen geboren und dann unter Leugnen der Mutterschaft bis zu seinem Tod nach fünf Monaten - aufgezogen hatte, vgl. dazu Minna Spaziers Brief an Caroline Richter vom 26. Oktober - 1808., kann nur Mitleid meine Zunge im Zaum halten. - Welch ein strafbarer Leichtsinn! Alles was ich in guter Absicht (um den Druk des - Gewißens zu lüften) gethan habe, ist ihr gesagt zu haben, für mich gebe es kein - Geheimniß ihrer Vergangenheit mehr. Diß verbunden mit nicht weiter - Ausbreitung über die Sache, scheint auch etwas zu ihrer Beruhigung beygetragen - zu haben.

+ aufgezogen hatte, vgl. dazu Minna + Spaziers Brief an Caroline Richter vom 26. Oktober 1808. Die + zwei gestrichenen Wörter sind mit dem erkennbaren Willen getilgt, sie + absolut unlesbar zu machen., kann nur Mitleid meine Zunge + im Zaum halten. Welch ein strafbarer Leichtsinn! Alles was ich in guter Absicht + (um den Druk des Gewißens zu lüften) gethan habe, ist ihr gesagt zu haben, für + mich gebe es kein Geheimniß ihrer Vergangenheit mehr. Diß verbunden + mit nicht weiter Ausbreitung über die Sache, scheint auch etwas zu ihrer + Beruhigung beygetragen zu haben.

Auch habe ich ihren Wiederwillen gegen Emma ihr aus dem Bewustseyn deutlich gemacht, daß @@ -214,7 +218,7 @@ verworfen; mache Du die der Billigkeit geltend.

-

Der Brief von +

Der Brief von Julius diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-02-17_FCvFischer_AvMuetzschefahl.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-02-17_FCvFischer_AvMuetzschefahl.xml new file mode 100644 index 000000000..103bf794e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-02-17_FCvFischer_AvMuetzschefahl.xml @@ -0,0 +1,161 @@ + + + + Von Friederike Christiane von Fischer an Antonie Mützschefahl. Breslau, 17. + Februar 1811, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + +

6⅔ S. Auf Dbl. oder in ein Heft geschrieben.

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Zusammen mit Friederike Christiane von Fischers Brief an ihren Ehemann Maximilian David Benjamin + von Fischer vom selben Tag sowie Friederiquens + Grabschrift in einem zusammengehörigen Konvolut unter dem Titel + "Unvergleichliches, Heiliges" als Abschrift vfrH in Emanuels Nachlass.

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+ + + + + Friederike Christiane von Fischer + Breslau + + + + Antonie von Mützschefahl + + + Emanuel Osmund + Henriette Braun + Maximilian David Benjamin von Fischer + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + Johann Ernst Wagner + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Im Auftrag von Emanuel kopiert, + der + eine Kopie auch an Jette Braun schicken wollte. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Tod und Sterben + Abschied + Kinder + + + + + + +
+ + Abschrift. + Geliebte Antonie! + + +

Wenn ich Dir nicht früher schrieb, so war es oft Krankheit, oft auch die grosse + Neigung, Dir meine Sehnsucht nach Deiner Rückkehr auf das dringendste kund zu + thun, die mich davon abhielt, es war besser letzteres bis auf eine Zeit zu + verschieben, wo Dir die Wichtigkeit dieses meines Wunsches mit den stärksten + Farben in die Augen leuchten wird, – – – –; wo Dir diese Zeilen die Bestätigung meiner + Vorahndungen meinen Tod, und in diesem Falle meine zärtlichsten Bitten + mittheilen sollen, welche in nichts + geringerem bestehen, als Dich, wenn Dein Herz, Deine Gesundheit + und Deine Geisteskräfte Dir nicht etwa andre Pläne vorzeichneten, auf + Adlersflügeln in Dein Vaterland zu den mutterlosen + Kindern Deiner Schwester und ihren + zärtlichstgeliebten Gatten zurückzubegeben – – ich glaube Dir + dadurch den wärmsten Beweis meiner Liebe, meines Vertrauens, und + meiner Hochachtung zu geben, wenn ich Dir das Beste und Liebste, was ich hier besaß, mit + Zuversicht überlasse, – es ist ein schöner Wirkungskreis, der sich Dir dadurch + öfnet – ich bitte Dich, fliehe ihn daher nicht ohne Noth! —

+

Hätte aber Dein Herz etwa eine glückliche Wahl getroffen oder ein andrer vollwichtiger Grund nöthigte Dich meine + Wünsche unerfüllt zu lassen, so möge (wenn es mir anders vergönnt bleibt) mein + Seegen aus der Ferne sich Dir auch dann mittheilen, wenn auch Dein Glück mit dem meiner andern Lieben + ungetheilt bleibt, Dir sagen, daß ich auch ohne Eigennutz Dein Wohl zu fördern + bereit bin: – in diesem Falle nehme ich die schöne Überzeugung mit ins Grab, daß + der Himmel dennoch für die geliebten + Kleinodien meines Herzens sorgen wird, da unsre edle treue + Freundin Salchli mir das tröstliche Versprechen leistete, nicht eher + unser Haus zu verlassen, als bis sie in Deine Hände mein Vermächtniß legen + könne; müßtest Du Dich aber davon lossagen, so will sie die treue edle Freundin, + die Kinder einer zärtlichen + abwesenden Mutter, den edlen Gatten + ihrer aufrichtigen Freundin nicht ohne Stütze lassen: – Wir haben Rücksprache + über alles, was diese lieben Gegenstände – auch was Dich betrift, für jeden Fall + in sofern genommen, als es sich für eine ungewisse Zukunft thun lässet, + sie kennet das Herz des Mannes und der theuren Pfleglinge, die ich ihr + oder Dir zurücklasse; – sie + hat die Sorgfalt mit uns Eltern für letzere treu getheilt, mir mit ihrer + angebornen Bescheidenheit manchen herrlichen Wink in der Erziehung gegeben, + kennt und billigt unsre Wünsche für das Gute, Edle, Einfache und nicht + Überspannte, hat Linchen, das, was sie + weiß, meistens gelehrt, denkt auch über die körperliche Pflege der + Kinder sehr gleich mit mir, und wird entweder selbst oder durch Dich an ihnen + das Beste fördern helfen: Deine Überzeugung über ihre Anlagen für die Bildung + junger Seelen brauche ich hier wohl nicht erst zu bestätigen – genug darüber, + wenn ich Dich bitte, da wo Dir Erfahrung fehlen könnte, ihren Rath mit dem des + verständigen Vaters zu vereinigen, und ohne Sorge anzunehmen: und so gehe ich + ruhig über die Kinder aus der Welt; – mein Dank – mein Segen wird Euer Werk + krönen.

+

Aber über das Schicksal des besten, des edelsten Gefährten meines Lebens – bin ich + nicht ganz ruhig. Ich lasse ihm freilich noch einige kleine Vorschläge für sein + Glück hier zurück, wo ich ihm auch entweder Dich selbst oder eine Antwort von + Dir auf meine Bitte, ob Du die Pflege unserer Kinder übernehmen kannst und willst, oder nicht, verkündige; – ich war indeß so glücklich ohne mein Verdienst und + Würdigkeit, seine volle unbegränzte Liebe zu besitzen; er rechnete mir meine + reine Gegenliebe als ein Verdienst an, – er war partheyischer Vertheidiger + meiner vielfältigen Fehler und nun wird das wenige Gute, was ich besaß, durch + mein Entbehren im StralenGlanze ihm vorschweben – da, fürchte ich, unterliegt + sein Herz in der Länge dem Schmerz und ergreift seine Gesundheit. Dies darf + weder ich, weder meine gute Antonie, noch die edle Freundin zugeben. Sorget liebreichst auf allen edlen Wegen für seine + Erheiterung, seine Stärkung, – denkt so bald auf eine Reise, die Leib und Seele + erquickt, wählt einen gesunden Sommer-Aufenthalt für ihn und die Kinder, gewährt ihm die + Unterhaltung über und mit den + Kindern, so oft es nur immer möglich ist. Helft ihm zu einer Wahl. Jedes + edle weibliche Wesen, verwandt oder nicht verwandt, im glänzenden, so wie im + Leingewande, die ein Herz, so wie das meine, in sich für ihn und die Kinder schlagen fühlt, für welche + auch der Theuerste das fühlen und leisten kann, was er grosmüthig für mich zu + fühlen und zu leisten im Stande war, sey mir willkommen auch in der Ferne! Beyde + werden dann glücklich seyn und die + Kinder den Entschluß freundlich bestätigen helfen, und dann ist + mein letzter innigster + Wunsch erfüllt. Fände er nichts für sein Gefühl und sein Herz: so wird das warme Bestreben der + Freundin oder Schwester gewiß + dahin gehen, ihn zu trösten, seine Einsamkeit zu verschönern, und endlich, hoffe + ich, soll Zeit und Gewohnheit ihre Wirksamkeit auch an ihm nicht unbestätigt + lassen, er wird vielleicht auch allein ruhig und wieder zufrieden werden.

+

So lebe denn auch Du glücklich in jedem Verhältnisse, das Du erwählest; bleibe + edel und gut, Du mein halbes, + ältestes Kind, sey meinen jüngeren Kindern alles, was Du + ihnen ohne Zwang seyn und werden kannst, und wenn es Dir einst recht gut geht, + so denke, daß vielleicht die treuen Wünsche einer Schwester etwas dazu + beytragen, die sich stets gerne nannte,

+ + + Deine zärtliche SchwesterFriedericke. + + Breslauden 17.ten + Februar1811. + +
+ +
+ \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-02-17_FCvFischer_MDBvFischer.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-02-17_FCvFischer_MDBvFischer.xml new file mode 100644 index 000000000..7cd4fea0c --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-02-17_FCvFischer_MDBvFischer.xml @@ -0,0 +1,215 @@ + + + + Von Friederike Christiane von Fischer an Maximilian David Benjamin von Fischer. Breslau, 17. Februar 1811, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

11¾ S. Auf Dbl. oder in ein Heft geschrieben.

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Zusammen mit Friederike Christiane von Fischers Brief an ihre Schwester Antonie von Mützschefahl + vom selben Tag sowie Friederiquens Grabschrift in einem + zusammengehörigen Konvolut unter dem Titel "Unvergleichliches, Heiliges" als + Abschrift vfrH in Emanuels Nachlass.

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+ + + + Friederike Christiane von Fischer + Breslau + + + + Maximilian David Benjamin von Fischer + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Henriette Braun + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + Antonie von Mützschefahl + Johann Ernst Wagner + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + Emanuel Osmund + + Im Auftrag von Emanuel kopiert, + der + eine Kopie auch an Jette Braun schicken wollte. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Tod und Sterben + Abschied + Kinder + + + +
+ + +
+ Abschrift. + Geliebter! + + +

Von der zärtlichsten Liebe für Dich durchdrungen, vielleicht auch von einem + kleinem Vorgefühl aufgefordert, schreibe ich diese Zeilen zu einer nach meiner + Art ziemlich gesunden Stunde nieder, – sie sollen dem Geliebten, mit und für den + ich so gern lebte, im bangen Augenblick – Dank – und Beruhigung bringen, sie + sollen Dir gestehen, daß es für mein Herz nicht genug war, die treue Sorge für + Dich und unsere Kinder im Leben + selbst, als mein süssestes Geschäfte anzusehen, sondern auch noch im Tode + dieselbe fortsetzen helfen, wenigstens so lange, bis Zeit und Nothwendigkeit, + bis selbst vielleicht das Schicksal den vorigen Frieden und Ruhe über Dich + verbreitet haben möge. Daß ich über meine körperlichen, so wie geistigen + Gebrechen, weder ruhig noch blind nach-dachte, – wenn schon oft das + Bestreben für ihre Beseitigung lau und fruchtlos blieb – weißt Du selbst, und + ich kann es auch mir selbst eingestehen; es ist daher nicht eingebildete + Zuversicht auf meine bald schwachen bald besseren Eigenschaften, es ist das + schöne Gefühl Deiner reinen Gegenliebe durch tausendfältige Beweise bekräftiget, + welches mich befürchten lässet, daß mein Hintritt über Dein ganzes Wesen einen + so innigen Schmerz verbreiten könnte, der Dein glücklicheres Seyn sehr bald + verzehren, und Dich für den vielseitigen Berufskreis, in welchem Dich die + Vorsehung gestellt, untüchtig machen würde! Dieß darf, dieß kann ich nicht + zugeben – ! Die schöne Pflicht des Vaters darf nicht mit stumpfem Sinne gepflegt + werden; – sie spricht Dich doppelt an, wenn nun die Mutter, die sie so gerne mit + Dir theilte, den Kindern fehlt; + sie ist die erste, die erhabenste, die wichtigste, ja selbst die + belohnendste Pflicht für Dein edles trübes Herz; – aber auch für Deine + anderweitigen Berufsgeschäfte darfst Du nicht verlohren gehen – Du bist ein + edler Mensch, erhalte Dich Deinen + Brüdern! Du bist ein geübter lichter Kopf, entziehe Dich nicht + ohne Noth Deinem Amte! Es ist so ehrwürdig auf vielerley Wegen zu nützen und ich + besinne mich, daß in meiner langen Krankheit nichts so sicher Deine trüben + Besorgnisse für mich zerstreuete, als jene rastlose Thätigkeit, in welcher Du + damals lebtest: – auch als Gatte kannst Du noch beglücken und beglückt werden; + daher bitte und beschwöre ich Dich + bey unserer gegenseitigen Liebe, suche nach den ersten finstern + Stunden, jede Zerstreuung auf, die dem edlen Manne ziemt – erschüttre Dich nicht ohne Noth durch + die öftere Besichtigung einer Hülle, die nun kalt und starr da liegt, + und in der noch vor wenig Tagen ein treues Herz für Dich schlug – – Der Mensch + entbehret ungern etwas, woran er sich so lange gewöhnt hatte – wenn schon das zu + Entbehrende – wie alles Irdische – eine unvollkommene, und eine gute Seite + hatte; Daher erneuere Deine Traurigkeit nicht ohne Noth – es ist genug, wenn + Dein liebendes Herz dafür sorgt, daß der Körper nicht früher beygesetzt werde, + als alle Zeichen des Todes da sind, daß er sobald als möglich in ein schlichtes + Nachtgewand eingehüllt werde, damit durch ein verzögertes Ankleiden den + Lebenden, die es übernehmen wollen, durch den Geruch kein Schade geschehe; daß + er dann neben die Schlafstelle unserer + verklärten Kinder eingesenkt werde: ist dieses geschehen, so + suche, wenn Du es irgend möglich machen kannst, eine Reise nach Berlin, oder einen andern Ort zu + bewerkstelligen, wo SchwesterliebeFischers Schwester Karoline Philippine war mit dem preußischen Staatsmann + Friedrich Leopold von + Kircheisen verheiratet. und Theilnahme + Deiner wartet, oder durch die Ansicht schöner Landschaften – durch den Athem der + grossen Natur Dein + Starkbleiben befördert werde. – Ehe Du Dich auf diese Reise begiebst, soll, + hoffe ich, entweder Schwester Antonie + selbst, oder eine Antwort von ihr auf ein von mir an sie gerichtetes Schreiben eintreffen, welches + bestimmen soll, ob sie die Pflege über unsere Kinder mit Dir theilen kann und will, oder nicht: im + letzteren Falle habe ich das schöne Versprechen von unserer Freundin Salchli nicht eher unser Haus zu verlassen, + als bis sie die geliebten Kinder + in Antoniens Hände legen könne, oder in + ihre Stelle zu treten, wenn sich die Schwester dazu nicht verstehen wollte; und + Du Theurer kannst diesen edlen gebildeten Seelen einer so gut wie der andern, + die Kinder überlassen; Dich + auf eine Reise begeben und bey Deiner Rückkehr mit der FreundinAntonie von Mützschefahl bzw. + Frau Salchli. + vereint für das Glück und die Bildung unserer Kinder wirken; – ich glaube, daß Liebe, heiterer Ernst + des Führers, für eine rege Thätigkeit bey den Pfleglingen und ihre eignen Winke + hierüber bey gutgebohrnen Kindern und unter der steten Aufsicht der Freundin + oder des Vaters genug ist, sie gut und glücklich zu machen: Der gebildete Vater, + die verständige Freundin wird ihren Verstand die nöthige Unterhaltung + verschaffen. Ausserdem glaube ich, müssen die Söhne in gewissen Jahren das + väterliche Haus verlassen, die Töchter aber neben Dir und der Freundin unter + keiner Bedingung eher daraus gehen, als bis sie die Hand eines edlen Gatten + herausführet. Schreite Geliebter! wenn Du ein edles gutes weibliches Wesen + findest, dem Du so ganz das seyn kannst, was Du mir bist und warest – und sie + auch Dir das seyn kann, was ich Dir bin und war, besonders aber den hohen Grad von Zärtlichkeit und Liebe, + von Hochachtung für Dich besitzen muß – schreite dann ohne Bedenken zu einer erneuerten + Wahl. Du wirst dadurch glücklich machen und glücklich werden, und auch unsere Kinder werden freudig eine + zweite Mutter aufnehmen und vielleicht bey mehrern Geistes- und Körper-Kräften, + besser als bey der erstern fahren; – manch schöner Plan – manch liebenswürdiges + weibliches Geschöpf stellt sich hierfür in diesem Augenblick meiner + Einbildungskraft dar – aber ich legte nur ungern im Leben irgend einen Menschen + Zwang an, im Tode kann ich dieß noch weniger wollen, und da die + Zurückgebliebenen so gern geneigt sind – selbst mit Opfern dem guten Willen der Verstorbenen in Erfüllung zu bringen, auch Zeit und Umstände, + Menschen, Dinge und Lagen verändern können; so enthalte ich mich jeder + Aeusserung hierüber; – so viel nur, daß, wenn ich kann, mein Segen und mein + Mitwirken, zu jedem Schritte für Dein Glück Dich umschweben soll – Dank, Glück + und Segen komme dann auch über das Wesen, welchem es beschieden war, das schöne + Werk an Dir und an den Kindern zu + vollenden, von welchem mich das Geschick im Beginnen abruft! – – – –

+

Verändere, Geliebter, nach Gefallen Wohnung und alles, was Dir eine trübe + Rückerinnerung an mich verursachen könnte. Ich möchte gern Dir immer werth + bleiben, nie aber schmerzliche Erinnerungen in Dir erregen; darum, wenn + Bangigkeit Deine Stirne umwölkt, gehe bald ins Freye, oder zu + den Kindern, oder zu der FreundinAntonie von Mützschefahl bzw. + Frau + Salchli., und denke, daß Du für mich den herben + Wermuthskelch leerest, der hienieden einem Theil beschieden blieb, und zu dem + ich gewiß weniger Kraft als Du, gehabt haben würde; denke, daß Du mir das Leben + und den Tod versüßt hast, und nun dadurch noch den letzten schwersten + Liebesdienst erweisest! – Nimm meinen letzten wärmsten Dank dafür, so wie für + jeden andern Beweis Deiner Liebe nochmals hin, auch für jede Schonung und Ertragung meiner Fehler und Schwächen danke ich + Dir mit gerührtem Herzen; mit Willen wollte ich Dich nie betrüben und auf Kränkungen kann ich + mich bey dieser gegenseitigen Sinnes- und Herzensübereinstimmung gar nicht + erinnern. Was meinen irrdischen Nachlaß anbetrift, so werden + ohngefehr 11000. Rthlr. das Ganze seyn, was ich an Gelde Dir und den Kindern hinterlasse. Du weißt, an + wen sie ausgeliehen – und ich beziehe mich auf unsere Ehepackten in Rücksicht + ihrer künftigen Bestimmung; kann ich, so setze ich noch ein Verzeichniß über + meine eingebrachte Wäsche und etwaiges Mobiliar, auch Kleidungsstücken auf, + könnte ich es nicht mehr beenden, – so die Wäsche alle auf meinem Namen + gezeichnet und zwar in roth, die Deine in blau und mit Deinem Namen, so auch mit + den Betten. Willst Du unsern Leuten ein Andenken entweder aus meinen + Kleidungsstücken oder auch an Gelde geben, so thue es und zeichne + den Treuen gnädigst aus. Der FreundinAntonie von + Mützschefahl bzw. Frau + Salchli. stehe die Wahl für ein Andenken von + meinen Effecten selbst frey – Den Karl + lasse gütigst werden, was er will – nur bitte ich ihn zärtlichst, kein unnützer und ein edler + Mensch zu werden. – – – – –

+

Lebet glücklich, Geliebte! Der andern geliebten Kinder Schicksal lege ich ruhig an Dein Herz – nur des + Karls erwähnte ich ganz besonders, + weil er schon verständig genug ist, an seiner Veredlung selbst zu arbeiten und + den treuen Wunsch seiner Mutter + nicht unerhört zu lassen – selbst dann nicht, wenn Stürme seine Kräfte + lähmen und die Prüfungsstunde, wo die Tugend mit dem Laster ringt, auch ihm schlagen sollte.

+ + Noch einmal lebet wohl! – – – und schlägt auch Dir einst das letzte + Stündchen, so sollen die sanften Engel Dir die Augen zudrücken und Dich der + grosse gute Geist wieder vereinigen mit + + Deiner treuen Friedericke. + + Breslauden 17.ten + Februar.1811. + + +

+ Die Aufschrift dieses Briefs ist:Dem besten + edelsten Gatten Maximilian von + Fischer gleich nach meinem Tode einzuhändigen. +

+
+
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-02_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-02_JSWMayer_CRichter.xml index 582ed470a..b7e7e7593 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-02_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-02_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 3 S.

+

1 Dbl. 4°, 3 S.

Nicht überlieferter Brief unbekannten Verfassers und Adressatens.
@@ -55,6 +55,7 @@ Minna Spaziers Familienangelegenheiten Geschlechterrollen Hauswesen + Minna Spaziers Erkrankung @@ -104,10 +105,9 @@ Schrift Stellerey nicht eine bequemere Lage verschaffen kann, keiner eigenen oeconomie, sondern bloß einer Aufwärterin bedürfe.

Nun, meine liebe Caroline, tritt also der Fall ein, wo - Minna - , wenn sie nicht zwischen leeren Wänden wohnen soll, auf Ostern ihre - sämtliche Sachen hieher haben muß, und ich bitte Dich diß sowohl in Absicht der - + Minna, wenn sie nicht zwischen + leeren Wänden wohnen soll, auf Ostern ihre sämtliche Sachen hieher haben muß, + und ich bitte Dich diß sowohl in Absicht der Altenburger als Leipziger diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-03-02_CEhrenberg_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-03-02_CEhrenberg_CRichter.xml index c9e31e6aa..1cb154a6f 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-03-02_CEhrenberg_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-03-02_CEhrenberg_CRichter.xml @@ -18,8 +18,9 @@ -

1 Bl. 4°, 2 S.

- Briefe an unbekannte Adressatin, vgl. das Postskriptum. +

1 Bl. 8°, 2 S.

+ Briefe an unbekannte Adressatin, vgl. das Postskriptum. + diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-03-10_CRichter_CEhrenberg.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-03-10_CRichter_CEhrenberg.xml index 735a2d3b5..76ded19ac 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-03-10_CRichter_CEhrenberg.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-03-10_CRichter_CEhrenberg.xml @@ -54,12 +54,18 @@ von Deiner Amnestie erzählteOffenbar gab es zwischen Brockhaus und Caroline von Ehrenberg einen Streit um dessen - Beziehung zu Minna Spazier, vgl. den Brief, den Caroline - von Ehrenberg nach dem 11. März 1803 an Caroline Richter geschickt + Beziehung zu Minna Spazier, vgl. den Brief, den Caroline + von Ehrenberg nach dem 11. März 1811 an Caroline Richter geschickt hat.. Sage mir, wie er Dir in der letzten Zeit erschienen ist und was Minna von ihm wol noch zu erwarten hat. Ich kann Dir nicht sagen, wie ich um ihretwillen leide; - welche Fehler wären nicht durch solches Unglück abgebüßt!

+ welche Fehler wären nicht durch solches + UnglückMinna Spazier war kurz nach + ihrer Verlobung mit Friedrich Arnold Brockhaus sehr schwer erkrankt. Ihr + Vater sorgte dafür, dass sie zur Genesung zu ihm nach Berlin zog und + erwirkte schließlich die Lösung der Verlobung, zu der ganzen Affaire + vgl. den Kommentar zu Mayers Brief an Jean Paul vom 15. + August 1810. abgebüßt!

diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-03-11_CEhrenberg_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-03-11_CEhrenberg_CRichter.xml index 7f47db920..7de13fdb4 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-03-11_CEhrenberg_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-03-11_CEhrenberg_CRichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. 4°, 4 S. (Schluß fehlt). Auf S. 1 vfrH: 1811 März

+

1 Dbl. 8°, 4 S. (Schluß fehlt). Auf S. 1 vfrH: 1811 März

diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-03-18_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-03-18_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..b2494f5aa --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-03-18_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,189 @@ + + + + Von Antonie von Mützschefahl an Emanuel. Meinigen, 18. und 21. März 1811, Montag und DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 4 S. Blattnummerierung vfrH.

+ nicht überlieferter Brief an Caroline Richter. +
+
+
+

+ + + + + + Antonie von Mützschefahl + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: 9 Oct. beantw. (nicht überliefert). Zur + Datierung: das zweite Abfassungsdatum ergibt sich aus dem Nachsatz des Briefes, + der zwei Tage vor Antonie von Mützschefahls Abreise nach Breslau am 23. März + 1811 verfasst wurde. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Lektüre(n) + Tod und Sterben + Trauer + + + + + + +

+ + + Meiningen den 18ten März 1811. + +

Verzeihen Sie, guter Emanuel! daß ich meinen Dank für die freundlich zarten Worte + Ihres lezten lieben BriefesNicht überliefert; der letzte überlieferte Brief + Emanuels an den Haushalt Schwendler/Mützschfahl stammt vom 17. und 26. August + 1810. so lange zurückhielt; allein ich wollte so + gern Ihre Sorge ob ich die jüngste + Schrift von SchmidDie 1810 + erschienenen "Erfahrungen und + Ansichten über Erziehung, Institute und Schulen" von + Johann Joseph + Schmid. gelesen – mit Ja beantworten und doch + lag auf allen deßhalb gegebenen Commissionen ein so + eignes Mißgeschick, daß ich erst seit Vorgestern in den Stand gesezt worden bin, + Ihnen etwas darüber zu sagen.

+

Ich kenne nur wenig Menschen von deren Nachsicht und wahrheitsliebender + Zurechtweisung ich mein Urtheil als Belehrungs bitte äussern möchte; doch ist es + mir dann allemal hohe Freude, wenn es so zuversichtlich wie bey Ihnen geschehen + kann.

+

Den Eindruck, welchen Schmid's + Aeusseres auf mich machte, finde ich in seinem Buche bestätiget. – ich sah ihn nehmlich in Iferten ohne ihn sprechen zu könnenAntonie von Mützschfahl + war im Herbst 1809 in Yverdon, um am dortigen Pestalozzischen + Institut zu lehren, kehrte aber nach wenigen Wochen krankheitsbedingt + zurück nach Meiningen + zurück. – Er erschien mir kraftvoll, wahrheitsstrebend, + einseitiggebildet, unerfahren, roh, und sein liebender Sinn irgendwo verletzt. + Die beyden ersten Eigenschaften äussern sich mir so unverkennbar in dem vorliegenden Werk als sich mir die + letztern deutlich darin aussprechen.

+

Ich hoffe nehmlich daß das Werk seine + Existenz den beyden erstern verdanke, doch zeigt es + von grosser Unerfahrenheit längst bekannte – doch bis jetzt im Allgemeinen + unausführbare Wahrheiten in einem so unvortheilhaften + Gewande – auf Schmid's Standpunkte, offentlich zu sagen, der ihn mir, nach + meinem Gefühl, als undankbar charakterisirt. Rohheit und ein verletztes Herz + offenbaren sich mir wenn er zulezt, der allgemeinen, + unreifen Auslegung Ansichten anvertraut, die nur für das Forum des Freundes gehören, als unnatürlicher + Sohn gegen einen Vater auftritt, dessen ehrgeizloses uneigennütziges + Wesen, dessen Herz voll Liebe er nicht begreifen konnte und sich selbst + dadurch ächteteAnspielung auf Schmids + Vorwürfe gegen Pestalozzi, der, wie + im Buch beschrieben, von seinen Unterlehrern als Vater angesprochen + wurde (S. 121). Schmid, + behauptet, Pestalozzi sei nicht, + was er vorgibt zu sein, er habe sich zu viel vorgenommen und führe + dadurch Zöglinge wie Eltern in die Irre; er selbst habe sich in einem + Labyrinth verirrt.. Nach meinem Gefühl hat sich Schmid bittere Reue bereitet und ich wünsche + von Herzen daß er bald enttäuscht werde, damit die Zeit nicht verrinne in + welcher der Sohn den Vater noch unter den + Lebenden aufsuchen kann, und seine Reue ein gültiges Sühnopfer, in sich selbst, + an der Brust des Vaters finde.

+

Ich fühle eben wie unbeholfen ich den Eindruck des genannten Buchs wiederzugeben vermag. Doch als + Zeuge meines Vertrauens zu Ihrer Nachsicht und Güte wage es seinen Platz zu + behalten.

+

Unsere Karoline hat mir einen gar lieben BriefNicht + überliefert. geschrieben und ich darf Sie, guter Emanuel! + wohl bitten die AntwortVom 19. März, nicht überliefert. + durch den Ueberbringer zum freundlichsten Dank zu reichen.

+

Innig theilen wir den Schmerz über die frühe Trennung + des sanften DobeneksFriedrich Ludwig Ferdinand von Dobeneck war am 11. Dezember 1810 in + Bayreuth + gestorben von den Seinen. Möge jener höhere Beystand, der das + Unerträgliche tragen hilft und da tröstet wo kein menschlicher Trost + hinreichet, die Hinterlassenen stärken und namentlich den Schmerz der Gattin lindern deren Loos ich unsäglich hart + finde.

+

Alles was Sie in Meiningen lieben ist + heiter und so gesund als möglich. Die + GeschwisterPauline, Ernst + Reinhold und Antonie + Schwendler. sind bey dem schönen Wetter + emsig mit ihren neuen + Berganlagen + beschäftigt, welche so nahe an der Stadt, wohl zu den reitzendsten Besitzungen + gezählt werden dürfte. Das kleine Engelsgesichtchen Reinhold spielt dort mit seinem jüngsten Schwesterchen Antonie wie Berggenien. Paulinchen ist ein fröhlich fleissiges sanftes Mädchen. + Amandens Rückkehr so wie die ganze ReiseVgl. + Henriette Schwendlers + Reisebrief vom 16. Oktober 1810. scheint ihre + Ansichten erweitert und berichtiget zu haben. Alles liebt Sie und will Ihnen + empfohlen seyn. Hoch erfreuen würden Sie uns mit der Hoffnung Ihres Besuchs. + Können Bitten etwas zu diesem Ihrem Entschluß beytragen, so so moge Sie jeder heitere Tag, jede + Frühlingsluft bittend ansprechen und Sie bewegen unsere Wünsche zu erfüllen.

+ + Leben Sie wohl, lieber Emanuel! und schenken uns fern oder nahe Ihr + liebendes Andenken + + Antonie + + +
+
+

N S + Als ich den 19ten an unsere gute Caroline + schreiben wollte um den BriefNicht + überliefert. an diese, hier beyzulegen erhielt ich durch + Henriette die schmerzhafte Bestättigung + einer mich schon lang quälenden Ahndung des Todes meiner vorjüngsten Schwester Friedericke, welche mir 14 Tage vor + ihrem TodeAm 5. März + 1811. + in einem, ihrem edlen Wesen entsprechenden + Briefe, ihre 3 + zurückgelassenen KinderOffenbar sind im Laufe des Jahres zwei davon gestorben: Am 17. September spricht + Henriette Schwendler noch von "Kindern"; am 31. Dezember 1811 + schreibt Antonie von Mützschefahl, dass Caroline von Fischer das + einzige von sechs Kindern Friederike Fischers sei, das überlebt + habe. und die Pflege des Vaters vermacht – wenn nehmlich meine Kräfte und mein Gefühl + ihrem Vermächtniß entsprechen sollten –. Friedericke starb in Wochen mit einer großen verborgnen + Sehnsucht nach ihrem ältesten Kinde, wie sie mich immer zu nennen + pflegte, und bittet mich auf Flügeln zu den + mutterlosen Waisen + zu eilen – –

+

Mehr als jehmals bedarf ich jezt treuer Freunde, da ich in Breslau, alles vermisse was es mich sonst + ertragen lehrte. Eltern und Geschwisterlos, stehe ich Verwaist unter den + Menschen. – –

+

Gott wolle meinen Willen segnen! – –

+

Uebermorgen als den + 23ten März reise ich von hier ab. Meine arme Jettchen ist unbeschreiblich betrübt – – sie hatte sich so an + das Bewustseyn mich froh zu machen gewöhnt daß ihr Herz jezt einen doppelten Verlust erleidet – – –

+

Lieber, guter Emanuel! wenn Sie können so kommen Sie zum + Trost der trauernden Schwester

+ + + Ihrer + treuen FreundinAntonie + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-03-30_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-03-30_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..0be4865a9 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-03-30_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,145 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meinigen, 30. März 1811, + SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 21-22 + + + +

1 Dbl. + 8°, + 3 S.

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+
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+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen (Meinungen) + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Abschied + Tod und Sterben + Geschlechterrollen + + + + + + +

+ + Meiningen d. 30ten + Maerz1811 + +

Obschon Sie, mein theurer Freund, leicht glauben können, Ihr zürnender und + drohender BriefNicht überliefert. an S. habe gleich am folgenden Postag meine Feder in Bewegung + gesetzt, so war dieser doch schon früher fest dazu bestimt, Sie und Ihre liebe Gattin zu begrüßen, Euch geliebte Freunde, was + zwar keiner Wiederhohlung bedarf, die Unwandelbarkeit meiner Anhänglichkeit zu + versichern und endlich Sie + mit meinem Verluste bekannt zu machen. – Oh wie arm bin ich auf einmahl + geworden! Der Himmel nahm mir den Liebling der + SchwesternAm 5. März 1811 war die Schwester + Friederike Christiane von + Fischer in Breslau gestorben. und der Himmlischen zu Liebe, + mußte ich auch Antonie, die Geliebte, von mir + laßenFriederike Christiane von + Fischer hatte auf dem Sterbebett die jüngere Schwester Antonie von + Mützschefahl brieflich gebeten, sich ihrer Familie + anzunehmen, vgl. den Brief vom 17. Februar 1811.. + Sie fühlen mit mir, wie leer wie bange es um mich her ist, denn außer meinem + häuslichen Cirkel, habe ich hier wenig – am allerwenigsten – ein mir nahes + weibliches Herz. Aber mitten im Schmerze brachte ich mein Opfer gern, denn wer + ist ärmer als mein guter Schwager Fischer + der die treuste Gefährtin verlor und auch noch wie er mir mit gestriger PostDer Brief + ist nicht überliefert. meldet, das kostbare Pfand der + Liebe, sein + jüngstes Kind, welches der Mutter das Leben kostete. Ich hätte Ihnen, Guter, + manches mitzutheilen – was versteht sich’s nur für Erwählte gehört – in Bezug + auf meine Verklärte Friederike. Der Post + mag ich ein solches Heiligthum nicht anvertrauen, diese Mittheilung eignet sich + nur für Stunden des so schönen + nahen + Beysammenseins wie wir sie + schon oft mit Ihnen feyerten die der Genius der innigsten Freundschaft + umschwebt. Friederike war ein + außerordentliches Weib! sie wußte die seltenste Identität ihres Wesens in das anspruchlose Gewand der einfachsten + Weiblichkeit zu hüllen und von je her war sie für Uns Alle das höchste Vorbild + weibliche Würde und Kraft. In einem schriftlichen Vermächtniß an ihren Gatten und an + Antonie hat sie sich ein + Denkmahl gesetzt wie vielleicht noch kein Weib. Wagner glaubt, es sey nicht allein das tief empfundenste und + tief durchdachteste was je einer weiblichen Feder entfloßen sey, sondern auch + das zarteste und höchste was ein Weib im Leben leistete. Und Sie ist nicht mehr, o Gott, Sie sollte nicht mehr unter + den + i + I + hrigen wandeln! – – – – –

+

Antonie mußte mich + so schnell verlaßenDie + Schwestern erhielten die Todesnachricht am 19. März 1811, am 23. März reiste Antonie ab + Richtung Breslau, vgl. Antonie von Mützschefahls Brief an + Emanuel vom 18. und 21. März 1811. daß ich wie betäubt war, + meiner Gefühle nicht bewußt.

+

Jetzt, o jetzt sind sie mir klar geworden, das friedliche Gemüth + meiner A. das harmonische in ihrem Wesen, + mit einem Worte, die + Schwester, wer giebt sie mir wieder. Das schwesterliche Band ist ein + etwas ganz und für sich + allein bestehendes Verhältniß, in seine Innigkeit und Treue dringt kein andres + ein! – – – Ich bin aber nicht undankbar gegen mein häusliches Glück. S. behandelt meinen Schmerz so zart, meine + frohsinnige und doch tief fühlende Amanda + giebt sich die herzlichste Mühe + mich zu erheitern, die fromme Pauline schmiegt sich so sanft an mich, und Reinhold der + Engelsknabe und die kleine Antonia. Ich + werde wieder heiter werden aber wann weiß ich nicht – Sagen Sie es mir, Guter, + und überhaupt einige Worte wenn es gleich unendlich anmaßend von mir, der + Selberschreibenden ist, Sie darum zu bitten. Sie werden mir freundliche + lindernde Worte sagen, oh es thut schmerzlich weh im wunden Herzen!

+ + Gruß und Liebe Ihrer lieben Gemahlin, denketin Liebe + + Eurer + trauernen Freundin + Henriette. + + + +

ein andermahl schreibe ich Ihnen viel von Wagnern, er grüßt Sie herzlich, seine Gesundheit ist viel + beßer aber immer lahm, ich schreibe bald wieder.

+
+
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-04-14_RvVoelderndorff_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-04-14_RvVoelderndorff_CRichter.xml index 4380d4af2..373461363 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-04-14_RvVoelderndorff_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-04-14_RvVoelderndorff_CRichter.xml @@ -74,10 +74,12 @@ wie ruhig und klar mich jezt jeder Morgen begrüßt und jeder Abend mich friedlich zur Ruhe winkt. Ich mag es Sie nicht noch einmal durchleben lassen dieses vergangene Daseyn, und mir auch - nicht, weil ich es bis auf die Erinnerung vertilgen muß um ganz formlos zu seyn; aber Ihnen nur einen Begrif - davon zu geben wäre eine - Betrachtung - ichdie ich schon oft machte, daß, wenn heute irgend ein muthiges Wesen z. B. + nicht, weil ich es bis auf die Erinnerung vertilgen muß um ganz formlos zu seyn; + aber Ihnen nur einen Begrif davon zu geben wäre eine Betrachtung + + ich + die + ich schon oft machte, daß, wenn heute irgend ein muthiges Wesen z. B. N.Gemeint ist wohl Napoleon. mir die Wahl ließe, noch einmal die Zeit, von meiner Abreise von Bayreuth an bis Zeit wo mich mein guter OncleChristoph Albrecht Freiher von @@ -123,17 +125,17 @@ Rosalie von Voelderndorffs Schwester, die mit dem Bayreuther Justizamtmann Christian Friedrich Lentz verheiratet war., die mit ist zurük geblieben, und - so manche Thräne des schwesterlichen Mitgefühls weine ich ihr in einsamen Stunden. Sehen Sie sie - zuweilen? Theure mir ewig geliebte Freundin! sprechen Sie allen herrlichen Empfindungen an denen mein - leidendes Herz so oft eine tröstende Stütze fand, wenn es vergehen wollte - ihr Muth und Trost zu, und - der Himmel wird es Ihnen lohnen.

-

Noch nichts habe ich von Ihnen selbst, von meinem guten treuen Freund Ihren Gatten, und den lieben - Kindern erfragt. Aber wie oft sprach ich von Ihnen, und mit - süßer Freude, mit den höchsten Stolz konnte ich so manchmal, wenn ich mit - Enthusiasmus nach Titans und - Levana’s Verfasser gefragt - werde, der ja in Bayreuth sich aufhielte, - viel von ihm erzählen und - seine Frau, und durfte sie meine Freunde nennen.

+ zuweilen? Theure mir ewig geliebte Freundin! sprechen Sie mit allen herrlichen Empfindungen an + denen mein leidendes Herz so oft eine tröstende Stütze fand, wenn es vergehen + wollte - ihr Muth und Trost zu, und der Himmel wird es Ihnen lohnen.

+

Noch nichts habe ich von Ihnen selbst, von meinem guten treuen Freund Ihren Gatten, und den + + lieben + + Kindern erfragt. Aber wie oft sprach ich + von Ihnen, und mit süßer Freude, mit den höchsten Stolz konnte ich so manchmal, + wenn ich mit Enthusiasmus nach Titans und Levana’s Verfasser gefragt werde, der ja in Bayreuth sich aufhielte, viel von ihm erzählen und seine Frau, und + durfte sie meine Freunde nennen.

Es herrscht hier im Ganzen wenig Kunstsinn und wahre Bildung, weil der Kaufmanns-Geist zu sehr dominirt um den Eingang zu gestatten, was doch gerade hier in größter Vollkommenheit gedeihen könnte; allein desto mehr in diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-04-15_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-04-15_JSWMayer_CRichter.xml index 9125a598d..f57ef058c 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-04-15_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-04-15_JSWMayer_CRichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 4°, 4 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-04-16_JEWagner_FHaug.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-04-16_JEWagner_FHaug.xml index c2350647b..801f80cbf 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-04-16_JEWagner_FHaug.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-04-16_JEWagner_FHaug.xml @@ -20,7 +20,7 @@
-

1 Dbl. 4°, 2 S. S. 3 Adr.: An | Haug den Guten.

+

1 Dbl. 4°, 2 S. S. 4 Adr.: An | Haug, den Guten.

diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-05-08_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-05-08_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml index f1b62efc9..c66e6cd29 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-05-08_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-05-08_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml @@ -2,7 +2,7 @@ Von Johann Siegfried Wilhelm und Henriette Mayer an Caroline Richter. Berlin, - 8. Mai 1811, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + nach dem 4. Mai 1811JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -20,7 +20,15 @@

1 Dbl. 8°, 3 ¼ S. von Johann Siegfried Wilhelm Mayer, ¾ S. von Henriette Mayer

- Johann Siegfried Wilhelm MayerJulie Henriette Mayer
+

.

+

Auf S. 1 Datierung vfrH: 8.5.

+ + Johann Siegfried Wilhelm + Mayer + Julie Henriette + Mayer + + @@ -39,7 +47,11 @@ Caroline Richter Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter - + Zur Datierung: Mayer beantwortet mit diesem Brief zeitnah Caroline Richters + (nicht überlieferten) Brief vom 4. Mai. Dass es sich um das Jahr 1811 handelt, + ergibt sich aus der Thematisierung von Minna Spaziers Lebensumständen, die 1811 + nach schwerer Krankheit und gelöster Verlobeung mit Friedrich Arnold Brpckhaus + beim Vater in Berlin lebte. @@ -59,7 +71,6 @@
- 8.5. Meine liebe Caroline!

ich eile diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-06-01_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-06-01_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml new file mode 100644 index 000000000..cfb4d9e5c --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-06-01_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml @@ -0,0 +1,107 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an das Landes-Industrie-Comptoir. Bayreuth, 1. Juni + 1811, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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1 + Bl. 4° 1 S. S. 2 Adr.: An das wohllöbliche h. + S. pr. | Landes-Industrie-Komptoir | Weimar. Poststempel: R. 3. + BAIREUTH | 1 IU + 1811; Eintrag auf beiligendem Blatt vfrH: Hr. Georgius: | + Hof. den 1. Juny. 1811; aoR vfrH : Rudolst 1. Siegelrest.

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+ + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Stadt) + + + + Industrie-Comptoir + Weimar + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Finanzen + Verlage / + Verlegerisches + + + + + + +

+ + + d. 1 Jun. 1811 + +

Unter dem 6ten Mai, hatten Sie die + Gefälligkeit die Versicherung zu + wiederholenDer Brief ist nicht + überliefert., welche Sie mir schon + unter dem 16ten Okt. 1810Nicht überliefert. ertheilet hatten, + daß Sie mir ungesäumt den Rest des mir, in Rüksicht der Pallas gut gebliebenen, honorars überschikken wollten. + In Ihrem Schreiben v. 6 Maj heißtes: "Da wir in Begrif + sind, nach Leipzig + abzugehenUnklar, ob ein Umzug der + Zeitung oder Rühles gemeint ist; vermutlich folgte Rühle in seiner + Eigenschaft als Gouverneur des Prinzen Bernhard von Sachsen-Weimar-Eisenach diesem im Herbst + 1810 von Weimar, wo er sich nach + seiner Teilnahme an der Schlacht von Wagram aufhielt, zurück nach Dresden.: so werden wir von da aus Euer p + den Betrag zukommen lassen, worauf Sie sicher rechnen können."

+

Da nun die Leipziger Messe längst vorbei + ist und ich die zugesicherte Bezahlung nicht erhalten habe: so muß ich Sie + dringend bitten, mir dieselbe mit umgehender Post zu übersenden. Ich würde mich + nicht an Sie wenden, wenn Sie mich nicht dazu durch Ihr Schreiben vom 6ten + Maj berechtiget hätten, und wenn Herr v Rühle meine so alte Foderung, die er + gleich nach dem Abdruk des AufsazzesGemeint ist offenbar Christian Ottos Aufsatz: "Zum + Lebenslauf der Tresorscheine", der im 11. Stück der "Pallas" von 1809 + (S. 525-565) erschienen war. + ver- zu bezahlen + vertragsmäßig verbunden war, ungeachtet 6 Monate lang wiederholter + Erinnerungen, unbezahlt gelassen hätte. Ich weiß nicht, + was ich denken soll.

+ + + Mit aller hochachtung + IhrergebensterGeorgius. + + + +

Um Zurüksendung des abgedrukten Manuskripts bitte ich auch, und zugleich auf + der Adresse einen kleinen Werth von Einen Gulden zur Verminderung des Portos + anzugeben

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+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-06-28_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-06-28_JSWMayer_CRichter.xml index 34f14a664..b4f3c13bd 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-06-28_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-06-28_JSWMayer_CRichter.xml @@ -17,8 +17,9 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 ¾ S. (Unbeschriebenes) Viertel von S. 3 ist - rausgeschnitten. S. 1 Datum vfrH ergänzt: 28.6.1811.

+

1 Dbl. 4°, 2 ¾ S. (Unbeschriebenes) Viertel von S. 3 und 4 ist + herausgeschnitten. Auf S. 4 um 180° gedreht Nebenrechnungen, auf + S. 1 Datum vfrH ergänzt: 28.6.1811.

diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-07-23_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-07-23_JSWMayer_CRichter.xml index e33cfc2de..81355aa90 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-07-23_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-07-23_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,7 +18,8 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S. Datum im Briefkopf vfrH ergänzt: 23.7.

+

1 Dbl. 4°, 1 S. Hälfte des Doppelblattes abgerissen. Datum im + Briefkopf vfrH ergänzt: 23.7.

Nicht überlieferte Assignation über vier Reichstaler und zwölf Groschen.
diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-08-06_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-08-06_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml new file mode 100644 index 000000000..38dae79d1 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-08-06_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml @@ -0,0 +1,122 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an das Landes-Industrie-Comptoir. Bayreuth, 6. + August 1811, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl. 4°, 1¾ S. Adr. S. 3 : An das h. S. Landes-Industrie | Comptoir | Weimar | 3h. VfrH aoR S. 3 ergänzt: 5. Georgius: | Hof + d. 6. August. 1811. Poststempel: R. 3. + BAIREUTH | 6 AUG. 1811. Postvermerke, Siegel

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+ + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Stadt) + + + + Industrie-Comptoir + Weimar + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + Finanzen + Werkveröffentlichung + + + + + + +

+ + + d. 6 August 1811. + + +

Die mir für den Herrn + v Rühle bezahlten 62 rth 12 gr + sind zwar durch Herrn + Grau in Hof an das dasige Komissions-Bureau am 31 Maj d. J. bezahlt + worden, aber durch, mir unerklärt gebliebenes, Versehen des leztern erst am 8ten Jul mir zugekommen. Es + thut mir leid, daß ich, während dieser Uibersendungs-Verzögerung, ein + Erinnerungs-Schreiben an Sie gelangen + + ließ + , woran aber das räthselhafte bezeigen des Herrn + v Rühle Schuld ist. Dieser Mann hat + gegen mich nie Wort gehalten und ist dennoch geneigt jede gerechte Ahndung + seines Bezeigens als ein Anrecht anzusehen, voraussezzend, daß man sich nach + seinen veränderlichen Absichten handhaben lassen müßte. Seinem bezeigen gegen + mich hat sein lezter brief die Krone aufgesezt. Als Beispiel dieses bezeigens + führe ich Ihnen an, daß er mir im April d. J. schrieb, + er könne von Ihnen nicht erfahren, wie viel er mir seit dem Oktober 1810 + schuldig sei. Sogleich darauf sandten Sie mir eine, nach seinen Aufträgen gemachte und schon + im März datirte Rechnung, über die nunmehr bezahlten 62 rth 12 gr. Sollten + Sie, nach den bestimmungen des Herrn + v + Rühle, etwas von dieser Summe zurüknehmen wollen: so + haben Sie die Gute, mir es zu bestimmen u Sie dürfen der + augenbliklichen Zurüksendung versichert sein. Ich hege gegen Herrn + v Rühle die ihm und s. Bezeigen gegen + mich gebührende Achtung, und suche in beiderlei Rüksicht gerecht zu sein.

+

Ich lasse von der Pandora + eine Fortsezzung in zwei BändchenDiese Fortsetzung erschien unter dem Titel "Geschichts-, Finanz- und + Handels-Ansichten" 1811 in zwei Bänden bei Schrag in + Nürnberg. nicht erschienen. erscheinen, wovon noch nichts + ge-drukt ist, und wovon das erste bändchen die handelsgeschichte + des Jahrs 1810 Kolonialbesteuerung von Land zu Land, Entwikkelung des + Lizenzensystems von England erfunden u + Frankreich + nachgeahmt p, das zweite bandchen aber die Finanzgeschichte und + besonders die Preuß., Russischen, Oesterr. u Sächs. auch + baierschen Operazionen enthält. + Wollten Sie den Verlag unter billigen bedingungen übernehmen: so fänden sich nun + die hinderniße nicht, welche bei der ersten Darstellung statt fanden. Ihr achttägiges Schweigen gilt mir für Ein Nein. Wenn + Sie etwas an mich gelangen lassen wollten: so haben Sie die Güte, es unter doppelter Adresse zu thun, wovon ich die innere an Georgius, die äußere an + Herrn + Emanuel in Baireuth zu überschreiben bitte. +

+ + + hochachtungsvoll + + + + Georgius + + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-08-18_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-08-18_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..0564dcae6 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-08-18_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,172 @@ + + + + Von Emanuel an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 18. August 1811, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 3¾ S.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefabfassung + Erziehung, Pädagogik + Familiäre Beziehungen + Umzüge + + + + + + +

+ + + B. 18 Aug 11. + +

Meine gute Car.! Das müssen Sie seyn, wenn Sie mein + langes Schweigen verzeihen u meine Antw. mit Ihrer gewöhnlichen Freundschaft wie + ich bitte u. hoffe – aufnehmen.

+

Tausend u Eine Entschuldigung hätt' ich wohl; aber ich will auch die Eine nicht + angeben um die Vergebung ganz Ihrer Güte verdanken zu können.

+

Doch – um diese noch mehr zu vergrößern, sag' ich Ihnen, daß eine totale + Schreibe-Unlust die Hauptursache meines Schweigens war und ist.

+

Sonst in den bessern Tagen, theilt' ich meine Schreibe-Zeit in Geschäfts- und Liebesbriefe; jetzt + lassen mir jene keine Zeit – auch keine Lust zu diesen.

+

Auch Sie entschuldigten Ihr viel kürzeres Schweigen mit Zeit-Mangel; aber es thut + mir warlich leid, mich wider Willen so gerächet zu haben.

+

Haben Sie großen Dank für Ihren großen, schönen, reichen Brief v. – soll ich es gestehen? – 11ten + Febr.Nicht überliefert. u nehmen auch Sie + die Versicherung, daß ich seit dessen Empfang oft an Sie gedacht habe.

+

Der Beruf einer ErzieherinCaroline Goldschmidt war im Vorjahr als Erzieherin + einer Familie nach Prag gezogen, vgl. ihren Brief + von vor dem 30. Oktober 1810. ist allerdings + angenehm; ob es aber der Ihrige ist, ich meine ob Sie nützlich seyn + können, das ist eine Frage, die ich bald bejahend von Ihnen beantwortet haben + möchte.

+

Ohne dadurch nützlich zu + seyn zu können, kann für Sie kein Beruf angenehm seyn.

+

Die beste Mutter kann nur am besten erziehen, wenn sie noch einen Freund – der + beste ist dann der Vater – oder eine Freundin – die beste ist dann ihre Mutter als Gehülfinn an + der Seite hat.

+

Nur zu einseitig werden wir zu bald, wenn wir ein so wichtiges Geschäft, wie das + der Erziehung uns ganz allein anvertrauen.

+

Weit die beste, die gelungenste Erziehung seh' ich hier + in dem Hause eines Buchhändlers, eines Doctors + SeebekBereits im Brief vom 30. Oktober + 1810 hatte Emanuel die Familie + Seebeck als Musterbespiel gelingender Erziehung + angeführt..

+

Zu erst zog der Doctor mit Liebe sein kindliches Weib und dann beide 8 + KinderEmilie, Adeline, + Sidonie, Moritz und August Seebeck und drei weitere Töchter. meisterhaft. Schade daß diese gute Familie + Bayreuth im nächsten Frühling + verläßtDie Familie Seebeck zog 1812 nach Nürnberg und ließ sich 1818 in Berlin nieder..

+

Ihre WeyrotherNicht ermittelt. ist gewiß ein braves + Weib; diese hat es besser bei der Unterhaltung über Ihr Dienstverhältniß als + ich, da sie diese u auch den Menschen kennet. Mir scheint, in dem "Sie scheint + froh zu seyn" viel + Wahrscheinlichkeit zu liegen, die mich nicht froh macht.

+

Das Gemälde welches Sie mir lieferten, ist gewiß noch geschmeichelt – das liegt + in Ihrem Pinsel – o das gewährt keine glückliche An- noch Aussicht.

+

Meine Freiheitsliebe hat in den Tagen, in den unsrigen, + wo alle deutsche Freiheit zu + Grabe gingDas vorher zu Preußen gehörige Bayreuth hatte von 1806 bis 1810 unter + französischer Herrschaft + gestanden und war am 30. + Juni 1810 + Bayern zugeschlagen worden. + – mehr zu- als abgenommen und dennoch besteht meine ganze + Freiheit blos noch in dieser Liebe zu ihr.

+

Ob ich je frei werde, das muß u will ich dem lieben Gott überlassen.

+

Seit dem ich nicht zu Ihnen sprach, hab' ich + ein kleines, + sehr liebliches Logis bezogen.

+

In meinem + großen Logis gefiel + ich + es + mir seit dem mein Bruder mich verlassenIsrael und Ella Samelson hatten Anfang November 1810 + geheiratet, vgl. Emanuels Brief vom 30. + Oktober 1810. Schon im Brief vom 14. Dezember + 1810 kündigte Emanuel einen Umzug an und berichtete, bei dem + jungen Paar die Mahlzeiten einzunehmen., nicht mehr; dieses + mein neues füll ich mehr aus u es passet mehr für mich u meine jetzige + Stimmung.

+

+ Ella ist wohl u wird mir – das vermuth' ich – bald einen Neffen bringenEmil Enzel + Samelson wurde am 6. Oktober 1811 + geboren..

+

Gott laße sie gesund! Wo u wie haben Sie Ihren Sommer zugebracht, liebe Car.? Oft macht' ich kleine Reisen – aber + keine weiter als 10-14 Stunden um mich herum.

+

Meine aelteste Freundin in doppeltem Sinne, meine Voigt beschlieset nun ihre Tage, als WittweJohann Christian Voigt war am + 28. Juni 1810 + in Schwarzach + gestorben. mit uns.

+

Sie wohnte sonst 3 Stunden v. hier, jetzt kommt sie u bleibt bei uns, diese + kräftige, jugendliche Seele. Sagen Sie mir, sollt' es + weniger Verdienst seyn, alten Menschen ihre Tage zu versüßen, als jungen Lehren + zu geben oder diese zu bilden, zu erziehen?

+

Jette ziehet + wieder nach Carlsr. pIm September 1809 zog Jette Braun mit ihrer Familie nach Freiburg und kehrte zweieinhalb Jahre + später wieder nach Karlsruhe + zurück.

+

Silli kommt zurück u ihrem Ziele + näherDie im jüdischen Glauben + aufgewachsene Zierla Uhlfelder + lebte seit 1803 im Haushalt von Emanuels Freundin Jette Braun und war mit deren Familie von + Regensburg nach Karlsruhe und dann nach Freiburg übergesiedelt. Sie verlobte + sich 1807 mit Anselm Franz von + Stokar und ließ sich im September 1808 auf den Namen + Cäcilie taufen, um die Ehe zu ermöglichen. Die Hochzeit fand schließlich + am 23. Dezember + 1811 statt..

+

Wir unterhalten uns gegenseitig von unbekannten Menschen pp

+

Uhlf. grüßet.

+ + p + + E. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-08-26_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-08-26_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..0f1a63098 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-08-26_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,193 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 26. August 1811, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl., 4 S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

+ Der als "Tagenbuch meiner vorjährigen Reise" zu ihrem ersten + Ehemann Heinrich Graf von Schlabrendorff titulierte Brief vom 16. Oktober + 1810. +
+
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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 4. September 1811 + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 10. Oktober 1811 + + Präsentat aolR: 4 Sept. beantw.; unter dem Datum: + Auch 10 Oct. beantw. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Tod und Sterben + Trauer + Kinder + Reisen + + + + + + +

+ + Meiningen den 26ten August 1811 + +

Was werden Sie wohl, mein theurer Freund! von Ihrer stummen aber ewigen Freundinn Henriette gedacht haben und + noch denken! —

+

Zu meiner Entschuldigung über mein verstoktes Schweigen – so sieht es aus – kann + ich wenig anführen. Brief Schulden sind eigentlich die ärgsten andre habe ich + nie gehabt, aber jene haben mich seit einiger Zeit so gezüchtigt, daß ich als + reuige Sünderin hoffentlich nie wieder in dieses Unwesen gerathen werde. Und bey + meiner Sehnsucht nach meinen Bayreuther + Freunden, bey meiner Liebe für Sie, Emanuel, bey dem Wunsche Nachricht von Ihrem + Ergehen zu haben, ja sogar bey + einem langen fertig geschriebnen + Brief – das Tagebuch meiner vorjährigen Reise enthaltend –, warum ich + endlich letzteren nicht abgehen ließ, mit einem Worte, ich kann mir meine + Nachläßigkeit nicht erklären. + Ich glaube daß Sie weit eher für mich eine Entschuldigung haben werden, als ich + selbst. In meinem Tagebuch + werden Sie manches finden was mich entschuldigen könnte, ich bin seit meiner + Reise sehr still und verschloßen, der unendliche Verlust von meiner Schwester FriederikeFriederike + von Fischer war am 5. März 1811 gestorben., die Trennung von AntonieAntonie von + Mützschfahl war am 23. März 1811 nach + Breslau abgereist, + um den letzten Wunsch + ihrer Schwester Friederike + zu erfüllen und sich um deren zurückgelassenen Kinder und um deren + Ehemann Maximilian David Benjamin von + Fischer zu kümmern, vgl. den testamentarischen + Brief von Friederike von + Fischer an ihre Schwester vom 17. Februar 1811. + alles dieses macht mich immer stiller. Im Frühjahr dämmerte mir die Hoffnung Euch zu + sehen, vor wenig Tagen glaubte ich gar mit Demoiselle Romberg nach Bayreuth reisen zu können, es kann aber jetzt + nicht seyn, kurz manche + Hinderniße könnte ich herrechnen, die mir Zeit kosteten mein Kinder Völkchen nicht zu vergeßen, Nichts + kann mich jedoch genügend entschuldigen und darum Verzeihung! und daß ich sie habe, bitte ich + Sie, mir recht bald zu sagen. Auch daß Sie mich noch lieb haben und mein warmer + Freund sind, Beydes bin ich werth und Schwendler sagt, ich dürfte hinzusetzen seit meiner Prüfungs + Reise noch werther – – – – –

+

Caroline wird + Ihnen von meiner verklärten + Schwester die schriftlichen Vermächtniße + mittheilenHenriette Schwendler hatte + die beiden Briefe von Friederike von Fischer an Antonie von Mützschefahl + und an ihren Mann mit ihrem Brief vom 28. August 1811 an Caroline Richter + geschickt., welches sie ihrem Gatten und Antonie hinter ließ. Beyde sind ein Heiligthum + unsrer Familie, sie jedoch an solche bewährte Freunde mitzutheilen wie Sie und + Richters uns sind, hat mir Antonie und mein + Schwager erlaubt. O Gott Emanuel, welch ein Weib war meine Schwester, wie hoch und dem Himmel nah + verwandt, stand sie über der + Erde, einer weiblichen Feder ist wohl nie etwas hehreres entfloßen als der + Inhalt dieser Vermächtniße. Schöner hat sich ein weiblichen Carakter nie + beurkundet und ein stilles Abkommen haben wir Geschwister alle getroffen, jeder + unserer Töchter eine Abschrift davon als Aussteuer einst mitzugeben, daß sie + auch nach solcher Tugend streben, und sie im Herzen heilig halten.

+

Antonie ist in ihrem Verhältniße als Pflege + Mutter der Mutterlosen Weysen + vollkommen an ihrer Stelle. Nur sonderbar ist es daß ich, die Lebhaftere, meine A. zur Ruhe dabey anmahnen muß. Wir beyde machen in + Hausmütterlichen Angelegenheiten eine ganz eigne Erscheinung, ich bin bey allen + dahinein greifenden Vorfällen fortgesetzt ruhig und gleichmüthig, Antonie hingegen so rastlos so ergreifend thätig, + daß ihre Gesundheit häufig leidet. Bey jeder Gemüths Angelegenheit die mich + hingegen zermalmet, bis im Innern erschüttert, bleibt A. gelaßen und heiter. Gewiß gehört zu letzteren mehr Seelen Stärke, + ich bemühe mich – zwar häufig fruchtlos aber doch ernstlich, auch diese mir + anzueignen. Antonie hat mir Hoffnung + gemacht im Spätherbst uns mit dem + Schwager und den Kindern zu besuchen. Ich würde mich besonders freuen meinen Schwager wiederzusehen, diesen + seltnen herrlichen Menschen, den das Schiksahl so hart oftmals beugte und der + mit dem tiefsten Gefühl, so edel duldet. Uebrigens meine A. in ihrem rechten Geschäfts und Pflichts Kreis zu sehen, + wobey ich mir zugestehen darf, wenn nicht mittelbar doch unmittelbar mitgewirkt + zu haben, unbeschreiblich würde meine Freude sein, nur mag ich mich ihr noch nicht unbedingt + hingeben.

+

Meine + Kinder die Sie, guter Emanuel, lieb haben, gedeihen fröhlig und + zu meiner Zufriedenheit. Amanda, an deren + Carakter – bey viel Wahrheit und Herzens Güte – vielerley Eken waren, diese + schleifen sich allmählig ab, sie wird weiblicher, ihre Lebhaftigkeit wird + besonnener und ich kann in der That von ihr jetzt sagen, sie ist eine brave + Tochter. Die Erfahrungen der vorjährigen + ReiseVom 28. August bis 1. Oktober + 1810, zu ihrem ersten Ehemann Heinrich Graf + von Schlabrendorff, vgl. den Reisebrief Henriette von + Schwendlers., so theuer ich sie erkaufte, waren für + A. ein wirklicher Läuterungs Proceß, + ich würde diese fatale Reise fast segnen, aber den Sohn habe ich doch verloren, o Gott, er läßt + nichts von sich hören, er schreibt weder an mich, noch seiner Schwester. Pauline + ist und bleibt ein vorzügliches Kind, ihr tiefes Gemüth, ihr stiller weiblicher + Sinn, macht sie mir schon jetzt zu einer sinnigen Gesellschafterin, sie pflegt + ihre kleinen GeschwisterReinhold und + Antonie + Schwendler. so gut, sie ist so besonnen, nur zu + gleichgültig für das Äußere welches sie an sich selbst sehr vernachläßigt. Fast + möchte ich ihr ein wenig Eitelkeit anwünschen. Reinhold der liebliche Knabe, des Vaters reinste Freude und sein treues Ebenbild, ist ein gar + wunderbares Kind. Oft traue ich mir bey meinen vielen Erfahrungen + nicht zu, ihn so zu behandeln als es seine Vielseitigkeit fodert. Eine hohe + Aufgabe ist es besonders, seine unendliche Empfänglichkeit zu mildern, seiner + Lebhaftigkeit Einhalt zu thun damit sie seinen zarten Körper nicht aufreibt, und + endlich seine schnelle geistige Entwiklung zu mäßigen. Ein Himlischer Knabe ist + er! oft ist mein Auge eben so sehr mit Freudenthränen erfüllt als auch mit + Schmerzensthränen wenn ich ihn opfern müßte den Liebling meines Herzens. + Antonie mein jüngstes Kind, 13 monat alt, ist fromm und + gesund, weiter kann ich von ihr nichts sagen. Und so wüßten Sie denn alles, Freund meiner + Seele, was mich freuet, was + mich kümmert. Von mir selbst + muß ich noch hinzufügen, daß mich der heiße Sommer sehr angegriffen hat, und daß + meine Gesundheit jetzt nicht fest ist. Um mein selbst und um meines treflichen Schwendlers willen muß ich + wünschen, daß meine vorige Gesundheit wieder kehrt, weil der Hausfrau und Gattin + Kräfte zu Gebot stehen müßen um ihre Pflichten erfüllen zu können.

+

Wann Emanuel, werden wir uns einmahl wiedersehen? Läge es doch in ihrem Willen + und einigten sich die Umstände dazu, daß Sie uns besuchten!

+ + Schwendler + grüßt mit alter Liebe und Treue, die + Kinder grüßen und die Freundin drükt Sie ans warme + Herz. + + Henriette. + + + +

+ Mein Tagebuch bitte ich Sie an + Richters und an Henriette Schukmann mitzutheilen +

+
+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-08-31_HVoss_Truchsess.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-08-31_HVoss_Truchsess.xml index 58aaef55f..a1e3a2050 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-08-31_HVoss_Truchsess.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-08-31_HVoss_Truchsess.xml @@ -79,15 +79,16 @@ der Tragödie vor, die Oehlenschläger auf deutsch verfasst hatte. Das Stück erschien 1811 in Kopenhagen auf dänisch, erst 1816 bei Cotta in deutscher Sprache. Vom 1. bis 4. November 1813 wurde der 5. Akt als - "Probe aus Oelenschlägers Tragödie" im "Morgenblatt für gebildete - Stände" (Nr. 261, S. 1041-1043; Nr. 262, S. 1046-1048; Nr. 263, S. - 1049-1051 und Nr. 264, S. 1055-1056) abgedruckt. – Wenn du - diesen Brief hast, ist schon eine andere Ladung unterwegs. Laß dir ja nicht - einfallen zu glauben, das Excerpiren raube mir Zeit u. drgl. Erstlich; ich - schreibe eine sehr schnelle Hand, und wie der Wind ist eine Seite herunter; und - zweitens, was die Hauptsache ist, die Stunden meiner Erhohlung, die ich meinen - Geliebten in der Ferne weihen kann, sind mir die liebsten – drum ich auch so - gerne einsam bin, um mich in schöne Erinnrungen zu versenken, und in ihnen schwelgen zu können.

+ "Probe aus Oelenschlägers Tragödie" im "Morgenblatt für gebildete Stände" (Nr. 261, + S. 1041-1043; Nr. 262, S. 1046-1048; Nr. 263, S. 1049-1051 und Nr. 264, + S. 1055-1056) abgedruckt. – Wenn du diesen Brief hast, ist + schon eine andere Ladung unterwegs. Laß dir ja nicht einfallen zu glauben, das + Excerpiren raube mir Zeit u. drgl. Erstlich; ich schreibe eine sehr schnelle + Hand, und wie der Wind ist eine Seite herunter; und zweitens, was die Hauptsache + ist, die Stunden meiner Erhohlung, die ich meinen Geliebten in der Ferne weihen + kann, sind mir die liebsten – drum ich auch so gerne einsam bin, um mich in + schöne Erinnrungen zu + versenken, und in ihnen schwelgen zu können.

Du lieber Truchseß, einen Brief erhältst du heute nicht; auch von meinem Vater nicht, der mitten im Processe steckt. Dieser Proceß kömmt mir recht lustig vor. diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-09-00_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-09-00_JSWMayer_CRichter.xml index 4703d40a7..83bb65e80 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-09-00_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-09-00_JSWMayer_CRichter.xml @@ -23,7 +23,7 @@ -

+

Briefpapier mit Wasserzeichen.

diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-09-04_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-09-04_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..ef3767c9d --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-09-04_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,109 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 4. September 1811, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl., 1⅔ S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Amanda Schlabrendorff + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 26. August 1811 + + + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Dank + Tod und Sterben + + + + + + +

+ + + B. 4 Sept. 11. + +

Gestern war der für mich schöne Tag, an dem ich Ihre + Hand, kräftige Geistige, wieder sehen sollte!Ankunft des Briefes von Henriette von Schwendler vom 26. + August 1811.

+

Heute will ich für diese so lange, zu lange außgebliebene Hand blos danken, + danken aus der Fülle meines Herzens, dem großen Herzen, das mir Ihr heiliger + Briefpack wieder rein sehen ließ.

+

Diese Gelegenheit soll nicht zurückgehen ohne diesen Dank; meine Antw. soll ab. später – obgleich nicht + spat kommen.Vgl. Emanuels Brief vom 10. Oktober + 1811.

+

Sie haben uns viel gegeben, recht viel. Wär' es doch möglich gewesen, + Sie b. uns zu sehen!Wo soll ich anfangen?

+

Soll ich Ihnen Verzeihung schicken?

+

Da müßte erst etwas zu verzeihen da seyn. Wer jetzt am meisten schweigt, das bin + ich u ich müßte meinen Balken nicht sehen, wollt' ich den Splitter meiner + Nächsten für etwas anders, als diesen halten.Für bitte will ich wagen mir eine + Abschrift v. dem zweiblättrigten Letztenwillen Ihrer + FriederickeVgl. die in Abschrift + überlieferten testamentarischen Briefe von Friederike von Fischer an ihre Schwester Antonie von + Mützschfahl + und ihren Ehemann Maximilian David Benjamin von + Fischer vom 17. Februar 1811. zu + gönnen.

+

Ich nehme mir diese; gebe sie + jedoch so bald Sie sie verlangen zurück.

+

Ach, was war diese Seele, was war sie hoch u gut!

+

Und jetzt ist ihr wohlFriederike von + Fischer war am 5. März 1811 gestorben.; aber + ihm?

+

Wohl mir, daß ich nicht an seiner Stelle, nicht in seiner Lage bin.

+

Nichts wußt' ich, daß Amanda wieder mit Ihnen nach Hause ist.Davon erfuhr Emanuel aus Henriette Schwendlers + "Reisebericht" vom 16. + Oktober 1810, den sie mit dem Brief vom 26. August 1811 an Emanuel + geschickt hatte.

+

Küssen Sie mir Ihren Schwendler – ich bitte + Sie herzlich darum – u Ihre Kinder + groß u klein.

+ + Bald – nur muß ich erst nach Bamberg – schreib' ich Ihnen. Ich erkannte Sie, ich verehre + Sie u ich bin nun mehr Ihr treuer, ewig dankbarer + + Emnl + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-09-17_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-09-17_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..58658de7e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-09-17_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,121 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 17. September 1811, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl. 2 S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. + Bayreuth, 4. September 1811 + + Präsentat: Am 26 Dec. beantw. (Antwort nicht überliefert.) + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Familiäre Beziehungen + Kinder + Besuche + + + + + + +

+ + + Meiningen den 17ten September1811 + +

Ich hätte es vorher ahnden können, daß Sie, mein theurer Emanuel, + eine Abschrift von dem heiligen letzten Willen meiner Friederike nehmen würden. + Es thut mir wohl zu denken, daß Sie davon so erbaut sind als ich und, daß das + öftere Nachlesen dieses Symbols menschlicher Würde und Kraft Sie eben so + beruhigen und stärken wird als mich.

+

Oh, Emanuel, Friederike ist so gut Ihre + Schwester als die meinige, keinem Geschlechte, keiner Familie gehörte sie + besonders. Ins Universum trat sie als höchste moralische Erscheinung, und daß + sie so einfach so ansprechend war und endlich durch + ihren TodAm 5. März + 1811., bewährte sie Alles was ich mir je, unter wirklicher + Vollendung gedacht habe —

+

Seit gestern weis ich gewiß, daß Antonie + ihr Pflegekind und mein Schwager im October zu mir kommen. Gott + welches unerwartete Wiedersehen! Ich kann meine Gefühle nicht schildern, + Antonie wieder zu besitzen. Aber ich + halte meines Schwagers Opfer sie den + Winter mit der Kleinen hier zu laßen + zu groß, für sein armes verwaistes Herz. Mit der schwesterlichsten Liebe und so + wie es mir mein Pflicht Gefühl eingab, habe ich ihn heute nach Berlin + geschrieben, – wo er bey seiner Schwester + Kircheisen + mit der meinigen und den + Kindern ist seit + 14 Tagen sich aufhält, – und ihn gebeten, jenes Opfer genau zu erwägen. Wahr ist + es, daß die Breslauer Luft Antonien nicht so gut als die hiesige behaget, + doch der Wille der Verklärten + daß A. nun + einmahl den verlaßnen Gatten + zur Stütze gereichen sollVgl. Friederike von + Fischers Brief an ihre Schwester Antonie vom 17. Februar + 1811., dieser muß – so ist meine Ueberzeugung – vom + Himmel gesegnet werden und unmittelbarer Schaden kann für sie nie daraus + entstehen.

+

Ich bitte um die Rükgabe aller Briefe und der Worte + meiner F.Von + Friederike von Fischer an Antonie von Mützschefahl und an Maximilian David Benjamin + von Fischer. im October. Ich habe keine weitere + Abschrift und möchte gern eine davon für die Mutter Pestalozzi machen.

+

Eine unendliche Freude die mir vor einigen Tagen wiederfuhr muß ich Ihnen + mittheilen. In langer Zeit hatte ich keine Nachricht von meiner Pflege + TochterNicht + ermittelt., auf einmahl erhalte ich und A.Wohl Amanda Schlabrendorff. + Briefe von diesem lieben MädchenNicht überliefert.. Und was für + Briefe! in welchen die Bildung ihres Geistes und Herzens sich ausspricht die + mich entzükte, auch mein Pflege SohnNicht ermittelt. macht seinen Eltern + Freude. So will mir der Himmel in andern Kindern ersetzen was ich am eignen Sohn vermiße. – – – –

+

Ich sehne mich von Ihnen zu lesen und erwarte recht bald ihre längere Antwort. + Unwandelbar

+ + + die Ihrige. Henriette + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-10-10_EOsmund_HSchwendler.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-10-10_EOsmund_HSchwendler.xml new file mode 100644 index 000000000..95020f73c --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-10-10_EOsmund_HSchwendler.xml @@ -0,0 +1,163 @@ + + + + Von Emanuel an Henriette Schwendler. Bayreuth, 10. Oktober 1811, DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 4 S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + Amanda Schlabrendorff + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. + Meiningen, 26. August 1811 + + + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Tod und Sterben + Familie(n) + Briefverkehr + + + + + + +

+ + + B. 10t + Oct. 11. + +

Länger vermag ich es nicht, Ihnen, meine Theuerste meine Verehrteste, + vorzuenthalten, den großen Dank, für Ihren lieben Brief, für das drückende interessante Tagebuch und besonders, für die Briefe Ihrer glücklichen FriederickeAn + Antonie von Mützschefahl und an Maximilian David Benjamin von + Fischer. und Ihres + unglücklichen + Schwagers.Sämtliche Briefe + hatte Henriette Schwendler am + 28. August 1811 an Caroline Richter + geschickt.

+

Die zwei Briefe an Schwester + und Gatte sind unvergleichlich; + mehr Liebe gegen Gott, Gatte, Kinder und Schwester; schöner Er- und Hingebung; + eine höhere Religion; so viel Zartheit im Denken und Ausdruck; eine solche + ruhige Verzichtleistung auf alles Irdische; eine solche Tugendfülle hab' ich in + zweien Blättern nie vereinigt gefunden.

+

Wie muß Sie der Stolz, dieses Heilige Wesen + Schwester nennen zu können, erhöhen u Sie ihm nahe bringen!

+

Könnt' ich Sie doch nur einen Tag sprechen u wenigstens die Hälfte davon von u + über diesen Engel!

+

Hatten Sie diesen lange nicht gesehen? Schrieben Sie sich oft? Haben Sie viele + Briefe von ihr? Führte sie kein Tagebuch?

+

O, Beste, schreiben Sie mir wenigstens mehr von diesem reinen Wesen, das viel zu + rein war, um länger unter den Menschen zu + verweilenFriederike von Fischer war am 5. + März 1811 gestorben..

+

Sagen Sie mir, ich bitte Sie herzlich darum, ob dieser Engel so glücklich war, als + unglüklich durch dessen Erhebung er Gatte – diesen am meisten – Freunde, Geschwister u Kinder nun machte?

+

Dies zweiblättrige, heilige InstrumentFriederike von Fischers Briefe an Schwester und + Ehemann. hat mich auf eine Reise nach Würzburg begleitet, weil ich mich nicht v. ihm + trennen wollte u nun kann ich das auch noch nicht: ich habe mir Abschriften davon genommen.

+

Diese geb' ich in demselben Augenblick Ihnen zurück, in dem Sie mir sie + abverlangen, wie ich Ihnen schon geschrieben.

+

Verzeihen Sie mir diese meine Lust nach Ihrem Eigenthum u zugl. noch meine Bitte, + die aus der Genehmigung dieser entsteht: mir dann zu erlauben, diese Abschriften + an Jette + Braun schicken zu dürfen, blos zum Lesen.

+

In der Liebe, so wie in der Freundschaft ist Ja u Nein dasselbe: ich werde jedes + von Ihnen also mit Liebe u Dank annehmen.

+

Wie wäre mir's mögl., meine Treueste, in meiner heutigen Stimmung über Ihre Reise etwas zu + sagen?

+

Ich danke Gott, daß ich Sie u Amanda wieder beisammen + weißAmanda + von Schlabrendorff sollte für eine geraume Zeit zu + ihrem Vater ziehen, kehrte aber + nach Kenntnis des väterlichen Lebenswandels mit ihrer Mutter nach + Meiningen + zurück..

+

Für Am. ist diese + Reise gewiß von großem Nutzen.Hätten Sie doch mit RombergsHenriette Schwendler + hatte am 26. August 1811 geschrieben, dass eine Demoiselle Romberg nach + Bayreuth reisen + würde. zu uns kommen können!

+

Mir leuchtet ein Strahl v. + Hofnung, viell. in diesem Jahre noch, in Ihre Nähe kommen zu können.

+

Kann ich so glückl. seyn: so schreib' ich es Ihnen gewiß vorher, denn ich liebe + das wörtliche Überraschen, nicht das persönliche.

+

Küssen Sie mir Ihren Schwendler + für seinen Zusatz in Ihrem lieben BriefNicht überliefert.; komm' ich zu Euch + dann setz' ich Küße zu; aber Liebe nicht, denn ich liebe Euch – wenn auch nicht + überspannt – doch so heiß u so rein, als mir zu lieben je gegönnet ist.

+

Die widersprechend scheinende Weise Ihrer AntonieVgl. Henriette Schwendlers + Brief vom 26. August 1811. im Verhältniß des + häuslichen Lebens erklär' ich mir dennoch recht leicht – das Ihrige natürl. noch + leichter u mit der Zeit wird die brennende Schwester zur heißen sagen: "wir sind beide noch warm für das Rechte, nur du meine ewig Geliebte + hattest immer mehr Recht u so wird es bleiben."

+

Freilich wird die aeltere jetzt + der jüngern widersprechen u die mittelste wird als Vermittelerinn herabrufen "meine + geliebten Zwei, ihr habet beide Recht!"

+

Für die Gemälde, die Sie mir von Ihren + Kindern schickten küß' ich Ihnen die Hand.

+

Gott gebe, daß ich diese Lieblinge bald selber sehen u küssen kann!

+

Vor + 4 + am 6ten + Tagen wurde Ella, das gute Weib + meines jüngsten Bruders, glückliche + Mutter eines schönen Knabens. + Vater u Onkel sind nicht minder froh u + glücklich.Die Beilage an + Ant.Nicht + überliefert. besorgen Sie gütigst, Gütige.

+

Schweigen Sie nur nicht so lange, als ich geschwiegen + habeAbgesehen von Emanuels kurzem + Brief vom 4. September + 1811 stammt sein letzter überlieferter Brief an Henriette + Schwendler vom 17. und 26. + August 1810.. Ich unterbreche wenigstens mein + Schweigen bald.Die Ihrigen küß' ich herzlich u + feurig.

+ + Mit grenzenloser Liebe u Verehrung + + Ihr E. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-10-18_MLevezow_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-10-18_MLevezow_CRichter.xml index 2add8e90e..00c12c73e 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-10-18_MLevezow_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-10-18_MLevezow_CRichter.xml @@ -17,9 +17,10 @@ -

1 Dbl. 8°, 3¼ S. In der Mitte von S. 4, um 180° gedreht, Adresse: An Madame Richter | in | Baireuth - | durch +

1 Dbl. 8°, 3¼ S. In der Mitte von S. 4, um 180° gedreht, Adresse: + An Madame Richter | in | Baireuth | durch Güte

+

.

diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-10-19_LGentz_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-10-19_LGentz_CRichter.xml index 8c538cc4f..35bb09100 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-10-19_LGentz_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-10-19_LGentz_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ -

Billett, - 2 S.

- +

1 Bl. 8° quer, 2 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-10-28_RvVoelderndorff_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-10-28_RvVoelderndorff_CRichter.xml index 063c2403d..bb9cae989 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-10-28_RvVoelderndorff_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-10-28_RvVoelderndorff_CRichter.xml @@ -18,9 +18,9 @@ -

2 Dbl. 8°, 6 S., 4 Z. S. 8 Adr.: An | Frau Legations Räthin Richter | - Wohlgebohrn | zu Bayreuth. 1. Stempel: AUSLAG 6 VON | - ZURICH. 2. Stempel: ZURICH | 28. OCTB. 1811

+

2 Dbl. 8°, 6 S., 4 Z. S. 8 Adr.: An | Frau Legations Räthin Richter | Wohlgebohrn | zu Bayreuth. 1. + Stempel: AUSLAG 6 VON | ZURICH. 2. Stempel: ZURICH | 28. OCTB. 1811

+

. Siegelreste, Siegelausriss.

@@ -91,19 +91,26 @@ liebe, und mit ungeduldigen Sehnen auf den Wiederhall harre, der mir die Töne Ihres Andenkens und Ihrer Freundschaft zurükbringen soll. –

Nach geendigter Cur in Baden - blieben wir mehrere Tage in Zürich und besuchten auch an einen schönen Nachmittag + + + blieben + wir mehrere Tage in Zürich und besuchten auch an einen schönen Nachmittag Ihre Freunde HarmesEmilie Harmes und ihr Mann August - Ludwig Heinrich Harmes. auf ihren romantisch schönen Landsitze am SeeMariahalden bei Erlenbach am - Zürichsee.. Mir fiel bey dem Anblik dieser + Ludwig Heinrich Harmes. auf ihren romantisch schönen Landsitze am SeeMariahalden + bei Erlenbach am + Zürichsee.. Mir fiel bey dem Anblik dieser Villa Ihr Ärger über die Ungenügsamkeit dieser - Frau bey duunserer Ermitage und Phantasie ein – und ich begriff wie + Frau bey + d + u + unserer Ermitage und Phantasie ein – und ich begriff wie ärmlich und beschränkt sie dem erscheinen müssen, dessen Phantasie an einer solchen Natur hängt. Mich ergriff es wunderbar an diesen lieblichen Ufern der spiegelnden Wasserfläche, im Angesichte der Alpenkette am jenseitigen Ufer, und den Purpur Glanz der Gletscher welche die sinkende Sonne gerade an diesem Abend - so herrlich schön erleuchtete. Ich mußte weinen, und denken an Alle denen ich so gern diesen - Anblik getheilt hätte. —

+ so herrlich schön erleuchtete. Ich mußte weinen, und denken an Alle mit denen + ich so gern diesen Anblik getheilt hätte. —

Dieß wäre ein herrliches Asyl für den der alles verlohren hätte dachte ich bey mir selbst, wie viel fände er da wieder in Gott und seiner Schöpfung!

@@ -137,20 +144,25 @@ die Erlaubniß von meinen Onkel zu erbitten und nach einigen gehobenen Schwierigkeiten ward sie mir ertheilt.

Seit 2 Monathen ist meine Reise Gesellschaft zurükgereißt und ich bin - zurückgeblieben zwischen 2 Menschen die ich sehr, - sehr schätze und liebe und die alles thun um mich froh und glüklich zu machen. - Die Laage des Landguths unsere Beschäftigungen, kurz dieses Landleben in der + zurückgeblieben zwischen 2 Menschen die ich sehr, sehr + schätze und liebe und die alles thun um mich froh und glüklich zu machen. Die + Laage des Landguths unsere Beschäftigungen, kurz dieses Landleben in der Umgebung hat der stillen Freuden so viele, die mein Herz vergeblich in den steifen Fernen der Stadt sucht; und auch die Annäherung des Winters macht mir nicht bange. Nun genug von mir, da Sie geliebte Freundin nur einzig in diesen - Briefe walten solten. Sie haben doch - hoffentlich meinen lezten BriefNicht überliefert. erhalten? Ob Sie noch in Bayreuth sind? - und wie es Ihnen und allen lieben Ihrigen geht, sehnt mich so sehr zu wissen. - Wie oft sprechen wir von Ihnen; Meine mütterliche - Freundin liebt Sie recht innig und trägt mir auf es Ihnen zu - wiederhohlen, und sie zu fragen ob Sie denn ihren, gleich nach ihrer Ankunft in der Schweitz Ihnen geschriebenen BriefMöglicherweise ist der Brief an Jean Paul vom 24. - November bis 24. Dezember 1804 gemeint. nicht - erhalten hätten, weil sie immer so vergeblich Antwort gehofft hattbe. Auch Herr + Briefe walten solten. Sie haben doch hoffentlich meinen lezten BriefNicht + überliefert. erhalten? Ob Sie noch in Bayreuth sind? und wie es Ihnen und allen lieben + Ihrigen geht, sehnt mich so sehr zu wissen. Wie oft sprechen wir von Ihnen; + Meine mütterliche Freundin liebt Sie + recht innig und trägt mir auf es Ihnen zu wiederhohlen, und sie zu fragen ob Sie + denn ihren, gleich nach ihrer Ankunft in der + Schweitz Ihnen geschriebenen + BriefMöglicherweise ist der Brief an Jean Paul + vom 24. November bis 24. Dezember 1804 gemeint. + nicht erhalten hätten, weil sie immer so vergeblich Antwort gehofft ha + tt + b + e. Auch Herr H. grüßt Sie beydeCaroline Richter und Jean Paul. recht freundschaftlich. Sind wohl Otto's noch in diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-11-09_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-11-09_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml index 88465f4a0..006c5ea23 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-11-09_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-11-09_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml @@ -18,13 +18,20 @@ -

1 - Dbl. 8°, 2 S. von Johann Siegfried Wilhelm - Mayer, 1 S. von Henriette Mayer. Datum im Briefkopf vfrH - ergänzt: 9.9.11. Siegelausriss auf S. 3.

- Johann Siegfried Wilhelm MayerJulie Henriette Mayer +

1 Dbl. 4°, 2 S. von Johann Siegfried Wilhelm Mayer, 1 S. von + Henriette Mayer. Datum im Briefkopf vfrH ergänzt: 9.9. Auf S. 4 + Adresse: An | die Frau Legations Räthin + C. Richter | geborene + Mayer | zu | Bayreuth sowie Postzeichen: ½; franco Hof ; 100 und Siegel.

+ + Johann Siegfried Wilhelm + Mayer + Julie Henriette + Mayer + Eine nicht überlieferte Assignation über Auslagen, die - Caroline Richter für die Mayers getätigt hat. + Caroline Richter für die Mayers getätigt hat. + @@ -87,8 +94,8 @@ weil mich Gesundheit in den Stand setzt, die Bedürfniße der Meinigen zu übertragen; und bitte ich darum nur so lange, bis die armen Spazierschen Kinder so weit sind, daß - man für ihre Zukunft nicht bange seyn darf. Auch muß ich ihnen - allen, besonders dem + man für ihre Zukunft nicht bange seyn darf. Auch muß ich ihnen allen, + besonders dem Julius das Zeugniß geben, daß sie mich von dieser Seite zu beruhigen bemühet sind. Der @@ -118,13 +125,12 @@ liebe Deinen treuen Vater - Mayer - + Mayer
-
+
Liebste Caroline! diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-11-17_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-11-17_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..2e9324754 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-11-17_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,105 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 17. November 1811, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl., 2 S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+
+
+

+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: Am 26ten + Dec. beantw. (Antwort nicht überliefert.) + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Tod und Sterben + Trauer + Kinder + Besuche + + + + + + +

+ + + Meiningen den 17ten November1811 + +

Die Bestätigung, mein theurer Emanuel, Ihres Kommens + durch Demoiselle Romberg näher + zu hörenDemoiselle Romberg + war im Herbst 1811 zu Besuch in Bayreuth gewesen, wo sie offenbar Emanuel getroffen + hatte., hat dem gebeugten Mutterherzen Ihrer + Freundinn Henriette sehr wohl gethan. Ich sehne mich unendlich nach Ihnen! seit ich ärmer geworden binAnspielung auf den Tod der Tochter Antonie. dünkt + es mich würden alle meine Empfindungen dumpfer als könnte ich keine rechte innre + Harmonie mehr finden. Ach es war ein gar zu herziges Kind, meine kleine Antonie, und ihr Tod war so + gewaltsam —

+

In 36 Stunden blühend und verblüht, ein so schneller Uebergang von gehoftengehabten und vergangnen Freuden war für mein Herz kaum zu ertragen.

+

Ich weiß wohl, daß in des allliebenden Schoß mein + Kind ruht aber ich wollte es ja auch unendlich lieben auf der + Erden und es war mit so süß, das liebe Geschöpfchen zu pflegen es zu schützen + vorm Bösen. Ich bin still, lieber Emanuel, ich murre nicht, nur sehr betrübt + bin ich. Werden Sie mich denn + ertragen? ja Sie werden es, aus der Fülle Ihres großen Herzens wird Trost in das + meinige träufeln und dafür wird Sie der liebe Gott segnen. Ich sähe es gern wenn + Sie uns von Ihrer Ankunft noch einmahl benachrichtigen. Ihr Stübchen + ist bereitet, und mit Liebe werden Sie von uns Allen erwartet.

+

Antonie die Schwester und ihr Pflege Kind finden Sie bey mir, + mein Schwager hat mir beyde + zugeführt und seit 2 Tagen ist er wieder abgereist. Im Frühjahr geht Antonie und das + Kind wieder nach Breslau, + wer weiß was dann geschieht. – – – –

+

Fischer ist ein vortreflicher Mann er + war 14 Tage bey uns, obschon mein Kummer im Herzen mich nicht ganz empfänglich + für Geselligkeit machte, so habe ich vielleicht desto beßer prüfen können. Ich + habe Ihnen vieles zu sagen! –

+

Anschließende ZeilenNicht + überliefert. habe ich schon lange für Sie geschrieben, + damals war ich noch nicht + reich. Nun habe ich dem Himmel die Hälfte zurükgegeben, O Gott werde ich denn + diese behalten, Reinhold ist himmlisch, + Pauline from und wild, Amanda waker, aber die Kleinste fehlt überall – –

+ + Auf Wiedersehen, guter treuer Freund Gruß und Liebe an Richters und an Henriette S. + + die Ihrige Henriette + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-12-14_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-12-14_JSWMayer_CRichter.xml index 4f0d2bd9e..4c3693d83 100644 --- a/umfeldbriefe/1811/1811-12-14_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-12-14_JSWMayer_CRichter.xml @@ -24,7 +24,7 @@ -

+

Briefpapier mit Wasserzeichen.

diff --git a/umfeldbriefe/1811/1811-12-31_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1811/1811-12-31_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..a849c2a90 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1811/1811-12-31_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,144 @@ + + + + Von Antonie von Mützschefahl an Emanuel. Meinigen, 31. Dezember 1811 bis 1. Januar 1812, Dienstag bis MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 3⅓ S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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Mit Tinten- oder Stockflecken.

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+ + + + Antonie von Mützschefahl + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: am 9ten Apr. 12 | beantw. (Antwort nicht + überliefert.) + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Besuche + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Meininger Gesellschaft + + + +
+ + +
+ + Meiningen den 31ten + Dec1811. + + Lieber guter Emanuel! + + +

Meine Ankunft in Meiningen verherrlichte Ihr + BriefAn Henriette Schwendler vom 10. Oktober + 1811., tausend Dank dafür! als ich diese lieben + werthen Zeilen beantworten wollte erhielt ich durch Schwester Henrietten die freundliche Hoffnung, Sie + nächstens bey uns zu sehen und ich zog natürlich den mündlichen Dank + jedem schriftlichen vor. Doch jetzt, wo sich die schöne Aussicht immer ferner + zurückschiebt, kann ich nicht länger dem Drange wiederstehen Ihnen, + Verehrtester! zu sagen, daß ich mich nach Ihrem Briefe schon in Schlesien oft recht schmerzlich sehnte und daß + die Freude, einen Beweis Ihres Andenkens zu erhalten, durch die herzlichste + Theilnahme erhöht ward, die der Vater + meines KindesGemeint ist Caroline von Fischer, + die Tochter von Antonies Schwager Maximilian + David Benjamin von Fischer, mit der sie sich den Winter + über in Meiningen + aufhielt. Ihrer seltenen Theilnahme und Freundschaft + bezeugte. Er trug mir auf, ihm und die + Kinder Ihrer Liebe aufs herzlichste zu empfehlen. Fischer blieb 14 Tage mit uns in Meiningen; O + wären Sie in dieser Zeit bey uns gewesen!! – – – dann ließ er mir das + von sechs einzig übrig gebliebene PfandZur + Anzahl der Kinder von Friederike von Fischer vgl. Antonie von Mützschefahls Brief an + Emanuel vom 18. März 1811. seiner Friedericke, die + liebliche kleine Caroline zurück und + kehrte in seine Einsamkeit nach Breslau + zurück weil er glaubt, daß + meine Gesundheit einen Winterauffenthalt in Meiningen bedürfe Und nun + ist das theure kleine Wesen seit 14 Tagen + überaus leidendt an einer Drüsenschärfe die sich überall namentlich sehr + schmerzhaft am Mündchen als Ausschlag äussert, da liegt nun die Sorge für dieß + geliebte Leben gar schwer auf mir und der Muth will mir manchmal entsinken. Dazu + kömmt daß unser vielgeliebter Freund Ernst Wagner seit 4 Wochen an einem + fakligem Nerfenfieber hart danieder liegt, es hat sich zwar seit dem 21Tage das + Fieber zur Besserung entschieden, allein es liegt in dem epidemischen Gang der + Krankheit, ein bis zum Brande auftendes, Aufliegen, welches so schmerzhaft ist, daß es noch zweifelhaft ist, ob + er diesen Leiden wiedersteht. Wagner ist + von einer so frommen Ergebung und Fassung bey diesen namenlosen Leiden, daß + seine Stube mir immer wie ein GeduldsHeiligthum erscheint. Seine Kinder pflegen ihn wie die Engel ganz + vorzüglich, aber die Tochter + Louise dieß Mädchen leistet + unbegreiflich vielVgl. auch Louise Wagners Brief an den + Truchseß von Wetzhausen vom 13. Januar 1812., und + zwar mit so zartem Gefühl, so viel Kraft und Freudigkeit, daß es + recht wohlthuend ist, neben diesem Engel zu stehen +

+

Heute ist ein vorzüglich schmerzreicher Tag für den + armen Kranken gewesen! auch war mein kleines Liebchen so weinerlich, daß ich recht von Herzen + mitgeweint haben.

+

Nun schlafen die lieben Kranken, es schlägt Mitternacht und ich rufe den ersten + Gruß in diesem neuen Jahr Ihnen, lieber Emanuel! zu: + bleiben Sie allen den Ihren Freund und beglücken Sie sich selbst ferner durch + die Ueberzeugung des Werthes den Ihre Freundschaft hat. Gott schütze Sie und Ihr + Leben durch seine freundlichsten Engel gebe Ihnen die Erfüllung Ihrer liebsten + Wünsche und segne dadurch

+ + + Ihre + treue FreundinAntonie + + + +

N Im Hause meiner lieben + GeschwisterHenriette Schwendler und ihr + Hausstand. ist alles wohl, sie empfehlen sich mit mir + Ihnen und unsern herrlichen Freunden Richters. HeimsDie in Meiningen lebenden Familien der Brüder + Anton und Johann Ludwig Heim. sind + allerseits wohl. Ich bin sehr müde vom Sorgen und Weinen und doch kann ich + nur schreiben wenn mein Kind + schläft.

+
+
+
+

NS. Ehe ich den Brief abschicke kann ich Ihnen lieber + Emanuel noch die freundliche Versicherung geben, daß Wagner eine sehr ruhige Nacht + hatte und daß die Aertzte auchwegen den Schmerzen des Aufliegens + keine weitere Störung der Genesung + befürchten. Auch macht mein Linchen + heute ziemlich gut.

+
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1812/1812-03-07_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1812/1812-03-07_JSWMayer_CRichter.xml index 9bf0854d9..b72841408 100644 --- a/umfeldbriefe/1812/1812-03-07_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1812/1812-03-07_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,8 +18,9 @@ -

1 Dbl. 8°, 1⅔ S. S. 4 Adresse: An | die Frau Legations Räthin Richter | - gebohrne Mayer. | in | Bayreuth | frey Hof. Siegelspuren.

+

1 Dbl. 4°, 1⅔ S. Auf S. 4 Adresse: An | die Frau Legations Räthin Richter | geborene + Mayer. | in | Bayreuth. Sowie Postzeichen: 4; frey | Hof; 99 und + Siegelreste.

@@ -39,7 +40,7 @@ Bayreuth (Stadt) Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter - + Briefpapier mit Wasserzeichen. @@ -125,8 +126,7 @@ 1812. Meine Frau grüßt hertzlich. – Sie - leydet jetzt bey der Lebens Gefahr Ihrer kranken Freundin - + leydet jetzt bey der Lebens Gefahr Ihrer kranken Freundin Spalding Vermutlich handelt es sich um Louise, die Ehefrau des 1811 diff --git a/umfeldbriefe/1812/1812-03-15_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1812/1812-03-15_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..baede31e7 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1812/1812-03-15_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,250 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meiningen, 15. und 23. März + 1812, Sonntag und MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 11-16 + + + +

3 + Dbl. + 8°, 10 ⅙ S.

+
+
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+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen (Meinungen) + + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Tod und Sterben + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Finanzen + Briefabfassung + Bittschreiben + + + + + + +

+ + + Meiningen d. 15ten + Maerz1812 + +

Schwendlers Brief an SieNicht überliefert., mein theurer + Freund, wird wohl meist von Geschäften handeln, da ihn jetzt, vornehmlich in + diesen Tagen wegen Einquartirung seine Zeit kürzer als jemals zugemeßen ist. Ich + übernehme es daher, Ihnen, von uns über unsern verewigten + FreundJohann Ernst Wagner war am 25. Februar 1812 + gestorben. manches mitzutheilen, welches ich auch ohne Ihre Aufforderung an S.Nicht + überliefert. gethan haben würde. Aber! fast sende ich + feurige Kohlen auf Ihr Haupt, indem ich Ihnen abermals schreibe, mehrere meiner BriefeNicht überliefert - der letzte überlieferte Brief ist aus dem März des + Vorjahres. haben Sie ohne Antwort gelaßen – – –

+

Ich war zugegen als W. Ihren LetztenNicht + überliefert. + nebst dem lieblichen Geburtstags Gedicht erhielt, er war unendlich gerührt von + Ihrer Liebe und sagte mir mit thränenden Augen "ich liebe meinen Müller unendlich, gern hätte ich es ihm noch einmahl + gesagt, doch das ist über meine Kräfte, bringe Ihm + Freundin meinen letzten Gruß ewiger Liebe, Ihm, seiner + Wilhelmina, meine Kinder Louise, Carl und Anton + Wagner. lege ich an sein Herz, begegnet er sie zuweilen im Leben, so sey er ihnen freundlich" – – das + Andenken seiner Freunde that ihm überaus wohl, dann griff es ihn sehr an; selten sprach er sich darüber aus, + aber oftmals, wenn ich sein sinnendes Schweigen beobachtet sagte er mir, "ich + gedenke der Freunde!"

+

Die letzten Monathe seines Lebens waren eine Kette namenloser Leiden. Er erschien + zwar dabey in einer Glorie, in welcher man ohne vermeßen zu seyn oft das Bild + des Göttlichen Dulders zu + erblicken glaubte, nur gar zu erschütternd war es für das befreundete Herz, den + Geliebten so unaussprechlich leiden zu sehen. Er täuschte sich nie über die + Gefahr seines Lebens, selbst da nicht, wo der Arzt und wir Alle neue und + zuversichtliche Hoffnung schöpften. Ein an und für sich höchst gefährliches + rheumatisches Nervenfieber überstand er glücklich und gerade zu, an den Folgen + mußte er sterben. In Folge der Krankheit hatte er sich wund gelegen, diese + wunden Stellen ergriffen die Schenkelknochen und da ein gänzlicher Mangel an Vegetation in seinen Säften schon lange + durch sein altes Uebel erzeugt worden war, so war keine Rettung möglich. Wenn + ich Ihnen sage, daß zuletzt beyde Schenkelknochen ganz ausgehöhlt wurden durch + das freßende Gift, daß er gleichsam wie verdammt war, beständig auf den + schmerzhaften Stellen zu liegen und daß außer Brust und Kopf die Lähmung total + wurde so brauchts keine Erläuterung, daß es vielleicht noch nie auf Erden solche + Leiden gab!

+

Im Anfange der Krankheit schien ihm die Sorge um die Zurückgelassenen häufig zu + bekümmern, er war sehr ernst und seine sonst ewig heitre Stirn umwölkt; doch in + der letzten Zeit wurde er ganz ruhig; wozu wohl die schöne Zusicherung unsrer + Herzogin, ganz in der hohen + Mütterlichkeit ihres Herzens gegeben, sie wolle sich der Seinen thätig annehmen und sein Vertrauen auf den Allvater + der Liebe, das meiste beytrugen. Von nun an war er mit irdischen Angelegenheiten + fertig, über seinem Gesicht war eine himlische Milde und Ruhe ausgebreitet + welche auch vom nagendsten Schmerz den seine Züge aussprachen nicht + mehr verdrängt werden konnte. Und – so neigte er sein Haupt!

+ +

Ich verlor einen Freund der mir nicht mehr ersetzt werden kann! Dabey vergeße ich + nicht + d + w + as seine Kinder und die Welt noch + in einer weit höhern und wichtigern Beziehung verloren.

+

Mit der seltensten Liebe ist er gepflegt worden, namentlich von seiner Tochter + Louise die er + stets seinen Engel nannte, sein letzter Blick war sie, sein letztes Wort Engel! In der That + ist Louise ein + Wesen seltner Kraft und Liebe, mit inniger Bewunderung habe ich sie beobachtet, + wie denn überhaupt alle drey Kinder Louise, + Carl und Anton Wagner. die möglichste + Individualität behaupten. O Gott, ein rührenderes Bild werde ich vielleicht nie + mehr sehen, um die Hülle des Entschlafenen seine drey Kinder + kniend, so erbaulich herzerhebend und brechend zugleich! – – – – – –

+

Sie wollen wißen, mein Theurer was für die Familie + W. hier geschieht: Zuerst erhält die Witwe die in den hiesigen Verhältnißen + festgesetzte Pension von 50 rth jährlich theils baar, + theils in Naturalien. Die Söhne erhalten so lange sie in Meinungen sind, 200 fl + jährlich als Erziehungs Geld, wenn + ihre Bildung sodann einen Auffenthalt in Dresden oder anderswo erfordert erhöht die Herzogin das Jahrgeld, mit einem Wort für die + Söhne ist mir nicht bange, in ihren + Talenten, in dem Nahmen + den sie tragen, haben sie ein Capital welches sie überall unterstützen wird. + Nicht so ruhig bin ich über das Schicksal der Wittwe und der herrlichen Tochter. Erstlich hat die Wagner ihr ganzes Vermögen während unsres Freundes siebenjähriger Krankheit zugesetzt, den letzten + Ueberrest von 300 fl hat sie jetzt verwendet um + Schulden zu decken, die unser hochherziger Bettenburger und der edle Studnitz nicht ganz getilgt hatten. So bliebe + dann an Mutter und Tochter nichts weiter als die Pension. mit der + höchsten Sparsamkeit sehe ich nicht ein, wie sie werden damit leben können. + Ich leugne nicht, daß ich + gern ihre Grosfürstin um eine kleine Gabe + für Louise + ansprechen möchte. Ich begreife wohl, daß sich der Flehenden und + Bedürftigen viele aus den Weimarschen + Landen zur Erbprincäßin wenden und doch + dünkte es mich, eine kleine Gabe könne sie unsrer Louise reichen. Gern würde ich es sehen, + wenn etwas von jener wohlthätgin Hand zu erwarten ist, daß es für einige Jahre + zu gesichert bliebe. Wie es anzufangen und auf welchem Wege, dieß lieber Müller wißen Sie beßer als ich. Ich glaube daß Sie das + beste dabey thun können, sollte ich aber auch etwas dafür thun müßen so erwarte + ich Ihre Wünsche darüber.

+
+
+ + + d. + 23ten + + +

Kaum habe ich die Kraft Ihnen die Ursache zu nennen warum der Abgang dieses + Briefes vom 15ten bis heute verspähtet blieb. Amanda litt schon einige Zeit an einem + entzündlichen Auge, kein Mensch ahnende Gefahr, auf einmal nahm die Entzündung + dermaßen zu, daß sie von heut acht + Tage an bis vorgestern von dem Verlust ihres rechten Auges + höchst wahrscheinlich sie + bedrohtet ward. Gott im Himmel in + welcher Angst habe ich gelebt, unter allen Kummer den ich je hatte, + war dieß der nagendste. Wohl + hätte sich mein gebrochnes Herz an Amandas + seltnen Muth stählen können; sie erduldete die höchsten Schmerzen mit einer + Stärke die ich nicht beschreiben kann genau bekannt mit dem ihr drohenden + Unglücke, vertraute sie so kindlich, so hoffend auf Gott, daß ich oft nicht + wußte von welchem Gefühl ich am meisten ergriffen war, ob für Bewunderung der + frommen Tochter oder des Schmerzes wenn es + ihr das Auge gekostet hätte. Es scheint lieber Freund, als sey Ihre Freundinn + Henriette, immer noch nicht genug geprüft gewesen, nach dem neusten Ereigniß + kann ich um den Preis ringen, jeden Kummer der Erde nicht allein zu kennen + sondern auch erfahren zu haben. Daß von allen diesen meine Gesundheit nicht die + besten Folgen verspühret, ist wohl sehr natürlich, ich habe den ganzen Winter + gekränkelt und ich bin noch gar nicht wohl.

+

+ Der Verlust meiner süßen kleinen AntoniaHenriette + Schwendlers jüngste Tochter Antonie war im Herbst 1811 im Alter von + einem Jahr und wenigen Monaten gestorben. in einem Zeitraum + von 36 Stunden blühend und verblüht, dieser entsetzliche Augenblick gab meiner + Gesundheit einen sehr ernsten Stoß, besonders leidet meine Brust sehr.

+

Amanda grüßt Sie herzlich und setzt hinzu + "H. v. Müller freut sich gewiß recht theilnehmend + daß das gefürchtete Unglück mich nicht betroffen hat, ach und was hätte wohl + Vater Wieland gesagt, wenn ihm in mir noch einmahl das Bild + von Sophie Brentano erschienen + wäre."

+

Es ist so dunkel um mich, weil Amandas + krankes Auge noch nicht den geringsten Lichtstrahl ertragen kann, daß ich in der + That nicht weiß ob Sie diese Schrift werden entziffern können, auch werden Sie + an den abgerißnen Inhalt meinen etwas confusen Kopf erkennen.

+

Ich komme noch einmahl auf unsre PflegbefohlnenDie hinterbliebene Familie Johann Ernst + Wagners. zurück. An den Herzog von Gotha habe ich mich ebenfalls gewendetEin Brief ist nicht überliefert. und + ihn aufgefordert für die lieben Kinder etwas zu thun. Zur Zeit genügt mir seine, zwar höchst + poetische, aber nicht nach meinem Sinne praktische AntwortNicht + überliefert. nicht. Ich habe ihm + heut wieder geschriebenNicht + überliefert., recht prosaisch, jedoch wahr und treu wie es + meine Pflicht ist.

+

Isidora erscheint Ostern, Jesus von Nazareth ist nicht fertig + und was davon da ist, so wie alle Manuscripte + sollen + nie gedruckt + werden.

+

Wagner hat über diesen ernsten Ausspruch + seinen Kindern den heiligsten Schwur + abgenommen und so lange als die Kinder den Sinn seiner Manucsripte nicht verstehen, sind sie Alle an Truchseß zur Aufbewahrung gegeben worden, dies + war des Vollendeten Wille. Ich hoffe, + lieber Müller wir sehen uns bald, vielleicht ließe sich + eine Wallfahrt nach Bettenburg veranstalten, unter des Ritters Vorsitz ist den Eingeweihten und + Erwählten verstattet zu lesen und das Gelesene fein im Herzen zu behalten.

+ +

Kommen Sie bald, ich sehne mich unendlich Sie zu sehn und zu sprechen. Schwendler hat nicht geschrieben, nach dem + Unwesen der Einquartirung ist er sogleich ins Oberland gereist und komt erst am + Charfreitag zurück. + Dann will er schreiben und alles nachhohlen ganz eigentlich kann ich zwar seiner + Faulheit im Briefschreiben nicht das Wort reden, aber soviel ist gewiß daß sich + seine Arbeiten täglich umständlich vermehren.

+

Antonie grüßt schönstens, im May verläßt sie mich um in Berlin, wo sie mein Schwager erwartet, diesen mir so theuren Verwandten, + I + i + hre Hand und ihr Herz zu reichen. Es war der + Wunsch meiner seeligen SchwesterVgl. den Brief vom 17. Februar 1811, + in dem Friederike Christiane von Fischer auf dem Sterbebett ihrer + Schwester Antonie von Mützschefahl die Sorge für ihre Familie + antrug. und ich hoffe Antonie soll glücklich werden. Mündlich mehr. Gruß und Liebe Ihrer Gattin und Adelbert

+ + + dieIhrige + + + Henriette S. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1812/1812-03-31_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1812/1812-03-31_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..0e1c66419 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1812/1812-03-31_AvMuetzschefahl_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,93 @@ + + + + Von Antonie von Mützschefahl an Emanuel. Meinigen, 31. März 1812, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg Apelt + + + + +

1 Bl., 1 S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Antonie von Mützschefahl + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: am 9ten Apr. beantw. (Antwort nicht + überliefert.) + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Bittschreiben + Briefverkehr + + + + + + +

+ + Meiningen den 31ten + März 1812. + +

Die EinlageNicht + überliefert. an unsere liebe + Richter, sagt Ihnen, guter Emanuel! auf + Erwiederung hoffend, das historische unseres Ergehens.

+

Ich komme nunmehr ohne Umschweife, zu der meinem Herzen so wichtigen Bitte: + Entziehen Sie mir, lieber Emanuel! bey dem erweiterten Würkungskreise den ich + betonte, Ihre so sanft ermunternde Freundschaft nicht! Sie thun so gern wohl! + Darum lassen Sie mich auch in Breslau zuweilen + einem freundlichen Briefe entgegenhoffenBriefe Emanuels an Antonie von Mützschefahl, + spätere von Fischer, sind nicht überliefert. der mir von + Ihrem Seyn Nachricht bringt und mich die Weite der Entfernung von den Lieben, + ertragen lehrt.

+

Meine + PflegekinderInsbesondere Caroline von + Fischer, die sich mit in Meiningen aufhielt. + empfehle ich mit ihrem Vater und mir + ihrer Freundschaft Mit der achtungsvollsten Ergebenheit wiederhohle ich meine + Bitten als

+ + + Ihretreuen FreundinAntonie + + + +

N Meine Schwester + schreibt Ihnen mit derselben + PostNicht + überliefert. darum grüßt Sie nicht durch + mich.

+
+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1812/1812-05-17_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1812/1812-05-17_JSWMayer_CRichter.xml index 89b4bb355..a593845d1 100644 --- a/umfeldbriefe/1812/1812-05-17_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1812/1812-05-17_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,12 +18,15 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 ¼ S.

+

1 Dbl. 4°, 2 ¼ S.

+

Auf S. 4 Adresse: An | die Frau LegationsRhätin Richter | + gebohrne Mayer | in | Bayreuth.

+

Sowie Postzeichen: 8; frey | Hof; 100 und Siegel.

-

+

Briefpapier mit Wasserzeichen.

diff --git a/umfeldbriefe/1812/1812-07-25_MSpazier_RVarnhagen.xml b/umfeldbriefe/1812/1812-07-25_MSpazier_RVarnhagen.xml index 2fdbd7bd1..c33636028 100644 --- a/umfeldbriefe/1812/1812-07-25_MSpazier_RVarnhagen.xml +++ b/umfeldbriefe/1812/1812-07-25_MSpazier_RVarnhagen.xml @@ -15,17 +15,13 @@ BJK Berlin V - + -

2 Bl. 4°, 4 S. S. 1 über dem Brief von Varnhagens Hand: Minna Spazier, an Rahel. | Neustrelitz, den 25. Juli - 1812. Auf S. 4 im mittleren Bereich unbeschriebene Stelle - aufgrund - Materialschadens.

+

1 Dbl. 4°, 4 S. S. 1 über dem Brief von Varnhagens Hand: Minna Spazier, an Rahel. | Neustrelitz, + den 25. Juli 1812.

- -

@@ -205,7 +201,7 @@ die Lenkaro Lercaro sehr. Sage daß ich nicht vergeßen werde ihr zu schreiben. Leben die kleinen KinderVermutlich die Kinder der Ida Lercaro. Sie kränkelten da ich fortging. Ich sprach neulich hier einen jungen Herrn - von SchwanEs + von ScheveEs handelt sich entweder um Ernst oder um Theodor von Scheve. Die Zwillingsbrüder hatten beide in Halle Jura studiert., der Herrn von Marwitz in Halle gekannt hat, und ihn zu würdigen versteht. Nun kann ich nicht mehr, ich habe mit so viel Leidenschaft diff --git a/umfeldbriefe/1812/1812-07-31_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1812/1812-07-31_JSWMayer_CRichter.xml index 6ea2d5acd..d1663aea2 100644 --- a/umfeldbriefe/1812/1812-07-31_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1812/1812-07-31_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,7 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 3 S.

- Nicht überlieferter Brief der Charlotte von Kalb + Nicht überlieferter Brief der Charlotte von Kalb. diff --git a/umfeldbriefe/1812/1812-12-12_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1812/1812-12-12_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..a6c4e5004 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1812/1812-12-12_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,134 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meiningen, 12. Dezember + 1812, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 23-24 + + + +

1 Dbl. + 8°, + 3 S.

+
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+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen (Meinungen) + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Finanzen + Dank + Bildung + Kunst + Literarische Kritik + + + + + + +

+ + Meiningen d. 12ten Xcmbr1812 + +

Und 'o würde das Schreiben meinen armen belasteten Körper noch saurer und + mühseelger eigenhändigst müßte ich Ihnen, herrlicher Freund! dennoch danken für + die reiche Spende die Sie uns, für unsre + PflegbefohlnenGemeint ist die + Familie des verstorbenen + Johann Ernst Wagners, für die + Henriette Schwendler im Brief vom 15. März 1812 Müller gefragt hatte, + ob er eine finanzielle + Förderung durch das Weimarische Herrscherhaus vermitteln + könnte. gesendet haben. Oh Gott, hätten Sie die + Trähnen des Dankes fließen sehen, die Mutter und KinderJuliane + Louise, Carl und + Anton Wagner. in + tiefster Rührung vergoßen haben, warlich eine Scene, wie ich in den jetzigen + harten Zeiten keine zu erleben hoffte. Louise kann sich’s nicht versagen Ihnen + einige Worte des Danks zu sagen, jedoch soll ich ja hinzufügen, wie unmöglich + hier der Buchstabe, der Empfindung Fülle ausdrücken könnte.

+

So haben Sie, Bester, durch Ihre Vermittelung die Schulden allein getilgt, und + was wir von hier, München, + Rudolstadt, Hildburghausen und Stuttgardt erhalten haben und noch erhalten, kann ein + Capitälchen ausmachen. Gott lohne Ihnen diese eigentliche Weihnachts Freude die + Sie uns geschenkt haben. Aber Guter, + Frey Exemplare + habe ich keine mehr, ich habe schon einige aus den Buchladen kommen + laßen, die ich verschickt + sind, und Ihre Güte thut überschwerliches, wer möchte wohl ein mehreres fodern! + – – – –

+

Ihr Urtheil über Isidora, lese ich + immer wieder, so klar und rein klang meinen Ohren noch keins und so mehr möchte + Er es über den Sternen wißen, wie Sie + ihn zu würdigen verstehen. Sonderbarer Weise habe ich mir das 3te Buch vorlesen laßen und deshalb ist mir die Baade SceneEine + erotische Szene zweier weiblicher Figuren im Bad findet sich in "Isidora", S. + 347-350. entwischt ohne etwas anstößiges in der Mahlerey + gefunden zu haben, sobald ich mein eigenes Exemplar um welches zur Zeit noch + reißens ist, wieder erhalte will ich solche aufmerksam selbst lesen.

+

Böttchers + BriefNicht + ermittelt. war nicht tröstlich aber die wahrheit und + bestimte Zurechtweisung über das jetzige Verhältniß eines Künstlers höchst + wichtig für uns. Anton soll, vorjetzt noch + nicht nach Dresden sondern erst, wenn Ihr + würdiger Professor Mayer sich + dazu verstehen wollte, einen Cursus unter seiner + Aufsicht in Weimar machen. Bis zum Frühjahr läßt sich darüber noch + manches schreiben, eher ist nichts zu thun, und Mayers Urtheil ob in dem kleinen Menschen wirklich ein Künstler Genie aufgegangen ist halte ich + für nothwendig. Carl soll Forstmann werden + und seine Landschaftsmahlerey als Dilettant betreiben, + als Brodtstudien konnte er jetzt nicht darauf lernen, denn warlich die Zeiten + der HakertsJakob Philipp, Carl, Johann Gottlieb, Wilhelm und Georg Abraham + Hackert. dürften für Brüder wohl nicht mehr + zurückkehren.

+ + Leben Sie wohl, Ihrer lieben Gemahlin und Adelbert, + Gruß und Kuß. Schwendler hofft bald zu + schreiben und zugleich meine Erlösung von der kleinen unbändigen Last zu + melden.Denken Sie meiner in Liebe und TheilnahmedieIhrige + + Henriette + + + +

+ +

+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1812/1812-12-29_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1812/1812-12-29_JSWMayer_CRichter.xml index 7210f16da..574b1360a 100644 --- a/umfeldbriefe/1812/1812-12-29_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1812/1812-12-29_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,10 +18,7 @@ -

1 - Dbl. und 1 Bl. 8°, 4 S. Adresse auf S. 5: An - | die Frau Legations Räthin C. Richter | geborene - Mayer | zu Bayreuth | franco. Hof.

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

@@ -81,23 +78,24 @@ womit unser GerikeNicht - ermittelt. - die gefährlichsten Wunden stilt.Du beträufst eine dünne + ermittelt.
die + gefährlichsten Wunden stilt.Du beträufst eine dünne Charpie Verbandsmaterial. - damit; legst eine in lau gewärmten + damit; + legst eine in lau gewärmten - - - extractus Saturni - Bleiessig. - - - (der - auch für ein Paar Groschen zu haben ist) durchnäßte leinene vier - doppelte Compressen darauf. und + + + extractus Saturni + Bleiessig. + + + (der auch für ein Paar Groschen zu haben ist) + durchnäßte leinene vier + doppelte Compresse darauf. und bedeckst diese Compresse mit einem doppelt gefalteten Stük @@ -222,16 +220,14 @@

Grüße Deinen Mann u küße Deine Kinder.

- Herrn - - Nagler - habe ich - gesprochen – - Frl. Altenstein - - Nicht - ermittelt. werde ich selbst besuchen. - + Herrn + Nagler + habe ich gesprochen – + Frl. Altenstein + + Nicht ermittelt. werde ich selbst + besuchen. +

diff --git a/umfeldbriefe/1813/1813-02-16_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1813/1813-02-16_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..a1ba5bf91 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1813/1813-02-16_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,138 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 16. Februar 1813 (?), + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + Kalb, S. 145–146, Nr. 116 (HE + Berend)Zierborten als Geschenk für Caroline + Richters Kinder. + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + Zur Datierung: Der Brief enthält keine Jahresangabe und wird hier (wie auch + in D) auf 1813 datiert, weil er nicht nur dieselbe Absendeadresse wie der Brief + vom 6. Mai 1813 hat, sondern vorallem ähnliche Begrifflichkeiten enthält, die + nahelegen, dass er denselben Handel zum Gegenstand hat. Charlotte von Kalb + unterhielt Handelsgeschäfte, um sich finanziell abzusichern, die Caroline + Richter als Kundin und Vermittlerin unterstützte. In dem Brief Johann Siegfried + Wilhelm Mayers an Caroline Richter vom 2. November 1808 taucht erstmals ein + Hinweis einer Bezahlung Charlotte von Kalbs im Auftrag Caroline Richters auf, + dem bis zum 28. Januar 1814, wo Mayer eine nun "verringerte Teilname" Caroline + Richters an Kalbs "Spekulationen" thematisiert, immer wieder Nachweise eines + Handels unter den beiden folgen. + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Geschäftliches + Finanzen + + + +
+ + +
+ +

Über meine ökonomische LageCharlotte von Kalbs Schwager Johann August von Kalb hatte sie als + Verwalter ihres elterlichen Vermögens durch Spekulationen und + Lehensprozesse finanziell ruiniert. Er bemühte sich aber bis zu seinem + Tod 1814 in zahlreichen Prozessen, die aus Charlotte von Kalbs + väterlichen Erblinie stammenden Güter Trabelsdorf / Dankenfeld für die + Familie zurückzugewinnen, vgl. Klarmann S. 304-323. muß ich + Ihnen auch sagen: das Schlimmste war nicht der Mangel aller RevenuenEinkünfte. in Jahr und Monaten, als die beständige täuschende + Verziehung. Die Armen waren selbst betrogen. Andere, so mir wenigstens die + Wahrheit schuldig wären, raubten mir auch diese, und dies allein hat mir vielen + Kummer gebracht. Ich habe zwar in diesem Jahr von einigen besonders + Vortrefflichen etwas erhalten, welches zu Arbeiten verwendet, die sowohl ich als + meine Tochter besorgt; dies allein hat uns + gerettet.

+

Viele Wohlhabende lassen bei mir arbeiten, unter + denen selbst meine teure Prinzeß Wilhelm + und Prinzessin von KurlandEine der Töchter Dorothea von Kurlands: Wilhelmine, Pauline, Johanna oder + Dorothea.. Da ich gerne die öftere Sorge neuer Wahl + vermeiden möchte, lasse ich gerne von einer Art und Form mehrere Stücke arbeiten + und bin auf diese Weise, um es + mir vorteilhafter zu machen, mehreren wohlthätig. So wünschte ich auch an + entfernte Orte versenden zu können. Wollen Sie mir auch erlauben, Ihnen zuweilen + etwas zu schicken? Vielleicht machte selbst ein Kaufmann auf dergl. + Bestellungen. Nichts ist sonderlich schön, vielleicht aber brauchbar. Ich gebe + Ihnen immer die Preise an, wie ich es hier verkauft habe; Sie können es auch + billiger geben. Denn mit + solchen Dingen ist's wie mit Blättern, kein neues kann blühen, wenn das alte + nicht vergangen ist. Ich erkenne es als eine unvergeßliche Wohlthat, wer sich in + dieser Sache meiner und meiner Kinder + annimmt. Auch habe ich den Tadel recht gerne und die Anweisung, die, wie + ungeschickt bin ich in allen – Anmerkung in D: "fehlt ein halbes + Blatt".

+

schön könnten wir oft den Abend meines Lebens beisammen + weilen. Und wer Lust hat nach Berlin zu kommen, komme jetzo, wo der mächtige + Geist am neuen Leben schaffen kann. Lebt wohl, lebt wohl! sendet bald Gesinnung + und Freude Eurer

+ + + Charlotte. + + +
+ Berlin, Lindenstraße 66 +
d. 16. Febr. +
+ +

Die Borten sende ich den lieben Kindern, Emma wol am meistenErgänzung einer Leerstelle in D durch Berends + HE.. Liebe Mutter, erlauben Sie den lieben Wesen diese + Bande! Es ist keine Zierde, aber mein Name werde ihnen damit bekannt.

+

Ich habe diese Façon gefunden, und vielerlei und mancherlei wird darin + bestellt

+
+
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1813/1813-05-06_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1813/1813-05-06_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..5fc28f309 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1813/1813-05-06_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,200 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 6. und 7. Mai 1813, + Donnerstag und FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + Kalb, S. 146–148, Nr. 117 (HE + Berend)Stickereien, die Caroline Richter in + Bayreuth verkaufen soll, ein (nicht ermitteltes) Billet zur + Weiterleitung nach Bamberg. + + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline + Richter sind seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme + eines Briefes sind sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe + von Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) + veröffentlicht, ein weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends + überliefert, dem die Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls + befanden, noch zugänglich waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem + Exemplar der »Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« + handschriftliche Korrekturen vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus + diesem Handexemplar (HE), das zusammen mit dem Nachlass Berends im + Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, werden hier in Stellenkommentaren mit + dem Hinweis auf Berends HE kenntlich gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe + Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig gelten – mit der Einschränkung, dass er + in Orthographie und Interpunktion stark normierend in die Texte eingegriffen + hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig + kenntlich gemacht. Im hier edierten Text wurden die Herausgeberanmerkungen + (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, Hinweise zu Textverlust sowie + Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs + Ergänzungen in den Datumszeilen (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen + nicht übernommen.

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+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Finanzen + Briefverkehr + Freizeitvergnügen + Geschäftliches + Textilien + Krieg + + + +
+ + +
+ + + Berlin, d. 6. Mai + +

Ich bringe morgen dieses Blatt Ihrem Herrn + Vater und bitte es beizuschließen, wenn + er Ihnen wieder schreibtDer nächste + überlieferte Brief von Johann + Siegfried Wilhelm Mayer an Caroline Richter vom 12. Juni 1813 + enthält keine Hinweise auf einen eingeschlossenen Brief + Kalbs.. Auch danke ich sehr für die gütige Besorgung unserer so unbedeutenden ArbeitenIm Brief vom 16. Februar hatte Charlotte von Kalb + bei Caroline Richter angefragt, ob sie ihr helfen könne, Artikel, die sie in Berlin + produzierte, auch in Bayreuth zu verkaufen.. Begründung der Auslassung in D: "Folgen unwichtige + Details". Alles, was Sie von den Stickereien nicht verkaufen + können, können Sie auch unter derselben Adresse nach Bamberg schicken; so werden Sie, liebe Freundin, über diese + Kleinigkeiten nie in Verlegenheit kommen. Diese Besorgungen haben für mich + nichts Angenehmes, auch nichts Widriges, ich treibe es so lange, als mich das + Schicksal oder vielmehr, die äußere, sehr öde Lage dazu nötigen.

+

Mir scheint der Zustand von Berlin jetzo drückender wie + jemalsNachdem Napoleon und die + französischen Truppen im Winter in Rußland empfindliche militärische + Verluste erlitten hatten, verbündeten sich Rußland und Preußen gegen + Frankreich. Von der antinapoleonischen Stimmung in weiten Schichten der + Bevölkerung gedrängt, rief der preußische König von Breslau aus im März + 1813 zum vereinten Volkskrieg auf und erklärte Frankreich den Krieg. + Truppenaushebungen und Kriegsvorbereitungen prägten das Frühjahr. Anfang + Mai 1813 fand bei Großgöschen die erste Schlacht der Befreiungskriege + statt. . Ein Lager soll bei Berlin, bei Charlottenburg sein, es kostet an zwei + Millionen. Wo, wie wird es endigen? so fragt und sorgt jeder.

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Wie gerne möchte auch ich Ihre Kinder + schauen und mich ihrer Lieblichkeit freuen!

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Edda besucht die Zelterische + SingakademieDie + 1791 gegründete Chorvereinigung Sing-Akademie zu Berlin, die + verschiedene Ensembles und vielfältige musikalische Aktivitäten + anbietet, wurde von 1800 bis 1832 von Carl Friedrich Zelter + geleitet., ich nicht, weil ich nicht ausgehe, ja in dem + Druck der Lage nicht ausgehen konnte. Wir haben gar keinen Cirkel, mit dem wir + umgehen. Niemand, das ist keine Redensart, sondern strenge Wahrheit. Einige + waren gefällig gegen uns und sind es noch; das ist gut.

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Ich wohne No. 66. in der Lindenstraße, gerade die Aussicht über die ganze + Schützenstraße; in demselben Haus hat W. A. Schlegel seine Kollegia + gelesenAugust Wilhelm Schlegel siedelte im November 1801 von + Jena nach Berlin über und hielt dort ab November 1801 bis 1804 seine + Vorlesungen "Über schöne Litteratur und Kunst" in einem bewußt + unakademischen Rahmen in Privatwohnungen von Bekannten bzw. dem Hotel de + Paris. Weil der Andrang so groß wurde, stellte der Justizkommissarius + und Verfasser antisemitischer Schriften Carl + Wilhelm Friedrich Grattenauer Schlegel seine geeignete + Privatwohnung in der Lindenstraße als Auditorium zur + Verfügung.. Bleibe ich den Winter in Berlin, so wünsche ich + den Linden näher zu wohnen, besonders wenn der Hof wieder hier wärePrinzessin + Marianne, die Schwägerin des Königs Friedrich Wilhelm III und Arbeitgeberin + von Charlotte von Kalbs Tochter, + war das einzige Mitglied der preußischen Herrscherfamilie, das die + unruhige Zeit in der ersten Jahreshälfte 1813 (bis auf wenige Wochen von + Mitte Mai bis Mitte Juni) trotz dohender Gefahr durch eine französische + Eroberung in Berlin verbrachte.; aber ich weiß wirklich + nicht, wie es mit mir in einigen Monaten sein wird, sein muß. Jeder muß Änderung + wünschen, und alles ist in Gärung. Welch ein Licht + wird es sein auf meinen Wegen, wenn ich Richter einmal wieder begegne und um ihn + bleibeDiese Hoffnung blieb + unerfüllt.!

+ + + Charlotte. + + + +

Haben Sie die Güte, dieses BilletNicht ermittelt. zu couvertieren + und nach BambergIn + Bamberg lebten Charlotte von Kalbs Schwester Eleonore und ihr Schwager Johann August von Kalb, der als Verwalter + ihres Vermögens auch verantwortlich für ihre finaziell drückende + Situation war. zu schicken. Mit allem Eifer bemühe ich + mich, meine und die Existenz meiner + Kinder mir etwas zu erleichtern. Es gehört eine Besonnenheit + dazu, die fast schmerzlich ist, um sein Leben zu erhalten. Von Königsberg ist lange kein Kurier gekommen, + ich erwarte auch von der Prinzeß Briefe und + GeldIm Brief vom 16. Februar 1813 + hatte Charlotte von Kalb berichtet, dass auch die + preußische Prinzessin Marianne und eine Prinzessin von Kurland + bei ihr Waren in Auftrag gäben. Die Prinzessin Marianne war als einziges + Mitglied der preußischen Herrscherfamilie der bedrohlichen Zeit zu + Beginn der Befreiungskriege in Berlin geblieben bis auf wenige + Wochen von Mitte Mai bis Mitte Juni, wo sie in Frankfurt an der Oder + Schutz vor einem möglichen französischen Angriff auf Berlin + suchte..

+

Wenn Sie von Ihrem Herrn + Vater Geld erhalten, so kann dieser mir leicht das + Geld zahlen, und Sie behalten dann das für die StickereiJohann Siegfried Wilhelm Mayer hatte für seine + Töchter jeweils Kapital angelegt, von dessen Erträgen er in Caroline + Richters Fall regelmäßig Beiträge in eine Witwenkasse einzahlte und + überschüssige Gewinne nach Bayreuth überwies. Mit diesem Geld wurde + auch die Geschäfte mit Charlotte von Kalb verrechnet, wie aus der + Aufstellungen Mayers an + Caroline Richter vom 21. Januar 1809 und Mayers Brief an Jean Paul vom 15. August 1810 + hervorgeht.. Auch könnte Herr + von Altenstein uns vielleicht eine Assignation verschaffen. + Ich habe seit Ostern nicht können arbeiten lassen, weil ich nichts für + Ankauf u. dgl. habe.

+

Ich thue alles, um es zu ändern, aber ich habe keinen Glauben an die Anmut + und Würdigkeit der äußeren Existenz. In stillem, schweigendem Geist bin ich + desto ernster, bestimmter, wenn auch alles sehr läppisch im Äußern um mich + ist. Ihre Freundin mit Herz, Gedanke und Freude.

+
+
+
+ + Den 7. Mai. + +

Wo ist die HerdernVermutlich ist ist die einzige Tochter Gottfried und Caroline Herders, + Luise, seit 1809 verheiratete + Stichling gemeint. und wie geht es mit ihren KindernLuise Stichling hatte sich der drei + Kinder aus erster Ehe ihres Mannes Karl + Wilhlem Konstantin angenommen: Juliane Sophia Friedericke, + Karl Gustav und Amalia, und zum Zeitpunkt des + Briefes zwei weitere Kinder bekommen, Marie Emilie und Wilhelmine Luise Stichling.? Wie ist Ihre + Adresse?

+

Wo + ist Thieriot? Meinen + Gruß dem unbekannten Emanuel!

+
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1813/1813-06-12_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1813/1813-06-12_JSWMayer_CRichter.xml index f6c2f3217..130f6b9ce 100644 --- a/umfeldbriefe/1813/1813-06-12_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1813/1813-06-12_JSWMayer_CRichter.xml @@ -17,11 +17,7 @@ - -

1 Dbl. 8° u. 1 Bl., 3 S. Auf dem Einzelblatt - Siegelspuren und Adresse: An | die Frau Legations Räthin Richter | - geborene Mayer | in | Bayreuth. | frey Hof. -

+

1 Dbl. 8°, 3 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1813/1813-06-22_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1813/1813-06-22_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..0eddaf739 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1813/1813-06-22_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,165 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 22. Juni 1813, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 148–150, Nr. 118 (HE + Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + Der Brief wurde überbracht von einem Herrn W., der von Berlin nach Bayreuth + reise. + + + + + Charlotte von Kalb-Kreis + Caroline Richter-Kreis + + + Finanzen + Familie(n) + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Napoleon + Besatzung + + + +
+ + +
+ +

Liebe Karoline! Durch einen Reisenden kann ich Ihnen dieses schicken, es wird + Ihnen ungesiegelt übergeben werden.

+

Von M Spazier kann + ich Ihnen nichts Bestimmtes sagenMinna Spazier war seit dem Sommer 1812 in Neustrelitz, zunächst als + Lehrerin an einer Mädchenschule. Möglicherweise verbrachte sie einige + Zeit in Berlin, wo ihr ältester Sohn Julius beim Großvater Obertribunalrat Mayer wohnte, um Schule und Studium zu + absolvieren, und ihre Tochter Emma + das Luisenstift besuchte. (Am 25. Juli 1812 kündigte Minna Spazier im + Brief an Rahel Levin an, so gut wie möglich zu sparen, + um oft nach Berlin reisen zu können.) , es geht + ihr leidlich wohl.

+

Jedes weiß nur von dem andern durch die allgemeinen Begebenheiten; man hat keine + Worte für das Leben dieser Zeit, viel weniger kann man schreiben. Ein Abend bei + Ihnen mit Richter, da könnte man ahnden + lassen, welche Aussicht es gewährt, denn die Pforten der Ewigkeit sind eröffnet. + Tod, wo ist dein StachelZitat aus dem ersten Korintherbrief des Paulus im + Neuen Testament (1 Kor. 15, 55). etc. – Werden wir uns in dieser Zeit oder in der Geburt dieser Zeiten + wiedersehenDie noch unentschiedenen + Befreiungskriege stifteten Unruhe und Unsicherheit in + Mitteleuropa.? Ich weiß nichts von mir, wahrscheinlich + bleibt Edda nicht hier. Alles, was ich sonst noch von Besorgungen und ausstehenden + Zahlungen haben soll, muß ich verlierenCharlotte von Kalb betrieb Handelsgeschäfte, indem + sie Textilien für wohlsituierte Frauen fertigen ließ und + verkaufte., und wer wird nur danach fragen auch habe ich dafür keine Furcht. Die allgemeine Armut ist + auch ein allgemeines Haben, und wo solche Herrlichkeit, ist die Klage nicht + möglich.

+

Wie würde es mir sein, wenn ich mit Jean + Paul sprechen könnte! Herder + erlebte es nicht, Schiller hat in PosaDie Figur des + Marquis von Posa aus dem Drama "Don + Karlos". diese Zeit vorempfunden.

+

+ +

+

Ich habe in dieser Zeit durch Krankheit und Schwäche Freunde verloren. Im WaffenstillstandAm 4. Juni 1813 war in Pläswitz ein + Waffenstillstand während der sogenannten Befreiungskriege zwischen + den französischen und den alliierten Truppen (Preußen und Rußland) + geschlossen worden, zunächst bis zum 20. Juli, dann verlängert bis + zum 10. August 1813. sind nun einige gute + Bekannte bei uns, viele sind auch schon tot.

+

Meine SöhneAugust Wilhelm und Carl Alexander von Kalb. + leben bis jetzo noch. August ist wieder mit + seinem FreundNicht ermittelt., beide als Lieutenants, bei einer CompagnieAugust von + Kalb, der im Frühjahr in der allgemeinen patriotischen + Stimmungslage als Freiwilliger in die preußische Armee eingetreten war, + wurde Anfang Juni 1813 zum Sekondlieutnant befördert und dem 1. + Garde-Regiment zugeteilt, vgl. Klarmann S. 405.. Es ist ein + Zauber der Freundlichkeit und Liebe in allen; ich sage nicht von den Gestalten, aber die Jünglinge mit dem Willen + und Empfinden der einzelnen Männer, die sind das Salz der Erde, und die + Menschenliebe, wie die kranken Russen sagen. Denn hier werden 700 Blessierte und + Kranke nur in Einem Lazarett von der besten Societät verpflegt, und alles thut diese. Wenn sie nun kommen und + Speise vertheilen, wenig, so sagen die Russen, die oft kein anderes Wort sagen + können: Menschenliebe. Es sind noch mehrere Lazarette, auch von Damens versorgt, + das eine, wo auch unsere Prinzessin sorgtPrinzessin Marianne, die + Schwägerin des Königs Friedrich Wilhelm + III und Arbeitgeberin von Charlotte von Kalbs Tochter, gründete nicht nur 1. April 1813 + den "Frauenverein zum Wohl der Vaterlandes", sondern auch ein Lazarett + in der Oberwallstraße zur Pflege Kriegsversehrter, das am 18. April 1813 + seinen Dienst aufnahm und dem sie als "Obervorsteherin" nominell + vorstand., ist zu 60, aber ganz vortrefflich. Dieses ist + aber nur weniges bei diesen unsäglichen Leiden und Beschwerden.

+

Wenn Nachrichten in den Zeitungen kommen, die jedes empfindende Wesen erschüttern + müssen, denke ich stets auch an Sie beideCaroline Richter und Jean Paul., und dazu ist jeder Tag geweiht. + Mich wird auch wohl bald Ermattung hinschlummern lassen, wenn nicht früherer + Schmerz es thut. Kann ich, so sehe ich Sie noch in diesem + LebenEs kam zu keiner Reise der + Charlotte von Kalb mehr in diesem Jahr. Erst im Frühjahr 1816 trat sie + eine Reise an, die sie auf drei Jahre von Berlin entfernte, aber zu + keinem Treffen mit den Richters führte. Im Winter 1819/1820 begegneten + sich die beiden Frauen in Berlin noch einmal, Jean Paul und Charlotte + von Kalb sahen sich zu Lebzeiten nicht mehr.; auch meine Cousine + Auguste, die ich sehr liebe, möchte ich noch einmal + sehenDie Tochter aus der ersten Ehe + von Charlotte von Kalbs Schwager Johann August von Kalb, Auguste von + Geiger, lebte von 1811 bis 1819 in Bayreuth, wo ihr Mann als bayerischer Rentbeamter in + Diensten stand., und den braven Vater. Hätte ich früher von der Abreise dieses Herrn W.Nicht + ermittelt. nach Bayreuth erfahren, wäre ich vielleicht mit ihm gekommen.

+ + + Charlotte. + + + Berlin, d. 22. Juni. + + +
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1813/1813-07-10_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1813/1813-07-10_JSWMayer_CRichter.xml index d91c3caed..4a7778d03 100644 --- a/umfeldbriefe/1813/1813-07-10_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1813/1813-07-10_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,7 +18,10 @@ -

1 Bl. 4°, 1 S. Auf S. 1 Datum vfrH: 10.7.

+

1 Dbl. 4°, 1 S. Auf S. 1 Datum vfrH: 10.7; auf S. 4 Adresse: An | + die Frau Legations Räthin Richter | gebohrne Mayer | in | + Bayreuth. Sowie Postzeichen: diserte; + 25.

diff --git a/umfeldbriefe/1813/1813-07-12_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1813/1813-07-12_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..06a9da8c2 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1813/1813-07-12_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,150 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 12. Juli + 1813, + MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 150–151, Nr. 119 (HE + Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Besuche + Finanzen + Napoleon + Minna Spaziers Beruf + + + +
+ + +
+ + + + Berlin, d. 12. Julius. + +

Sie haben, meine Teure, einen BriefVermutlich der Brief vom 22. Juni 1813. von + mir erhalten, wie ich aus einem Briefe von meiner + CousineDer Brief ist nicht überliefert. Die Tochter aus + der ersten Ehe von Charlotte von Kalbs Schwager Johann August von Kalb, + Auguste von Geiger, lebte von 1811 bis 1819 in Bayreuth, wo ihr + Mann als bayerischer + Rentbeamter in Diensten stand. Daher sandte und empfing Kalb die Briefe + von und an Richters oft zusammen mit denen von und an Auguste von + Geiger. bemerke. Die gute Auguste scheint besorgt zu sein, ich + könnte plötzlich kommenAuch Caroline + Richter gegenüber hatte Charlotte von Kalb im Brief vom 22. Juni 1813 + einen dringenden + Reisewunsch geäußert.; jetzo wäre ich unpassend, + wo ich noch alle gute Verhältnisse genießen kann, aber wenn dies alles aufhören + müßte? Dann fände ich mit vielen anderen eine Heimat unter dem Himmel. Die + Zustände, die dieser KriegPreußen befand sich gemeinsam mit Rußland seit dem + 17. März 1813 im Krieg gegen das napoleonische Frankreich. Zum Zeitpunkt + der Briefabfassung währte gerade ein Waffenstillstand, aber nach dessen + Ende am 10. August 1813 folgten noch viele Schlachten im Rahmen der + Befreiungskriege, bis Napoleon am 18. Juni 1815 in der Schlacht von + Waterloo endgültig besiegt werden konnte., wohl ein jeder, + herbeiführen kann, sind nicht vorauszusehen. Mein sehr unbestimmter Gedanke, + vielleicht jetzo nach Franken zu gehen, + gründete sich auf diesen Plan. Einige Officiers-Frauen, die RevenuenEinkünfte. in Franken + haben und jetzo keine erhalten, wollten dort einige Zeit bei Verwandten wohnen, + und die eine, die Witwe geworden, daselbst bleiben. In dem Fall wäre es möglich + gewesen, wenn ich nicht im Schloß hätte + bleibenCharlotte von Kalbs Tochter + Edda war Hofdame der Prinzessin Marianne von Preußen, sodass + Charlotte von Kalb während der Abwesenheit der Tochter in deren Wohnung + im Schloß wohnen durfte und in einer Notsituation möglicherweise + Zuflucht gefunden hätte., und meine Freunde auch zerstreut + worden wären, daß ich dann bei Verwandten gewohnt hätte. Diese Damens sind mir + Freunde, kennen meine Verhältnisse in Berlin und hätten mir leicht für einige + Zeit, wenn es mir gemangelt hätte, Credit gegeben. Die Hoffnung zum Frieden hat + das Vorhaben dieser Damens wieder vereitelt. Wir dürfen zwar, wie jedermann mir + sagt, nicht auf den Frieden rechnen, aber man vergißt doch diese Hoffnung nicht, + weil alles, was uns Trost gewähren kann, davon abhängt.

+

Ehe ich sterbe, möchte ich Richter noch sehen und sprechenErst im Frühjahr 1816 trat Charlotte von Kalb eine + lang ersehnte Reise an, die sie auf drei Jahre von Berlin entfernte, + aber zu keinem Treffen mit den Richters führte. Im Winter 1819/1820 + begegneten sich Charlotte von Kalb und Caroline Richter in Berlin noch + einmal, Jean Paul und Charlotte von Kalb sahen sich zu Lebzeiten nicht + mehr.. Er wird mich vielleicht sehr frei von Anmerkung in D: Fehlt ein Stück + Papier. finden, aber mehr gleichgültigen und dennoch + scharfen Sinn.

+

Ihre Schwester + wird vielleicht bald Neustrelitz + wieder verlassenCaroline Richters Schwester Minna Spazier war + seit dem Sommer 1812 in Neustrelitz, zunächst als Lehrerin an einer + Mädchenschule. Sie blieb auch nach dem Sommer 1813 weiter dort, spätestens ab November + 1813 war sie als Gesellschafterin einer Frau von Jasmund + tätig, vgl. Johann Siegfried Wilhelm Mayers Brief an + Caroline Richter vom 27. November 1813.; + übrigens hat sich aber nichts für sie verschlimmert.

+

Mit Gelegenheit sollen Sie umständlich von ihr wissen.

+ + + Adieu. + + + Ch. + +
+ A. Madame Richter. +
+
+ +
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1813/1813-07-17_CRichter_Jung.xml b/umfeldbriefe/1813/1813-07-17_CRichter_Jung.xml index beac4c8a0..757bde5dc 100644 --- a/umfeldbriefe/1813/1813-07-17_CRichter_Jung.xml +++ b/umfeldbriefe/1813/1813-07-17_CRichter_Jung.xml @@ -17,7 +17,8 @@ -

2 Dbl. 8°, 8 S. S. 1 aoR vfrH: An Jung

+

2 Dbl. 8°, 8 S. Auf S. 1 aoR vfrH: An Jung

+

. Auf S. 3 und 7 Unterstreichungen vfrH.

@@ -91,7 +92,10 @@ unserer Schwächen die kein anderes Herz uns gewährt. Trennt das Schiksal uns vom Vaters Herzen, so und wir kehren nach dem wir einem andern angehört hatten dahin zurück, so glaube ich tritt schon etwas Fremdartiges zwischen dieses schöne - Vertrauen – dann wird nach dem Werthe, die Liebe gewogen, wie bei durchden + Vertrauen – dann wird nach dem Werthe, die Liebe gewogen, wie bei + durch + den + durch Verbindung aus Wahl verbundenen Menschen. – – – Wie herrlich müssen Ihre Kinder sein – möchten einst die @@ -101,14 +105,17 @@ Kinder, (mein ältestes Mädchen erst 10 Jahr alt) zwar mit allen Unbesonnenheiten mit allem kindischen Sein das man sich bei noch jüngeren Kindern nur denken kann – aber dafür auch mit aller Unschuld und - Einfalt die dieses glückliche Alter begleitet. - Emma die älteste unter ihnen - verräth ungemein viel Scharfsinn und Verstand. Ihr trefflicher Lehrer der am hiesigen Gymnasium angestellte + Einfalt die dieses glückliche Alter begleitet. Emma die + älteste unter ihnen verräth ungemein viel Scharfsinn und Verstand. Ihr trefflicher Lehrer der am + hiesigen Gymnasium angestellte Professor Wagner, der allen dreien mit einigen anderen Kindern seiner Freunde Privatstunden in den höheren Wissenschaften giebt, bedauert daß sie kein Knabe ist. Ihr Gedächtnis macht ihm den Unterricht sehr leicht, und - ihre Andacht für seinen Unterrichtdenselben ist vielleicht des wegen so gros, weil sie die gemeinen eiteln Ideen + ihre Andacht für + seinen Unterricht + denselben + ist vielleicht des wegen so gros, weil sie die gemeinen eiteln Ideen kleiner Erwachsenen (so sollte man die gewöhnlichen Kinder nennen), nicht hat, da ich sie gern von dem häufigen Beisammensein mit mehreren Kindern abhalte. Freilich entwickeln sich da @@ -117,22 +124,19 @@ , diese angeboren sind, so überlasse ich es irgand einer würdig erscheinenden Gelegenheit diese einst weiter auszubilden. – Was mir Freude macht, ist bei ihrem kindischen Sinn, ihre ernste Lebensansicht. Seit langer - Zeit ist mein erwählter Lebensgenuß auf - Erschaffen und Begründen häuslicher Indüstrie gerichtet. Die Gründe dazu Ihnen - zu sagen wäre zu kleinlich für Sie. Allein ich finde darin für mein sonst zu - leidenschaftliches Gemüth den besten Ableiter, und bei den Fehlschlagungen - mancher Wünsche den einzigen Trost. Ruhe und Freiheit sind die Ideale meines - Lebens und das fühlen auch die Kinder – - sehnen sich selten nach Vergnügungen, und werden ermattet wenn sie sich öfter - wiederholen. (Dies freut mich unendlich und soll ihnen im nächsten Jahrzehend - ihres Lebens manchen Kampf erleichtern, und sie edelbestehend erhalten. Viele - Verirrungen der Weiber liegen gewis in den falschen Ansichten die ihnen die der Weltverkehr - beigebracht hat.) Am Morgen beschäftige ich sie hauptsächlich im - Französischen worin sie sich auf alle Weise üben müssen, doch will das Sprechen - noch immer nicht von selbst gehen, und es gehört täglich neues Treiben von - meiner Seite dazu. Der Vater hält - diktatorisch auf eine gewisse Anzahl Vokabeln die sie täglich lernen müßen – was - der Emma sehr leicht wird, der + Zeit ist mein erwählter Lebensgenuß auf Erschaffen und Begründen häuslicher Indüstrie + gerichtet. Die Gründe dazu Ihnen zu sagen wäre zu kleinlich für Sie. Allein ich + finde darin für mein sonst zu leidenschaftliches Gemüth den besten Ableiter, und + bei den Fehlschlagungen mancher Wünsche den einzigen Trost. Ruhe und Freiheit + sind die Ideale meines Lebens und das fühlen auch die Kinder – sehnen sich selten nach Vergnügungen, und werden + ermattet wenn sie sich öfter wiederholen. (Dies freut mich unendlich und soll + ihnen im nächsten Jahrzehend ihres Lebens manchen Kampf erleichtern, und sie + edelbestehend erhalten. Viele Verirrungen der Weiber liegen gewis in den + falschen Ansichten die ihnen die der Weltverkehr beigebracht hat.) Am Morgen + beschäftige ich sie hauptsächlich im Französischen worin sie sich auf alle Weise + üben müssen, doch will das Sprechen noch immer nicht von selbst gehen, und es + gehört täglich neues Treiben von meiner Seite dazu. Der Vater hält diktatorisch auf eine gewisse Anzahl + Vokabeln die sie täglich lernen müßen – was der Emma sehr leicht wird, der Odilie aber große Überwindung kostet. Überhaupt hat sie so viel Ähnliches von Göthe's @@ -145,7 +149,10 @@ Neuem – doch zu unserer Odilie Entschuldigung muß ich sagen, das ihr moralisches Alter ungefähr in Allem - das eines dreijährigen Kindes istnicht übertrift – aber eines so liebenswürdigen in dem nun alle Träume, auch meines Mannes, von menschlicher Unschuld und + das eines dreijährigen Kindes + ist + nicht übertrift + – aber eines so liebenswürdigen in dem nun alle Träume, auch meines Mannes, von menschlicher Unschuld und Idealität verwirklicht liegen. – Zürnen Sie nicht der überfließenden Mutter-Offenherzigkeit. – – – –

Vom Knaben sage ich wenig, weil ich von den @@ -177,13 +184,10 @@ sagenIm nächsten, nur in Jean Pauls Briefkopierbuch überlieferten Briefauszug an Jung vom 21. August 1811 ist davon nicht die Rede., und grüßt Sie mit ganzer Seele.

-

Kennen - Sie in Mainz die Tochter von - +

Kennen Sie in Mainz die Tochter von Adam Lux - Marianne? - Sie schrieb + Marianne? Sie schrieb vor einiger Zeit an meinen Mann mit so viel Enthousiasmus und Interesse, das sie mich ungemein intereßiert. Es muß überhaupt diff --git a/umfeldbriefe/1813/1813-10-21_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1813/1813-10-21_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..2a5295adb --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1813/1813-10-21_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,133 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 21. Oktober 1813, + DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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Berlin2020 ff. + + + + Kalb, S. 151–152, Nr. 120 (HE + Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ + + + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + Der Brief war Beilage eines nicht überlieferten Briefes der Charlotte von Kalb + an Auguste von Geiger in Bayreuth. + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Geschlechterrollen + Minna Spaziers Beruf + Napoleon + + + + + + +
+ + + Berlin, d. 21. Oktbr. + +

Da ich heute an meine Cousine in Geschäften schreibe, lege ich diese Zeilen + beiDer Brief an Auguste von Geiger + ist nicht überliefert. Die Tochter aus der ersten Ehe von Charlotte von + Kalbs Schwager Johann August von Kalb lebte von 1811 bis 1819 in + Bayreuth, wo ihr Mann als + bayerischer Rentbeamter in Diensten stand. Daher sandte und empfing Kalb + die Briefe von und an Richters oft zusammen mit denen von und an Auguste + von Geiger.. Es wird mir am schwersten, an intime Freunde + zu schreiben, weil man ihnen die Wahrhaftigkeit bekennen möchte oder sie von + ihnen erfahren. Ihre Minna scheint in Strelitz ihren Beruf gewissenhaft zu erfüllen und den + mannigfaltigen Unterricht löblich zu leistenCaroline Richters Schwester Minna Spazier war seit + dem Sommer 1812 in Neustrelitz, zunächst als Lehrerin an einer + Mädchenschule, vgl. die Beschreibung ihrer + Arbeit im Brief an Rahel Levin vom 25. Juli 1812. Spätestens ab November 1813 + war sie in Neustrelitz als Gesellschafterin einer Frau von Jasmund + tätig, vgl. Johann Siegfried Wilhelm Mayers Brief an Caroline + Richter vom 27. November 1813.; sie ist vor vielen mit + Fähigkeit und Kraft begabt. Übrigens ist sie eine sonderbare Heilige. Ihr + Verlangen hat zu viel Gewalt über ihre Vorstellung und Existenz; es vergehen nur + wenige Wochen, so beurteilt sie alles wieder wie die Erfahrung und belacht oder + beweint den vorigen Wahn. Ich glaube, sie ist jetzo in jeder Rücksicht in der + besten Lage, der Himmel gebe Bestand! Hoffentlich kommt sie bald nach Berlin, wo + ich sie vielleicht sehen werde. Sie erzählt mit so viel Präcision und Laune. + Wäre sie ein Mann geworden, ich glaube, er hätte ein großes komisches Talent, + denn diese Gabe und auch die gutmütigen Bonvivanten kann eine Frau nicht + entwickeln, und daher ist der Kontrast und die Unklarheit über ihre Natur.

+

Die Ereignisse, die Nachrichten sind jetzo stündlich + neuVom 16. bis zum 19. + Oktober 1813 fand bei Leipzig die später als Völkerschlacht + bezeichnete Schlacht riesigen Ausmaßes statt, in der die gegen Napoleon + verbündeten Truppen von Preußen, Rußland, Österreich, Schweden und + kleineren Territorien den französischen Truppen eine entscheidende + Niederlage zufügten.. Wir leben den Begebenheiten näher, + aber bald können diese weiter und wegrücken. Ich will in keine Details eingehen. + Es ist mehr wie jemals, wo, kein Mensch + weiß, wie morgen sein Los fallen wird. Leben Sie wohl! Der Himmel hat die in + dieser Zeit Geborenen nicht zum Genuß erkoren, sondern zum Leiden. Unsere + Freundschaft bestehe in der Gefahr - zum ewigen Leben.

+ + + C. K. + +
+ A. Madame | Madame Richter née Mayer | à + Bayreuth. +
+
+ +

Ist Fräulein von Schuckmann, die + Freundin von Richter, in Berlin?

+
+ +
+ + +
+ \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1813/1813-11-27_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1813/1813-11-27_JSWMayer_CRichter.xml index 149305b87..795f93b24 100644 --- a/umfeldbriefe/1813/1813-11-27_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1813/1813-11-27_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,10 +19,9 @@ -

1 Dbl. u. 1 Bl. 8°, 3 ½ S. Adresse auf S. 5: An | die Frau Legations Räthin Richter | gebohrne Mayer | in - | Bayreuth.

- Assignation für Caroline Richter über 20 - Reichstaler. +

1 Dbl. 8°, 3 ½ S.

+ (Nicht überlieferte) Assignation für Caroline Richter über + 20 Reichstaler.
@@ -155,7 +154,7 @@ Vorschuß - –– + – – 1 rth –,– @@ -174,12 +173,12 @@ im Märtz 1813. - –– + – – 12 rth –,– im September 1813. - –– + – – 12 rth –,– diff --git a/umfeldbriefe/1813/1813-12-14_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1813/1813-12-14_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..0efae3f94 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1813/1813-12-14_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,80 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, vor dem 14. Dezember 1813JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Billett, 1 S. S. 2 Adr.: Herrn | Emanuel | in/ | Bayreuth. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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Mit Tinten- oder Stockflecken.

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+ + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat unter dem Brief: Am 14ten Dec. 1813 beantw. + (Antwort nicht überliefert.) + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Grüße + + + +
+ + +
+ +

Mein theurer Emanuel! Diese Zeilen bringt Ihnen ein + lieber VerwandterNicht + ermittelt. von uns, ich empfehle Ihnen denselben ganz + besonders. Der Zwischen Raum unsrer gestörten Correspondenz lag im Druk der + Zeit, meine Gesundheit litt sehr dabey, doch geht es jetzt beßer. Schwendler ist wohl, Amanda + Pauline + Reinhold und Carl sind es auch. Leopold + kämpft, sein Geist ist stark + geworden und sein Gemüth hat sich in Liebe zu mir gewendet! – tausend Grüße an + Richters und die herrliche Henriette S. ich liebe Euch Alle unendlich und ewig. Die Meinen in der FerneGemeint + sind wohl Antonie von Mützschefahl, + deren Pflegekinder und + Maximilian David Benjamin von + Fischer in Breslau. sind wohl, alles ist thätig. Der Allmächtige + schütze und segne die Tapfern, die Ueberzeugung, daß Sie mir sind was Sie mir + immer waren, thut mir wohl! Unwandelbar

+ + + die Ihrige. H. S. + + +
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-01-09_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-01-09_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml new file mode 100644 index 000000000..2efc8c11a --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-01-09_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml @@ -0,0 +1,102 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an das Landes-Industrie-Comptoir. Bayreuth, 9. + Januar 1814, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl. 8°, 1 S. S. 4 Adr.: An das wohllöbliche + Landes-Indu-|strie-Comptoir | Weimar / frei Hof. Poststempel: + R 3. BAIREUTH | 9 IAN. 1814. + Postvermerke, Siegel.

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+ + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Stadt) + + + + Industrie-Comptoir + Weimar + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + Werkveröffentlichung + + + + + + +

+ + + d. 9. Jan. 1814. + +

Ich nehme mir die Freiheit, bei Ihnen anzufragen, ob + ich zu dem angekündigten Journal, Nemesis, Beiträge liefernVon Otto erschien im 1. Bd. der Zeitschrift "Nemesis" die "Unterredung + Napoleons's mit dem Grafen von **a zu Paris am 10ten März 1813 (S. + 496-506). Das Manuskript ist unter dem Titel "Unterredung Napoleons mit + dem Grafen von Bubna, am 10. März 1813" im Nachlass Emanuels überliefert + (SBa, 8 S. 2°)., und wie viel honorar für den Bogen + bewilliget werden könne?

+

Außerdem frage ich an, ob Sie nicht den Verlag einer kleinen Schrift von ungefähr + 5 Bogen übernehmen können, die den Titel führt: + + Versuch einer Darstellung der + Lizenzena + Geschichten. Eine Bittschrift an die, zum Wohl Europa's verbündeten, Mächte um + Abstellung der Seekaperei. von Georgius + Das Buch erschien 1814 als selbständige + Publikation ohne Verlagsangabe..

+

Diese Schrift müßte sogleich und so schnell als möglich gedrukt und es müßten an + verschiedene Regenten und Staatsmänner Exemplare geschikt werden. Im Fall Sie + meinen Antrag annehmen wollen, haben Sie die Gefälligkeit, mir mit umgehender + Post unter einem Umschlag mit der + Adresse: an + Madame Otto + geborne Herold in Baireuth eine Nachricht zu geben, und zugleich das Honorar zu + bestimmen, welches Sie bewilligen können. Sowohl über dieses, als über die + übrigen Bedingungen u Einrichtungen würden wir leicht einig werden können. Ihr + Nein auf meinen Antrag wird mir durch Ihr Stillschweigen kund werden.

+ + + Hochachtungsvoll + + + Georgius + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-01-28_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-01-28_JSWMayer_CRichter.xml index 1f4db0d0b..23a3184ec 100644 --- a/umfeldbriefe/1814/1814-01-28_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-01-28_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,8 +19,8 @@

1 Dbl. 8°, 4 S.

- Liste der Werke Jean Pauls, die Johann Siegfried Wilhelm - Mayer besitzt. + (Nicht überlieferte) Liste der Werke Jean Pauls, die Johann + Siegfried Wilhelm Mayer besitzt.
@@ -65,9 +65,7 @@ 14 Meine liebe Caroline! -

- - Zwey Briefe ohne datum +

Zwey Briefe ohne datum Nicht überliefert. wovon ich den Empfang des einen bereits im diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-03-12_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-03-12_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..3b4d4d6c1 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-03-12_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,203 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 9. bis 12. März 1814, + Mittwoch bis SamstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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Berlin2020 ff. + + + + Kalb, S. 152–155, Nr. 121 (HE + Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ + + + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Krieg + Reflexionen über das Leben + Reisen + Tod und Sterben + Lektüre(n) + Jean Pauls Werke + Geschäftliches + + + + + + +
+ + + Berlin, d. 9. März. + +

In diesen Tagen eines entscheidenden, schrecklichen + Lebens für unsere ArmeenDer + Frühjahrsfeldzug 1814 der gegen Napoleon verbündeten Staaten endete erst + Ende März mit dem Einmarsch in Paris. schreibe ich Ihnen; + ehe ich dieses schließe, ist vielleicht vieles vollendet. Wir haben in drei + Tagen auch nicht die mindeste Nachricht in Berlin, aber in allen Elementen ist + Gefahr und Tod. Der Weltgeist wird seinen Willen durchführen, und wir müssen ihm + dienen, ohne zu wissen, wo sein Ziel ist. Das Weltliche, Vergängliche nimmt sich + jetzo ganz sonderbar aus bei der Gewalt guter Geister und mitunter auch nur + spukender Geister, die jetzo atmen, reden und thun. Ich lese jetzo nur fliegende + Blätter, Zeitschriften. Auch Jean Paul + "Über den Tod der Jugend auf dem + Schlachtfelde" las mir Edda, die Schrift war + mir zu klein. Das eigentümliche Künstliche und Denken fand ich, aber manche + Bilder waren mir nicht erkenntlich genug, meine arme Phantasie und Fassungskraft + ist wohl daran schuld; aber es mochte wohl den meisten so gehen, die allein nur + lesen können. Ferner hat Edda sich über die + Schilderung des Alters geärgert, sie will es nicht zugeben, daß es so werde, + wenn es im Keim der Jugend nicht schon so war. Was ich aber bei diesem wahr + finde, ist die Lust des Alters in der Einsamkeit. Jedes Wesen, welches in der + Jugend und im Leben den tiefen + Verhältnissen nachstrebte, um, so zu sagen, das vergrabene Ich zu erwecken, zu + beseelen, um selbst geistiges Eigenthum zu gewinnen, dasselbe Wesen, welches oft + die Einsamkeit, von vielen umgeben, mit blutendem Schmerz empfand, muß die + Wohlthat der Einsamkeit nur doppelt empfinden, dieses Bad der Ruhe, dieses + Schweigen, wo nur die seligen oder versöhnenden Gedanken, wo in der stillen + Ergebung Frage und Entscheidung ist. Mein Auge ist sehr schwach, aber auch + sowohl das körperliche Organ, dessen mein Geist bedarf, um anhaltend mich zu + beschäftigen. Eigentlich ist es anhaltend, aber nur viel langsamer wie ehemals. + Da ich fast den ganzen Tag und im Sommer durch die hellen, langen Tage erquickt + werde und allein bin, so ist mein Dasein durch mein Bestreben ein unaufhörliches + Stillleben. O, welcher hohe und selige Wunsch, könnte man die Freiheit der + verklärten Seele voraus empfangen! Ich will demütig sein und schweigend mit + Schmerz mich Gott ergeben.

+

Als ich vergangenes Jahr davon schrieb, daß ich + vielleicht nach Bamberg kommen + werdeIn ihren Briefen vom 22. Juni und 12. Juli 1813 an + Caroline Richter thematisierte Charlotte von Kalb eine mögliche Reise + nach Bayreuth., war es in der Möglichkeit, daß wir wieder + Berlin verlassen könnten oder sollten, ohne in meinen ökonomischen Verhältnissen + mir zu schaden. Dann hätte ich meine Bekannte und Freunde in Franken besucht, und Heimat hätte ich vielleicht + gefunden hier und da. Aber es sollte ja kein Wurzelleben werden, noch ein + geselliges und Einrichtung; dieses bedarf ich nicht mehr. Hier atme ich gesunde + Luft in der geräumigen Wohnung.

+ +
+
+ + + D. + 10. + + +

Heute kam die Nachricht des Siegs bei Bar sur AubeIn der Schlacht bei Bar-sur-Aube mit über 4500 + Toten und Verwundeten bezwang am 27. Februar 1814 die Böhmische Armee + der Koalition unter Feldmarschall Karl Philipp + zu Schwarzenberg die französische Armee; Napoleons + Truppen zogen sich bis an die Seine zurück., der genauere + offizielle Bericht wird jeden Augenblick erwartet. Er war hartnäckig und blutig, + aber absolut unvermeidlich, wem nun das Todeslos bei diesem Sieg gefallen + ist.

+

Heute früh war schon für mich das erste Wort, welches ich vernahm, der Tod eines + lieben Freundes, Herrn v. Ziemiecky. + Er ist bald seinem Meister gefolgt, er liebte + Fichte über allesFichte war am 29. Januar 1814 + gestorben.. Vielleicht kennt Jean + Paul seine Schrift (das + akademische Leben im Geist der Wissenschaft). Ich harrte seiner Ankunft, da ich wußte, daß er bald nach Berlin + kommen sollte.Ziemietzki starb am 18. Februar 1814 + in Heiligenstadt am Nervenfieber. + Er diente im 7. Westpreußischen Infanterieregiment. Wenn + nur meine Söhne noch leben, so will + ich mich dennoch in Wehmut noch einmal auf Erden freuen, denn alle Freunde, die + ich hier fand, sind nun heimgegangen in das unnennbare Reich.

+

So eben lese ich den Brief von der MutterNicht überliefert. des Herrn v. Z. über seinen Tod: "Der Tod seines + Lehrers griff seine Seele dergestalt an, daß mir seine Freunde schreiben, er + wäre gleich, nachdem er die Nachricht von Fichtens Tod in der Zeitung gelesen, krank geworden, hätte die + ganze Nacht an + Ihnen + ihn + Korrektur aus D + übernommen., den Fichte geschrieben (dieser + BriefNicht ermittelt. + ist aber noch nicht in Berlin). Er stand nicht wieder auf und starb am + Nervenfieber". Mit solcher ernsten Liebe, die sein Leben war, starb dieser Paulus JohannesWohl + Anspielung auf die frühchristlichen Märtyrer Johannes und + Paulus. Mit dem Befinden des Herrn + von Fouqué geht es besser; er ist + fleißig an einem großen GedichtDas Rittergedicht + "Corona" erschien 1814 bei Cotta., Seine KriegsliederGemeint + sind wohl Fouqués "Gedichte vor und während dem Kriege 1813" oder die + "Sieben Kriegslieder von + Max von Schenkendorf und Friedrich Baron de la Motte + Fouqué". haben Sie doch gelesen? Ich habe auch den + zweiten Teil des Buches über + Deutschland von der Staël + gelesen und erwarte, daß mir Richter hierüber einiges sagtJean Paul + rezensierte das Werk Ende des Jahres 1814 in den "Heidelbergischen Jahrbüchern" Nr. 46 und 47, + S. 721-752.. Es ist mir viel lieber, wie ihre Romane"Delphine" und "Corinne, ou + l'Italie"., wo immer nur einzelne Charaktere und + Situationen vorzüglich sind, aber das Hauptsächliche oft widerlich ist. Kein Individuum kann mehr persönlichen Anteil nehmen + müssen an unseren Siegen als diese VerwieseneGermaine de Staël war eine erbitterte Gegnerin + Napoleons und immer wieder von ihm mit Verbannung belegt + worden.. Sie kommt vielleicht nach Berlin, sehe ich sie, so + werde ich mir vorkommen, als wäre mein Sein wie die + Frau, die Corinna in Venedig besuchteZu Beginn des sechszehnten Buches von "Corinne, ou l'Italie" von Germaine de Staël + wird allgemein der freudige Empfang erwähnt, den die Venetianer der + Protagonistin bereiten, nicht jedoch eine einzelne Frauenfigur, die von + Corinne besucht wird..

+

Über das HandelsgeschäftDie finanziell prekär situierte Charlotte von Kalb + betrieb kleinere Handelsgeschäfte mit Textilien und anderen + Produkten., liebe Karoline, nur so viel: Es soll nur bis + Wittenberg sich ausbreiten, dort sind + Colonialwaren teurer wie hier. Ich muß eilen, um für mein Begräbnis zu + sammlen.

+ + d. 12. März. + + Charlotte. + + +
+ +
+ \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-03-17_CRichter-JP_JHeim.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-03-17_CRichter-JP_JHeim.xml index 1806af422..031abf72a 100644 --- a/umfeldbriefe/1814/1814-03-17_CRichter-JP_JHeim.xml +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-03-17_CRichter-JP_JHeim.xml @@ -14,12 +14,18 @@ Veste Coburg - - A.IV,699,4 + Kunstsammlungen + A.IV,699,(1),4

1 Dbl. 8°, 4 S.

- Caroline RichterJohann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter
+ + Caroline + Richter + Johann Paul Friedrich + (Pseud. Jean Paul) Richter + +
diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-06-14_HVoss_Fouque.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-06-14_HVoss_Fouque.xml new file mode 100644 index 000000000..1caef12e3 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-06-14_HVoss_Fouque.xml @@ -0,0 +1,165 @@ + + + + Von Heinrich Voß an Friedrich Freiherr de la Motte-Fouqué. Heidelberg, 14. + Juni 1814, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + FDH + Slg. K 356 + Hs-7082 + + +

1 Dbl. 4°, 3 S. Auf S. 4 auR vfrH: Heinrich Voss (Sohn von Joh. Heinrich) trefflicher Philolog. + Erster Übersetzer des Othello u Lear. mit seinem Vater u. Bruder Abrah. + Voß gab er den Shaspaere [sic!] übersetzt heraus. Über dem Brief vfrH: An Freiherr Friedrich de la Motte + Fouqué.

+ Friedrich Rückerts "Deutsche Gedichte". +
+
+
+ + Briefe an Fouqué, S. 500-504 (ohne + Postscriptum). + +

2. Bl. gerissen und geklebt.

+
+
+ + + + Heinrich Voß + Heidelberg + + + + Friedrich Freiherr de la Motte Fouqué + + + + + + Heidelberger Freundeskreis + Bettenburger Literatenkreis + + + Freundschaften + Literarisches Leben und Schaffen + + + +
+ + +
+ + Heidelberg, d. 14. Jun. 1814 + +

Ohne Ihnen, verehrter Mann, bekannt oder durch irgend etwas empfohlen zu sein, + wage ich es dennoch, Ihnen zu schreiben, da sich mir eine so schöne Gelegenheit + darbietet, Ihnen, dem Fördrer alles Schönen und Guten, ein aufblühendes Talent + vorzuführen, das Ihrer besondren Obhut würdig scheint, den wackeren Verfasser + beiliegender GedichteRückert. Fr.Die 1814 + bei Engelmann in Heidelberg unter dem Pseudonym Freimund Raimar erschienenen "Deutschen + Gedichte".. Als ich die Osterferien bei dem auch von + Ihnen hochverehrten Ritter Truchseß + zubrachte, lernte ich ihn kennen, und ward Mitveranlassung, daß seitdem diese + kleine Sammlung gedruckt ist. Ich will dem Urtheile des Meisters nicht + vorgreifen; aber bitten, recht freundlich bitten darf ich Sie, daß, wenn es + günstig ausfällt, Sie es öffentlich aussprechen. – Mein geliebter Truchseß, dem ich diesen Brief zusende, wird + meine Bitte mit seiner ganzen Kräftigkeit unterstüzen.

+

Zunächst habe ich Ihnen den Dank meines + Vaters auszusprechen für die Ffreundlichen Worte, die Sie ihm durch NeumannWilhelm Neumann, der zusammen mit Fouqué + und anderen im Gemeinschaftsroman "Die Versuche und Hindernisse Karls" Johann Heinrich Voß parodistisch + porträtiert hat und die Zeitschrift "Die Musen" herausgab. haben sagen + lassen, dessen BriefNicht überliefert. nebst einem Hefte Ihrer Musen erst ganz vor Kurzem bei + uns anlangte. So hat sich die Liebe zweier treflichen Männer begegnet; denn auch + mein Vater liebt Sie; seit er die Undine gelesen, von ganzer Seele. Als + wir am Schlusse des vorigen Jahres die Hofnung zu haben glaubten, Sie in + Heidelberg zu sehen, war unser + Angelegentlichstes, den "herlichen Fouqué" (denn so sprachen wir unter uns) in + unser Quartier zu bekommen. Bei jedem Durchzuge von Preußen, ging ich deshalb aufs Rathhaus, wo noch jezt ihr Name neben + der Nummer unsres Hauses auf einer Tafel steht. Nachher schrieb ich Ihnen auf + das Schlachtfeld. Den BriefNicht überliefert. hat ein junger ArendtNicht ermittelt. aus Berlin mitgenommen, den Sie, wie er mir mit Stolz erzählte, + einen "braven Jüngling" genannt haben; er wird aber längst + verloren sein. In diesem Briefe schrieb ich Ihnen auch von meiner Mutter, der ich so oft Ihre Schriften vorlese, und von + dem mir so teuren Ritter Truchseß, über den + ich mich einmal so recht gegen Sie ergießen möchte. Aber heute + geschieht es nicht, da er selbst diesen Brief lesen und fortsezen wird.

+

Ostern 1811, als ich zum erstenmal auf der Bettenburg im Frankenlande war, las ich dem Ritter Ihren Held des + Nordens vor, und 1812 wieder. Ich werde mich wohl hüten, Ihnen über + diese Dichtung etwas schmeichelhaftes zu sagen; aber das muß heraus, seit der Zeit habe ich seinen so recht sehnlichen + Wunsch gehabt, Sie persönlich kennen zu lernen. Wie oft habe ich mit Truchseß und meinen + Eltern, über Fouqué den Menschen gesprochen, wie wir ihn nach + seinen Schriften uns dachten und ausmahlten. Wie oft ist herzlich und feurig + Ihre Gesundheit getrunken! Im Anfange des Jahres 1812 ward ein ernstlicher Plan + brieflich verhandelt, Sie zu Ostern auf die Bettenburg einzuladen; als aber der Krieg ausbrach, den Ihr + herliche Preußen zu einem heiligen Kriege + gemacht habt, unterblieb es. "Fouqué hat nun (wie mir + Truchseß schriebDer Brief ist nicht überliefert.) was + besseres zu thun; er schreibt mit ehernen Griffel seinen Namen in das Buch der + Zeit." – Aber nun, edler Sänger und Mann, müssen Sie Ihren Plan, das Frankenland und die Rheingegenden zu bereisen, den Sie, wie ich von der Frau von Helwig weiß, lange gehegt haben, nun + müssen Sie ihn ausführen. Dann sollen Sie, nicht als Krieger, sondern als Mann + des Friedens in unsre gastliche Wohnung einziehen.

+

Ihnen ist, wie ich erfahren, ein junger Fresenius bekannt geworden. Bald darauf, als er die Wonne gehabt + hat, Sie zu sehen, ist er am Nervenfieber + gestorbenAm 8. Dezember + 1813.. Er war ein seltener Mensch, treu und gediegen und voll + deutsches Sinnes, ein liebender Sohn seiner + dürftigen Mutter, ein warmer Freund. Ich hatte das Glück, sein + unbedingtes Vertraun zu genießen. Als ich ihm den Zauberring zu lesen gab, war er wild vor Freude, und + die Undine war sein rechter + Herzensliebling. Ach! daß den + der unerbittliche Tod geraubt hat, den kräftigen von Fülle der + Gesundheit strozenden Jüngling! Kurz vor seiner Abreise aus Heidelberg gab er mir ein TrauerspielDas Trauerspiel + "Thomas Aniello", + das Fouqué 1818 als ersten Band der "Hinterlassenen Schriften von August + Fresenius" herausgab. , das er mir umgearbeitet + zurückzuschicken versprach. Es war ein ziemlich rohes Product, aber voll Geist + und Leben; sowie Fresenius überhaupt + einem rohen Diamanten glich, der mit seinem eignen Staube noch nicht + ausgeschliffen war. Was in ihm auf ewig entschlummert ist, scheint in Freimund RaimarRückert Fr. wieder aufzuleben; und dieser verbindet + mit einem vielleicht eben so hohen Geiste, noch klassische Bildung und + Gelehrsamkeit.

+

Eine Rüstung für Sie liegt in + Darmstadt, wenns Ihnen, der seitdem + eine ganz andere Rüstung getragen, noch um eine eiserne zu thun ist. Der + Besitzer, ein junger Mahler, doch mehr Dilettant als Künstler, der Secretair Issel, freut sich, Ihnen etwas anbieten + zu können, das Ihnen werth ist. Wie soll sie versandt werden? Doch vor Weihnachten kann es schwerlich + geschehen, da Issel gegenwärtig in + München lebt, und früher nicht + zurückkehrt.

+

Der liebenswürdige Graf Löben lebt jetzt in + Heidelberg. Er hat uns schon einige + frohe Abende geschenkt, und viel von Ihnen mit der ihm eigenthümlichen + Herzlichkeit gesprochen. Er wird Ihnen bald schreiben.

+ + Ich bitte nicht um Verzeihung wegen dieses Briefes; die Formel ist zu + abgenüzt; aber ich fühle doch, daß es Zeit ist abzubrechen. Mit inniger + Verehrung + + der IhrigeHeinrich Voß. + + + +

Noch eins: Neumann schreibt, die fürs + Pantheon vorräthigen + Manuscripte, sein in Ihre Hände gekommen. Darunter ist ein Agamemnon von mir aus dem ÄschylusDer "Äschylos von Heinrich Voß. Zum Theil vollendet von Johann + Heinrich Voß" erschien erst postum 1826 in Heidelberg + (darin "Agamemnon", S. 173-234) übersezt. Wenn der noch + am Leben ist, dürft' ich Sie wohl ersuchen, den an Rochlitz nach Leipzig + zu senden. Truchseß wird seine + vollständige Adresse, die ich selbst nicht weiß, hinzusezen.

+
+
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-06-25_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-06-25_JSWMayer_CRichter.xml index 359850b8c..dc65bc41a 100644 --- a/umfeldbriefe/1814/1814-06-25_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-06-25_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,8 +19,8 @@

1 Dbl. 8°, 2 ¼ S. Auf S. 4 Federproben und kindliche - Schreibübungen: Max Richter | Emma Richter | F. R C Richter - u.a.

+ Schreibübungen: Max Richter | Emma Richter | F. R + C Richter u.a.

@@ -149,17 +149,16 @@ Emma mit sorgen, so würde mir ein Stein vom Hertzen fallen. Unter etablissement verstehe ich eine Condition - in einem guten Hause. Denn sie muß auch die Straße passiren; - die + in einem guten Hause. Denn sie muß auch die Straße passiren, die Rousseau l’education des choses nennt In seinem pädagogischen Hauptwerk Émile oder Über die Erziehung stellt Jean-Jacques Rousseau neben die Erziehung durch die Natur und die Erziehung durch den Menschen als - dritten Pfeiler die Erziehung durch die Dinge. - . Von innen gehets mit ihr so - wenig, als bisher mit ihrer Mutter.

+ dritten Pfeiler die Erziehung durch die Dinge.
. Von + innen gehets mit ihr so wenig, als + bisher mit ihrer Mutter.

Um von diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-07-26_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-07-26_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..32c6b4162 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-07-26_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,107 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Meiningen, 26. Juli 1814, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 2 S. u. 1 Z. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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Mit Tinten- oder Stockflecken.

+
+ + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: Am 28ten + Dec. beantw. | EO. (Antwort nicht überliefert.) + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Besuche + + + + + + +
+ + Meiningen am 26sten July1814 + +

Oh Gott, Emanuel, hätte es doch des schriftlichen Grußes nicht bedurft, hätte die + treue Freundin, den edlen Freund ans Herz drüken können. Daß ich mich nach Euch, + Ihr Herrlichen sehne bedarf keiner Betheuerung, aber tausend häusliche + Verhältniße halten mich hier fest, ich sehe nicht ein wie ich es einmahl werde + möglich machen können, zu Euch zu kommen.

+

Eine leise süße Hoffnung könnte ich jetzt wohl faßen nähmlich, daß Sie guter + Emanuel RombergsVielleicht die bereits erwähnte Demoiselle Romberg bzw. andere Vertreter der in + Meiningen ansässigen jüdischen Familie + Romberg. zurük begleiteten und dann einige + Tage bey uns verweilten. Wie wollten wir uns freuen und Sie recht eigentlich auf + den Händen tragen.

+

Alles nähere was mich angeht finden Sie in meinem + BriefNicht überliefert. + an Caroline, meine Zeit als Hausmutter und + Mutter ist immer so eingetheilt daß die wenigste mir davon gehört und darum kann + ich nicht lange schreiben. Einen freundschaftlichen Auftrag habe ich noch für + Sie. Vor einiger Zeit um Ostern herum war ein junger Mann bey uns der vorgab, + von Berlin + zu sein und sich RohrNicht ermittelt. nannte, er wollte + nach der Schweiz über Bayreuth reisen. Als er hörte daß ich Bekannte + dort hatte bat er mich um eine Adreße. Ich schrieb an + die wakre Henriette + SchukmannDer Brief ist + nicht überliefert., da Herr + von Rohr es besonders wünschte und mich + versicherte er habe Aufträge von dem Minister ihrem Bruder in Bayreuth. Eine Antwort der geliebten Freundin hatte ich zwar eigentlich nicht zu fordern da ich + lange ihre Schuldnerin war, aber da sie ohne Frage, Gnade für Recht würde + an mir geübt haben so denke ich meine + Phisionomik hat mich nicht getrogen, Genannter Herr von Rohr war ein avanturier und ist vielleicht nicht nach Bayreuth gekommen und darum habe ich keine + Antwort von ihr erhalten. Bringen Sie der treflichen einen warmen Gruß von + mir.

+

Schwendler grüßt Sie mit alter Liebe das + nächste mahl liest Caroline + bey Ihnen wie es + + mir ergeht, jetzt lesen Sie bey ihr und entschuldigen meine Kürze. Ewig und + immer

+ + + Ihre treue FreundinnHenriette. + + + +

|3| Amanda und Pauline grüßen + tausendmahl

+
+
+ +
+ \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-08-26_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-08-26_JSWMayer_CRichter.xml index 319b939fe..5545c00d6 100644 --- a/umfeldbriefe/1814/1814-08-26_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-08-26_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ -

1 - Bl. - 8°, 2 S.

+

1 Bl. 8°, 2 S.

Nicht überlieferter Brief Minna Spaziers an Caroline Richter.
diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-11-21_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-11-21_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..38350138f --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-11-21_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,151 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 21. November 1814, + MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 157–158, Nr. 123 (HE + Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Geschäftliches + Finanzen + Angst und Sorge + Politik + + + +
+ + +
+ + + Berlin, d. 21. Nov. + + Liebe Freundin! + + +

Sie werden, oder vielmehr Ihr Gemahl, + vielleicht schon einen BriefNicht überliefert., ein Geschäft mit + dem Herrn v. + GeigerDer bayreuther + Rentbeamte Leonard von Geiger war mit Augste, Tochter aus erster Ehe von Charlotte von Kalbs + Schwager Johann August von Kalb, + verheiratet. betreffend, von mir erhalten haben. Vielleicht + hat mir Herr v. Geiger geantwortet, und + dieser BriefNicht ermittelt. ist verloren – vielleicht! Immer will ich + in diesem Anfange sehr vorsichtig sein, denn G. war stets gar herzlich bereit, willig meine Kinder zu unterstützen. Ich will nur + wissen, ob ich in unvermeidlichen Anliegen und in Geschäften, wo ich eines + andern Rat und Unterstützung bedarf, mich an ihn, Geiger, wenden kann oder nicht. Acht + Jahre1806 hatte sich Charlotte von + Kalbs Ehemann Heinrich das Leben + genommen. erhalte ich noch mehrere, ohne Einnahme, bloß + durch die allergemeinste IndustrieDie finanziell prekär + situierte Charlotte von Kalb betrieb kleinere Handelsgeschäfte mit + Textilien und anderen Produkten., aber die + letzten zwei Jahre konnte ich weder kaufen noch bezahlen; daher ist jetzo meine + Lage zwar nicht gefährdet, doch bedrängt. Hierzu kommt, daß der Aufwand für Edda, wenn + die Majestäten noch + kommen solltenCharlotte von Kalbs + Tochter Edda war Hofdame der + preussischen Prinzessin Marianne. + Der preußische König Friedrich Wilhelm + III, sein Bruder Prinz + Wilhelm und dessen Frau Prinzessin Marianne hielten sich zeitweise während des + Wiener Kongresses in Wien auf., unbedingt und bedeutend ist + und sein wird, ferner daß August jetzo noch nicht im Regiment arrangirt + istAugust + von Kalb war als Sekondlieutenant im ersten + Garderegiment, rückte aber erst im Juni 1815 in den Etat ein, vgl. + Klarmann S. 405., und ich dafür sorgen muß, daß meine Kasse + ihm helfen kann. August ist aber gewiß in + kurzer Zeit bei dem Garde-Regiment und hat dann ziemlich hinreichend; er wird + gewiß schleunig avancieren und in einigen Jahren bei dem Generalstab sein. Jetzo ist er hier und hört + Collegia und auf der Kriegsschule. Jetzo ist trotz aller Schwierigkeiten mein + Bestreben unablässig, meine Lage zu befreien, und ich suche alles auf, um uns + alle womöglich zu befriedigen. Sie müssen dabei noch wissen, daß es in Berlin um + ein Drittel teurer ist, als vor zehn Jahren. Bleibt es Friede, so bin ich doch gewiß, daß ich in + zwei Jahren wieder ganz im reinen bin, wenn auch selbst die Hoffnung auf unsere + Güter wieder vernichtet werden sollte. Jetzo ist es aber allzu bänglich, denn + für mich ist es nicht, ich lebe nur für die Sorge.

+

Es scheint im allgemeinen ein dumpfer, unklarer Zustand zu herrschen. In Briefen + meinen viele, vor dem Februar werden die Majestäten + Wien nicht + verlassenDer hier gemeinte Wiener + Kongress dauerte vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni + 1815.. Es mag wohl an dem Gerücht mit + Neapel und RomJoachim Murat, von Napoleon eingesetzter König von + Neapel, lief, um seine + Position zu halten, Anfang 1814 zu den Alliierten über und führte Krieg + gegen Napoleons Stiefsohn, Eugène de + Beauharnais, den Vizekönig von Italien. Als der Wiener Kongress nicht signaliserte, + ihn als König von Neapel zu + bestätigen, paktierte er wieder mit Napoleon. Im Februar 1815 besetzte er den Kirchenstaat + und griff im März 1815 die österreichischen Truppen an. + etwas sein, aber ausgeführt werden wird es wohl nicht.

+

Zu hören ist die hundertzüngige Fama wohl + gut, aber nicht nach zu schreiben. Aber wie sehr wird man gewahr, wie alles + Dichten und Treiben von den Welthändeln bewegt wird.

+ + Leben Sie wohl, Gute Beste, und sagen Sie ihm, daß er mich auch lieben soll, bis ich ihn wiederfinde, + hier oder dort. + + Charlotte Kalb, geb.Marschalk v. Ostheim + + +
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-11-27_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-11-27_JSWMayer_CRichter.xml index 02181b1d5..4fde3509d 100644 --- a/umfeldbriefe/1814/1814-11-27_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-11-27_JSWMayer_CRichter.xml @@ -17,9 +17,7 @@ -

2 - Bl. - 8°, 4 S.

+

2 Bl. 8°, 4 S.

30 Reichstaler in Gold.
@@ -203,9 +201,7 @@ - - - lius + lius grüßen. Dein treuer Vater Mayer. @@ -233,15 +229,12 @@ ist.

ich freue mich, daß kein Unfall Dein Stillschweigen veranlaßt hat. Aber Du hast Dir doch viel Zeit gelaßen.

-

- - Dein Brief an - Minna - - - Nicht überliefert. - gehet in einigen - Tagen an sie ab.

+

Dein Brief an + Minna + + + Nicht überliefert. + gehet in einigen Tagen an sie ab.

Jetzt lege ich nur noch eine Assignation des Herrn Geheimen Rath Langermann auf 30 rth Gold bey, wovon 20 rth in der Zinß Berechnung Dir als Bestand gehören, u 10 rth eine Kleinigkeit zum Feste für Deine Kinder sind. Künftig mehr.

diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-12-18_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-12-18_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..e76e21410 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-12-18_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,132 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meiningen, 18. Dezember + 1814, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 25-26 + + + +

1 + Dbl. + 8°, 3 S.

+ Nicht überliefertes Schreiben Friedrich Christian August + Schwendlers vom Wiener Kongress. +
+
+
+

+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen (Meinungen) + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Politik + Literarische Kritik + Krieg + + + + + + +

+ + + M. d. 18ten + Xecbr. 1814 + +

Wäre H. v. Könitz + nicht seit einiger Zeit unpäßlich, so hoffte ich Ihnen, mein theurer Freund, + das bewußte Hardenbergische + ProductNicht + ermittelt. überreichen zu können. Da er aber jetzt nicht + zugänglich ist, so begnügen Sie sich für heute mit anliegenden Blättern meines SNicht + überliefert.. Aber, Lieber, wo soll denn das hinaus? Schwendler schreibt mir heuteDer Brief ist nicht überliefert., mit + den Lerchen wenn nicht gar mit den Nachtigallen würde er wohl rückkehrenFriedrich + Christian August Schwendler nahm als Delegierter für Sachsen-Meiningen + am Wiener Kongress teil.. Das ihm das Ungewiße und + Schwankende in keine angenehme Stimmung versetzt, können Sie ihm wohl + nachfühlen, obgleich seine privat Verhältniße durch mehrere neuerdings gemachte + intereßante Bekanntschaften sehr angenehm sind. So gewiß die Monarchen auch + immer noch zu Frieden sein sollen, namentlich Oesterreichs würdiger Herrscher, wie ihn Schwendler vor allen andern nennt, so fürchtet er doch + das Schwerdt würde endlich den Ausschlag geben. Um nun wo möglich dieser + fürchterlichen aller Untat entgegen zu arbeiten, darf eben jetzt weder Zeit noch + Mühe gespahrt werden, und weltbügerlich gesinnt, darf ich also + Schwendlers' schnelle Rückkehr gar + nicht wünschen weil dann wohl nichts oder das Schlimmste der Krieg eine Folge + sein würde.

+

Meine Gesundheit ist beßer, + meine Seele aber gedrückt, weil ich von meiner lieben Amanda aus Berlin gar + keine günstige Nachrichten habe. Sie fühlt sich unendlich unglücklich in der + Nähe ihres Vaters, und muß wenigstens + einige Monathe bey diesem Unhold ausharren. Dann aber werde ich sehr ernstliche + Mittel brauchen um sie mir wieder zu hohlen; für den Augenblick kann ich es noch + nicht weil A. selbst wünscht um ihres + Bruders und ihrer jüngern Schwester willen, etwas klarer auch in die + Oeconomischen Verhältniße zu blicken, da bey der Verrücktheit und Schlechtigkeit + des Grafen ihn auch schlechtes Gesindel + umgiebt, und wir von mehreren Orten her, sind aufmerksam gemacht worden, sein + Vermögen sey in größter Unordnung und Abnahme. Sie sehen, lieber Müller, daß es dem Himmel gefällt, Ihre Freundinn in einem + fortgesetzten + Prüfungs Zustande zu erhalten! – Hoffentlich beginnt auch einmahl + eine freudigere Zeit für mich. Wird Frau v. Wollzogen wohl diesen Winter noch her + kommen? erforschen Sie es mir gelegentlich, mein theurer Freund. Ich möchte + durch Fr. v. W. + nach Paris an + den Grafen S. + schreiben, sie aber vorher sprechen oder ihr deshalb schreiben.

+

Der südliche Winter behagt mir gar nicht, ich habe heute in meinen Berg blühende + Erdbeeren gepflükt, mich aber nicht derer ergötzt, weil mich alles Unnatürliche + in der phisischen und moralischen Natur erschrekt. Die alzufrühen Blüthen geben + keine Früchte, Himmel, wenn wir das nur nicht am Wiener Congress erleben.

+

Lesen Sie, Natalie von + Caroline + Foqué, viel Wahrheit über das weibliche Herz, eine schöne + Sprache und wenngleich mit unter grel, aber herrliche + Zeichnungen. Ich freue mich auf Corona und + meines + Landsmanns Gedichte, nur leider bekomme ich hier alles sehr + späth.

+ + Gruß und Liebe + + die Ihrige.Henriette + S. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1814/1814-12-31_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1814/1814-12-31_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..ceaacacca --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1814/1814-12-31_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,88 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, Ende 1814 (?)JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 158–159, Nr. 124 (HE + Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + Datierung aus D übernommen. + + + + + Caroline Richter-Kreis + + + Reisen + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + + + +
+ + +
+ +

Im künftigen Jahr muß ich Berlin verlassen und einen + Sommer mit andern Wesen in der schönen und freien Natur + hinbringenErst im Frühjahr 1816 trat + Charlotte von Kalb eine lang ersehnte Reise an, die sie auf drei Jahre + von Berlin entfernte, aber zu keinem Treffen mit den Richters + führte.; es ist das letzte Auflodern der Flamme des Lebens, + die des leichteren Äthers bedarf. Wenn Sie von Reisenden hören, die nach + Franken wollen, so denken Sie meiner, + vielleicht darf ich diese dann begleiten. Oder wüßten Sie von Leipzig aus eine Gelegenheit, so kann ich leicht + dahin kommen. Ich möchte auch gerne meine Schwester Lore wiedersehen, wohl zum letzten Male, wenn es mir gelingt. + Gedenken Sie meiner – mit Schrift und That, denn es wird Abend vor mir, und mein Auge ist noch dunklerCharlotte von Kalb hatte schon seit Ihrer Jugend + Augenprobleme, die sich mit dem Alter verschärften. Ihre schwer lesbare + Schrift wird in vielen Briefen thematisiert. und es sind + meine letzten Bitten.

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+ + +
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\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1815/1815-01-14_HVoss_Fouque.xml b/umfeldbriefe/1815/1815-01-14_HVoss_Fouque.xml index 97b8d5a56..ccd2b3c2e 100644 --- a/umfeldbriefe/1815/1815-01-14_HVoss_Fouque.xml +++ b/umfeldbriefe/1815/1815-01-14_HVoss_Fouque.xml @@ -117,29 +117,32 @@ nicht zu lesen anfangen. – Freunde des Vorangegangenen sind schon von mir aufgefordert, alles Merkwürdige aus seinem Leben aufzusetzen; für eine würdige Verarbeitung soll dann schon Rath werden.

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Ihre Rüstung ist in Darmstadt; der vorige - Besitzer ist ein gewisser Kammersecretär (wenn ich nicht irre) Issel, ein wackerer kunstliebender Mann, wie - ich höre, von mir selbst nur oberflächlich gekannt. Wäre er zu Hause, so wäre - die Absendung längst besorgt. Leider (das heißt für - uns, nicht für ihn) ist er seit Mitte Junius in München, und wie mir - mein Freund Grimm meldet, im - Begriff nach Paris abzugehn, um - dort sich auf die Malerei zu legen. Grimm wird, sobald er seine Adresse hat, an ihn - schreiben, und dann mag er von Paris oder noch von München aus über die Absendung verfügen. Aergerlich ist - uns die Verzögerung sehr; aber wer konnte wissen, daß eine Reise nach - München, die blos auf einige - Wochen berechnet war, den guten Issel so in die Kunst hineinbringen - würde.Issel war bereits am 1. Mai - 1813 in Paris, Ende 1813 wieder in Heidelberg, Ostern 1814 aber in - München, vgl. die Datierungen seiner Briefe in: Karl Lohmeyer: Aus dem - Leben und den Briefen des Landschaftsmalers und Hofrats Georg Wilhelm - Issel, Heidelberg 1929, S. 61-68.Grimm, ein junger, talentvoller Mann, Professor +

Ihre Rüstung ist in Darmstadt; der vorige Besitzer ist ein gewisser + Kammersecretär (wenn ich nicht irre) Issel, + ein wackerer kunstliebender Mann, wie ich höre, von mir selbst nur oberflächlich + gekannt. Wäre er zu Hause, so wäre die Absendung längst besorgt. Leider (das heißt für uns, nicht für ihn) ist er seit + Mitte Junius in München, und wie mir mein + Freund Grimm meldet, im Begriff nach Paris abzugehn, um dort sich auf die + Malerei zu legen. Grimm wird, + sobald er seine Adresse hat, an ihn schreiben, und dann mag er von + Paris oder noch von + München aus über die + Absendung verfügen. + Aergerlich ist uns die Verzögerung sehr; aber wer konnte wissen, daß + eine Reise nach München, die blos + auf einige Wochen berechnet war, den guten Issel so in die Kunst + hineinbringen würde.Issel war bereits + am 1. Mai 1813 in Paris, Ende 1813 wieder in Heidelberg, Ostern 1814 + aber in München, vgl. die Datierungen seiner Briefe in: Karl Lohmeyer: + Aus dem Leben und den Briefen des Landschaftsmalers und Hofrats Georg + Wilhelm Issel, Heidelberg 1929, S. 61-68.Grimm, ein junger, talentvoller Mann, Professor und Rector zu Weinheim an der Bergstraße, ist ein schwärmerischer Verehrer von Ihnen, und würdig es zu sein. Von ihm sind einige - artige, nur etwas zu eilfertig hingearbeitete Kindermährchen gedruckt, und vor einigen Monaten im Morgenblatte die sehr gelungene Legende der heiligen + artige, nur etwas zu eilfertig hingearbeitete Kindermährchen gedruckt, und vor einigen Monaten im Morgenblatte die sehr gelungene Legende der heiligen IttaVgl. "Morgenblatt für gebildete Stände" Nr. 175-178 - sowie 182-185 vom 23.-27. Juli und 1.-4. August 1814, S. 697f., 702f., - 705f., 710-712, 725f., 730f., 735f. und 737-739..

+ sowie 182-185 vom 23. bis 27. Juli und 1. bis 4. August 1814, S. 697 f., + 702 f., 705 f., 710-712, 725 f., 730 f., 735 f. und + 737-739..

Daß Passow Ihren Sigurd recensiren willVgl. Passows Brief an Heinrich @@ -163,14 +166,14 @@ Hamburgische Keerl, dem’s manchmal bei Südsüdostwind im Kopfe spukt. – Dieser Mastochse, der die Kunst verstand, den Hamlet so zu lesen, daß kein Zuhörer was von Shakspeare wissen wollte, stand in Eichstädt’s wohlfeilem Solde, und mußte alle Werke im Stillen abthun, die zur Versendung an ordentliche Recensenten kein - Postgeld wegnehmen sollten; und so kam denn auch Ihre zarte Undine in seine Philisterklauen. – Der - Unfug, der mit Recensionen getrieben wird, ist empörend. – Ueber Rückert’s Verhältniß mit Eichstädt hat Ihnen Truchseß geschrieben. Gar sehr freut mich noch meine List, + Postgeld wegnehmen sollten; und so kam denn auch Ihre zarte Undine in seine Philisterklauen. – + Der Unfug, der mit Recensionen getrieben wird, ist empörend. – Ueber Rückert’s Verhältniß mit Eichstädt hat Ihnen Truchseß geschrieben. Gar sehr freut mich noch meine List, Eichstädten eine Recension der Raimarschen Gedichte, deren Verfasser - Graf Loeben istVgl. JALZ Nr. 171 vom September 1814, Sp. 421-424 - und vo Loebens Pseudonym I[sidorus]. O[rientalis].., in die - Zeitung zu spielen, wiewohl List - und Trug sonst meine Sache nicht ist. No se puèden, ni deven + Graf Loeben istVgl. JALZ Nr. 171 vom September 1814, Sp. 421-424, + unterzeichnet mit Loebens Pseudonym I[sidorus]. + O[rientalis]., in die Zeitung zu spielen, wiewohl List und Trug sonst meine Sache nicht + ist. No se puèden, ni deven U ll amar Engaños, los que ponen la mira en virtuosos @@ -179,9 +182,9 @@ den reichen Camacho sein Recht geschehen istIn Cervantes' "Don Quijote".. Auf Ihre Recension der deutschen GesängeDie Rezension erschien unter dem Titel: "Ueber den Dichter Freimund Raimar und das deutsche Sonnett" in den von Fouqué und Wilhelm Neumann herausgegebenen - "Musen", 3. St., - Jg. 1814, S. 452-456., edler Fouqué, freue ich mich schon - im Voraus.

+ "Musen", 3. St., Jg. + 1814, S. 452-456., edler Fouqué, freue ich mich schon im + Voraus.

Mein prächtiger Truchseß hat mir Ihren BriefNicht überliefert. mitgetheilt, der mir hohen Genuß gewährt hat. Ach! bei dem Wonnegedanken, Sie einmal auf der Bettenburg zu sehen – – edler Fouqué, was soll ich dazu sagen! diff --git a/umfeldbriefe/1815/1815-01-21_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1815/1815-01-21_JSWMayer_CRichter.xml index 28a5cb756..2e4a137a4 100644 --- a/umfeldbriefe/1815/1815-01-21_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1815/1815-01-21_JSWMayer_CRichter.xml @@ -17,9 +17,9 @@ - -

2 Dbl. 8°, 5 S.

- Nicht überliefertes Billet des Berliner Kaufmanns Richter. +

1 Dbl. und 1 Bl. 8°, 5 S.

+ Nicht überliefertes Billet des Berliner Kaufmanns Richter. + diff --git a/umfeldbriefe/1815/1815-02-08_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1815/1815-02-08_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..81867de2e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1815/1815-02-08_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,112 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 8. Februar 1815 (?), + MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 162–163, Nr. 129 (HE + Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

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+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + Zur Datierung: D datiert den Brief auf das Jahr 1815, er könnte auch aus dem + Jahr 1814 stammen, da die Todesnachricht so einen aktuellen Eindruck + erweckt. + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Tod und Sterben + Wissenschaft + + + +
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+ + + d. 8. Februar. + +

Im vergangenen Jahr wurden mir meine liebsten Freunde begraben. Im Jahre 1814 den + 29. Jan. starb + Fichte. Ich hatte ihn in diesem Leben + oft versäumt, obgleich wahrhaftig er war. Aus Neigung haftete ich an der + Einsamkeit, jetzo aber aus Not. Ich bin noch innig mit Mutter und Sohn verbunden, + und ihr Vertrauen läßt mir des selig Seligen Stimme hören. Noch ein Jahr, und seine + Wissenschaftslehre hätte den Ausdruck erhalten, den er mit Sprache und + vergänglichem Organ der Tiefe seines Bewußtseins hätte geben können. Ist es + Zufall, daß er jetzo gerufen worden? Ach wie oft war ich voll Gram über + sonderbare Zustände, die man für ihn hätte vermeiden sollen bis ans Ende. Er + hatte im vorigen Jahre wegen des Aufrufs der Studenten und in diesem wieder + immer bis gegen 51 Stunden gelesen, + mit vorzüglicher Klarheit und Kraft. Er hat wenig Manuskripte hinterlassen. + Hätte Jean Paul diese Papiere und dazu + seine Schriften! Nur seinem Genie, Scharfsinn, Abstraktion muß es möglich sein, + wieder eine Stimme diesem Geist zu geben, da wohl wahrscheinlich diese Ausgabe + der Wissenschaftslehre nur für kritische Gelehrte geschrieben war, und auch, wie + Fichte oft sagte, zu früh dem Druck + gegeben. Die Menschheit hat Kraft, die auch das Licht fordert. J. P. hat Wärme und Schärfe. Er wird immer ein + anderer werden, aber jeder wird anders im Geisterreich, und sein Wort muß noch + tausendfältig werden unter uns.

+ + + Charlotte. + + + den 8. Februar. + +
+ Madame Richter. +
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+
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1815/1815-03-19_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1815/1815-03-19_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..82f42b9d6 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1815/1815-03-19_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,171 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 19. März 1815, + SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 164–166, Nr. 131 (HE + Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

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+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Reisen + Minna Spaziers Beruf + Jean Pauls Werke + Napoleon + Krieg + + + +
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+ + + d. 19. März. + +

Lenz und seine + Frau haben sehr unsere + Freundschaft gewonnenAuch aus einem + Brief von Johann Siegfried Mayer vom 21. Januar 1815 geht hervor, dass sich das Ehepaar Lentz zu + Jahresanfang in Berlin aufgehalten hatte.; sie + sind beide sehr vorzüglich, und bei meiner Wanderschaft durch Deutschland, wenn ich noch einige Jahre lebe, + finde ich eine Station bei Lenzens1815 lebten + Christian Friedrich und Therese Lentz in Berneck nahe Bayreuth. 1817 trat Christian Friedrich + Lentz eine Stelle als Landrichter in Ansbach an, später wurde er + Bankkomissär in Nürnberg. Ob Charlotte von Kalb, die sich ab 1817 für + drei Jahre von Berlin verabschiedete und sich unter anderem in + Kalbsrieth, Weimar, Homburg, Frankfurt, Bamberg und Würzburg aufhielt, + das Ehepaar Lentz besuchte oder traf, ist nicht ermittelt., + die mir recht liebe Verwandte sind.

+

Über beide GLeopold Maria und Augusta von + Geiger. Augusta war Tochter aus erster Ehe von Charlotte + von Kalbs Schwager Johann August von + Kalb. haben wir gewiß einerlei Gesinnung. + Von dem, was wir Glück nennen und ahnden, wissen sie nichts, daher haben wir auch kein Urteil über sie. In + keinem Fall werde ich wohl je wieder schriftlich etwas zu fragen haben; übrigens + wünsche ich ihnen von Herzen Gesundheit und Reichtum.

+

Der liebe Geheim-Rat + Mayer, der immer gegen uns sehr freundlich ist, hat mir + das Museum von J. P. R. zum Lesen gegebenIm Brief vom 21. Januar 1815 bedankte + sich Mayer bei Caroline Richter für das ihm zugesandte + Exemplar von Jean Pauls Museum.; ich habe es mit aller Innigkeit + aufgenommen und manches oft wieder gelesen. Erquickt war ich durch das Leben, + was ich darin fand, wo es so leicht ist, die köstlichen Gaben eines so + herrlichen Scharfsinns zu genießen. Ich möchte aus seinen Werken, wenn ich + länger vegetiere, ein Schatzkästchen – seine Meisterschaft in Porträts wie der + Vater FibelUnterstreichung von + Berend im HE ergänzt. hat meine höchste Bewunderung – + ausziehen. Aber keine Satiren oder vielmehr üble Laune über Frauen nehme ich + nicht auf, man giebt dadurch nur dem Leumund Worte und der Schwäche Waffen. Die + Lieblichkeit und die Jugend der Sitten keimt allein in der Ruhe des Gemüts und + in der Seligkeit eines liebenden Willens; aber wie schwer ist es, bis jeder + Affekt gesondert ist. In diesem klaren Licht nur schaut eine Seele eine + Seele.

+

Der lieben Spazier habe ich geschrieben, und + ich hoffe von ihr eine Beichte über ihre jetzigen + VerhältnisseCaroline Richters + Schwester Minna Spazier war seit dem Sommer 1812 in Neustrelitz, zunächst als Lehrerin an + einer Mädchenschule. Spätestens ab November 1813 + war sie als Gesellschafterin einer Frau von Jasmund tätig, wie + aus dem Brief Johann Siegfried Wilhelm Mayers an Caroline Richter vom + 27. November 1813 hervorgeht. zu erhalten. Noch glaube ich, + ist ihr Verhältnis bei Fr. v. S.Nicht ermittelt, möglicherweise ist Frau von + Jasmund gemeint. friedlich und sorglich; mein nächster BriefAus dem gesamten Jahr 1815 sind keine Briefe der Charlotte von Kalb an + Caroline Richter überliefert, der Brief vom 6. Dezember 1815 an Jean + Paul enthält keine Informationen über Minna + Spazier. soll Ihnen darüber Rechenschaft geben, denn mein Herz + wünscht innig den beiden Schwestern alles Heil des Lebens und Thuns. Ich lebe + immer abgesondert und bleibe oder gewinne auf diese Weise meine + Eigentümlichkeit. Solche Stille ist besonders in Momenten wohlthätig, wo neue + Gärungen entstehen wollen, wie die Erscheinung des Napoleonischen Dämons. So tragisch es als Drama oder + Weltbegebenheit noch werden kann, ist es doch eine hoch komische Begebenheit, + daß der Gefangene, von Europa Gefangene, sich befreien konnte, von den Herrn + der Meere bewachtNapoleon hatte am + 26. Februar 1815 die Insel Elba, + den Ort seiner Verbannung, verlassen und war am 1. März 1815 in + Frankreich angelandet. . Wer war so sorglos oder so + treulos? Er bleibt sich treu – findet nie seinen Tod. Hatte er aber die + Schlingen seiner Gewalt noch immer verbreitet, ist es ihm gelungen, welches + nicht glaublich scheint, hat er aber mehr + durch Einsicht die Welt regiert, so hat er + ein Glück durch Treue des Eifers, des Willens unter den Seinigen, denD korrigiert hier + zu "das". nur, denD korrigiert hier zu "das". allein + die Erschütterer im Geister- oder Weltreich gewonnen hatten, die bleibende + Leiden und Denkmale zurücklassen sollen.

+

Lesen Sie meine horrible SchreibweiseCharlotte von Kalb hatte schon seit Ihrer Jugend + Augenprobleme, die sich mit dem Alter verschärften. Ihre schwer lesbare + Schrift wird in vielen Briefen thematisiert. mit Geduld – + bei Ihrer schönen Handschrift ist die meine doppelt widrig: auch dies hält mich + auf, mich öfter mit Entfernten zu unterhalten.

+

Ich bin noch immer in Anordnung von Lumpereien + thätigUm ihre finanzielle Situation + zu verbessern, betrieb Charlotte von Kalb kleine + Handelsgeschäfte., um für mich und andere häusliche Sorgen + zu tilgen. Wenn es Friede bleibt, scheint es mir auch jetzo zu gelingen; bricht + aber wieder das Gewitter los, so ist feilich wieder alles verschüttet.

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+ + Gedenken sie mein und schreiben mir mit Gelegenheit, so wie ich es auch + thun werde. Die Liebe, so uns belebt, ist ja unser Glück. + + Charlotte. + + +
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\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1815/1815-04-26_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1815/1815-04-26_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..1b0dcfb74 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1815/1815-04-26_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,155 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel Osmund. Meiningen, 26. April 1815, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 4 S.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: Am 15t + Mai | einladend beantwortt. (Antwort nicht + überliefert.) + + + + Caroline Richter-Kreis + Emanuel-Kreis + + + Krieg + Napoleon + Besuche + Kinder + + + + + + +

+ + Meiningen, den 26.ten April1815. + +

Vor 14 Tagen schrieb ich an Henriette SchukmannDer Brief ist nicht überliefert. mein theurer Emanuel, und + theilte ihr eine Idee mit, die Sie mein Freund, nun noch berichtigen sollen, in + so fern sich solche ausführen läßt. Es braucht wohl keine Betheuerung, daß ich + mich von ganzer Seele sehne, meine Bayreuther Freunde wiederzusehen, ich glaubte + diesen Sommer mir diesen Genuß geben zu können. Jetzt + höre ich jedoch von einem rußischen Armeecorps was sich bey + in und um + Bayreuth ziehen soll und welches + leicht den ganzen Sommer dort stehen bleiben könnte.Die Truppenzusammenziehungen stehen in Verbindung + mit Napoleons letzter militärischer + Aktion, dem Sommerfeldzug (auch siebte Koalition genannt) 1815. + Napoleon war nach seiner + Gefangenschaft auf Elba am 1. + März 1815 nach Frankreich + zurückgekehrt und hatte erneut die Herrschaft angetreten. Am 19. März + 1815 war der französische König Ludwig + XVIII. aus den Tuilerien geflohen, am 25. März 1815 + erneuerte die antinapoleonische Koalition aus Österreich, Russland, Großbritannien und Preußen ihre Allianz. So wenig ich nun + wohl persönlich mit Truppen irgend einer Gattung in Berührung kommen könnte, so + fürchte ich die daraus entstehende Last wird auf die Stimmung und Verhältniße + selbst der wenigen mir in Bayreuth + Bekannten Freunde so einwirken daß leicht auch der Besuch einer alten Freundinn + lästig würde. Wer mir in Bayreuth theuer + ist wißen Sie Emanuel, außer Ihnen + Richters und SchukmannsDie unverheirateten + Schwestern Henriette und Sophie Schuckmann. zieht + mich niemand hin. Aber Euch, Geliebten, wollte ich sehen, einige + Wochen Euch genießen und Eure herrliche Gegend obendrein. Zu diesem Zweke, + wollte ich Sie bitten, mir in Ihrer Nähe eine Stube und Alkoven auszumitteln, + weil länger als einen Tag wenig Gasthäuser zu genießen sind und der Auffenthalt + in letztern mir zu kostbar seyn würde.

+

Nun weiß ich in der That nicht, ob ich diesen mit Liebe genährten Plan werde + ausführen können. Rathen Sie mir vor Allen daß ich wiße ob ich darauf rechnen + kann, meine Freunde zu sehen. Ist Richter + zu genießen? oder ist er noch + seltner als da ich das letztemahl da war, für seine Bekannten in gemüthlicher + Laune? werde ich Sie sehen + und Henriette S.? Ich bringe wenn ich komme + blos Pauline mit, Amanda müßte dann bis dahin von ihrem + Vater zurükgekehrt sein. Als ich der Schukmann schrieb, knüpfte ich an meine Bayreuther Reise auch + einen recht lieben Gedanken damals glaubte ich, auch + meinen Sohn in Erlangen besuchen zu können, unterdeßen hat ihn der KönigDer bayerische König Maximilian + I. zum Dienst der gemeinsamen Sache, den Weltenstürmer zu bezwingen, gefordert und vor + acht Tagen habe ich den Liebling meines + Herzens zum zweyten mahl zu in den Krieg ziehen laßen.

+

Tief und innig ist mein Innerstes bewegt, nachdem schon einmahl ganz Europa aufgeboten war, den satanischen Freygeist zu besiegen er besiegt wurdeBei der + Völkerschlacht bei Leipzig vom + 16. bis 19. Oktober 1813., die + unterhörteste Nachläßigkeit ihn frey ließAm 1. März 1815., aber nun alle Kämpfe, alle + dargebrachte Opfer umsonst waren und die Blüthe und das Korn des deutschen + Volkes von neuen gegen ein Heer loßgelaßner Tyger und Hyähnen ausziehen muß. Man + könnte verzweifeln, tönte nicht aus derselben Quellen des Schmerzes auch die laute Stimme der + Ueberzeugung, es hat so kommen müßen, noch war die Welt keines dauerhaften + Friedens werth, denn Hader Neid und Vergrößerungssucht trennte die Gemüther. + Nicht so waren freylich die Völker, die die Siege errungen hatten, nur die + Machthaber, und es soll wieder Blut fließen, Gott, Emanuel, sagen Sie mir aus ihrer lautern Brust, ein Wort das trösted. Mein Leopold ist + ein treflicher Jüngling geworden die Erfahrungen der + Jahre: 13 u. 14Leopold von + Schlabrendorff nahm an den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 im + Preussischen Ulanenregiment teil, wie Theodor Fontane festhält in den + "Wanderungen durch die Mark Brandenburg", Berlin: Wilhlem Hertz, 1882, + Bd. 4, S. 377. haben ihn gereift und die mancherley + Schlaken von ihn geworfen, die früher, seine zweklose + Erziehung und die Nähe seines + VatersVgl. Henriette + Schwendlers Klagen darüber in ihrem Brief an Emanuel vom 16. + Oktober 1810. ihn hatte aufnehmen laßen. + Bescheiden und kräftig ist sein Inres und Äußres, mein ganzes Herz hängt an ihn, + und nun ist er wieder nahmenlosen Gefahren ausgesetzt! – Gott! —

+

Schwendler grüßt Sie mit Liebe, meine Kleinen sind wohl und machen mir Freude. + Muß ich der Freude entsagen, Sie zu sehen und zu sprechen, nun dann muß ich Ihnen freylich vieles + umständlicher schreiben, was ich jetzt der mündlichen Unterhaltung aufspahre. In + der politischen und phisischen Natur ist alles in eigner Gährung, wir haben + unangenehme Kälte, alle Blüthen sind erfroren und das herrlichste in unsern + Thal, die Nachtigallen sind stum, bis heute hat man kaum Eine gehört.

+ + Möge Wärme, Friede und Ruhe uns bald wieder erheitern, in der + wandelbaren Zeit, Emanuel ewig, + + Ihre treue Freundin H. S. + + + +

+ Wenn es Ihre Geschäfte erlauben, so rechne ich in 14 Tagen auf eine + AntwortEmanuel antwortete am + 15. Mai 1815 (nicht überliefert), vgl. das + Präsentat. +

+
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+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1815/1815-04-26_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1815/1815-04-26_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..f2ca9dd81 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1815/1815-04-26_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,193 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meiningen, 26. April 1815, + MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 27-28 + + + +

1 Dbl. 8°, 4 S.

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+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen (Meinungen) + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Krieg + Politik + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + + + + + + +

+ + + Meiningen, d. 26ten + April + 1815. + +

Entschuldigen Sie mit Nachsicht, mein theurer Freund, daß ich nicht gleich nach + Empfang Ihrer freundlichen ZeilenNicht überliefert. Ihnen dafür dankte + und für die gütige Aufnahme + meines Leopolds! Schwendler ist in Consinigtions- und Lieferungs Angelegenheiten + schon seit acht Tagen im Oberlande + während der Zeit er mir mancherley kleine Besorgungen aufgegeben hatte, die mich + in der That so beschäftigten daß ich nun erst jetzt den ersten freyen Augenblick + benutzen kann.

+

Unendlich schwer ist mir dieses mahl der Abschied von meinen Liebling geworden, ich will nicht rechten, nicht richten + um und für den neuen Kampf, weil ich ihn aus + einen höhern Gesichtspunkt nehme, aber wenn man + einmahl aus namenlosen Gefahren einen Geliebten hat entkommen sehen, + dann zittert man, solches Glück zum andern mahle hoffen zu + dürfenLeopold von Schlabrendorff nahm + an den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 im Preussischen Ulanenregiment + teil, wie Theodor Fontane festhält in den "Wanderungen durch die Mark + Brandenburg", Berlin: Wilhlem Hertz, 1882, Bd. 4, S. 377.. + Das halbe Jahr in Erlangen war von vielseitigem Nutzen für Leopold, so flüchtig seine Erscheinung + auch bey mir war, so entgingen mir die Vortheile nicht, die ein + gewählter Umgang dort auf seine Bildung hattenHenriette Schwendler hatte die Erziehung, die + Leopold durch seinen Vater erhalten hatte, bei dem er nach der Trennung + der Eltern aufwuchs, für verfehlt gehalten, vgl. ihre Klagen darüber in + ihrem Brief an Emanuel vom 16. + Oktober 1810. Dauert der Feldzug lange, so werde + ich leider Verzicht thun müßen, ihm seine akademische Laufbahn wieder anknüpfen + zu sehen; da er dieses mahl sogleich als Officier + in Dienst und in die Adjudantur + des Königs tritt so läßt sich + ein solches Conocement für ihn erwarten, + welches ihm nach den Frieden, den Abschied zu fordern, fast unmöglich machen + wird. Für den Augenblick hat er mir versprochen, beendet sich die große Crisis + in einem halben Jahre, so fängt er seine Studien wieder an, wo nicht, nun dann + muß ich mich drein ergeben daß + jetzt kein Individuum einen Willen hat, sondern daß die Zeit mit ihren gewaltigen Erscheinungen das + Schicksahl der Einzeln wie des Ganzen bestimt. Mit dem herzlichsten Danke, bin ich durch + Leopold Ihre Schuldnerinn geworden, da + es vielleicht möglich wäre, daß Sie, liebster Müller, + in der hiesigen Gegend über die Summe disponiren wollten, so erwarte ich einen + Wink von Ihnen, wohin ich zahlen soll. Gelingt es, meinem Sohn, mir Amanda, zurück zu führenAmanda von + Schlabrendorff verbrachte über ein halbes Jahr bei ihrem Vater + Heinrich Graf von + Schlabrendorff, Henriette Schwendlers erstem Ehemann, + in Berlin, um die familiäre + Verbindung zu ihm, ihrem + Brunder und ihrer Halbschwester aufrecht zu erhalten und Gerüchten + über die finanzielle Situation des Vaters nachzugehen, vgl. Henriette Schwendlers + Brief an Müller vom 18. Dezember 1814. + so haben meine beyden Kinder die Freude bey Durch Reise in Weimar Sie zu sehen, nach Ihrer gemüthvollen + Weise spenden Sie einstweilen meine mütterlichen Grüße aus.

+

Luhdens Auffruff + ist vortrefflich, in die Nemesis konnte und wollte ich mich nicht + versteigen, aber in die National Zeitung habe ich einige Worte + gesendetNicht + ermittelt., die meiner Ueberzeugung und meinem Gefühl mehr lagen, und die sich auf einen herrlichen Aufsatz beziehen, den ich vor + einigen Wochen, in derselben las: Der neue heilige + KriegDer Aufsatz gegen Napoleon und + für eine gesamtdeutsche Solidarität zu seiner Bekämpfung wurde gedruckt + in der "Nationalzeitung der + Deutschen" vom 5. April 1815, Nr. 14, Sp. + 269-275.. Es ist fast unmöglich in der ernsten Zeit, nicht + zuweilen so ergriffen zu werden, daß der Gedanke zum Buchstaben wird, wohl + möchte ich etwas von Ihnen lesen, so sinnig ans Herz sprechend, wie Ihre Sprache + immer ist. Endlich wird ja nun der Congreß zu Ende gehen. Hr. v. + Erffa wird in der künftigen Woche + hier erwartet.

+

Ueber Deutschlands Gestaltung verlautet in + institutionneller Hinsicht noch nichts. Man ist hier + sehr aengstlich über die Nähe meiner + LandsleuteDer Schlesier. von + Henneberg aus, da sich + Preußen diesen Distrikt + Sachsens schlechterdings + vorbehalten hatAuf dem Wiener + Kongress wurden große Teile des Königreich Sachsens, weil es auf Seiten + des napoleonischen Frankreichs gestanden hatte, Preußen + zugeschlagen.. Ich hoffe, nach und nach werden die Gemüther + ruhiger werden da die große Welt Angelegenheit Napoleon alle Aufmerksamkeit an sich ziehet, + und gegen diesen Welten Stürmer wohl meine + wakern Preußen wieder das Beste werden + thun müßen. – –

+

Feodora habe ich noch nicht zu Augen + bekommen, die Fouqué schreibt unendlich viel und rasch, bis jetzt ist + ihre geübtere Feder die beßre gewesen möge + es so bleiben! –

+

Ihre GrosherzoglichkeitAuf dem Wiener Kongress hatte das Herzogtum + Sachsen-Weimar-Eisenach den Status eines Großherzogtums + erlangt. wird gewiß manche Veränderungen nach sich ziehen, fürs + erste möchte ich wünschen daß die Besitznahmen in unsrer Nähe, + s + S + ie zu uns führen möchten, ich kann es weder vergeßen, daß ich Sie letzt + in Liebenstein nicht sehen konnte, noch + daß ich mir das letzte mahl einen kleinen Besuch in Weimar selbst versagen + mußte.

+

Wilhelm Stein + der VaterJulius + Wilhelm von Stein war der Vater Dietrich + Karl August von Steins. leidet + unaussprechlich, es ist keinen Zweifel mehr unterworfen, daß seine Krankheit, + das fürchterlichste aller Leiden die Brustwaßersucht ist. Noch sträubt sich + freylich gegen die Zerstörung des edelsten Organ seine übrige Gesundheit, aber + weil auch seine ganze Lebensweise zu jener hinangeleitet hat, so geben die + Aerzte alle Hoffnung wenigstens zu seiner Wiederherstellung auf. In Nordheim ist Frau v. Stein + außerordentlich von den französischen Begebenheiten angegriffen, ihre BrüderSigismund Friedrich und Christian von Berckheim dienten + beide als Generäle in der napoleonischen Armee. hängen ohne + Zweifel dem vom größten Despoten scheinbar zum Demagogen gewordnen neuen Herrscher an, ihre Mutter, SchwesternHenriette Sophie + Louise Périer und Amélie + de Dietrich. und SchwagerAugustin Charles + Périer. dem Könige, und so erhält sie fast von niemand Nachrichten. Welches VolkGemeint + sind die Franzosen.! + –

+ + + Die Post eilt, Gruß und + Liebe den Ihrigen, mit ewiger + Dankbarkeit + + + die Ihrige Henriette + S. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1815/1815-06-24_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1815/1815-06-24_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..efc73fe32 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1815/1815-06-24_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,172 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Meiningen, 24. Juni 1815, + SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + GSA + + 68/540, Bl 29-30 + + +

1 + Dbl. + 8°, 4 S.

+ Quittung für eine Geldanweisung Henriette Schwendlers an + Friedrich von Müller. +
+
+
+

+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen (Meinungen) + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Krieg + Finanzen + + + + + + +

+ + Meiningen, d. 24ten + Juny 1815 + +

Beynahe müßen Sie, mein hochverehrter Freund, glauben um meine Feder einmahl + wieder in Thätigkeit zu setzen und unsern Müller zu begrüßen, gehörten solche + Impulse dazu, als die neuesten Schlachten und – + Gottlob! – SiegeDer Sommerfeldzug 1815 war + die letzte militärische Aktion Napoléons. Der entscheidenden Niederlage bei Waterloo am 18. Juni 1815 folgten einige weitere + kleinere Niederlgen, bis der Feldzug mit dem Rückzug des französischen + Heeres aus Paris am 3. + Juli 1815 endete.!! – Wahr ist es, ich harrte + lang und stumm dem großen furchtbaren Moment, welcher hätte er sich mit seinen + Ereignißen, gegen die Sache der Deutschen + gewendet, von Folgen gewesen wäre, die sich weder aussprechen noch ausdenken + laßen, und in dieser beklommnen Stimmung, verschloß ich gern mein Innres. + Gedacht und dankbar gedacht + haben wir Ihnen recht oft, und als einmahl eine Hoffnung da war, als würde mein + S. nach Gotha versendet, nun da reihete sich Weimar gar freundlich an den Reiseplan, der mich wenigsten zu + den Freunden geführt hätte. Schwendler hält + die Reise noch nicht für aufgehoben und darum hege ich noch eine leise Hoffnung, + daß mir der Himmel die Freude bescheeren könnte, Sie zu sehen.

+

Aber, lieber edler Freund, welche Opfer, welche Anstrengungen haben die + Preußen gebracht; mein Liebling + Leopold war nicht dabey, seine + Anstellung ist erst bey des Königs + Anwesenheit in Berlin und zwar beym 4ten Armeecorps im Westpreußischen Uhlanen Regiment erfolgt. Ich erwarte ihn in diesen + Tagen, führt ihn seine Marschroute über Weimar so wird er nicht verfehlen sich Ihnen zu empfehlen, und + Ihr Genius vereint mit meinem Flehen schütze ihn. – – Ich habe einen Courier + gesprochen, zwar nicht den, welcher die Sieges + Nachricht dem König + überbrachteDies fiel Adolf Eduard von Thile + zu., aber der dabey war als der Sieg-Verkünder an kam. Mit + allem was die Tapfern seit 1812 bestanden und überstanden haben, laßen sich die + letztren Treffen nicht vergleichen sowohl an Ueberlegenheit des Feindes als an + verzweifelter Wuth die den Anführer und + seine Horden beseelte. Nur die seltenste Ausdauer konnte es verhindern daß + Napoleon den + ersten Tag nicht wirklich siegte und noch am 2ten Tage + waren die beyden Feldherrn in sehr bedenklicher Lage, großer Gott, 10 000 Todte + und Verwundete kostete es meinen Preußen + und der Prinz Schoenaich versicherte + mich, der Obrist Thiele habe gesagt + genannte Zahl wäre nicht übertrieben. Die Zietensche Brigade ist fast vernichtet, von den Meinen waren dabey, der SohnVermutlich + Karl Friedrich Woldemar von + Mützschefahl. meines Bruders, zwey meiner SchwagerAugust Knappe von Knappstädt und + Gustav von + Fischer. und mehrere VetternNicht + ermittelt.. In solchen Augenblicken fühle ich mich zwar mit + allen Preußen so nahe verwandt, daß es + für mein Herz keine Bluts Verwandschaft noch bedarf, um desto + sorglicher ist mein Herz. Ueberhaupt müßte man diesen Krieg nicht von einem ganz + andern Standpunkt nehmen als alle bisherige, der natürliche um die Politik sich + nicht kümmernde Mensch, müste verzweifeln, das Resultat davon sey wie es wolle. + Die Verkehrtheit und Halbheit der frühern + Maßregeln kosten nun Tausenden das Leben, und kein glänzender Sieg giebt der + Gattin den Gatten, den Sohn der Mutter wieder, das Glück von Vielen ist + unwiederbringlich verloren! Entschuldigen Sie, mein Freund, daß ich mich + abermals vergeße und in meinen trüben Ernst verfalle, buchstäblich gilt das alte + Sprichwort bey mir, erst wenn + das Herz voll ist, geht der Mund über.

+

Wie geht es Ihnen? wie leben Sie und haben Sie einen Sommer Plan? diese Fragen + liegen meinem Herzen sehr nahe, wer weiß liegt in der Beantwortung der Einen + oder der Andern irgend eine Berührung, die uns zusammenführen könnte. Schwendler ist sehr unstet und flüchtig, zwar + nicht in weite Ferne, aber selten zu Hause. Die rußischen + CantonirungenAuf + verschiedene Ortschaften verteilte Unterbrinung von + Truppen. und Verpflegungen, das Meiningschen Heer welches immer nebst den Coburgern und Hildburghäusern noch nicht ausmarschiert alles + dieses setzt ihn häufig in Bewegung, bald nach Schweinfurt + Coburg + Schleusingen, jetzt ist er in Hildburghausen.

+

Amanda erwarte ich + im August, sie sehnt sich unbeschreiblich zurück und hat übrigens treu + und waker die Schwester und Tochter Pflicht erfülltAmanda von Schlabrendorff verbrachte über ein + halbes Jahr bei ihrem Vater Heinrich Graf von + Schlabrendorff, Henriette Schwendlers erstem Ehemann, in + Berlin, um die familiäre + Verbindung zu ihm, ihrem Brunder + und ihrer Halbschwester + aufrecht zu erhalten und Gerüchten über die finanzielle Situation des + Vaters nachzugehen, vgl. Henriette Schwendlers + Brief an Müller vom 18. Dezember 1814..

+

Anliegend liebster Müller, finden Sie eine von mir hier + berichtigte Quittung, de + ß + r + en Erhebung Ihnen denke ich nicht lästig seyn wird, nochmals den + herzlichsten Dank für Ihre Güte gegen LeopoldFriedrich von Müller hatte Leopold von Schlabrendorff im Frühjahr 1815 + bei der Durchreise von Meiningen nach Berlin in Weimar ein Quartier + besorgt und sich seiner angenommen, vgl. Henriette Schwendlers Brief vom 26. April + 1815.. + Die an der Summe fehlenden 39 + Xr. fallen hier in eine kleine Berechnung die Schwendler wegen Abschrifts Gebühren mit Ihnen + hat. So sagte er mir bey seiner Abreise, es waren glaube ich Congreß Akten welche ein hiesiger Copist für Weimar + abschreiben mußte.

+ + Mit Sehnsucht sehe ich einigen Worten von Ihnen entgegen, der Himmel + gebe uns frohe Kunde vom Freunde, der Freundin und dem lieben + Adelbert. Ewig mit dankbarer + Liebe + + IhreFreundinHenriette. + + + +

+ +

+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1815/1815-09-09_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1815/1815-09-09_JSWMayer_CRichter.xml index a22960338..b602894f6 100644 --- a/umfeldbriefe/1815/1815-09-09_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1815/1815-09-09_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ - -

2 Bl. 4°, 4 S.

- +

1 Dbl. 4°, 4 S.

@@ -143,25 +141,24 @@ schon damals im Genuß seiner Pension gewesen sey.

Letzteres ist nun wohl nicht gegründet, aber ersteres verdient Aufmerksamkeit, u will ich davon Anlaß zu einem Briefe an Herrn - v - Staegemann in + p Staegemann in Paris nehmen, sollte sich solcher auch mit der von mir angeknüpften unmittelbaren Correspondentz des Herrn St. u Deines Mannes kreutzen.

Minna - , die nicht Herr - ihrer - Leidenschaftlichkeit gegen meine Frau - werden kann, und darüber auch mit mir immer mehr außer Berührung kömt, äußerte vor einiger Zeit, daß ihr Verhältniß in + , die nicht Herr Ihrer ihrer Leidenschaftlichkeit + gegen meine Frau werden kann, und darüber + auch mit mir immer mehr außer Berührung kömt, äußerte vor einiger + Zeit, daß ihr Verhältniß in Strelitz aufhören, u sie mit Minona nach Berlin kommen, u hier durch vereinte industrie von ihren Talenten leben wolle; - allein eine Frau Paesidentin - von Scheve + allein eine Frau Paesidentin von + Scheve aus Strelitz , die ich auf Ansuchen der diff --git a/umfeldbriefe/1815/1815-12-01_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1815/1815-12-01_JSWMayer_CRichter.xml index f6f3f7717..fc191c121 100644 --- a/umfeldbriefe/1815/1815-12-01_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1815/1815-12-01_JSWMayer_CRichter.xml @@ -164,19 +164,17 @@ schon weg war.

Für den Verfaßer der erwehnten Memoiren - wird h. allgemein H. v. Woltmann + wird h. allgemein H. p v. Woltmann der Historiker gehalten.

Lebe wohl u grüße Mann u Kinder. Dein treuer Vater - Mayer - - + Mayer
-

Kennt Dein Mann eine Piecé unsers Professor +

Kennt Dein Mann eine Piecé unsers Professor de Wette Die neue diff --git a/umfeldbriefe/1815/1815-12-30_JSWMayer_unbekannt.xml b/umfeldbriefe/1815/1815-12-30_JSWMayer_unbekannt.xml index 2ad318712..9c5e6a604 100644 --- a/umfeldbriefe/1815/1815-12-30_JSWMayer_unbekannt.xml +++ b/umfeldbriefe/1815/1815-12-30_JSWMayer_unbekannt.xml @@ -14,13 +14,11 @@ BJK - Berlin A - + Berlin V + 120 -

1 Bl. - 8°, - 1 S.

+

1 Bl. 8°, 1 S.

Empfehlungsschreiben einer Bekannten Mayers an eine Dame in Wittenberg (nicht überliefert). @@ -69,7 +67,7 @@ Schreiben vom 27.9.ber c Nicht überliefert. - hat meine gantze Theilnahme erregt. Aber seitdem H. g von Bülow + hat meine gantze Theilnahme erregt. Aber seitdem H. p von Bülow mir alle Möglichkeit Sie zu placiren abgesprochen hat so beruhigt mich nur noch Ihre einstweilige Beschäftigung u Einnahme von täglich 12 g.

diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-01-05_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-01-05_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml index 9e7f1cba2..6a5731540 100644 --- a/umfeldbriefe/1816/1816-01-05_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-01-05_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml @@ -84,8 +84,8 @@ Assignation ersehen, daß ich den Rest der an Dich zu Zahlenden Gelder, aus Zinsen, u Auslagen Ersatz bestehend, bezahlt habe; u erbitte ich mir nun von Dir über die Zinsen Quittung.

-

Übrigens hat H. - v. Schukmann +

Übrigens hat H. p v. + Schukmann mir den Empfang des Briefes Deines Mannes zugestanden, u ich habe nun dem Geheimen R. Staegemann diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-01-30_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-01-30_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..b41c43401 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-01-30_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,122 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel Osmund. Meiningen, 30. Januar 1816, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 3⅔ S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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Mit Tinten- oder Stockflecken.

+
+ + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: Am 4t + Febr nach | Coburg beantw. (Antwort nicht + überliefert.) + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Besuche + Berufliches + + + + + + +
+ + + Meiningen, den 30sten Januar1816. + +

Tausendmahl, mein geliebter Freund, begrüßt Sie mein Herz, aber jetzt nicht blos + in diesen Zeilen Nein! wenn sich nicht alles feindlich gegen mich verschwört was ich jedoch keineswegs voraussehe, noch + ahnde, so bin ich Sonntags den 11ten + Februar in Bayreuth. Wie sich das + alles so gefunden, warum ich gerade jetzt die rauhe Jahrszeit zu meinem Besuch + in den freundlich umgrünten Bayreuth + wähle, sollen Sie jetzt in der Kürze hören, das weitere und nähere alles + mündlich. – – – –

+

Wir scheiden von hier und dieser Gegend, mein Emanuel! Schwendler, + der Wakre, hat von dem + Groß-herzog von Weimar den ehrenvollen + Ruff zum Praesidenten der Landesdirektion in Eisenach erhalten. Am 1sten December, voriges + Jahr gelangte dieser Ruff unter solchen annehmlichen Bedingungen an uns, daß wir + denselben augenbliklich annahmen. Seit dieser Zeit ist es so bunt und geschäftvoll bey uns hergegangen, daß wir + gar nicht recht zu Odem gekommen sind. Von dem ersten Tage unsrer + Versetzung lag der Plan in meiner Seele meine Bayreuther Freunde noch einmahl zu sehen, denn wenn ich auch + nur 12 Stunden weiter mich von ihnen entferne, so kann ich doch in einem neuen + Verhältniße nicht so leicht anfangs an Reisen denken, und leider, wird auch + meine – vom Sommer her so leicht angegriffne Gesundheit – nicht selten ein + Hinderniß für meine liebsten Wünsche. Jetzt bin ich gesund und da Schwendler am 10ten + JanuarFebruar seine letzte Geschäfts Reise ins hiesige Oberland thun muß, + so bringt er mich bis Coburg und von da eile ich am 11ten zu meinen Freunden. Schw. muß + by seiner gedrängten Zeit Verzicht auf die Freude leisten mich nach Bayreuth zu begleiten, jeder Augenblik ist ihn + zugemeßen. Seit dem 1sten Januar hat er bereits seinen neuen Posten + angetreten, und ist jetzt blos auf Urlaub hier um seine hiesigen Geschäfte zu + beenden. Ein einziger Schimmer von Hoffnung bleibt uns, ob S. Sie guter Emanuel vielleicht sehen könnte, + wenn Sie es nähmlich einrichten, mich am 16ten zurük nach + Coburg zu begleiten. Vier Tage sind mir vergönnt + mich bey meinen Geliebten aufzuhalten Gott, welche Augenblike warten meiner!

+

Bringen Sie, mich Liebster in ein Ihnen und den + SchukmannsHenriette und vielleicht Sophie Schuckmann. nah gelegnes Wirtshaus + unter Dach, auch in Richters Nähe wenn es + seyn kann Diese möchte ich jedoch mit meinem Besuch heimlich überraschen.

+

Es begleitet mich Amanda und Reinhold, Pauline die Sanfte wird deßs Hauses und ihres jüngern Bruders + unterdeßen sich annehmen, gern hätte ich sie mitgenommen, weil sie in der That + ein vorzüglich selt'nes Wesen ist, aber eben weil sie dieß ist, sieht sie die + Nothwendigkeit ein das Haus nicht zu verlaßen und bringt mir gern, das kindliche + Opfer.

+

Ihre Antwort trifft mich wahrscheinlich nicht mehr hier um des langsamen + Postanlaufes willen, da ich aber gern wißen möchte ob ich meinen Freunden auch gelegen komme, so bitte ich Sie Ihre Antwort nach Coburg, unter meiner Adreße im Bergnerschen HauseDas Haus + des Coburger Hofadvokats Albrecht + Gottlieb Andreas Bergner an der Ecke Markt und + Herrengasse. + abzugebenWas geschehen ist, vgl. + das Präsentat., zu adreßiren. + Vielleicht können Sie mir gleich bestimmen in welches Wirtshaus ich fahren soll, + ich bedarf eines Allkovens und ein Stübchen.

+

Aus Vorsicht schreibe ich auch gleich an Henriette, im Fall Sie nicht in Bayreuth wären so muß sich die Schukmann mit mir plagen.

+ + Nun, Gott gebe mir die Freude Sie wohl und heiter zu finden, kein + feindliches Geschik zerstöre meine Freude! mit unendlicher Sehnsucht und + ewiger Liebe + + die + IhrigeHenriette Schwendler. + + +
+ +
+ \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-02-07_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-02-07_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..07a88e663 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-02-07_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,89 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel Osmund. Meiningen, 7. Februar 1816, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Bl., 1¾ S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Besuche + Reisen + + + + + + +

+ + + Meiningen, den 7ten + Februar1816. + +

Wenn nicht aufgehoben, mein Theurer, aber doch aufgeschoben ist mein Kommen um 4 TageHenriette Schwendler + wollte bereits am 11. Februar in Bayreuth sein.. + Ganz unerwartet und unvorhergesehen komt unser Gros + Herzog den 10ten nach Eisenach und hat Schwendler unbedingt auf diesen Tag zu einer Conferenz dahin + berufen. Den 13ten kömt mein S. erst wieder, und wir können nun erst den 14ten + unsre Coburger Reise antreten, also meine + Wenigkeit vor dem 15ten nicht in Bayreuth eintreffen. Es geht mir, wie dem geangsteten Geliebten + um den Besitz seiner Braut, mit der höchsten aber auch der bängsten Freude harre + ich dem ersehnten Augenblik. Gott säße ich nur erst im Wagen, alle möglichen + Zufälle verschwören sich gegen mich, denn wenn es so fortregnet wie heute, so + geht der Wald schwer und das Waßer kann + mich leicht wieder ein paar Tage aufhalten. Die Wege fürchte ich nicht und + überhaupt gegen die zu überwältigenden Schwierigkeiten werde ich ritterlich + kämpfen, nur den Willen unsres + Gebieters konnte ich nicht aendern.

+

Trotz daß ich ein wenig übelgelaunt – über den Aufschub meiner Reise – bin, so + liegt doch Bayreuth mit meinen Lieben so freundlich vor + meiner Seele mein Herz ist in Liebe so hoffend, daß ich die Geliebten gewiß + sehen werde! – Auf der Erde ist nichts köstlicher als die Freundschaft und darum + reicht sie über die Erde hinaus in den reinen Himmel! –

+

Nicht wahr Emanuel!

+ + + Ihretreue Henriette S + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-02-18_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-02-18_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..4e72e6d72 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-02-18_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,80 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel Osmund. Bayreuth, 18. Februar 1816, Sonntag JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Billett, ½ S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Bayreuth (Stadt) + + + + Emanuel Osmund + + unter dem Billett Präsentat: 18 Febr 16 + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Besuche + + + + + + +

+ +

Guten Morgen, Guter, Seltner! Ich habe eine böse Husten Nacht hingebracht, und die Brust thut heute + unendlich weh – Ich muß im um der unbedingten + Nothwendigkeit willen meine Reise übermorgen + fortzusetzenHenriette Schwendler verließ Bayreuth am 19. Februar 1816; + die Reiseroute führte sie über Burgkunstadt und Coburg (vgl. + den Brief vom selben Tag) nach Meiningen. mir heute mehr Ruhe geben also + keine Visiten machen. Zu Ihnen, Emanuel will ich aber nach 11 kommen, und still neben Ihnen sitzen, + Sie hören sehen und zuweilen + die wehe Brust mit dem treuen Herzen, an Ihre reine warme treue Brust anlehnen, + so will ich ein Stündchen bey Ihnen seyn, weil ich + Ihnen ohne Zeugen einige Worte sagen mußVom erfolgreichen + Gespräch zeugt Henriette Schwendlers Billett vom folgenden + Tag., davor aber möchte ich Ella mit den KindernEmil + Enzel und Therese, die Kinder von Emanuels Bruder Israel Samuelson und dessen Frau + Ella. sehen + weil ich nicht zu ihr kann. Guten Morgen, du mein Geliebter aber welche Feder! –

+ + + Henriette + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-02-19_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-02-19_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..d0aff673c --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-02-19_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,70 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel Osmund. Bayreuth, 19. Februar 1816, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

Billett, ½ S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Bayreuth (Stadt) + + + + Emanuel Osmund + + unter dem Billett Präsentat: 19 Febr. 16. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Dank + Reisen + + + + + + +

+ +

Guten Morgen, mein Emanuel! Es geht beßer, dieß verdanke ich Ihnen, und dem gestrigen + unserm Bunde + geweihten Tage! Es war + unendlich schön, und giebt es da Oben Erinnrungen, so müßen wir einst den 19ten Februar wiederfinden. Ich weiß aber nun auch daß ich mit meiner treuen + Liebe Sie so gefaßt habe, + wie reiner und inniger kein Wesen Sie mehr faßen kann. Es klingt seltsam egoistisch, es ist aber wahr! – Gottlob bey Richters gehts auch beßer um 11 Uhr erwarte ich den Wagen, und um 2 Uhr + den Treuen.

+ + + H. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-02-19_HSchwendler_EOsmund_2.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-02-19_HSchwendler_EOsmund_2.xml new file mode 100644 index 000000000..18a212c95 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-02-19_HSchwendler_EOsmund_2.xml @@ -0,0 +1,119 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel. Burgkunstadt und Coburg, 19. Februar 1816, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl., 3 S. Auf S. 4 Vermerke von Emanuel Osmund (⅓ S.) vom 19. + Februar 1816 und 17. August 1840. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Burgkunstadt + Coburg + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: Am 29. Febr 16 | beantw. (Antwort nicht + überliefert.) + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Abschied + Freundschaften + Dank + + + + + + +

+ + + Burgundstadt, Mittags12 Uhr. + +

Erquikt durch das Andenken an Ihre Liebe mein Emanuel, aber auch durch den + köstlichen BischoffWeinhaltiges Getränk. den Sie uns mitgaben und der mir + heute, trotz des unaufhörlichen Hustens doch sehr wohl thut, benutze ich die + paar Augenblike die mir hier vielleicht ruhiger als in Coburg bleiben! – –

+

Die milde Luft die Ihr lieben Bayreuther mir heute zuwehen laßet, macht die Reise + recht ertraeglich, bis hieher ging alles gut und der Kutscher ist + vortreflich.

+

Gott, wie seelig war ich, Ja, es war ein köstliches Wiedersehen! trotz der + flüchtigen Augenblike wog jeder eine Ewigkeit auf, den jeder bewies mir, daß Ihr mich ewig + liebt, Ihr geliebten Freunde!

+

Was Sie mir Liebster, wieder geworden sind, kann ich wohl jetzt nicht + ausdrüken! Nun ich sagte es ja schon, Ihr Wesen habe ich aufgefaßt, und wenn + es mir auch wie neu + erscheinen kann, so ist es aber seine Tiefe die mich auch jetzt wieder in + besondrer Fülle angeregt hat. Ach Gott, Emanuel welches Herz verlieh Ihnen der Himmel und welcher + Genuß wird Ihnen durch daßelbe! – –

+

Haben Sie denn schon einmahl einen solchen Abschied erlebt! Die Tochter kindlich und rein an den Freund der + Mutter angeschmiegt, die Mutter tief ergriffen, gerührt den Freund ins Auge + gefaßt. Noch nie habe ich es erlebt und das Höchste was sich in solcher + Individualitet empfinden läßt war meine Empfindung – –

+

Der Kutscher will fort

+
+
+

|3| Coburg Abends 8 Uhr!

+

Um 6 Uhr bin ich angekommen, Schwendler froh und zufrieden mit der Zugabe meines Tages, morgens geht es weiter. Schwendler dankt + fürs schöne Glas und ich trinke meinen Wein aus dem kleinen mit dem blauen + Rande, der geliebte Gatte, sagt noch dazu, wenn Dein + Emanuel im Maerz schon nach Schwaben + geht, dann bleibt noch der ganze Sommer für Eisenach sonst komme ich zu kurz. Erwägen Sie, wir wollen + hoffen.

+

Ich muß schließen, es ist unendlich menschenvoll um mich. Gestern wars + angenehmer, am angenehmsten, heimlich und still zwischen 4 und 5 Uhr.

+

Amanda + grüßt, tausend Grüße und + tausend Liebe.

+ + + H. + + +
+
+

Ihr geliehen Frd 20 d. 19 Febr. 16

+
+
+

Dieses Darlehen wurde von der Empfängerin und dem Darleiher – vergessen.

+

Dieser erinnerte sich jedoch dessen beim Lesen dieses Briefwechsels wieder, + am17ten August 1840.

+ + + Osmund + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-02-24_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-02-24_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..8082c4fe0 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-02-24_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,127 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel Osmund. Meiningen, 24. Februar 1816, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl., 3 S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentat: Am 22ten + Mai beantw. (Antwort nicht überliefert.) + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Freundschaften + Kinder + + + + + + +

+ + + Meiningen, den 24ten Februar1816. + +

Ich konnte es voraussehen, mein Emanuel, daß nach der + angestrengten ReiseHenriette + Schwendler war mit ihrer Tochter Amanda vom 15. bis 19. Februar 1816 zu + Besuch in Bayreuth. + meine noch nicht zurükgekehrte Gesundheit einen neuen Anstoß erleiden + würde, und so war es dann! Einige Tage habe ich das Bette hüten müßen und mich + der strengsten Ruhe hingeben, sonst hätten Sie, Guter, schon mit der Sonnabends + Post einige Zeilen von mir erhalten.

+

Aber, es bleibt immer dabey, unser Wiedersehen war herrlich! So recht mit aller + Innigkeit habe ich es nachempfunden und alle die schönen Augenblike mir + zurükgerufen, in welchesn wir gleichsam unsern Bund der Treue und Wahrheit wieder + bestätigtenBei + einem Treffen am 19. Februar.. Daß Sie mich ganz verstehen ist + mir unendlich werth, und daß ich dieses Verstehen Ihnen zurükgebe, will ich vor Gott behaupten. Das Wiedersehen meiner Lieblinge hierHenriette Schwendler hatte die Reise mit Amanda, aber ohne die Kinder Reinhold, Pauline + und Karl angetreten. + war süß und schmerzlich zugleich. Reinhold + war während meiner Abwesenheit ernstlich krank gewesen und hatte sich noch nicht + erhohlt, da er nun vermöge seines außerordentlich zarten Baues mir immer ein + wenig Sorge macht, so ergriff mich jetzt sein krankes Aussehen unbeschreiblich. + Es geht Gottlob seit zwey Tagen beßer, und hoffentlich sehe ich den holden Knaben bald wieder in + seiner vorigen Blüthe Pauline das arme + Kind, hatte, da die Jungens ihre ganze Mütterlichkeit in Anspruch genommen, + recht viel Noth in meiner Abwesenheit, mit ihrer gewohnten Demuth verbarg sie es + mir in den ersten Augenbliken unsres Wiedersehens bis ich es nach und nach + erfuhr. Es ist nicht übertrieben, bey Gott, in Paulinen reift eine Weiblichkeit die zur höchsten Vollendung gedeihen kann, hätte ich sie Ihnen nur bringen können. Sie wißen es ja, + Emanuel, daß Alles was ich liebe mir noch heiliger wird wenn Sie es lieben und Pauline würden Sie recht lieben.

+

Während meines nur alzu ruhigen Hierseyns in den ersten Tagen hatte ich rechte + Muße so manche unsrer Unterhaltungen mir zu vergegenwärtigen, überhaupt manche + Mittheilung die ich Ihrem Vertrauen verdanke. Vor allem beschäftigte mich, die edle BriefstellerinNicht ermittelt. die ich am liebsten + Seherin nennen möchte, wenn gleich unter ganz andern Bedingungen, wie Sie es mir + sind weil hier die höchste Offenheit die Grundlage unsres Bundes macht, so + erschienen Sie mir doch für jenes Wesen als ein ihr von Gott + gesendeter Genius. Es ist mir recht heilig, Sie so vielfach gebunden zu sehen, + und darum werde ich bald selbst des Glaubens seyn, jedes Verhältniß was Ihre + schöne Freiheit, – trotz – daß Liebe und Freundschaft Sie so häufig binden – + einengen könnte, paßt nicht für Sie. Sie würden Opfer bringen, man würde opfern, + und der Zwek beglükt zu seyn dennoch kaum erreicht werden. Ein wenig kämpfen + werden Sie freylich noch, eigentlich aber doch nur Liebe um Liebe und daß kann + der Erden Mensch schon ertragen! – – –

+

Die Mainzer SceneNicht + ermittelt. erschüttert mich jedesmahl, wenn ich ihrer + denke, überhaupt ist mir manches in beyden + RichtersJean Paul und Caroline + Richter. unerklärbar. Ich liebe beyde aber + dabey fühle ich einen eignen Schmerz, ich schreibe Ihnen bald ausführlicher, + auch noch über manches Andre, worüber ich mich aussprechen muß. + Ach Gott, im freundlichen Stübchen wäre es leichter und schöner! —

+ + Dem klaren, reinen + kräftigen + Otto Gruß u Liebe, + Pauline dankt fürs Andenken, die BubensErnst Reinhold und + Karl + Schwendler. für den vortreflichen Pfefferkuchen. + Amanda tanzt auf einen Cassino + Ball, grüßt herzlich. Die + schwesterliche Freundinn drükt ans treue Herz ihren + Emanuel + + Henriette. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-03-04_AvSchlabrendorff_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-03-04_AvSchlabrendorff_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..1e65e20a6 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-03-04_AvSchlabrendorff_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,119 @@ + + + + Von Amanda von Schlabrendorff an Emanuel Osmund. Meiningen, 4. März 1816, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl., 3¾ S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

+ Briefe (?) an die Familien Richter und Schuckmann (nicht + überliefert). +
+
+
+

+ + + + + + Amanda Schlabrendorff + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + + Von Emanuel Osmund an Amanda von + Schlabrendorff. Bayreuth, 22. Mai 1816 + + Präsentat: Am 22 Mai beantw. + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Freundschaften + Natur + Wetter + + + + + + +

+ + + Meiningen 4 Märtz1816 + +

Guter Emanuel! Der Name klingt so schön, ich lieb ihn so – er klingt so rein wie + Gloken Ton, so lieb wie der, der ihn trägt. Für Ihren Gruß meinen schönsten Dank + – daß ich Ihnen schreiben wollte, sagte ich mit Fleiß nicht in Bayreuth – ey! Sie werden doch nicht böse seyn! ja nun schadet + nichts, Sie werden doch wieder gut, ich bitte darum – und jetzt – jetzt ist + alles wieder gut – nicht wahr Emanuel? Mir machts Vergnügen Sie erst böse zu + machen, dann herrnach mache ich Sie auch ganz geschwinde wieder gut – ob Sie es aber auch wirklich + sind – das sollen mir einige Zeilen von Ihrer Hand kund thun, und das hofentlich baldVgl. + A.. –

+

Jetzt will ich denken Sie wären bey mir, in meiner freundlichen Stube, + und ich spräche zu Ihnen – + ja wenn mir nun auch die guten Geister eingäben, was Emanuel am liebsten hört – + was soll man Ihnen sagen, was Ihnen nicht schon gesagt wurde – da würde ich wohl + still seyn müssen – Sie kuckten + mich an, und da wärs gut – die + Augen Sprache ist ja so beredt als der Mund. – Darum + kommen Sie nach EisenachAmandas Vater war vom Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar Eisenach zum + Vizepräsidenten der Landesdirektion berufen + worden. – auch der schönen Gegend halber sollten Sie + hinkommen – heute riecht schon ordentlich eine milde Frühlingsluft – und wenn + wir dort sind, dann ist's noch schöner – und wenn Sie dort sind, dann ist es gar + nicht schön – ich wollte sagen, ich weiß nicht – wissen denn Sie es nicht – ach + sagen Sie Emanuel wie es ist – kommen Sie. – Den letzten Abend sprachen Sie recht aus meiner + Seele – es that mir wohl – Gott lasse Sie in der schönen Ueberzeugung – + unsere innere Welt, in der liegt ja so unser Glück – darum glücklich der, der + gerne von der außen Welt in die Innre geht. – Ich habe meine Tante Antonie von Ihnen gegrüßt – sie ist wohl, ein eben erhalltener BriefNicht überliefert. sagt es mir. – Daß + wir noch oft in Gedanken in Bayreuth + sind, brauche ich Ihnen wol nicht zu sagen, Sie sind es so überzeugt – grüssen Sie mir Ihren Otto, und seine + Amöne an Richters und SchuckmansWahrscheinlich die + beiden unverheirateten Schwestern Henriette und Sophie + Schuckmann, die in Bayreuth lebten. erbitte ich mir die Huld + beyfolgende Innlage zu schicken – Sie sind zu gut um böse darüber zu seyn. – + Waren Sie schon wieder viel auf dem Lande? Da ist es jetzt am schönsten, da + bemerkt man Recht das emporkeimende liebe Grün – ach, da ist es schön, lieber + Emanuel. – Mögen Sie noch mehr hören? ich denke ich bin stille – + wir Mädchen wir verstehn ja so nicht so recht zu plaudern – und dann wollte ich + so gerne Sie dächten – schon uns? darum lieber nicht zu lang. Mutter und meine + GeschwisterPauline, Reinhold + und Karl Schwendler. + und der Vater in Eisenach sind wohl – und wollen Ihnen empfohlen seyn. – Leben + Sie wohl und glücklig, und wenn Ihre Gedanken auf Reisen gehn, so schicken Sie + sie auch zu uns –

+

Adio + Emanuel, mio buon amico +

+ + + + AmandavSchlabrendorff. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-03-12_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-03-12_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..e0c1f22b2 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-03-12_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,91 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel Osmund. Meiningen, 12. März 1816, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl., 2 S. S. 4 um 90° gedreht Adr.: Emanuel. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Meiningen + + + + + Emanuel Osmund + + Präsentate: Am 22ten + Mai beantw. sowie: 26 Febr. 17 + geschrieben (Beide Briefe nicht überliefert.) + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Dank + Alter + + + + + + +

+ + + Meyningen, den 12ten Mäerz1816 + +

Zu der Tochter + ZeilenVgl. Amanda Schlabrendorffs Brief vom 4. + März 1816. kann die Mutter heute im Drange der + Geschäfte nur einige Worte beyfügen. Herzlichen Dank, mein Emanuel, für Ihren freundlichen BriefNicht überliefert., und für die zarte + Mittheilung der gütigen Worte unsrer HenrietteGemeint ist wohl + Henriette + Schuckmann.. Nun, ja, Ihr Geliebten, Ihr liebet mich + unendlich, aber ich gebe Euch treu zurük! – Eine wahre Herzens Stärkung war mir + Euer Wiedersehen, und die innige Sehnsucht nach der Wiederkehr solcher + Augenblike, thut mir, wenn gleich jetzt noch ein wenig schmerzlich, doch + herzlich wohl. In meiner Liebe zu meinen Freunden fühle ich mich jünger und + kräftiger, da kann ich mir kein + alt werden denken. Außerdem aber dünkt es mich, ich wäre viel älter geworden, + ich mag das Neue nicht mehr das Alte fest und fester halten will ich, aber zu neuen Bekanntschaften tauge + ich nicht mehr, es müßten denn solche seyn, die, möchte ich sagen meine Seele + schon hatte und wo nur das körperliche Anschauen fehlte, wie bey Otto – –

+

Ich muß schließen, die ersten freyen Augenblike gehören Ihnen wieder, ich habe Ihnen noch über Etwas + weitläufiger zu schreiben, denn + wie immer müßen alle meine Handlungen auch die kleinsten offen vor Ihrem reinen + Auge liegen.

+ + Leben Sie froh, + + Henriette + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-05-22_EOsmund_AvSchlabrendorff.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-05-22_EOsmund_AvSchlabrendorff.xml new file mode 100644 index 000000000..c4a3eed6f --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-05-22_EOsmund_AvSchlabrendorff.xml @@ -0,0 +1,114 @@ + + + + Von Emanuel Osmund an Amanda von Schlabrendorff. Bayreuth, 22. Mai 1816, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Bl., 2 S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Stadt) + + + + Amanda Schlabrendorff + + + Von Amanda von Schlabrendorff an + Emanuel Osmund. Meiningen, 4. März 1816 + + Zusammen mit einer nicht überlieferten Antwort auf Henriette Schwendlers + Briefe vom 24. Februar und 12. März 1816, vgl. die + jeweiligen Präsentate. + + + + Emanuel-Kreis + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + + + Freundschaften + Dank + Besuche + + + + + + +

+ + + B. 22ten + Mai 16. + +

Daß ich Ihren lieben und fröhlichen + Brief, beste Amanda, erst heute beantworte, + davon ist die gute Mutter, die mir noch einen verheißen hat und den ich erwartet hatte, die + Ursache.

+

Daß ich nicht länger warten, auch nicht länger warten lassen will, ist meine + Rheinreise die Ursache.

+

Nächsten Dienstag soll diese in Gottes Namen angetreten und vorher meine + Brief-Schuldenlast, so viel als möglich getilliget werden.

+

Müßt' ich nicht über München ins + Vaterstädtchen zurück, Eisenachs Augensprache spräch ich gerne.

+

Dank, rechten reinen, für die schöne Überraschung, die mir Ihr Brieflein brachte.

+

Böse wurd' ich nicht, gut konnt' ich also nicht wieder werden, sondern nur mehr; + denn die Freude bessert das Menschenherz.

+

Den Juden ist es verboten, Etwas im Scherze + zu stehlen, in der Absicht, es wieder zu geben.In der + Freundschaft sollte dieses Verbot auch gegeben seyn. Amanda soll den Eml nicht böse machen und + gleich wieder gut, sondern lieber, wie sie's wirklich + gemacht hat, gleich besser.

+

Ein immer gut gewesener Mensch ist glücklicher, also auch besser als + ein wieder auf guten Weg kommender.

+

Aber Amanda + soll sich auf Kosten Ihrer Lippen und Redeorgane nicht zu viel zu gute + thun, auf ihre Augensprache; denn sie + weiß recht gut auch ohne diese – zu sprechen u – sie weiß das.

+

Wüßte sie das nicht, wie könnte sie – wenn Eml einmal + ein ordentliches Wort beim ADieu-Besuch gesprochen: + "den letzten Abend sprachen Sie + recht aus meiner Seele – es that mir wohl pp" schreiben? So verrathen + Sie sich und Ihre schöne Seele.

+

Hätt' ich so viel Zeit, als Lust, ich würde Ihnen noch Manches sagen, was auf + Ihr liebes + Brieflein zu sagen wäre.Also meinem + Zeitmangel u meinem Grundsatze, daß ich Sie immer gut für sich, mich u alle + Guten – so nämlich wie Sie Sie sind u ich Sie glaube, behalten möchte – + verdanken Sie diese meine Kürze.

+

Meinem Otto + haben Sie durch Ihr Andenken auch Freude gemacht und dadurch die + meinige vergrößert. Er will Sie auch nicht vergessen u so gar, daß ich Ihnen + dieses schreiben soll will er.Ich will Ihnen für Ihr + personliches und schriftliches Hierherkommen nochmals danken und sagen: ADieu, Amanda!

+ + + El. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-06-28_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-06-28_CRichter_JSWMayer.xml index 0408fb10a..e1d06d980 100644 --- a/umfeldbriefe/1816/1816-06-28_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-06-28_CRichter_JSWMayer.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Bl. 4°, 1 ½ S.

+

1 Bl. 4°, 1½ S.

diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-07-18_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-07-18_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..749e28239 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-07-18_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,185 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Kalbsrieth, 11. bis 18. Juli 1816JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + Kalb, S. 173–175, Nr. + 135 + (HE + Berend) + + + + + Ehemals Berlin A. Verschollen. + + +

Nach D auf liniertem Papier verfasst, bis "zu finden" von + Schreiberhand, ab "Diese Zeilen" eigenhändig.

+
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Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Kalbsrieth, Sachsen-Anhalt + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + + + + + + Charlotte von Kalb-Kreis + Caroline Richter-Kreis + + + Reisen + Familie(n) + Juristische + Angelegenheiten + + + +
+ + +
+ + + Kalbsrieth, d. 11. Juli 1816. + +

Sehr beruhigend war es mir, Ihren BriefNicht überliefert. zu erhalten, meine + teure, liebe Freundin! Die Zeugnisse Ihres Andenkens und Ihrer Freundschaft sind von höchstem + Wert meiner Seele. Wenn unsere Verhältnisse in + Aufnahme sind und bleibenZu der + Bewegung, die nach jahrzehntelangen Erbstreitigkeiten zwischen Lehens- + und Allodialerben der Familien Marschalk und Kalb durch den Tod des + Generalbevollmächtigten der Familie Kalb Johann August von Kalb in den + Prozess gekommen war, vgl. Klarmann S. 338-341., so kann + ich Sie hoffentlich zu einem Aufenthalt bei mir schon im künftigen Jahre + einladen. Das Gerücht einer Reise Ihres Gemahls mit Goethe wurde mir noch in Berlin von einem Jüngling gesagtIn ihrem Brief vom 1. Juni 1819 an + Caroline Richter fragte Charlotte von Kalb nach einer geplanten Reise + Jean Pauls, von der sie von einem jungen Maler erfahren habe. Bei seiner + Reise nach Heidelberg im Jahr darauf besichtigte Jean Paul "einige + Wellen des Rheins", vgl. seine Briefe an Caroline Richter vom 1. August und vom 19. August 1817 und + Heinrich + Voß' Bericht an seinen Bruder Abraham am 13. August + 1817. Von Reiseplänen Jean Pauls mit Goethe ist + nichts bekannt., und es schien mir sogleich + unwahrscheinlich. Das Benehmen der Frau von Geiger habe ich erwartet, denn + wenn ich durch etwas von G. könnte + geehrt werden, so wäre es gewiß durch Haß, doch mit diesem werden sie + sich nicht inkommodieren, so wenig wie ichAugusta von Geiger war die Tochter Johann August + von Kalbs aus erster Ehe, also zugleich Nichte Charlotte von Kalbs und + Stieftochter ihrer Schwester Eleonore von Kalb. Nach dem Tod Johann + August von Kalbs 1814 wurde Augustas Ehemann Leopold von Geiger + Generalbevollmächtiger der Kalbschen Familienangelegenheiten und + Rechtsstreitigkeiten. Charlotte von Kalb hatte kurz zuvor über Caroline + Richter Emanuel gebeten, mit Geiger Kontakt aufzunehmen, um ihn gewogen + zu stimmen gegenüber ihren Hoffnungen und Ansprüchen auf finanzielle + Versorgung aus den zu erwartenden Familieneinkünften, vgl. ihre Briefe + vom 1. Juni und vom 4. Juni + 1816.. Und da mein Geist zu dem Ihrigen gehört, + nämlich zu J. P. R. und Karoline, so ist + die Kluft, welche uns trennt, gewiß ebenso stark und weit. Mich freut das + schöne, heftige Gefühl Ihrer Kinder. + Madam Fischer, die große, hat mir schon + ein lebhaftes Bild der Kinder gegeben, + indem sie sagte, sie werden eine vortreffliche, allerliebste französische + Tournüre erhalten. Ihr Herr Vater läßt mich + öfters grüßen, denn er besucht auch noch zuweilen meine Tochter; ich ehre und vertraue ihm, Ihre + Mutter ehre ich nur

+

Ich habe nicht früher nach Kalbsrieth + kommen können, denn so lange der Präsident lebteJohann August von Kalb starb am 25. Mai + 1814., hatte ich kein Recht dazu, und dann waren die + Kriegsjahre, aber es ist nicht unwahrscheinlich, daß meine Gegenwart für meine + Kinder wohlthätig sein kann. Gehe ich + nach Franken, so will ich also über + Eisenach und will die Schwendler besuchen. Und komme ich nach + Franken, so sind Sie nicht sicher für + mich in Bayreuth, denn ich hoffe, + wenigstens zwei liebendeJean Paul und + Caroline Richter. und fünf gütige + Seelen daselbst zu finden.

+
+
+

Diese Zeilen kann ich nicht leer lassen.Hinweis in D: Der Brief ist liniert, außerdem: ab + hier ist der Brief eigenhändig geschrieben. Ich vermute + fast, daß Geiger nachgiebt, wenigstens + wären diese oder er nicht so verständig, + als die Lage eigentlich erforderte, denn er müßte meine Kinder für Raben halten, wenn ihnen ein solches Betragen + nicht empfindlich sein sollte. Sie glauben nicht, wie bedeutend es mir ist, die + wenige Zeit, die mir noch zu leben übrig sein wird, zur Gründung eines besseren + Zustandes für die Meinigen anzuwenden und + die Hindernisse zu beseitigen. Wenn ich auch nichts hoffe, so will ich doch + nichts unterlassen haben, denn wirklich, man traut dem Boden nicht, der uns + trägt, wenn man erfahren hat, was ich gelitten.

+

Mich freut es auch, daß J. + P. bei Dalberg + istJean Paul reiste erst Mitte August + auf Einladung und Kosten seines Förderers Karl Theodor von Dalberg nach + Regensburg, wo er sich vom 14. August bis zum 6. September + 1816 aufhielt.. Dieser Mann war mir stets bedeutend; es scheint mir, er hat nicht früh + genug den Gedanken aufgeben können, daß er zum Souverain gelangen und darin + beharren müsse. Hätte er früher den Hirtenstab gefaßt, er wäre der einzige rein + Heilige am Bundestag. Aber in politischer Hinsicht paßt vorzüglich der Spruch: + wer kann wissen, wie oft er fehle, verzeihe mir auch die verborgenen.

+ + Leben Sie wohl, mein teures Herz! Grüßen Sie vielmals Emanuel von mir. Ich bitte ihn, mir zu + antworten, damit Sie Ihre Zeit sparen zu nötigem Thun. + + Charlotte Kalb geb. Ostheim. + + + d. 18. Juli. + + + +

LenzIn D als unsichere Lesart markiert. + Vermutlich Anspielung auf den gemeinsamen Bekannten Christian + Friedrich Lentz, der auch im Brief + Kalbs an Caroline Richter vom 1. Juni 1816 erwähnt + wird. ist auch nicht im Frühling.

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+
+ + +
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\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-08-03_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-08-03_JSWMayer_CRichter.xml index 06ba08d2c..65ece14fd 100644 --- a/umfeldbriefe/1816/1816-08-03_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-08-03_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 3 ¾ S.

+

Anstreichung vfrH.

@@ -132,18 +133,19 @@ zurück, u alles wieder in seinen alten Stande.

Zu den Seegnungen des Himmels rechne ich einen sehr treuen u gutmüthigen Bedienten, der mich mit hertzlicher Anhänglichkeit pflegt.

-

Ferner - u hauptsächlich die nach langem Hader, unter großen Anstrengungen von meiner - Seite, zu Stande gekommene Einigung mit meinem - Bruder über unsere Vermögens Verwickelungen; u hoffe ich nur von - dieser Seite, bald, obgleich als ein geschundener - - Marsyas - - Figur aus der griechischen Mythologie, die bei - lebendigem Leib gehäutet wird. - aufs reine zu seyn, u meinem Tode mit Ruhe entgegen zu - gehen.

+

+ Ferner u hauptsächlich die nach + langem Hader, unter großen Anstrengungen von meiner Seite, zu Stande + gekommene Einigung mit meinem Bruder + über unsere Vermögens Verwickelungen; u hoffe ich nur von dieser Seite, + bald, obgleich als ein geschundener + + Marsyas + + Figur aus der griechischen Mythologie, die + bei lebendigem Leib gehäutet wird. + aufs reine zu seyn, u meinem Tode mit Ruhe entgegen zu gehen. +

Vorläufig bin ich mit dem Verbrennen aller Papiere beschäftigt, die sich bey mir angehäuft haben, und diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-08-28_MSpazier_Enslin.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-08-28_MSpazier_Enslin.xml new file mode 100644 index 000000000..09cb851f9 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-08-28_MSpazier_Enslin.xml @@ -0,0 +1,162 @@ + + + + Von Minna Spazier an Theodor Christian Friedrich Enslin (?). Neustrelitz, 28. August 1816, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + SLUB + + + Mscr.Dresd.t,3949 + + + +

1 Dbl. + 8°, + 2 ½ S.

+

S. 1 aoR: Uthe-Spazier.

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+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Neustrelitz (Strelitz) + + + + Theodor Christian Friedrich Enslin + + Zum Empfänger: Vermutlich ist der Brief an den Berliner Verleger Theodor + Christian Friedrich Enslin gerichtet, denn der zweite Absatz bezieht sich auf + einen zurückliegenden Aufenthalt Minna Spaziers in Berlin und der ganze Brief + bittet um Zusammenarbeit bzw. Arbeitsvermittlung im Verlagsgeschäft. Ab 1817 + begann Spazier als Redakteurin den Almanach "Sinngrün" zu realisieren, der 1819 in Enslins Verlag + erschien. + + + + + Minna Spazier-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Minna Spaziers Beruf + Verlage / + Verlegerisches + Geschlechterrollen + + + + + + +

+ + + Neu-Strelitz 28 August 16 + +

Meine Besorgnis, Ew. Wohlgeb. durch mein neuliges + SchreibenNicht + überliefert. unangenehm geworden zu seyn, ist nach Ihrem + gütigen BriefeNicht + überliefert., welchen ich gestern erhielt, ungegründet + gewesen, und ich danke Ihnen von Herzen selbst für die Art, wie Sie mein + Anerbieten zurückweisen.

+

Niemand kann die Herausgabe eines Zeitblattes auf eigne Kosten mehr scheuen als + ich, zumal da der marktschreierische Weg durch Subskriptions-Verkäufe – welchen + mehrere meiner Rathgeber mir empfehlen – für eine Frau mir doppelt unzart und + tadelnswerth vorkommt. Und diesen einzuschlagen, würde ich nun doch wohl + genöthigt seyn, da ich nun auch in der Hoffnung getäuscht mich sehe, welche + während meines Auffenthalts in Berlin mir + gemacht wurde, die + Rückstände + der + WittwenkaßenZahlungenIm Fall + von Minna Spaziers Schwester Caroline Richter läßt sich nachvollziehen, + wie der Vater Johann Siegfried Wilhelm Mayer vor der Hochzeit darauf + gedrungen hatte, die Tochter durch Zahlungen an eine Witwenkasse + abzusichern (vgl. seinen Brief vom 11. März 1801). + Jean Paul stimmte zu (vgl. den + Brief an Mayer vom 15. März 1801). Die + zweimal jährlich anfallenden Beiträge verrechnete Mayer mit dem Gewinn + aus einem für die Tochter angelegten Kapital. Bei Minna Spazier hat es + vermutlich eine vergleichbare Absicherung gegeben, so dass sie seit dem + Tod ihres Mannes Karl Spazier 1805 Einkünfte von einer Witwenkasse zu + erwarten hatte. + durch + die + oberste + Finanzbehörde, zu meinem Vorhaben, angewiesen + zu + erhalten.

+

Ich möchte aber nicht gern der Unentschiedenheit meiner Aussichten, in diesem + Punkte, wegen, die Hand fahren laßen, welche Ew. Wohlgeb, in Ihrem Briefe mir so + freundschaftlich darreichen. Wäre es auch vielleicht in einer andern + Richtung, als ich zuerst beabsichtigte!

+

Es scheint mir nämlich, daß bey Ihren ausgedehnten Geschäften, vielerlei + vorkommen müße, wobey Jemand von Ihnen benötigt werden könnte, der mit einigem + Talent für Sprachen + die + mehrere + + letzten Jahre seines + Lebens, + mit + auf + das Studium de + r + s + + + e + E + nglischen, + i + I + talianischen, und + f + F + ranzösischen Sprache zugebracht hat; und vielleicht spanische Bücher zu bearbeiten + den Muth haben dürfte.

+

Wenn ich selbst es bin, die in diesen Worten sich meinte, so hoffe – werden Ew. + Wohlgeb. mir dieses für keine Ruhmredigkeit auslegen, denn es ist ja + hauptsächlich aus dieser Leichtigkeit, aus der + + + fremden + Sprachen zu arbeiten, mein Wunsch, ein Unterhaltungsblatt + herauszugeben, gegründet. – Und um wie viel lieber würde es mir seyn, mit einem + und demselben Buchhändler, für eine fortlaufende Thätigkeit, auf bestimmte + Bedingungen, eine Vereinigung, begründen zu können, als mit Mehreren zugleich in + Verhältnis zu treten? – Eben für Ubersetzungen, wie ich sie schnell anzufertigen, geübt bin. – –.

+

Wollen Ew. Wohlgeb. mir hierüber ein Wort noch gönnen, und wenn der abgeschloßne + Kreis Ihres Wirkens vielleicht so fest gegliedert bereits da steht, um nichts + Fremdes mehr in sich aufzunehmen – mir vielleicht eine andre Verlagshandlung + nennen, der mein Anerbieten paßte, so würden Sie sich ein großes Verdienst + erwerben.

+ + Mit dem Ausdrucke der größten Hochachtung nenne ich michEw. Wohlgeboren + + ganz ergebenste J.C.W. + Spaziergeb. Mayer + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-08-31_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-08-31_JSWMayer_CRichter.xml index b8d28aaa8..1bd2cea58 100644 --- a/umfeldbriefe/1816/1816-08-31_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-08-31_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,7 +18,6 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 S.

@@ -112,7 +111,7 @@ aufhält, u nicht nach Berlin kommen konnte. - 4, daß ich von Emma + 4, daß ich von Emma gestern einen beruhigenden Brief Nicht überliefert. diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-10-04_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-10-04_JSWMayer_CRichter.xml index 4b7853aed..88dd1c708 100644 --- a/umfeldbriefe/1816/1816-10-04_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-10-04_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,7 +19,8 @@

1 Dbl. 8°, 4 S.

- Schriftstück der jungen Caroline Richter. + (Nicht überliefertes) Schriftstück der jungen Caroline + Richter.
@@ -63,32 +64,27 @@ Meine liebe Caroline!

ich bin durchaus ungewiß, ob ich Deinen liebevollen - Brief vom 16. Aug - ust - - - Nicht überliefert. - bereits - beantwortet habe; ich glaube es selbst nicht, habe mich aber darüber - wahrscheinlich nur deßwillen getäuscht, weil ich auf meinen Wunsch um ein - Lebens Zeichen Deiner - Ottilie - - nicht befriedigt bin, u Dich also als - Schuldnerin einer Antwort angesehen habe.

-

Sollte Dir entwan die ausschließende - Erwehnung der - - Ottilie - - empfindlich gewesen seyn, so will ich gern gestehen, daß mich die Fremdheit - Deiner übrigen Kinder - - Max und Emma Richter. - gegen mich - vielleicht dahin geführt hat. Doch thue auch der - Ottilie - keinen Zwang an.

+ Brief vom 16. August + + + Nicht überliefert. +
bereits beantwortet habe; ich glaube es selbst nicht, habe mich aber + darüber wahrscheinlich nur deßwillen getäuscht, weil ich auf meinen Wunsch + um ein Lebens Zeichen Deiner + Ottilie + + nicht befriedigt bin, u Dich also als Schuldnerin einer Antwort angesehen + habe.

+

Sollte Dir entwan die ausschließende Erwehnung der + Ottilie + empfindlich gewesen seyn, so will ich gern gestehen, daß mich die + Fremdheit + Deiner übrigen Kinder + + Max und Emma Richter. + gegen mich vielleicht dahin geführt hat. Doch thue auch der + Ottilie + keinen Zwang an.

Deine mir übersandte Stickerey prangt jetzt in meiner Arbeits Stube über dem Bilde meiner alten Mutter, in Glaß @@ -122,8 +118,8 @@ Werk mir sehr bequem, auch aber nicht kostbar sind. Gern wäre ich auch dieser Unbehülflichkeit loß, die mich schon genötigt hat, meine so berufene villa auf der Potsdamer Chaussé - (200. Schritt von der Brüke) aufzugeben. Wahrscheinlich werde ich im Sommer - noch das + (200. Schritt von der Brüke) aufzugeben. Wahrscheinlich werde ich im Sommer noch das + Freyenwalder (oder Frankfurther @@ -131,9 +127,7 @@ Neustadt Eberswalder Bad) die alles Geschwister Kinder sind und wovon mir ersteres einst sehr wohl gethan hat, brauchen. Denn, meine liebe Caroline, jezt hindert mich schon die Sorge für meine - Nach Kommen, an größeren - - Depensen + NachKommen, an größeren Depensen Ausgaben. eines entfernteren Bades. So gewiß ist die Regel, daß die Liebe siegt.

diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-12-05_MSpazier_Enslin.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-12-05_MSpazier_Enslin.xml index 2cab37aaa..ba0773835 100644 --- a/umfeldbriefe/1816/1816-12-05_MSpazier_Enslin.xml +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-12-05_MSpazier_Enslin.xml @@ -15,12 +15,14 @@ BJK Berlin V - + 237 -

1 Bl. 8°, 2 S. S. 1 aoR Adresse vfrH.: Herrn - Enslin Wohlgeb | in Berlin; darunter von Varnhagens - Hand: | geb. Mayer.

+

1 Dbl. 8°, 2 S. S. 1 aoR Adresse vfrH.: Herrn + Enslin Wohlgeb | in Berlin; darunter von Varnhagens + Hand: + | + geb. Mayer.

Einige Romanzen von Minna Spaziers Hand (nicht überliefert).
@@ -41,7 +43,7 @@ Theodor Christian Friedrich Enslin - Präsentat S. 1 alR, um 90° gedreht: 1816 | 5. Debr. | 19. Spazier. + Präsentat S. 4 arR, um 90° gedreht: 1816 | 5. Debr. | 19. Spazier. Möglicherweise stammt die Adresse von Hand eines Briefboten, der den Brief mit nach Berlin genommen hat. diff --git a/umfeldbriefe/1816/1816-12-17_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1816/1816-12-17_HvEnde_CRichter.xml index 8e96b3208..7e2d02995 100644 --- a/umfeldbriefe/1816/1816-12-17_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1816/1816-12-17_HvEnde_CRichter.xml @@ -18,7 +18,6 @@ -

2 Dbl. 8°, 6½ S.

"ein kleines Heidelberg als entgegenkommendes Bewillkommungs-Compliment". diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-01-17_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-01-17_JSWMayer_CRichter.xml index bd89de50f..e375072d5 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-01-17_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-01-17_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,7 +18,6 @@ -

1 Dbl. 8°, 1 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-01-31_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-01-31_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml index e3b0b5499..eb4545e8b 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-01-31_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-01-31_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml @@ -65,27 +65,23 @@ Meine liebe Caroline! -

Während Du meinen letzten Brief - erhalten haben wirst, ist - Deiner vom 9. Jan. c. - - Nicht - überliefert. - bey mir mit einer Fülle von Geschenken - eingegangen, wofür ich Dir u Deinen - Töchtern hertzlich danke; auch der - Odilie - in der Anlage schriftlich; u bitte ich ihr letztere - zuzustellen, der - Emma - aber zu sagen, daß ich - ihren - Brief - Nicht überliefert. - - nebst dem Geschenk für - Minona - an letztere sogleich abgesandt habe.

+

Während Du meinen letzten Brief erhalten haben wirst, ist + Deiner vom 9. Jan. c. + + Nicht überliefert. + bey mir mit einer Fülle von Geschenken eingegangen, wofür ich Dir u + Deinen Töchtern hertzlich danke; auch + der Odilie + in der Anlage schriftlichEin Brief + von Mayer an Odilie aus diesem Zeitraum ist nicht + überliefert.; u bitte ich ihr letztere zuzustellen, der + Emma + aber zu sagen, daß ich + ihren Brief + Nicht überliefert. + nebst dem Geschenk für + Minona + an letztere sogleich abgesandt habe.

Übrigens wirst Du verzeyhen, daß ich die für mich bestimte Jacke da sie kaum über der Brust zuzuknöpfen war, u ich Deine u Deiner Emma diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-02-23_MSpazier_Enslin.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-02-23_MSpazier_Enslin.xml index 9e29b82e9..7e5cd7600 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-02-23_MSpazier_Enslin.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-02-23_MSpazier_Enslin.xml @@ -18,8 +18,9 @@ -

8°, 4 S. Auf S. 1 auR vfrH: Joh Carol. Wilh. - Uthe = Spazier (1778-1829) Novellendichterin, Schwägerin Jean Pauls

+

1 Dbl. 8°, 3½ S. Auf S. 1 auR vfrH: Joh + Carol. Wilh. Uthe = Spazier (1778-1829) Novellendichterin, Schwägerin Jean + Pauls

Manuskript von Minna Spaziers Fantasiestück "Die Burgen an der Ostsee", das 1819 in "Sinngrün" publiziert wurde, sowie eine von ihr aus dem Italienischen übersetzte Novelle (beides nicht @@ -100,9 +101,7 @@ Nahmen nicht öffentlich dazu hergeben, weil allerlei darin vorkommt, was nur Männer zu dichten sich erlauben dürfen.

Ich glaube so decent wie eine Frau sich selbst zu schreiben schuldig ist, - übersetzt zu haben, – doch kann ich mich zu dergleichen Sujets - – - nie bekennen.

+ übersetzt zu haben, – doch kann ich mich zu dergleichen Sujets nie bekennen.

Dagegen mache ich Sie auf N 274 des Mrgblattes im Novemberheft letzten Jahres @@ -114,12 +113,7 @@ Das Gedicht "Forum des Weibes". - sie mich finden, indem ich einen sehr werthen Freund - - D - - . - August Apel + sie mich finden, indem ich einen sehr werthen Freund D. August Apel in Leipzig, dem Publikum in Erinnerung zu bringen versuche "Frauen! richtet mir nie des Mannes einzelne Thaten / Aber diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-02-28_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-02-28_JSWMayer_CRichter.xml index 7059a0132..0550591a5 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-02-28_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-02-28_JSWMayer_CRichter.xml @@ -85,9 +85,8 @@

Da nun würklich der Credit jetzt noch gehemmt ist, u er bisher seine Zinsen richtig bezahlt hat; so bin ich nicht abgeneigt, ihm mein Capital noch ferner, jedoch nur zu 5. PC. zu laßen; u da es Deinem Mann auch nur zuletzt, um höhere Zinsen, als die bisherigen 4. - PC. - zu thun war, so wünschte ich, daß er sich hierüber in dem bereits beschloßenen - an Herrn + PC. zu thun war, so + wünschte ich, daß er sich hierüber in dem bereits beschloßenen an Herrn Richter zu zeigenden Zettel erklärte; u ich bitte Dich ihm diß zu sagen; u für die prompte Einsendung dieses Zettels zu sorgen. ich will diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-03-02_CGoldschmidt_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-03-02_CGoldschmidt_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..c8b6477e7 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-03-02_CGoldschmidt_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,108 @@ + + + + Von Caroline Goldschmidt an Emanuel Osmund. Berlin, 2. März 1817, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Bl. 8°, 2 S.

+

Unter dem Datum Beantwortungsvermerk von Emanuels Hand: "Beantw. + gerade am 9ten | März, an diesem + Richterischen 2"

+
+
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+ + + + + + + Caroline Goldschmidt + Berlin + + + + Emanuel Osmund + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Liebesleben / Ehe + Freundschaften + Briefverkehr + + + + + + +

+ + + Berlin. 2 M. 17. + +

Lieber Emanuel, darf man seinen Freunden eine frohe + KundeEmanuel und Flora geborene + Benda hatten am 26. November 1816 + geheiratet., so lange verschweigen?

+

Ihrer lieben Flora danke ich, und grüsse sie + dankend daß Sie mir diese Nachricht gegeben habenEin Brief Flora + Osmunds an Caroline Goldschmidt ist nicht + überliefert.Mann und Frau + müssen ganz gut seyn, dann ist die Ehe glücklich; schrieben Sie mir vor + grauen JahrenVgl. Emanuels Brief vom 24. Februar + 1803. – Sie können nur ein gutes Mädchen wählen, + das bürgt mir das Ihr + Glück dauerhaft seyn wird. – Meiner Theilnahme sind Sie versichert.

+

Diese Nachricht hat mich überrascht – und nicht wahr Sie kennen das menschliche + Herz, und finden es wohl natürlich daß ich Ihre Flora ganz genau zu kennen wünsche?

+

Die + Ehe schrieben Sie mir in jenem Briefe – hat auch viel Enges und ziehet + den Menschen zu + sehr zusammen, und die Menschen auseinanderVgl. Emanuels Brief vom 24. Februar + 1803.. Emanuel Sie sind ein Logiker, verbinden Sie diese tiefe + Bemerkung mit meiner + folgender Bitte, vernichten Sie meine Briefe – verkennen Sie mich + nicht in dieser Bitte – ich fühle so – und Sie wissen ich habe Ihnen nie meine + Gefühle verschwiegen.

+

Auch ich habe beinahe jeden Briefwechsel aufgegeben, theils weil ich zu sehr + beschäftiget bin, theils weil es mir an Schreibelust fehlt. 24 Kinder sind den + größten Theil des Tages um mich, die ich belehren, muß – die andre Zeit bleibt mir zum malen und + sticken, u zu häußlichen Geschäften – des Abends bin ich müde – wenn auch nicht + stumpf stumpf.

+

Der Tragband erwartet eine + schickliche Gelegenheit. Sanders vergaßen ihn beizupaken.

+

Was macht Jette + Braun? wollen Sie Sie grüssen? Auch Uhlfelder grüße ich recht + herzlich – bleiben Sie mein Freund

+ + + Ihreergebene FreundinCaroline Goldschmidt + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-03-09_EOsmund_CGoldschmidt.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-03-09_EOsmund_CGoldschmidt.xml new file mode 100644 index 000000000..e41f0b8b1 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-03-09_EOsmund_CGoldschmidt.xml @@ -0,0 +1,121 @@ + + + + Von Emanuel Osmund an Caroline Goldschmidt. Bayreuth, 9. März 1817, + SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + ehemals Slg. Apelt + + + + + + +

1 Dbl. 8°, 3 ½ S.

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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Caroline Goldschmidt + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Briefverkehr + Geschenke + Abschied + Freundschaften + Liebesleben / Ehe + + + + + + +

+ + + Bayreuth, 9ter + Marz 1817. + +

Gute Caroline! Haben Sie recht vielen Dank, für die Theilnahme an meinem GlückEmanuel hatte am 26. November 1816 + Flora geborene Benda + geheiratet. und für die Eile, in welcher Sie mir diese + verkündigt haben.

+

Es war, wie Alles in der Welt seine zwei Seiten hat, also gut, daß es mir + durchaus nicht möglich war, Ihnen eher zu schreiben.

+

Denn meine Nachricht konnte + s + S + ie nicht so sehr überrascht haben, als mich und meine Frau, die Sie grüsset, Ihre Bitte, als Wirkung dieser Nachricht, um Vernichtung Ihrer + BriefeVgl. Caroline Goldschmidts Brief vom 2. März + 1817.. Sie sind die + zweite unter meinen FreundinenNicht + ermittelt., die diese Bitte jezt an mich ergehen + ließ.

+

Die Eile, in welcher mir Ihre zukam, ließ mich auch die Wichtigkeit Ihrer Bitte + fühlen. Gerne hätt' ich die lieben Blätter noch einmal gelesen, da mich dieses + Wiederlesen aber leicht von der Erfüllung Ihres Wunsches hätte abhalten können: + so – das sage ich zu Ihrer Beruhigung und meinem Schmerz – vollzog ich gestern + Nachts diesen Wunsch so pünktlich, daß ich heute nicht einmal Ihr Hausnamen weiß und daher diesen Brief + an die Sanderische Buchhandlung + addressiren muß. Ich eile mit dieser meiner Antwort, + weil ich Sie bitten muß, mir das Tragband ja nicht schiken zu lassen, + denn wie könnte ich mehr etwas von Ihnen annehmen, da Sie das Beste, was + Sie mir je haben geben können, Ihre schönen Briefe, mir + nicht mehr gegönnt haben?In B hatte + Goldschmidt die Übersendung eines + Tragbandes angekündigt.

+

In diesen erinnere ich mich keines Wortes, was meine Frau nicht eben so gut hätte lesen dürfen als ich. Caroline, ich habe Ihren Wunsch erfüllt und Sie müssen + mir als Lohn erlauben, Ihnen meinen Schmerz darüber aus zu drücken. Erneuen Sie + mir diesen nicht.

+

Ich habe, das wissen Sie aus meinem + Brief + v. 14ten + Dec. 1810, der Andenken + schon damals genug von Ihnen gehabtIm + Brief vom 14. Dezember 1810 zählt Emanuel Geschenke + auf, die er von Caroline Goldschmidt erhalten hat und die ihn + in seinem Arbeitszimmer umgeben.; dazu ist noch Ihr schöner + Ofenschirm (Louise) gekommen und mehr bedarf es + nicht.

+

Mich freut es, daß Sie Beschäftigung haben.

+

Der Himmel erhalte Sie immer ab arbeitend gesund!

+

Ich werde mich Ihrer gewiesß + stets mit wahrer Verehrung erinnern.

+ + Behalten Sie mich in gutem Andenken. + + Osmund. + + +
+ + + +
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1 - Bl. - 8°, 1 S.

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1 Bl. 8°, 1 S.

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Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Briefe an Fouqué, S. 509-527. + +

+ + + + + + + Heinrich Voß + Christian Freiherr Truchsess von Wetzhausen + + + + Friedrich Freiherr de la Motte Fouqué + + Offenbar verwendete Fouqué diesen Brief für einen Bericht über den Besuch von + Johann Heinrich und Ernestine Voß bei ihm, vgl. den Brief von Heinrich Voß + an seine Eltern vom 7. Juli 1817. + + + + + Heidelberger Freundeskreis + Heinrich Voß-Kreis + Bettenburger Literatenkreis + + + Lektüre(n) + Dank + Freundschaften + Werkveröffentlichung + Reisen + Literarisches Leben und Schaffen + Literarische Kritik + + + + + + +

+ + + Bettenburg, den 21. April 1817. + +

Seit beinahe vierzehn Tagen hause ich bei unserm + verehrten TruchseßVoß' Aufenthalt auf der Bettenburg dauerte noch bis zum 24. April + 1817. auf seiner traulichen Ritterburg, und genieße täglich des Guten und Schönen in + reichlicher Fülle. Unter dem + Auserlesenen, welches wir uns mit sorgsamer Auswahl zu gemeinsamem Genusse aus + Schriften zu bereiten pflegen, stand diesmal, neben zwei Shakspearstücken, obenan Ihr Alethes von Lindenstein. Truchseß hörte ihn zum drittenmal, ich zum + erstenmal – noch vor dem Schlusse des Jahres wird es auch bei mir heißen: zum + drittenmal – und o welch ein Genuß ward uns! Ich drücke Ihnen ehrerbietig und + dankend die Hand – o daß ich's + in der Wirklichkeit könnte! – und preise das Schicksal, oder besser die + Vorsehung, daß sie dies beinahe verlorene Kind Ihrer Muse der liebenden Mutter + zurückführte. Ich fühle mich gegenwärtig nicht aufgelegt, Ihnen ein Urtheil über + dies Werk zu sagen, ich könnte es auch nicht, nach Einmaliger Durchlesung; nur + so viel darf ich getrost sagen – und der wahre Kenner wird einstimmen – der + versöhnende Schluß wirkt herrlich auf das Gemüth, und er ist nicht aus Vorliebe + angesetzt, sondern er entspringt nothwendig aus dem Ganzen. Die acht- oder gar zehnjährige UnterbrechungFouqué hatte im Vorbericht zum "Alethes" + geschrieben, dass er den Roman in "der trüben Zeit, wo durch Gottes + damals unerforschlichen, jetzt aber wohl Allen, die Augen haben, + klargewordnen Rathschluß ein dumpfzerdrückendes Band über unserm + deutschen Vaterlande lag" zu schreiben begonnen hatte. Gemeint ist die + Zeit der napoleonischen Fremdherrschaft. des Verfassers hat + im Geringsten nicht den Organismus des Stückes zerstört. Hätten Sie meinem + Truchseß in sein feuchtes Auge + geschaut, er wäre – wenn es anders möglich ist – noch mehr der Ihrige geworden, + als er es nunmehr Gottlob! schon seit drei Jahren + istDer erste überlieferte Brief des + Truchsess' von Wetzhausen an Fouqué stammt vom 12. Oktober 1814, vgl. + Briefe + an Fouqué, S. 448-458. Aus diesem Schreiben geht + hervor, dass auch zuvor schon einige Briefe gewechselt wurden, + allerdings scheinen keine Briefe Fouqués an den Truchsess überliefert zu + sein.. – Zu meiner eigenen Erquickung gab mir Truchseß schon vor acht Tagen ein ganzes Päckchen + Briefe von Ihnen auf mein Zimmer. Ich habe mich täglich daran gelabt, gestern + Abend noch um 12 Uhr. In mehreren Briefen finde ich + zürnende Worte über michFouqués + Briefe an den Truchsess von Wetzhausen sind nicht + überliefert., daß ich so lange gegen Sie stumm war, an einer + Stelle über meinen Vater. Für beides danke + ich Ihnen, mein edler Fouqué; denn wahrlich es enthält eine rechte Seelenlabung, + weil es besagt: "da verstummt einer, dem ich doch so gut bin, von dem ich doch + so gerne ein treues Wort des lebendigen Andenkens vernähme!" – Nun, was meinen Vater betrifft, der wird Sie bald in Nennhausen persönlich begrüßen; und sollte er + wirklich bis dahin – wie leicht möglich ist – gegen allen bessern Vorsatz + geschwiegen haben, dann die Antwort mündlich aus vollem Herzen nachtragen. + Glauben Sie es mir, er hatte über Ihr letztes Geschenk eine gar herzliche + Freude, nicht minder meine theure Mutter. + Umständlich zu antworten, war sein schnell gefaßter Vorsatz, aber nach seiner + Gewohnheit ist es von Tage zu Tage verschoben worden. So macht er's allen, die + mit ihm im Briefwechsel stehen; so machte er's mit mir, und all meinen Brüdern, als wir von ihm getrennt auf der + Universität lebten. Nach oberflächlicher Rechnung wird er in etwa drei Monaten + bei Ihnen sein, vorher aber von Neubrandenburg aus Woche und Tag seiner Ankunft melden. Seine + Reise geht über Göttingen, Hannover, Itzehoe, Kiel, + Rendsburg, Berlin u. s. w., überall aber wird er sich bei alten Freunden + aufhalten, und noch einmal, vor dem letzten Athemzuge, alte Freuden erneu'n, + leider! aber auch manches zu früh gegrabene Grab wehmüthig vorbeigehen. + Mein Vater ist Ihnen bekannt aus der Luise, und aus manchem Kerngedicht; + meine Mutter soll Ihnen schon lieb und + werth werden, sobald Sie ihr in das unbeschreiblich treue Seelenauge schaun. Sie + wird Ihnen erzählen, mit welcher Sehnsucht wir Sie vor drei Jahren in Heidelberg erwarteten, und wie wir, in der + Gewißheit, Sie kämen, alles anwendeten, Sie in unser Quartier zu bekommen. Nun + sollen bei Ihnen die Gesundheiten getrunken werden, die an unserm Tisch + ausgebracht wären. Ich armer aber werde ferne sein. – Mein theurer, + hochverehrter Fouqué, wie konnte ich doch so lange gegen Sie stumm sein! – Nach Ihren letzten so freundlichen Zeilen!Nicht überliefert. – Freilich war ich + das Jahr über ungewöhnlich beschäftigt, aber zu einem Briefe an Sie durfte mir + doch die Zeit nicht fehlen. Doch nichts zur Entschuldigung, und von einer + Selbstanklage auch kein Wort mehr! – Daß ich Anmerkungen zum + AristophanesDie dreibändige + Ausgabe "Aristofanes von Johann + Heinrich Voss mit erläuternden Anmerkungen von Heinrich Voss" + erschien 1821 bei Vieweg in Braunschweig. schreibe, haben + vielleicht öffentliche Blätter Ihnen gesagt. Ich glaubte damit viel schneller + fertig zu werden; aber dergleichen hat seine eigene große Schwierigkeit: die + kleinste Anmerkung ist oft der Ertrag tagelanger Nachforschungen, und manches + wird auch durch die glücklichste und scharfsinnigste Combination nicht in's + Reine gebracht. Mit sieben Stücken bin ich + fertigAlso der Inhalt der ersten + beiden Bände der Ausgabe, die die Stücke "Die Acharner", "Die Ritter", "Die Wolken", "Die Wespen" (alle Bd. 1), "Der Friede", "Die Vögel" und "Lysistrata" + enthalten.; vier sind + nochAlso Bd. 3 mit "Die Thesmoforien", "Die Frösche", "Die Weiberherschaft" und + "Plutos".; zu Michaelis – wenn ich in meinem eisernen + Fleiße fortfahre – muß die Sache gethan sein; dann, hoff' ich, soll mancher + durch mich in den Stand gesetzt sein, den ungezogenen Liebling der Grazien + wenigstens an den gezogenen Stellen zu verstehn, denn manche Ungezogenheit ist + der Art, daß ich den guten Aristophanes auf + die Gefahr, nicht verstandenzu werden, sich selbst überlassen muß. Daß wir Brüder den theuren + Vater in den Shakspeare hineingezogen habenAbraham und + Heinrich Voß gaben von 1818 bis 1829 zusammen mit ihrem Vater die + Neuübersetzungen von "Shakspeare's + Schauspielen" in neun Bänden heraus., wissen Sie + bereits. Es kostete viele Mühe, und manches gründliche und eindringliche Wort + der Ueberredung, bis wir ihn dahin brachten; jetzt sind wir sicher, daß er sein + Versprechen erfüllt, zum ganzen Shakspeare zehn Stücke + beizusteuernAm Ende stammten zwölf + Stücke von Johann Heinrich Voß.. Daß wir Schlegeln in's Gehege kommen, legt mancher aus + als Uebermuth; mancher dagegen glaubt, nach Schlegel könne nur schlechteres, nicht besseres gegeben werden. + Ich behaupte dagegen: Shakspeare kann noch + in ganz anderm Sinn übertragen werden, als Schlegel es gethan; und sind dann zwei Uebersetzungen neben + einander nicht wahrer Gewinn für die Literatur? Auf jeden Fall entspringt die + neue Uebersetzung aus recht warmer Begeisterung für Shakspeare, und wo die ist, ist der Segen Gottes nicht fern. + Shakspeare aber ist so groß, so + unerreichbar, so unerschöpflich, daß es wohl die größeste Anmaßung wäre, wenn + wir glauben, und unser liebes deutsches + Volk bereden wollten, durch uns drei sei nun alles abgethan. + Nicht so, mein edler Fouqué: Schlegel soll + seinen wohlverdienten Kranz behalten, auch der alte Eschenburg und Wieland, + wenigstens stellenweis; und für Nachlebende wird noch mancher Uebersetzerkranz + durch Shakspeare zu erringen sein. Humboldt + hat vollkommen Recht, daß "ein Autor dieser Art erst in mehreren Uebersetzungen + so recht könne erkannt werden." Heinrich IV. wird mir zufallenHeinrich Voß' Übersetzung von "Heinrich IV." + erschien 1822 in Bd. 4/2 von "Shakspear's Schauspiele"., und ich werde ihn + in dem Sinn übertragen, wie ich's bereits an den lustigen Weibern versucht habe, nämlich mit + Beibehaltung der shakspeareschen Wortstellung, und zwar nicht auf Unkosten der + ächten Deutschheit. Auch, hoff' ich, soll die Quelle der deutschen Sprache von nun an noch weit + ergiebiger sprudeln, als sie es bisher im Shakspeare gethan, wobei uns die jetzige Begeisterung für + deutsche Sprache recht zu Statten kommt.

+

Unter den Briefen von Ihnen, mein edler Fouqué, fand ich auch eine Skizze von + Bemerkungen unseres geliebten Truchseß, + Ihren Sintram"Sintram und seine + Gefährten" war 1814 im Winterheft von Fouqués "Vierteljahrschrift + für romantische Dichtungen" "Die Jahreszeiten" bei Hitzig in Berlin + erschien. betreffend. Darunter waren zwei (zu Sintram S. 29 und S. 39Die + hier angegebenen Seitenzahlen betreffen die Berliner Erstausgabe von + 1814.), die mir ein groß Bedenken machten, einen kleinen + Streit zwischen uns veranlaßten, und mich jetzt bewegen, Sie als den Verfasser, + zugleich in Truchseß Namen, zu befragen, + wem von uns Sie Recht geben. So oft ich Ihren Sintram las, dünkten mir (bei + vielem Andern, worüber ich jetzt schweige) zwei Dinge von vorzüglicher + Schönheit: 1) der Umstand, daß Sintram, nachdem ihn seine bösen Träume + verlassen, er als ein kaum in's Leben zurückgerufener vom Tode einen Besuch + empfängt, der sich (Sintr. S. 26) mit ihm auf's Pferd setzt, und gleichsam einen + LeonorenrittAnspielung auf Gottfried August + Bürgers Ballade "Lenore", in deren zweiten Hälfte die + Protagonistin Lenore mit ihrem verstorbenen Verlobten Wilhelm in den Tod + reitet. mit ihm macht. Ich war entzückt über die – wie soll + ich's nennen? – symbolische Darstellung dieses Ritts, die, in die allerplatteste + Prosa aufgelöst, ohngefähr so viel heißen würde, als: "Sintram war nach dem + Verschwinden der bösen Träume ein halb Genesener; er saß noch halb in dem + gewahrsam des Todes, der erst allmählig von ihm ließ, wie sich seine physischen + Kräfte allgemach wiederherstellten." Ich fand nun das Gespräch (S. 27), daß der + Tod mit dem Jünglinge hält, so charakteristisch, so todesmäßig, so grausenvoll, + wie es die Sache erfordert, und dabei den Contrast so lieblich, den mit dem Tode + der Wallbruder, des Todes im Aeußeren ähnlicher Zwillingsbruder, macht, daß ich + Sie im Herzen gar nicht genug ob dieser Dichtung zu preißen wußte. 2) Zweitens + labte es mich in der Seele, daß der Wallbruder, wie er des Sintram zuerst + ansichtig wird, sich so unendlich zu ihm hingezogen fühlt, und, sich alles + Wahnsinns entäußernd, zum liebenswürdigsten Menschen verklärt. Es war ja auch + der liebe Sohn seiner geliebten Verona; es war ja – wenn es Gott so gewollt + hätte – sein eigener Sohn, zu + dem ihn jetzo die Sympathie mit all ihren unsichtbaren aber kräftigen Banden + hinzieht. – Nun behauptet mein theurer Truchseß: "nicht der Tod, sondern der Wallbruder selbst habe + sich (Sintr. S. 26) dem + Jünglinge hinten auf's Roß gesetzt." Er führt mir für diese Meinung zwar + gehaltvolle und sinnreiche Gründe an, aber gleichwohl Gründe, die mich höchstens + nur überreden könnten, nicht + aber überzeugen wollen. Sagen + Sie uns doch in Ihrem nächsten Briefe an Truchseß: Haben Sie den Tod oder den Wallbruder als den Reiter + zu Roß gemeint? oder, wenn Sie zur Antwort geben: Der Tod und der Wallbruder + sollen hier identisch sein: haben Sie in diesem identischen Wesen die Seite des + Todes oder die Seite des Wallbruders als die überwiegende gedacht? Hat aber mein + Truchseß Recht, und ich muß fernerhin + des Labsals entbehren, daß ich bisher aus dem Sintram schöpfte; o so bitte ich Sie, sagen Sie + zugleich: 1) warum gaben Sie dem Wallbruder einen "erfrornen Odem?" ich bekenn, + er ist mir, beim Wallbruder gedacht, völlig so anstößig wie Truchseßen; 2) warum der Zweifel Sintrams an der + Aechtheit des wirklichen Wallbruders (S. 38 u. 39)? eine Frage, die Truchseß von seinem Standpunkte aus mir mit eben + so großem Rechte aufzuwerfen scheint; 3) warum solche Aeußerungen im Munde des + Wallbruders, wenn er zu Sintram redet, wie z. B. S. 176: "Redet nur nicht immer + von den Dingen, die zwischen euch und mir vorgefallen sein sollen. Das entsetzt + mich jedesmal so sehr. Denn, Herr, entweder bin ich toll, und habe das alles + vergessen, oder euch ist der im Walde begegnet, der mir vorkommt, wie mein sehr + mächtiger Zwillingsbruder." Vergl. S. 36 in den Worten: "der Wallbruder .... + entgegnete kopfschüttelnd: daß ich doch eben nicht wüßte." – Da haben Sie einen + breiten Erguß; Sie, verehrter Mann, können mit wenigen Antwortsworten + davonkommen.

+

Nach meines Truchseß Willen soll ich noch + meine besondere Meinung sagen über die Redeform: "Arnold lächelte u. s. w." für + "sprach lächelnd." Es sei ferne von mir, diese Form tadeln zu wollen; sie ist + lyrisch, drum aber doch dem Epos der Novelle nicht fremd. Nur glaub' ich, zu + oft, d. h. allzu oft angewandt möchte sie leicht die Form von Manier annehmen. + Aber freilich Fouqué's seelenvollen Gestalten im Zauberringe, in der Undine u. s. w. ist das Lächeln näher als das Zürnen, + und Grollen: dies gehört zu des Dichters liebenswürdiger Persönlichkeit; und da + nehme der Leser dankbar und mit heiterem Lächeln auf, was mit heiterem Lächeln + dargeboten wird. Für jedes "lächelte" in Fouqué's Schriften möchte ein "sprach + lächeln" ein kümmerlicher Ersatz sein. Ich glaube: wer hier den Ausdruck tadelt, + möchte am Ende doch mehr die Sache zu häufig wiederkehre, und da hätte doch wohl + kein Dritter darein reden.

+

Herr Issel in Darmstadt versprach mir und meinem + Freunde Grimm (dem + MährchenverfasserAlbert Ludwig Grimm + hatte 1809 seine "Kindermährchen" veröffentlicht. Er ist mit den Brüdern + Jacob und Wilhelm Grimm nicht + verwandt.) vor etwa vier Jahren eine + Ritterrüstung, als Geschenk für Sie, verehrter FouquéVgl. Voß' Briefe an Fouqué vom 14. Juni + 1814 und 14. Januar + 1815. Bald darauf ward er Maler, zog von dannen, ich weiß + nicht ob nach Paris oder nach Rom, und ist noch nicht heimgekehrt. Vor seiner + Zurückkunft ist wohl an keine Rüstung weiter zu denken. Kommt er, dann soll er + erinnert werden. Ich kenne den Mann wenig, glaube aber keineswegs, daß er + gewindbeutelt hat.

+

So viel in Eile. Ich werde hinunter berufen zum Nachmittagsessen. In einigen + Tagen reise ich von hier nach Heidelberg + zurück. Auch in Jena war ich auf dieser + Reise, von wo ich den ältesten Knaben + des Philosophen Hegel, meines jetzigen + Collegen, mitgebracht habe, einen liebenswürdigen, talentvollen, muntern + berührigen Knaben, den Truchseß herzlich + lieb gewonnen hat, und wahrscheinlich nach meiner Abreise sehr vermissen wird; + der niedliche Knabe war in einem Fraueninstitut in + JenaEin von Margareta + Elisabeth Wesselhöft geleitete + Erziehungsinstitut., und soll jetzt, als zehnjähriger, unter + des Vaters Aufsicht zur Reife + gelangen.

+ + Meinen Gruß der Ehrerbietung Ihrer Frau + Gemahlin; Ihnen, vortrefflicher Mann, drücket mit + ehrfurchtsvoller Liebe die Hand + + IhrHeinrich Voß. + + +
+
+ + Den 23. April. + +

Etwas ganz Eigenes, aber recht Liebliches, weil es durch Freundschaft kommt: Ein + alter Landjunker, der kaum eine eine einzige Sprache, seine Muttersprache, + versteht, und nothdürftig selbst behandeln kann, will und soll einem gewaltigen Sprachforscher dictiren. Aber der + alte Landjunker fühlt desto mehr; und dies wurde von so manchem Gelehrten + erkannt, und auch von Voß, und von Dir, + mein Fouqué. Und darum weiter

+

Gewaltig geschwind schreibt zwar mein jetziger + SchreibburscheNicht ermittelt; der + Truchseß von Wetzhausen sah schlecht und stellte Schreibgehilfen + an., und dies könnte mich etwas irre machen, weil es mich + außer meiner Gewohnheit führt. Doch auch hier weiter.

+

Wie ich mit Dir, mein Fouqué, beschäftigt war, sagte Dir mein letzter BriefNicht + überliefert., und ich blieb es nachher noch, durch die zwei PilgrimmeAnspielung auf Fouqués Schauspiel "Waldemar der Pilger" und das Trauerspiel "Die + Pilgerfahrt". in einem der Taschenbücher gar gewaltig + angezogen; aber nicht ganz von Deinen Beiträgen für + den neuesten Almanach der Sagen und + LegendenFouqué hatte 1817 + im zweiten Band des von ihm und Amalie von + Helwig herausgegebenen "Taschenbuchs der Sagen und + Legenden" mehrere Texte veröffentlicht.; doch nehme ich + die GötzeneicheVgl. + "Taschenbuch der Sagen und Legenden", 2. Jg. 1817, S. + 103-128. aus. Auch stellt ein Freund von mir, dem ich vertraue, + Deinen Richard und BlondelVgl. "Taschenbuch der Sagen und Legenden", 2. Jg. + 1817, S. 1-48. höher, als ich; zum zweitenmale hören kann ich freilich nichtDer Truchseß von Wetzhausen ließ sich literarische + Texte wegen seines schlechten Augenlichst vorlesen., da ich + diesen Almanach nicht behalte. Nun + kam um die Petrizeit mein alter treuer Kumpan Schuler aus Hildburghausen zu mir. Wir waren größtentheils ganz allein, und + Du warst so recht unter uns, weil Deine Corona mit uns war. Schuler las + sie, ich glaube auch zum drittenmal, und ich hörte sie eben so; das zweitemal + gab sie mir Rückert, und obgleich von + diesem gegeben, und mit freudiger Willfährigkeit gegeben, wurde sie mir erst + beim dritten Hören ganz verständlich. Doch halt! ich muß gegen einen treuen + Freund wahr bleiben; den PhilostratFigur in Fouqués "Corona". weiß ich + mir noch nicht ganz klar so zu deuten, wie nun alles Uebrige klar vor mir liegt. + Beim ersten Hören störten mich die Einleitungs- und Schlußstanzen durch + Unterbrechung der Geschichte in etwas; beim zweiten Hören schon weniger, und + nun, da Schuler, der so recht in der Zeit + mit fortgelebt hat, mein Vorleser war, und so recht alle von Dir berührten + Zeitverhältnisse zu betonen wußte, nun geb' ich diese Vor- und Schlußoctaven nicht weg. Mein guter, lieber Voß, der strenge Formenmann, + soll mir, da er meine Maschine wurde, niederschreiben, wogegen sich sein ideales + Formenwesen sträubt. Schuler und ich, auch + Wangenheim zähle ich dazu, weil er sich + darüber einmal bei mir aussprach, wurden nie stärker und gewaltiger in Deiner + Corona ergriffen, versteht sich + auf mancherlei Art, als wenn Du Dich in Lyrik aussprichst. Schreibst Du wieder + ein Epos, so laß Dich um Gotteswillen durch keinen Philologen stören, und nimm + die lyrischen Silbenmaße, wenn die Octaven oder Hexameter, oder was für ein + Silbenmaß Du sonst hast, Dir für das Schmelzende der Liebe, oder den gewaltigen + Schlachtgesang, oder die demüthige und doch erhabene Anbetung Gottes nicht + ausreichen. In dieser Zeit, als Schuler bei + mir war, meint' ich, ich müßte einen Brief von Dir erhalten, so sehnsüchtig war + Alles von mir zu Dir hingerichtet. + Etwas + später ward mir freilich diese große Freude, und so in recht + hohem Maße, weil Du mir gewaltig viel gabst. Aber ich stecke nach meinen + Verhältnissen in gewaltig vielen Geschäften. Die Einleitung zu meinem Kirschenwerke, die + größtentheils Heims Sache ist, und nur + Bearbeitung des Materials, mit mancher Zuthat von ihm, mußt' ich in ganz genaue + Revision nehmen; dies nahm mir viel Zeit, weil ich mir sagte, es solle etwas für + lange Zeit werden, und ich hoffe, es wird's werden. Dazwischen kam mir noch + Besorgung von Familienangelegenheiten, und kaum wurd' ich vor dem grünen DonnerstageDer 3. April. damit fertig, wo ich + meinen Voß erwartete. Freilich mußte ich + noch fünf Tage darüber hinaus warten. Aber wer kann in einer solchen Wartezeit + einen vernünftigen Brief dictiren? Wie Du wieder unter uns warst, als + Voß da war, dies sagte Dir + Voß selbst. Ich muß aber + dennoch hinzufügen: Dein Alethes + wurde mir beim zweiten Hören wahrlich weit mehr. Beim ersten Hören glaubte ich, + weil mich die Geschichte zu sehr mit fortriß, manche Motive hingen zu locker; + aber dem ist wahrlich nicht so. Du hast so sicher und richtig motivirt, als in + Deiner Undine, dem Zauberring und dem Sintram; und die beruhigenden + Schlußscenen ergriffen mich noch mehr, als beim ersten Hören. Aber gutthun kann + ich Dir dennoch nicht, daß Du IsidoreFigur aus "Die wunderbaren Begebenheiten des Grafen Alethes von + Lindenstein". beim ersten Erscheinen, als VolandeFigur aus + "Die wunderbaren Begebenheiten + des Grafen Alethes von Lindenstein". auszog, + BerthaFigur aus + "Die wunderbaren Begebenheiten + des Grafen Alethes von Lindenstein". zu retten, + so gar verschrumpfst, alt, klein und widrig erscheinen lässest. Bei der zweiten + Ausgabe, die gewiß bald kommt, mußt Du mir daran denken.

+

Der treue Freund spricht sich + nun einmal aus, und er muß treu und wahr bleiben. Voß las mir auch die Pilgerfahrt vor. Beim ersten Hören achtete ich, wie ich jetzt + glaube, zu viel auf Horns Vorrede. + Voß leitet mich nicht in meinem + jetzigen Urtheile: aber ich glaube, er wird mir auch nicht widersprechen. Wenn + Du nicht die Mühe übernehmen wolltest, dies Stück noch einmal so recht zu + retouchiren, so hätte Horn wohl besser + daran gethan, es nicht so wie es ist, drucken zu lassen. Bitten möcht' ich Dich + aber recht sehr, dieses + Stück, das doch manche einzelne wunderschöne Scenen hat, noch einmal + vorzunehmen, und daraus zu machen, was Du sicher daraus machen kannst.

+

Dein lieber BriefNicht überliefert. sei hiermit nicht beantwortet. Von mir + sollst Du aber noch Einiges hören. Voß kam + mit seinem guten Bruder Abraham hieher, der + aber nur wenige Tage blieb. Mein Schuler + wollte auch kommen, konnte aber nicht. Hohenbaum eben so. Diese verloren dabei; ich nicht, denn ich + hatte Voß allein. Morgen führe ich Voß in unser Stammhaus Wetzhausen, wo mein gar wackerer Vetter Wilhelm und seine treffliche Schwester, eine verwittwete von + Rüdt, hausen; und Ersterer gibt uns beiden das Geleite nach + Würzburg, wohin wir beiden + Truchsesse, Verhältnisse wegen, auch gemußt hätten. Daß mein Freund Lerchenfeld Minister wurde, und daß ich als + Mensch verlor, aber als Baier viel dadurch gewann, weißt Du. Das Schicksal, mir + oft günstig, stellte an seinen Platz einen sehr rechtlichen Mann, von Asbeck, der früher mein Bekannter, + vielleicht gar mein Freund wurde. Hab' ich mich von der Würzburger Reise etwas + verschnauft, so ziehe ich zur edlen Herzogin von + Meiningen, die wirklich meine Freundin ist, um ihr Lebewohl zu + sagen, weil sie ihre + glückliche Tochter, die Herzogin Bernhard von Weimar,Ida Caroline, Prinzessin von Sachsen-Meiningen, + hatte am 30. Mai 1816 den Prinzen Karl Bernhard von + Sachsen-Weimar-Eisenach geheiratet. und die neugeborne Enkelin in Gent besuchen will. Auch soll ihr + hoffnungsvoller Sohn, der junge Herzog + Bernhard, diese Reise mitmachen, und für einige Zeit, als erster + Ausflug, bei seiner guten, einsichtsvollen + Schwester in Gent + bleiben. Von Meiningen zurückkehrend, + wart' ich der Herzogin von Hildburghausen, + der Schwester eurer trefflichen KöniginGemeint ist Luise von + Preußen., auf, und Schuler gibt mir hoffentlich was Neues von Dir. Wenn es aber bei + mir zu keiner Augenoperation kommt, und dazu sehe ich im Zimmer und auch Morgens + früh und Abends spät im Freien dennoch zu gut, so werden wohl dies meine letzten + Reisen sein. Auch das Gehör beeinträchtigt mich zu sehr beim Leben in größeren + Zirkeln. Heiterkeit des Geistes erhalte ich mir aber sicher, wenn ich auch nicht + mehr von meiner Burg wegkomme. Auch + besuchen mich hier Freunde, wie selbst die Figura dieses Schreibers bezeugt, und + mein Fouqué muß sicher noch ein Mal an den Main und den Rhein + ziehen, und ich wohne nur drei Stündchen rechts ab vom Main.

+

Von Wangenheim muß ich Dir auch noch + sprechen; denn diese Deine Briefforderung ist mir zu sehr eingeprägt, ob ich + gleich Deinen ganzen BriefNicht überliefert. jetzt nicht hören + kann. Vor etwa zwanzig Tagen schrieb mir Wangenheim + einen so herrlichen BriefNicht überliefert., als er selbst + herrlich und muthvoll ist. Gott gebe nur, daß nicht das Herrliche und Muthvolle + erliege. – Wangenheim hat mit solcher + Anstrengung gearbeitet, daß seine Kräfte fast erschöpft sind. Der König fühlt dies, und ehrt ihn so recht, und + schont ihn daher möglichst. Möchte er es nur selbst mehr können. Wangenheim hofft, das große menschenbeglückende + Werk solle sich vollenden, dann will aber sein + König, Wangenheim solle sich + durch Reisen erholen. Ob Wangenheim + seinen guten, ehrwürdigen alten Vater in + Gotha besucht, oder in den Höhen der + Schweiz reinere Luft athmet, oder der + Einladung des Ministers Stein auf seine GüterWohl die + im Herzogtum Nassau liegenden + Gebiete um Frücht und + Schweighausen, die zur + reichsunmittelbaren Herrschaft vom Stein gehörten. folgt, + oder zu seinem alten treuen Truchseß einmal wiederkehrt; dies wußte er noch + nicht. Ich mußte ihm sagen: "Dein alter + Vater und Dein alter Freund Truchseß lieben Dich wohl am meisten; + daher nimm keine Rücksicht auf uns bei der Wahl Deiner Reise; wollen die Aerzte + hohe Bergluft für Dich, wollen sie mineralische Quellen, willst Du recht hohen + Geistesaufschwung beim Minister von Stein, + so ziehe da- oder dorthin, denn wir wollen blos Dein Wohl, und daß Du lange + fortwirkest."

+

Auch Rückert soll sich fast zu Schanden + gearbeitet haben, wie mir Wangenheim + schreibt, an einem gewaltig großen, vielumfassenden Gedichte. Auch sei er, wie + es manche Dichter waren, jetzt einmal recht mit sich uneins, und er bedürfe + Abspannung und Erholung. Viel kann ich nun eigentlich Rückert nicht geben, aber wahrlich viel Liebe. Ich schickte + daher sogleich ein Brieflein an ihnNicht überliefert. ab, mit der Bitte, + sich bei mir auszuschnaufen. Noch habe ich keine Antwort. Wenn Du keinen Brief + von Rückert erhältst, so verzeihe. Auch ich + bin in derselben Lage, und dictire doch so ungeheuer viel für ihn. Näheres über + das große vielumfassende Gedicht weiß ich nichts. Fast aber möcht' ich glauben, + daß der Bau der Welt, welcher am Ende des zweiten Bandes vom "Zeitkranz" sich befindet, der + Anfang oder ein Theil davon ist.

+

Mit diesem zweiten Theile des Zeitkranzes ist Rückert jetzt + ganz unzufrieden; denn auf das eine Exemplar in grünem Umschlage gebunden, das + er mir sandte, schrieb er:

+

+ Dieser Kranz ward grün gebunden,Weil er selbst ward dürr + befunden. +

+

Sagen muß ich Dir noch, weil es mich so gewaltig nah' angeht, Göthes "Götz" war mein Erstes in der + Welt, als er erschien; ich konnte ihn fast auswendig, sah ihn einmal in + Berlin auf einem + kleinen + Schofeltheater in der Bärengasse als neunzehnjähriger Bursche, + machte, als ich in Kassel war, auf eigene + Art durch Götz + Göthe's Bekanntschaft, bekam den Namen Götz in Kassel, las und hörte in meinen männlichen Jahren Götz mehreremal wieder; nun aber wohl + seit 8-10 Jahren nicht mehr; und jetzt war Voß' und meine letzte Lectüre Götz, und hilf, ewiger Gotte! was fanden wir Beide + nicht wieder für einen Reichthum und für ein herrliches Gemüth in Göthe! Wenn ich nun weiter über Göthe dictiren soll, so werd' ich wehmüthig, und + in Wehmuth mag ich keinen Brief für meinen Fouqué schließen, und schließen muß + ich, so gern mir auch Voß fortschriebe. + Dich les' ich fort, so lang ich lebe, und ich werde durch Dich nie wehmüthig + werden. Arbeite mir doch nicht so anstrengend, so viel Gewinnst auch für mich + daraus hervorgehen mag. Gott erhalte Dir auch Deine häusliche Glückseligkeit, + und Du grüße mir Dein wackeres Weib und + Deine gute Tochter, und auch + Deinen alten Schwiegervater, für den + mein Kirschenwerk etwas werden + möchte.

+

Und doch noch Eins! Da legt der treue Sohn und der + treue Freund seine Hand auf meinen Arm, der auf dem Tische ruht, + und spricht, mich voller Liebe anblickend: "Ich wollte, Du wärest in Nennhausen, wenn meine + ElternJohann Heinrich und Ernestine + Voß. dort sind." Dies kann nun nicht sein; + aber meine und Heinrichs Gesundheit könnt + ihr doch aus einem recht vollen Glase trinken; und Du, Herzens-Fouqué, könntest + wohl noch mehr thun; Du könntest Dich als Reisegespann an die breiten Massen + anschließen, und den alten Truchseß auf seiner Bettenburg besuchen. Und so wieder ein schöner Wunsch, wenn er + auch nur Wunsch bliebe; und stets in Liebe und Treue

+ Dein + C. v. Truchseß. + + +
+
+

"Die schönen Tage von Aranjuez sind nun + vorüber!"Vgl. Friedrich Schiller: + "Don Carlos", 1. Akt, 1. Auftritt. Morgen geht es von hier, + und der Reisekoffer für mich und meinen süßen + Ludwig ist bereits vom freundlichen Krauskopf gepackt worden. Auch gut! mich + ruft die Pflicht zurück, und die Liebe erstirbt ja nicht in der Ferne. Wir haben + Sie, edler Fouqué, oft unter uns gewünscht, oft, und gewiß aus recht treuem + Herzen, Ihre Gesundheit getrunken. – O, daß wir Sie unter uns wirklich gehabt + hätten! Sie haben wohl oft im Leben heiße Liebe getrunken, die Ihnen wohlthätig + an's Herz drang, aber glauben Sie mir, in dieser Hinsicht hätten wir Keinem den + Preis gelassen. Die Bettenburg ist der + Sitz der Liebe; und wer ein liebendes Herz mitbringt, wird hier noch um Vieles + liebender.

+

Glauben Sie ja nicht aus einigen Aeußerungen meines Truchseß, die ich mit verhaltener Wehmuth hinschrieb, daß dieser + Mann kränklich sei, daß es mit ihm zur Neige gehe, daß er wirklich, wenn die + Reise nach Meiningen vollendet ist, reisen nicht mehr könne u. dgl. Nein, wahrhaftig nicht! unser + herrlicher Truchseß ist gesund, sehr + gesund; sein Gehör hat sich in drei Jahren nicht im mindesten verschlimmert, + sein Gesicht eben so wenig. Drei Spiele Billard, die ich nicht ganz schofeler + Spieler an ihn neulich verlor, mögen das bezeugen – ich fand ihn in der äußern + Gestalt vollkommen unverändert; er gleicht noch immer dem descended god aus Shakspeares Cymbelin, wie er mir zuerst in Stuttgart 1810 sich offenbarte. Solche + Aeußerungen in Truchseß Briefe entspringen + auch gar nicht aus einem augenblicklichen Unmuthe; nein, er fühlt sich blos so + behaglich in seiner behaglichen Burg, daß ihm deshalb jede bevorstehende Reise + die letzte dünkt. Aber wahrlich, kömmt Fouqué nach der Bettenburg, und er sagt zu seinem Truchseß: komm, begleite mich nach Heidelberg, wo der + Sänger der LuiseHeinrich Voß' Vater Johann Heinrich. wohnt, daß wir ihn und + seine treue Ernestine herzlich begrüßen" – + wahrlich und gewiß, alle Gedanken vom Nichtmehrreisen und was dahinein schlägt, + werden in dem Augenblicke schwinden, und Truchseß folgt Ihnen.

+

Und mit dieser Versicherung, die ich mit einem Eide beschwören will, daß unser + Truchseß viel lebenskräftiger ist, als + manche seiner Worte vermuthen lassen, schließe ich diesen langen Brief. Bleiben + Sie, edler Fouqué, fortdauernd gewogen, Ihrem Sie hochverehrenden Freunde, der + zugleich ein geliebter Freund des hochverehrten – aber doch in manchem Stücke + nicht gebilligten – Friedrich Leopold Graf zu + Stolberg, Ihres Freundes, ist.

+ + Heinrich Voß. + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-04-23_HVoss_HBoie.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-04-23_HVoss_HBoie.xml new file mode 100644 index 000000000..4da87d2ca --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-04-23_HVoss_HBoie.xml @@ -0,0 +1,182 @@ + + + + Von Heinrich Voß an Heinrich Boie. Heidelberg, nach dem 23. April 1817JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + Universitäts- und Landesbibliothek + Münster + N. Bäte + 1,2 + + +

1 Dbl. 4°, 4 S. Anfang fehlt.

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+ + Ludwig Bäte, Kranz um Jean Paul, + Heidelberg 1925, S. 52 (nur Fragment). + +

+ + + + + + Heinrich Voß + Heidelberg + + + + Heinrich Boie + + Zur Datierung: Bäte vermutet, der Brief sei 1819 geschrieben (Kranz um Jean + Paul, S. 63). Anhand der Berichte von Heinrich Voß über seinen Besuch auf der + Bettenburg, die vom 7. (?) bis zum 23. April 1817 stattfand, lässt sich der + Brief vordatieren. Er wurde unmittelbar nach der Ruckkehr nach Heidelberg Ende + April 1817 verfasst. + + + + Heidelberger Freundeskreis + Bettenburger Literatenkreis + + + Besuche + Reisen + Lektüre(n) + Literarische Kritik + Literarisches Leben und Schaffen + + + + + + +

+ +

ist das Leben auf der Bettenburg am behaglichsten. Wir haben viel zusammen gelesen, + unter andern Fouqués Alethes von + Lindenstein, den ich Deinen + SchwesternLuise und Julia Constantia + Marie Sophie von Boie. hiermit will + empfohlen haben, und andre gute Sachen von Fouqué. Doch auch einiges grundschlechte von demselben, z. B. + die PilgerGemeint ist das 1816 erschienene und von Franz Horn herausgegebene + Trauerspiel "Die + Pilgerfahrt". Solche Stücke, deren + Fouquès noch viele liegen + hat, selbst herauszugeben, schämt sich Fouqué doch; aber Franz Horn thut es, macht sie höflich in den + Vorreden herunter, und hinterlistig herauf, und Fouqué streicht seine blanken 3 Louisdors für den Bogen ein. Es ist unverzeihlich, wie dieser + geistvolle u. gemütliche Mann seine Gottesgabe in sich verdirbt: jeder Funke in + ihm wird zu Golde gemünzt, und selbst seine Fieberfantasien braucht er für den + Geldbeutel, da jede neue Erzählung ein neues Gespenst vonnöthen hat. Einen langen Brief von 14 Quartseiten + haben Truchseß und ich gemeinsam an + Fouqué geschrieben, ihn gelobt, ihm + gedankt für vieles, und dann über Vieles den Spiegel + vorgehalten, namentlich über die abscheulichen u langweiligen Pilger. Wen Du einmal + Lust bekommen soll + st + test + , vor Gähnen und immer wachsender Langeweile die Mundklemme zu bekommen, + ich bitte Dich, lies die Pilger. Auch Hofmanns, des + berühmten Humoristen Werke hab' ich gelesen. Er ist ein genialer Kopf, aber + seine Fantasien sind ohne wirkliche Grundlage, u werden dadurch zu + eitel Fantastereien; dabei blickt mitunter ein grober Egoismus vor, und in + seinem Gemüte liegt nichts, das anzieht, und zu dem Menschen selbst hinzieht. + Auch Göthes Göz, den herrlichen + einzigen Göz haben wir gelesen, und ich glaubte, neben Göz selber zu sizen, wie + ich Truchseß vorlas. Er hat in seiner + Jugend diesen Namen geführt, so zu sagen als Beinamen, den seine + Kriegskameraden ihm gegeben. Ich ward diesmal mit einer fast + gleimischen Eifersucht von Truchseß + festgehalten; ich durfte auch gar nicht von ihm, und wollte auch nicht; was ich + aber für mich lesen oder schreiben wollte, das mußte ich Abends nach 10 thun. Da + las ich denn oft bis lang nach Mitternacht in dem + Musäuszimmer (ausgemahlt mit Freskogemälden aus den + Volksmährchen)Vgl. Voß' Schilderung + der Bettenburg-Zimmer in Voß, Bd. 3, S. 70: "Er hatte mir drei + aneinander stoßende Zimmer über dem seinigen einrichten lassen; im + ersten waren Freskogemälde aus dem Fust von Stromberg, im zweiten aus Musäus Volksmährchen, im + dritten aus Stolbergs Grafen + von Gleichen. 'Nun wähle, willst du im Fust, im Musäus oder + in deinem Stolberg schlafen?' Ich wählte den Musäus, weil wir grade + darin standen." Auch Georg Wilhelm + Keßler notiert in seinen "Briefen auf einer Reise durch Süd-Deutschland, die + Schweiz und Ober-Italien im Sommer 1808" (Leipzig, 1810, S. + 28): "So wie ich in dieses [das Schlafzimmer] trat fielen mir die + Freskogemälde an allen Wänden auf: es waren leichte und sinnvolle + Darstellungen von Musäus + Volksmährchen. Des Erzählers eignes Bild war mitten über der + Hauptthüre zu sehen." am warmen behaglichen Ofen, während + mein süßer Ludwig neben mir + schlief; des Morgens hätte ich auch noch wohl eine Stunde für mich gehabt, aber + der kleine Ludwig bat mich so + freundlich, ich sollte mit ihm Billiard spielen (im + Veit Weber + Zimmer)Das Billiardzimmer der + Bettenburg war mit Gemälden zu Veit Webers "Sagen der Vorzeit" + ausgeschmückt., und dem freundlichen Knaben konnte ich + nichts abschlagen. Du lieber Heinrich, wie gönnte ich Dir, daß Du Truchseß kenntest; ich hab' ihm viel von Dir + erzählt, und von Deiner Schweizerreise. + Auch die Mutter u. SchwesternLuise und Julia + Boie. und die Tante Grävem müßten ihn kennen. Es sind wohl noch außer ihm + Menschen, die völlig so gut und so brav sind, aber so wie er ist + außer ihm keiner. Es gehört wohl zum Wesen eines recht ordentlichen tüchtigen + Menschen, daß er in der Natur sein Ebenbild nicht findet. Es war mir, wie + Schiller gestorben war, immer + schmerzlich, wenn ich Reden hörte, wie: der u. der würde ihn ersezen; als ob + sich so ein Verlust ersezen ließe; als wenn die Lücke nicht heiliger wäre, wie + jedes Surrogat; nur ein Kammerdiener, ein Schreiber, ein Commerzienrath, und + alles aussieht wie Hinz und Kunz, kann ersezt werden. Ich blieb über 14 Tage auf + der Bettenburg, die mir wie Augenblicke + verschwanden, aber jezt in der Erinrung doch lang dünken, wie die ganze Reise + fast eine kleine Ewigkeit. Dann begleitete uns Truchseß nach Würzburg, + und ich sezte mich mit meinem Ludwig, + der mir bis Heidelb. nicht vom Schooß + gekommen ist, in den Postwagen. Gesund u wohlbehalten sind wir hier angekommen + und nun zehre ich an der Reise, wie der Winterbär an seinen Pfoten, nur mit dem + Unterschiede, daß er mehr schläft, ich mehr wache. Meine Collegia (Sofokles, Properz, Aristof.) machen + mir große Freude. Ich size wieder mitten im Aristofanes; muß aber nun bald auch an den Shekspear, + der mich von Michaelis an recht ordentlich fesseln wird. Nun will ich den Sommer + recht fleißig sein, wenige Menschen sehn, und meine Arbeit vertieft leben. Das wird auch Dein + Loos sein, und zugleich Deine Lust u. Freude. Im Garten will ich viel arbeiten, + u. spazirengehn so oft es Noth thut. Den Unhold + MarkusNicht ermittelt. + hab' ich nur einmal erst gesehn; er verschont uns mit häufigen Besuchen, und + wenn die ElternJohann Heinrich und Ernestine Voß. fort sind, + wird er mich ganz verschonen. Thut ers, ich könnte ihm ordentlich gut dafür + werden.

+

Nun leb wohl, mein bester Boie, ich hätte Dir wohl mehr und ordentlicher + schreiben können, aber ich habe nur wenig Zeit darauf zu verwenden, und es liegt + noch mancher Briefbär bei Mir, der losgebunden sein will.

+

Der böse Jean Paul + kömmt nicht; es ist mir ärgerlich. Warum versprach er's + denn?Jean Paul hatte + im Brief vom 22. und 23. November 1816 sein Besuch in heidelberg + angekündigt. Erst am 12. Mai 1817 bekräftigt er + seinen Besuchsvorsatz und nennt den geplanten Zeitraum. Voß + muss offenbar nachgefragt haben, denn Jean Paul erwähnt einen + nicht überlieferten Voß-Brief. Noch ist es + freilich möglich, daß er kommt; aber er schweigt, der Esel, und ich hatte mich + doch so zu ihm gefreut.

+ + Leb wohl, Du Sohnesvetter, und grüße mir hübsch ordentlich all die + Deinen. Dein treuer Vetter + + Heinrich + Boie. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-04-30_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-04-30_JSWMayer_CRichter.xml index ad71f23b5..6a36df31e 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-04-30_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-04-30_JSWMayer_CRichter.xml @@ -135,15 +135,8 @@ Bernstein der Oncle
(Professor der Medicin) oder Herr Bernstein der Enkel (Professor der orientalischen Sprachen) gemeynet ist. Ersteren hält - man für einen - rangé - - - - ten - Rangé frz. solide, häuslich. - - Mann; von letzteren aber weiß man nichts befriedigendes.

+ man für einen rangétenRangé: frz. solide, häuslich. Mann; von + letzteren aber weiß man nichts befriedigendes.

Übrigens wirst Du Dich an eine Stelle eines meiner letzteren Briefe erinnern, worinn ich sagte, daß der Punkt wegen meiner Gehalts Verbeßerung noch nicht diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-05-13_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-05-13_JSWMayer_CRichter.xml index 1acbb5c9b..6e834293b 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-05-13_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-05-13_JSWMayer_CRichter.xml @@ -17,8 +17,7 @@ - -

1 Bl. 8°, 1 S.

+

1 Dbl. 8°, 1 S.

18 Dukaten. @@ -88,12 +87,9 @@

Entschuldige die Kürtze und Unbedeutenheit dieses Briefes, der auf nichts als auf liebevolle Aufnahme Anspruch macht.

An Deines Mannes hiesige Angelegenheit habe - ich Herrn - g - von Schukmann - noch mündlich durch Herrn - g - Staegemann + ich Herrn p von + Schukmann + noch mündlich durch Herrn p Staegemann erinnern laßen; weiß aber noch von keinem resultat, da ich mich überhaupt jetzt nicht viel mittheilen kann;

Grüße Deinen Mann, u Kinder diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-05-22_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-05-22_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..c2a2ab789 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-05-22_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,153 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Homburg, 22. Mai 1817, + DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 175–176, Nr. 136 (HE + Berend) + + + + + Ehemals Berlin A + + +

Verschollen, nach D von Schreiberhand.

+
+
+
+

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Homburg + + + + Caroline Richter + + + Johann Paul Friedrich (Pseud. Jean Paul) Richter + + + + + + + Charlotte von Kalb-Kreis + Caroline Richter-Kreis + + + Geschäftliches + Bittschreiben + Literarisches Leben und Schaffen + + + +
+ + +
+ + Homburg vor der Höhe, den 22. Mai 1817. + Liebe Freundin! + +

Ich bin durch Zufall und Gelegenheit nach Homburg gekommen; was dieser Zufall daraus machen will?

+

Sie werden sich erinnern, daß ich im vorigen Jahr wegen + eines widrigen Geschäfts mit Ihnen correspondierteIn den Briefen an Jean Paul vom 29. Mai + und an Caroline Richter vom 1. und vom 4. Juni 1816 bat Charlotte von Kalb um + Vermittlung durch Emanuel Osmund + bei Leopold Maria von Geiger, der + der Generalbevollmächtigte für die Familienangelegenheiten und + Rechtsstreitigkeiten der Familie war, um bei einer + Entschädigungsberechnung mit ihren Kindern ausreichend bedacht zu + werden.. Ich kann es Ihnen nicht aussprechen, welche Leiden + ich durch diese Versagung habe erdulden müssen, es ist nicht auszusprechen. + Umsonst bitte ich nicht so, wenn ich bitte. Daß Sie sich von meinem Brief bei + GeigersLeopold Maria und Augusta von Geiger. nichts + merken lassen, bitte ich sehr, auch nicht bei Emanuel; was geschehen ist, ist geschehen und hat seine + Wirkungen auf mein Gemüt nicht verfehlt.

+

Überhaupt muß man bemerken, daß statt der Bekehrung, von welcher man noch vor dreißig Jahren sprachSeit dem Tod des Stammhalters der Waltershäuser + Linie der Familie Maschalk von Ostheim im Jahr 1782, Charlotte von Kalbs + Bruder Friedrich Marschalk von + Ostheim, befanden sich die Bevollmächtigten der + Allodialerbinnen, also Charlotte von Kalbs und ihrer Schwestern, in + Erbstreitigkeiten mit einem anderen Teil der Familie Marschalk von + Ostheim, der Lehensrechte auf die Familiengüter für sich beanspruchte, + vgl. Klarmann S. 148-160., die Rückkehrung mit starken + Schritten vor sich gegangen ist.

+

Es ist mir recht wohl geworden, nach allen Leiden, daß ich so einsam habe leben können, nachdem ich + Berlin verlassen habe. Mehrere + strenge Geschäftsarbeiten haben mir, ich möchte sagen, etwas den Kopf erhellt + und mich dahin gebracht, über sittliche Gegenstände nachzudenken und zu + schreiben. Vor einigen Wochen bewegte mich eine + Anekdote so sehr, daß ich gezwungen war, darüber etwas im Dialog + aufzusetzenDas Familiendrama mit dem + Titel "Der Traum erweckt durch eine dämonische Sage", das in einer + Auflage von 1000 Exemplaren gedruckt werden sollte, kam über drei Bogen + nicht hinaus. Der Verbleib des Manuskriptes, ob Charlotte von Kalb es + z.B. schließlich selbst vernichtet hat, ist ungeklärt, vgl. Klarmann, S. + 364f.. Ich habe zwei Teile davon sowohl nach Weimar als Berlin geschickt, um zu fragen, ob dieses auf der Bühne könnte + dargestellt werden.

+

Ich erwarte nun darauf die Antwort, dann schicke ich das Ende davon.

+

Dies schreibe ich Ihnen, liebe Freundin, um zu wissen, + und ob Sie wohl vermuten und Ihr + Mann wohl Konnexion hat, und mir dieses Stück, was + ungefähr zwei Stunden spielen kann, wohl in München gut verkaufen könnenCharlotte von Kalb kündigte Jean Paul das Werk + auch in zwei Briefen im Juli 1817 an + und übersandte ihm im August 1817 zwei Bogen. Er reagierte + jedoch nicht darauf. Handschriftlich vermerkte er auf dem ihrem Brief + aus dem August 1817: "Ich kann leider das Wenigste in diesem trüben + Briefe lesen so wie erfüllen.".

+

Meinen Namen will ich gern verborgen haben. Es gehört wahrscheinlich zu diesen + Dingen, die entweder gut sind oder gar nichts taugen. Freilich dieses zu + bestimmen möchten wohl in Sodom und Gomorrha nicht fünf sein. Ich hätte dies + geschrieben auch ohne Not und Drang; da aber dieser noch vorhanden ist, so habe + ich es für die fünf Brote geschrieben.

+ + Leben Sie wohl, niemand darf von diesen Zeilen wissen als Richter + + Ihre C. Kalb. + + + +

+ Homburg bei Frankfurt. + +

+
+
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-07-12_MSpazier_FKind.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-07-12_MSpazier_FKind.xml new file mode 100644 index 000000000..a62d05876 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-07-12_MSpazier_FKind.xml @@ -0,0 +1,129 @@ + + + + Von Minna Spazier an Friedrich Kind (?). Dresden, 12. Juli 1817, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + SLUB + + + Mscr.Dresd.App.42,246 + + + +

1 + Bl. + 8°, 1 ½ S.

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+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Dresden + + + + Johann Friedrich Kind + + Zur Datierung: Der Brief ohne Jahresangabe stammt aus dem Jahr 1817, da Minna + Spazier einen Beitrag für das mit Enslin geplante "Sinngrün" erbittet und als Abgabetermin den November + nennt, genau wie bei Jean Paul, dem sie über Caroline Richter im Juli und August + 1817 die gleichen Bitten und Informationen zukommen läßt. Zum Empfänger: Der + Brief richtet sich vermutlich an Friedrich Kind, der schon zu früheren Projekten + Spaziers Beiträge beigesteuert hatte ("Taschenbuch der Liebe und Freundschaft gewidmet" und "Urania"), selbst die im Brief erwähnte + Zeitschrift "Die Harfe" + herausgab und dessen Schauspiel "Van + Dyck’s Landleben“ 1817 erschien, auf das möglicherweise der letzte + Absatz Bezug nimmt. + + + + + Minna Spazier-Kreis + + + Literarisches Leben und Schaffen + Verlage / + Verlegerisches + Geschäftliches + + + + + + + + + +

+ + + + 12ter + JulyVon hierOstra + Allee + N. 30 + + +

Da ich das Vergnügen, Sie selbst zu sehen und Ihnen meine Wünsche mitzutheilen, + in Absicht auf litterarische Zwecke, so selten nur verlangen kann, so sey es mir + erlaubt Sie hierdurch schriftlich zu bitten, dem Antrag des Herrn Enslin Gehör zu geben, der mir dringend ans + Herz gelegt, Sie aufzufordern, das für die + NeujahrsmeßeTatsächlich wurde "Sinngrün" erst auf der + Herbstmesse 1818 präsentiert. von ihm, durch mich + beabsichtigte Unterehmen, unter dem Titel „Sinngrün“ – im Geiste der + Harfe – mit einem + Beitrage zu zieren. Gleiches erwartet er von Jean Paul + Richter, Lafontaine, Caroline Pichler und + anderenEs erschienen schließlich + Texte von Jean Paul ("Über das + Immergrün unserer Gefühle"), Luise Brachmann, Fanny Tarnow, + Helmina von Chézy, Elisa (vermutlich von der Recke) und Minna Spazier + selbst. Der hier angefragte Briefempfänger steuerte nichts bei, + ebensowenig Caroline Pichler und August Lafontain., an der + Spitze zu stehen, Ihre Arbeit nicht verschmähen dürfte.

+

Wollen Sie die Güte haben, des Herrn Enslins Wunsches gemäß, der das + merkantilische, bey dem Verlage des Werks, ohne die Redaktion darin zu mischen, allein übernimmt, die + Bedingungen zugleich auszusprechen, welche das Honorar betreffend, Sie + festzusetzen für gut finden, zugleich aber auch den + Monat November d. J. als äußersten Termin der Ablieferung des + MskptsAuch Jean Paul wurde von Minna + Spazier gebeten sein Manuskript zu diesem Termin einzureichen, vgl. Caroline Richters Brief an ihn vom 14. August 1817. Helmina + von Chézy schrieb anläßlich der Abgabe ihres Beitrages einen + Brief an Jean Paul am 24. November 1817. gelten zu laßen, + so wäre alles erfüllt, was in dieser Angelegenheit, hauptsächlich, + mir zu bewirken obliegt. –

+

Für mich selbst habe ich noch den Wunsch daß es Ihnen gefällig seyn möchte, mir + auf kurze Zeit eine Ansicht Ihres van Dyks1817 erschien Friedrich Kinds Schauspiel "Van Dyck's Landleben" im + Druck, das im November 1816 uraufgeführt worden war. Worauf sich die + Bitte genau bezieht - ein Blick in die mit sechs Kupfern ausgestattete + Buchausgabe des Schauspiels, eine Aufführung, ein Stich im Besitz des + Empfängers - ist nicht ermittelt., zu gönnen, um auch des + Genußes theilhaftig werden, deßen mir meine hiesigen Freunde, so einig sich + rühmen.

+ + Mit herzlicher Ergebenheit + + Ganz die IhrigeJ. C. W. + Spaziergeb. Mayer. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-07-25_CRichter_Jung.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-07-25_CRichter_Jung.xml index 0ddfd2bf0..ca64b6121 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-07-25_CRichter_Jung.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-07-25_CRichter_Jung.xml @@ -57,8 +57,7 @@
- Baireuth den 25 - ten + Baireuth den 25ten Juli 1817 diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-07-27_HSchwendler-FCASchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-07-27_HSchwendler-FCASchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..c8434bdbc --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-07-27_HSchwendler-FCASchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,242 @@ + + + + Von Henriette Schwendler und Friedrich Christian August Schwendler an + Friedrich von Müller. Eisenach, 27. Juli 1817, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 31-34 + + + +

2 Dbl. 8°, 3 S. von Henriette Schwendler, 4 S. von Friedrich + Christian August Schwendler

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+ + + + + + + Friedrich Christian August Schwendler + Auguste Sophie Henriette Schwendler + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Bildung + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Politik + Adel und höfisches Leben + + + + + + +

+ + + Eisenach. d. 27ten + July 1817. + +

Entschuldigen Sie, mit Liebe, theuerster Freund, die späte Beantwortung Ihrer letzten freundlichen ZuschriftNicht überliefert.! – Eine Reise + zu meinen + Kindern nach Schleusingen und wie es dann bey der Rückkehr der Hausfrau zu + gehen pflegt, große und kleine Häuslichkeiten traten, mir bis jetzt störend in + den Weg.

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Mit großer Freude haben wir gestern von Eglofstein vernommen, daß, – nach + manchem + Unangenehmen + was Sie in oeconomischer Hinsicht betroffen hat und welches + wir, ohne es zu erörtern, + redlich theilen, – Ihre schöne heitre Ansicht des Lebens wieder ihr altes Recht + behauptet, daß Sie freudig einer angenehmen Reise entgegen gehen und unsrer + gedacht haben. Laßen sie nur ums Himmel willen, keinen äußern Unfall auf Ihre + Gesundheit ungünstig einwirken, allem Andern können Sie gebieten!! – – –

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Nicht so bedeutend wie Sie, geliebter Freund, aber Erfahrungen der Art wie Sie + jetzt machen, habe ich auch gemacht. Mein Vermögen war nie groß, ich konnte also auch nicht so + bedeutende Unfälle wie Sie jetzt dabey erleiden; höchst unangenehm sind diese + Dinge, namentlich für Personen die sich gestehen dürfen, daß sie im rechten + Sinne den Werth irdischer Güter erkennen.

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So gern ich glaube, daß sie beruhigt s + eyn + ind + , so sehne ich mich dennoch, es von Ihnen selbst nur durch + zwey Worte zu erfahren. Einen Freund, in seinem Gleichmuth und seiner + gemüthlichen Lebens Ansicht, durch ernste, wiewohl jämmerliche Zahlen + Angelegenheiten unterbrochen zu wißen, ist gar schmerzlich. Dann wird mir Weimar + unerträglich fern von hier; denn ehe durch Papier und Siegel Theilnahme + gewechselt wird, hätten ein paar Augenblicke von Mund zu Mund, manche Besorgniße + gehoben.

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Von Adalbert wißen + wir gute KundeFriedrich von Müllers + Sohn Adelbert besucht von 1817 bis 1823 das 1784 von Salzmann gegründete Philanthropin + Schnepfenthal., + unser Hausgenoße Herr von + KönneritzVermutlich + Hans Heinrich von + Könneritz. hat ihn vor 8 Tagen in Schnepfenthal gesehen. Seine Aeußerung, er müßte + noch lernen das Elterliche Haus zu vergeßen, hat mir wohl gefallen, dem + kindlichen Gemüth muß das Vaterhaus über alles gehen. Er soll wohl aussehen und + sich mit seinen Kameraden gut stehen. Behalten wir gutes Wetter, so sehe ich + Ihren lieben Sohn noch selbst in diesem + Sommer, eine Wanderung nach dem Inselsberge wird mich über Schnepfenthal führen.

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Ihre Reise nach Karlsbad und Eger sehe ich blos als eine Erholung + und Vereinigung mit Freunden für Sie an. Als Cur mag + ich sie mir nicht denken, denn auf Ems + und Schlangenbad paßen ja jene Bäder + nicht. Nicht wahr, liebster Müller, Sie zürnen meiner + Aber Weisheit nicht, sagen muß ich es, ohne Vorwißen eines Arztes und + des Brunnen Arztes an beyden Orten trinken Sie nicht. Karlsbad + greift entsetzlich an namentlich die Brust; Eger + weniger, aber doch auch.

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Unser nahes Liebenstein ist sehr besucht, + aus den entferntesten Gegenden hat sich ein intereßanter Cirkel gebildet. Das + neue Fußen der Quelle hat die Kraft des Brunnens sehr verstärkt, unser Arzt der + selbst dort ist, spricht mit großer Ehrfurcht von den Eigenschaften des + Liebensteiner Waßers. Was ich immer + behauptet habe, trift in diesem Jahre ein, das Entfernen des Hofes giebt der Gesellschaft ein viel freyeres + und froheres Leben. In Ems soll es unertraglich seyn, unser guter General Superintendent + Nebe, führt die bittersten Klagen über + die Steifheit der dortigen Gesellschaft.

+ + Schwendler will meine Feder, die + glücklichste Reise und Wiedersehen – + +
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Mit großen Entschuldigungen meines Schweigens auf Ihre + wiederholte gütevolle AufforderungDie + Briefe von Müller sind nicht überliefert. zur Unterbrechung + desselben muß ich allerdings beginnen, – doch ich bin verwöhnt durch Ihre + Nachsicht.

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Sie wollten nähere Kunde davon haben, wie die Anwesenheit unseres verehrten Großherzogs mich influenzirt + und in Bewegung gesezt hat. + Interessanter noch wird es Ihnen werden, mich darüber zu hören, wenn ich Ihnen + zwar sage, daß während seines ganzen Hierseyns nur ganz Unbedeutendes der + Gegenstand unserer Unterhaltung war, – daß ich auf Anfrage und Vorträge über mir + wichtigere Dinge p – kaum einiges Entscheidende erfuhr und daß ich mich dadurch + zum Theil ganz getäuscht oder unangenehm betroffen fand.

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Der Zufall wollte, daß ich in Vach zuthun hatte und deshalb den Tag der Abreise des + Großherzogs erwählte, wo ich ihm + zuvoreilte und ihn in Vach mitempfing, wo sich allerley herbeygeführt fand, + was ihm die Aufforderung eingab, mich bis Buttlar mitzunehmen. Dort erhielt + ich die weitere Ordre mit nach Ostheim zu gehen, was + mich wirklich ein wenig genirte, da ich blos war wie ich ging u stand; allein + ich wurde sehr belohnt durch die + sich von da an zeigende Theilnahme des Großherzogs an allem, was ich vorzubringen Gelegenheit nahm und + durch seine Milde, seine wohlwollenden Aeusserungen und selbst durch vertrauten + Mittheilungen u Eröffnungen, wobey ich überall zugleich den Kabinetsrath und + Referendar in Gnadensachen u bey der Ueberschwemmung mit Gesuchen, Beschwerden u + Klagen zu machen hatte. In Ostheim war Serenissimmi sichtbar bewegt über die + Beweise der treusten u innigsten Anhenglickeit, nach 22 jähriger + Abwesenheit. Er gab deshalb einen Tag dort zu und suchte dadurch seine + Empfänglichkeit für die ihm ausgesprochenen Empfindungen zu erkennen zu geben. + Dort erhielt er Briefe von der MarggräfinEs konnten keine Brief der Bayreuther Markgräfin + Sophie Caroline Marie an den Großherzog Carl August ermittelt + werden., die meines threuen Freundes Müller wohlwollend gedenkend, die Nachricht vom Verkauf + der Adels Güther mittheilte und den auf + sie kommenden Kaufgeld-Antheil den Großherzoglichen Landessachen + darbot. Diese Artigkeit bestimmte den Großherzog zu der, – die gnädige Tante selbst en + passant aufzusuchen u so entstand der Abstecher nach + Erlangen.

+

Ich habe mich mit noch mehr erhöhter Verehrung für unsern so ausgezeichneten + Großherzog von Ihm getrennt u bin dann + eiligst hieher zurückgekehrt, da unser Erbgroßherzog am folgenden Tage hier ankam u die Großfürstin mir in Ansicht der Industrie Schule + für junge Mädchen auf dem Land mancherley zu sagen hatte. In dieser Hinsicht + verdient sie für den regen Eifer, nutzen zu wollen gewiß die größte Achtung und + dankbarste Anerkennung.

+ +

Von einer Woche zur andern haben wir hirauf Ihr und Ihrer verehrten Gemahlin Hieherkommen erwartet – und nun sind + wir, nach deshalb verschwundener Hoffnung, mit immer sich wiederholenden + Nachrichten von der Ankunft unsers ehrwürdigen Geheimraths Vogt hingehalten und + getäuscht worden. Sagen Sie mir doch: ob er sich im Zustand befindet, diese + Hoffnung noch zu erfüllen, da wir so noch dabey interessirt sind, ihm die + vorzüglichsten Beweise unserer treusten Ergebenheit u Verehrung über zu bringen.

+

Auch der Graf v Edling soll der Sage nach schon ganz in unsrer + Nähe weilen, auf dem Wege von Ilmenau zu + uns, aber wir wissen nichts näheres von ihm.

+

Vom Wiederkommen unsrer höchsten Herrschaften können Sie uns wohl am ersten etwas + Bestimmteres zu sagen; am meisten wünsche ich von Serenissimi Wiederkommen zu wissen, da + einige Aufträge von ihm mich nöthigen, ihm manches vorzulegen. Ich bitte daher + bey Ihnen, mein gefälliger Freund, darum.

+

Herrn + v. Hendrich hoffe ich in den ersten Tagen + wiederzusehen, – wahrscheinlich in Liebenstein; auch unsern Martin erwarten wir noch seinem + Versprechen gemäß u ich habe ihm viel schönes zu sagen, für das schöne was er + der Landes Direction, unverdiente Weise, gesagt hat.

+

Unsere besten Wünsche begleiten Sie zwar nach Carlsbad – aber lieber hätten wir Sie + doch in Liebenstein gesehen. Ich stehe + übrigens jezt ziemlich verlassen da. – Ridel ist heute zu einer 7 + wöchentlichen + Schweizer Reise abgegangen und Töpfer – seit + 18. Tagen in Bruckenau, wohin ihm Ihr + Herr BruderAugust oder Carl Friedrich + Müller. gefolgt ist, u in dieser Woche nach + Fulda zu + seinen Commissions Geschäften zurückkehren u Töpfer ihn + dahin begleiten wird, um dann sich wieder hier einzufinden.

+

Danken Sie nur dem Himmel mit mir, daß die ungeheure Noth ein Ende nimmt, unter + der wir bisher geseufzt haben u die mich besonders beynahe ganz beschäftigt hat. + In Weimar + haben Sie gar nicht Gelegenheit gehabt, sich davon einen Begriff zu + machen – u je mehr nach Süden – desto größer war die Noth. So ganz gegen die + sonstige Regel!

+

Es gehört wirklich zu den traurig intressanten Erscheinungen, daß sich so etwas + in dem gesegneten Franken, am Rhein, in Baiern u Würtemberg + ereignen konnte. – Die Folgen einer nochmaligen Mißerndte wären aber auch + unberechenbar gewesen!. Ich hätte an Bauernkrieg, PöschelianismusDurch den den + Weltuntergang prophezeienden katholischen Pfarrer Thomas Pöschl ausgelöste + chiliastische Bewegung, die um 1817 herum in Österreich und im + süddeutschen Raum vereinzelt für soziale Unruhen sorgte. u + Revolution geglaubt!

+

Doch – nun schwinden die Sorgen mit dem reicheinkehrenden Seegen der Erndte.

+

Vom Herrn + M. v Fritsch hatte ich viel schlimmes + gehört, – er sollte sich schlechter befinden, als jemals aber in seinem heute + eingegangenen Brief an mich sagte er mir kein Wort davon, – und daß er noch 8 + Tage nach Schwalbach gehen u bis zum 8ten oder 10ten August + zurück kommen wolle.

+

Wann dürfen wir Sie denn wieder in W. erwarten? Bleiben Sie nur nicht zulange, u kommen + Sie, wie vorm Jahre, gestählt und ermuthigt vom heilenden Quell zurück u – bald + auch zu uns.

+ + Gruß u Hochachtung – treue Ergebenheit u Dankbarkeit wie immer + von + + Ihrem + S. + + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-08-02_GCOtto_Industrie_Comptoir.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-08-02_GCOtto_Industrie_Comptoir.xml new file mode 100644 index 000000000..798960eab --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-08-02_GCOtto_Industrie_Comptoir.xml @@ -0,0 +1,204 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an das Landes-Industrie-Comptoir. Bayreuth, 2. + August 1817, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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2 + Bl. 4°, 4 S. auf S. 1 aoR vfrH ergänzt: Georgius.

+ "Erörterungen, das Badensche Landrecht über den Nachdruck + betreffend". +
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+ + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Stadt) + + + + Industrie-Comptoir + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + Buchhandel + Politik + + + + + + +

+ + + B. d. 2 August 1817. + +

Ein günstiger Zufall führte mir vor Kurzem das + August-Heft des Journals für Literatur, + Mode p (von dem ich in der Regel nichts zu sehen bekomme) und in + demselben die Verhandlungen in die Hände, welche sich im Artikel: Offene Fehde gegen d + en + ie + Nachdruker Unter der + Überschrift "Offene Nachdrucker-Fehde" erschienen im "Allgemeinen + typographischen Monats-Bericht für Teutschland" , einer Beilage zu den + Periodika des Weimarer Industrie-Comptoirs, unregelmäßig Beiträge zur + Nachdruck-Thematik., befinden, und auf das Karlsruher + Büreau der Deutschen KlassikerVerlag + unter der Führung von Christian Friedrich + Müller, der sich auf den Nachdruck von + Klassiker-Editionen spezalisiert hat. + sich beziehen. Diese veranlaßten mich die beiliegenden "Erörterungen"Ottos "Erörterungen, das Badensche Landrecht über den Nachdruck + betreffend", waren nicht, wie von Otto gewünscht, im von + Bertuch herausgegebenen "Oppositionsblatt" + erschienen, sondern fanden Ende Dezember 1817 + Eingang in das zum Cottaschen "Morgenblatt" gehörende "Literatur-Blatt" Nr. 36, S. + 141-148. niederzuschreiben, und eine ältere "Erklärung, die Würtemb. Gesetze betreffend"Es + handelt sich wohl um den Aufsatz, der unter dem Titel "Fragmente, veranlaßt durch die + Königlich-Würtembergischen Gesetze über den Nachdruck", der + in Bd. 12, 2. St., S. 249-262 der Zeitschrift "Nemesis" erschienen ist., wieder + hervorzusuchen. Beide Aufsätze habe ich für das Opposizions-Blatt bestimmt. Im Fall sie in dasselbe + aufgenommen werden können, erbitte ich mir von dem Abdruck Ein Exemplar und + überlasse Ihnen die Bestimmung des Honorars. Sollte es möglich sein, daß mir, + außer dem meinigen, noch zwei Exemplare des Abdrucks mitgetheilt werden könnten: + so würde ich sie dazu anwenden, daß ich sie einem Badenschen u einem Würtemb. Staatsmanne mittheilte, mit denen ich in einigen + Verhältnißen stehe. Sollten die beiden Aufsätze + in dem Oppos. Bl. keine Stelle + finden können: so bitte ich um die einzige Gefälligkeit, mir dieselben sogleich zurückzusenden. Sollten (wenn die + Aufsätze abgedruckt werden) einzelne Stellen anstößig scheinen: so genehmige ich + im voraus das Streichen derselben; doch bitte ich, wenn es vorgenommen wird, + nach dem Abdruck mir das Manuskript mit + zurückzusenden. Ich halte für nöthig, den, von mir aufgestellten, und, wie mir + scheint, einzig richtigen, rechtlichen und + historischen Gesichtspunkt festzuhalten, und demselben gemäß die + Maßregeln der einzelnen Regierungen zu erörtern. Es könnte scheinen, daß ich + mich in der Erklärung des Badenschen Gesetzes + einer Partheilichkeit für die Schriftsteller schuldig gemacht + habe; ich muß mich aber (und glaube mich dabei nicht zu täuschen) davon selbst + freisprechen, und glaube und hoffe, daß auch Sie dies thun werden, theils weil + Sie genauer, als irgend Jemand, das jetzige deutsche Bücher-Wesen übersehen, und + mithin beurtheilen können, wie gering meine Ansprüche auf Theilnahme an dem + armen Gewinn sein können, welcher den Schriftstellern zu Theil wird; theils weil + Sie vielleicht mit mir glauben werden, daß meine Ansicht der Sache in + folgerechter Beziehung mit dem Badenschen + Gesetze steht.

+

Vor kurzem ist bei Macklot in Stuttgart ein Schriftchen: "Uiber (d. i. Für) den Nachdruck" erschienen, das sie + wahrscheinlich schon kennen, das ich aber noch nicht gelesen, + ungeachtet ich in meinen Erörterungen zwei Stellen daraus angeführt und + widerlegt habe. Ich erwähne dieses Schriftchens, das für die Allemannia bestimmt war, aber + aus, mir unbekannten, Ursachen nicht aufgenommen wurde, aus dem Grunde, weiles (wie ich ganz zuverlässig weiß) bestimmt ist, um + zum Nachtheil der guten Sache bei der Bundes-Versammlung zu + wirkenVgl. Caroline Richters + Brief an Jean Paul vom 25. Juli 1817: "Krause schrieb eine Vertheidigung des Nachdrucks, und + schickte sie Otto zu, bevor er sie dem Bundestage zu Füssen + legte.". Sollte vielleicht der baiersche + GesandteGemeint ist Johann Adam Freiherr von + Aretin, der 1817 den Posten des bayerischen Gesandten + von Aloys Franz Xaver Graf Rechberg zum + Rothen Löwen übernahm. die + Meinung des VerfasserChristian Sigismund Krause über und + für den Nachdruck theilen: so dürfte nicht bezweifelt werden, daß Alles + aufgeboten werden möchte, um durch diesen Gesandten auf die übrigen u auf die + Bundes-Versammlung zu wirken. Ich theile Ihnen + diese Nachricht im Vertrauen mit, um Sie in den Stand zu + setzen, Ihren Gegenwirkungen die gehörige Richtung zu geben. Wenn ich das + erwähnte Schriftchen gelesen + haben, + und etwas darüber zu sagen für nöthig finden werde: so will ich – im Fall Sie es genehmigen – einen Aufsatz für das Oppos.bl. machen, und darin auch + auf die Mäkeschen1815 war bei Johann Jakob + Mäcken in Reutlingen die Schrift "Die Krisis des deutschen Buchhandels, herbeigeführt + durch deutsche Buchhändler. Oder abgedrungene Beleuchtung der + 'Denkschrift über den Buchhandel'" erschienen. + und Wiener + verdrehenden AnmerkungenWohl die 1815 anonym in Leipzig erschienene Schrift "Vertheidigung des Büchernachdrucks in + Oesterreich"; vielleicht auch die ebenfalls 1815 ohne Orts- + und ohne Verfasserangabe erschienene "Denkschrift gegen den Büchernachdruck. Den am Wiener + Congresse versammelten Gesandten von einer Deputation der Leipziger + Buchhändler überreicht, mit Berichtigungen der darin aufgestellten + irrigen Ansichten, von einem Oesterreicher", bei der es sich + um einen mit Anmerkungen versehenen Nachdruck der "Denkschrift über den + Büchernachdruck" handelt, deren Verfasser August von Kotzbue war. zu der Denkschrift der + BuchhändlerGemeint ist die + 1814 bei Kummer in Leipzig erschienen "Denkschrift über den + Büchernachdruck; zugleich Bittschrift um Bewürkung eines deutschen + Reichsgesetzes gegen den selben". Rücksicht nehmen.

+

Da jetzo bei der Bundes-Versamlung zum Vorschein kommt, daß die guten, für uns + Deutsche so besorgten, Engländer den BarbareskenAus den + Berberstämmen Nordafrikas + stammende muslimische Piraten, die die europäischen Handelsschiffe + bedrohten. Sie besaßen Kaperbriefe und verstanden sich nicht als + Seeräuber. ein Kriegs- u Kaperrecht besonders in Beziehung + auf Deutschland zubilligen; da die + Südamerikaner die deutschen Schiffe kapern, weil Deutschland zur See unbewafnet ist: so scheint + mir das barbarische Kaperrecht, auf dessen allgemeine Ausrottung jeder + gerechtigkeitliebende Mann hinarbeiten sollte, eine besondere Bedeutsamkeit zu + gewinnen u der Zeitpunkt zu sein, in welchem man auf die Schreckniße desselben + die öffentliche Aufmerksamkeit lenken müßte. Ich frage + daher bei Ihnen an, ob Sie nicht geneigt sind, den Verlag einer kleinen, + etwa 7 DruckBogen ausmachenden, Schrift + zu übernehmenOtto hatte den Aufsatz + auch Cotta angeboten, der sich aber mit der Zustimmung Zeit ließ, so daß + die Abhandlung in drei Folgen in der im Weimarer Landes- und + Industrie-Comptoir verlegten und von Christian Daniel Voß + herausgegebenen Zeitschrift "Die Zeiten oder Archiv für die neueste Staatengeschichte und + Politik" erschien (Bd. 52, Dezember 1817, S. 401-444. Bd. 53, + Januar und Februar 1818, S. 78-102 und + 183-204)., welche enthält:

+

+ "Zerstreute, völkerrechtliche Betrachtungen überdie + Versuche, welche bis jetzo zur Abstellung der + Seekaperei gemacht worden sind." +

+

Sollte dieser Titel nicht zusagen: so würde sich leicht + ein anderer auffinden lassen.Der + endgültige Titel lautetete: "Die Seekaperey, besonders im Kriege; nebst Beleuchtung dessen, was + bisher zur Abstellung dieses räuberischen Unwesens geschen + ist". Die Bestimmung des Honorars, der Zahl der + Exemplare würde ich Ihnen ganz überlassen. Das Manuskript könnte ich sogleich + übersenden. Ein schneller Druck und die, Ihnen zu Gebot stehenden, Mittel zur + schnellen Ausbreitung des Schriftchens würden der hochwichtigen Sache sehr + beförderlich sein. Haben Sie die Gewogenheit, mich, sobald es Ihre Verhältniße + erlauben, mich mit einer Antwort zu beehren. Vergeben Sie diese lange + Schreiberei. Mit ausgezeichneter hochachtung

+ + + Georgius. + + +
+ +

Alles, was Sie an mich gelangen lassen wollen, werde ich richtig erhalten unter + der Adresse: An Herrn Otto, Privatgelehrter in Baireuthin Baireuth.

+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-08-20_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-08-20_HvEnde_CRichter.xml index 8f4469a3d..d7233be31 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-08-20_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-08-20_HvEnde_CRichter.xml @@ -22,7 +22,7 @@ -

+

S. 1 und 2 mit geprägtem Schmuckrahmen.

@@ -61,7 +61,7 @@ Brief. Daß der uns Allen hier so theure Mann, bey seiner nun so baldigen AbreiseJean - Paul besuchte Heidelberg vom 2. Juli bis 26. August + Paul besuchte Heidelberg vom 6. Juli bis 26. August 1817., der großen Freude entgegenfährt, Sie und Ihre lieben Kinder wiederzusehen und daß dies vierblättrige Kleeblatt ihn nun wieder besitzt, ist für mich, eine Erheiterung, bey den nun so bald eintretenden Entbehren seines begeisternden Umganges. Möchte doch die Erinnerung an seinen Aufenthalt in Heidelberg, noch lange ihm so freundlich nahe @@ -75,30 +75,38 @@ mitzunehmen aus den schönen Orangen-Wäldern von Hyères, Blüthen;Vgl. Henriette von Endes Brief an Caroline Richter vom 17. Dezember 1816. aus den schönen - Gärten von Paris Bohnen, die Ihre Tisch-Serviette umfaßen sollen und aus den Ziller-Thal in Tyrol (wo ich aber nicht selbst war) - einen Ring von Steinbockhorn, welche zu tragen, der Gesundheit sehr zuträglich - seyn sollen und hier häufig in Gebrauch genommen werden; möchte dieser Ring der - Ihrigen nur immer als Fürsorge dienen und Sie zuweilen an mich erinnern. In - Dresden, wo ich, so Gott will, zu - Ende dieses Jahres, von Leipzig aus, 10. - Tage, zuzubringen gedenke, werde ich mich sehr freuen, die Bekanntschaft Ihrer Frau - Schwester zu machenWas - offenbar nicht geschehen ist, vgl. ihren erneuten Vorsatz in ihrem Brief an Caroline Richter und Jean Paul vom 8. und 9. Februar - 1818.; schon habe ich von ihr nach Dresden geschrieben; an meine Cousine, die Ministerin von - GlobigHenriette (auch Sophie) von Globig, geb. Bothmer, die + Gärten von Paris Bohnen, die Ihre Tisch-Serviette umfaßen sollen und aus den Ziller-Thal in + Tyrol (wo + ich aber nicht selbst war) einen Ring von Steinbockhorn, welche zu tragen, der + Gesundheit sehr zuträglich seyn sollen und hier häufig in Gebrauch genommen + werden; möchte dieser Ring der Ihrigen nur immer als Fürsorge dienen und Sie + zuweilen an mich erinnern. In Dresden, wo + ich, so Gott will, zu Ende dieses Jahres, von Leipzig aus, 10. Tage, zuzubringen gedenke, werde ich mich sehr + freuen, die Bekanntschaft Ihrer Frau Schwester zu machenWas offenbar nicht geschehen ist, vgl. ihren + erneuten Vorsatz in ihrem Brief an Caroline Richter und + Jean Paul vom 8. und 9. Februar 1818.; schon habe + ich von ihr nach Dresden geschrieben; an + meine Cousine, die Ministerin + von GlobigHenriette (auch Sophie) von Globig, geb. Bothmer, die Ehefrau des sächsischen Konferenzministers Hans Ernst von Globig. Zwar wird ihr Todesjahr häufig mit 1814 angegeben, allerdings suggeriert Globigs Nekrolog (Neuer Nekrolog der Deutschen, 4 Jg. 1826, T. 1, S. 288) einen etwas späteren Tod. Nach ihrem Ableben hat sich eine verwitwete Schwester Globigs um - gekümmert., um keine Gelegenheit zu verspätigen, wasodurch irgend ein Zusammentreffen, etwas ihrem Bekanntseyn an ihrem neuen Aufenthalts-Ort, + gekümmert., um keine Gelegenheit zu verspätigen, w + as + o + durch irgend ein Zusammentreffen, etwas ihrem Bekanntseyn an ihrem neuen Aufenthalts-Ort, beförderlich seyn könnte; wäre meine Cousine durch den Verlust - ihrer beyden TöchterEmilia (geb. 1799) und Ludowika (geb. 1800) starbei beide - 1814 an Typhus., den sie vor ein Paar Jahren erlitten und - der auch auf ihre Gesundheit sehr nachtheilig würkte, nicht in den Fall, nur - immer auf wenige Personen ihren Umgang zu beschränken, so würde ich Ssie veranlaßt haben, die neue Bekanntschaft grade zu zu machen; so viel + ihrer beyden TöchterEmilia (geb. 1799) und Ludowika (geb. 1800) starbei beide 1814 + an Typhus., den sie vor ein Paar Jahren erlitten und der + auch auf ihre Gesundheit sehr nachtheilig würkte, nicht in den Fall, nur immer + auf wenige Personen ihren Umgang zu beschränken, so würde ich + S + s + ie veranlaßt haben, die neue Bekanntschaft grade zu zu machen; so viel weiß ich aber gewiß, daß sie gewiß keine Gelegenheit vorbeygehen laßen wird, - wodurch die Wünsche, die Sie mir in Ihren lieben Brief - mittheilen, erfüllt werden könnten.

+ wodurch die Wünsche, die Sie mir in Ihren lieben Brief mittheilen, + erfüllt werden könnten.

Nun muß ich meinen Brief schließen, damit er fertig sey, wenn Ihr lieber Mann, den ich in diesen Augenblick mit Freuden erwarte, kömmt; und so höre ich denn also nicht auf, mit Ihnen zu seyn, da mir seine, mir so liebe Unterhaltung z bevorsteht, indem ich die Feder niederlege.

diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-08-31_HSchwendler_FCASchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-08-31_HSchwendler_FCASchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..899e6d070 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-08-31_HSchwendler_FCASchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,147 @@ + + + + Von Henriette Schwendler und Friedrich Christian August Schwendler an + Friedrich von Müller. Eisenach, 31. August 1817, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl. 8°, 3 S. von Henriette Schwendler, 1 S. von Friedrich + Christian August Schwendler

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+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Friedrich Christian August Schwendler + Eisenach + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Abschied + Freundschaften + + + + + + +

+ + + Eisenach, d. 31sten + August1817. + +

Indem ich wehmüthig von einem NachruffDer Brief ist nicht überliefert. + scheide, den ich unsern verehrten Vogtschen + EhepaareChristian Gottlob und Amalie von Voigt. überschrieben habe, wende + ich mich zu Ihnen, theurer Freund, mit einem herzlichen willkommen Gruß. Mit + Freuden haben wir Ihre Rükkehr vernommen und daß Sie sich gestärkt von Ihrer BadereiseAus + dem Brief vom 27. Juli + 1817 geht hervor, dass Friedrich von Müller im Sommer 1817 + Eger und Karlsbad besuchte. fühlen. + Wir haben Ihrer wie Sie leicht errathen können, in der neuesten Zeit viel und in + Liebe gedacht; recht ächte köstliche Momente haben wir mit VogtsChristian Gottlob und Amalie von Voigt. verlebt und Sie herzlich + in unsere Mitte gewünscht! Im eigentlichen Sinne komme ich mir verwünscht vor, + seit die liebe Nachbarschaft aus dem Schloße geflohen ist. Jeden schicklichen Augenblick suchte ich + zu benutzen das würdige + PaarChristian Gottlob und Amalie von Voigt. zu sehen und zugleich + mein Herz zu erquicken an den schönen Bildern die beyde abwerfen. Er der + liebenswürdigste Greis mit dem jungen für alles zarte rege Gemüth, sein + kräftiges Auge welches weit über den wohl ein wenig geschwächten Körper ragt, + die über sein ganzes Wesen ausgegegoßne Ruhe als Scheitel der innern + Ueberzeugung. Ich kann Ihnen, liebster Müller, nicht + beschreiben wie innig mich der + Alte + Vogt so wie er war ergriffen hat und wiederum die + herrliche Frau, die um den Lebens + Abend dieses Mannes eine Verklärung wirft in der sie selbst wie ein Friedens + Engel strahlt. Sie wißen wie gern ich Sie in meinem Innern lesen + laße, und darum habe ich mich Ihnen jetzt mit der Fülle meiner Empfindung und im + Schmerze der Trennung von so edlen Menschen hingegeben. Sie verstehen mich ja + auch ganz denn über VogtsChristian + Gottlob und Amalie von + Voigt. denken wir einerley u durch Sie + lernte ich Vogts schon früher kennen! – – —

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Ihrem lieben Flüchtling werden Sie bald besuchen, nicht wahr? – Ich wünschte es + weil auf Adelbert Liebe und Ernst am besten wirken, er + ist gut in Schnepfenthal, aufgehobenFriedrich von Müllers Sohn Adelbert besucht von 1817 bis 1823 + das 1784 von Salzmann + gegründete Philanthropin Schnepfenthal. daß + wiederhohle ich Ihnen mit gewißenhafter Ueberzeugung. Die Post eilt, Schwendler grüßt u schreibt nächstens mit alter treuer + Ergebenheit

+ + + die IhrigeHenriette Schwendler + + +
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Nur mit zwei Zeilen rufe ich Ihnen, theurer Freund, glückliche Ankunft und + glücklichen Erfolg Ihrer Badekur zu! Nächstens mehr, da ich Ihres Beyraths so + sehr bedarf, wie in WürzburgEs ging um Gebietsaustauschverhandlungen zwischen + Sachsen-Weimar und Bayern, bei denen die jeweiligen Landesgrenzen + abgerundet werden sollten und besonders die weimarische Exklave Ostheim + im Zentrum des Interesses stand. Ausführlich über die Verhandlungen + Auskunft gibt Karl Theodor Lauter Die Entstehung der Exklave Ostheim vor + der Rhön, in: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und + Altertumskunde, Bd. 43 / N.F. Bd. 35 (1941), S. 101-132. + wohin mich ein so ganz unerwarteter Ruf führen soll, – in Ihrem Geiste + fortzufolgen, was Sie begonnen haben1807 war Friedrich von Müller Weimarischer + Unterhändler in Würzburg, das zu diesem Zeitpunkt ein Großherzogtum war, + in der Ostheimer Frage gewesen..

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Wie hätte ich mir es je träumen lassen können als wir + noch Rosenbacher Antagonisten warenNachdem 1806 die Linie der Freiherrn von Rosenbach + erlosch, gab es Uneinigkeit, an welches Herzogtum ihre Ländereien bei + Maßbach und Poppenlauer zurückfallen sollten, auf die + Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Meiningen und Sachsen-Weimar-Eisenach + Ansprüche erhoben, was durch die Neuordnung der Gebiete durch den + Rheinbund im selben Jahr mit Ansprüchen Würzburgs noch verschärft wurde. + Schwendler war bis 1816 sachsen-meiningischer Beamter gewesen, danach + trat er in sachsen-weimarische Dienste., daß mich das Loos + treffen würde, in Ihre Fußstapfen treten zu sollen – ! – Also versagen Sie mir + nicht Ihre Beyhilfe und die Schätze, die Sie schon darüber gesammelt haben.

+ + Mit treuer Ergebenheit + + + IhrS. + + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-09-04_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-09-04_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml index c24b42e50..c3f6ae886 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-09-04_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-09-04_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml @@ -83,8 +83,8 @@ , den Erfolg meiner Bade Reise Johann Siegfried Wilhelm und Henriette Mayer - verbrachten im Sommer 1817 einige Wochen im Kurort Landeck, um Lähmungserscheinungen - in den Beinen, unter Mayer litt, und rheumathische Beschwerden seiner + verbrachten im Sommer 1817 einige Wochen im Kurort Landeck, um Lähmungserscheinungen in den + Beinen, unter denen Mayer litt, und rheumathische Beschwerden seiner Frau zu lindern. betreffend, erhalten haben wirst. Dir u Deinen Töchtern danke ich nun für Euer Andenken an mich, und melde nur, diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-09-25_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-09-25_JSWMayer_CRichter.xml index 8f1b9b952..ab3f0707b 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-09-25_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-09-25_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ -

1 - Bl. - 8°, 2 S.

+

1 Bl. 8°, 2 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-10-12_CRichter_Jung.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-10-12_CRichter_Jung.xml index 824ddad88..f15f3dfb1 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-10-12_CRichter_Jung.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-10-12_CRichter_Jung.xml @@ -17,9 +17,7 @@ -

1 Dbl. - 8°, - 3 S.

+

1 Dbl. 8°, 3 S.

@@ -56,8 +54,7 @@
- Baireuth den 12 - ten + Baireuth den 12ten Oktober 1817. diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-10-20_MSpazier_Enslin.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-10-20_MSpazier_Enslin.xml new file mode 100644 index 000000000..bd17abb5a --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-10-20_MSpazier_Enslin.xml @@ -0,0 +1,295 @@ + + + + Von Minna Uthe-Spazier an Theodor Christian Friedrich Enslin. Dresden, 20. + Oktober 1817, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + SLUB + + + Mscr.Dresd.t,3950 + + + +

1 Dbl. 8°, 8 S. Auf S. 1 aoR vfrH: Handschrift der + Schriftstellerin | Uthe Spazier, | der + Schwägerin Jean Pauls. | (siehe den + interessanten Inhalt!)

+

.

+ Probebogen eines Druckpapiers, ein (nicht überlieferter) + Brief Karoline von Pichlers an Minna Uthe-Spazier oder Enslin, + ein (nicht überlieferter) Brief von Julie Henriette Mayer an + Johann Andreas Uthe oder Minna Uthe-Spazier. +
+
+
+

+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Dresden + + + + Theodor Christian Friedrich Enslin + + Auf S. 1 unter dem Datum Präsentat: 29. Nov + + + + + Minna Spazier-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Liebesleben / Ehe + Minna Spaziers Familienangelegenheiten + Minna Spaziers Beruf + Geschlechterrollen + Verlage / + Verlegerisches + Literarisches Leben und Schaffen + Berichte und Klatsch + Finanzen + + + + + + +

+ + + Dresden 20ter Oktober 1817 + Geehrtester Herr und Freund! + +

Wenn Ihr wohlwollendes Gemüth mir nicht durch so manche Probe in Wort und That + bekannt geworden wäre, so müßte ich befürchten daß mein langes Schweigen, nach einer so flüchtig gegebenen NachrichtDer Brief ist nicht überliefert., + uber die wichtigste Veränderung meines + LebensAm 17. September 1817 hatte die Hochzeit + Minna Spaziers mit ihrem zweiten Ehemann Johann Andreas Uthe + stattgefunden., eine unfreundschaftliche Auslegung + Ihrerseits hätte erfahren müßen. Allein, ich habe wahrscheinlich keinen wärmeren + Verteidiger ohnerachtet meines Schweigens, zur Entschuldigung desselben, an + irgendeinem Orte als in Ihnen zu Berlin. + – Obgleich ich sowohl die näheren Umstände des neuen Ehebundes, dem die + Vorsehung mich aufsparte, als auch die weiteren Berichte über das von Ihnen mir anvertraute GeschäftMinna Uthe-Spazier betreute als Redakteurin den + auf ein jährliches Erscheinen angelegten Almanach "Sinngrün", der jedoch nur einmalig 1819 + erschien., so wie meinen Dank, für die gütigst auf meine Bitte bersorgte + Ztgs.EinrichtungAus einem Brief Minna Spaziers an Enslin vom + 28. August 1816 geht hervor, wie dringlich sie ihn darum bat, + ihr bei einem Wiedereinstieg in eine redaktionelle Verlagsarbeit + behilflich zu sein., so lange Ihnen schuldig zu + bleiben, die Verhältniße mich gezwungen.

+

Ganz gewiß, verehrter Freund, gehören Sie nicht unter + diejenigen, welche mit mir darüber schmollen, etwas so gehaltloses als + Titel, oder das was man Rang nennt, dem einfachen Vorzug, die Gattin + eines geschickten Künstlers und zugleich eines Biedermannes geworden zu + seyn, aufgeopfert zu habenJohann + Andreas Uthe war Orgelbauer. Helmina von Chézy beschreibt im zweiten + Teil ihrer Autobiografie "Unvergessenes. Denkwürdigkeiten aus dem + Leben", Teil 2, Leipzig: Brockhaus 1858, die gesellschaftliche + Isolation, in der sie Minna Uthe-Spazier durch diese Hochzeit sah: + "Wilhelmine Spazier, Jean Paul's Schwägerin, Tochter des geistvollen + Geheimen Tribunalraths Meyer, Witwe des Hofraths Karl Spazier, lebte + damals auch in Dresden, stand aber aus allen Linien dieser Kreise heraus + [...]. Ihr Gatte war Instrumentmacher, zugleich der Erste, der in + Dresden die Gasbeleuchtung in Aufnahme brachte; er war schlicht und + wacker [...]. Gattin eines Künstlers, den man zu den Handwerkern + rechnete, weil er Gesellen hielt, war sie [d.i. Minna Uthe-Spazier] die + sorgsame Pflegemutter dieser jungen Leute, und lebte in ihrem stillen + Hause ganz für die Bedürfnisse desselben und für die strengste + Häuslichkeit. Sie wohnte mit ihrer jüngsten Tochter Minona in Dresden; + die älteste war fern von ihr als Erzieherin, kam jedoch dann und wann zu + ihrer Mutter. Uthe-Spazier war eine sinnige Schriftstellerin und + geistbegabte Frau, gastfrei und gesellig wie die meisten Berlinerinnen. + Oft und viel sah ich sie nicht, besonders da ihre Verhältnisse sie sehr + in Anspruch nahmen. [...]" (S. 236). Weiter heißt es über Uthe-Spazier: + "Sie hatte sich selbst aus den dresdener Kreisen zurückgezogen, und + niemand machte ihr Vorwürfe darüber. Ich wollte nicht aufhören sie zu + sehen, weil ich mich zeitlebens den Bedrückten zur Seite gestellt habe, + – und bedrückt war sie. Die Gesellschaft rächt sich bitter für die + Gleichgültigkeit, die man ihr bezeigt; es erbittert sie, wenn man ihren + Satzungen nicht folgt, und sie läßt den überwundenen Feind nicht mit + Wehr und Waffen und mit den militärischen Ehren abziehen. Sie + excommunicirt die Ketzer, oder vielmehr diejenigen, welche sie für + Ketzer gelten lassen will [...]" (S. 239)..

+

Auch in diesem neuen und von meinen früheren FamilienVerhältnissen verschiednen + Kreisen, bin ich mehr als jemals zu wißenschaftlichen Bestrebungen aufgefordert, + und ich werde alle Kraft meines Erkenntnisvermögens, wie meiner Beurtheilung + aufbieten müßen, mit dem Scharfsinn, und der gründlichen Bildung meines + Mannes, in den höheren Regionen des + Wißens, wetteifern zu dürfen. Es ist wahr, er ist mehr Mathematiker als Philolog + mehr eingeweiht in dem weiten Gebiete physikalischer Forschung, + deren Gränze noch kein Sterblicher ermaß – als Aesthetiker – allein wenn das + zarteste Gefühl für Poesie, die + frömmste Anhänglichkeit an die + + das leiseste Ohr, für die tausendfache Stimme der Natur, die rührendste + Begeisterung für jede gelungne + Gestaltung aus allen Gebieten der Kunst – wenn die zum Dichter macht, so giebt + es wohl keinen gefühlvolleren wenigstens, in der Welt, als meinen guten sanften Mann, dem zu gehorchen nur Freude, niemals aber + Verdruß für mich wird seyn wollen, da er immer nur das Rechte will, und milde + Nachsicht übt, wo man es aus Ungeschick verfehlt, wenn nur kein böser Wille + dabei offenbar wird; mit einem solchen Nachsicht zu haben, würde aber dennoch + sein GerechtigkeitsGefühl seine Nach Sanftheit verhindern.

+

Auch für das von Ihnen mir anvertraute + GeschäftDie Redaktion des Almanachs + "Sinngrün". + intereßirt mein Mann sich auf das innigste. + Obgleich er selbst in diesem Augenblick mit etwas weit mühsameren, nämlich mit + der Einführung einer GasErleuchtung für Dresden beschäftigt ist.

+

Ich lege Ihnen hier eine Probe von dem Papiere ein, welches Herr Gärtner für „Sinngrün“ in Vorschlag + gebracht hat, und für welches er den + Ballen + RießRies, + Papiermaß. + mit 3 rth 8 gs + berechnen will. Der Druck kann nunmehr in jeder Woche seinen Anfang nehmen, da + einiger Vorrath von Mskpt. bereits in meinen Händen ist. Der Pünktlichste in der Ablieferung seines Aufsatzes ist mein + Schwager Jean + Paul gewesenJean Paul war im Juli 1817 von Minna Spazier über seine Frau um einen + Beitrag gebeten worden und hatte gleich zugesagt, vgl. Caroline Richters + Briefe vom 25. Juli und vom 14. August 1817 an ihren + Mann. Am 30. + August 1817 bestätigte Jean Paul seine Zusage Enslin + gegenüber. Als spätestes Datum zur Ablieferung hatte Minna Spazier den + November 1817 bestimmt, aber schon am 24. September 1817 muß der Aufsatz + fertig gewesen sein, da Emanuel Osmund ihn gelesen und gelobt hatte und zurücksenden sollte, wie aus zwei Briefen + Jean Pauls hervorgeht. "Über + das Immergrün unserer Gefühle" wurde 1819 in "Sinngrün" auf S. 5-18 + publiziert., von dem unter dem Titel „Immergrün“ ein höchst zartgedachter, im Geiste + früherer Schriften dieses Schriftstellers, an die Frauenwelt + gerichteter Aufsatz schon seit Wochen in meinen Handen ist. Außerdem erhalten wir Beiträge von Heun, Theodor Hell, Laun, + Fanny + Tarnow, Luise Brachmann und einigen + meiner Meklenburger, der Poesie + angehörenden FreundeVon den genannten + Autoren wurden schließlich nur je ein Beitrag von Fanny Tarnow ("Edle + Minne. Bruchstücke aus den Memoiren des Grafen von Montberry", S. + 52-192) und Luise Brachmann ("Nachtschatten", S. 19-52) in "Sinngrün" + veröffentlicht..

+

Es fehlen von denen auf welche Sie gerechnet, zuerst: Gustav Schilling, Fr. v. Pichler, + deren BriefNicht + überliefert. ich hier beischließe, August Lafontaine, + KindBei dem + Brief, mit dem Minna Spazier Johann Friedrich Kind zur Teilname + aufforderte, handelt es sich höchstwahrscheinlich um denjenigen vom 12. Juli + 1817. und fast alle welche die erste Liste enthielt. Die Antworten aller dieserNicht überliefert. von mir + Aufgeforderten, von denen nur ein Einziger, Herr + Prediger Lafontaine gar nicht geantwortet, mögen einst, vor + Ihnen, zu meiner Legimitation dienen, wie eifrig, um Theilnahme + derselben ich mich bemüht habe! –

+

Noch rechne ich auf Falk in Weimar worüber aber auch bis jetzt nichts entschieden ist. – Da + ich vermuthe, daß die Burgen + an + der + OstseeDas Fantasiestück "Die Burgen an der Ostsee" war + Uthe-Spaziers eigener Beitrag, der in zwei Abteilungen in "Sinngrün" abgedruckt wurde, S. + 252-304 und 305-362., wenn gleich aus meiner eigenen Feder, + am ersten Gegenstände, zu malerischen Darstellungen dabieten würden, auch + Herr Profeßor Schubert nicht länger aufgehalten werden kann, so bin + ich entschloßen, nachdem eine abermalige Fede, jene Arbeit hat erfahren müßen, + die einge Produktion zum Gegenstande des + KupfersDas Titelkupfer von "Sinngrün", das Johann David Schubert zeichnete und + Ludwig Wolf stach, + illustriert schließlich eine Szene aus der in dem Band publizierten + Erzählung "Edle Minne" von Fanny Tarnow (S. 53-192). zu + machen – des Einen nämlich + was unser erstes Bändchen liefern will. –

+

Nach abermaligem Gespräch mit Schubert + ist die Idee, + der + zur + Ausschmückung des Umschlages, ebenfalls einen poetischen Gedanken zu + wählen, ganz klar in mir geworden. Schubert wünscht daß ich ihm vorher in anspielenden Bildern, + durch Worte male, was sein Pinsel gestalten will. Es ist ein eben so hell + denkender als feinfühlender Künstler.

+

– – – – – – – –

+

Frau von Chèzi ist jetzt hier.

+

Mit ihr zu einer Zeit Luise + Brachman. Beide Damen geben zu mancherlei Betrachtungen + Anlaß. Doch ist mir die Chèzi intereßanter als Jene. Erstere wird + vermuthlich Dresden ganz zu ihrem + Wohnsitze erwählen. Ich sahe die Chèzi erst einmal, erfuhr aber sehr bald, daß in + Berlin, wie hier, wunderliche + Meinungen über meine Verheiratung umgehen! Unendlich glücklich machte es mich + daher, augenblicks zwei herrlich beifallgebende + Briefe, meines VatersDie Briefe sind nicht überliefert, aber Johann + Siegfried Wilhelm Mayer zeigte sich tatsächlich von ganzem + Herzen einverstanden mit der Hochzeit, wie z.B. sein Brief vom + 25. September 1817 an Caroline Richter dokumentiert., an + seinen neuen Schwiegersohn + Fr. v. Chezi + mittheilen zu können, die alle Zweifel heben, ob mein Vater, nicht im höchsten Grade mit meiner neuen Verheirathung + zufrieden wäre. – Im Fall auch unter ihren Bekannten, verehrter Freund, + argwöhnische Geister es geben sollte welche gern die Meinung unterhielten, als + sey meine Familie, oder überhaupt irgend eine Rücksicht, nicht ganz + einverstanden mit meinem Schritte, so lege ich hier einen kleinen Brief meiner MutterNicht + überliefert. bei – die keine andere Gesinnungen hegt, als + solche welche von meinem Vater auf sie + überkommen. Vielleicht läßt sich irgendein guter Gebrauch davon machen!

+

Noch muß es Sie freuen, zu hören, wie mein Mann und ich, durch die Nachricht, erst nach vollzogener + Verbindung überrascht worden, daß meine Einnahme aus + der WittwenkaßeIm Fall von Minna + Spaziers Schwester Caroline Richter läßt sich nachvollziehen, wie der + Vater Johann Siegfried Wilhelm Mayer vor der Hochzeit darauf gedrungen + hatte, die Tochter durch Zahlungen an eine Witwenkasse abzusichern (vgl. + seinen Brief vom 11. März 1801). Jean Paul stimmte zu (vgl. den Brief an Mayer vom 15. März 1801). Die + zweimal jährlich anfallenden Beiträge verrechnete Mayer mit dem Gewinn + aus einem für die Tochter angelegten Kapital. Bei Minna Spazier hat es + vermutlich eine vergleichbare Absicherung gegeben, so dass sie seit dem + Tod ihres Mannes Karl Spazier 1805 Einkünfte von einer Witwenkasse zu + erwarten hatte. mir bleibt – zur Hälfte für immer – zur + Hälfte bis zum mündigen Alter meines jüngsten Kindes. Wenn ich hier zu meine schriftstellerische Thätigkeit + rechne, die mein Mann nicht aus + Gewinnsucht, sondern aus dem Glauben, daß sie einmal zu meinem Wesen gehört, nie + zu vernachläßigen mir anräth, so werde ich durch die Vorstellung doppelt + glücklich mich fühlen, im Stande zu seyn, die Sorge für meine und zweier KinderVermutlich sind Richard und + Minona Spazier gemeint. + Julius Spazier arbeitete als + Bauingenieur, Emma Spazier + möglicherweise als Kindermädchen auf Rügen. Existenz, in + etwas meinem so guten Manne erleichtern zu + können.

+

Frau v. Chèzy hat + mir gestern ebenfalls einige recht inhaltvolle Blätter + für Sinngrün gegeben: „über + weibliche + Thätigkeiten + im + artigen + Jungfrauenalter + außerdem, im Sinne des + Christenthums"In "Sinngrün" + erschien ein anderer Text Chézys, nämlich "Es ist ein Stern in der + Liebe. Novelle frei nach dem Spanischen", S. 205-251. – + gegen welche Niemand etwas wird einzuwenden haben können! – Indem ich Sie bitte + im Fall vor Anbeginn des Drucks, Sie noch etwas für Sinngrün zu bestimmen haben sollten, Ihren Brief zu + beeilen

+ + + ewig Ihre + + + M Uthe Spazier + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-11-08_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-11-08_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml new file mode 100644 index 000000000..0732974ee --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-11-08_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml @@ -0,0 +1,105 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an das Landes-Industrie-Comptoir. Bayreuth, 8. + November 1817, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + GSA + + 6/587 + + +

1 Bl. 4°, 1½ S.

+ Aufsatzmanuskript: "Zerstreute Betrachtungen". +
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+ + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Stadt) + + + + Industrie-Comptoir + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + + + + + + +

+ + + Baireuth d. 8 Nov. + 1817. + +

Ich wage, beiliegend einen AufsatzNicht ermittelt. mit dem Wunsche zu + übersenden, daß er in das + Staatverfassungs-ArchivVon + dem von Heinrich Luden + herausgegebenen "Allgemeinen + Staatsverfassungs-Archiv" erschienen 1816 und 1817 nur drei + Bände, so dass Ottos Beitrag nicht aufgenommen werden + konnte. (und wo möglich bald) aufgenommen werden möchte. Sollte + dies möglich sein: so erbitte ich mir ein Exemplar des Abdrucks nebst dem + verhältnißmäßigen Honorar. Sollte dieser Wunsch nicht befriediget werden können: + so bitte ich um schleunige Zurücksendung des + Aufsatzes. Ich erlaube mir ferner die Bitte, daß + diese Zurücksendung unter der Adresse: an den privatisirenden Gelehrten + Otto + in + Baireuth + ohne weitere Erklärung geschehen; und daß der + Vorschlag gefälligst genehmiget werden möchte: ich dürfe annehmen, daß der + Abdruck der "Zerstreuten Betrachtungen"Ein Aufsatz dieses Titels lässt sich bislang nicht + nachweisen, möglicherweise nahm Otto ihn unter einem anderen Titel in + eine andere Publikation auf. statt finde, im Fall + diese, von heute an, in drei Wochen nicht wieder + zu + an + + + mir + mich + + mich + + zurückgekommen sein werden

+ + + hochachtungsvoll + + + Georgius + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-12-07_JSWMayer-CRichter.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-12-07_JSWMayer-CRichter.xml index 627265760..8b1a001bd 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-12-07_JSWMayer-CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-12-07_JSWMayer-CRichter.xml @@ -16,10 +16,8 @@ -

1 - Bl. - 8°, 2 S. Tintenfleck über der Datumszeile, senkrechter Einriss - von oben über die ersten beiden Zeilen.

+

1 Bl. 8°, 2 S. Siegelrest über der Datumszeile, senkrechter + Siegelausriss über die ersten beiden Zeilen von oben.

@@ -64,44 +62,43 @@ Liebe Caroline!

- ich habe - Deinen letzten (lieben) Brief - Nicht überliefert. - nebst der Beylage + ich habe + Deinen letzten (lieben) Brief + Nicht überliefert. + nebst der Beylage Deines Mannes an Herrn Langermann - - , und - den beygefügten Krankheits Bericht - Jean Paul übersandte seine eigene Krankenanamnese - an Langermann (vgl. Wahrheit VIII, S. 359-371). Hufeland und Heim - erstellten auf dieser Grundlage ein Gutachten . - , erhalten; und - beydes (nicht erst an Herrn + + , und + den beygefügten Krankheits + Bericht + Jean Paul übersandte seine eigene + Krankenanamnese (vgl. Wahrheit VIII, S. 359-371) mit dem Brief an Langermann vom 1. Dezember 1817. Die Berliner Ärzte + Hufeland und Heim erstellten auf dieser Grundlage ein Gutachten . + , erhalten; und beydes (nicht erst an Herrn Hufeland - u - Heim - ) sondern gleich per billet an Herrn + u + Heim + ) sondern gleich per billet an Herrn Langermann - gesendet. Denn ich mußte doch - voraussetzen, daß beyde erstere sich gegen mich über ihre Meynung von der Sache - erklären sollten, u ich hatte keine Hofnung diß zeitig genug schriftlich zu - erreichen, und auf mündliche Mittheilung des etwan gesezten, wollte ich es nicht - ankommen laßen. Auch ist die Sache, wie ich es von Herrn + gesendet. Denn ich mußte doch voraussetzen, daß beyde erstere sich + gegen mich über ihre Meynung von der Sache erklären sollten, u ich hatte keine + Hofnung diß zeitig genug schriftlich zu erreichen, und auf mündliche Mittheilung + des etwan gesezten, wollte ich es nicht ankommen laßen. Auch ist die Sache, wie + ich es von Herrn Langermann - als höherem Artzt u Freunde - Deines Mannes erwarten konnte, recht - gut gegangen. Es hat derselbe nehmlich den gedachten Bericht sofort an Herrn + als höherem Artzt u Freunde Deines + Mannes erwarten konnte, recht gut gegangen. Es hat derselbe + nehmlich den gedachten Bericht sofort an Herrn Hufeland - mitgetheilt, und dieser mir - vorgestern schon gesagt, daß er sogleich sein schriftliches Gutachten an - Herrn + mitgetheilt, und dieser mir vorgestern schon gesagt, daß er sogleich + sein schriftliches Gutachten an Herrn Langermann - mittheilen würde.

+ mittheilen würde.

Letzteren habe ich gleich anfänglich ersucht, Deinem Mann das resultat der gemeinschaftlichen - Überlegungen sogleich zukommen zu laßen; u nach seinem schon - bewiesenen Eyfer kann ich auch hierauf rechnen; u wünsche den besten Erfolg.

+ Überlegungen sogleich zukommen zu laßen; u nach seinem schon bewiesenen Eyfer kann ich auch + hierauf rechnen; u wünsche den besten Erfolg.

Zugleich schicke ich Dir ein kleines Weyhnachts Geschenk, um davon auch zum Vergnügen Deiner Kinder Gebrauch zu machen. @@ -124,13 +121,10 @@ ihre Doppel Krüke, so wenig als ich meinen Krük Stock, jemals entbehren können.

- - M - me - - Kohlrausch - hat sich Deiner mit Vergnügen - erinnert.

+ + Mme + Kohlrausch + hat sich Deiner mit Vergnügen erinnert.

diff --git a/umfeldbriefe/1817/1817-12-24_ORichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1817/1817-12-24_ORichter_JSWMayer.xml index bcdfe9b96..863db9274 100644 --- a/umfeldbriefe/1817/1817-12-24_ORichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1817/1817-12-24_ORichter_JSWMayer.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Bl. 8°, ½ S.

+

1 Bl. 8°, 1 S.

@@ -74,7 +74,9 @@ das ist mein innigster Wunsch für Sie und die liebe Grosmutter. Entziehen Sie nie Ihre Liebe Ihrer gehorsamsten

- Enkelin Odilie Richter + + Enkelin Odilie Richter +
diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-01-04_RvUngernSternberg_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-01-04_RvUngernSternberg_CRichter.xml index 3ea90104c..22df944c9 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-01-04_RvUngernSternberg_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-01-04_RvUngernSternberg_CRichter.xml @@ -18,8 +18,7 @@ -

1 - Dbl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

@@ -79,14 +78,19 @@ sein Gesicht und wie geistreich sein Auge. Ich glaube auch fest an den geistigen Einfluß den eine solche Gevatterschaft hat, denn auffallend ist seine Entwikelung. An seiner Wiege hole ich mir auch oft Trost, für den namenlosen - Kummer den der Anblik meines armen MariechensOffenbar starb die Tochter noch im Kindesalter, in den Stammtafeln - der Familie Ungern-Sternberg wird sie nicht aufgeführt, vgl. - Ungern-Sternberg, S. 47. mir giebt. Mit 7 - Monathen kam dies arme Wesen auf die Welt, und hat nun seit beynahe 2 Jahren - keine gesunde Stunde. Es bedarf noch die Pflege eines Waisenkindes und ist in allen noch so, daß ich - nicht denken mag was daraus wird. Es ist weiß wie Marmor, und schläft es, so - lausche ich oft auf ihren Athemzug in der Angst daß es nicht mehr - erwacht. Und so wie in diesen beyden Kindern mich Schmerz und Freude anblikten so war ununterbrochen der Gang meines wunderbaren Schiksals, seit Sie + Kummer den der Anblik meines + armen MariechensOffenbar starb + die Tochter noch im Kindesalter, in den Stammtafeln der Familie + Ungern-Sternberg wird sie nicht aufgeführt, vgl. Ungern-Sternberg, + S. 47. mir giebt. Mit 7 Monathen kam dies + arme Wesen auf die Welt, und hat nun seit beynahe 2 Jahren keine gesunde Stunde. + Es bedarf noch die Pflege eines Wochenkindes und ist in allen noch so, daß ich nicht denken mag was + daraus wird. Es ist weiß wie Marmor, und schläft es, so lausche ich oft auf + ihren Athemzug in der Angst daß es nicht mehr erwacht. Und so wie in + diesen beyden Kindern mich Schmerz und Freude anblik + t + e + n so war ununterbrochen der Gang meines wunderbaren Schiksals, seit Sie mich kennen, und ich Sie nicht mehr sah. Ach! wie oft sehnte ich mich nach einer mündlichen Mittheilung mit Ihnen geliebte Freundin! die mich noch heute wie damals anhören, und begreifen würde. Was ist ein Brief gegen die Sprache des @@ -108,18 +112,16 @@ was ich mit Liebe für sie that. Ich hörte vor kurzen mit großer Theilnahme das harte Schiksal das die gute Dobenek betroffen hatAm 16. November 1817 war - Luise von Dobeneck, die - Tochter von Friedrich Ludwig und - Caroline von Dobeneck, - sechzehnjährig gestorben.. Wie viel werden auch Sie dabey - gelitten haben! Sagen Sie ihr ein Wort des innigsten Mitgefühls von mir, Liebe, - Theure.

+ Luise von Dobeneck, die Tochter + von Friedrich Ludwig und Caroline von Dobeneck, sechzehnjährig + gestorben.. Wie viel werden auch Sie dabey gelitten haben! + Sagen Sie ihr ein Wort des innigsten Mitgefühls von mir, Liebe, Theure.

Nun ist meine Schwester Lenz auch nicht mehr in Ihrer Nähe, wie meine gute Mutter mir schreibt, die sie kürzlich in ihrer Einsamkeit gesehen hat1817 zog die Familie Lentz nach Ansbach, wo Thereses Mann Christian Friedrich Lentz eine Stelle als - Landrichter antrat.. Für Theresens Gesundheit und die Erziehung der Kinder ist nun dieser Wechsel lieb und beruhigend. Wenn - ich nur einmal recht aufrichtig erfahren könte, ob der Husten der so abwechselnd + Landrichter antrat.. Für Theresens Gesundheit und die Erziehung der Kinder ist mir dieser Wechsel lieb und beruhigend. Wenn ich + nur einmal recht aufrichtig erfahren könte, ob der Husten der so abwechselnd immer bey ihr wiederkömmt, nicht noch bedenklich werden kan. Es ängstiget mich oft. Gern wäre ich längst schon einmal wieder in die Heimat gewandert – doch sollte es nicht seyn und wenn ichs @@ -137,20 +139,19 @@ sind. Erst seit vorigen Monath ist mein Mann von einer Reise nach Stuttgart und München zurük gekommen und arbeitet nun wieder fleißig. Hier enteilt die Zeit nur zu - schnell unter 4 Kindern die so verschiedenartige Pflege bedürfen. Lilla, 11 Jahre alt, ist ein liebes - freundliches Wesen mit viel Phantasie ohne bedeutende Verstandeskräfte; - Karl, 8 Jahr alt, ein schöner, - lieblicher Knabe, voll Geist und Leben – würde bald ein kleiner Haus Tirann und - die ältere Schwester zur Sklavin - machen wenn mann nicht ins Mittel träte. Beyde sind sehr schwer zu erziehen, da - Lilla von Natur verschlossen ist, - und Karl gar leicht durch sehr viel - Liebenswürdigkeit besticht. Sie sind immer um uns, freuen sich der jungen GeschwisterJohann Paul Friedrich - August und Marie von - Ungern-Sternberg. und werden gewiß zu - unseren Trost heran reifen. Es ist ein großes Unternehmen, zweyte Mutter zu - werden! und wird nur dann leichter wenn mann selbst Mutter wird weil mann dann - erst fühlt was diese Armen verlorn Ich kan Ihnen nicht genug herzliches auftragen Ihren Mann von uns, VincentisDer + schnell unter 4 Kindern die so verschiedenartige Pflege bedürfen. Lilla, 11 Jahre alt, ist ein liebes freundliches + Wesen mit viel Phantasie ohne bedeutende Verstandeskräfte; Karl, 8 Jahr alt, ein schöner, lieblicher Knabe, + voll Geist und Leben – würde bald ein kleiner Haus Tirann und die ältere Schwester zur Sklavin machen wenn mann + nicht ins Mittel träte. Beyde sind sehr schwer zu erziehen, da Lilla von Natur verschlossen ist, und Karl gar leicht durch sehr viel Liebenswürdigkeit + besticht. Sie sind immer um uns, freuen sich der + jungen GeschwisterJohann Paul Friedrich August und + Marie von + Ungern-Sternberg. und werden gewiß zu unseren + Trost heran reifen. Es ist ein großes Unternehmen, zweyte Mutter zu werden! und + wird nur dann leichter wenn mann selbst Mutter wird weil mann dann erst fühlt + was diese Armen verlorn Ich kan Ihnen + nicht genug herzliches auftragen Ihren + Mann von uns, VincentisDer Mannheimer Stadtkommandant Franz Jacob August von Vincenti und seine Frau Maria Elisabeth, die Jean Paul während seines Besuchs in Mannheim im August 1817 kennengelernt diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-01-09_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-01-09_JSWMayer_CRichter.xml index 7bde452a4..8f5f296a4 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-01-09_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-01-09_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ -

1 - Bl. - 8°, ½ S.

+

1 Bl. 8°, ½ S.

diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-01-23_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-01-23_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml index 1207f47b6..5979463b3 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-01-23_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-01-23_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml @@ -65,30 +65,28 @@ - Berlin d. 23. Jan. - - 17. - Mayer gibt - irrtümlich Zahl des Vorjahres an. - + Berlin d. 23. Jan. + 17.Mayer gibt irrtümlich Zahl + des Vorjahres an. + Meine liebe Caroline!

Gib anliegendes Briefchen an Deinen lieben Mann, - zu deßen Gefahrlosen Befinden ich hertzlich Glück - wünsche. - - Jean Paul hatte im Dezember 1817 über Mayer seine eigene - Krankenanamnese an den Berliner Medizinalrat Langermann übersandt (vgl. Wahrheit + zu deßen Gefahrlosen Befinden ich hertzlich Glück wünsche. + + Jean Paul hatte im Dezember 1817 über Mayer + seine eigene + Krankenanamnese an den Berliner Medizinalrat Langermann übersandt (vgl. Wahrheit VIII, S. 359-371). Die Ärzte Hufeland und Heim hatten daraufhin auf dieser Grundlage ein Gutachten inklusive Rezept erstellt. Am 10. Januar 1818 dankte Jean Paul brieflich Mayer für seine Bemühungen und berichtete von der günstigen Wirkung der verordneten Medikamente. - - -

+ + +

Freylich bist Du durch die Fülle der Beweise Deiner u Deiner Kinder Theilnahme an mir, gegen meinen Zweyfel, wenigstens gegen meine Ungeduld gerechtfertigt. Doch aber brauche diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml index 1eb7fa5b0..ce889ae00 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml @@ -20,6 +20,7 @@

1 Dbl. 8°, 2 S. von Johann Siegfried Wilhelm Mayer, ¼ S. von Henriette Mayer.

+

Untere zwei Drittel von S. 3 und 4 herausgeschnitten.

Johann Siegfried Wilhelm Mayer diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer_ERichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer_ERichter.xml index 75d0bdc7c..4f0360c90 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer_ERichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer_ERichter.xml @@ -62,20 +62,21 @@ Meine liebe Emma!

- ich habe Deiner Mutter den Anlaß - meines bisherigen Stillschweigens gemeldet; u rechne auf Dein - Vertrauen in meine Zusicherung, daß mir selbst + ich + habe Deiner Mutter den Anlaß meines + bisherigen Stillschweigens gemeldet; u rechne auf Dein Vertrauen in + meine Zusicherung, daß mir selbst Deine tollen Briefe Nicht überliefert. - , dergleichen ich doch bisher nicht, sondern nur undatirte erhalten habe, Vergnügen machen. - Um meinet willen brauchst Du Dich übrigens nicht in die Höhe zu schrauben. Von - einem so gescheuten Mädchen wie Du bist, machen mir gerade die schlichtesten - Briefe das reinste Vergnügen; - weil Du nie trivial seyn wirst. Auch wirst Du nie gegen - den Werth der Gemüthlichkeit gleich gültig werden, um nur Deinem Verstande - Denkmahle zu setzen. Deine Mutter kann Dir - in jener Hinsicht zum sichern Leitfaden dienen; und Deinen Vater beerbst Du ja schon bey lebendigem Leibe, Du magst - wollen oder nicht.

+ , dergleichen ich doch bisher nicht, sondern nur undatirte + erhalten habe, Vergnügen machen. Um meinet willen brauchst Du Dich übrigens + nicht in die Höhe zu schrauben. Von einem so gescheuten Mädchen wie Du bist, + machen mir gerade die schlichtesten Briefe das reinste Vergnügen; weil Du nie trivial seyn wirst. Auch wirst Du nie gegen den Werth der + Gemüthlichkeit gleich gültig werden, um nur Deinem Verstande Denkmahle zu + setzen. Deine Mutter kann Dir in jener + Hinsicht zum sichern Leitfaden dienen; und Deinen + Vater beerbst Du ja schon bey lebendigem Leibe, Du magst wollen + oder nicht.

Für Deinen Antheil an den mir zugesandten weiblichen Arbeiten danke ich doppelt, weil er beweiset, daß Du für diese Berufs Artikel Deines Geschlechts noch Sinn behalten hast.

diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer_ORichter.xml index 5c1f32131..d86c523fb 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-02-23_JSWMayer_ORichter.xml @@ -41,7 +41,7 @@ Wilhelm Mayer. Bayreuth, zwischen 24. Dezember 1817 und 22. Januar 1818 - Der Brief ist vermutlich zusammen mit dem Briefen des Großvaters an Max und Emma Richter Beilage des Briefes von Johann Siegfried Wilhelm und + Der Brief bildet vermutlich zusammen mit den Briefen des Großvaters an Max und Emma Richter die Beilage des Briefes von Johann Siegfried Wilhelm und Henriette Mayer an Caroline Richter vom 23. Februar 1818. diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-04-03_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-04-03_JSWMayer_CRichter.xml index e8a997fdf..3aa81ffbd 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-04-03_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-04-03_JSWMayer_CRichter.xml @@ -74,19 +74,16 @@ durch mein letztes Übel noch tiefer herunter gebracht hat, als das ältere, daran verhindert hätte, zumahl ich mich streng an meine Amts Pflichten halte, um nicht, welches zwar bey der Justitz nicht leicht der Fall ist, pensionirt zu werden. Mein letztes Übel ist nun, besonders durch - Einreiben des Unter Leibes mit eau de Cologne + Einreiben des Unterleibes mit eau de Cologne gehoben , welches mir kein Artzt, aber der Provisor Leiter einer Apotheke. - aus meiner Apotheke empfahl, - - ; denn die Herrn Ärtzte wißen nichts ohne den Apotheker, dem sie einen - beständig in die Hände spielen. Mein Provisor allein, - deßen Apotheke kein eau de Cologne führt, hat - uneigennützig in mir gehandelt

+ aus meiner Apotheke empfahl, ; denn die Herrn Ärtzte wißen nichts + ohne den Apotheker, dem sie einen beständig in die Hände spielen. Mein Provisor allein, deßen Apotheke kein eau de Cologne führt, hat uneigennützig in mir + gehandelt

Nun erst zu Deinem Rath das Töplitzer @@ -150,13 +147,9 @@ u Einquartirung nicht so gerade hier haben gefallen laßen ich habe ihr ihren Brief zu ihrer Beschämung zurück geschickt, u stehe mit ihr in keiner weitern Ver- hältniß, - als daß ich, so lange ich lebe, jährlich 25 - rth - an die Louisen Stiftung zahle, wozu ich mich - verpflichtete, als es mir vor einigen Jahren unmöglich war, eine - jährliche Pension von 200 - rth - an gedachte Stiftung zu bezahlen. + als daß ich, so lange ich lebe, jährlich 25 rth an die Louisen Stiftung zahle, + wozu ich mich verpflichtete, als es mir vor einigen Jahren unmöglich + war, eine jährliche Pension von 200 rth an gedachte Stiftung zu bezahlen. Die Luisen-Stiftung wurde am 19. Juli @@ -188,12 +181,9 @@ Richard zu - poussiren - Unterstützen - - . Er hat jetzt seine Lauf Bahn als Buchhändler angetreten, u ich habe mich - zu Bezahlung seiner fortzusezenden Lehr Stunden verpflichtet, da er Hofnungen - von sich gibt.

+ poussirenUnterstützen. Er hat jetzt seine Lauf Bahn als + Buchhändler angetreten, u ich habe mich zu Bezahlung seiner fortzusezenden Lehr + Stunden verpflichtet, da er Hofnungen von sich gibt.

diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-04-13_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-04-13_HvEnde_CRichter.xml index 12067b0e5..9dc44fb26 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-04-13_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-04-13_HvEnde_CRichter.xml @@ -22,7 +22,7 @@ -

+

Apricotfarbenes Briefpapier.

diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-04-23_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-04-23_HvEnde_CRichter.xml index 300c1dffe..c67be3777 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-04-23_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-04-23_HvEnde_CRichter.xml @@ -22,8 +22,8 @@ -

Textverlust durch Papierschäden in der Blattfalz und an den Ecken sowie durch verblassende - Schrift.

+

Apricotfarbenes Briefpapier. Textverlust durch Papierschäden in der Blattfalz und an den Ecken + sowie durch verblassende Schrift.

diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-05-24_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-05-24_JSWMayer_CRichter.xml index 59eb7c976..6e21101ac 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-05-24_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-05-24_JSWMayer_CRichter.xml @@ -80,10 +80,10 @@ dadurch am folgenden Morgen erquikt zu fühlen. Besonders drückt mich das Gefühl meiner gehemten Geistes Kräfte fast noch mehr als meine Lähmung, der ich doch durch Führung u Fahren zu Hülfe kommen kann, und beydes auch täglich anwende, um am Ende nicht gantz - - werden. Habe ich daher gleich ein sehr blühendes äußeres Ansehen, so - dient doch das zu nichts als bey aller Welt damit beschrieen zu werden, u meine - Lähmung für nichts als ein vorübergehendes Übel gehalten, zu sehen.

+ zu werden. Habe ich + daher gleich ein sehr blühendes äußeres Ansehen, so dient doch das zu + nichts als bey aller Welt damit beschrieen zu werden, u meine Lähmung für nichts + als ein vorübergehendes Übel gehalten, zu sehen.

Urtheile also selbst, ob ich auch nur aufgelegt zum Brief Schreiben habe seyn können.

Dein Wunsch um mir zu seyn, und mich zu pflegen, hat mich sehr gerührt, u ich diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-07-04_ERichter_HEnde.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-07-04_ERichter_HEnde.xml index b6632bdc0..45ff4d9c6 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-07-04_ERichter_HEnde.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-07-04_ERichter_HEnde.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S., Notiz (vfrH) "[An Frau v. Ende? 1817?]"

+

1 Bl. 4°, 1 S. Über dem Brief vfrH: [An Frau v. Ende? 1817?].

@@ -35,7 +35,7 @@ Henriette Freifrau von Ende - zur Datierung: nach Jean Pauls Rückkehr von seinem zweiten Heidelberg-Besuch + Zur Datierung: nach Jean Pauls Rückkehr von seinem zweiten Heidelberg-Besuch am 4. Juli 1818. @@ -76,10 +76,8 @@ Ende
. auch unsere werden.

- - - Jetzt muß ich leider schließen, aber ich bin ewig Ihre Sie - dankbarliebende Tochter + Ich Jetzt muß ich leider schließen, aber ich bin + ewig Ihre Sie dankbarliebende Tochter Emma. diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-08-03_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-08-03_JSWMayer_CRichter.xml index 4e823b80b..10794f20c 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-08-03_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-08-03_JSWMayer_CRichter.xml @@ -73,49 +73,42 @@ überliefert. habe ich richtig erhalten.

Er war nach - Berlin - addressirt, wohin Du mich bereits zurükgekehrt vermuthetest. Er ist mir - aber, u zwar nach - Freyenwalde - nachgesendet worden, woselbst ich mich seit dem 1. July bis zum 29ten. als Bade Gast - aufgehalten habe, nach dem ich vom 1. Juny - – 1. July - in - Neustadt - meine erste - Bade Cur abgewartet hatte. Letzteres Bad - muste ich aufgeben, weil ich mein Quartir in - Neustadt - an einen späteren, oder - früher eingeietheten Bade Gast räumen muste, u deßhalb das Bad zu - Freywalde - zur - Vollendung meiner Bade Cur wählte, welches mich schon vor - etwan - 30. Jahren von der Gicht völlig curirt hat.

+ Berlin addressirt, wohin Du mich + bereits zurükgekehrt vermuthetest. Er ist mir aber, u zwar nach + Freyenwalde + nachgesendet worden, woselbst ich mich seit dem 1. July bis zum + 29ten. als Bade Gast aufgehalten habe, nach dem ich vom 1. + Juny – 1. July + in + Neustadt + meine erste Bade Cur abgewartet + hatte. Letzteres Bad muste ich aufgeben, weil ich mein Quartir in + Neustadt + an einen späteren, oder früher eingeietheten Bade Gast räumen muste, u + deßhalb das Bad zu + Freywalde + zur Vollendung meiner Bade Cur wählte, welches mich schon vor etwan 30. Jahren von der Gicht + völlig curirt hat.

Jetzt bin ich wieder hier, u würde mich meines Befindens völlig erfreuen, wenn mich gestern nicht ein Gang auf - dem Stein Pflaster (von der Hohe der Marggrafen Straße bis an den - Döhnhofschen - Platz wo die ersten Droschken (ein neues hiesiges einspänniges - Cabriolet Fuhrwerk) stehen, überzeugt hätte, daß - ich diesem lebenslang - - - tributair - Franz. abhängig, tributpflichtig. - - - - bleiben werde, welches mir mehr - als jährlich 120 - rth - betragende - - Depensen - Ausgaben. - - erfordert.

+ dem Stein Pflaster (von der Hohe der Marggrafen + Straße bis an den + Döhnhofschen Platz wo die ersten + Droschken (ein neues hiesiges einspänniges Cabriolet + Fuhrwerk) stehen, überzeugt hätte, daß ich diesem lebenslang + + + tributair + Franz. abhängig, tributpflichtig. + + + bleiben werde, welches mir + mehr als jährlich 120 rth betragende + + Depensen + Ausgaben. + + erfordert.

Doch drükt mich diese Gottlob nicht.

Entschuldige mich übrigens, daß ich heute nicht mehr schreibe. Es ist 8. Uhr morgens, u ich will heute früh noch ein Bad nehmen, um mich fortdauernd @@ -141,13 +134,11 @@

Daß die gute - Sommern - todt u begraben ist, weißt Du. - Die - Tante Mertzdorff - trägt ihr - Leide (sie gehet noch an einer Krüke) mit einer ihren Carakter - ehrenden Faßung.

+ Sommern todt u begraben ist, + weißt Du. + Die Tante Mertzdorff + trägt ihr Leide (sie gehet noch an einer Krüke) mit + einer ihren Carakter ehrenden Faßung.

diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-08-14_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-08-14_JSWMayer_CRichter.xml index 4e1d90ab4..bc51c380f 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-08-14_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-08-14_JSWMayer_CRichter.xml @@ -105,9 +105,7 @@ Quartier einem andern, der es von da an gemiethet hatte, ablaßen mußte; so wählte ich Freyenwalde - , wo ich schon vor 30. Jahren von der Gicht geheilt worden war. Hier in - - Fr. + , wo ich schon vor 30. Jahren von der Gicht geheilt worden war. Hier in Fr. fand ich nun zwar kein für meine Frau u mich brauchbares Quartier, und wir faßten also den Beschluß, daß meine Frau, mit dem in @@ -122,12 +120,9 @@ , aus Stube, u Cammer für den Bedienten, bestehend, gefunden, wodurch ich dem Bade beständig nahe war.

Der Erfolg des Bades ist auch im gantzen sehr günstig gewesen, u nur das - Berliner - Stein Pflaster erinnert noch an meinen - - früheren Zustand, und macht mich noch immer vom Fuhrwerk, u zum Theil von - der Führung durch den Bedienten abhangig. Doch habe ich - in + Berliner SteinPflaster erinnert + noch an meinen früheren Zustand, und macht mich noch immer vom + Fuhrwerk, u zum Theil von der Führung durch den Bedienten abhangig. Doch habe ich in Fr. die höchsten Berge bestiegen; auch für Neustadt @@ -147,12 +142,11 @@

Dieser Akt wurde bloß in meiner u meines Bedienten Gegenwart, durch das Spiel zweyer Wald Hörner, die von der Spitze des Berges: Herr Gott dich - loben wir, - p - - u beym Heruntersteigen. God save De King - ertönen ließen, gefeyret, u hat, wie ich höre, nach meiner Abreise, Wall Fahrten - zur Capelle veranlaßet, woselbst meine Krücke durch Sorgfalt der Bade Direction aufgehängt ist. + loben wir, pPerge + lat: Fahre fort, usw. u beym Heruntersteigen. God save De King ertönen ließen, gefeyret, u hat, wie + ich höre, nach meiner Abreise, Wall Fahrten zur Capelle veranlaßet, woselbst + meine Krücke durch Sorgfalt der Bade Direction + aufgehängt ist.

Hier in Berlin @@ -160,9 +154,7 @@ Abends wieder eintraf, habe ich mich der humanitaet meines Praesidenten Herrn v. Grollmann - , u der Theilnahme des grösten Theils meiner Collegen zu erfreuen, wovon der erste mich als jetzt den ältesten Rath im Collegio sehr - - soulagirt + , u der Theilnahme des grösten Theils meiner Collegen zu erfreuen, wovon der erste mich als jetzt den ältesten Rath im Collegio sehr soulagirt unterstützt . Auch setze ich hier @@ -228,27 +220,15 @@ allein macht mir durch das Festhalten an seinem Beruf – Freude u er wird uns allen Ehre machen.

Meine Frau befindet sich nach dem Bade sehr - wohl, u grüßt Dich, - - - soviel - Freude machen wird. Lebe wohl, grüße u küße Deinen - Mann u Kinder.

+ wohl, u grüßt Dich, soviel Freude machen wird. Lebe wohl, grüße u küße + Deinen Mann u Kinder.

Die Tante Mertzdorff - ist - in ihrer - religieusen - resignation in der That ehrwürdig. + ist wegen ihrer religieusen + resignation in der That ehrwürdig.Dein treuer Vater Mayer

- - - Dein - treuer Vater Mayer - - - +
diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-08-15_MSpazier_Enslin.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-08-15_MSpazier_Enslin.xml new file mode 100644 index 000000000..af7870ef6 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-08-15_MSpazier_Enslin.xml @@ -0,0 +1,136 @@ + + + + Von Minna Uthe-Spazier an Theodor Christian Friedrich Enslin. Plauen bei Dresden, August 1818JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + SLUB + + Mscr.Dresd.t,3951 + + + +

1 Dbl. 8°, 3 ¾ S.

+

Auf S. 4 unter dem Brief vfrH: Uthe + Spazier | Mayer | + Dichterin

+ Ein Probebogen und die Zeichung für das Titelkupfer von + "Sinngrün". +
+
+
+

+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Plauen bei Dresden + + + + Theodor Christian Friedrich Enslin + + + + + + + Minna Spazier-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + Kunst + Geschäftliches + + + + + + +

+ + + + Plauen bei Dresden August 18 + + Lieber Herr Enslin! + +

Sie empfangen hier die Schubertsche ZeichnungDas Titelkupfer von "Sinngrün", das Johann David + Schubert zeichnete und Ludwig Wolf stach, illustriert eine Szene aus der in dem + Band publizierten Erzählung "Edle Minne" von Fanny Tarnow (S. + 53-192). samt einem Probebogen. Beides hätte schon früher + an Sie abgehen können, wenn ich nicht nöthig gefunden hätte den zuerst + gelieferten Druck, der Gärtnerschen Officin zu verwerfen, der zu kleinen Lettern wegen, die + man gewählt hatte, wodurch das ganze unscheinbar ward. Ich hätte gern die Zeilen + noch ein wenig mehr auseinander rücken laßen; da Sie aber den Druck der + Kind’schen Harfe zum Muster bestimmten, mochte ich es nicht + eigenmächtig thun. Es sieht auch so recht gut aus.

+

Unter Schuberts Zeichnung fehlt noch die Unterschrift. Da ich + aber zugleich die Pag.Pagina, + Seitenzahl. mit angeben wollte, so kann es + damit noch Zeit haben, bis die Erzählung von Fanny + Tarnow, aus welcher der Stoff, eine Szene im Leben Heinrichs von Navara, gewählt ist, so + weit abgedruckt istUnter die + Illustration wurde neben Namen des Zeichners und des Kupferstechers ein + Zitat aus der Erzählung gesetzt, über der Illustration die Seitenzahl + des Zitates im Band, vgl. diese Angaben im + Brief Uthe-Spaziers an Enslin vom 29. September 1818.. – + Herr Gärtner verspricht jetzt zu + eilen – Bis dahin ist fast kein Tag vergangen wo ich oder mein Mann + seinen FaktorVermutlich Friedrich August + Rösch. nicht bestürmt hatten! – Er war sehr + besetzt, auch gab er vor durch einen Zwischenfall einige seiner besten Leute + entbehren zu müßen, die aber nun wieder eingetreten sind. Brockhaus unter andern, läßt jetzt hier alles + drucken, und beherrscht fast alle Preßen.

+

Da ich auf meinen vorigen BriefNicht überliefert. Ihre freundliche + Antwort noch erwarte, so kann ich nicht viel mehr hinzusetzen. + Säumen Sie doch ja + nicht mir den Empfang der Zeichnung unverzüglich zu melden, und auch ob Jury wirklich den + Stich beginntDen Stich fertigte + Ludwig Wolf + an., woran Prof. + Schubert sehr viel liegt!

+

Auch wünschte ich sehr daß Sie die Güte hätten, die dem Prof. Schubert + akkordierten 2 frd’or für seine Arbeit sogleich unmittelbar, + oder durch mich, wie Sie wollen zu übermachen. Der Mann ist sehr beschäftigt + durch Buchhändler, und ich wünschte auch für das + zweite BändchenEs erschien keine + Fortsetzung von "Sinngrün"., welches zu Ostern wie ich denke, Sie + ankündigen mögen, ihn sogleich in Beschlag zu nehmen.

+

Ich habe recht hübsche Sachen für die Folge des Werks bereits in Händen, und noch + Mehreres zugesagt erhalten, so daß Alles für ein fortlaufendes Unternehmen im Zuge ist.

+

Jetzt muß ich schließen, bitte aber sehr wegen des Umschlags, oder ob Sie meinem + Vorschlage gemäß, und dem Rathe vieler Freunde genehm, lieber + statt eines gestochenen, lieber einen einfachen + nehmen, und dafür noch einen Kupfer aus dem Todtentanz geben + wollenEs erschien keine zweite + Illustration in "Sinngrün".? – Melden Sie mir ja bald Ihren + Entschluß, ich bin mit herzlicher Ergebenheit und treuen Gesinnungen der + Freundschaft und Achtung

+ + + Ganz ergebenst + + + Uthe + Spazier geb. Mayer + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-08-16_EVoss_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-08-16_EVoss_CRichter.xml index 241807f2a..4cdf96cdf 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-08-16_EVoss_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-08-16_EVoss_CRichter.xml @@ -17,9 +17,7 @@ -

1 - Dbl. 8°, 4 S.

- +

1 Dbl. 8°, 4 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-09-08_CRichter_EVoss.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-09-08_CRichter_EVoss.xml index ae78de8f3..45d02cd45 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-09-08_CRichter_EVoss.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-09-08_CRichter_EVoss.xml @@ -17,8 +17,8 @@ -

2 - Dbl., 1 Bl. 8°, 9 S.

+

2 Dbl., 1 Bl. 8°, 9 S.

+

Über dem Brief vfrH: an Frau Voss.

@@ -116,18 +116,17 @@ Familienverhältnissen lebend, einen großen Trieb zu Thätigkeit und Nüzlichkeit empfand, die sich ohne Unterschied des Gegenstandes bei mir äußerte, und mich für die Pretiosität bewahrte die so oft Mädchen eines gewissen Standes aus - falschem Stolze an sich tragen. Ich gieng wie man zu sagen pflegt "durch - Dick und Dünn", und war zu - stolz, um dafür stolz zu sein. Diese Kraft und viel mechanisches Genie machte - daß ich kein träumendes sentimentales Wesen wurde, und im Hausstande - ohne viele fremde Hülfe und Bedienung Alles was in meinen Kräften ist leisten - kann. Wie viel Beruhigung für meine Seele gewährt mir noch diese Thätigkeit. Sie - sehen daraus, daß ich kein unnützes Hausthier bin, und doch in etwas zu - brauchen. Allein alle diese Dinge sind mir nicht Zweck des Lebens sondern nur - Mittel zu feinerem schöneren Dasein das nach abgethaner Arbeit eine noch süßere - Würze hat. Indessen ist mein Streben nie nach glänzenden täuschenden Genüssen, - sondern es ist immer das Herz, das Freunde, und der Geist, der Unterhaltung - begehrt.

+ falschem Stolze an sich tragen. Ich gieng gieng wie + man zu sagen pflegt "durch Dick und Dünn", und war zu stolz, um dafür stolz zu sein. Diese Kraft und + viel mechanisches Genie machte daß ich kein träumendes sentimentales + Wesen wurde, und im Hausstande ohne viele fremde Hülfe und Bedienung Alles was + in meinen Kräften ist leisten kann. Wie viel Beruhigung für meine Seele gewährt + mir noch diese Thätigkeit. Sie sehen daraus, daß ich kein unnützes Hausthier + bin, und doch in etwas zu brauchen. Allein alle diese Dinge sind mir nicht Zweck + des Lebens sondern nur Mittel zu feinerem schöneren Dasein das nach abgethaner + Arbeit eine noch süßere Würze hat. Indessen ist mein Streben nie nach glänzenden + täuschenden Genüssen, sondern es ist immer das Herz, das Freunde, und der Geist, + der Unterhaltung begehrt.

Ich stehe früh Sommer und Winter auf, die Idee dessen was zu thun ist, und nur durch Eifer gefödert werden kann ist mein täglicher Wecker. Zuerst arbeite ich ein wenig, so lange es die Bereitung des Frühstücks erlaubt, das ich diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-09-24_CRichter_JSWMayer.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-09-24_CRichter_JSWMayer.xml index a052055ed..fe04f1240 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-09-24_CRichter_JSWMayer.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-09-24_CRichter_JSWMayer.xml @@ -61,11 +61,8 @@

- - Baireuth den 24 - ten - September 1818. - + Baireuth den 24ten + September 1818.__________________________ Geliebtester Vater!

diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-09-29_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-09-29_HvEnde_CRichter.xml index e28e37f5a..257189c35 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-09-29_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-09-29_HvEnde_CRichter.xml @@ -122,7 +122,7 @@ Namens gibt es nicht in der Umgebung von Regensburg, gemeint könnten die Regensburger Vororte Donaustauf oder Regenstauf - sein. zu führen, brachte mir die freundlichste + sein. zu führen, brachte mir die freundlichste Einladung seiner Mutter, mit (die mir ganz unbekannt war), mit ihr nach Prüflingen zu fahren und dann mit meinen Sohn in ihrem Hause Thé zu trinken und so verbrachten wir in einer zahlreichen, angenehmen Familie, deren existenz bis auf die beyden Söhne, uns @@ -144,7 +144,11 @@ vermahnt, draußen schlug das Mi zur Feyer des Festes aufgestellte Bürger-Militär mit Stöcken in die tobende Menge und nun am Ende kamen Aerzte und ließen den Beschädigten zur Ader; der Spectakel soll der Beschreibung nach - unbändig gewesen seyn.München den 5.ten October. Bis heute verspätete sich die Vollendung + unbändig gewesen seyn.

+
+
+

München den 5.ten + October. Bis heute verspätete sich die Vollendung dieses Briefes; dadurch kann ich noch um so mehr hinzufügen und auch von der Gelegenheit profitiren welche Fr. v. Lochner durch die zurückreisenden Baireuther Damen, zu Abschickung dieses Briefes, mir diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-09-29_MSpazier_Enslin.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-09-29_MSpazier_Enslin.xml new file mode 100644 index 000000000..a41c59e35 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-09-29_MSpazier_Enslin.xml @@ -0,0 +1,119 @@ + + + + Von Minna Uthe-Spazier an Theodor Christian Friedrich Enslin. Dresden, 29. + September 1818, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + DLA + B:Spazier, Johanna Carolina Wilhelmina + + 59.1113 | HS009107714 + + +

1 Bl. 4°

+

, 1 S.

+ (Nicht überlieferter) Brief von Minna Uthe-Spazier an Julie + Henriette Mayer. Acht (von insgesamt zweiundzwanzig) Bögen der + Druckfahnen von "Sinngrün". +
+
+
+

+ + + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + Dresden + + + + Theodor Christian Friedrich Enslin + + + + + + + Minna Spazier-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + Literarisches Leben und Schaffen + Geschäftliches + + + + + + +

+ + + Dresden 29ter September 18 + +

Dieses, lieber Herr Enslin sind + die Worte und die pgPagina, Seitenzahl.. auf + welche Ihr Kupferstecher wartet.pg. 145Ja, die Frauen sind die wahren + Schutzengel der Leidenden! Ihre Liebe, ihr Mitleiden klügelt nie – † und + wo der Mann alle Sophistereien der Selbstsucht zu Hülfe ruft sich der + Gefahr zu entziehen, eilen sie getrost ihr entgegen! – + Heinrich von Navarrain + Edle + Minne von Fanny + von Tarnow Ich wünschte, + daß dieser ganze schöne Satz Platz finde. Sollte er aber nicht so laßen + Sie nur abbrechen bei dem KreuzDas + Titelkupfer von "Sinngrün", + das Johann David Schubert + zeichnete und Ludwig Wolf + stach, illustriert eine Szene aus der in dem Band publizierten Erzählung + "Edle Minne" von Fanny Tarnow (S. 53-192). Unter die Illustration wurde + das Zitat gesetzt, allerdings nur die erste Hälfte bis zu der + Markierung, über der Illustration ist die Seitenzahl 145 vermerkt, auf + der die illustrierte Szene und das Zitat im Band zu finden + sind..

+

Ich habe mit Absendung der Probebogen gezögert bis ich Ihnen die pg. angeben konnte, die auf dem 10ten Bogen zu + finden ist. Die Korrekturen des + 9ten und 10ten hatte ich schon + in Händen, darf aber dem Wunsche des FaktorsVermutlich Friedrich August + Rösch., der noch der vernünftigste in der G. schen Buchdruckerei ist, keine solchen + Ihnen zu schicken. Sie bekommen hiemit vorläufig 8 Bogen. Sorgen Sie vor Allem + nur, einen Buchbinder zu Berlin oder + Leipzig in Beschlag zu nehmen, der + das Ganze Brochirt wenn es fertig ist, und geben Sie Ordre, ob die Auflage nach Berlin oder Leipzig + geschickt werden soll.

+

Sie haben keine Idee welche Anstrengungen, mir, meinem Manne, meiner Tochter, und + selbst Fremden, die Bearbeitung der Gärtnerschen Leute kostet. Gewöhnlich ist immer Einer von uns in + der Officin, dem Setzer auf die Finger zu sehn.

+

Morgen wird noch ein Setzer + antreten.

+ + + Nächstens ein Mehreres Ganz + ergebenst + + + Uthe Spazier Mayer. + Bitte um Bestellung + einliegenden Briefes an meine Stiefmutter + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-10-27_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-10-27_JSWMayer_CRichter.xml index 94a705283..7e1a8ac06 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-10-27_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-10-27_JSWMayer_CRichter.xml @@ -125,13 +125,11 @@ gehen. Melde mir doch ob etwas daran ist? und grüße Deinen Mann u Kinder. Meine Frau grüßt ebenfalst.

- - + Dein treuer Vater - Mayer - - B. 27. 8.ber 18. + Mayer B. 27. 8.ber 18. +

Die diff --git a/umfeldbriefe/1818/1818-11-10_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1818/1818-11-10_JSWMayer_CRichter.xml index aa350f695..f832a1ab0 100644 --- a/umfeldbriefe/1818/1818-11-10_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1818/1818-11-10_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,11 +18,9 @@ -

2 Bl. 8°, 3 S. Unter dem Briefschluss eine Nachbemerkung von - Mayers Hand, die er nach Rückerhalt des Brief hinzugefügt - hat.

- -

2 Bl. 8°, 3 S.

+

2 Bl. 8°, 3 S. S. 2 leer. Unter dem Briefschluss eine + Nachbemerkung von Mayers Hand, die er nach Rückerhalt des Brief + hinzugefügt hat.

32 Reichstaler und 16 Groschen in Goldwährung. @@ -64,64 +62,69 @@ Meine liebe Caroline!

Deinen - lieben Brief vom 18. 8ber - - - Nicht - überliefert. - habe ich richtig erhalten, u da ich Dir unmitteltst meinen Zustand ausführlicher als bis dahin gemeldet - habe, so bitte ich Dich, es dabey zu belaßen, bis ich Dir - entscheidende Nachrichten von mir geben kan.

+ lieben Brief vom 18. + 8ber + + + Nicht überliefert. + habe ich richtig erhalten, u da ich Dir unmitteltst meinen Zustand + ausführlicher als bis dahin gemeldet habe, so bitte ich Dich, es dabey + zu belaßen, bis ich Dir entscheidende Nachrichten von mir geben kan.

Nur das auf Deine theilnehmende Anfrage. ich bewohne ein Eck Hauß, habe auch von Zwey Seiten Sonne; und meine Gegend ist überhaupt sehr freundlich; u äußerst lebhaft.

Anbey erhältst Du übrigens meinen Rechnungs Abschluß bis 1. 8ber 18., und nach der Anlage baar

- 312 - - rth - 12 gr Gold u - + 3 + 1 + 2 + + + rth + 12 gr Gold + u + + + - 1 + 1 rth 16 gr courant - - + + -

so daß ich mir Quittung über den richtigen Zinß Empfang pro 1. 8.ber 17/18. erbitte.

- +

so daß ich mir Quittung über den richtigen Zinß Empfang pro 1. 8.ber 17/18. erbitte.

+
+ Abschluß mit Caroline über Zinsen à 5. Pro Cent von 1100 Gold Capital - + Gold - Courant - + Courant + - Einnahme - + Einnahme + - Zinsen von 1100 rth + Zinsen von 1100 rth Richterschem Capital in Golde - pro - + pro + 1.8.ber 17./18. - - 55 - rth - – + + 55 rth – – @@ -136,29 +139,26 @@ Zur Wittwen Casse - pro 1. April – ult. 7.ber 18.in - Golde 12 rth - – + pro + 1. April – ult. 7.ber 18.in Golde 12 rth - pro 1.8.ber 18 - - - bis 1. April 19.12 - rth - – + pro + 1.8.ber 18 + + + + bis 1. April 19.12 rth - su 24. - 24 - rth - – – + su 24. + 24 rth – – @@ -173,98 +173,84 @@ Hinzu die in dem letzten - - Abschluß vom - 22. 9.ber 17. - - Nicht überliefert. - - zu den - damals übersandten25 - rth - Gold noch zuzulegenden12 - gr - Gold + + Abschluß vom 22. + 9.ber 17. + + Nicht überliefert. + + zu den damals übersandten25 rth Gold + noch zuzulegenden12 gr Gold –12 – – - su - - 31 - rth - 12. + su + + 31 rth 12.
- + Hierauf erfolgen anbey - 30 - rth - – Gold + 30 rth – Gold - 21 - rth - 12 Courant - + + 2 + 1 + + rth 12 Courant + - - Agio - davon + + Agio + davon - 4 gr + 4 gr dito - + - su - - 31 - rth - 16 - gr - Gold u courant - + summa + + 31 rth 16 gr Gold u + courant +
- Mayer d. 10 - ten - 9.ber 18 + Mayer d. 10ten 9.ber 18

- P.S. Da die Post nicht Gold u Courant vermischt annimt, so schicke ich gerade zu - 32 - rth - 12 - gr + P.S. Da die Post nicht Gold u Courant vermischt annimt, so schicke ich gerade zu + 32 rth 12 gr Gold -

+

wobey Du nichts verlierst, ich aber meine Sorgen vereinfache. Disponire nun über die kleine differenz nach Deinem Gefallen; damit die Sache abgemacht sey.

-
+

NB.

Diesen Abschluß hat mir Caroline remittirt, u dient er - mir als Quittung über die bis 1. 8.ber 18. von mir an - Sie gesandten Richterschen Zinsen. zu 8.ber 18 + mir als Quittung über die bis 1. + 8.ber 18. von mir an Sie gesandten Richterschen Zinsen. zu 8.ber 18

diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-00-00_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-00-00_JSWMayer_CRichter.xml index ecc4a4261..8ef1dc5a7 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-00-00_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-00-00_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,8 +18,7 @@ -

1 - Bl. 8°, 2 S.

+

1 Dbl. 8°, 2 S.

Abschrift der Stiftungsurkunde des Nappius'schen Familienstipendiums und zwei Kopien einer Zeichnung Mayers von Ludwig Buchhorn. diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-01-19_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-01-19_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml index d4fe5469c..430ef85f5 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-01-19_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-01-19_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml @@ -20,6 +20,8 @@

1 Dbl. 8°, 1 S. von Johann Siegfried Mayer, 2 ½ S. von Henriette Mayer. Auf S. 1 oben Datum vfrH: 19.1.

+

Auf S. 1 unlesbare Worte wegen schwarzenTintenflecks und + Einrisses.

Johann Siegfried Wilhelm Mayer @@ -76,25 +78,25 @@

Noch sind die Ärtzte hier darüber nicht einig, ob ich nicht zuerst nach - Töplitz - gehen - muß. Auf beyde Fälle wünschte ich zu wißen, wann u bey wem ich mich wegen des Unterkommens mit meiner Frau, nebst weiblicher u männlicher Bedienung, zu melden habe. ich wünsche - meublirte - - Stube u Cammer nebst Betten für mich u meine + Töplitz + gehen muß. Auf beyde Fälle wünschte ich zu wißen, wann u bey wem ich mich wegen des + Unterkommens mit meiner Frau, nebst weiblicher u männlicher + Bedienung, zu melden habe. + ich wünsche + meublirte + Stube u Cammer nebst Betten für mich u meine Frau. u dito zwey Cammern nebst Betten für beyde domestiquen. Auch wünschte ich eine Küche, die zugleich wo möglich für Holtz, - Gelaß - Stauraum. - , Raum enthalte. Sonst besondern Holtz Gelaß, u - ein anständiges - appartment - . Überhaupt freye - Außicht; u freundliche Gegend. freie freundliche - Gegend!

+ Gelaß + Stauraum. + , Raum enthalte. Sonst besondern Holtz Gelaß, u ein anständiges + appartment + . Überhaupt + freye Außicht; u freundliche Gegend. freye + freundliche Gegend!

Mündlich Entschuldigung für diesen in Eyl geschriebenen Brief. @@ -112,8 +114,8 @@ Ihres Mannes, die mir zugeschickt worden sind, und gewiß auf Ihr Geheiß; dies Buch gefiel mir immer ganz vorzüglich wie ich höre hat es noch sehr - gewonnen; denn ich habe es selbst - seit seiner Erweiterung + gewonnen; denn ich habe es selbst seit seiner + Erweiterung 1818 erfolgte die zweite, von Jean Paul überarbeite Ausgabe seines Siebenkäs-Romanes. nicht gelesen, da ich diesen Winter fast immer leidend und viel @@ -128,10 +130,9 @@ unbemerkt geblieben .

Sagen Sie mir, lieber Engel, ob Sie das Marienbad kennen? ich habe es nie nennen hören da ich doch so - oft in Böhmen war. - Mayer - wünscht sich dahin. wenn es nur nicht so sehr neu und daher wenig - eingerichtet + oft in Böhmen war. + Mayer wünscht sich dahin. wenn es + nur nicht so sehr neu und daher wenig eingerichtet sei , und er, außer der Heilqelle, die ich voraussetze, Mangel an Umgang und wenig Bequemlichkeiten, finden wird.

diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-01-23_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-01-23_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..cec60e6fd --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-01-23_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,135 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Eisenach, 23. Januar 1819, + SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 37-38 + + + +

1 Dbl. 8°, 3 S.

+
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+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Eisenach + Eisenach + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Tod und Sterben + Adel und höfisches Leben + + + + + + +

+ + Eisenach, d. 23ten + Januar1819 + +

Am letzten Posttag wollte ich Ihnen, mein theurer Freund, meinen Dank, für Ihren, + mit dem Seelen Gemälde der Kaiserin Maria so schön + geschmückten BriefNicht überliefert. sagen, als wir eben die Todes Kunde unsres geliebten FreundesJohann Ludwig Heim starb am 19. Januar + 1819., des Geheimraths Heim, aus Meiningen erhielten. Wenn uns auch solche Nachricht, bey dem + Alter von 80 Jahren welches der Verewigte erreicht hatte, nicht außerordentlich + verwundern konnte, so überraschte sie uns dennoch unsäglich schmerzlich, da ich + kaum einige Tage vorher den jugendlich gelauntesten geistig kräftigsten BriefNicht + überliefert. von ihm erhalten hatte. Ein merkwürdiges Leben + in ihm ist untergegangen, für Meiningen + ist sein Tod sehr bedeutend und unter den mir dort Bekannten seine Stelle unersetzlich. Recht tief + betrübt betraure ich den geehrten väterlichen Freund, fast sollte ich noch + anstehen mich in so wahrer Stimmung Ihnen zu nähern, wüßte ich nicht, daß Sie + die Freundinn aufnehmen wie sie ist, und darum Nachsicht haben. Es lösen sich so + viele Bande und die Heimath der Erde wird leer ! – – – –

+

Der Tod der jungen lebens kräftigen Königinn von WürtenbergKatharina Pawlonwna, Königin von Württemberg, war + am 9. Januar 1819 + im Alter von 40 Jahren gestorben. hat wohl ohne Ausnahme + jedermann ergriffen namentlich im Gegensatz des Triumpf und Freuden Zugs der Kaiserin Mutter zu ihren KindernMaria Fjodorowna hatte im Herbst 1818 ihre drei + jeweils mit europäischen Thronfolgern verheirateten Töchter Anna, Katharina und Maria + in Brüssel, Stuttgart und Weimar., der im Hinter Grunde, anstatt + ihren Heim Zug durch fortziehende fröhliche Bilder zu erheitern, den Trauer + Catafalk der Tochter aufstellt. Ich kann + Ihnen nicht sagen wie eigen und mächtig ich davon erschüttert worden bin, und wo + am Ende der Gedanke sich aufdrängt, keiner endlichen Freude sey eine Dauer + abzugewinnen! – Die arme Grosfürstin, wie + verwundet mag sie seyn, die starke Seele der Kaiserinn erträgt den Schmerz wohl am ersten, da sie eigentlich + unter den außerordentlichsten Prüfungen und Erfahrungen ihren Geist erkräftigt + hat, doch man vermag das Gefühl einer Mutter zu schildern, wenn ein Opfer + gegeben werden muß. – –

+

Als eine gute Eisenacher Bürgerin verhehle + ich Ihnen nicht, daß es uns wehe thut, von der ausgesprochensten Eigenschaft der + Kaiserin, ihrer Wohlthätigkeit auch nicht das Geringste + genoßen zu haben. Ich enthalte mich aller Bemerkungen die hie zu nichts führen + und nicht ändern was einmahl der Residenz als ihr allein gehörend + angenommen ist, aber sehr niederschlagend + ist es für alle diejenigen die mit den Armen und Nothleidenden Pflege + hier zu thun haben, daß man in Weimar so + gar nicht glauben will wie arm und was schlimmer ist, wie hülflos und nahrunglos, wir hier sind. Ich bitte Sie, + keinen Gebrauch von meiner Klage zu machen, es hilft nichts und so + bitter + natürlich + ich es finde, daß unsre Bürger überhaupt die Eisenacher sich als zurükgesetzt ansehen, so möchte ich um + keinen Preiß mich als + Organ der ausgesprochenen Klage aufwerfen.

+

Falks + AuffruffJohann Daniel Falk engagierte sich seit 1813 für + Waisenkinder, die er zunächst in der eigenen Wohnung beherbergte und + beschulte, um später ein Rettungshaus und eine Schule einzurichten, und + die Vermittlung von Gastfamilien und Lehrstellen zu organisieren. Der + 1818 publizierte "Aufruf" sollte die gesamtgesellschaftliche Verpflichtung für + Kriegswaisen aufzeigen und finanzielle Förderung für Institutionen wie + die seine anmahnen. ist vortreflich, ich freue mich wie der + edle sich wahrhaft aufopfernde Menschen Freund hier auftrit und wie er belegt + was er bewirkte. Er muß überzeugen selbst seine hartnäkigsten Gegner.

+

Schwendler sieht seine Reise nach Weimar noch so in weiter Ferne, daß er kaum an + dieselbe glaubt, also vorgetzt nur seine herzlichsten Grüße für Sie u Ihre + theure Gemahlin, an welche Pauline und ich uns anreihen.

+

Noch einmahl, entschuldigen Sie den Ernst dieser Zeilen.

+ + + DieIhrigeHenriette + Schwendler. + + + +

+ +

+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-02-04_EVoss_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-02-04_EVoss_CRichter.xml index c39494917..53541ed13 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-02-04_EVoss_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-02-04_EVoss_CRichter.xml @@ -17,8 +17,7 @@ -

1 - Dbl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-02-21_GCOtto_IndustrieComptoir.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-02-21_GCOtto_IndustrieComptoir.xml new file mode 100644 index 000000000..83f55a765 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-02-21_GCOtto_IndustrieComptoir.xml @@ -0,0 +1,97 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an das Landes-Industrie-Comptoir. Bayreuth, 21. + Februar 1819, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + GSA + + 6/5101 + + +

1 Dbl. 8°, 1 S. S. 4 Adr.: An das hochverehrliche | + Großherzogl. S. pr. Landes-Industrie-/Komptoir | + Weimar. | frei G. | arR vfrH ergänzt: + PrivatGelehrter Otto | in Baireuth. 22. Febr. | 1819. + Poststempel: A.3. BAIREUTH. | FEB. 1819. Siegel

+

.

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+

+ + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Stadt) + + + + Industrie-Comptoir + Weimar + + + Vom Landes-Industrie-Comptoir an Georg + Christian Otto. Weimar, 26. Februar 1819 + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + + + + + + +

+ + + Baireuth, den 21 Febr. + 1819. + +

In Erwiederung auf das gefällige Schreiben der Herren + HerausgeberWielands Sohn, Ludwig Friedrich + August und Johann Baptist + Pfeilschifter. des Opposizionsblattes vom 6 Nov. v. J. erkläre ich, daß + ich, so oft mir etwas vorkommen wird, was sich + für dieses Blatt eignen möchte, es mit Vergnügen mittheilen werde, und frage zugleich in Beziehung auf + die Ankündigung des neuen Journals: Vorwärts! an: ob ich zu demselben nicht + Beiträge liefern dürfe, und welches Honorar mir dafür bewilliget werden + könne?

+

Sollte diese Anfrage verneinend zu beantworten sein: so bitte ich ergebenst, daß + dies durch Stillschweigen geschehen, im entgegen gesetzten Falle aber mir + innerhalb 14 Tagen eine Antwort unter der Adresse: an den Privatgelehrten Herrn + Otto in Baireuth ertheilt werden möchte.

+ + + Hochachtungsvoll + + + + Georgius + + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-02-26_Industrie-Comptoir_GCOtto.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-02-26_Industrie-Comptoir_GCOtto.xml new file mode 100644 index 000000000..71744aea6 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-02-26_Industrie-Comptoir_GCOtto.xml @@ -0,0 +1,83 @@ + + + + Vom Landes-Industrie-Comptoir an Georg Christian Otto. Weimar, 26. Februar + 1819, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + GSA + + 6/5101 + + +

Billet, 1 S. S. 2 vfrH : Otto, baireuth. Siegelspuren

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+ + + + + + Industrie-Comptoir + Weimar + Bayreuth (Stadt) + + + + Georg Christian Otto + + + Von Georg Christian Otto an das + Landes-Industrie-Comptoir. Bayreuth, 21. Februar 1819 + Von Georg Christian Otto an das + Landes-Industrie-Comptoir. Bayreuth, 27. März 1819 + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + Finanzen + + + + + + +

+ + + Weimar 26 Febr. 1819. + Ew Wohlgeboren + +

haben + wir die Ehre zu erwiedern, daß geeignete Flugschriften, welche von der + Redaktion des Journales Vorwärts aufgenommen werden, von uns mit 1 Carolin p. bogen honorirt werden.

+ + + Hochachtungsvoll + + + G. S. p. Landes Industrie Comptoir + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-03-23_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-03-23_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..b1e9c4df0 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-03-23_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,172 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Eisenach, nach dem 26. März + 1819JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 3-4 + + +

2 Bl. 8°, 4 S. Textverlust durch Blattausriß auf S. 1 und 2.

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+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Eisenach + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + Zur Datierung: Am 22. März 1819 starb Christian Gottlob von Voigt und wurde am + 26. März 1819 beerdigt- Sein Tod und Begräbins kommen im Brief zur Sprache. Am + 16. April 1819 hielt Friedrich von Müller eine Gedenkrede auf Voigt, die auch + gedruckt erschien und für deren Übersendung Henriette Schwendler sich mit dem + nächstfolgenden Brief am 17. Mai 1819 bedankte. Auch die Erwähung der Ermordung + Kotzebues (23. März 1819) und Carovés Publikation zu dem Thema verorten den + Brief im späteren Frühjahr des Jahres 1819. + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Tod und Sterben + Politik + Universität + + + + + + +

+ +

So langsam meine bösem Fieber und + den mein Nerven System machte so + weit den Gruß der Liebe + meiner Freunde zu können, und so + bringe ich Ihnen, mein Theurer + den ersten, mit aller Treue und Anhänglichkeit. Wir haben wohl beyde im Leben + erfahren, daß eine Krankheit überstanden, wie ein böser Traum in die Entfernung + zieht, nur müßten nicht besondre Zeichen das Andenken daran festhalten. Daß unterdeßen unser würdiger Voigt zu Grabe + getragen wardChristian Gottlob Voigt + war am 22. März + 1819 in Weimar gestorben und am 26. März in Weimar bestattet + worden., erschüttert mich noch immer, und wenn schon, ein + nach den Gesetzen der Natur eigentlich langes Leben ihn uns erhielt, so dünkt es + mich doch, wir hätten diesen freundlichen + versöhnenden Geist viel + länger behalten müßen, und meinen verehrten Heim, den + ich auch verlorJohann Ludwig Heim war + am 19. Januar 1819 + in Meiningen gestorben.! – Und Alle die seltsamen + Erscheinungen in der Zeit unwillkürlich wird man zu einem solchen Ernst + hingerißen, daß es mir oft vorkömmt als habe das Leben nur eine Seite und zwar + eine sehr ernste! – Mit Ungeduld sehen wir Ihrer Gedächtnis Rede auf den Verewigten entgegen + lieber Muller, das Schöne und + dem es gegeben ist in die + wohltönenden + unsrer Sprache ein klares Bild + auf und da Sie das Glück genoßen, + in befreundete Nähe mit dem Edlen zu + stehen, wer könnte beßer uns geben, wonach wir uns sehnen, eine treue + Vorstellung deßen was Er war – und in dem was Er geleistet hat – ewig bleiben + wird! –

+

Daß Ihre Gesundheit unter so mancherley Gemüthsbewegungen leiden mußte, begreife + ich nur zu gut, wir freuen uns darum um so mehr, Ihres beßeren Befindens.

+

Eine schöne Entschädigung ist mir geworden, für die aufgegebene Reise nach + Dresden, unser Carové ist hier. Sein noch + nicht fixirtes Verhältnis zur berliner + Universität läßt ihm jetzt die Muße in heitrer Abgeschiedenheit + einige Monathe bey uns zu verweilen, um einige philosophische Arbeiten zu + vollenden. In einigen Tagen werde ich Ihnen seine dem Druck bereits übergebne Meynung über die + neueste Begebenheit – + Kotzbues ErmordungAugust von Kotzebue war am 23. März 1819 von Karl Ludwig Sand in + Mannheim erstochen worden. – senden. Es war + gewiß an der Zeit einige verständliche Worte über ein Ereignis zu sagen welches, + durch seiner seltsamen Stellung zu unserm Gefühl, und durch die nicht zu + verkennende hohe Individualität der handelnden + Person, überhaupt durch die eignen schroffen Gegensätze im + Ganzen, so leicht Gefahr läuft, nur einseitig – es sey in Strenge oder Milde – + behandelt und beurtheilt zu werden. Und doch ist es gewiß von der höchsten + Wichtigkeit, eine klare Ansicht und ein gerechtes Urtheil auszusprechen. Zu umgehen war es dabey freylich nicht, des guten Fries philosophische Lehrsätze in ihrer + Unzulänglichkeit und ihrem Einwirken auf seine Jünger + darzustellenKotzbues Mörder Sand + hatte bei Jakob Friedrich Fries in Jena Vorlesungen gehört. Beide + engagierten sich für die Burschenschaftsbvewegung. So wurde Fries eine + Mitschuld an dem Mord gegeben und die Lehrerlaubnis bis 1824 + entzogen., doch ist es mit möglichster Schonung und mit der + ganzen Achtung geschehen, die ohne weiteres des edlen Fries Persönlichkeit verdient. Von Ihrem Urtheil – was Carové + hoch hält – soll es dann + abhangen ob wohl dem Großherzog ein + Exemplar gedachter Schrift + einzuhändigen wäre.

+

Ihre Frage über die eilige Maßregel wegen der Jenaer UniversitätIn der politischen Stimmungslage nach dem Mord an + Kotzebue wurden restriktive Maßnahmen gegen national-liberale Strömungen + erwogen, die bald darauf durch die Karlsbader Beschlüsse eine + gesetzliche Grundlage erhielten. So verpflichtete das am 20. September + 1819 erlassene Bundes-Universitätsgesetz ("Provisorischer + Bundesbeschluss über die in Ansehung der Universitäten zu ergreifenden + Maßregeln") die verschiedenen deutschen Obrigkeiten, als umstürzlerisch + verdächtige Lehrkräfte der Universitäten zu suspendieren und mit + Berufsverbot zu belegen. Studentenverbindungen wurdn + verboten. geben wir fragend zurück. Ebenso möchte ich fragen ob die Erklärung vom Bundestags Gesandten in betreff der AcademienAm 1. April 1819 verlas der gemeinschaftliche + Gesandte der sächsischen Großherzogtümer Franz Josias von Hendrich in + der Bundestagssitzung in Frankfurt am Main eine Erklärung Carl Augusts + von Weimar und Emil Augusts von Gotha, die die Verteidigung der + akademischen Freiheit und der Universität Jena im Besonderen vor + restaurativen Anwürfen zum Inhalt hatte. wohl so + ausführlich und ihrer Wichtigkeit angemeßen war? was + die Zeitung überliefertEin Abdruck + der Erklärung findet sich z.B. als außerordentliche Beilage zur National-Zeitung vom 14. April + 1819, 15. Stück. schien mir sehr oberflächlich. Im Geist + der Zeit mag es wohl liegen, daß den Academien eine Richtung, aus jenem + hervorgehend, angewiesen wird, aber wie unendlich schwer wird dieses seyn, immer + wird es von den Lehrern ausgehen müßen, denn zuletzt muß die Wißenschaft den + kühnen kräftigen wenn gleich ungebändigten Jüngling doch bändigen und hier muß + der Vortrag einwirken.

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Aber nun eine Frage, dürfen wir nicht hoffen, Sie bald einmahl hier zu sehen? + Geht Carové zurück + nach Berlin und erlaubt es meine + Gesundheit so begleite ich ihn wenigstens bis Weimar, geht er nach Bonn, dann wird + mir We. fern + bleiben, und doch dünkt es mich wir hätten einander so viel zu sagen, das die + Feder und das kalte Papier nicht aufnehmen kann!! – Wir wünschen, laßen Sie uns + hoffen! Gruß u Verehrung von uns Allen

+ + + die Ihrige + + + Henriette Schwendler. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-03-27_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-03-27_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml new file mode 100644 index 000000000..ff415bb76 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-03-27_GCOtto_Industrie-Comptoir.xml @@ -0,0 +1,89 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an das Landes-Industrie-Comptoir. Bayreuth, 27. März + 1819, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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1 Dbl. 8°, 1 S.

+ Aufsatz für die Zeitschrift "Vorwärts!" ; Beilage für das + "Oppositions-Blatt oder Weimarische Zeitung". +
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+ + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Stadt) + + + + Industrie-Comptoir + + + Vom Landes-Industrie-Comptoir an Georg + Christian Otto. Weimar, 26. Februar 1819 + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + + + + + + +

+ + + Baireuth den 27 März + 1819. + +

In Erwiederung Ihres gefälligen Schreibens + vom 26 v. M. übersende ich Ihnen beiliegend einen Aufsatz für die Zeitschrift: Vorwaerts!Ein Aufsatz + Ottos für "Vorwärts! "ist in den erschienenen neun Heften der + Zeitschrift nicht nachweisbar., und erlaube mir die Bitte, + daß Sie mich recht bald in Kenntniß von dessen Schicksal setzen, und, im Fall er + abgedruckt wird (ob auf Einmal oder in Abtheilungen, überlasse ich Ihnen), + meinen Wunsch genehmigen und mir sogleich nach dem Abdruck, ein Exemplar des + letztern zugleich mit dem (wo möglich, vergrößerten,) Honorar übersenden lassen möchten,

+

Die beilage ist für das Opposizionsblatt bestimmt. Ich wünsche ihr eine baldige Aufnahme, + wenn diese überhaupt statt finden kann.

+ + + Hochachtungsvoll + + + + Georgius. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-04-03_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-04-03_JSWMayer_CRichter.xml index 4fb71dba4..467a69e80 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-04-03_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-04-03_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 ¼ S. S. 3 und 4 zu ¾ abgeschnitten.

+

1 Dbl. 8°, 2 ¼ S. S. 3 und 4 zu ¾ herausgerissen.

@@ -66,8 +66,7 @@

Die letzten Nachrichten von mir wirst Du hoffentlich durch einen an Herrn - g. - Uthe + p Uthe gerichteten Brief Nicht überliefert. erhalten haben, um deßen Mittheilung an Dich, ich ihn ersucht habe. Du diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-04-19_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-04-19_JSWMayer_CRichter.xml index 433f26757..efd5bc8c3 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-04-19_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-04-19_JSWMayer_CRichter.xml @@ -61,7 +61,7 @@

ich werde nun doch nach - Marienbad gehen, habe deßhalb an Herrn g Uthe + Marienbad gehen, habe deßhalb an Herrn p Uthe geschrieben, u ihm die weitere Besorgung aufgetragen.

ich freue mich Dich u die Deinigen dort zu sehen, bitte um Gruß an Deinen lieben Mann diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-05-17_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-05-17_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..8b4589ddd --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-05-17_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,102 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Eisenach, 17. Mai 1819, + MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 39+42 + + + + +

1 Bl. 8°, 2 S.

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+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Eisenach + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Tod und Sterben + Literarisches Leben und Schaffen + + + + + + +

+ + + Eisenach d. 17ten May.1819 + +

Sie haben uns, mein theurer Freund unendlich erfreut, durch die Uebersendung der herrlichen Denk + RedenAm 22. März + 1819 war Christian Gottlob von Voigt gestorben. Müller würdigte ihn am + 16. April mit einer Trauerrede, die auch gedruckt + erschien.. Den Namen unsers verewigten Freundes, + haben Sie auf dem Altar des heiligsten nehmlich der Liebe, ein schönes Opfer + dargebracht, in deßen reiner Flamme sich alle erwärmen müßen, die Voigt kannten und + die hier sehen wie wahres Verdienst gewürdigt wird. Ueber Ihre schöne Sprache + sage ich nichts denn es ist einmahl angenommen daß Sie solche vorzüglich + besitzen, aber daß Sie so vortreflich in allem Gesagten die Mitte gehalten + haben, was dem vollen und wehmüthig ergriffnen Herzen so schwer ist u daß Sie + alle Verhältniße so tief u + wieder so berüksichtigend + herausgehoben haben, wie hat uns Ihre schriftstellerische Virtuosität aufs neue + begeistert. Könnte ich Ihnen nur mehr Zeit wünschen, um daß Sie neben der Acten Arbeit auch dem öffentlichen + Wirken durch öffentliche Werke mehr angehören könnten, bey Ihrer + sparsam zugemeßnen Zeit fürchte ich aber oft, daß Sie in jenem Fall sich dann + aufreiben würden! – Noch einmahl Dank den herrlichen Reden! Ihr guter Bruder + August wird heute mit uns den + köstlichen Tag im Freyen feyern, wie ihm denn die freundlichste u schönste + Jahrszeit hier empfangen hat u festhält. Die Gesundheit Ihres andern Herrn + Bruder ist beßer, nur schade, daß er + wieder nach Fulda mußte, ein Auffenthalt + der ihm noch nie zugesagt hat.

+

Schwendler behält sich vor Ihnen zu + schreiben nach des Grosherzogs Anwesenheit, + für heute empfangen Sie seinen wärmsten u innigsten Gruß, an den sich die + unseren treu anschließen. Ewig immer

+ + + IhreFreundinn. H. + Schwendler + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-08-09_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-08-09_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml index 7482d2906..a4c252852 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-08-09_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-08-09_JSWMayer-HMayer_CRichter.xml @@ -86,13 +86,10 @@ fahren konnte, nachdem mich ein fremder Reise Wagen besonders aufgeladen, u nach Potsdam - gebracht hatte. – Jetzt laben wir uns - - an den angenehmen - Erinnerungen der mit Deinem so hertzlich gefundenen Mann, mit Dir u mit Deinen so lieben - Kindern zugebrachten Stunden, und freuen uns der Zukunft, die uns - nach dem Versprechen Deines lieben Mannes - wieder vereinigen soll.

+ gebracht hatte. – Jetzt laben wir uns immer an den angenehmen Erinnerungen der mit Deinem + so hertzlich gefundenen Mann, mit Dir u mit + Deinen so lieben Kindern zugebrachten + Stunden, und freuen uns der Zukunft, die uns nach dem Versprechen Deines lieben Mannes wieder vereinigen soll.

Übrigens beziehe ich mich auf das inliegende Schreiben meiner Frau, welches Dir besonders über unsern Aufenthalt in Leipzig Nachricht geben wird, wo wir gantz dem Andenken @@ -120,13 +117,9 @@ Ottoschen u Emanuelschen Familie zu empfehlen, auch die Frau Rollwetzeln - (so hieß, wo ich nicht - - irre, die freundliche Bes Besitzerin eines - - von Deinem lieben Mann täglich - besuchten Gartens) hertzlich zu - grüßenauch von seiner Frau, besonders + (so hieß, wo ich nicht irre, die freundliche Bes Besitzerin eines von + Deinem lieben Mann täglich besuchten + Gartens) hertzlich zu grüßenauch von seiner Frau, besonders aber auch den in der Gesellschaft bey ihr anwesenden Herr PredigerNicht ermittelt., deßen Nahme mir entfallen diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-08-31_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-08-31_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..95a9f3fbe --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-08-31_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,179 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Eisenach, 31. August 1819, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

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Berlin2020 ff. + + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 40-41 + + + +

1 Db. 8°, 4 S.

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+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Eisenach + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Adel und höfisches Leben + Politik + Religion + + + + + + +

+ + + Eisenach, d. 31sten + August1819 + +

Daß wir Sie, mein theurer Freund, das letztemahl hier verfehlt haben, ist noch + immer ein schmerzliches Gefühl für mich. Wir haben zwar unterdeßen gewonnen daß + die bewegte Zeit ruhiger geworden und die fantastischen Gebilde der Unglüksseher im Dunst + zerronnen sind, aber gern sehr gern hätten wir Sie dennoch gesprochen um unsre + gemäßigten Ansichten und Meynungen mit den Ihrigen zu vertauschen und überhaupt + um Ihren hellen Blick uns + offenbaren zu laßen. Daß jene UnglüksSeher zwar noch + nicht beruhigt sind und in der Verworrenheit ihrer Begriffe noch immer + Gott weiß was Alles vermuthen, dieß ist gewiß und darum empfehle ich + Ihrer BekehrungIch bitte aber herzlich auch nicht + im Scherz sich + merken zu laßen, daß ich solche Bekehrung wünsche, gute Gründe laßen + mich dieses wünschen. H + die Damen + Ihr + d + es Hoffes v. Bogwisch und Mutter Gr. + Henckel. Die letztere mit der ganzen + Leidenschaft Ihres Wesens wirkt wahrhaft nachtheilig auf die Grosfürstin u die erstere streut doch + auch wo sie kann, den Saamen der Furcht aus. Der klare verständige Spiegel u der gemüthliche + Einsiedel sind mein einziger + Trost bey politischen Streitigkeiten gewesen, obschon ich nicht mit + Unrecht glaube, daß man mich für sehr revolutionnair gesinnt hält, weil + ich Schleyermachers Arrestation + bezweifelte u des hochgesinnten Grafen Gneisenau Partey nahm, als man das unsinnige + Geschwätz von ihm nacherzählte wofür ihn die Gr. H. + sogleich mit dem Schwerdt richten wollte so wie sie auch ganz ernstlich + meinte Schleyermacher müße gehenkt + werdenHintergrund dieser politischen + Diskussionen bildeten auf der einen Seite die Sorge vor + gesellschaftlichen Umstürzen, wie sie etwa die Ermordung Kotzebues am + 23. März und die antisemitischen Hep-Hep-Unruhen von Anfang August 1819 + anzukündigen schienen, und auf der anderen Seite die restaurative + Politik, die auf der Ministerialkonferenz vom 6. bis 31. August 1819 in + den Karlsbader Beschlüssen Gestalt annahm, Presse- und Meinungsfreiheit + durch strenge Zensur einschränkte und liberale Hoffnungen und + Bestrebungen bis auf weiteres zunichte machte. In Preußen gerieten unter + anderem Friedrich Schleiermacher und Graf Neidhardt von Gneisenau ins + Visier der sogenannten Demagogenverfolgung.. Mein guter Carové mit + Ausnahme der unvergleichlichen + immer gleichen + Grosherzogin, gilt auch für revolutionnär + und zwar um seiner Schrift, + Kotzebues Ermordung willen in welcher + die Frau Grosfürstin die deutlichsten + Spuren, demagogischer Umtriebe will bemerkt haben. Was sagen Sie dazu? liebster + Müller, stände das Urtheil nicht von hoher weltbürgerlicher Stuffe + herab, so würde ich nur lachen, jetzt nähme ich es ernster, nicht um des + Verfaßer willen, der über dem Urtheil steht, aber um der verkehrten Ansicht, + denn fast zu monarchisch ist mein lieber C. gesinnt, wie überhaupt seine + Grundsätze über Staaten Verhältniße nur in der Richtung stehen, als die + monarchische Form die einzige für Europa zwekdienliche + ist nach seiner + Ueberzeugung ist. Nun, mag es noch so bunt untereinander Kreisen, unverkennbar + bleibt es jedem unbefangnen Auge, daß der Geist der Zeit, in einer großen Idee + sich bewegt, wird sie auch nur von wenigen ganz erkannt und erfaßt, + sie geht dennoch mit dem inneren Leben der Zeiten die Entwikelung durch, bis sie + als Grundsatz des Lebens gilt. Da alle Formen endlich sind, so müßen sie dem + Wechsel unterworfen bleiben, wie dieser nun der Zeit anzupaßen ist, dieß ist die + Aufgabe, die aber gewiß gelöst werden wird. Helfen Sie auch dazu, theurer + Freund, jeder Verständige und Hochgesinnte darf jetzt nicht müßig zu sehen, u + wenn es noch fast ekelhaft wird, in das Geschrey und Geschwätz der + Unvernünftigen, die Wahrheit tönen zu laßen, so muß es doch geschehen, und + endlich dringt sie doch durch mit ihrer Kraft und Lauterkeit! – – –

+

Carové ist nach + Breslau abgegangen, dem Wunsche des + Ministers Altenstein gemäß wird er + wahrscheinlich dort seine Bestimmung finden; Obschon es meine Vaterstadt u der + ganze Kreis meiner Familie jetzt dort vereint ist, so ist es mir doch + schmerzlich, meine LieblingeHenriette Schwendlers Tochter Pauline Schwendler war seit Ostern 1818 + mit Friedrich Wilhelm Carové + verlobt, den sie am 18. Oktober 1817 kennengelernt hatte, + vgl. Henriette + Schwendlers Brief vom 16. Juni 1818 an Jean Paul. + so weit von mir laßen zu müßen, bis zum nachsten Jahre + bleibt Paulinen's Verbindung noch + ausgesetztZu einer Hochzeit kam es + schließlich gar nicht, vgl. Jean Pauls Brief an Heinrich Voß + vom 31. Juli 1820, Pauline + Schwendler blieb unverheiratet..

+

Die neuesten Nachrichten welche ausgestreut wurden hinsichtlich der + Vereinigung von ganz Sachsen mit Preußen nach dem Tode des Königs von SachsenSachsen blieb bis zur Reichsgründung 1871 ein eigenständiges + Königreich., laßen vermuthen, daß dann wohl die Rheinlande zur Entschädigung dem jungen ThronfolgerDa die + männlichen Nachkommen sowohl des sächsischen Königs Friedrich August I. als auch seines + Bruders und Nachfolgers Anton + im Kindesalter starben, ist vermutlich ihr Neffe Friedrich August II. gemeint, der den + beiden 1836 auf den Thron folgte. zum Theil werden gegeben + werden. Für Preußen u für die Ruhe von + Deutschland ist jene Vereinigung + gewiß sehr wichtig.

+

Von dem Kronprinzen von Sachsen ist mir neuerdings ein Gedicht zu Gesicht + gekommen welches er vor kurzem verfertigt hat u dem Herzog von Gotha + geschickt. Eine recht schöne Phantasie aber spanisch katholisch, in dem Herzen des Protestantismus als + wie Sachsen anzusehen ist, muß diesen + Fürsten sehr unheimlich zu Muthe seyn.

+

Werden wir denn Ihre liebe Gemahlin in + diesem Herbst noch als einheimisch bey uns besitzen? Antworten Sie ja, mit der + Aussicht auch Sie dann wenigstens zu sehen. Ich freue mich daß Ihnen Adelbert so viel Freude macht u daß Sie seinen Aufenthalt in Schnepfenthal verlängert habenFriedrich von Müllers Sohn Adelbert besucht von + 1817 bis 1823 das 1784 von Salzmann + gegründete Philanthropin Schnepfenthal.. Schwendler grüßt wie immer warm u treu, wir empfehlen uns u + die unsrigen Ihnen u Ihrer Gemahlin freundlichstem Andenken.

+ + + Die Ihrige.Henriette Schwendler + + Recht schätzbar und viel werth sind mir + unsers Landmarschalles Ansichten und humane Urtheile, wir gewinnen Riedesel immer lieber + und achten ihn immer höher, dies zu Ihrer Kunde, da Sie ganz mit uns + übereinstimmen. + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-09-07_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-09-07_JSWMayer_CRichter.xml index a1ee8babd..71893a448 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-09-07_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-09-07_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,8 +18,7 @@ -

1 - Bl. 4°, 1 ½ S.

+

1 Bl. 4°, 1 ½ S.

@@ -70,9 +69,8 @@ 1. Herr Emanuel Osmund - ist würklich so gütig gewesen, - - mir einen Kupfer Stich von + ist würklich so gütig gewesen, mir einen + Kupfer Stich von Bayreuth zu übersenden, u es würde meine Schuldigkeit seyn, ihm dafür directe zu danken. Allein ich hoffe, daß er meinen Dank, deßen Abstattung ich Dir hiemit auftrage, auch von Dir @@ -80,17 +78,14 @@ Pflicht zu erfüllen. ich bitte Dich daher diß Geschäft für mich zu besorgen, und mir Gelegenheit zu verschaffen, ihm wieder einen angenehmen Dienst zu erweisen. - 2. Aus - - den mir von Dir mitgetheilten Zinß Rechnungs Abschlüßen, die + 2. Aus den mir von Dir mitgetheilten Zinß + Rechnungs Abschlüßen, die hiebey zu seiner Zeit - zurükerfolgen sollen, ersehe ich, - daß Du bis 1. 8. - ber + zuk erfolgen sollen, ersehe ich, + daß Du bis 1. 8.ber 18. befriedigt bist, u den nächsten Abschluß wirst Du - bis den 1. 8. - ber + bis den 1. 8.ber 19. zu seiner Zeit erhalten. diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-09-10_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-09-10_MRichter_CRichter.xml index 6211fd696..1bc228fb1 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-09-10_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-09-10_MRichter_CRichter.xml @@ -17,8 +17,9 @@ -

1 Dbl. 8°, 2½ S. Auf S. 4 Adr.: Frau Legazionräthin | Richter | - Wohlgeboren | in | Baireuth

+

1 Dbl. 8°, 2½ S. Auf S. 4 Adr.: Frau Legazionräthin | Richter | Wohlgeboren | in | Baireuth

+

.

+

Siegelreste.

diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-09-13_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-09-13_CRichter_MRichter.xml index 2628bc9d7..f32790bec 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-09-13_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-09-13_CRichter_MRichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 8°, 3¾ S.

Brief an Josepha Charlotte von Lochner (nicht überliefert).
diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-09-14_HMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-09-14_HMayer_CRichter.xml index 455825f14..ab19f0c2d 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-09-14_HMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-09-14_HMayer_CRichter.xml @@ -1,7 +1,8 @@ - Von Henriette Mayer an Caroline Richter. Berlin, 14. September 1819, DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Henriette Mayer an Caroline Richter. Berlin, 14. Okober 1819, + DonnerstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -17,8 +18,7 @@ -

1 - Dbl. u. 1 Bl. 8°, 5 S.

+

1 Dbl. u. 1 Bl. 4°, 5 S.

@@ -31,12 +31,17 @@ Julie Henriette Mayer Berlin - + Caroline Richter - + Der Brief lag Johann Siegfried August + Mayers Brief an Caroline Richter vom 12. Oktober 1819 bei. Zur + Datierung: Daraus ergibt sich, dass er nicht - wie von Henritte Mayer datiert - + im September, sondern im Oktober 1819 verfasst wurde, widmet sich doch der Brief + des Vater finanziellen Berechnungen, die nach Ausschüttungen am 1. Oktober 1819 + vorgenommen wurden. @@ -55,29 +60,34 @@
- Berlinden 14. Sept + Berlin den 14. SeptIrrtümlich statt + Oktober. 1819

Liebe Tochter! aus den Zettel Deines Vaters, den Du wie billig, schon gelesen hast, siehst Du, daß - ein - Freund von uns der Uberbringers dieses ist; Er wird sehr - schnell reisen und konnte mir nicht mit Gewißheit versprechen, ob er Dich - besuchen würde; wenn es also nicht geschieht so entschuldige ihn, es ist dann - ein Beweis, daß er zu einer Stunde in Baireuth ankahm, wo ein Besuch unpassend wäre, oder sein - Befinden gestattet ihn diese Freude nicht, denn er ist erst eben von einer Krankheit genesen, die das Gute für ihn hatte, daß - sie ihn den Urlaub zum Besuch seiner Eltern und zur Wiederherstellung seiner ElternGesundheit verschafte. Er wird Dir ein Päckchen mitbringen enthaltend, erstlich + ein Freund von uns der Uberbringers + dieses ist; Er wird sehr schnell reisen und konnte mir nicht mit Gewißheit + versprechen, ob er Dich besuchen würde; wenn es also nicht geschieht so + entschuldige ihn, es ist dann ein Beweis, daß er zu einer Stunde in Baireuth ankahm, wo ein Besuch unpassend wäre, + oder sein Befinden gestattet ihn diese Freude nicht, denn er ist erst eben von einer Krankheit + genesen, die das Gute für ihn + hatte, daß sie ihn den Urlaub zum Besuch seiner Eltern und zur Wiederherstellung + seiner + Eltern + Gesundheit + verschafte. Er wird Dir ein Päckchen mitbringen enthaltend, erstlich ein Geschenk von Deinem Vater, nehmlich 9. - Ellen schwarzen Samt, zu 3 Spenzer für Dich und + Ellen schwarzen Samt, zu 3 Spenzer + für Dich und die beiden lieben Mädchen Emma und Odilie Richter. . ich weiß nicht ob Ihr lieben Kinder mit dieser Wahl sehr zufrieden sein werdet; hier sind die schwarzen Samt.Spenzer, besonders für junge Personen, sehr Mode; Mayer - sah vorgestern meine beiden - Nichten Rabe + sah vorgestern meine beiden Nichten Rabe so gekleidet, es gefiel ihm sehr, und so entstand der Gedanke; hat er Eurern Beifall nicht, so geben die 9 Ellen auch wohl ein Kleid für die Mutter. Du, Liebe Caroline, findest ein Köberchen diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-09-30_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-09-30_JSWMayer_CRichter.xml index a4315879c..78e8bfe8e 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-09-30_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-09-30_JSWMayer_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ - -

1 Bl. 8°, 1 ⅓ S. Großer Fleck auf der rechten - unteren Ecke.

+

1 Bl. 8°, 1 ⅓ S.

diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-10-12_AvSchlichtegroll_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-10-12_AvSchlichtegroll_MRichter.xml index 5e54d3fdf..a63812295 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-10-12_AvSchlichtegroll_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-10-12_AvSchlichtegroll_MRichter.xml @@ -30,6 +30,7 @@ Alfred Schlichtegroll + München @@ -171,11 +172,14 @@ Quaestionibus Academicis - Es handelt sich um den Dialog "Lucullus", der im - Gegensatz zu den beiden anderen Dialogen ("Hortensius" und "Catulus") - der "Academia priora" vollständig überliefert - ist., u. d. 2 letzten Bücher v. Horatz. Oden. Jm Griech. die erste - Hälfte vom 2ten Buch des Thucyditdes u. die pythischen Siegesgesänge d. Pindarus.

+ Es handelt sich um den Dialog "Lucullus", der im Gegensatz + zu den beiden anderen Dialogen ("Hortensius" und "Catulus") der + "Academia priora" vollständig überliefert + ist., u. d. 2 letzten Bücher v. Horatz. Oden. Jm Griech. die erste + Hälfte vom 2ten Buch des Thucydi + t + d + es u. die pythischen Siegesgesänge d. Pindarus.

Herr Rath, Ritter Joseph von Maffei . las in wochent. 3 Stunden über italiänische Literatur für Freiwillige Zuhörer. finis. diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-10-12_JSWMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-10-12_JSWMayer_CRichter.xml index 514910ba1..c1fb8af69 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-10-12_JSWMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-10-12_JSWMayer_CRichter.xml @@ -19,6 +19,10 @@

1 Bl. 8°, 1 ¼ S.

+ <ref type="letter" target="JP-UB0709">Brief von + Henriette Mayer an Caroline Richter. Berlin, 14. Okober + 1819, Donnerstag</ref> + @@ -48,6 +52,7 @@ Geschenke Finanzen + Textilien @@ -74,12 +79,11 @@ besorgen.

Diese betreffen 1, die Überbringung vom Zeug zu - - Spencern + Spencern Enganliegende kurze Oberteile. - als eine Winter Bekleidung für Dich u Deine liebe Töchter, was ich hier durch meine Frau habe kaufen laßen, u womit ich + als eine Winter Bekleidung für Dich u Deine liebe Töchter, was ich hier durch meine Frau habe kaufen laßen, u womit ich Euch ein Geschenk mache. 2, die Zahlung der für die Zeit vom 1.8 ber diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-10-19_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-10-19_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..b0523f018 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-10-19_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,160 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Eisenach, 19. Oktober 1819, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 43-44 + + +

1 Dbl. 8°, 4 S. +

+
+ +
+
+

+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Eisenach + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Politik + Zensur + Geschlechterrollen + + + + + + +

+ + + Eisenach, d. 19ten + October1819 + +

Ich könnte fast unruhig seyn, mein theurer Freund, über einige Nachrichten die + wir aus dritter Hand über den Gesundheits Zustand Ihrer lieben Gemahlin erhielten wüßte ich nicht aus eigner + Erfahrung, daß wir Frauen bey hysterischen Anfällen ganz eignen Erscheinungen + unterworfen sind, die niemals gefährlich jedoch wohl leidende Zustände + hervorbringen können. Hoffentlich vernehmen wir bald aus der sichersten Quelle + von Ihnen selbst die besten und erwünschtesten Nachrichten, daß alle Besorgnisse + verschwunden und die Gesundheit unserer Freundinn wieder ganz hergestellt sey.

+

Ihr schönes lebensfrisches GedichtNicht ermittelt. auf Göthes + GeburtstagGoethe hatte am 28. August + 1819 seinen siebzigsten Geburtstag gefeiert. hat uns sehr + erquikt und in die für mich gewaltig trübe Zeit ein freundliches Oelblatt + gestreut. Die Frauen sollten freylich das politische Unwesen ganz unkümmert an + sich vorüber ziehen laßen, doch wir Mütter, die dem Vaterland Söhne zum Dienst + genährt haben, uns kann es nicht + unberührt laßen. Was soll es werden? Diese Frage drängt sich bey jeder neuen + despotischen Maßregel auf. Ich hoffte Humboldt sollte zu mildern suchen u die + Schranken der Vernunft mehr öffnen, ist es aber wahr daß, wie die Zeitungen sagen, Herr v. Kamz zum Blutgericht + nach Mainz als Richter gehen + sollIn Folge der Karlsbader + Beschlüsse entstand im November 1819 die "Zentralkommission zur + Untersuchung hochverräterischer Umtriebe" in Mainz, die als zentrale + polizeiliche Ermittlungsbehörde die politischen Umtriebe in den + Mitgliedsstaaten des Deutschen Bundes untersuchen und zur Anzeige + bringen sollte. Besonders aktiv an der sogenannten Demagogenverfolgung + nahm von preußischer Seite der Richter und Direktor des + Polizeiministeriums Karl Albert von Kamptz teil., dann muß + man billig verzweifeln, daß irgend etwas noch zu erwarten sey. Es ist ein + schauderhafter Sieg den die Partey der Ultras davon getragen hat, denn diese + allein in der Engherzigkeit ihrer Ansichten, wie der Schamlosigkeit ihren + Foderungen, haben von den Thoren die + Machtworte u Machtschlüsse eingeholt. Ihnen galten an und für sich jugendliche + Aeußerungen der Unerfahrnen u drohende Schmähungen der zügellosen Schreiber bey + weitem nicht das, was die Kraft im Volke und die Entwicklung einer Intelligenz + die die neuesten Weltbegebenheiten hervorgerufen haben, als Gegensatz zu ihren + veralteten Formen aufstellte, aber weil Aeußerungen vernommen u Schmähungen + durchdrangen, darum soll der Geist gefesselt werden und Zweifel als gefährlich + gelten... So schmerzlich uns Hendrichs + TodDer meininger Regierungsrat und + Gesandte der sächsischen (Groß-)Herzogtümer bei der Bundesversammlung + Franz Josias von Hendrich war am 8. Oktober 1819 gestorben. + ergriffen hat, denn er war unser bewährter vieljährig treuer Freund, + so + hat + ist + er wenigstens allem Unheil entgangen, dem wir noch entgegensehen. Hendrichs erledigte Stelle möchte ich Ihnen, + liebster Freund zu theilenHendrichs + Nachfolger als Gesandter für die Bundesversammlung des Deutschen Bundes + wurde Carl Leopold Graf von + Beust., Ihre diplomatische Ruhe u lebendige + Umsicht dabey wäre in der bedenklichen Zeit sehr wichtig, denn man sage was man + wolle, daß am Bundestage wie es auch + wirklich ist die kleinen Staaten keine Stimme haben, so ist es doch höchst + wichtig, daß die Stellvertreter der Fürsten also die Gesandten, den Geist der + Zeit richtig auffaßen u danach handeln. Wie vieles entgeht dem, dem Scharfblick + fehlt und wie viel benutzt der, dem Geist u Blick gehören, nur Sie haben auf + diesem Felde sich bewiesen u in That sich gezeigt.

+

Görres ist glücklich nach Straßburg entkommenJoseph Görres, den die sogenannte + Demagogenverfolgung im Visier hatte, war Ende September von Koblenz nach + Frankfurt gereist. Dort erfuhr er von einem gegen ihn ausgestellten + Haftbefehlt, verließt Frankfurt am 7. Oktober 1819 und erreichte Straßburg + am 10. + Oktober. + wie mir mein Leopold schreibtDer + Brief ist nicht überliefert., sein neuestes confiscirtes + Werk ist stark aber voll tiefer + Wahrheit und Treue. Schwendler der gemäßigte sich immer gleich + bleibend besonnene hat + Görres + Schrift durchaus gebilligt selbst + die Stelle über Sand + und + Löhning nicht übertrieben gefunden. Nun der Himmel komme endlich mit Klarheit von oben über uns arme + MenschenKinder u verhindere, daß nicht Unmuth in Uebermuth und Tollkühnheit sich + verwandle u daß kein blinder Fanatismus von allen Seiten sich erhebe. Ich bin + allerdings Ihrer Meynung, daß nur Ruhe und Resignation für den Augenblick jetzt + das beste ist. Die Wahrheit wird sich einen Weg bahnen mitten durch die Thoren! + –

+

Schwendler grüßt tausendmahl u bittet + gelegentlich um einige Worte irgend etwas interessantes in Weimar sich ereignet. Er + sitzt in voller Arbeit für das jetzt comische + Ding + den Landtag.

+

Ich sehne mich wohl bald etwas erfreuliches von Ihnen zu vernehmen.

+ + Immer u ewig + Ihretreu anhängende + FreundinHenriette Schwendler + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-10-24_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-10-24_CRichter_MRichter.xml index 6613e6530..026a54068 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-10-24_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-10-24_CRichter_MRichter.xml @@ -18,14 +18,13 @@ -

1 Dbl. 8°, - 3 - S. Über der 1. S. vfrH: 24. Okt 1819

+

1 Dbl. 12°, 3 S. Auf S. 1 aoR vfrH in violetter Schrift: 24. Okt + 1819

-

+

Abgerissene Ecke auf S. 3.

diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-11-03_GCOtto_IndustrieComptoir.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-11-03_GCOtto_IndustrieComptoir.xml new file mode 100644 index 000000000..f326bdaa2 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-11-03_GCOtto_IndustrieComptoir.xml @@ -0,0 +1,129 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an das Landes-Industrie-Comptoir. Bayreuth, 3. + November 1819, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + GSA + + 6/5101 + + +

1 Dbl. 8°, 2 S.

+ unbekanntes, zur Veröffentlichung vorgesehenes + Manuskript. +
+
+
+
+

+ + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Stadt) + + + + Industrie-Comptoir + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + Besuche + + + + + + +

+ + + Baireuth, den 3 Nov. 1819 + +

Ihr gefälliges Schreiben vom 25 Okt.Nicht überliefert. erwiedernd, + bedauere ich um so mehr nicht so glücklich gewesen zu sein, die persönliche + Bekanntschaft des Herrn p v + Froriep zu machen, als dieser Herr in dem Hause war, das ich + gemeinschaftlich mit Herrn Reg. + Rath v. Herder bewohne, indem er + + in demselben + den letztern vergeblich aufsuchte. Dieser läßt sich, so wie ich es auch + thue, Herrn p v Froriep bestens + empfehlen und ihm s mit + Bedauern sagen, daß er ihm im Gasthofe einen Gegenbesuch habe machen wollen, + aber ihn nicht mehr angetroffen habe.

+

Daß und aus welchen Gründen ich einen besondern Abdruck des beiliegenden ManuskriptsNicht + ermittelt. gewünschet habe und wünschen mußte, wird sich + aus der Durchsicht desselben ergeben. Da + sie + diese Schrift + wahrscheinlich für das Opp.bl. nicht passend sein wird: so übersende ich sie für das + Journal, Vorwärts, und habe + dabei den Wunsch, daß sie so bald als möglich abgedruckt + werden möchte, und daß, wenn sich dem Abdruck zu ein + unerwartetes Hinderniß entgegen stellen sollte, die Zurücksendung + derselben sogleich und zwar mit der fahrenden Post und + unter Angabe eines geringen Werths erfolgen möchte. Ich bin von Ihrer Güte + überzeugt, daß Sie diese Bitte statt finden lassen und gewähren + werden.

+

Wird sie abgedruckt: so wünsche ich, sogleich nach + dem Abdruck, außer dem Honorar, 6 Freiexemplare zu erhalten, so wie ich mir + zugleich die dringende Bitte erlaube, mir sobald als möglich eine Nachricht über + den richtigen Eingang und das Schicksal meines Manuskripts zu ertheilen.

+

Als Herr + G. Hofr. Luden die Herausgabe der Nemesis aufgegeben hatteDas letzte "Nemesis"-Heft war im Oktober 1818 + erschienen; Grundfür die + Einstellung der Zeitschrift war die sogenannte Bulletin-Affäre um + August von + Kotzebue., theilte er dem Oppos. Bl. + einen Aufsatz mit, welcher im Blatt N. 92 v. 22 Okt. 1818 + abgedrucktOttos Beitrag erschien + unter dem Titel "Bericht von der begonnenen Vollstreckung einiger + Artikel der Baier'schen Verfassungs-Urkunde" in der "Beilage zum + Oppositions-Blatt" Nr. 92 vom 29. Oktober 1818, S. 746-748, wie aus seinem Brief an Ludwig + Friedrich von Froriep vom 4. Dezember 1820 + hervorgeht., + + wovon + mir zwei Exemplare dieser N. 92 zugeschickt wurden. Bei dieser Gelegenheit wurde ich unter dem 6. + Nov. v. J. aufgefodert, unter einer bestimmten N. und + gegen ein bestimmtes Honorar beiträge zum Opp. bl. einzusenden. Ich begann dies zu thun, und + habe den ersten Beitrag zu Anfang des Maj d. J. und in der Folge noch einen + eingesendet; aber weder damals noch seitdem eine + Nachricht von dem Schicksal dieser Beiträge erhalten, um welche ich nun um so + mehr ergebenst bitte, als ich keine Gelegenheit habe, das Oppos. Bl. zu lesen oder + einzusehen, um dadurch zu erfahren, ob meine Aufsätze abgedruckt worden sind, + oder nicht.

+ + + Mit der größten Hochachtung + + + Georgius. + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-11-07_MSpazier_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-11-07_MSpazier_CRichter.xml index 4b2046e5f..6d1c85e3c 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-11-07_MSpazier_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-11-07_MSpazier_CRichter.xml @@ -17,12 +17,12 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 4°, 4 S.

-

+

Tintenflecken.

@@ -63,12 +63,11 @@

Du kommst nun zu spät nach Berlin, geliebte Karoline, und mein jetziger Brief, so lange auch ich zu schreiben säumte uns Allen viel, viel zu früh.

-

Ich sage mir selbst, ich habe das Aergste bereits belebt beim Anblick unsres dahingegangnen, - ehrwürdigen, ältesten - FreundesDer Vater - Johann Siegfried Wilhelm Mayer - war am 1. November 1819 gestorben.: Da er im Juni Monat hier durchgiengAuf dem Weg von - Berlin nach Marienbad.. +

Ich sage mir selbst, ich habe das Aergste bereits belebt beim Anblick unsres dahingegangnen, ehrwürdigen, ältesten FreundesDer Vater Johann + Siegfried Wilhelm Mayer war am 1. November 1819 + gestorben.: Da er im Juni Monat + hier durchgiengAuf dem Weg + von Berlin nach Marienbad.. Damals schon mußte ich ihn als einen Gewesenen beweinen, er war gegen das was wir vormals in ihm sahen – bereits ein Abgeschiedner. Dennoch wie vermag ein Kind, sich nicht recht von Herzen mit in die Grube sehnen, in welche man die diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-11-13_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-11-13_HvEnde_CRichter.xml index 0b573f2d6..539b90a60 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-11-13_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-11-13_HvEnde_CRichter.xml @@ -18,8 +18,7 @@ - -

1 Dbl. 4°, 4 S.

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

@@ -91,7 +90,7 @@ Hans Gotthelf von Globig, war bereits 1779 gestorben.Die Durchreise der Herzogin von Curland durch Baireuth - mit ihrer Tochter Hohenzollern und der Gr. ChassepotAnfang Oktober 1819 auf ihrer Reise nach + mit ihrer Tochter Hohenzollern und der Gr. ChassepotAnfang Oktober 1819 auf ihrer Reise nach Paris., wird Ihrem lieben Mann und auch Ihnen, das erlebte und beschriebene Löbichau wieder erneuert haben; auch ich hatte eine diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-11-17_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-11-17_HvEnde_CRichter.xml index 7908b6152..7365f9559 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-11-17_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-11-17_HvEnde_CRichter.xml @@ -15,13 +15,15 @@ BJK Berlin A - + -

1 Dbl. 4°, 3 S.

-

, S. 4 Adr.: An | die Frau Legations-Räthin | Richter geborne Mayer | zu | Bayreuth | Frey. Poststempel: LEIPZIG | 17. Nov. 19. Über dem Brief vfrH mit - Bleistift: Leipzig d. 17. Nov. 1819

+

1 Dbl. 8°, 3 S.

+

Auf S. 4 Adresse, Postzeichen und Poststempel.: An | die Frau + Legations-Räthin | Richter geborne + Mayer | zu | Bayreuth | Frey. Poststempel: LEIPZIG | 17. Nov. 19. + Siegel.

@@ -56,6 +58,9 @@
+ + Leipzig d. 17. Nov.1819. +

Noch ehe mein Brief, liebe Freundin, bey Ihnen angekommen seyn wird, erfahre ich, daß das, wozu ich Ihnen Glück wünschteVgl. Henriette von Endes Brief an Caroline Richter vom 13. November diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-11-17_MRichter_LHWagner.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-11-17_MRichter_LHWagner.xml index 1b4860c6e..214f80e1c 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-11-17_MRichter_LHWagner.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-11-17_MRichter_LHWagner.xml @@ -18,8 +18,10 @@ -

1 Dbl., 1 Bl. 8°, 5 S. S. 6 Adr.: Des Sg. H. Prof. u Ersten Rekt. Ass. | - L. H. Wagner | Hochwolgeboren | in | Baireut. | d. E.

+

1 Dbl., 1 Bl. 8°, 5 S. S. 6 Adr.: Des Sg. H. Prof. u Ersten Rekt. Ass. | L. + H. Wagner | Hochwolgeboren | in + | Baireut. | d. E.

+

Auf S. 1 aoR vfrH in violetter Schrift: An Prof. Wagner

@@ -56,7 +58,7 @@
- München am 17 Nov.1819 + München am 17 Nov.1819. Theuerster Lehrer! @@ -108,7 +110,7 @@ philologorum haben ihren gewöhnlichen Fortgang; auch liefern hiesige Studirende bedeutende Beiträge. Zum Schulgebrauch steht mir die Gymnas. u Lyceumsbibliothek offen, die bedeutende Werke enthält. Mit Büchern - bin ich versehen genug; aber nur nicht mit der Zeit.

+ bin ich versehen genug; aber nur nicht mit der Zeit.

Barth und Roth sagten ihnen viele Grüße. Ersterer wird seine Urgeschichte zu Ostern herausgeben, welche die Relig. u Sitten der Deutschen enthältEs handelt sich um den 2. diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-11-24_HSchwendler_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-11-24_HSchwendler_EOsmund.xml new file mode 100644 index 000000000..8d0307888 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-11-24_HSchwendler_EOsmund.xml @@ -0,0 +1,134 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Emanuel Osmund. Eisenach, 24. November 1819, + MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + Slg. Apelt + + + + +

1 Dbl., 4 S. Brief- bzw. Blattnummerierung vfrH.

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+ + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Eisenach + + + + Emanuel Osmund + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Emanuel-Kreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Familiäre Beziehungen + Kinder + + + + + + +

+ + + Eisenach, den 24sten Nov.1819 + +

Ihr GrußNicht + überliefert., mein theurer Emanuel, klang meinem Herzen sehr freundlich, aber er + klang auch wehmüthig weil er der Freundinn Andenken brachte, die nicht selber es + schiken konnte. Ich bin noch sehr in Sorgen um unsre + Henriette, eine so ernste Krankheit wie sie gehabt haben muß, da + sie dem Tode nahe war, läßt oft tödtende Folgen nach, ich zittre, daß Sie mir, + guter Emanuel, nicht bald schlimmeres melden. Es ist recht eigen daß ich gerade + von dieser Henriette entfernt leben muß, + die mich so treu liebt und an deren kräftigen ehrlichen Sinn ich mich so gern + halte. Obschon, wir nicht immer ganz in unsren Ansichten und Meinungen + harmonieren, so ist dennoch geachtet ein Einklang in unsern Innern der mich um + so inniger bedauren läßt, daß wir uns nicht zuweilen sehen. Sehr dürftig bleibt + ein für allemahl die schriftliche Unterhaltung im Vergleich zur mündlichen Oh, wenn wir in den lieben Gesichtszügen in dem klaren geistigen Auge + lesen können was die Seele spricht, oh da ließt sichs beßer als vom kalten + Papier wo Zeit und Raum dazwischen liegen. Oft las ich so mit Ihnen, mein Freund, mit Richter und mit meiner + lieben Henriette! —

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Daß Sie glücklicher GatteEmanuel hatte bereits am 26. November 1816 + Flora Blümle, Tochter des + Gabriel Hirsch Benda aus + Galizien + geheiratet. und Vater + sindAm 2. November 1817 wurde + Emanuels Tochter Therese geboren, + am 31. Oktober 1818 der Sohn Benno + Benedikt. darüber freut Sich mein Ihnen + bekannte altes treues Herz, Gott erhalte Ihnen was Sie besitzen und so genießen + Sie in langen Zügen aus dem + freudigen Becher den Ihnen das Leben reicht! —

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Meine Verhältniße sind die nähmlichen wie Sie sie kennen, Schwendler lebensfrisch und lebensthüchtig, die Kinder gedeihen. Amanda ist mir wakre + FrauSie hatte am 26. Dezember 1816 + Carl Georg Christian Thilo von + Uslar-Gleichen in Schleusingen geheiratet. und glükliche + Mutter von zwey MägdleinsLeopoldine Karoline + Adelheid Eleonore und Clara Johanna Marie Wilhelmine., ein drittes Kind erwartet sie in KurzemAm 13. April 1820 kam Carl Ernst Leopold von Uslar zur + Welt., mein Leopold + ist in Coblenz angestellt, sein fester + freyer Sinn, den das Leben geläutert hat komt ihn bey der + allgemeinen Geistes Preße sehr zu statten, + gerade bey der Polizey wo er angestellt ist, nutzt er viel. Pauline ist verlobt an einen der edelsten und + vortreflichsten Männer den ich kenne, in diesem Sohne meines Herzens ist mir ein + eignes Leben aufgegangen, in tiefer Wahrheit und reinem Erkennens. CarovéPauline + Schwendler hatte Friedrich + Wilhelm Carové + am 18. Oktober 1817 kennengelernt, die + Verlobung muss vor dem 16. Juni 1818 geschlossen worden sein, vgl. + Henriette Schwendlers Brief von diesem Tag an Jean Paul. + Zu einer Hochzeit kam es nicht, vgl. Jean Pauls + Brief an Heinrich Voß vom 31. Juli 1820, Pauline Schwendler blieb + unverheiratet. ist bey der philosophischen Facultät in + Breslau einstweilen angestellt, + im nächsten Ostern wird erst entschieden ob er in Breslau bleibt oder nach Bonn geht und dann wird die + geliebte Tochter hinziehen wohin das Schiksahl ihren + Erwählten berufen wird. Pauline in + ihrem stillen frommen Sinne paßt ganz für Carové, u so segne ich Gott der es so fügte. + Reinhold und Carl gedeihen in Fröhlichkeit und lernen fleißig, + das Glük hat uns einen tüchtigen LehrerNicht ermittelt. für die Buben + zugeführt Dieß ist eine wichtige Sache.

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Um mich her ist alles frisch u lebensfroh, ich möchte es wohl auch seyn, aber + meine Gesundheit taugt nicht viel. Zuweilen beherrsche ich mit aller Gewalt die der Geist über den + Körper haben soll denselben, aber oft und sehr fühle ich mich sehr gedrükt bis zur äußersten + Hypochondrie gebracht. Meine Leiden sind der Art + daß ein baldiges über winden derselben nicht zu denken ist + mein ArztNicht + ermittelt. verweißt mich auf Geduld der Himmel verleihe sie + mir immer, dieß ist mein Gebet. Uebrigens müßen wir Alle tragen bis man uns zur + Ruhe trägt, und viel viel Gutes ist mir im Leben mitten in den Prüfungen + geworden. Schwendler grüßt 1000 mahl, geben + Sie mir bald wieder ein + freundliches Zeichen oder laßen Sie es mir nur durch Henriette geben. Ihrer lieben Frau Kuß u Liebe. Wie es immer war u ewig seyn + werde Ihre treueHenriette

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+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-11-28_CRichter_EOsmund.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-11-26_CRichter_EOsmund.xml similarity index 100% rename from umfeldbriefe/1819/1819-11-28_CRichter_EOsmund.xml rename to umfeldbriefe/1819/1819-11-26_CRichter_EOsmund.xml diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-11-26_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-11-26_CRichter_MRichter.xml index 340dc1a12..e64355395 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-11-26_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-11-26_CRichter_MRichter.xml @@ -20,13 +20,13 @@

1 Bl. 8°, 1 S. Adresse auf S. 2: An | den Herrn Studiosus Richter | in | München | abzugeben bei Herrn | Director von Schlichtegroll. | Nebst 11 f. - Münz. Siegelrest

+ Münz. Siegel

.

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Textverlust durch Papierausriss.

+

Textverlust durch Papierausriss von rechteckigen Schnipseln arR.

@@ -39,7 +39,8 @@ Max Richter - + Mit Emanuel Osmunds Brief an Max + Richter vom 28. November 1819 mitgeschickt. diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-11-28_EOsmund_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-11-28_EOsmund_MRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..9656b3f10 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-11-28_EOsmund_MRichter.xml @@ -0,0 +1,83 @@ + + + + Von Emanuel Osmund an Max Richter. Bayreuth, 28. November 1819, + SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + BJK + Berlin A + + + + + +

Billett quer, 1 S.

+ Caroline Richters + Billett an Max Richter vom 26. November 1819 sowie 11 + Gulden. +
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+ + + + + + + Emanuel Osmund + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Max Richter + + + + + + + Emanuel-Kreis + + + Dank + + + + + + +

+ +

Mein guter Max! Deine gute + Mutter hat mir den Auftrag gegeben, Dir dieses Brieflein und 11 f zustellen zu lassen. Ich + will diese gute Gelegenheit benützen und Dir recht herzlich danken, für Deine + Worte, die Du mir und unserm Otto zurück gelassen hast, für Dein liebes Andenken an + unser liebes Thereschen in Deinem + eigenen Geburtsmonat und für die Freude, die Du uns durch Deine Worte an Deine lieben ElternJean Paul und Caroline Richter. + machest.Fahre fort im Freudenmachen!

+

Heut will ich noch Deinen guten Vater + besuchen und mich, was mir so selten wird, an seiner Brust und an seinem Auge + erholen.

+ + Meine Frau grüßt Dich und ich küße + Dich mit alter Liebe. + + Bleib uns gesund, geliebter, theurer Max! Osmund + + Sonntag 28 Nov. 19. + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-12-11_CRichter_ERichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-12-11_CRichter_ERichter.xml index 9a893852d..1b1770ea7 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-12-11_CRichter_ERichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-12-11_CRichter_ERichter.xml @@ -112,14 +112,11 @@ Auffoderungen der Liebe auszuschlagen. Nur zwei CousinenNicht ermittelt. sah ich erst.

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Die Großmutter dankt sehr - für Deinen Brief - Nicht überliefert. - , und läßt Euch mit Julius tausendmal grüßen. Gern glaube ich wird - sie einmal auf einige Zeit nach Baireuth - kommen, nur diesen Sommer - geht sie nach der Schweitz, mit der - Gräfin Schmettau zu ihrer Mutter.

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Die Großmutter dankt sehr + für Deinen Brief + Nicht überliefert. + , und läßt Euch mit Julius tausendmal + grüßen. Gern glaube ich wird sie einmal auf einige Zeit nach Baireuth kommen, nur diesen Sommer geht sie nach der Schweitz, mit der Gräfin Schmettau zu ihrer Mutter.

Liebe Emma, jetzt drücke ich Dich an mein Herz – grüße Amöne, Fr. v Dobeneck, Reizenstein, Donauer etc. etc. diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-12-24_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-12-24_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..9c8e08034 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-12-24_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,97 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 24. Dezember 1819, + FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + Kalb, S. 159, Nr. 125 (HE Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ + + + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + Zur Datierung: In D auf 1814 datiert; in diesem Jahr war Caroline Richter + jedoch nicht in Berlin. Sie verbrachte erst in der Zeit vom 6. Dezember 1819 bis + zum 25. Januar 1820 sieben Wochen dort, um die Hinterlassenschaften ihres am 1. + November 1819 verstorbenen Vaters Johann Siegfried Wilhelm Mayer zu + ordnen. + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Besuche + Briefverkehr + + + + + + +
+ + + + Liebe Freundin! + + +

Sie entziehen mir nun schon lange Ihre + GegenwartCaroline Richte war in der + Zeit vom 6. Dezember 1819 bis zum 25. Januar + 1820 sieben Wochen in Berlin, um die Hinterlassenschaft ihres + am 1. November 1819 + verstorbenen Vaters zu + ordnen. – ich harre und sehne. Meine Tochter konnte wegen der vielen Aufträge, die sie + vor den Feiertagen immer hat, nicht für sich Besuche machen, sonst wäre sie + schon bei Ihnen gewesen.

+

Schreiben Sie bald nach Bayreuth und + schicken ein Paket vielleicht dahin? Ich möchte auch gerne etwas beilegen. In + Hoffnung der mündlichen Mitteilung

+ + + IhreCharlotte.d. 24. D. + + +
+ + +
+ \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-12-28_MRichter_LHWagner.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-12-28_MRichter_LHWagner.xml index a627fc9ca..6025b3c3f 100644 --- a/umfeldbriefe/1819/1819-12-28_MRichter_LHWagner.xml +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-12-28_MRichter_LHWagner.xml @@ -56,7 +56,8 @@ -
+
+ München am 28 N @@ -82,13 +83,6 @@ Basis Alles Wissens. Ich liefere ihn von Zeit zu Zeit philol. Aufsätze über Erklärung u Kritik des Sophokles u hötreSchreibflüchtigkeit für höre/hörte. seine Bemerkungen mündlich bei ihm.

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diff --git a/umfeldbriefe/1819/1819-12-29_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1819/1819-12-29_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..e44a562ba --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1819/1819-12-29_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,131 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 29. Dezember 1819, + MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 159–160, Nr. 126 (HE + Berend)(Nicht überlieferter) Brief an + Christian Otto. + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

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+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Überbracht durch Edda von Kalb. Zur Datierung: In D auf 1814 datiert; in + diesem Jahr war Caroline Richter jedoch nicht in Berlin. Sie verbrachte erst in + der Zeit vom 6. Dezember 1819 bis zum 25. Januar 1820 sieben Wochen dort, um die + Hinterlassenschaften ihres am 1. November 1819 verstorbenen Vaters Johann + Siegfried Wilhelm Mayer zu ordnen. + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Briefverkehr + Bittschreiben + Juristische + Angelegenheiten + + + +
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Dieses BlattNicht überliefert + und auch in Caroline Richters Briefen an Jean Paul aus Berlin nicht + erwähnt. bitte ich Ihrem Gemahl zu überschicken, so wird er es dann an Otto geben; die Sonderbarkeit wird selbst seine Teilnahme + erregen. Füglich kann man vielleicht dem Herrn v. Geiger beikommenLeopold von Geiger, der Ehemann von Charlotte von + Kalbs Nichte Augusta von Geiger, war seit 1814 Generalbevollmächtiger + der Familie in allen juristischen Auseinandersetzungen um verwickelte + Erbstreitigkeiten, vgl. ihren Brief an Jean Paul vom 29. Mai + 1816. Das Verhältnis Charlotte von Kalbs zum Ehepaar Geiger + war von Anfang an ambivalent, vgl. ihren Brief an + Caroline Richter vom 19. März 1815., ob es wohl + mit diesem Objekt und Subjekt sich so verhält, wie ich hier angegeben habe, und + dann muß doch über diese schmachvollen Anforderungen entschieden werden.

+

Mit unsern Prozessen ist es wie mit dem Bösen auf + Erden; immer träumen wir von Erlösung: aber der Satan produciert sich + immerdar wieder, und diesem Treiben des Volkes ist nicht beizukommen. + Wenn Otto diese Geduld hat, das + Blatt zu lesen und dafür wirksam zu sein, so werde ich wagen, über eine + viel bedeutendere Sache mir seinen Rat zu erbitten, denn es ist + unglaublich, mit welcher Arglist und Nachlässigkeit zugleich unsere + Angelegenheiten von dem Tod meines Bruders bis heute sind behandelt wordenSeit dem Tod des Stammhalters der Waltershäuser + Linie der Familie Maschalk von Ostheim im Jahr 1782, Charlotte von Kalbs + Bruder Friedrich Marschalk von + Ostheim, befanden sich die Bevollmächtigten der + Allodialerbinnen, also Charlotte von Kalbs und ihrer Schwestern, in + Erbstreitigkeiten mit einem anderen Teil der Familie Marschalk von + Ostheim, der Lehensrechte auf die Familiengüter für sich beanspruchte, + vgl. Klarmann S. 148-160.. Ernst, Schmerz und Ehrgefühl + hatten diesen noch nicht zum Worte kommen lassen; diese Stimme aus den Gräbern und von dem Grabe will ich + reden lassen. Aber ich muß Seelen finden, die sich anteilnehmend zeigen den + edleren Absichten. Aus diesen psychologischen und sittlichen Quellen will ich + meinen Kindern wo möglich ein Vermögen + retten, was uns Willkür, + Gewalt und Schalkheit entwendete. Von diesem letztern darf Geiger nichts wissen, bis meine Sache zu Tage + gefördert werden kann. Gelingt es mir auch nicht, so ziemt es doch einer Mutter, + mit diesen Waffen in solchem Kampf zu sterben.

+

Meine Tochter wird das Vergnügen haben, + Ihnen dieses zu überreichen; warum ich nicht kommen kann, wissen Sie schon. Es + ist wohl auch gut, daß es sich so verhält, sonst würde ich Ihnen lästig werden. + Aber wann kommen Sie wieder zu mir? Denn ich habe noch viel im Sinn und Gemüt. + Sagen Sie, bitte, Antwort; + versagen Sie keine Stunde, die Sie schenken können

+ + + IhrerCharlotte K. M. v. O. + + + d. 29. D.Datum durch Berend in HE + ergänzt. + + +
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-01-04_HSchwendler_FTAMueller.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-01-04_HSchwendler_FTAMueller.xml new file mode 100644 index 000000000..54c8f4855 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-01-04_HSchwendler_FTAMueller.xml @@ -0,0 +1,287 @@ + + + + Von Henriette Schwendler an Friedrich von Müller. Eisenach, 4. Januar 1820, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + GSA + + + 68/540, Bl 45-49 + + + +

2 + Dbl. + u 1 Bl. 8°, 9 ½ S.

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+ + + + + + + Auguste Sophie Henriette Schwendler + Eisenach + + + + Friedrich Theodor Adam Heinrich von Müller + + + + + + + Familie Schlabrendorff / Schwendler / Mützschefahl + Weimarer Kreis + + + Familiäre Beziehungen + Politik + Zensur + Gesellschaftliches + Leben + Literarisches Leben und Schaffen + Religion + Geburten und Taufen + + + + + + +

+ + + Eisenach, d. 4ten + Januar1820 + +

Das alte Jahr schied in mancher Hinsicht unsanft von uns, mein theurer Freund, + und der Gruß des Neuen den Schwendler + am 2ten + dieses, hinsichtlich der thonschen Fehde, + aus Weimar erhielt war noch mehr als unsanft. Um so freundlicher begrüßte uns der IhrigeDer Brief ist nicht + überliefert., der dem unsern zuvoreilte, doch gewiß nur als + ausgesprochen, im Herzen und der treuen Brust begegneten sich unsre Wünsche und + die innigste Ergebenheit. Möge die allwaltende gütige Vorsehung in Erfüllung + bringen, was wir von ihr, für Sie, geliebter Freund erbeten haben, möge Ihre geliebte Gattin sich immer mehr erhohlen u möge die völlige + Wiederherstellung Adelberts + Ihre beyderseitigen liebsten Wünsche krönen! – – –

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Recht lebhaft habe ich mit Ihnen alle schmerzliche Sorgen getheilt die Sie + seither beunruhigten. Nur alzuwahr ist was Jean Paul in seinem unvergleichlichen + Immergrün der Gefühle sagt: giebt auch + Gewohnheit der Familien Banden mit Gatte, Gattin und Kinder, den Schein der + Alltäglichkeit, so darf nur irgend ein Unfall ein Glied der Unsern bedrohen + unangenehmes ihnen begegnen oder körperliche Leiden daßselbe treffen, gleich ist + die alte Gluth unsrer Empfindungen wieder aufgeregt, unsre Liebe wird mit ihrer + ganzen Gewalt wieder thätig und der moralische Mensch fühlt lebendig, + daß das Heiligste in ihm, die + Liebe unvergänglich ist. Aber welche Sorgen, welche Schmerzen empfinden + wir dann, bey dem Anblick eines geliebten Leidenden! nun liebster Müller, wer erfahren hat, was ich im Leben erfahren + habe, für den giebts fast keinen fremden Schmerz! Gern hätte ich selbst einmahl einen Flug zu Ihnen + gethan, wozu sich manche angenehme Gelegenheit darbot, um Ihre liebe Gemahlin zu sehen und ihr bey ihrem Nervenleiden + durch meine an mir selbst gemachten Erfahrungen Muth einzuflößen. Nur wer an + sich selbst Nerven Reiz kennt, begreift diesen Zustand und würde aengstlichsten + Erscheinungen dennoch nicht gefährlich seyn. Aufrichtig gesagt und mit aller der + Anhänglichkeit die mein S. und ich dankbar für Sie und Ihr Haus + im Herzen tragen, ich fange an mit den Eisenachern die volle Ueberzeugung zu theilen, daß wir nur als + Stief Kinder zu + Weimar gehören, die als solche + betrachtet auch so behandelt und häufig + vergessen wurden, und sich endlich scheuen, da sich zu zeigen, wo man sie + eigentlich nicht will. Ich brauche dem Freund wohl nicht zu betheuern, daß hier + von meiner unbedeutenden Wenigkeit nicht die Rede seyn kann, nur was rückwirkend + auf meinen Schwendler unangenehm + trifft, das drückt und ergreift mich. Thon ist seyn unversöhnlicher Feind geworden, ich sah es lange + kommen und machte auch wohl meinen formlosen S. darauf aufmerksam, doch sich keiner Einmischung von + Persönlichkeit bewußt, achtete er nicht darauf u behandelte die Sache wie die Person. Der Geheimrath, nach seiner ungemeßnen Eitelkeit + und seinen Starrsinn, versäumt keine Gelegenheit Anzüglichkeiten und + Persönlichkeiten zu gebrauchen, daß endlich S. Geduld brechen wird, kann ich mit Recht fürchten wenn er auch + niemals trotz was man in dem Rescript aus Weimar sagt, Persönlichkeiten einmischen wird, dazu ist sein + Carakter zu wahr und zu offen. Die Frage wie Thon sein Feind geworden werden Sie sich leicht beantworten + können seit er nicht Schwendlers Protektor + machen konnte, und er sich überzeugen mußte, daß S. fest und sicher seinen eigenen Weg ging, da war der + Freundschaft ein Ende und nun begann von allen Seiten die Fehde. Wenn Sie, + liebster Müller, die Stellung erwägen wie S. jetzt zur 1sten + Section steht, eigentlich zu Hufeland und Gille die in Abwesenheit von die Geschäfte lenken so + brauche ich nicht hinzuzusetzen, wie mancher unangenehme Fall für das hiesige + Collegium eintritt, und die fast ewig heitre Stirn meines Schwendlers + sehe ich oft umwölkt. Daß alsdann wenn der Freund die Freundinn aufsucht ich nicht mit JeremiandenKlagelieder. anfange sondern im Wechsel unsrer Ansichten + doch zu letzt die Wolken von der Stirne weichen, dies trauen Sie mir geliebter + Freund, wohl zu, aber nichts desto weniger vergeße ich dabey das Unangenehme der + Verhältniße, und daß ich für manche gar kein Ende absehe. Gäbe es nun zur + Schadloshaltung seinen + geistigen vertrauten Umgang für uns, oh wie vieles ließe sich dann vergeßen, + aber leider werden wir immer ärmer, fragen Sie den + ThonNicht + ermittelt., wie es um den geselligen Verkehr hier steht, + damit Sie nicht denken, Laune und Verstimmung habe mein Urtheil geleitet. Von + mir ist abermals nicht die Rede, ich habe meine + KinderPauline, Ernst + Reinhold und Karl + Schwendler. Die Kinder aus erster Ehe Amanda und Leopold von Schlabrendorff hatten bereits das Haus + verlassen., und ihr sinniger BruderCarl Friedrich oder August Müller. und der + freundliche Wittich, auch der + General Superintendent Nebe, werfen recht freundliche Augenblicke in unsre + Tage, aber ein fortgesetzter geistiger Umgang der gebietet und dem man sich doch + oft und unbefangen gegenüberstellt, dieser mangelt + ganz und da ist es wirklich eine nette den Geist tödtende + Erhohlung sich um von + Geschäften aus zu ruhen ins Club zu gehen.

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Schwendler schreibt Ihnen selbst, er wartet + Riedeln blos ab, der ihm vielleicht + noch mancherley mittheilt worüber er sich dann weiter mit Thon unterhält, unendlich wohl thut ihm Ihr freundlicher BriefNicht überliefert., ewig bleibt es + wahr, daß, die Freundschaft + das höchste Gut der Erde ist! + – – –

+

Amanda hat vor + kurzem die erste harte Prüfung für ihr Mutterherz erfahren, sie verlor an + Zahn-Krämpfen ihr jüngstes wunderliebliches Töchterchen. Was ich im Leben oft, 4 mahl ertragen + habeUnter anderem starben Henriette + Schwendlers Sohn Julius 1804 und + ihre Tochter Antonie 1811, beide im + Alter von weniger als zwei Jahren. Zum Tod letzterer vgl. Schwendlers + Brief an Müller vom 15 + März 1812., hätte ich gern die geliebte Tochter entübrigt gesehen, doch durch den Schmerz + werden wir geläutert, und so konnte ich die junge glühende Mutter mit keinen + beßern Trost trösten. Leopold ist wie Sie + wißen bey der Regierung in Coblenz + angestellt, die Feuerprobe welche jetzt junge rasche Gemüther bey den + obwaltenden Verhältnißen zu bestehen haben, ist eine nicht leichte Aufgabe für + ihn, jedoch benimt er sich besonnen und frey dabey. Seine Urtheile gefallen mir + und seine Ansichten über Staat und Volk sind für sein Alter gereift und durch + das Leben selbst, was so früh sich ihm öffnete, geprüft. Sein Vater quält ihn leider nach wie vor + mit unerhörtem Geize, und stört mit bösem Willen seine übrigen recht angenehmen + Verhältniße am Orte selbst. Er muß es dulden und endlich durch eignen Fleiß + bestehen lernen! – Carové ist in Breslau und ließt wie ich von meinem Schwager den Chef Presidenten + Fischer höre, mit vielem Beyfall, sein Probejahr dauert + bis Michaelis wo er dann sicher auf eine Professur bey + einer pr. Universität rechnen kann. Er + sieht mit großer Resignation in das Unabänderliche was zunächst die Zeit + herbeygeführt hat, jedoch nicht ohne Bangniß was 5 Jahre werden bereiten. Die + Wißenschaft selbst möchte unter der strengen Censur am wenigsten leiden, denn + alles rein wißenschaftliche bekümmert sich wenig um das politische, da das + politische sich aber jetzt in alles mischt und überall sich zudrängt, so sind + Mißverständnisse kaum zu ver + br + m + eiden. Zu Ostern hofft er mit seiner ersten + philosophischen ArbeitCarovés + Habilitationsschrift + konnte nicht erscheinen, wie überhaupt die restaurative polititsche + Stimmungslage seine Universitätskarriere verhinderte. ans + Licht zu treten, und wie er mir selbst sagt, sich der gelehrten Welt + und ihrem Urtheil zu übergeben. Hegel schreibt + mirDer Brief ist nicht + überliefert., er freut sich der Klarheit und Tiefe, mit + welcher C. die schwierigsten Aufgaben + gelöst habe, und daß sein geliebter Jünger seine Meisterschaft bewähren würde. + Ungern wird übrigens Carové im + preußischen bleiben, sein Sinn + trachtet nach Heidelberg, am liebsten + nach Jena. Da seine pecuniären Verhältniße ihm die Freiheit + laßen, nicht sonderlich nach Besoldung zu trachten, so habe ich wie Sie theurer + Freund, leicht errathen können, auch Jena + sehr ins Herz geschloßen. Die Lieblinge meines + HerzensHenriette Schwendlers Tochter + Pauline Schwendler war seit + Ostern 1818 mit Friedrich Wilhelm + Carové verlobt, den sie am 18. Oktober 1817 + kennengelernt hatte, vgl. Henriette Schwendlers Brief + vom 16. Juni 1818 an Jean Paul.Zu + einer Hochzeit kam es schließlich gar nicht, vgl. Jean Pauls + Brief an Heinrich Voß vom 31. Juli 1820. + nicht alzuweit von mir zu wißen, wäre allerdings mein höchstes + Glück. Doch wage ich kaum zu hoffen, besonders da ich hören muß, daß man + C. in Weimar am Hoffe für revolutionär + gesinnt hält. Was wird es mit FriesWeil der Mörder Kotzebues + Karl Ludwig Sand ein Student von + Jakob Friedrich Fries gewesen + war und Fries am Wartburgfest teilgenommen hatte, wurde ihm von 1818 bis + 1824 die Lehrerlaubnis entzogen und über eine Neubesetzung seiner Stelle + verhandelt.? und wie lange hat + Gotha die + Direktion über die StellenbesetzungDie fürstlichen Erhalterstaaten der Universität Jena waren + Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Gotha, Sachsen-Meiningen, + Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg, deren Regierungen Einfluß auf die + Berufungen nahmen.? Das letztere habe ich + wahrscheinlich unrecht verstanden, haben Sie die Güte gelegentlich meine Fragen + zu beantworten und zu berichtigen. Da ich mich bey meiner letzten Anwesenheit in + Gotha überzeugt habe, daß der bunte + fast schekige Carakter des Herzogs nicht + eben leicht zu behandeln ist, daß man aber seine Ausdauer in der Freundschaft + besonders wenn man ihm nicht immer nahe ist, durchaus anerkennen muß und + derselben trauen kann, so möchte ich vielleicht benutzen was er recht + ernst und gehalten von mir + forderte nämlich, sein Wohlwollen einmahl für mich in Anspruch zu nehmen. Es + versteht sich daß ich hierüber erst Ihre Meynung vernehme. – – –

+

Was sagen Sie zu der Stollbergschen u Vossschen FehdeFriedrich Leopold Graf zu Stolberg war 1800 mit + seiner Familie öffentlichkeitswirksam zum katholischen Glauben + konvertiert. Sein zuvor enger Freund Johann Heinrich Voß wandte sich + daraufhin von ihm ab. 1819 erschien eine scharfe Abrechnung Voß' mit + Stolberg unter dem Titel "Wie ward + Fritz Stolberg ein Unfreier?". Stolberg verteidigte sich mit + einer "Kurzen Abfertigung der + langen Schmähschrift des Herrn Hofraths Voß wider ihn", über + deren Abfassung er am 5. + Dezember 1819 starb und die posthum 1820 erschien. Statt die + Auseinandersetzung nach dem Tod Stolbergs auf sich beruhen zu lassen, + setzte Voß mit einer gegenüber seiner ersten Schrift beinahe doppelt so + langen Schrift "Bestätigung der + Stolbergischen Umtriebe" nach.? Großer Gott was + erlebt man nicht alles, das ich natürlich nicht billige, daß der wakre Voss am Rande des Grabes vor die Schranken + foderte und über die Schranke der Welt hinaus + Claudius anklagteAuch der bereits 1815 verstorbene Matthias + Claudius, mit dem Voß ebenfalls als junger Mann in der Zeit des + Göttinger Hainbundes befreundet gewesen war, kam in Voß' Angriffsschrift + zur Sprache., aber warlich es gehört zu den + bösen Zeichen der Zeit wie alles verdrehet wird, und Gedanken unterschoben + werden, die nur ein dämonisches Gemüth ausbrüten kann. Wer Voss + kennt, weiß das streng sein Carakter, ernst sein Weise ist, aber nimmer kann er + untreu oder unwahr werden. Die SöhneJohann, + Heinrich, Abraham und Wilhelm Voß. besonders mein edler Freund + Heinrich Voss + kämpften einen langen Streit um den Vater + zu bewegen, Dinge die nicht mehr zu ändern sind, ruhen zu laßen, aber nichts + half, der Vater siegte mit wunderbarer + Kraft, wie Heinrich Voss mir + schreibtDer Brief ist nicht + überliefert., „denn wir alle gewahrten daß sein Herz + brechen wollte, und nun bricht das unsre um des Zankes und der Gräuel willen.“ + Ich kannte Stollberg und mehrere seiner Kinder, nun der Himmel behüte für solchen + Catholicismus und solche Katholische Erziehung, bis dahin wo seine Phantasie die + alten Schmerzen seiner Muse wieder auffand da folgte man ihm gern, im + gewöhnlichen Leben aber, wo er sich immer mit Proslyten zu machen + beschäftigte, da wards einem unheimlich zu Muthe. Friede mit seiner Asche.

+

Entschuldigen Sie, Güthiger die Langigkeit. + für ein Jahr lang's + Nicht-sehen und sprechen da muß der Freund, solche mit Nachsicht + aufnehmen.

+ + Nochmals die Versicherung unsrer treusten Wünsche, unsrer innigsten Anhänglichkeit. + + DieIhrigeHenriette + Schwendler + + + +

+ +

+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-01-08_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-01-08_CRichter_MRichter.xml index 1c01a20b2..207126c77 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-01-08_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-01-08_CRichter_MRichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S. Unter Datum vfrH. 1820

+

1 Bl. 8°, 2 S. Unter Datum vfrH in violetter Schrift: 1820

@@ -61,7 +61,7 @@ Berlin den 8ten - Jan.1808. + Jan:1808. Mein geliebter Max!

Daß ich meinem Herzen nach, immer an Dich schreiben wollte, wirst Du Deiner @@ -76,8 +76,7 @@ Pflege gestört, da Emma ja so gut und sorgsam ist. Gewis ging alles so gut, und noch besser als da ich zu Hause war – nur für mich war es hart nicht meinen Theil zu der Pflege des besten Vaters beitragen zu können.

-

- Wie oft muß ich von Dir und Deinen Schwestern sprechen, mein Max! und wie gern thue ich es! Euch +

Wie oft muß ich von Dir und Deinen Schwestern sprechen, mein Max! und wie gern thue ich es! Euch nicht meinen Freunden und All denen intereßanten Menschen zeigen zu können ist mir eine große Versagung. Allein Ihr findet meist hier durch den Vater und auch durch @@ -92,7 +91,7 @@ Caroline. Berlinden 8ten - Jan.1820. + Jan:1820.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-01-17_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-01-17_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..910e303ab --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-01-17_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,96 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. 17. Januar 1820, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 161, Nr. 127 (HE Berend) + +

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + + + + Caroline Richter + + + Zur Datierung: In D auf 1815 datiert; in diesem Jahr war Caroline Richter + jedoch nicht in Berlin. Sie verbrachte erst in der Zeit vom 6. Dezember 1819 + bis zum 25. Januar 1820 sieben Wochen dort, um die Hinterlassenschaften + ihres am 1. November 1819 verstorbenen Vaters Johann Siegfried Wilhelm Mayer + zu ordnen. + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Briefverkehr + + + +
+ + +
+ +

In der Hoffnung, daß Sie Berlin noch nicht verlassen habenCaroline Richter reiste am 25. Januar 1820 ab., + wünsche ich von Ihrem Befinden einige Nachricht zu erhalten. Wenn Sie, liebe + Freundin, meinen Brief an Ch. OttoNicht + überliefert. Der Brief lag Charlotte von Kalbs Brief vom + 29. Dezembern 1819 an Caroline Richter bei. Seine weitere + Versendung nach Bayreuth ist nicht dokumentiert. noch nicht + abgesendet, so liegt in diesem ein BlattNicht überliefert. an meine Schwester v. Kalb in Bamberg; haben Sie die Güte, dieses mir retour zu schicken, + wenn Sie es noch in Händen haben. In den Verhältnissen, worüber ich meiner + Schwester geschrieben, hat sich manches + geändert, daher will ich dies Blatt nicht an sie nach Bamberg gelangen lassen. Sehe ich Sie wohl noch einmal in einem + traulichen Gespräch?

+ + + C. K. M. v. O. + + + d. 17. Jenner. + +
+ Frau Legations-Rätin Richter +
+
+
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-01-24_JGLangermann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-01-24_JGLangermann_CRichter.xml index 75c71d9fa..b844028f6 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-01-24_JGLangermann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-01-24_JGLangermann_CRichter.xml @@ -18,10 +18,9 @@ -

1 - Bl. 8°, 1 S.

- - Brief Langermanns an Jean Paul vom 23. Januar 1820. +

1 Bl. 4°, 1 S.

+ Brief Langermanns an Jean Paul vom 23. Januar 1820. +
@@ -48,6 +47,7 @@
Abschied + Briefverkehr
diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-01-24_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-01-24_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..ef0a3a916 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-01-24_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,124 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 24. Januar 1820, + MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 161–162, Nr. 128 (HE + Berend) + + + + Ehemals Berlin A + + + +

verschollen

+ Zwei Pakete an Friederike Eleonore Sophia von Kalb und ein + Buch. +
+
+
+

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Zur Datierung: In D auf 1815 datiert; in diesem Jahr war Caroline Richter + jedoch nicht in Berlin. Sie verbrachte erst in der Zeit vom 6. Dezember 1819 + bis zum 25. Januar 1820 sieben Wochen dort, um die Hinterlassenschaften + ihres am 1. November 1819 verstorbenen Vaters Johann Siegfried Wilhelm Mayer + zu ordnen. + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Besuche + Freundschaften + + + +
+ + +
+ +

Das Vergnügen, Sie wieder gesehen zu habenCaroline Richter verbrachte in der Zeit vom 6. + Dezember 1819 bis zum 25. Januar 1820 sieben Wochen in Berlin, um die + Hinterlassenschaften ihres am 1. November 1819 verstorbenen Vaters + Johann Siegfried Wilhelm Mayer zu ordnen. Bei dieser Gelegenheit + begegnete sie Charlotte von Kalb erstmals nach vielen Jahren wieder. Der + Briefwechsel war seit dem Sommer 1817 zum Erliegen gekommen und beide + Seiten waren sehr überrascht über das Wiedersehen, vgl. Caroline + Richters Bericht über die erste Begegnung in Berlin im Brief an Jean Paul vom 19. Dezember 1819. gehört + nicht allein zu den genossenen, sondern auch zu den noch werdenden Freuden; denn + Ihre Gegenwart hat mir nicht allein für uns wieder, sondern auch für Jean Paul die Sprache wiedergegeben. Ich sah Sie + noch glücklicher wieder, Sie mich zufriedener als jemals. Ich fühle jetzo + täglich mehr, daß meine Rettung nach Berlin auch mein Heil war. Wenn Sie mir + schreiben, so geben Sie mir unbefangen, was Sie mir anvertrauen wollen. Durch + Alter und Ernst bin ich fast der schönen Einkleidung gram geworden und bin zu + ungeschickt dazu.

+

Hier lege ich zwei Pakete an meine Schwester + nach Bamberg bei, auch das Buch, so sie + mir gelehnt, erfolgt hier.

+

Leben Sie, denn wenn wir leben, so ist das "wohl" ohnehin darin bedingt.

+ + + Gott mit uns. + + + CharlotteUnterstreichung durch Berend im HE + ergänzt.. + + + d. 24. Jan. + +
+ Frau Legations-Rätin Richter. +
+
+
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-01-31_MRichter_CRichter-ERichter-ORichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-01-31_MRichter_CRichter-ERichter-ORichter.xml index 953cd5a58..a3c85e254 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-01-31_MRichter_CRichter-ERichter-ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-01-31_MRichter_CRichter-ERichter-ORichter.xml @@ -19,6 +19,7 @@

1 Bl. 8°, 2 S.

+

1 S. an Caroline Richter, 1 S. an Emma und Odilie Richter.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-02-04_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-02-04_CRichter_MRichter.xml index 0b022159c..a015129df 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-02-04_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-02-04_CRichter_MRichter.xml @@ -19,11 +19,12 @@

1 Bl. 8°, 1½ S.

+

Neben dem Datum vfrH in violetter Schrift: 1820

-

Textverlust durch Tintenfleck und Ausriss.

+

Geringer Textverlust durch Tintenfleck und Ausriss.

@@ -88,11 +89,11 @@ Landshut und kann alles mitbringen, aber umsonst will ich es nicht schicken.

Lebe wohl, und schreibe mir bald recht ausführlich ich habe auch einige - lateinische Bücher für Dich und den ErnestiGemeint sein - könnten die Standardwerke von Johann - Christian Gottlieb Ernesti: das "Lexikon technologiae - Graecorum rhetoricae" (1795) und das "Lexikon technologiae - Latinorum rhetoricae" (1797)..

+ lateinische Bücher für Dich und den ErnestiGemeint sein könnten + die Standardwerke von Johann Christian + Gottlieb Ernesti: das "Lexikon technologiae Graecorum rhetoricae" + (1795) und das "Lexikon + technologiae Latinorum rhetoricae" (1797)..

Lebe wohl mein Max! diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-02-07_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-02-07_HvEnde_CRichter.xml index 1d149bbc1..684bdf8f5 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-02-07_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-02-07_HvEnde_CRichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

2 Dbl. 4°, 7½ S.

+

2 Dbl. 8°, 7½ S.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-02-20_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-02-20_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..c6567aedf --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-02-20_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,142 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 20. Februar 1820, + SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 163–164, Nr. 130 (HE + Berend) + + + + + Ehemals Berlin A + + + +

verschollen,

+

laut D 1 Dbl., von dem die Hälfte fehlt.

+
+
+
+

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + Zur Datierung: In D auf 1815 datiert; in diesem Jahr war Caroline Richter + jedoch nicht in Berlin. Sie verbrachte erst in der Zeit vom 6. Dezember 1819 + bis zum 25. Januar 1820 sieben Wochen dort, um die Hinterlassenschaften + ihres am 1. November 1819 verstorbenen Vaters Johann Siegfried Wilhelm Mayer + zu ordnen. Bei dieser Gelegenheit begegnete sie Charlotte von Kalb erstmals + nach vielen Jahren wieder. + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Grüße + Bittschreiben + Finanzen + + + +
+ + +
+ + + Berlin, d. 20. Febr. + +

Auch mir war durch + unser WiedersehenCaroline Richter verbrachte in der Zeit vom 6. Dezember 1819 + bis zum 25. Januar 1820 sieben Wochen in Berlin, um die + Hinterlassenschaften ihres am 1. November 1819 verstorbenen Vaters + Johann Siegfried Wilhelm Mayer zu ordnen. Bei dieser Gelegenheit + begegnete sie Charlotte von Kalb erstmals nach vielen Jahren wieder.Der + Briefwechsel war seit dem Sommer 1817 zum Erliegen gekommen und beide + Seiten waren sehr überrascht über das Wiedersehen, vgl. Caroline + Richters Bericht über die erste Begegnung in Berlin im Brief an Jean Paul vom 19. Dezember 1819. hohe + Freude, weil dadurch sich unsere Freundschaft wieder belebte, erregt worden. + Auch nichts bedarf einer so sorgsamen Pflege, als die freien und sanften + Gesinnungen, und ich bewahre sie um so inniger, wenn ich glauben darf, daß + solche Freunde meiner gedenken. Vor allen grüße ich J. + P. R. + Ich grüße herzlich Otto und Amöne und bin gerührt von seiner Teilnahme. Aber eine SupplikBittschrift. bloß in der + Absicht wegen der Verteilung der 800 fl. kann ich nicht abgehen lassen. + Dieser Mißgriff giebt mir die Veranlassung, von einer viel wichtigeren + Sache, als mir diese 400 fl. sind, zu sprechen, was uns verheißen war + und von der bayerischen Regierung + versagt wordenSeit dem Tod des + Stammhalters der Waltershäuser Linie der Familie Marschalk von Ostheim + im Jahr 1782, Charlotte von Kalbs Bruder Friedrich Marschalk von Ostheim, befanden sich die + Bevollmächtigten der Allodialerbinnen, also Charlotte von Kalbs und + ihrer Schwestern, in permantenten Erbstreitigkeiten mit einem anderen + Teil der Familie Marschalk von Ostheim, der Lehensrechte auf die + Familiengüter für sich beanspruchte, vgl. Klarmann S. 148-160, + zusätzlich gab es einen bis 1817 währenden und schließlich verlorenen + Rechtsstreit um Kalbsrieth, den Stammsitz der Familie Kalb, ebd. S. + 324-337. Zum Ausgang der komplizierten Verfahren, vgl. ebd. S. + 337-358.; (zwar hat man die Sache in München nicht so vorgestellt, wie ich sie mir + denke und meine.) Ich bin jetzo damit beschäftigt, darüber eine Denkschrift zu + fassen, die ich schon hier + der Prüfung von Rechtsgelehrten unterwerfen werde. Auch hilft keine SupplikBittschrift., selbst kein Befehl vom K v B nicht – das hat meine Schwester wohl erfahren. Wenn man in einer Sache ein Recht zu + haben meint, soll es auf dem Weg Rechtens gesucht werden. Man vergiebt sich + alles auf dem Weg durch Diplomatie oder Supplik ect. (so sagte mir ein gelehrter + Jurist.) Also will ich meine Ansicht von Sachverständigen prüfen lassen; finden + diese sie recht und wahr und richtig, wie ich meine, dann schicke ich die + Darstellung nach Bayern. An den O.-Ap.-R. HookeVermutlich ist Christian Heinrich Gottlieb + Hake gemeint, der in Bayreuth freundschaftlich mit der + Familie Richter verbunden war und 1806 nach Bamberg zog, wo er später als Oberappellationsrat am + dortigen Gericht tätig war. wende ich mich nicht, weil er + mir durch gar nichts bekannt ist. Selbst seine einfache Redlichkeit wird sich + scheuen, sich mit einer sehr verworrenen, mannigfaltigen Unredlichkeit zu + befassen. In dieser Zeit kann auf das äußere Gelingen niemand hoffen – es ist + eine Vernichtungsperiode, aber unterlassen kann das Leben nicht, zu denken, zu + wollen, zu thun. Anmerkung von + Berend im HE: Die andere Hälfte des Doppelblatts fehlt.

+
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-04-07_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-04-07_ERichter_MRichter.xml similarity index 86% rename from umfeldbriefe/1820/1820-04-07_CRichter_MRichter.xml rename to umfeldbriefe/1820/1820-04-07_ERichter_MRichter.xml index f6f1453a7..a423270be 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-04-07_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-04-07_ERichter_MRichter.xml @@ -1,7 +1,7 @@ - Von Caroline Richter an Max Richter. Bayreuth, 7. April 1820, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Emma Richter an Max Richter. Bayreuth, 7. April 1820, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -22,13 +22,13 @@ -

+

Minimaler Textverlust durch Loch im Blatt.

- Caroline Richter + Emma Richter Bayreuth (Stadt) diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-04-10_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-04-10_MRichter_CRichter.xml index 8ef5326f9..882e5dd45 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-04-10_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-04-10_MRichter_CRichter.xml @@ -17,9 +17,10 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S. Adresse auf dem Umschlag: Sr. | Wohlgeboren Frau +

1 Dbl. 8°, 2 S. Auf S. 3 Adresse: Sr. | Wohlgeboren Frau Legazionsräthin | Richter geb. Majer | in | Baireut.

+

Poststempel, Siegel.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-04-15_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-04-15_CRichter_MRichter.xml index adea45bbb..b353c878a 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-04-15_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-04-15_CRichter_MRichter.xml @@ -19,13 +19,12 @@

1 Dbl. 8°, 3 S. 4. S. Adr.: Herrn | Studiosis Max Richter | frei | München. | abzugeben an das | Königliche Studien - Rectorat. Poststempel: E. 3. BAYREUTH. | 16 APR. 1820 Auf S. 4 v. Carolinens Hand: Zu sehr. - Textverlust durch Siegelausriss.

+ Rectorat. Poststempel: E. 3. BAYREUTH. | 16 APR. 1820 Auf S. 4 v. Carolinens Hand: Zu sehr.

-

+

Textverlust durch Siegelausriss und Loch im Papier.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-04-15_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-04-15_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..4ecc65bba --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-04-15_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,149 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 15. April 1820, + SamstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 184–185, Nr. 141 (HE + Berend) + + + + + Ehemals Berlin A + + + + + + +

Verschollen.

+

+

Informationen in D: Der Brief enthält noch mehrere unleserliche + Randbemerkungen und die Adresse ist vfrH geschrieben.

+
+
+
+

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Briefverkehr + Berichte und Klatsch + Bittschreiben + + + +
+ + +
+ +

Anmerkung von Berend im HE: Anfang geschäftlich. + Kugelchen gehört auch + zu diesenErgänzung von Berend im + HE. die den Geistern der + Finsternis geweiht worden sindGerhard + von Kügelgen war am 27. + März 1820 in Dresden verstorben..

+

Wahrscheinlich wird Goethe in diesem Jahr wieder ein Bad besuchen, könnte + ihm nicht J. P. R. daselbst + begegnenGoethe hielt sich vom 29. April bis zum 28. Mai 1820 in Karlsbad auf. Auf dem Weg + dorhin kam er durch Wunsiedel und Marienbad. Jean Paul unternahm im Jahr + 1820 eine Reise nach Müchen von Ende Mai bis zum 12. Juli + 1820. Zu einer Begegnung mit Goethe kam es zeitlebens nicht + mehr.? In Weimar, + meine ich, wird seinem freien Sinn und immer befreiteren manches für diese + Absicht und Zweck hemmend sein. G. war und + ist immer gewaltig anziehend – und dann, wie oft ebenso gewaltsam entziehend – + ich vermute die zu kennen, + und sie hat wohl dasselbe erfahren.

+

Wenn Sie mir wieder schreiben, so bitte ich J. P., daß er ein Blatt an meine + Prinzessin Wilhelm beilegen + wolle, ich will es ihr selbst übergebenEs sind weder Briefe von Caroline Richter an + Charlotte von Kalb noch von Jean Paul an die preußische Prinzessin Maria + Anna (genannt Prinzessin Wilhelm) aus dem Jahr 1820 + überliefert.. Eigentlich bedarf der Brief der PrinzessinNicht + überliefert. an Ihnen wohl keiner Antwort, aber ich will + die Freude haben, aus dem Eden seines Geistes der Hoheit einige Blumen zu überreichen.

+

+ +

+

Noch einmal über HornthalJean Paul + schrieb am 7. April 1820 einen Brief an den Bamberger Bürgermeister Ludwig von Hornthal, in + dem er sich für Charlotte von Kalb einsetzte, die in nicht enden + wollenden Erbschafts- und Entschädigungsprozessen verstrickt und in + einer dauerhaft finanziell prekären Situation lebte.. Mir + ist es in meiner Angelegenheit um seinen Namen und Autorität zu thun, weil er + uns gegen manches eine Ägide und Schutzwehr sein kann; andere freilich müssen nachdenken und sehen, bei ihm + kann man aber dann wissen, wenn es bei den Behörden durchzusetzen und + auszuführen wäre.

+ + Leben Sie wohl, gesegnet von Dank und Liebe! + + IhreCharlotte. + + + den 15. April.Ergänzung durch Berend im + HE. + + + +

Herzliche Grüße von Edda.

+
+
+
+

+ +

+ An die Frau Legations-Rätin Richter, geborene Mayer in Bayreuth. +
+ +
+ +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-04-16_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-04-16_HvEnde_CRichter.xml index 6ea20b376..f1ed2a1b8 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-04-16_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-04-16_HvEnde_CRichter.xml @@ -63,7 +63,7 @@ ihr übrigens die Sache, so sehr ansprach, jene Geläufigkeit zu geben, selbst übernehmen; noch habe ich keine Antwort deshalb, zugleich aber bey dieser Gelegenheit von zwey verschiedenen Seiten von - Schlesien aus, ver-nommen, mit welchem Enthsiasmus schon der Titel, Jean Paul's Nichte zu + Schlesien aus, ver-nommen, mit welchem Enthusiasmus schon der Titel, Jean Paul's Nichte zu seyn, aufgenommen wird.Vgl. Henriette von Endes Brief an Caroline Richter vom 7. Februar 1820: Henriette von Ende hatte Caroline Richter nach einer Gouvernante für Luise diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-04-28_ORichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-04-28_ORichter_MRichter.xml index 1049e757b..6f4551656 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-04-28_ORichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-04-28_ORichter_MRichter.xml @@ -22,7 +22,7 @@ -

+

Geringer Textverlust durch Ausriss der oberen linken Ecke.

@@ -87,9 +87,7 @@ darauf.
mußten wir recht lachen. Heute wird auch Fr. v. Lochner erwartet.

Das Theater ist doch nicht so schlecht, als wir dachten. Wir waren schon einigemal drin, - - - + weil die Mutter ein halbes Abonement hat. Heute wird wieder hereingesegelt. Den traurigen Tod des @@ -125,14 +123,13 @@ d T od der Profeßorin Degen zu sagen, - sie starb an der Auszehrung. Am Sonntag erwarten wir die Grosmutter. Sie reist - mit der - Gräfin - SchmettauVgl. auch + sie starb an der Auszehrung. Am Sonntag erwarten wir die Grosmutter. + Sie reist mit der Gräfin + SchmettauVgl. auch Jean Pauls Billett an Emanuel vom 7. Mai - 1820.. Ich freue mich sehr auf sie. Weißt Du schon daß die - Emma Spatzier versprochen ist, mit - einem, beim Finanz Departement angestellten jungen MannEmma Spazier heiratete 1820 den Dresdener + 1820.. Ich + freue mich sehr auf sie. Weißt Du schon daß die Emma + Spatzier versprochen ist, mit einem, beim Finanz Departement angestellten jungen MannEmma Spazier heiratete 1820 den Dresdener Finanzkalkulator Rudolph Ferdinand Legler und nicht, wie Eduard Berend in seiner Stammtafel der Familie Mayer anführt, den sächsischen Kriegskammerrat Johann August Segnitz.? Sie und die Tante diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-04-29_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-04-29_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..e07796fce --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-04-29_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,141 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 29. April 1820, + SamstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + Kalb, S. 185–186, Nr. 142 (HE + Berend) + + + + + Ehemals Berlin A + + + + + +

verschollen.

+
+
+
+

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ + + + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Finanzen + Festlichkeiten + Bittschreiben + + + +
+ + +
+ + + Berlin d. 29. April + +

Herzlichen Dank für Ihre Abschrift des Briefes von + J. P. R. an HornthalJean Paul schrieb am 7. April 1820 einen Brief an den Bamberger Bürgermeister Ludwig von Hornthal, in + dem er sich für Charlotte von Kalb einsetzte, die in nicht enden + wollenden Erbschafts- und Entschädigungsprozessen verstrickt und in + einer dauerhaft finanziell prekären Situation lebte.! + Wahrheit, Gesinnung und lichtvolle Anschauung spricht in diesen Zeilen; + Hornthal würde nicht der eifrige in + aller rechtlichen That noch der tief von Ehrgefühl erregte sein, als vor den er + gehalten ist, wenn er sich nicht dieser Sache annehmen wollte; und daß er mit + der Beantwortung zögert, scheint mir zu beweisen, daß er mit dieser sogleich ein + Resultat seiner Bemühungen darlegen will. Ich kann mich wohl auch in dieser + Voraussetzung irren, doch ziemt mir nicht, an ihm zu zweifeln, weil J. P. für mich gebeten hat.

+

+ +

+

Sagen Sie dem Herrn + Otto meinen innigsten Dank für sein gütiges SchreibenNicht überliefert.. Ich habe das PromemoriaNicht + überliefert. durchsehen, welches meine Tochter von dem Departement der + Auswärtigen Angelegenheiten aus München im August 1818 erhalten, und darin steht + namentlich Fr. v. Geiger mit 400 + Florins LeibrenteZu Charlotte von + Kalbs langwierigen Rechtstreitigkeiten, bei denen Otto einen Rat erteilt + hatte, vgl. die Passage und den Kommentar im Brief an + Caroline Richter vom 20. Februar 1820..

+

Dieses Promemoria ist merkwürdig, wie man mit nichts meinen kann, dem andern einzubilden, man habe ihm + etwas gewährt

+

Die Herzogin von + Kurland kommt bald wieder nach LöbichauJean Paul + hatte im Vorjahr vom 30. August bis zum 19. September 1819 + auf Einladung der Herzogin von Kurland eine Reise nach Löbichau + unternommen. Im Jahr 1820 besuchte Dorothea von Kurland Bayreuth vom + 28. bis zum 30. Oktober.; + eine Karawane aus Berlin schmückt schon Baretts und Turban, Mantel und Harnisch + zu diesem Zug nach Medina. Ohne Scherz, + ich weiß nur, daß RomersNicht ermittelt. dahin kommen werden, + und dem HermannStreichung durch Berend im HE. + Fichte hab’ ich sehr angeraten, wieder seine Freunde bei AltenburgNicht + ermittelt. zu besuchen. Ich fürchte für ihn, er scheint in + der Gefahr, leicht eine Halsschwindsucht zu bekommen.

+ + Nun leben Sie wohl – ich beneide die liebe + Frau Geheimrat Mayer um + dieses WiedersehenJulie Henriette + Mayer reiste zu ihrer Mutter in die Schweiz, vgl. Caroline + Richters Brief an Emma Richter vom 14. Dezember 1819, und + verweilte auf dem Weg einige Tage Anfang Mai 1820 in Bayreuth, vgl. + Odilies Brief an Max + Richter vom 28. April 1820.. + + C. K. M. v. O. + + +
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-05-22_HVoss_SBoie.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-05-22_HVoss_SBoie.xml index 7adc00a2b..6be074f39 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-05-22_HVoss_SBoie.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-05-22_HVoss_SBoie.xml @@ -25,7 +25,7 @@ - Sara Boie + Sara Henriette Boie @@ -38,6 +38,7 @@ Humor, Satire Besuche Magnetismus, Mesmerismus + Jean Pauls Werke
@@ -111,8 +112,12 @@ güldene Aerse zollen lassen?" (1. Abt., Bd. 15, S.7,5-20), und dem Schalk muß man schon glauben, weil er dabei fast so ehrlich aussieht, als der kleine Gustav Herrmann .....

-

Neulich war Jean Pauls Schwiegermutter hier. - Sie sprach mit unendlicher Liebe von ihrem +

Neulich war Jean Pauls + Schwiegermutter hierJulie Henriette Mayer reiste zu ihrer Mutter in die Schweiz, vgl. Caroline Richters Brief an + Emma Richter vom 14. Dezember 1819, und verweilte auf dem Weg + einige Tage Anfang Mai 1820 in Bayreuth, vgl. Odilies + Brief an Max Richter vom 28. April 1820.. Sie + sprach mit unendlicher Liebe von ihrem SohnGemeint ist Jean Paul., und dessen Kindern, deren Erziehung ihm wie ihrer (Stief-)Tochter so viel Ehre mache. Sie reiste zu ihrer Mutter in Basel, die sie in 13 Jahren nicht gesehn. Hier war sie nur kurz, und in Gesellschaft, so daß die diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-06-01_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-06-01_MRichter_CRichter.xml index ef9b5094b..159ab8ef7 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-06-01_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-06-01_MRichter_CRichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Bl. 4°, 2 S.

+

1 Bl. 8°, 2 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-06-03_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-06-03_HvEnde_CRichter.xml index d559e237c..c70f0f96f 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-06-03_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-06-03_HvEnde_CRichter.xml @@ -18,13 +18,11 @@ -

2 Dbl., 1 Bl. - 8°, - 8½ S.

+

2 Dbl. u. 1 Bl. 8°, 8½ S.

-

+

Blaues Briefpapier.

@@ -143,49 +141,42 @@ alle Wochen ein Mal waren, da mein ältester Bruder den vorigen Monat dort war und eine CousineNicht ermittelt. und auch unsre lieben Prinzeßinnen und PrinzeIn Frage kommen die Töchter und Söhne von Maximilian von Sachsen, - Amalie von Sachsen, - Maria von Sachsen, - Friedrich August II. von - Sachsen und Johann von - Sachsen; hinzu kommen Maria Augusta von Sachsen, die unverheiratet gebliebene - Tochter des sächsischen Königs Friedrich - August I. sowie Maximilian von - Sachsen, der spätere designierte Thronfolger des - Königreichs Sachsen. meinen Besuch gern sehen, bin ich - immer zu Hause und zu freundlichen Empfang der Kommenden bereit, unter welche - sich nur ein Langweiliges mit - einschlich bisher, welches mich durch die Ungedult in die es mich durch - mehrstündiges bleiben versetzte, über die Ursache derselben zum Nachdenken - brachte; da ist mir denn so vorgekommen, daß ein Besuch unausstehlich als - Zeitraub ist, wenn das deßelben - Gemüth ohne Weihe, der Geist ohne Energie, der Kopf ohne Kenntniße und der Humor - ohne Jovialität ist; ein einziger Vorzug von allen - diesen, ist hinlänglich, um im Umgang zu genügen, aber wo sie alle - fehlen und nicht langes Zusammenseyn die Verhältniße in einander eingelebt hat, - dann gilt es Gedult-Probe.Zu große Gesellschaften, gehe - ich jetzt fast nie, indem ich es für Zeitverlust halten würde, da unsre gesellige Zeit Gott sey Dank aus lauter die kleine Ausnahme - abgerechnet, gemüthlich motivirten Umgang besetzt ist, - der das Herz immer im gleichen Tempo, nehmlich das des - Wohlwollens dabey läßt und dieses gleiche Tempo, ist der in den Weltverbindungen - gewöhnlich so verkannte und vergebens ersehnte Talismann und doch der - natürlichste vor Allen; es ergötzt mein Herz, wenn ich wahrnehme, daß mir - Besuche geschenkt werden, die sonst selten sind, hierunter rechne ich neulich - den alten Maler Professor - Klengel, der kaum mehr gehen kann, so wie die alte - kränkliche ObersthofmeisterinFrançoise Ludovike - Salome, verw. Freifrau von Wessenberg. der - Königin, welche versicherte, seit - zwanzig Jahren nicht so vergnügt gewesen zu seyn, als bey mir; der alte Klengel gebrauchte - einen sehr hübschen Ausdruck als ich ihm aufmerksam machte, wie die Saatfelder unter meinem Balcon durch den Wind, wellenförmig in - Bewegung waren, ja, sagte er: ZephyrGriechische Gottheit des Windes. schifft durch's Korn. - Jetzt erwarten wir bald auf mehrere Tage einen ehemaligen Hofmeister meines Sohnes, ein braver Landpfarrer, der große - Freude an seinen ehemaligen Zögling hat; ich habe einige Gaststuben - eingerichtet, die vielleicht auch diesen Sommer von Leipziger guten Bekannten, die Prinz - Holsteinsche FamilieWohl Friedrich Carl Emil - Prinz von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg und - seine Ehefrau Sofie, geb. von Scheel (1776-1836). Das Paar lebte in - Leipzig und hatte 7 noch lebende Kinder., besetzt seyn - werden; könnten Sie doch mit Ihren ganzen lieben + Amalie von Sachsen, Maria von Sachsen, Friedrich August II. von Sachsen und + Johann von Sachsen; hinzu + kommen Maria Augusta von Sachsen, + die unverheiratet gebliebene Tochter des sächsischen Königs Friedrich August I. sowie Maximilian von Sachsen, der spätere + designierte Thronfolger des Königreichs Sachsen. meinen + Besuch gern sehen, bin ich immer zu Hause und zu freundlichen Empfang der + Kommenden bereit, unter welche sich nur ein Langweiliges mit einschlich bisher, welches mich durch + die Ungedult in die es mich durch mehrstündiges bleiben versetzte, über die + Ursache derselben zum Nachdenken brachte; da ist mir denn so vorgekommen, daß + ein Besuch unausstehlich als Zeitraub ist, wenn das deßelben Gemüth ohne Weihe, der Geist ohne Energie, der + Kopf ohne Kenntniße und der Humor ohne Jovialität ist; + ein einziger Vorzug von allen diesen, ist hinlänglich, um im Umgang zu genügen, aber wo sie alle fehlen und nicht langes Zusammenseyn die Verhältniße + in einander eingelebt hat, dann gilt es Gedult-Probe.Zu + große Gesellschaften, gehe ich jetzt fast nie, indem ich es für Zeitverlust + halten würde, da unsre gesellige + Zeit Gott sey Dank aus lauter die + kleine Ausnahme abgerechnet, gemüthlich motivirten + Umgang besetzt ist, der das Herz immer im gleichen Tempo, nehmlich das des Wohlwollens dabey läßt und dieses gleiche + Tempo, ist der in den Weltverbindungen gewöhnlich so verkannte und vergebens + ersehnte Talismann und doch der natürlichste vor Allen; es ergötzt mein Herz, + wenn ich wahrnehme, daß mir Besuche geschenkt werden, die sonst selten sind, + hierunter rechne ich neulich den alten Maler Professor Klengel, der kaum mehr gehen + kann, so wie die alte kränkliche ObersthofmeisterinFrançoise Ludovike Salome, verw. Freifrau von + Wessenberg. der Königin, welche versicherte, seit zwanzig Jahren nicht so + vergnügt gewesen zu seyn, als bey mir; der alte Klengel gebrauchte einen sehr hübschen + Ausdruck als ich ihm aufmerksam machte, wie die Saatfelder unter meinem Balcon + durch den Wind, wellenförmig in Bewegung waren, ja, sagte er: ZephyrGriechische Gottheit des Windes. + schifft durch's Korn. Jetzt erwarten wir bald auf mehrere Tage einen ehemaligen + Hofmeister meines Sohnes, ein braver + Landpfarrer, der große Freude an seinen ehemaligen Zögling hat; ich habe einige + Gaststuben eingerichtet, die vielleicht auch diesen Sommer von Leipziger guten Bekannten, die Prinz Holsteinsche + FamilieWohl Friedrich Carl Emil Prinz von + Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg und seine + Ehefrau Sofie, geb. von Scheel (1776-1836). Das Paar lebte in Leipzig + und hatte 7 noch lebende Kinder., besetzt seyn werden; + könnten Sie doch mit Ihren ganzen lieben Familien-Kreis sie auch einmal besetzen! welche Freude wäre dies für uns! läge doch Bayreuth näher von Dresden! aber auch die Kinder müßten mit seyn; denn die Kinder der Freunde, wenn sie schon so viel sind als die Ihrigen, gehören so sehr zum @@ -212,7 +203,9 @@ meiner lieben Vitzthum, zu vernehmen; ich bin unaussprechlich habsüchtig nach jeder Art Beyfal und finde, daß wenn der Beyfal von werther Seite natürlich besonders befriedigend ist, auch jede Art des Beyfal's stets wenigstens ein Körnchen Wohlwollen bey - sich führt und um dieses Körnchen's willen, finde ich immer ihn sehr erwünscht.Da ich das bunte Papier liebe, habe ich mir ein + sich führt und um dieses Körnchen's willen, finde ich immer ihn sehr erwünscht.Da ich das bunte + Papier liebeDer vorliegende Brief ist + auf blauem Papier geschrieben., habe ich mir ein allerliebstes Büchel binden laßen, von grünen, lila, gelben, blauen und rosenfarbenen Papier und es ist mir eingefallen, darin fest zu halten was durch irgend eine Veranlaßung mir in die Gedanken kommt und noch nicht in denselben diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-06-07_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-06-07_CRichter_MRichter.xml index 8cafc94cd..1053270e0 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-06-07_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-06-07_CRichter_MRichter.xml @@ -17,12 +17,14 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S. Auf S. 2: An Max; auf S. 1 über dem Brief vfrH (?): Mai 1820

+

1 Bl. 8°, 1 S. Auf S. 2: An Max; auf S. 1 über dem Brief vfrH (?) + mit Bleistift: Mai 1820

+

; Siegelreste an den oberen Ecken.

-

+

Geringer Textverlust durch Siegelausriss.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-06-15_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-06-15_CRichter_MRichter.xml index 510178048..7c6c988ec 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-06-15_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-06-15_CRichter_MRichter.xml @@ -18,7 +18,8 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S. Über dem Brief vfrH (?): Juni 1820

+

1 Bl. 8°, 2 S. Über dem Brief vfrH (?) mit Bleistift: Juni + 1820

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-06-16_CRichter_Jung.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-06-16_CRichter_Jung.xml index 76670d946..b3b49c325 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-06-16_CRichter_Jung.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-06-16_CRichter_Jung.xml @@ -17,9 +17,7 @@ -

1 Dbl. - 8°, - 4 S.

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-06-16_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-06-16_MRichter_CRichter.xml index 8c51f5ed3..d14d9af11 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-06-16_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-06-16_MRichter_CRichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Bl. 8°, 1 ½ S.

+

1 Bl. 8°, 1⅓ S.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-06-17_MSpazier_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-06-17_MSpazier_CRichter.xml index ac0adb906..19833958d 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-06-17_MSpazier_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-06-17_MSpazier_CRichter.xml @@ -17,6 +17,9 @@ Berlin A + +

1 Dbl. 8°, 4 S.

+
diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-06-21_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-06-21_MRichter_CRichter.xml index 107abf6ca..875f144da 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-06-21_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-06-21_MRichter_CRichter.xml @@ -17,9 +17,7 @@ -

1 Bl. - 4°, - ¾ S.

+

1 Bl. 8°, ¾ S.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-06-27-1_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-06-27-1_MRichter_CRichter.xml index b8eeab9b1..f6f64c87d 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-06-27-1_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-06-27-1_MRichter_CRichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S. (quer).

+

1 Billett, 2 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-06-27-2_MRichter_CRichter-ERichter-ORichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-06-27-2_MRichter_CRichter-ERichter-ORichter.xml index 4e36d79a8..54a82e374 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-06-27-2_MRichter_CRichter-ERichter-ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-06-27-2_MRichter_CRichter-ERichter-ORichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Bl. 4°, 2 S.

+

1 Bl. 8°, 2 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-07-07_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-07-07_MRichter_CRichter.xml index 6f412ee62..85cbdf889 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-07-07_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-07-07_MRichter_CRichter.xml @@ -22,7 +22,7 @@

Äußerst flüchtig, teilweise auch unleserlich geschrieben; zahlreiche Verschleifungen und - Auslassungen.

+ Auslassungen; untere rechte Eck abgerissen.

@@ -116,7 +116,7 @@ geehelicht.. letztere auch auf etwas. Die Wahl der Geschenke ist schwer. Grüße an Emanuel u Otto. Starenberg ist herrlich. Leb wohl. Statt eines Briefes kann euch d. ValrSchreibflüchtigkeit für Vater. - schon erzählen.

+ Alles schon erzählen.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-07-11_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-07-11_HvEnde_CRichter.xml index 2aa84e31c..2e5655cc3 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-07-11_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-07-11_HvEnde_CRichter.xml @@ -18,15 +18,13 @@ -

1 Dbl. - 8°, - 3 S. S. 4 Adr.: Der | Frau Legations-Räthin Richter | +

1 Dbl. 8°, 3 S. Auf S. 4 Adr.: Der | Frau Legations-Räthin Richter | geborne Mayer | zu | Bayreuth | d. G.

Brief an Josepha Charlotte von Lochner.
-

Textverlust durch Siegelausriss.

+

Blaues Briefpapier, Textverlust durch Siegelausriss.

@@ -58,7 +56,9 @@
- Dresden den 11.ten Julius1820. + + Dresden den 11.ten Julius1820. +

Sie geben mir, theure liebe Frau, Veranlaßung zu Freude und Dank durch öfteres Schreiben, wie können Sie also um Verzeihung bitten, daß Ihrem lieben Brief vom 9.ten Jun. am 7.ten Jul. ein zweyter folgteBeide Briefe sind nicht diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-08-04_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-08-04_CRichter_MRichter.xml index 00d1bf0bc..394691b2d 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-08-04_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-08-04_CRichter_MRichter.xml @@ -83,16 +83,13 @@ kindlichen Liebe.

Deine Atteste schicke doch bald, in jedem Falle ist es vortheilhafter diese Sache je eher je lieber in Gang gebracht zu haben.

-

Wenn Prof. Carové noch in München ist, so - - gieb ihm diesen Brief von Fräulein - SchuckmannIn Frage kommen Marianne Henriette von Schuckmann, die - seit 1818 Witwe war (von Julius von Pannwitz) und 1823 Karl Valentin Freiherr von Lüttwitz - heiratete, sowie Luise Henriette von - Schuckmann, die 1833 Julius Freiherr von Lüttwitz - ehelichte. die ihn recht liebt, und die Er verehrt, wo - nicht so weißt Du vielleicht seinen jetzigen Aufenthalt, oder schickst ihn nach - +

Wenn Prof. Carové noch in München ist, so schike gieb ihm diesen Brief von Fräulein SchuckmannIn Frage kommen Marianne + Henriette von Schuckmann, die seit 1818 Witwe war (von + Julius von Pannwitz) und 1823 Karl Valentin + Freiherr von Lüttwitz heiratete, sowie Luise Henriette von Schuckmann, die 1833 + Julius Freiherr von Lüttwitz ehelichte. die ihn recht + liebt, und die Er verehrt, wo nicht so weißt Du vielleicht seinen jetzigen + Aufenthalt, oder schickst ihn nach Heidelberg , verliere ihn ja nicht.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-08-10_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-08-10_MRichter_CRichter.xml index 67d247efc..e3e822cc2 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-08-10_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-08-10_MRichter_CRichter.xml @@ -18,9 +18,9 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S. Adresse auf dem Umschlag: Frau | Frau - Legazionräthin Richter | Wohlgeboren | - in | Baireut; Postempel: MÜNCHEN | 10 AUG. 1820.

+

1 Bl. 8°, 1 S. Auf S. 4 Adresse: Frau | Frau Legazionräthin Richter | Wohlgeboren | in | Baireut; Postempel: MÜNCHEN | 10 AUG. 1820.

+

S. 3 und 4

+

Papierausriss.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-08-22_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-08-22_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..6b57c17f0 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-08-22_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,146 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 22. August 1820, + DienstagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 186–187, Nr. 143 (HE + Berend) + + + + + Ehemals Berlin A + + + +

verschollen. D erwähnt einen Poststempel vom 22. August 1820, die + Postvermerke "fr. Leipzig." und "fr. Hof." sowie ein "zum Teil + unleserliches Postscriptum".

+
+
+
+

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Charlotte von Kalb + Berlin + + + + Caroline Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + + + +
+ + +
+ + + Berlin, d. 22. August. + Teure Freundin! + +

D erläutert: Der + erste Teil des Briefes enthält Vermögensangelegenheiten. Zum möglichen + Inhalt des Briefanfangs (oder einer Beilage des Briefes?) vgl. darüber + hinaus Klarmann S. 355, Anm. 1: Charlotte von Kalb führt in ihrer + "Darstellung des Zustandes der Familie Kalb nebst meiner unterthänigsten + Bittschrift an Maximilian Joseph, König von Bayern" betitelten Eingabe + u.a. auch die Verdienste des Präsidenten von Kalb um die Landwirtschaft, + die Erweckung und Beleben der Montanindustrie in Franken, insbesondere + aber um die Auffindung und Belebung der Salzquellen bei Neustadt a. S. + ins Treffen. Nachdem ich in dieser Sache nach Geist und + Gemüt meine Pflicht erfüllt habe, bin ich ganz beruhigt über den Erfolg dieser + Sache und meiner + Bemühungen. Wie oft hat der + Baum viele Blüten und dennoch im Herbst keine Frucht. Gewiß, ein Wunder wäre es, wenn endlich nach so vielen Stürmen + dieser Baum noch Früchte brächteSeit + dem Tod des Stammhalters der Waltershäuser Linie der Familie Marschalk + von Ostheim im Jahr 1782, Charlotte von Kalbs Bruder Friedrich Marschalk von Ostheim, befanden + sich die Bevollmächtigten der Allodialerbinnen, also Charlotte von Kalbs + und ihrer Schwestern, in permantenten Erbstreitigkeiten mit einem + anderen Teil der Familie Marschalk von Ostheim, der Lehensrechte auf die + Familiengüter für sich beanspruchte, vgl. Klarmann S. 148-160, + zusätzlich gab es einen bis 1817 währenden und schließlich verlorenen + Rechtsstreit um Kalbsrieth, den Stammsitz der Familie Kalb, ebd. S. + 324-337. Zum Ausgang der komplizierten Verfahren, vgl. ebd. S. + 337-358..

+

Zu Ende dieses Jahres werde ich wohl mehr davon wissen. Ist Jean Paul jetzo in + MünchenJean Paul war bereits von seiner Reise nach Müchen + von Ende Mai bis zum 12. Juli 1820 + zurückgekehrt.? Ich kann nicht wohl lesen, was + ich schreibe, so matt sind meine Augen, daher vergeben Sie mir meine + Handschrift. Es war noch schlechter, doch Rosmarin-Spiritus scheint die Augen + etwas zu stärken.

+

Ich habe erfahren, daß Fr. v. + Helwig jetzo in Bayreuth wäreZum + Wiedersehen Jean Pauls mit Amalie von Helvig in Bayreuth vgl. Jean Pauls dokumentierte Einladung an sie und seine Bemerkung im Brief an Heinrich Voß vom + 30. August 1820.. Kommt sie noch bei guter Witterung nach + Berlin, so gebe ich ihr ein Rendezvous im Tiergarten, damit wir heimlich über so manches mit einander + reden mögen. Ich bin nun noch mehrere Wochen allein in der Ihnen bekannten + blauen Stube; nur selten und ungern verlasse ich diesen Tempel der Ruhe, des + Schweigens und der Freudigkeit einer lebendigen Seele. Sie können denken, wie gleich-, + wie weniggültig mir das meiste vorkommt. Auch das bewußte Geschäft in München, welches mir wegen meiner Kinder sehr von Bedeutung sein könnte, + auch dafür erkenne ich mich gleichmütig. Vielleicht hat dieses eben beigetragen, + daß ich desto schärfer habe aussprechen können.

+

Leben Sie wohl, meine teure, liebe Karoline! Mit Zeit, Gelegenheit und Umständen + schreiben Sie mir auch bald wieder.

+ + + IhreCharlotte K. M. v. O. + + Den 22. OktoberD bemerkt: Aus dem Poststempel ergibt sich, + daß nicht dieses, sondern das am Anfang stehende Datum das richtige + ist.. +
+ An Frau Legationsräthin Richter,geb. Mayerin + Bayreuth. +
+
+
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-09-28_GAdersbach_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-09-28_GAdersbach_MRichter.xml index 2ff581d7b..90072c89d 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-09-28_GAdersbach_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-09-28_GAdersbach_MRichter.xml @@ -17,9 +17,8 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S. S. 2 Adr.: Herrn | Stud. Richter | Wohlgeb. | - hier

-
+

1 Dbl. 8°, 1 S (auf S. 3). S. 1 Adr.: Herrn | Stud. Richter | Wohlgeb. | hier

+ @@ -57,8 +56,7 @@ Mannes in nähere Bekanntschaft zu kommen, der, ihm unbewußt, seit vielen Jahren mein Lehrer und Tröster ist. Kommen Sie zu mir; ich bitte Sie recht sehr darum! Zum Adler ist meine - Wohnung, wo ich Sie erwarte. Baireuth d. 28. d. Septbr. - 1820.

+ Wohnung, wo ich Sie erwarte.Baireuth d. 28. d. Septbr. 1820.

diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-10-19_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-10-19_HvEnde_CRichter.xml index 70ea7936a..f6d3d4e54 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-10-19_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-10-19_HvEnde_CRichter.xml @@ -18,12 +18,11 @@ -

1 Dbl. 8°, - 4 S.

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

-

+

Blaues Briefpapier.

@@ -87,8 +86,8 @@ die hier ist, die auch im Winter schöne Natur, die Ruhe und die Entfernung vom theilnahmlosen Zusammenkommen, dem man in der Stadt ohnmöglich so entgehen kann wie auf meinen ländlichen Wohnsitz, der für diejenigen welche Wohlwollen leitet, nicht zu - entfernt - + + entfernt ist, was mir, zu wahrer Freude für mein Herz gereichent, über 500. Besuche von 145. Personen bewiesen haben wie mir die halbjährige Liste, die ich in der Aussicht der Reise diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-11-18_GCOtto_IndustrieComptoir.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-11-18_GCOtto_IndustrieComptoir.xml new file mode 100644 index 000000000..9f76d7460 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-11-18_GCOtto_IndustrieComptoir.xml @@ -0,0 +1,106 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an das Landes-Industrie-Comptoir. Bayreuth, 18. + November 1820, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + GSA + + 6/5101 + + +

1 Dbl. 8°, 2 S.

+
+
+
+
+

+ + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Stadt) + + + + Industrie-Comptoir + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + + + + + + +

+ + + Baireuth, den 18 Nov. 1820 + +

Unter dem 5 Nov. 1818 haben mich die Herren + Herausgeber des Opposizionsblattes zu Beiträgen für dieses Blatt unter der + Zusicherung von 3 Frd'or für den Bogen + aufgefodertEin entsprechender Brief + ist nicht überliefert.. Ich habe hierauf in Allem viere + eingesendet, den letzten am 20 Apr. d. J.Der dazugehörige Brief ist nicht + überliefert., die Wiener Nazionalbank + betreffendEs handelt sich wohl um den + kurzen Beitrag "Die österreichische National-Bank", der im "Bemerker" + (Nr. 8, 1820, S. 293), einer Beilage zu Nr. 66 der Zeitschrift "Der Gesellschafter oder Blätter für + Geist und Herz" vom 24. April 1820 erschienen + war..

+

Am 23 Nov. 1819 schrieb mir Ein löbliches + Industrie-KomptoirNicht + überliefert.:

+

"Auf Ihre Erinnerung in Betreff der, für das Opposizionsbl. eingesandten, Aufsätze können wir Ihnen + vorläufig die Versicherung geben, daß die Sache nächstens erlediget werden soll." + – nach Einem Jahre

+

Da bis jetzt diese Erledigung nicht erfolgt ist: so bitte ich recht dringend, daß + sie doch nun recht bald erfolgen möge. Ich habe bis jetzt blos von + dem ersten Aufsatz ein Exemplar des Abdrucks erhalten; ich weiß nichts + von dem Schicksale der übrigen, da ich das Oppos. bl. nicht zu sehen bekomme.

+

Es möchte zwar scheinen, daß ich + Kleinigkeiten + Minima + zu sehr in Erinnerung bringe; aber, ohne zu erwähnen aus + aus + + mehrern zusammengesezten kleinen + Theilen etwas Bedeutenderes entsteht, läßt sich dabei ein gewißes, von Andern geehrtes oder unberüksichtigtes, + Rechtsgefühl nicht unterdrücken. Vergeben Sie daher ja, daß ich meine alten + Bitten erneuern muß, und gewähren Sie sie ja sobald, als möglich, weil mir + außerdem zu meinem großen Bedauern nichts Anderes übrig bleiben würde, als sie + mit verstärkter Dringlichkeit öfter als oft zu wiederholen.

+ + + Hochachtungsvoll + + + Otto + + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-12-04_GCOtto_Foriep.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-12-04_GCOtto_Foriep.xml new file mode 100644 index 000000000..3000b8e7d --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-12-04_GCOtto_Foriep.xml @@ -0,0 +1,132 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an Ludwig Friedrich von Froriep. Bayreuth, 4. + Dezember 1820, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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+ + + + + + GSA + + 6/3911 + + +

1 Dbl. 8°, 2 S. S. 4 Adr.: S.1: Sr. Hochwohlgeborn | Herrn + Ober-Medizinalrath | D. v. Froriep | + Weimar. Poststempel: R 3 BAIREUTH | 9 + DEC. 1820. Postvermerke, Siegelspuren

+
+
+
+
+

+ + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Stadt) + + + + Ludwig Friedrich (seit 1810) von Froriep + Weimar + + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Zeitschriften + Verlage / + Verlegerisches + + + + + + +

+ + + Baireuth, den 4 Dezember 1820 + +

In Erwiederung auf das sehr verehrliche Schreiben Euer + hochwohlgeborn vom 27ten v. M.Nicht + überliefert., benachrichtige ich Sie, daß mir die + Herren + herausgeber + des O. Bl. + unter dem 6ten Nov. 1818 schriebenDer Brief ist nicht überliefert., daß + ich meine Beiträge zum O.b. + "mit N. 70 unterzeichnet unter Adr. des L. Ind. Kompt. einsenden solle, welches + unter dieser Nummer auch das Honorar mit 3 Frd'or p. + Bogen notiren würde."

+

Ich vermuthe daher, daß unter der angeführten Nummer meine Beiträge zu Buch + gebracht sein werden. Nur von dem ersten habe ich die erbetenen zwei Exemplare + erhalten, nämlich N. 92 des + O. Bl. vom 29 Okt. 1818: + Bericht von der begonnenen Vollstreckung ohne u Recht."Bericht von der begonnenen + Vollstreckung einiger Artikel der Baier'schen + Verfassungs-Urkunde", erschienen am angegebenen Datum in der + "Beilage zum Oppositions-Blatt", S. 746-748. + Ein zweiter Beitrag + betraf die Absetzung ohne Urtheil u Recht + eines Schullehrers wegen einer unvorsichtigen Aeußerung über die + Ermordung Kotzebues und die + wörtliche Mittheilung des Aufsatzes, worin sie enthalten + war.Im "Oppositions-Blatt" nicht + ermittelt. Ich habe die, davon gemachte, Vormerkung verlegt u + kann daher den Titel u den Tag der Absendung nicht vor + der Hand angeben.

+

Ein dritter war von Himmelkron im Ober-Mainkreise d. 5 Maj 1819 datirt und + handelte von der Beschlagnahme der Schrift: "J. Muth, Uiber das Verhältniß des + Christenthums und der christlichen Kirche zur + Vernunftreligion."Nicht + ermittelt, vermutlich nicht abgedruckt, zumal der Fall bereits im "Oppositions-Blatt" vom + 10. April 1819, Nr. 86, S. 648 unter der Rubrik "Tagesneuigkeiten" + dargestellt wurde.

+

Der vierte war vom Main, am 11 Maj 1820 + datirt u hatte die Uiberschrift: Nachtrag zu einer, im + "Gesellschafter" am 22 + März bekannt gemachten, Nachricht von der Oesterr. + Nazionalbank.Der erwähnte Beitrag war + am 22. März 1820 in der Zeitschrift "Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz" unter + der Rubrik "Zeitung der Ereignisse und Ansichten" erschienen (Nr. 47, S. + 208). Ottos "Nachtrag" wiederum wurde nicht im "Oppositions-Blatt", + sondern im "Bemerker" (Nr. 8, 1820), der "Beilage zu 66sten Blatte des + Gesellschafters" unter dem Titel "Die österreichische National-Bank" + abgedruckt. Sein Aufsatz war allerdings auf "Vom Mayn, den 11. April + 1820" datiert und am 24. April 1820 erschienen.

+

Euer hochwohlgeborn bitte ich nun ganz gehorsamst die gütigst versprochene + Abrechnung u Saldirung sobald, als möglich, bewerkstelligen zu lassen, und mir + mit derselben, wo möglich, die, schon früher bedingsweise erbetenen, Exemplare + des Abdrucks meiner Beiträge zu übersenden.

+ + + Mit ausgezeichneter HochachtungEuer + hochwohlgeborn + Euer + + + + gehorsamster + Otto + + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-12-10_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-12-10_CRichter_MRichter.xml index 488a7d467..520cbf9eb 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-12-10_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-12-10_CRichter_MRichter.xml @@ -18,6 +18,7 @@

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

S. 4 Siegelreste.

@@ -59,15 +60,9 @@
- - Baireuth den 10 - - ten - - - Dec - 1820 - + Baireuth den 10ten + Dec + 1820____________________ Geliebter Max!

Schon längst wollte ich Dir schreiben, Deine Worte an mich im vorletzten Briefe trafen mich diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-12-18_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-12-18_CRichter_MRichter.xml index 972c6ff9c..0167315a0 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-12-18_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-12-18_CRichter_MRichter.xml @@ -18,12 +18,12 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S. S. 2 Adr.: Des | Herrn Studenten Max Richter | Wohlgeboren | in Heidelberg | Hiebei eine Schachtel 10 +

1 Bl. 4°, 1 S. S. 2 Adr.: Des | Herrn Studenten Max Richter | Wohlgeboren | in Heidelberg | Hiebei eine Schachtel 10 fr, | in Wachstuch Sign: - M. R. - | - abzugeben bei Herrn Professor | Heinrich - Voss.

+ M. R. + | abzugeben bei Herrn Professor | Heinrich Voss.

+

sowie Siegelreste

+

.

Mit einer grünen Schachtel, weiteren Weihnachtsgeschenken und vier Krontalern. @@ -37,8 +37,7 @@ Caroline Richter - Bayreuth - (Stadt) + Bayreuth (Stadt) diff --git a/umfeldbriefe/1820/1820-12-18_ORichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1820/1820-12-18_ORichter_MRichter.xml index 8dfaa71c1..b408941c1 100644 --- a/umfeldbriefe/1820/1820-12-18_ORichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1820/1820-12-18_ORichter_MRichter.xml @@ -17,8 +17,7 @@ -

Billett, - 2 S.

+

1 Bl. 12°, 2 S.

Schachtel mit Weihnachtsgeschenken.
@@ -78,11 +77,9 @@ Erstern.

Dann hat sich auch ein zweites Theater gebildet |2| Es besteht aus allen übrigen Baireutern, und ist zum Besten der - Armen. Jedermann - - hat freien Zutritt. Am Donnerstag wird zum Erstenmal gespielt. Schade daß - Du nicht zu Weihnachten hier bist, da der junge - Welden mit seiner Schwester + Armen. Jedermann hat freien Zutritt. Am Donnerstag wird zum + Erstenmal gespielt. Schade daß Du nicht zu Weihnachten hier bist, da der + junge Welden mit seiner Schwester Luise kommt. Leider kommt sie um wieder zu gehn. Sie muß noch bis Ostern in diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-01-01_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-01-01_CRichter_MRichter.xml index 4c46ada71..faf541c9e 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-01-01_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-01-01_CRichter_MRichter.xml @@ -17,10 +17,10 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S. 2. S. Adresse: An | den Studenten Max | in | . | - wohnhaft bei dem | - Gerbermeister - .

+

1 Bl. 8° quer, 1 S. 2. S. Adresse: An | den Studenten Max Richter | in | + Heidelberg. + | wohnhaft bei dem | Gerbermeister + Landfried.

@@ -68,7 +68,7 @@

Geliebter Max! Da der gute - Fritz Reizenstein mir anbietet einen + Fritz Reizenstein mir anbietet einen Brief an Dich mit in Einem an seinen BruderSigismund Karl Johann von Reitzenstein, der badische Minister, wohnte in Heidelberg. einzulegen, will ich Dir wenigstens in unser Aller Namen @@ -85,8 +85,7 @@ Thümmel. lassen Dich recht grüßen. – Wir sind nicht unruhig aber wir wünschen einen Brief von Dir mein Max! Die Möglichkeit daß Du krank - sein könntest ängstigt uns. Du hast - doch die Schachtel – und den Wechsel des + sein könntest ängstigt uns. Du hast doch die Schachtel – und den Wechsel des Vaters bekommen. Die ehrwürdige Mutter Voss ist doch wieder hergestellt?In seinem Brief vom 6. Januar 1821 schreibt Max an seine Mutter, dass Ernestine Voß wieder diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-01-06_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-01-06_MRichter_CRichter.xml index 588ed4b48..b5bd6a38a 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-01-06_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-01-06_MRichter_CRichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S.

+

2 Bl. 8°, 4 S.

@@ -88,7 +88,8 @@ Kind hatNicht ermittelt., ich weiß nicht gleich, wie sie heißt; sie ist Hofdame gewesen u Hofsitte herrscht also noch fort; daher ist es mir sehr übel genommen - worden, als ich ein Gedicht ein paar Tage länger als nöthig behielt. Die LesegesellschaftHelmina von Chézy führt in ihrem "Gemälde von Heidelberg, Mannheim, + worden, als ich ein Gedicht ein paar Tage länger als nöthig behielt. Die LesegesellschaftHelmina + von Chézy führt in ihrem "Gemälde von Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, dem Odenwalde und dem Neckarthale" von 1816 (S. 106) die "Lesegesellschaft" ("Sie besteht schon sehr lange und hat jetzt ihr Lokal im Englischen Hofe.") sowie die "akademische Leseanstalt" auf, die @@ -143,13 +144,11 @@ ein Mann, wie Göthe, muß von ihr begrif ergriffen sein; aus ihrem Auge leuchtet der hellste Verstand u ein wiederfahrnes Leben, eine Menschenkenntniß; die Mutter würde - vielleicht aus Gram nicht lange mehr leben, wenn di jene nicht immer aufheiterte. Die - Schwarz ist eine herrliche Frau in Hinsicht - ihres Charakters; allein der Stilling - steckt ihr noch im Kopf; ihre Eintracht mit dem noch bessern Manne ist - segensreich für die Kinder, die die - herrlichsten Menschen von der Welt sind; die älteste - Tochter + vielleicht aus Gram nicht lange mehr leben, wenn di jene nicht immer aufheiterte. Die Schwarz ist eine herrliche Frau in Hinsicht ihres + Charakters; allein der Stilling steckt ihr + noch im Kopf; ihre Eintracht mit dem noch bessern Manne ist segensreich für die + Kinder, die die herrlichsten Menschen + von der Welt sind; die älteste Tochter ist möchte ich mit der Emma vergleichen; sie weiß eben so das Lächerliche jedem wirklich Lächerlichen abzugewinnen u so jede Eigenschaft diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-01-17_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-01-17_MRichter_CRichter.xml index 112a35879..31525fc27 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-01-17_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-01-17_MRichter_CRichter.xml @@ -46,7 +46,7 @@ Bayreuth, erste Januarhälfte 1821 Zur Datierung: Es handelt sich um eine Antwort auf den Brief von Caroline - Richter an Max Richter, den sie in der ersten Janaurhälfte 1821 geschrieben + Richter an Max Richter, den sie in der ersten Januarhälfte 1821 geschrieben hatte. diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-01-26_Kalb_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-01-26_Kalb_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..929866b90 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-01-26_Kalb_CRichter.xml @@ -0,0 +1,175 @@ + + + + Von Charlotte von Kalb an Caroline Richter. Berlin, 26. Januar 1821, + FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + Kalb, S. 188–189, Nr. 144 (HE + Berend) + + + + + Ehemals Berlin A + + + +

verschollen, laut D von Schreiberhand.

+
+
+
+

Die Handschriften der Briefe von Charlotte von Kalb an Jean Paul und Caroline Richter sind seit + dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Mit Ausnahme eines Briefes sind + sämtliche Briefe in der Briefsammlung Paul Nerrlichs: »Briefe von Charlotte von + Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« (Berlin: Weidmann 1882) veröffentlicht, ein + weiterer Brief ist in einer Abschrift Eduard Berends überliefert, dem die + Handschriften, die sich im Briefnachlass Jean Pauls befanden, noch zugänglich + waren. Berend hat auf dieser Grundlage in seinem Exemplar der »Briefe von + Charlotte von Kalb an Jean Paul und dessen Gattin« handschriftliche Korrekturen + vorgenommen. Die Korrekturen und Ergänzungen aus diesem Handexemplar (HE), das + zusammen mit dem Nachlass Berends im Literaturarchiv Marbach aufbewahrt wird, + werden hier in Stellenkommentaren mit dem Hinweis auf Berends HE kenntlich + gemacht. Nerrlichs Edition der Briefe Charlotte von Kalbs kann als zuverlässig + gelten – mit der Einschränkung, dass er in Orthographie und Interpunktion stark + normierend in die Texte eingegriffen hat. Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen + hat Nerrlich im Ganzen sorgfältig kenntlich gemacht. Im hier edierten Text + wurden die Herausgeberanmerkungen (unlesbare Stellen, fragliche Lesungen, + Hinweise zu Textverlust sowie Ergänzungen und aufgelöste Abkürzungen) + durchgehend aus D übernommen. Nerrlichs Ergänzungen in den Datumszeilen + (insbesondere Jahresangaben) wurden hingegen nicht übernommen.

+
+ +
+ + + + Caroline Richter + Berlin + + + + Caroline Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Charlotte von Kalb-Kreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Geschäftliches + Berichte und Klatsch + Ernährung + Jean Pauls Werke + + + +
+ + +
+ + + Berlin, d. 26. Januar 1821. + +

Ich habe so lange gezögert Ihnen zu antworten, teure Freundin; zunehmende + Schwäche macht es mir immer mehr unmöglich, selbst zu schreiben. Ich habe, was für meinen Zustand äußerst nötig war, + eine abgesonderte Wohnung im Schloß gefunden, die ich gemietet habeCharlotte von Kalb lebte seit ihrer Rückkehr nach + Berlin in einer kleinen Wohnung in der Lindenstr. 66. Nachdem ihre Tochter Edda 1809 als Hofdame in den Dienst der + preussischen Prinzessin Maria Anna, + genannt Prinzessin Wilhelm, eingetreten war, konnte Kalb zeitweise auch + bei dieser im Schloß unterkommen. Ab dem Winter 1820/21 erhielt sie + selbst dauerhaft bescheidene Räumlichkeiten im Berliner Schloß + zugewiesen, wo sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1843 leben durfte. Zu Kalbs + Wohnverhältnissen in Berlin, vgl. auch Klarmann, S. 361, Anm. + 2.. Unter anderen Verhältnissen hätte ich nicht ausdauern + können, so notwendig ist mir besondere Pflege und Stille. Nur selten kann ich + einige Stunden das Bett verlassen; ich habe kein Fieber, doch scheint ein + Krankheitsstoff noch die Genesung zu hemmen. Ich kann viele Nahrungsmittel nicht + mehr wie ehemals genießen, selbst nicht mehr KaffeeBerend kennzeichnet das zweite -e als Normierung + durch D., hingegen fang’ ich an, sehr gerne Bier zu + trinken. Dieser Winter ist mir wie ein nebelhafter Traum vergangen, ich kann + auch gar nicht lesen hören. Fichte hat mir + einiges aus Jean Pauls letztem Werke erzählt, diese Scherze und + Ironie sind so lichtvoll und dauernd, wie ein Diamant; aber nur wenige Zeilen + darf ich hören, alles was mir Bild und Phantasie giebt, wird mir Qual. Möchten + Sie Ihrerseits den schweren Winter gut bestanden haben, denn es war ein strenger + Gast. Mein BriefNicht überliefert. an + Otto wird Sie in mehrerer + Hinsicht interessierenZu Charlotte + von Kalbs langwierigen Rechtstreitigkeiten, bei denen Otto einen Rat + erteilt hatte, vgl. die Passage und den Kommentar im Brief an + Caroline Richter vom 20. Februar 1820.. Das Betragen von Hornthal bezeichnet mir, wie gute Sitte an manchen Orten + ganz fehltJean Paul hatte am 7. April + 1820 einen Brief an den Bamberger Bürgermeister Ludwig von Hornthal + geschrieben, in dem er sich für Charlotte von Kalb einsetzte, die in + nicht enden wollenden Erbschafts- und Entschädigungsprozessen verstrickt + und in einer dauerhaft finanziell prekären Situation + lebte., wahrscheinlich hat ihm Leukam + die PapiereDie Angaben Klarmanns + zum nichtüberlieferten Briefanfang des Briefes Charlottes von Kalbs an + Caroline Richter vom 22. August 1820 deuten darauf hin, dass Kalb + Erklärungen und Eingaben bezüglich der Rechtssituation ihrer Familie an + Bayerische Autoritäten vorbereitet hatte. überbracht, warum + hat sich + Leukam + diese Papiere nicht wieder einhändigen lassen? In Berlin und in Sachsen wäre mir dieses bei keiner Behörde + begegnet, aber in Franken befand ich mich + immer beklagenswert, in dem armen Lande. + Sela.

+

Die gute Vincenti war ein frommes MädchenDas Bamberger Intelligenzblatt Nr. 50 vom 30. Juni + 1820 meldete in seiner Beilage auf S. 492 den Tod der + Generalmajorstochter Sophie Karoline von Vincenti am 25. Juni 1820 mit 23 + Jahren. Woher Caroline Richter und Charlotte von Kalb die junge Frau + kannten, ist nicht ermittelt.. Die Frau von Helwig hat mir in dieser Krankheit auch + sehr beigestanden, sie besuchte mich gestern, und ich freute mich, sie so wohl + als + stillende Mutter zu sehen.

+

Wenn Otto die Vermutung hegt, daß ich und + meine Schwester einen Vorteil bei dem + jetzigen außerordentlichen Gelingen der + Saline + haben könnten, auf welches Wissen und Zeugnis gründet sich dieses?

+

Der Präsident schrieb mir: ”So oft sie + wieder einen neuen Bohrversuch + machten, + wenn wir nur die stärkere Sole haben, so kann ich Ihnen, wie es meine Pflicht + und Schuldigkeit ist, reichlich unterstützen, aber wohl 15 Jahre haben sie + schlechte Maschinen und Klempnerarbeit gebraucht.” Thon und Geiger wollten + nichts wagen, daher mußte dieser Mann in dem größten Unglück untergehen. Man hat + kein Bild von so tiefem Jammer, auch seine Tochter war nicht + Cordelia + gegen diesen Lear. Er hat ein Portefeuille hinterlassen, + dieses ist in Geigers Händen, vielleicht + befinden sich darin besondere Verfügungen, aber welcher Zauber würde uns dieses + Portefeuille verschaffen, und wer könnte in Plutos Reich wandeln, um in dem glühenden Fluß das Gold zu + fischen? Mir war aber die Nachricht von Otto in vieler Hinsicht bedeutend, und ich werde sie mit + Vorsicht benutzen.

+

+ +

+

In unseren Gegenden hören wir von außerordentlicher Frivolität und Excessen aller + Art, so auch die sonderbarsten Bankerotts. Wahrscheinlich kennt Jean Paul den Kriminalrat Schumann in Weimar, dieser hat vor kurzem einen Bankerott von 70000 Thlr. + deklarieren müssen. Ich wünsche, daß Sie mich bald mit angenehmen Nachrichten + von den Ihrigen erfreuen werden und verharre mit treuer Ergebenheit

+ + + Charlotte. + + +
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-02-10_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-02-10_HvEnde_CRichter.xml index aa4d9130c..503badfa4 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-02-10_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-02-10_HvEnde_CRichter.xml @@ -26,7 +26,8 @@ -

+ +

Apricotfarbenes Briefpapier.

@@ -255,14 +256,15 @@ Außerordentliches sehen würden, aber im Jahr 1823. würde alles drunter und drüber gehen und alle gegeneinander. (Auch ich sagt' es längst)

-

Ich muß Ihnen noch sagen, warum ich Ihnen - auf - dieser Farbe schreibe,Vgl. - Henriette von Endes Brief an Caroline Richter vom 3. Juni - 1820. sie soll so die beste für das Schreiben bey Licht, zur Schonung - der Augen seyn und wirklich habe ich es bisher bewährt gefunden. Nun setze ich - gleich noch eine gemachte Erfahrung hierher, nehmlich welchen wohlthätigen - Einfluß auf die nächtliche Ruhe, eine niedrig über das Kopf-Drittheil de +

Ich muß Ihnen noch sagen, warum ich Ihnen auf dieser + Farbe schreibe,Der vorliegende Brief ist auf apricotfarbenem + Papier geschrieben. Zu Papierfarben vgl. Henriette von Endes Brief + an Caroline Richter vom 3. Juni 1820. sie soll + so die beste für das + Schreiben bey Licht, zur Schonung der Augen seyn und wirklich habe ich es bisher + bewährt gefunden. Nun setze ich gleich noch eine gemachte Erfahrung hierher, + nehmlich welchen wohlthätigen Einfluß auf die nächtliche Ruhe, eine niedrig über das + Kopf-Drittheil de s r Bett diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-02-20_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-02-20_CRichter_MRichter.xml index 9d67bc1bf..4ef34ae7b 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-02-20_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-02-20_CRichter_MRichter.xml @@ -95,11 +95,13 @@ des ehrwürdigen Consistorialrath Schwartz bekam, war ich außer mir vor Rührung und Freude, weil der treffliche Mann - uns die schönsten Zeugnisse über Dich schrieb die je ein Seele - - ausgesprochen hat. Danke Ihm auch von mir - für den herrlichen wohlthuenden Brief, worin Er auch meiner zu gütig gedacht – - dasselbe widerholte mir auch neulich seine Freundinn, Fr. v Ende die Dich so sehr liebt.

+ uns die schönsten Zeugnisse über Dich schrieb die je ein Seele + gedacht + ausgesprochen + hat. Danke Ihm auch von mir für den herrlichen wohlthuenden Brief, + worin Er auch meiner zu gütig gedacht – dasselbe widerholte mir auch neulich + seine Freundinn, Fr. v Ende die Dich so + sehr liebt.

Mein guter Max, da ich mich im Schreiben an Dich wegen des Papiers ein wenig beschränken muß, so gehe ich gleich zu den als Mutter mir obliegenden Gegenstand Deiner Bedürfnisse über. diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-03-06_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-03-06_MRichter_CRichter.xml index bcb3edf1a..e495eec8e 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-03-06_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-03-06_MRichter_CRichter.xml @@ -134,15 +134,13 @@ München nicht behagt, konnte ich wohl denken; die Schlechtigkeit der Regierungen u des Hofes muß diesen Menschen abschrecken u der böse Ruf weiß auch von den besten Menschen einen - derben Fehler herauszubringen, der dann abschreckend ist.Christian - Otto hatte in seinem Brief vom 5. bis 9. Februar 1821 an Emanuel - geschrieben, dass er sich in München einsam und missverstanden fühle und - wieder zurück nach Bayreuth möchte. Die - Universität in den Studenten befindet - sich wohl; aber beinahe hätte es vor Kurzem zu Händeln - kommen können, die viele, wie in Breslau 6 junge Leute, auf einmal zu - Boten streckenNicht - ermittelt.. Welden in + derben Fehler herauszubringen, der dann abschreckend ist.Christian Otto hatte in seinem Brief vom 5. bis 9. Februar 1821 an + Emanuel geschrieben, dass er sich in München einsam und + missverstanden fühle und wieder zurück nach Bayreuth + möchte. Die Universität in den Studenten befindet sich wohl; aber beinahe hätte es vor Kurzem zu Händeln kommen können, + die viele, wie in Breslau 6 junge Leute, auf einmal zu Boten + streckenNicht + ermittelt.. Welden in Würzb. war gewiß zu unvorsichtig; sonst ist man durchaus keinen Beleidigungen ausgesetzt. Hört man bei Euch von Schelling? Wenn ich die Rheinreise diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-03-26_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-03-26_CRichter_MRichter.xml index cde36b9df..8b7baad5c 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-03-26_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-03-26_CRichter_MRichter.xml @@ -18,6 +18,7 @@

2 Dbl. 8°, 8 S.

+

Neben dem Datum mit Bleistift vfrH: 1

Jean Pauls Brief vom 26. März 1821.

@@ -48,7 +49,8 @@ Mit der von Jean Paul formulierten und von Caroline Richter niedergschriebenen Nachricht, dass der Vater nicht eher antworte, bis Max seine Handschrift verbessert - haben würde. + haben würde. Zur Datierung: Caroline Richter irrt sich in der + Jahreszahl; richtig heißt es 1821.
@@ -74,8 +76,7 @@ Baireut den 26 ten März - 1820 - 1. + 1820. Geliebter Max! @@ -103,16 +104,13 @@ daß Heinrich Voß besorgt um die Gesundheit Deiner Seele an den Vater geschrieben hat. Du, ein unschuldiges und keinem Bösen vertrautes Gemüth – vielleicht nur zuweilen - weniger gesammelt - - eine Würde durch alle - Verhältniße durchzuführen die Deine Seele mit Innbrunst liebt und - erwählt hat – vielleicht zuweilen noch schwaches Kind gegen das Ideal das Du dir - vorgesteckt hast – wirst doch nie mit einem meist in Leichtsinn und Wildheit versunkenen Gemüth - Dich vergleichen wollen, was sich später nur am Christenthum wieder aufgerichtet - hat, und nun den Gottesdienst mit Buße anstatt Du mit heiterer Zuversicht) - verrichten muß. Ich weiß das - Feuerbach mit seinem BruderKarl Wilhelm Feuerbach. in + weniger gesammelt und eine + Würde durch alle Verhältniße + durchzuführen die Deine Seele mit Innbrunst liebt und erwählt hat – + vielleicht zuweilen noch schwaches Kind gegen das Ideal das Du dir vorgesteckt + hast – wirst doch nie mit einem einst in Leichtsinn und Wildheit versunkenen Gemüth Dich vergleichen wollen, was sich später nur am Christenthum + wieder aufgerichtet hat, und nun den Gottesdienst mit Buße anstatt Du mit + heiterer Zuversicht) verrichten muß. Ich weiß das Feuerbach mit seinem BruderKarl Wilhelm Feuerbach. in Erlangen ein wüstes Leben führte bis Kanne's @@ -128,7 +126,7 @@ eine Gabe von Ihm, dem Allgütigen, diese Demuth und kindliche Dankbarkeit ist es freilich, die dem Höchsten und ausgezeichnetesten - Genies der Menschheit die Krone + Genius der Menschheit die Krone aufsetzt und dort an eine solche Erscheinung predigt Wissen die Krone aufsetzt und mit Rührung muß man @@ -244,7 +242,9 @@ Verlegenheiten gerathen. Nun lebe wohl mein Max grüße die edlen Vossens aufs ehrfurchvollste ich drücke Dich an mein Herz und flehe zu Gott um Seegen für Dich.

- Deine Mutter. + + Deine Mutter. +
diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-04-16_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-04-16_CRichter_MRichter.xml index 38125adfb..a1d1a479c 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-04-16_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-04-16_CRichter_MRichter.xml @@ -18,13 +18,12 @@

1 Dbl. 8°, 3 S., 4. S. Adr.: Des | Herrn Studenten Max Richter - | Wohlgeboren -

+ | Wohlgeboren. Siegelreste.

-

Siegelspuren. Unter Datum vfrH.: 38

+

Geringer Textverlust durch Siegelausriss.

@@ -82,21 +81,12 @@ Du ohne Kränkung Deines Ehrgefühls als Sohn willig leisten kannst, und die Du Dir selbst bei Deinem schönen pflichtmäßigen Sinn auflegen solltest – und die Dir in jedem Lebensverhältniß Belohnung eintragen wird.

-

Doch nun genug der Ermahnung. Du hast doch den Niebuhr bekommen? – Der liebe - Vater, dem die freundliche Jahreszeit - wieder Zuversicht zum Leben gibt, war mit dem OberrechnungsRath Fischer in - Bamberg als - - +

Doch nun genug der Ermahnung. Du hast doch den Niebuhr bekommen? – Der liebe Vater, dem die freundliche Jahreszeit wieder + Zuversicht zum Leben gibt, war mit dem OberrechnungsRath Fischer in Bamberg als Catalani - - - sang – zwar eine kleine Reise von 2 Tagen, aber erheiternd und die - Häuslichkeit wieder in ihrem Werth setzend. Jetzt ist - - Walter - - aus Bonn und + sang – zwar eine kleine Reise von 2 Tagen, + aber erheiternd und die Häuslichkeit wieder in ihrem Werth setzend. Jetzt ist + Walter aus Bonn und Niethhammer aus München @@ -121,9 +111,10 @@ gegen den September brauchen wirst. Auch reut es mich oft Dir so grobe Bettüberzüge mitgegeben zu haben, und wenn Du irgend deshalb in Verlegenheit bist, kann ich Dir mit dem Vater anderes - schicken, und jenes dafür eintauschen. Sage mir doch ja recht aufrichtig wenn es auch geringe Gegenstände sind, was ich - thun soll. So entfernt wie Du mir bist, muß es mir ja die gröste Freude machen, - für meinen guten Sohn sorgen zu können.

+ schicken, und jenes dafür eintauschen. Sage mir doch ja recht aufrichtig wenn es + auch geringe Gegenstände sind, was ich thun soll. So entfernt wie Du mir bist, + muß es mir ja die gröste Freude machen, für meinen guten Sohn sorgen zu + können.

Da dieser Brief nur gelegentlich mit dem des Vaters, an diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-04-23_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-04-23_CRichter_MRichter.xml index 984c938d3..9d6739b00 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-04-23_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-04-23_CRichter_MRichter.xml @@ -42,8 +42,7 @@ Heidelberg, 11. April 1821 Der Brief ist separat gelaufen; der Osterkuchen, die Socken und die 4 - Kronentaler wurden von Israel Enzel, Emanuels Bruder, befördert, vgl. Max' Brief - vom 7. Mai 1821. + Kronentaler wurden von Israel Enzel, Emanuels Bruder, befördert, vgl. Max' Brief vom 7. Mai 1821. @@ -62,7 +61,7 @@ Baireuth den 23ten - Aprill1821. + Aprill1821._____________________ Geliebter Max!

Der gütige Herr @@ -81,9 +80,9 @@ war er sehr traurig – mein guter Max nimm es als Lehre und hüte Dich vor ungeweihten Ohren für jedes Urtheil über Personen. Gewis war es verdient sonst hättest Du es nicht ausgesprochen. Dank dem Allgütigen daß dieser Kelch so vor uns vorübergegangen.

-

Die Großmutter wohnt "unter den Linden im Césarschen Hause" geborene - César - must Du dabei schreiben.

+

Die + Großmutter wohnt "unter den Linden im Césarschen Hause" geborene + César must Du dabei schreiben.

Wie viel hätte ich Dir über Deinen völlig beruhigenden Brief zu schreiben, und ich hatte es mir als eine Fastfeier vorgenommen – allein jetzt geht es nicht da der gute gefällige Mann abreisen diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-05-08_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-05-08_CRichter_MRichter.xml index 19393cd88..665c29b7c 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-05-08_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-05-08_CRichter_MRichter.xml @@ -19,6 +19,8 @@

1 Bl. 8°, 2 S.

+

+

Aus S. 1 aoR vfrH mit violettem Stift: Mai 1821

@@ -39,8 +41,8 @@ Von Max Richter an Caroline Richter. Heidelberg, 7. Mai 1821 - Zur Datierung: Antwortbrief auf Max Richters Brief vom 7. Mai 1821 und vor dem - nachfolgenden Brief Caroline Richters vom 20. Mai verfasst. + Zur Datierung: Geschrieben als Antwort auf Max Richters Brief vom 7. Mai 1821 + und vor dem nachfolgenden Brief Caroline Richters vom 20. Mai.
diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-05-15_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-05-15_MRichter_CRichter.xml index a00142f0f..dd222b5aa 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-05-15_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-05-15_MRichter_CRichter.xml @@ -21,8 +21,8 @@

1 Bl. 8°, 2 S.

- Joseph Anton Hennes " Ankündigung, Plan und einige Proben - des bardischen Heldengedichtes: Diviko und die Römer am Leman in + Joseph Anton Hennes "Ankündigung, Plan und einige Proben des + bardischen Heldengedichtes: Diviko und die Römer am Leman in allemanisch-hochteutscher Mundart, in 40 Liedern", Heidelberg 1821.
@@ -30,9 +30,9 @@

Die - alR sichtbare Markierung der kompletten S. 2 mit rotem Stift - stammt von der Hand Jean Pauls, vgl. sein Billett vom 22. Mai 1821 an - Emanuel.

+ alR sichtbare Markierung der kompletten S. 2 mit braunem + Stift stammt von der Hand Jean Pauls, vgl. sein Billett vom 22. Mai 1821 + an Emanuel.

@@ -148,8 +148,7 @@ schreiben. Grüßet seine Familie.

- Lebt wohl. Schonet - meiner u Vergebt! + Lebt wohl.Schonet meiner u Vergebt! E. M. diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-05-20_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-05-20_CRichter_MRichter.xml index 2e3ddd943..d643fef2b 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-05-20_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-05-20_CRichter_MRichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Dbl., 2 Bl. 8°, 8 S. Blattnummerierung vfrH (?).

+

1 Dbl., 2 Bl. 8°, 8 S. Blattnummerierung vfrH (?).

@@ -31,7 +31,7 @@ Lebensroman in Briefen , S. 433 f. (unvollständig, ungenau). -

+

@@ -73,7 +73,10 @@ Baireuth den 20ten Mai - 1821. + 182 + 0 + 1 + . Geliebter Max!

Dein BriefMax' nicht diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-05-21_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-05-21_MRichter_CRichter.xml index 4fc7e7f7d..479e0ed2f 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-05-21_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-05-21_MRichter_CRichter.xml @@ -26,10 +26,10 @@ -

Die - auf S. 3 und 4 sichtbare Anstreichungen alR mit rotem Stift - stammen von Jean Pauls Hand, vgl. sein Billett vom 22. Mai 1821 an - Emanuel.Auf S. 3 und 4 Anstreichungen alR vfrH mit rotem Stift.

+

Auf + S. 3 und 4 Anstreichungen alR von Jean Pauls Hand mit rotem + Stift, vgl. sein Billett vom 22. Mai 1821 an + Emanuel.

diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-05-24_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-05-24_MRichter_CRichter.xml index a8d49b58c..c3adb6a98 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-05-24_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-05-24_MRichter_CRichter.xml @@ -51,8 +51,8 @@ Von Caroline Richter an Max Richter. Bayreuth, 20. Mai 1821 - Zur Datierung: Da das Datum 24. Mai durchgestrichen wurde, wird der Brief aus - der Zeit danach , möglicherweise auch erst aus dem Juni 1821 stammen. + Zur Datierung: Da das Datum durchgestrichen wurde, könnte der Brief aus der + Zeit danach, möglicherweise auch erst aus dem Juni 1821 stammen. diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-06-01_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-06-01_CRichter_MRichter.xml index b243f6368..1d57274b5 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-06-01_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-06-01_CRichter_MRichter.xml @@ -155,9 +155,10 @@

Eine Hirnentzündung oder ein Nervenschlag war zu fürchten. Acht Tage schwebte die arme Mutter in Todesangst. Endlich war sein Leben garantirt – aber Blödsinn zeigte sich aus allen den - wenigen Äußerungen die er von sich gab. Doch, dem Ewigen sei es gedankt sein Geist scheint wieder helle zu werden - aber wie ein mattes Kind schreitet seine Genesung langsam von Stufe zu Stufe - vor. Man hofft er wird zur ersten Kraft zurückehren – allein + wenigen Äußerungen die er von sich gab. Doch, dem Ewigen sei es gedankt sein + Geist scheint wieder helle zu werden aber wie ein mattes Kind schreitet seine + Genesung langsam von Stufe zu Stufe vor. Man hofft er wird zur ersten Kraft + zurückehren – allein mit in seiner carrière wird er schwerlich bleiben diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-06-01_ORichter-ERichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-06-01_ORichter-ERichter_MRichter.xml index 440dc0473..4cb929a44 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-06-01_ORichter-ERichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-06-01_ORichter-ERichter_MRichter.xml @@ -18,8 +18,15 @@ -

1 Bl., 1½ S. 1 S. von Odilie Richter, ½ S. von Emma Richter.

- Odilie Minna RichterEmma Richter +

1 Bl. 8°, 1½ S. 1 S. von Odilie Richter, ½ S. von Emma + Richter.

+ + Odilie Minna + Richter + Emma + Richter + + diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-06-07_MRichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-06-07_MRichter_CRichter.xml index d14853fa8..240404146 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-06-07_MRichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-06-07_MRichter_CRichter.xml @@ -25,7 +25,7 @@ -

+

Blatt in der Mitte am Blattfalz durchgerissen.

@@ -108,12 +108,11 @@ ein Gedanke von mir, der bei der That als schlechter wegfällt und dem guten Platz macht. Doch ich verirre mich nun. Die Zeit fodert das Schlafrecht der Menschen. Deßwegen Gute, gute Nacht, Herzensmutter. Will sehen, was mir der - Morgen eingibt. Wenn mir nur Traum Euch Alle lebendig - vorführte, dann würde ich gleich am Morgen recht gut sein u so auch schreiben. Hofnung, Hofnung, - Hoffnung. Gute Nacht, Vater, Mutter, - Schwestern. – Der freundliche Morgen - soll auch, denk freundlicher hier fortfahren. Ohne meinen Morgengruß beizusetzen - gibt Carové einen herzlichen für + Morgen eingibt. Wenn mir nur e Traum Euch Alle lebendig vorführte, dann würde + ich gleich am Morgen recht gut sein u so auch schreiben. Hofnung, Hofnung, Hoffnung. Gute Nacht, + Vater, Mutter, Schwestern. – Der freundliche Morgen soll auch, + denk freundlicher hier fortfahren. Ohne meinen Morgengruß beizusetzen gibt + Carové einen herzlichen für die große Aufmerksamkeit, die ihm des elenden Bildes wegen wiederfuhr. Er lachte, wie ich, ganz gewaltig bei den Worten der diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-06-08_MRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-06-08_MRichter_ORichter.xml index e5d482786..d16f0ad23 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-06-08_MRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-06-08_MRichter_ORichter.xml @@ -104,21 +104,21 @@ kaum glauben, oder – Du kennst es nicht genug. Die Gegend ist freilich die schönste in Deutschland; aber die Menschen würden Dir so fremd u stolz u widerwärtig vorkommen, daß Du - gerne nach Baireut zu Fuße liefest. Hier sind vielleicht 5 – 6 MädcheninstituteIn dem von Helmina von Chézy heraugegebenen "Gemälde von Heidelberg, - Mannheim, Schwetzingen, dem Odenwalde und dem Neckarthale" - wird das von Emilie Heins betriebene ehemalige Rudolphische Institut - für Mädchen sowie das "Jungfrauen-Institut der Frau Hofräthin Dapping" - genannt (S. 104); nach Friedrich Peter Wundts "Geschichte und Beschreibung der - Stadt Heidelberg" existierten darüber hinaus eine weibliche - Lehr- und Industrieschule am Heidelberger Paradaplatz sowie - Religionsschulen beiderlei Konfession für Mädchen., aber - ich kenne blos eines, was Dich u andere anziehen würde, das bei der trefflichen Heintz. Aber etwas ganz anderes - ist es, bei einer solchen Mutter zu sein; - die findest Du auf der - ganzen Welt nicht; und so - wirst Du Dich auch nirgend hinsehnen, wenn Du sie und Deinen Vater hast. Es ist das Beste, was wir unter uns - haben; ich will gar nicht, daß Du Dich an die Weihnachten vom 5 oder 6ten Jahr - an, nein, nur an das erinnerst, was + gerne nach Baireut zu Fuße liefest. Hier sind vielleicht 5 – 6 MädcheninstituteIn dem von Helmina von Chézy heraugegebenen "Gemälde von Heidelberg, Mannheim, + Schwetzingen, dem Odenwalde und dem Neckarthale" wird das von + Emilie Heins betriebene ehemalige Rudolphische Institut für Mädchen + sowie das "Jungfrauen-Institut der Frau Hofräthin Dapping" genannt (S. + 104); nach Friedrich Peter Wundts "Geschichte und Beschreibung der Stadt Heidelberg" + existierten darüber hinaus eine weibliche Lehr- und Industrieschule am + Heidelberger Paradaplatz sowie Religionsschulen beiderlei Konfession für + Mädchen., aber ich kenne blos eines, was Dich u andere + anziehen würde, das bei der trefflichen + Heintz. Aber etwas ganz anderes ist es, bei einer solchen + Mutter zu sein; die findest Du auf der ganzen Welt nicht; + und so wirst Du Dich auch + nirgend hinsehnen, wenn Du sie und Deinen Vater hast. Es ist das Beste, was wir unter uns haben; ich will + gar nicht, daß Du Dich an die Weihnachten vom 5 oder 6ten Jahr an, nein, nur an + das erinnerst, was sie jetzt, wo ich Dir dieß schreibe u wo Du dieses liest, t an Dir u uns allen thun. @@ -169,13 +169,12 @@ spatzieren, Odilie. Aber noch eins habe ich Dir ganz allein zu sagen. Um nemlich nicht alles zu wiederholen, was ich Thüngens Brief (den ich eben vorher geschrieben habe)Nicht - überliefert; den "Appendix" - zum Brief schickte Max Richter am 25. Juni 1821 an - Thüngen. erzählt habe, nicht euch zu wiederholen, da ohnehin dieser mit einem - Bindfaden umwundene Br. durch Baireut - passiren kann u Euch allen - vielleicht Freude macht, so schicke ich ihn zu lesen mit der Bitte, ihn mit dem - Zugehörigen sorgfältigst einzupacken u gleich nach Berlin zu schicken; Und Du gute Odilie wirst mir + überliefert; den "Appendix" zum + Brief schickte Max Richter am 25. Juni 1821 an + Thüngen. erzählt habe, nicht euch zu wiederholen, da ohnehin dieser mit einem Bindfaden umwundene + Br. durch Baireut passiren kann u Euch allen vielleicht Freude + macht, so schicke ich ihn zu lesen mit der Bitte, ihn mit dem Zugehörigen + sorgfältigst einzupacken u gleich nach Berlin zu schicken; Und Du gute Odilie wirst mir gerne diesen Gefallen thun. Wenn ja etwas verloren geht, vielleicht das kleine Zettelchen, so schreibe es mir u ich will es gerne noch einmal schreiben. Was|aber noch schöner wäre, hielt ich dafür, daß nehmlich @@ -189,28 +188,34 @@ jüngste SchwesterHans von Thüngen hatte zwei jüngere Schwestern: Marie Friederike Christiane, geboren am 18. Juli 1818, und - Mathilde von Thüngen, - geboren am 19. Juni 1820. ist, um ein Briefchen an ihn. Das - würde ihn dann viele Freude machen. Aber alles das lasse ich Dir, geliebte Odilie über u Deiner sinnenden Seele. Du wirst schon + Mathilde von Thüngen, geboren + am 19. Juni 1820. ist, um ein Briefchen an ihn. Das würde + ihn dann viele Freude machen. Aber alles das lasse ich Dir, geliebte Odilie über u Deiner sinnenden Seele. Du wirst schon alles aufs schnellste besorgen, denn der arme Mensch wartet schon seit einigen Wochen auf einen Brief. Du wirst dich gewiß wundern, daß du jetzt einen Brief ganz allein bekommst; allein bald u noch morgen soll ein Päckchen den andern Lieben folgenDie nächsten überlieferten Briefe von Max an die Familie gingen vor dem 20. Juni an Jean - Paul und am 19. - Juni an Emma Richter ab., denen ich, besonders - der Mutter, schon die Ursache sagen will. + Paul und am 19. Juni an + Emma Richter ab., denen ich, besonders der + Mutter, schon die Ursache sagen will. Ist es bei euch auch so rauh gestern gewesen? Hier fiel ein dicker Hagel. Das Wetter ist übrigens nicht so mild, wie ich nach den ersten Maitagen berechnete. Ich habe Dir nun fast nichts mehr zu schreiben u aus Mangel an historischem Stoff gebe ich Dir nur die einzige Mittheilung, die Dich freilich wenig interessiren wird, aber mehr dem Vater, dem - ich die ganze Sache mehr mündlich auseinandersetzen will. Hofrath KreuzerVor dem Wort über zwei Zeilen bis - "allen" reichende senkrechte Anstreichung, wohl - vfrH. bekomt heute am 13. MaiUnterstreichung mit rotem Stift; Irrtum von Max, der Fackelzug fand am - 13. Juni statt, vgl. "Frankfurter Ober-Postamts-Zeitung" vom 18. Juni - 1821 (Nr. 169, S. [1]). einen Fakelzug von allen Studenten, ich allein u Feuerbach schließen uns aus redlichen Gründen - aus. Die Ursache Veranlassung gibt Vossens höchst + ich die ganze Sache mehr mündlich auseinandersetzen will.

+

Hofrath KreuzerVor dem Wort über zwei Zeilen bis + "allen" reichende senkrechte Anstreichung, wohl um Absatz zu + markieren. bekomt heute + am 13. + MaiUnterstreichung mit rotem Stift; Irrtum von Max, + der Fackelzug fand am 13. Juni statt, vgl. "Frankfurter + Ober-Postamts-Zeitung" vom 18. Juni 1821 (Nr. 169, S. [1]). + einen Fakelzug von allen + Studenten, ich allein u + Feuerbach schließen uns aus redlichen + Gründen aus. Die Ursache Veranlassung gibt Vossens höchst feindseliges u abscheuliches Betragen gibt gegen jenen ehrwürdigen Mann.Johann Heinrich Voß, schon lange ein Gegner von Creuzers Symbolismus, hatte die 2. Auflage von Creuzers "Symbolik und Mythologie der alten Völker" zum Anlass diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-06-19_HvEnde-CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-06-19_HvEnde-CRichter.xml index dc4493b27..c7581efc6 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-06-19_HvEnde-CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-06-19_HvEnde-CRichter.xml @@ -18,10 +18,11 @@ -

1 Dbl. - 8°, - 3¼ S. S. 4 Adr.: An | die Frau Legations-Räthin | Richter geborne - Mayer | zu | Baireuth | Frey. Poststempel: DRESDEN | 19. Jun. 21.

+

1 Dbl. 8°, 3¼ S. Auf S. 4 Adresse, Postzeichen und Poststempel: + An | die Frau Legations-Räthin | Richter geborne + Mayer | zu | Baireuth | Frey. + Poststempel: DRESDEN | 19. Jun. 21.

+

Siegelspuren.

zwei nicht überlieferte Briefe an Josepha Charlotte von Lochner und Luise Henriette von Schuckmann. diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-06-20_AvSchlichtegroll_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-06-20_AvSchlichtegroll_MRichter.xml index 4f6b664ac..2d7b39781 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-06-20_AvSchlichtegroll_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-06-20_AvSchlichtegroll_MRichter.xml @@ -20,12 +20,13 @@

1 Dbl. 8°, 3 S. 4. S. Adr.: Herrn | Max Immanuel Richter. -

+

+

Siegelreste

-

AolR vfrH mit lila Farbstift: Von dem jungen Schlichtegroll?

+

AolR vfrH mit violettem Stift: Von dem jungen Schlichtegroll?

@@ -57,8 +58,8 @@ - Munchen den 20ten - Jun.1821 + Munchen den 20ten + Jun.1821. Theuerster Freund.

Sieh dies Blättchen ja nicht für einen Brief an, sondern für eine schriftliche @@ -117,48 +118,40 @@ Commentar enthalten, der dritte aber […] die Anabasis des Xenophon, nebste einem ähnlichen […] Commentar über diese Werk". , welchen, konnte ich noch nicht erfahren. –

-

- - - Mansos - +

+ + Mansos + vermischte Abhandlungen u. Aufsätze – (Breslau 1821.) werden Dir bekannt sein. Sehr interessant sind darin, seine Aufsätze 1) - Über den Begriff der Nemesis - - Vgl. - "Vermischte Abhandlungen - und Aufsätze", S. 169-184). - . 2) - Seine Beurtheilung - Garves - - - "Christian - Garve nach seinem schriftstellerischen Character", in: "Vermischte Abhandlungen und - Aufsätze", S. 107-136). - 3) - Seine Observationes i. D. Juvenalis - satiras. - - Vgl. "Vermischte Abhandlungen und - Aufsätze", S. 217-252). - etc. – D. - neue Ausgabe der Kreuzerschen - Symbolik - - Die zweite, völlig - umgearbeitete Ausgabe von "Symbolik - und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen" von - Friedrich Creuzer war in vier - Teilen von 1819 bis 1821 erschienen. - wird Dir besser - bekannt ∫ein als mir. –

-

- D. phys psychische Anthropologie + Über den Begriff der Nemesis + + Vgl. "Vermischte Abhandlungen und Aufsätze", S. 169-184). + . 2) + Seine Beurtheilung + Garves + + + "Christian Garve nach seinem + schriftstellerischen Character", in: "Vermischte Abhandlungen und Aufsätze", S. + 107-136). + 3) + Seine Observationes i. D. Juvenalis satiras. + + Vgl. "Vermischte Abhandlungen und Aufsätze", S. 217-252). + etc. – D. + neue Ausgabe der Kreuzerschen + Symbolik + + Die zweite, völlig umgearbeitete Ausgabe von + "Symbolik und Mythologie der + alten Völker, besonders der Griechen" von Friedrich Creuzer war in vier Teilen von + 1819 bis 1821 erschienen. + wird Dir besser bekannt ∫ein als mir. –

+

D. phys psychische Anthropologie von Salat - + et enthält viel Gutes, obwohl seine Sprache nicht so kräftig ist, wie die unsres herrlichen Weillers, der leider dies ganze 2te Semester, durch Krankheit gehindert, nicht lesen kann. Einige politisch. Schriften die vor kurzem herauskamen, aber so einen @@ -166,33 +159,43 @@ Sommer über d. schöne Heidelberger – Natur recht genießen wirst, u. nicht schon in Deinen - Jjungen Jahren anfangen wirst, ein Pedant zu werden; u. mit gerunzelter + + J + j + ungen Jahren anfangen wirst, ein Pedant zu werden; u. mit gerunzelter Stirne, ewig, hinter einem Bücherwall verschanzt, zu liegen. – Deine hochgeliebte Fräulein Schaden - hatist + + hat + ist + sie jetzt — welche Unglück für Dich – verheurathet, ich weiß nicht gleich - an wen - Den bayrischen Oberberg- und Salinenrat Carl Theodor - Kleinschrod. - ; vermuthlich wirst Du mich in Deinem - nächsten Brief um den Namen des - - Beglückten fragen – - Fange also bei Zeiten an Dir eine andres Jungfrau auszusuchen, u. gieb mir, über einige Zeit, - von der Wahl Deines Herzens Nachricht? Schreibe mir nächstens, dann will ich Dir - auch ausführlicher antworten. In Deinem nächsten Brief an Deinen Herrn Vater richte viel Empfehlung von - meinemn Eltern - - Adolf Heinrich Friedrich und Auguste von Schlichtegroll. - - u. mir aus. Dein Freund

+ an wen + Den bayrischen Oberberg- und Salinenrat + Carl Theodor + Kleinschrod. +
; vermuthlich wirst Du mich in Deinem nächsten Brief um den Namen + des + + Beglückten fragen – Fange also bei Zeiten an Dir eine andres Jungfrau auszusuchen, u. + gieb mir, über einige Zeit, von der Wahl Deines Herzens Nachricht? Schreibe mir + nächstens, dann will ich Dir auch ausführlicher antworten. In Deinem nächsten + Brief an Deinen Herrn Vater richte viel + Empfehlung von + meine + m + n + Eltern + + Adolf Heinrich Friedrich und + Auguste von + Schlichtegroll. + u. mir aus. Dein Freund

- - + Alfred. vS. - - +
diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-06-25_MRichter_HThuengen.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-06-25_MRichter_HThuengen.xml index 0b18f6a3a..12a289f40 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-06-25_MRichter_HThuengen.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-06-25_MRichter_HThuengen.xml @@ -20,7 +20,7 @@
-

1 Bl. 8°, 1⅙

+

1 Bl. 8°, 1⅛

S.

@@ -64,8 +64,7 @@ Juny.21.

Daß Du meinen BriefNicht überliefert, geschrieben am 8. Juni - 1821. schon erhalten u gar aus - Baireut, dafür spricht die + 1821. schon erhalten u gar aus Baireut, dafür spricht die Aufmerksamkeit u Pünktlichkeit, die meinen Sachen dorthin immer folgen sollen. Jetzt nur noch ein Appendix, der mir, andern nicht, dießmal ungern u unlieb geschiehet, der aber zum Ganzen, zur Wahrheit gehört. Du hast hier ein paar @@ -86,22 +85,23 @@ ReligionCreuzer hatte im Sommerhalbjahr 1821 über "Symbolik und Mythologie, oder über die Religionen der alten Völker" an der Heidelberger Universität gelesen, - vgl. "Anzeige der Vorlesungen, welche im Sommerhalbenjahre 1821 auf der - Großherzoglich Badischen Ruprecht-Karolinischen Universität zu - Heidelberg gehalten werden sollen", Heidelberg: Gutmann 1821, S. - 20., der wird diese Blätter für eine der größten - Ubereilungen, freilich auf einem nicht guten einen Grund des Herzens - gestützt, halten; dazu kommt, daß er selbst Vielen seine Ruhe beschrieben hat, - die er bei persönlichen Angriffen sich immer zur Regel macht; Seine Gegenwitze - sollen etwas bedeuten, u bedeuten doch nichts; Alles ist verworren u nach - Durchlesung weiß ich nur so viel, als, daß er künftig nichts mehr - damit zu thun hlenSchreibflüchtigkeit für + vgl. "Anzeige der Vorlesungen, + welche im Sommerhalbenjahre 1821 auf der Großherzoglich Badischen + Ruprecht-Karolinischen Universität zu Heidelberg gehalten werden + sollen", Heidelberg: Gutmann 1821, S. 20., der + wird diese Blätter für eine der größten Ubereilungen, freilich + auf einem nicht guten einen + Grund des Herzens gestützt, halten; dazu kommt, daß er selbst Vielen seine Ruhe + beschrieben hat, die er bei persönlichen Angriffen sich immer zur Regel macht; + Seine Gegenwitze sollen etwas bedeuten, u bedeuten doch nichts; Alles ist + verworren u nach Durchlesung weiß ich nur so viel, als, daß er künftig + nichts mehr damit zu thun hlenSchreibflüchtigkeit für haben. will.Creuzer hatte in seiner "Vossiana" geschrieben, dass diese sein erstes und letztes Wort bezüglich seiner Kontroverse mit Voss sein soll (S. 7 f.). Seine muntere Laune war seit d. FackelzugDer - Fackelzug für Kreuzer fand am 13. Juni statt. + Fackelzug für Creuzer fand am 13. Juni statt. gesteigert u, wie ich glaube, sein Muth, seine Männlichkeit, die sich standhaft beweisen soll gegen anders geglaubte Nachgiebigkeit, veranlassten diesen für uns Zuhörer nie gewährten @@ -116,33 +116,34 @@ goldenen Schifflein befahren, wie bei Homer Hälios (bekanntlich heißt Creuzer bei uns gewöhnlich - KnephVgl. "Dr. Vollmer's Wörterbuch der Mythologie - aller Völker", 3. Aufl., Stuttgart: Hoffmann'sche - Verlagsbuchhandlung 1874, S. 143: "Cneph oder Cnuphis, (Aegypt. M.), - ursprünglich Neph, und blosser Beiname des Ammon; später in der Form - Kneph (von den Griechen Knuphis geschrieben), zum selbständigen - Gotte, Weltschöpfer und guten Geiste erhoben. Aus seinem Munde ging - das Weltei hervor, aus welchem alle Dinge entstanden, daher ist - dieses sein Symbol; eben so die Schlange, welche einen Ring bildet, - weil er ewig ist, daher man ihn auf den ägyptischen Denkmalen in der - Hieroglyphe einer gekrümmten Schlange, welche zwischen Kopf und - Schweif ein Ei hält, vorgestellt findet. Eine andere sehr - gewöhnliche Darstellung ist die, welche unser Bild gibt; hier - charakterisiert ihn das ägyptische Henkelkreuz, das er in der Hand - hält, und die Schlangen, welche seinen Kopfschmuck bilden. Die - Aegypter von Thebaïs kannten nur diesen einen unsterblichen Gott, - alle übrigen waren mehr oder minder dem Schiksal alles Vergänglichen - unterworfen [...]." aus bekannten - Ubereinstimmungen.) Das + KnephVgl. + "Dr. + Vollmer's Wörterbuch der Mythologie aller Völker", + 3. Aufl., Stuttgart: Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung 1874, S. 143: + "Cneph oder Cnuphis, (Aegypt. M.), ursprünglich Neph, und blosser + Beiname des Ammon; später in der Form Kneph (von den Griechen + Knuphis geschrieben), zum selbständigen Gotte, Weltschöpfer und + guten Geiste erhoben. Aus seinem Munde ging das Weltei hervor, aus + welchem alle Dinge entstanden, daher ist dieses sein Symbol; eben so + die Schlange, welche einen Ring bildet, weil er ewig ist, daher man + ihn auf den ägyptischen Denkmalen in der Hieroglyphe einer + gekrümmten Schlange, welche zwischen Kopf und Schweif ein Ei hält, + vorgestellt findet. Eine andere sehr gewöhnliche Darstellung ist + die, welche unser Bild gibt; hier charakterisiert ihn das ägyptische + Henkelkreuz, das er in der Hand hält, und die Schlangen, welche + seinen Kopfschmuck bilden. Die Aegypter von Thebaïs kannten nur + diesen einen unsterblichen Gott, alle übrigen waren mehr oder minder + dem Schiksal alles Vergänglichen unterworfen + [...]." aus bekannten + Ubereinstimmungen.) Das MagerwirthausMöglicherweise ist - das Gasthaus "Magerer - Hof" gemeint. will ich bei meinem Weggehen - abzeichnen. Doch hierüber habe ich ein langes Wort mit Dir mündlich - zu sprechen; jetzt nur ein kurzes – Kapp wohnt seit einigen Tagen - bei mir. Willst Du Grüße von ihm? Wieviel? Wie viel? Alle gib Dir selbst. Die Gegend wird natürlich von - neuem bestiegen u die Menschen werden kritisirt. Ein herrlicher Abend bei VossEs dürfte Heinrich - Voß gemeint sein. gestern - Abend!

+ das Gasthaus "Magerer Hof" + gemeint. will ich bei meinem Weggehen abzeichnen. Doch hierüber habe ich ein langes Wort mit Dir mündlich zu sprechen; jetzt nur + ein kurzes – Kapp + wohnt seit einigen Tagen bei mir. Willst Du Grüße von ihm? Wieviel? Wie viel? Alle gib + Dir selbst. Die Gegend wird natürlich von neuem bestiegen u die Menschen werden + kritisirt. Ein herrlicher Abend bei VossEs dürfte Heinrich Voß gemeint + sein. gestern Abend!

diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-07-05_Miltitz_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-07-05_Miltitz_CRichter.xml index 7a504363a..680108046 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-07-05_Miltitz_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-07-05_Miltitz_CRichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S.

+

1 Bl. 4°, 2 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-08-19_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-08-19_CRichter_MRichter.xml index 5a3ca69c7..72606faac 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-08-19_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-08-19_CRichter_MRichter.xml @@ -18,12 +18,14 @@

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

+

Evtl. fehlt der Schluss.

Wechsel.
-

Textverlust am Seitenrand. Evtl. fehlt der Schluss.

+

Textverlust am Seitenrand.

diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-08-30_CRichter_MRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-08-30_CRichter_MRichter.xml index d71b73add..2a6454908 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-08-30_CRichter_MRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-08-30_CRichter_MRichter.xml @@ -51,6 +51,7 @@ Reisen + Ernährung diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-09-26_EVoss_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-09-26_EVoss_CRichter.xml index 17e647b59..a1edd23e7 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-09-26_EVoss_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-09-26_EVoss_CRichter.xml @@ -22,8 +22,7 @@ -

Einige - Worte durch verlaufene Tinte unleserlich.

+

Einige Worte durch verlaufene Tinte unleserlich.

@@ -76,45 +75,44 @@ für sein ganzes Leben so wichtig sind, sich nicht auf Nebenwege zu verirren, deren es hier so manche giebt, Dis liegt uns fast mehr am Herzen, als sein körperliches wohl, denn er hat ein höres - streben in sich daß beste zu wohlen. Der schnelle Wachsthum des lezten Jahres hat natürlich seine - Körperkraft geschwächt. Gewiß hat er auch sich zu sehr angestrengt und verwirrt - durch die vielen Collegia die er durcheinander gehört. Unaufgefodert haben - natürlich, weder Paulus noch mein Sohn ihn bey der Wahl seiner zu hörenden - Fächer - seiner Wahl leiten - wollen weil sie die Grundlagen auf die - gebaut werden solte nicht genau kannten. –

-

Auch Voß der sich einen jungen Mann als leitender nie aufdrängt, hat Feuerbach (der ihn durch die Frau von - der Ende dringend - empfohlen war) und bey Max der ihn sein - Herz empfahl, Anfang einen - gemacht, bey der + streben in sich daß beste zu wohlen. Der schnelle Wachsthum des + lezten Jahres hat natürlich seine Körperkraft geschwächt. Gewiß hat er auch sich + zu sehr angestrengt und verwirrt durch die vielen Collegia die er durcheinander + gehört. Unaufgefodert haben natürlich, weder Paulus noch mein Sohn ihn + bey der Wahl seiner zu hörenden Fächer + seiner Wahl leiten wollen + weil sie die Grundlagen auf die gebaut werden solte nicht genau kannten. –

+

Auch Voß der sich einen jungen Mann als + leitender nie aufdrängt, hat + Feuerbach (der ihn durch die Frau von der Ende dringend empfohlen war) und bey Max der ihn sein Herz empfahl, nur im Anfang + einen gemacht, bey der Fähigigkeit auf eigne Anstrengung zu lenken, und sie für zu grelle Abwege zu - warnen. Diese bemerkungen wird eine liebende Mutter aufnehmen wie sie gemeint + warnen. Diese Bemerkungen wird eine liebende Mutter aufnehmen wie sie gemeint sind, und der liebende Vater wird sie - nutzen, oder berichtigen wie es ihn sein Herz eingiebt. Gewiß fühle ich in diesen Augenblik, daß + nutzen, oder berichtigen wie es ihn sein Herz eingiebt. Gewiß fühle ich in diesen Augenblik, daß Ihres Sohnes wahrs Wohl uns allen an Herzen liegt, denn wir haben ihn als einen kindlich unschuldigen sehr lieb gewonnen, und wünschen von ganzen Herzen daß er bald zu der Festigkeit gelange daß er prüfe ehe er wähle. Dringend bitte Sie auch noch uns recht bald Nachricht zu geben, wie es fort fährt mit seiner - Gesundheit zu gehn, wir hoffen daß nur die - nicht kleine Anstrengung der Reise, sein Fieber wieder kehren gemacht. Unsern + Gesundheit zu gehn, wir hoffen daß nur die nicht kleine Anstrengung der Reise, + sein Fieber wieder kehren gemacht. Unsern Freund ist es mit seiner Reise gegangen wie uns, wir haben noch bis Anfang September gehoft sie aus führen zu können. Es sind hier nicht wenige denen diese vereitelte Hofnung traurig war. Heinrich wäre gar zu gerne in seiner Gesellschaft nach Kreuznach gereist, wo auch so viele - hoften, jezso ist allein gereißt, und sehr - heiter dort. Mit geht es jezt recht leidlich, nach einen sehr - schmerz vollen Sommer, erst nach Johannis kam ich wieder an die Luft, um mich - unsres schönen Gartens zu freuen. Das gehen wird mir freylich noch sehr schwer, - aber die freundliche Theilnahme in und ausser dem Hause erhält mir Muth und - Hofnung bessrer Zeiten. Die herzlichsten Grüße von uns alle, an Sie und die - Ihnen nahe stehen, vorzüglich an den lieben Max, den Sie noch erzählen können daß ein Myrtenreis welches er - mir in einen Blumenstrauß schenkte, von mir eingepflanzt, jezt eigne Wurzel - geschlagen, und von mir zum Bäumchen gepflegt werden soll.

+ hoften, jezso ist allein gereißt, und sehr heiter dort. Mit geht es + jezt recht leidlich, nach einen sehr schmerz vollen Sommer, erst nach Johannis + kam ich wieder an die Luft, um mich unsres schönen Gartens zu freuen. Das gehen + wird mir freylich noch sehr schwer, aber die freundliche Theilnahme in und + ausser dem Hause erhält mir Muth und Hofnung bessrer Zeiten. Die herzlichsten + Grüße von uns alle, an Sie und die Ihnen nahe stehen, vorzüglich an den lieben + Max, den Sie noch erzählen können daß + ein Myrtenreis welches er mir in einen Blumenstrauß schenkte, von mir + eingepflanzt, jezt eigne Wurzel geschlagen, und von mir zum Bäumchen gepflegt + werden soll.

Ihre Freundin E. Voß. diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-10-30_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-10-30_HvEnde_CRichter.xml index 27314dbd1..c93fe2a8a 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-10-30_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-10-30_HvEnde_CRichter.xml @@ -18,19 +18,15 @@ -

1 Dbl. - 8°, - 4 S.

-

Text auf S. 4 über und unter der Adresse: An | Frau Legations-Räthin Richter | geborne Mayer | - zu | Baireuth | - frey. Poststempel: H.1 - HEIDELBERG

-

; Siegelreste

+

1 Dbl. 4°, 4 S.

+

Text auf S. 4 über und unter der Adresse: An | Frau Legations-Räthin Richter | geborne Mayer | zu | Baireuth | frey. Poststempel: H.1 + HEIDELBERG

+

; Siegel.

Brief von Heinrich Voß vom Oktober 1821.
-

+

Textausriß durch Siegel auf S. 4.

diff --git a/umfeldbriefe/1821/1821-11-04_JHeim_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1821/1821-11-04_JHeim_CRichter.xml index b9490aee8..72a4345a1 100644 --- a/umfeldbriefe/1821/1821-11-04_JHeim_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1821/1821-11-04_JHeim_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ -

1 Dbl. - 8°, - 4 S.

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-03-14_JGHeine_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-03-14_JGHeine_CRichter.xml index a578cff86..09405475c 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-03-14_JGHeine_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-03-14_JGHeine_CRichter.xml @@ -17,15 +17,15 @@ -

12 Bl. 8°, 2 S. S. 3 Adr.: An | Ihre Hochwohlgeboren | die Frau | - Caroline Richter | geborne | zu | - Baireuth. Siegel und Stempel: WÜRZBURG - | 14 MAR. 1822.

+

1 Dbl. 4°, 1 ½ S. Auf S. 4 Adresse: An | Ihre Hochwohlgeboren | + die Frau Caroline Richter | geborne + Mayer | zu | Baireuth. Siegel und Stempel: WÜRZBURG | 14 MAR. 1822.

-

+

Briefpapier mit Wasserzeichen ("Gott erhalte den Kaiser von Oesterreich 1811"), auf + S. 4 Siegelreste.

diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-03-30_ERichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-03-30_ERichter_CRichter.xml index 27915bb90..18023f940 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-03-30_ERichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-03-30_ERichter_CRichter.xml @@ -1,7 +1,8 @@ - Von Emma Richter an Caroline Richter. 30. März 1822, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Emma Richter an Caroline Richter. Bayreuth, 30. März 1822, + SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -110,7 +111,7 @@

Von Zedwitz ist auch schon Antwort da. Frau v. Plotho kommt nächstens selbst hieher, um das Quatier zu sehen, denn blos auf fremdes Anrathen will sie keines nehmen. Aber an Deiner Güte war es noch nicht - genug; Minna Spangenberg u. Herr v. PaffNicht + genug; Minna Spangenberg u. Herr v. PaschNicht ermittelt. mußten noch schreiben, und auch mir wurde die Zumuthung gemacht, aber ich wollte die arme Plotho nicht mit den vierten Brief über Eine Angelegenheit plagen.

diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-04-04_ERichter-JP_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-04-04_ERichter-JP_CRichter.xml index 605e821a0..271df4b5a 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-04-04_ERichter-JP_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-04-04_ERichter-JP_CRichter.xml @@ -94,14 +94,12 @@ bitten. Gestern besuchte ich im Vorübergehen seit acht Tagen zum erstenmal die Stein, die dich auf das herzlichste grüßt. Seit dem Spaziergange nach Meiernberg wird mir die Unterhaltung mit ihr viel leichter.

-

Ich weiß nicht ob ich Dir neulich geschrieben daß die Plotho geantwortet und daß sie selbst in - einigen Tagen hierher kommt, um das Quartier zu sehen. Eben aber sagt - mir MarieWohl - Marie, die Dienstmagd Jean - Pauls. daß sie den Vorschlag nicht eingeht, weil die - Wohnung zu entfernt für sie wäre. Noch ist es ungewiß ob die unschlüssigen - Bachs zu Walpurgis ausziehen - oder nicht, vielleicht bleiben sie noch ein Vierteljahr. Vetterlein hat ihr Haus gekauft.

+

Ich + weiß nicht ob ich Dir neulich geschrieben daß die Plotho geantwortet und daß sie selbst in einigen Tagen + hierher kommt, um das Quartier zu sehen. Eben aber sagt mir MarieWohl Marie, die Dienstmagd Jean + Pauls. daß sie den Vorschlag nicht eingeht, weil die Wohnung zu + entfernt für sie wäre. Noch ist es ungewiß ob die unschlüssigen Bachs zu Walpurgis ausziehen oder nicht, + vielleicht bleiben sie noch ein Vierteljahr. Vetterlein hat ihr Haus gekauft.

Gestern war der Vater und ich bei Weldens. Ich sah s die gute Frau nur einen Augenblik doch schien sie wohl und heiter. Vor acht Tagen sprach ich sie zu meiner Freude in der diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-04-06_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-04-06_CRichter_ORichter.xml index ab001d1df..89543b15c 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-04-06_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-04-06_CRichter_ORichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S.

+

1 Bl. 4°, 2 S.

@@ -54,7 +54,7 @@
- Mein geliebtes Odilichen + Mein geliebtes Odilichen!

Den ganzen Tag habe ich mich gefreut, Dir den Abend von Bamberg zu schreibenCaroline Richter @@ -103,7 +103,7 @@ sehr von

- Deinertreuen Mutter + Deinertreuen Mutter.
diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-04-10_AOertel_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-04-10_AOertel_CRichter.xml index 4e327a433..0eefc41ef 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-04-10_AOertel_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-04-10_AOertel_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ -

1 Bl. - 8°, - 2 S.

+

1 Bl. 8°, 2 S.

@@ -59,8 +57,7 @@
- Theuerste Frau Legationsräthin - + Theuerste Frau Legationsräthin

Tausent Tausent Tank, sag ich Ihnen; für @@ -99,13 +96,14 @@

Da mir heute zu wenig Zeit zum schreiben bleibt; so sagen ich Ihnen nur das nöthigste, u behalte mir das übrige noch vor,

Mit der Gesundheit des Herrn Heine, geht es Gottlob recht - gutVgl. auch Caroline Richters Brief an Odilie vom 25. April - 1822. das der BrifEin nicht überlieferter, kränkender Brief von Karl Christian von - Mann, Präsident des Appellationsgerichts für den - Isarkreis und Onkel von Charlotte von - Hirschberg, an Johann Georg - Heine. - noch zur verstärkerung der Krankheit etwas + gutVgl. auch Caroline + Richters Brief an Odilie vom 25. April 1822. das + der BrifEin + nicht überlieferter, kränkender Brief von Karl Christian von Mann, Präsident + des Appellationsgerichts für den Isarkreis und Onkel von Charlotte von Hirschberg, an + Johann Georg + Heine. + mag zur verstärkerung der Krankheit etwas beygetragen hat, glaub ich nicht, (Nähmlich von Herrn Präsetent) die Krankheit war zur selbigen Zeit gerade noch im steigen, das der selbe Brif, den H Heine kante nicht so gleich güldig sein; glaube ich nun nicht das diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-04-10_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-04-10_CRichter_ORichter.xml index 0a347da1c..f155c5d59 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-04-10_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-04-10_CRichter_ORichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 8°, 3¾ S.

@@ -37,8 +37,8 @@ Odilie Minna Richter Würzburg - Zur Datierung: Caroline Richter hat sich hier im Datum geirrt, Mittwoch war - der 10. April. + Zur Datierung: Caroline Richter hat sich hier im Datum geirrt, der Mittwoch + war der 10. April. diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-04-14_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-04-14_CRichter_ORichter.xml index 3ffafde28..b62c54189 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-04-14_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-04-14_CRichter_ORichter.xml @@ -100,12 +100,12 @@ HeleneNicht ermittelt. , und Emma bei der Rollwenzel. Wie die nach Dir frug, kannst Du Dir denken.

-

Hast du mit deiner StubenbewohnerinNicht ermittelt., oder vielleicht - 4 MädchenNicht - ermittelt. zusammen, da je nur ein Vorhang die 2 Zimmer - trennt, noch kein Klavier gemiethet. Thue es doch, liebes Kind. Gaze, Pastellkästchen und Wolle, - erhältst Du das Nächstemal, was arbeitest Du denn? Schreibe allemal Montags, - Fräulein +

Hast du mit deiner StubenbewohnerinNicht ermittelt., oder + vielleicht4 + MädchenNicht ermittelt. + zusammen, da je nur ein Vorhang die 2 Zimmer trennt, noch kein Klavier + gemiethet. Thue es doch, liebes Kind. Gaze, Pastellkästchen und Wolle, erhältst Du das Nächstemal, was + arbeitest Du denn? Schreibe allemal Montags, Fräulein oder Freitags Fräulein Ritter sagt, das wäre die schnellste Post. Hast Du noch nichts von einer Reisegesellschaft nach der Schweitz gehört für die Grosmutter. Könnte sie nicht mit der Schweizer: familieNicht ermittelt. die bei Heyne ist, zurückreisen? Erkundige Dich doch ja, ihnen wäre es auch vielleicht diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-04-25_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-04-25_CRichter_ORichter.xml index 80d30b3cd..02826d7c4 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-04-25_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-04-25_CRichter_ORichter.xml @@ -23,7 +23,7 @@ -

+

Auf S. 6 und 7 geringer Textverlust durch verlaufene Tinte.

diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-05-11_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-05-11_CRichter_ORichter.xml index 6b3fc2a2c..5e5cbbb56 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-05-11_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-05-11_CRichter_ORichter.xml @@ -56,10 +56,7 @@
- Sonnabends den 9 - tenMai - 1822. - + Sonnabends den 9tenMai 1822. ___________________ Beste liebste Odilie diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-05-17_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-05-17_CRichter_ORichter.xml index a8c87a503..66727cbb1 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-05-17_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-05-17_CRichter_ORichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 8°, 3⅞ S.

diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-05-23_ORichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-05-23_ORichter_CRichter.xml index e74a8a07d..2fda99d36 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-05-23_ORichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-05-23_ORichter_CRichter.xml @@ -51,6 +51,7 @@ Bayreuther Gesellschaft Natur Odilies orthopädische Kur + Ernährung @@ -61,12 +62,11 @@ Würzburg den - 23 - ten + 23ten Mai - - 1822 - + + 1822 + Liebste, beste Mutter!

Vorgestern erhielt ich schon wieder einen Brief von Dir. Habe tausend Dank für Dein diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-05-26_MSpazier_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-05-26_MSpazier_CRichter.xml index f8e4f7111..3fb6ba601 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-05-26_MSpazier_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-05-26_MSpazier_CRichter.xml @@ -86,8 +86,8 @@ ! Ein wildes Thier von Ehemann ist, seit er da ist, mild. - Vgl. Jean Pauls Brief an Caroline vom - 16. bis 20. Mai 1822 + Vgl. Jean Pauls Brief an Caroline + vom 16. bis 20. Mai 1822 . Ein Geizhals ließe Häuser aufbauen, um ihm nur ein Zimmer recht wohnlich zu machen. diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-05-27_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-05-27_CRichter_ORichter.xml index ec1716f99..947d45027 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-05-27_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-05-27_CRichter_ORichter.xml @@ -18,8 +18,8 @@

1 Dbl. 8°, 4 S., Schluss fehlt.

- Bleistifte, "nebst Papier, Federn Oblate, Kafféseiher e t - c". + Bleistifte, "nebst Papier, Federn Oblate, Kafféseiher + e.t.c". @@ -64,21 +64,20 @@ Mai1822. Geliebte Odilie! -

Gestern erhielt ich Deinen - Brief, Es war der erste FeiertagPfingsten. wo ich rechtes Leid +

Gestern erhielt ich Deinen Brief, Es + war der erste FeiertagPfingsten. wo ich rechtes Leid empfand Dir keinen Festkuchen geschickt haben zu können. In dieser Woche reißt Fräulein v. Ritter ab, und - diese wird Dir einen Stollen, ein - Pfund - gemahlnen Kaffee, und Zucker bringen. Wie leid es mir aber ist, daß Du in dem - Augenblik, da ich dieses schreibe, gar nichts davon weißt, und Dich in den Feiertagen meines Andenkens - nicht erfreuen kannst, ist nicht auszusprechen. Aber wenn Du dieses liesest, - wirst du es selber zugeben müssen, daß es eine Thorheit gewesen wäre dieses - Alles mit der Post zu schicken. Anfangs wollte sie noch dazu am Dienstag reisen und dafür packte ich - schon alles ein – aber heute sagt mir Fanny - Welden, daß die Tante noch - ein paar Tage mehr, hier bleiben wolle, es ist mir recht ärgerlich, um meines - lieben guten Kindes willen, welches sich nun so lange, vergessen glauben muß.

+ diese wird Dir einen Stollen, ein lb gemahlnen Kaffee, + und Zucker bringen. Wie leid es mir aber ist, daß Du in dem Augenblik, da ich + dieses schreibe, gar nichts davon weißt, und Dich in den Feiertagen meines Andenkens nicht erfreuen + kannst, ist nicht auszusprechen. Aber wenn Du dieses liesest, wirst du es selber + zugeben müssen, daß es eine Thorheit gewesen wäre dieses Alles mit der Post zu + schicken. Anfangs wollte sie noch dazu am Dienstag reisen und dafür packte ich schon alles ein – aber + heute sagt mir Fanny Welden, daß die Tante noch ein paar Tage mehr, hier bleiben + wolle, es ist mir recht ärgerlich, um meines lieben guten Kindes willen, welches + sich nun so lange, vergessen + glauben muß.

Mein einziger Trost ist, daß ja wohl auch bei Herrn Heine, Festtag wird gehalten und gefeiert werden, die gute Auguste wird ja auch wohl den Pflegkindern eine Freude diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-06-08_ERichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-06-08_ERichter_CRichter.xml index 80b43f07c..718b7c1af 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-06-08_ERichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-06-08_ERichter_CRichter.xml @@ -18,8 +18,9 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 ¾ S. Adr. S. 4: An / Frau Legations Räthin Richter / - geb. Maier / ? / in / Baireut. Siegelspuren.

+

1 Dbl. 8°, 2 ¾ S. Auf S. 4 Adresse: An / Frau Legations Räthin + Richter / geb. Maier / Wohlgeboren / in / Baireut. + Siegelspuren.

@@ -55,7 +56,7 @@
- Konradsreuth d. 8. Juni.1822. + Conradsreuth d. 8. Juni.1822.

Seit gestern Mittag, meine geliebte Mutter, bin ich hier. Wenn Dein gestriger Tag nur etwas angenehm für Dich vergangen ist; den ganzen Weg dachte ich an Dich wie @@ -71,12 +72,9 @@ hier. Die liebe Kammerherrin war freundlich wie immer gegen mich, und die herrliche Tinette - aber Erwartung gut gegen mich. Beide sagen Du zu mir, und behandeln mich - nicht im Geringsten mehr fremd, das macht mich noch heimischer. -

-

Der guten Odilie - will ich von hier aus schreibenDazu - kam es nicht. Emma schrieb erst am 17. Juni 1822 aus Bayreuth an + über Erwartung gut gegen mich. Beide sagen Du zu mir, und behandeln mich + nicht im Geringsten mehr fremd, das macht mich noch heimischer.

+

Der guten Odilie will ich von hier aus schreibenDazu kam es nicht. Emma schrieb erst am 17. Juni 1822 aus Bayreuth an Odilie.. Je mehr ich aber nachdenke desto besser finde ich es daß ich nicht nach Würzburg gegangen; gewiß wäre ich dem Vater eine Last diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-06-17_ERichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-06-17_ERichter_ORichter.xml new file mode 100644 index 000000000..f5d3855ad --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-06-17_ERichter_ORichter.xml @@ -0,0 +1,129 @@ + + + + Von Emma Richter an Odilie Richter. Bayreuth, 17. Juni 1822, MontagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + + + BJK + Berlin A + + + +

1 Dbl. 8°, 2 S. Schluß fehlt, S. 3 und 4 sind abgerissen. + Textverlust auch auf S. 1 und 2 durch Ausriss der oberen + Ecke.

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+ + + + + + Emma Richter + Bayreuth (Stadt) + + + + Odilie Minna Richter + + Briefschluss fehlt. + + + + Kernfamilie + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Liebesleben / Ehe + + + + + + +

+ + + Baireut den 17ten + Juni 1822. + +

+ + meine geliebte Odilie daß ich + Dir so lange aber ich war in + Conradsreuth + um von wo + schreiben wollte was mir aber + bei allen guten + nicht möglich war. + Der + gute Vater ist recht wohl von Dresden zurück + gekommen, er holte mich von Conradreuth ab. Alles gefällt ihm hier auch seine Stube + ihm + immer besser und er ist recht heiter. Wenn Du nur auch hier gewesen + wärest, dann würde alles noch weit schöner gewesen sein. Ich bin recht froh daß + der Vater wieder da ist, jetzt kann doch + die gute Mutter sich ausruhen die seit + sechs Wochen in ewiger Unruhe lebte; aber ihre Mühe ist auch recht belohnt, denn + alles sieht neu und frisch aus.

+

Seit kurzer Zeit ist recht vieles vorgefallen, und über eine Nachricht wirst Du + erstaunt sein und Dich freuen: denke die Luise Fischer + ist seit vierzehn Tagen Braut! Ich habe beinah vor Freuden wie ich diese Nachricht hörte, auf + der Straße, wo ich sie erfuhr, einen Sprung gemacht. Er soll häßlich sein, aber brav und gut, er ist Rentamtmann wie + sein hiesiger BruderVielleicht der Bayreuther Rechnungskommissar + Johann Christoph Theodor + Ritter, ab 1825 Rentamtmann in Pegnitz.; in acht Wochen wird die Hochzeit seinSie fand am 31. August 1822 in St. Johannis in + Bayreuth statt, vgl. das Trauungsregister 1821-1830, S. + 494.. Gar zu gern wäre ich gleich hin gegangen ihr zu + gratulieren, aber die Reise nach Conradsreuth stand dazwischen. Caroline soll auch schon halb und halb mit einen Hrn. + v. BrieserNicht + ermittelt. versprochen sein. Luisens künftiger + WohnortLuise Fischers künftiger Gatte + Justin Andreas Ritter stammt + aus Kaufbeuren. ist + zehn Stunden hinter Augsburg.

+

Bei meinen achttägigen Aufenthalt in Conradsreuth brachte ich auch einen Tag in Hohenberg zu. Ich wußte nicht, daß es + der Mutter unangenehm war es nicht ver gethan, aber doch bin ich froh zu sein, denn so habe ich doch Luise wieder + glaubst nicht, beste Diezo, wie sie mich Sie kränkelt sehr und man befurh + bef Auszehrung bei ihr wegen + ihres schnellen Sie ist schon + etwas größer wie ich; aber ellen + schwache Gesundheit gibt ihr so etwas ernstes, und sinniges daß sie gleich bei jedem Interesse erregen + muß. Von aller früheren + Wildheit ist nichts an ihr zu sehen; ich habe sie recht lieb bekommen. Sie Was sie auch sehr anziehend macht ist ihre erstaunliche + Blässe die noch mehr durch ihre langen dunkeln Loken die sie, wie früher + Marie, trägt, gehoben wird, und durch + die braunen Augen. Aber sie + es thut mir unendlich weh wenn ich daran denke daß ihre Kränklichkeit gefährlich + ist. Auch Marie ist unwol, wie sie auch hier es immer war, + sie ist so gereizt daß der unschuldigste Scherz ihr Thränen entlockt Nürnberger der in der dortigen Gegend zu thun hat + und bei + Schubärdts + Die Familie von Friedrich August von Schubaert. + wohnt, mußte sich im ruhigsten Gespräch vor jeden Spaß hüten weil ein + jeder sie gleich verletzt, auch hat sie eine solche Schwäche daß sie oft der + Länge lang in + die + der + Stube hinfällt. Ich begreife gar nicht was alles dieß hervorbringt.

+

Von den Verhältnissen des Vaters in + Dresden, wird Dir die Mutter bald selbst erzählen, besterdinge denn + nächstens wird sie vor Dir stehen, aber gar zu nah muß sich Deine Freude ihre + Ankunft nicht ausmalen, denn sonst würde jeder Tag der sie nicht bringt Dich + traurig

+
+ + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-06-20_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-06-20_CRichter_ORichter.xml index 114c017f4..512db50d5 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-06-20_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-06-20_CRichter_ORichter.xml @@ -17,9 +17,10 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S. Adresse: An | Fräulein Odilie Richter | frei | in +

1 Bl. 4°, 1 S. Adresse: An | Fräulein Odilie Richter | frei | in | Würzburg | Bei Herrn Heine | Im Stephanskloster.

+

Poststempel: Bayreuth | 25 JUN 1822. Siegelreste

diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-07-00_LHerder_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-07-00_LHerder_CRichter.xml index 0cbaa37aa..ebb0c682b 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-07-00_LHerder_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-07-00_LHerder_CRichter.xml @@ -19,7 +19,7 @@

1 Dbl. 8°, 1 S. (S. 3). Auf S. 2 Adresse: An Frau | Frau Legationsräthin Richter. Auf S. 1, 2 (über Adresse geschrieben) - und 4 Briefe Caroline + und 4 Brief Caroline Richters an Odilie Richter.

@@ -36,8 +36,8 @@ Caroline Richter - Luise Herders Billet wurde für einen Brief Caroline Richters an ihre Tochter Odilie - neu gefaltet. + Luise Herders Billet wurde für einen undatierten Brief Caroline Richters an ihre Tochter Odilie neu + gefaltet. diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-07-20_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-07-20_CRichter_ORichter.xml index 34fc2caf6..40a0e5e4d 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-07-20_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-07-20_CRichter_ORichter.xml @@ -75,14 +75,14 @@ einen 6 fl. nicht hinreichen will der gute Vater das Übrige nachzahlen. Fanny will Dir wählen und handeln helfen, sie ist so gut als klug. Ich beneide sie daß sie Dich ans Herz drücken soll – aber ich bin seelig wenn ich mir Deine Freude bei ihrem Wiedersehen denke. Du erhältst - wieder 1 Pfund - Caffee und ½ Zucker. Da er feiner gemahlen ist als der vorige brauchst Du nicht - eine so starke portion zu nehmen. Ich will aber daß Du - ihn zu Deiner Ernährung, höchstens mit Deiner StubennachbarinNicht - ermittelt. genießest, und nicht immer davon traktirst, - sonst verfehlt meine Absicht ganz ihren Zweck. Mit 1 Pfund - kannst Du über einen Monat auslangen wenn Du auch täglich welchen machst, Du - brauchst jetzt von Diesem zu 3 oder 4 Tassen nichtnur etwas über + wieder 1 lb Caffee und ½ Zucker. Da er feiner gemahlen + ist als der vorige brauchst Du nicht eine so starke portion zu nehmen. Ich will aber daß Du ihn zu Deiner Ernährung, + höchstens mit Deiner StubennachbarinNicht ermittelt. genießest, und nicht + immer davon traktirst, sonst verfehlt meine Absicht ganz ihren Zweck. Mit 1 lb kannst Du über einen Monat auslangen wenn Du auch + täglich welchen machst, Du brauchst jetzt von Diesem zu 3 oder 4 Tassen + nicht + nur + etwas über halb des kleinen Becherchen voll zu nehmen, das Du hast. Starker Kaffee ist weder gesund noch angenehm. Ich habe mir diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-07-23_ORichter_ERichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-07-23_ORichter_ERichter.xml index 751daa1fc..b6506c6e4 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-07-23_ORichter_ERichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-07-23_ORichter_ERichter.xml @@ -51,7 +51,7 @@
- + W. den 23 Julie1822 Innigstgeliebte Züpfe! @@ -72,18 +72,11 @@ steigen und fallen. Er stieg etwas in die Höhe, blieb aber hängen und ein großes Loch machte allen Spaß ein Ende, denn - alle Luft spatzirte heraus. Lebe wol und denke Deiner

- - - Dieze - - - + alle Luft spatzirte heraus. Lebe wol und denke Deiner Dieze zuerst

- Bald mehr werde ich - schreiben -

+ Bald mehr werde ich schreiben +

diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-07-25_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-07-25_CRichter_ORichter.xml index 578c33ffa..8a81ce14b 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-07-25_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-07-25_CRichter_ORichter.xml @@ -18,10 +18,11 @@ -

1 Dbl. 8°, 3 S. (S. 1,2 und 4 beschrieben). Auf S. 2 unter dem +

1 Dbl. 8°, 3 S. (S. 1, 2 und 4 beschrieben). Auf S. 2 unter dem Text auf dem Kopf stehend Adresse: An Frau | Frau Legationsräthin Richter, S. 3 Billet von Luise Herder an Caroline Richter aus dem Juli 1822.

+

Das Blatt wurde neu gefaltet.

diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-08-02_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-08-02_CRichter_ORichter.xml index 55b471744..f2a966fc7 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-08-02_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-08-02_CRichter_ORichter.xml @@ -17,8 +17,7 @@ -

1 Bl. - 4°, 2 S.

+

1 Bl. 4°, 2 S.

@@ -94,37 +93,33 @@ Nachmittagskaffee und der Gedanke daß Du Dich auch damit beglücken kannst, läßt mich ihn mit leichterem Herzen genießen.

Am Montag hatte - ich nach langer Zeit einmal Imhofs + ich nach langer Zeit einmal Imhofs Knebel, DietrichWohl der Bayreuther Siegelbeamte und spätere Kriegsrat Carl Ernst Ludwig Dieterich. - Amöne Kamerherrin gebeten. Am Sontag vorher war Stein, Plotow, und BarnerWohl Ilsette Barner, die zu dieser Zeit - in Bayreuth ist. bei - mir, und da das Thee machen recht leicht ging, faßte ich am Montag den Entschluß. Gestern + Amöne Kamerherrin gebeten. Am Sontag vorher war Stein, Plotow, und BarnerWohl Ilsette Barner, die zu dieser Zeit in + Bayreuth ist. + bei mir, und da das Thee machen recht leicht ging, faßte ich am Montag den Entschluß. Gestern war Emma in einer Theegesellschaft bei Therese und Luise Welden. - Auch diese werde ich nächstens bitten. Die armen Weldens dauern mich sehr, sie müssen ihrem Vater immer Gesellschaft leisten, und Luise kann lange nicht so wie sonst, herkommen. Wenn es Dir nicht zu viel Mühe macht, - Erzähle doch noch mehr von Fanny’s - Erscheinung, ich glaubte Du würdest mit ihr zum Einkaufen von Augustens - Geschenk, in die Läden gegangen sein. Jetzt werde ich mich recht nach einer - wohlfeilen Gelegenheit nach W. umsehen. Das neue - MädchenNicht ermittelt. - scheint gut zu sein, aber ich sah Marien - ungern abziehen, denn in der letzten Zeit erfüllte sie alle meine Foderungen; - ich schenkte ihr in den letzten 8 Tagen sogar noch Leinwand zum Hemd, so gut war - sie. Der Vater hat Leinwand aus Dresden mitgebracht, wenn Du glaubst mein Kind, - daß Du bald neuer Hemden bedarfst werde ich 6 für Dich zuschneiden – aber Du - must mir solche Fragen bestimmt und gleich - beantworten. Wie rührend Dir der Anblik von SchlichtegrollsFriedrich Schlichtegroll war - Mitte Juli 1822 (offenbar mit einem weiteren Familienmitglied) in - Würzburg. muß gewesen sein, kann ich mir denken – und Du, – - Ihnen. Aber bedenke daß alle unsre Freuden und Hoffnungen jetzt auf Dich - gerichtet sind, und daß wir den theuern Max - jetzt wieder in Dir wiederfinden. Darum verhehle uns nichts, und preise und - glücklich für Dich sorgen zu können. Vorzüglich schreibe, wenn Dir das geringste - fehlt denn dadurch daß der theure es nicht that, sind wir um unser höchstes - Glück gekommen.

+ Auch diese werde ich nächstens bitten. Die armen Weldens dauern mich sehr, sie müssen ihrem Vater immer Gesellschaft leisten, und Luise kann lange nicht so wie sonst, herkommen. + Wenn es Dir nicht zu viel Mühe macht, Erzähle doch noch mehr von Fanny’s Erscheinung, ich glaubte Du würdest mit + ihr zum Einkaufen von Augustens Geschenk, in die Läden gegangen sein. Jetzt + werde ich mich recht nach einer wohlfeilen Gelegenheit nach W. umsehen. Das neue MädchenNicht ermittelt. scheint gut zu sein, aber ich sah + Marien ungern abziehen, denn in der + letzten Zeit erfüllte sie alle meine Foderungen; ich schenkte ihr in den letzten + 8 Tagen sogar noch Leinwand zum Hemd, so gut war sie. Der Vater hat Leinwand aus Dresden mitgebracht, wenn Du glaubst mein Kind, daß Du bald + neuer Hemden bedarfst werde ich 6 für Dich zuschneiden – aber Du must mir solche + Fragen bestimmt und gleich beantworten. Wie + rührend Dir der Anblik von SchlichtegrollsFriedrich + Schlichtegroll war Mitte Juli 1822 (offenbar mit einem + weiteren Familienmitglied) in Würzburg. muß gewesen sein, + kann ich mir denken – und Du, – Ihnen. Aber bedenke daß alle unsre Freuden und + Hoffnungen jetzt auf Dich gerichtet sind, und daß wir den theuern Max jetzt wieder in Dir wiederfinden. Darum + verhehle uns nichts, und preise und glücklich für Dich sorgen zu können. + Vorzüglich schreibe, wenn Dir das geringste fehlt denn dadurch daß der theure es + nicht that, sind wir um unser höchstes Glück gekommen.

Nun lebe wohl, die allzufleißige, und wieder mit einem neuen Kragen für sich, beschäftigte Emma grüßt und küßt diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-08-21_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-08-21_CRichter_ORichter.xml index 90d3fb810..d35c59920 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-08-21_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-08-21_CRichter_ORichter.xml @@ -17,9 +17,10 @@ -

2 - Bl. 8°, 4 S.

- Mantel, den Caroline Richter für Odilie genäht hat. +

2 Bl. 8°, 4 S.

+

Auf S. 4 Siegelreste.

+ Mantel, den Caroline Richter für Odilie genäht hat. +
@@ -47,6 +48,7 @@ Besorgungen für Familienmitglieder häusliche Beschäftigungen Jean Pauls Alltag + Ernährung
@@ -64,8 +66,11 @@ am Mantel nähte. Wenn er doch gut säße! Daß die Ermel noch nicht darin sind, ist mir sehr empfindlich, nicht um Dich, denn ich weiß daß Du das unvollkommene gern vollenden wirst, aber um Deiner Hausgenossen die das vielleicht ein wenig - lächerlich finden werden. AIch hätte auch lieber noch einen Tag gewartet aber da ich Dich im letzten Briefe mit einer - solchen Nachricht getäuscht hatte, indem meine schönes Paket worin außerdem Caffee noch so ein guter + lächerlich finden werden. + A + I + ch hätte auch lieber noch einen Tag gewartet aber da ich Dich im letzten Briefe mit einer solchen + Nachricht getäuscht hatte, indem meine schönes Paket worin außerdem Caffee noch so ein guter Pflaumenkuchen, und der Zucker war, so dachte ich, es wäre besser so, um Dich nicht länger in Ungewisheit zu lassen. Der Pfarrer Oestreicher reißt nemlich mit Pellicot, der @@ -79,15 +84,14 @@ es wiederbringt. Gestern zog ich nun den Pflaumenkuchen, der den Mantel hätte durchnässen und beflecken können her und den Zucker heraus. Ich konnte es nicht frankiren weil ich kein Geld hatteder Vater war nicht zu Hause, ich ersetze Dir aber das Porto, das gewis recht hoch kommen wird, und bitte Dich - Dir ½ - Pfund - Zucker holen zu lassen. Doch den Kaffee von hier zu schicken, ist keine Thorheit, wer würde ihn - Dir brennen und mahlen wie ich, damit Du nur gleich zugreifen kannst und ihn in - Deine kleine Maschine thun. Den Mantel lasse nur von Deiner Wäscherin ausplätten - – der breite Streifen ist zum Gürtel, und von dem schmalen dachte ich, wäre eine - Schleife oben am Kragen zum Binden, hübsch. Das Futter hinten ließ ich offen, - und es mit einem Schnur zu schnüren damit Du es nach Belieben enger oder weiter - ziehen kannst.

+ Dir ½ lb Zucker holen zu lassen. Doch den + Kaffee von hier zu schicken, ist + keine Thorheit, wer würde ihn Dir brennen und mahlen wie ich, damit Du nur + gleich zugreifen kannst und ihn in Deine kleine Maschine thun. Den Mantel lasse + nur von Deiner Wäscherin ausplätten – der breite Streifen ist zum Gürtel, und + von dem schmalen dachte ich, wäre eine Schleife oben am Kragen zum Binden, + hübsch. Das Futter hinten ließ ich offen, und es mit einem Schnur zu schnüren + damit Du es nach Belieben enger oder weiter ziehen kannst.

Nun bin ich nur begierig, ob und wie viel er Dir zu lang ist. Mir schlappt er ringsherum, doch habe ich noch viel Zeug, zum Ansetzen wenn es Noth thut, aber das wäre unerhört, dann müßtest Du so gros, als die diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-08-31_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-08-31_CRichter_ORichter.xml index e2883c0c3..e310da173 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-08-31_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-08-31_CRichter_ORichter.xml @@ -17,9 +17,7 @@ -

1 Bl. - 8°, - 2 S.

+

1 Bl. 4°, 2 S.

Taschengeld. @@ -38,8 +36,9 @@ Odilie Minna Richter Würzburg - Zur Datierung: Caroline Richter hat sich hier im Datum geirrt, nicht der 30., - sondern der 31. August 1822 war ein Sonnabend. + Zur Datierung: Caroline Richter hat sich sowohl im Monat als im Tag geirrt; + nicht der 30. September, sondern der 31. August 1822 fiel auf einen + Sonnabend. @@ -57,7 +56,8 @@
- Sonnabend Abends den 30tenSeptAug 1822. + Sonnabend Abends den 30tenAug + Sept. 1822.

Geliebte Odilie! Dein letzter BriefNicht überliefert. hat mich wegen der Trauer Nachricht die Du uns gabst sehr bekümmert, und ich hätte Dir gleich @@ -75,11 +75,9 @@ Monatsgeld kann ich mit Schwabachers nicht schicken, da sie nur einen Brief mitnehmen können. Am Montag reißt Hecht nach Würzburg der bringt Dir 4 neue Hemden, einen Pflaumenkuchen und 1 p. - Handschuh, nebst 1 - Pfund - Chokolade, die ich Dir zur Gesundheit und Ernährung schicke, und nicht für Andere, die Du freilich nach Deinem - liebenden guten Herzen immer traktieren willst. Aber in der Fremde, muß man - haushalten lernen.

+ Handschuh, nebst 1 lb Chokolade, die ich Dir zur Gesundheit und Ernährung schicke, und nicht für Andere, die + Du freilich nach Deinem liebenden guten Herzen immer traktieren willst. Aber in + der Fremde, muß man haushalten lernen.

Daß Herrn Heine noch immer verreist war, ist doch recht unangenehm, wahrscheinlich muß die gute Auguste erst seine Rückunft abwarten ehe sie mir antworten kann. diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-09-04_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-09-04_CRichter_ORichter.xml index c51e61f31..255f5eb8b 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-09-04_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-09-04_CRichter_ORichter.xml @@ -17,7 +17,9 @@ -

1 Dbl. und 1 Bl. 8°, 6 S.

+

2 Dbl. 8°, 6 S.

+

S. 8 Adr.: An | Fräulein Odilie Richter + | im Stephanskloster | bei Herrn Heine. | in | Würzburg. frei. Siegelrest.

diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-09-09_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-09-09_CRichter_ORichter.xml index aceddcefc..59aae3ba8 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-09-09_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-09-09_CRichter_ORichter.xml @@ -17,10 +17,7 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S.,Adresse: An | Fräulein Odilie - Richter | frei | im - Stephanskloster | bei Herrn - Heine | in | Würzburg.

+

1 Dbl. 8°, 2 S.

Gebühr für Odilies Kur für den August, Pflaumenkuchen, Schokolade, Handschuhe, ein Messer, Hemden.
diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-09-18_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-09-18_CRichter_ORichter.xml index 709ae5eb5..3df8dd269 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-09-18_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-09-18_CRichter_ORichter.xml @@ -20,7 +20,7 @@

1 Dbl. 8°, 4 S.

Nicht überlieferte Briefe von Caroline Richter an Franz - Joseph Fröhlich und Car Jacob Christoph Joseph Diruf. + Joseph Fröhlich und Carl Jacob Christoph Joseph Diruf.
diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-09-29_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-09-29_CRichter_ORichter.xml index 2f5e6ae24..e3e745124 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-09-29_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-09-29_CRichter_ORichter.xml @@ -35,8 +35,8 @@ Odilie Minna Richter Würzburg - Zur Datierung: Caroline Richter hat sich hier im Datum geirrt, der 29. - September 1822 war ein Sonntag. + Zur Datierung: Caroline Richter hat sich hier im Datum geirrt, nicht der 28., + sondern der 29. September 1822 war ein Sonntag. diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-10-16_CRichter_ERichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-10-16_CRichter_ERichter.xml index 6000ab111..72bd188b5 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-10-16_CRichter_ERichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-10-16_CRichter_ERichter.xml @@ -22,8 +22,8 @@ -

Durch Umrahmung mit geschwungener Linie auf S. 2 Umstellung zum Satz: ist es dem Vater lieber, - mich etwas länger zu entbehren , oder

+

Durch Umrahmung mit geschwungener Linie auf S. 2 Umstellung zum Satz: "[...] ist es + dem Vater lieber, mich etwas länger zu entbehren, oder [...]".

@@ -83,8 +83,14 @@ läßt, und sie zu Hause ganz so leben kann wie hier.

Dann wäre für sie beim Aufenthalt zu Hause kein Nachtheil zu - befürchten. Geschieht aber dieses so wird esmuß ich noch einige Wochen länger abwesend bleiben, denn Bett und Maschinen - sind nicht sogleich vorräthig, ist es nun den Vater lieber mich, Mutter und Kind beisammen zu haben, und ersteremich + befürchten. Geschieht aber dieses so + wird es + muß ich + noch einige Wochen länger abwesend bleiben, denn Bett und Maschinen + sind nicht sogleich vorräthig, ist es nun den Vater lieber, Mutter und Kind beisammen zu haben, und + erstere + mich + deshalb etwas länger zu entbehren, oder mich plötzlich allein zurückzuhaben, und mich dann nach einigen Wochen zu @@ -149,8 +155,7 @@

- Deine treue Mutter, Caroline - + Deine treue Mutter, Caroline diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-10-25_CRichter_ERichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-10-25_CRichter_ERichter.xml index d279e5d3c..9249d0976 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-10-25_CRichter_ERichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-10-25_CRichter_ERichter.xml @@ -49,6 +49,7 @@ Krankheit bzw. Gesundheitszustand Odilies orthopädische Kur + Textilien
@@ -87,22 +88,22 @@ das Bett, die Heilung eben so gut von statten ginge als hier. Du erinnerst Dich auch des Canzler MüllersWohl der Sachsen-Weimarische Kanzler Friedrich von Müller. - Sohn, er war 6 Monat hier, und - seine Mutter setzte zu Hause alles - fort, und er soll recht gut werden, eben so ein Fräulein - LichtensteinNicht - ermittelt. die ich nicht kenne. Jetzt da ich hier gewesen bin - und alles so genau beobachtet habe, würde ich den Gedanken nicht ertragen - können, daß + Sohn, er war 6 Monat hier, und seine Mutter setzte zu Hause alles fort, und er + soll recht gut werden, eben + so ein Fräulein LichtensteinNicht ermittelt. die ich nicht kenne. + Jetzt da ich hier gewesen bin und alles so genau beobachtet habe, würde ich den + Gedanken nicht ertragen können, daß Od . noch mehrere Monate hier bleiben sollte. Im Winter ist es bei Weitem nicht so angenehm hier als im Sommer, oder den mittleren Jahreszeiten und so gut die Mädchen sind, kann man sich keine größere Dürftigkeit geistiger Nahrung denken als hier. Der Vater hatte schon Recht wenn er manchmal darüber außer sich war. Zwar nehmen mehrere Mädchen Stunden, allein erstens - unterbrechen diese die - körperliche Pflege, um derentwillen allein man doch hier ist, bedeutend. Zweitens haben die - Mädchen so sehr den Ton der Ironie gegen dieselben Lehrer der sie durchaus + unterbrechen diese die körperliche Pflege, um derentwillen allein man doch hier ist, + bedeutend. Zweitens haben die Mädchen so sehr den Ton der Ironie gegen die + selben + Lehrer + der sie durchaus verderblich ist – und ihre Unterhaltungen untereinander sind ganz geistlos.

Ach wie wohl wird mir sein, wenn Od @@ -127,11 +128,13 @@ Auguste wieder in Thätigkeit ist.

- - Ich habe + Ich habe Od . einen neuen Mantel wie beikommene Probe gemacht, der allerliebst sitzt, und mit dem braunen - Sammet eingefasst ist, den Du mir geschickt. Zweitens den alten braunen mMerino Mantel mit dem in + Sammet eingefasst ist, den Du mir geschickt. Zweitens den alten braunen + m + M + erino Mantel mit dem in Dresden gefärbten Kleide ganz überzogen, und mit schwarzem Sammet eingefaßt, den sie täglich im Hause trägt. Drittens einen neuen feinen @@ -143,7 +146,10 @@ levantine Dichtes orientalisches Seidengewebe. Mantel mit neuen Ermeln begabt. Jetzt - ist sie wieder so gut und fest ausgestattet wie es sich gehört. ZurAus + ist sie wieder so gut und fest ausgestattet wie es sich gehört. + Zur + Aus + Freude, will ich sie zu ihrem Geburtstag mit einem rosa ecossais diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-10-30_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-10-30_CRichter_ORichter.xml index 4088a5de4..ee5f61454 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-10-30_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-10-30_CRichter_ORichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

2 Bl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

@@ -86,14 +86,13 @@ einige Tage, den Druck des Kopfkranzes nicht astark sein.

Ich lasse Dir noch 2 Kronthaler hier, im Ganzen 4, denn ich würde Dir ohnehin Geld schicken. Den Louis d’or wollen - wir zu der Bezahlung für die Gräf. HenkelVermutlich Luise - Henckel von Donnersmarck, mit der Caroline 1820 durch - Henriette von Ende bekannt - gemacht wurde (siehe den Brief von Henriette von Ende an Caroline - Richter, 7.2.1820) und - sich später anfreundete (siehe den Brief von Caroline Richter an Luise Henckel von - Donnersmarck, 14.01.1824). verwenden, welches ich - Dir noch schreiben werde.

+ wir zu der Bezahlung für die Gräf. HenkelVermutlich Luise Henckel von Donnersmarck, mit der + Caroline 1820 durch Henriette von + Ende bekannt gemacht wurde (siehe den Brief von Henriette + von Ende an Caroline Richter, 7.2.1820) und sich später anfreundete (siehe den Brief von + Caroline Richter an Luise Henckel + von Donnersmarck, 14.01.1824). verwenden, welches + ich Dir noch schreiben werde.

Gott beschütze Dich, und erhalte Dich gesund, mein theures Leben – die geringste Krankheit schreibst Du mir gleich. Den Krankheitsbericht des Vaters und Fenks UrtheilZu Jean Pauls diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-11-01_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-11-01_CRichter_ORichter.xml index 04165fbc7..127829113 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-11-01_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-11-01_CRichter_ORichter.xml @@ -18,13 +18,12 @@ -

1 Dbl. und 1 Bl. 8°, 5 S. Adresse auf S. 6: An - | Fräulein Odilie - Richter. | Bei Herrn - Heine - Würzburg | im Stephanskloster. - Stempel: : "Baireuth", Rest unleserlich; VfrH - "frei", Siegelreste. +

1 Dbl. 8°, 4 S. sowie 1 Bl. 4°, 1 S., 2 Z. Auf S. 6 Adresse: An | Fräulein Odilie + Richter. | in Würzburg | + bei Herrn + Heine | im + Stephanskloster. | frei. + Poststempel, Siegelreste.

@@ -43,10 +42,10 @@ Odilie Minna Richter Würzburg - Zur Datierung: Da Caroline Richter vermutlich eher der Wochentag als das Datum - präsent war, wird der Brief am Freitag, den 1. November 1822 geschrieben worden - sein. Der 25. Oktober als Abfassungstag kommt nicht in Frage, an diesem Tag war - sie noch in Würzburg, vgl. ihren Brief an Emma Richter von diesem Datum. + Zur Datierung: Caroline Richter war vermutlich eher der Wochentag als das + Datum präsent; der Brief wird daher am Freitag, den 1. November 1822 geschrieben + worden sein, da der 25. Oktober als Abfassungstag nicht in Frage kommt – an + diesem Tag war sie noch in Würzburg, vgl. ihren Brief an Emma Richter von diesem Datum. @@ -147,6 +146,10 @@ Deine Mutter + +

Du hast doch durch den + Kutscher der mich gefahren 1 p. lederne Schuh erhalten?

+
diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-11-10_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-11-10_CRichter_ORichter.xml index 9b8bc264b..92dcc41f3 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-11-10_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-11-10_CRichter_ORichter.xml @@ -1,8 +1,8 @@ - Von Caroline Richter an Odilie Richter. Bayreuth, um den 10. November 1822, - Sonntag JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Caroline Richter an Odilie Richter. Bayreuth, zwischen 9. und 14. + November 1822 JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -18,9 +18,9 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S. Adresse auf dem Umschlag: An | Fräulein Odilie Richter | frei Würzburg | hiebei ein Päckchen in | +

1 Dbl. 8°, 2 S. Auf S. 4 Adresse: An | Fräulein Odilie Richter | frei Würzburg. | hiebei ein Päckchen in | Wachsleinwand sig. F. R. | Werth 6 fl. - Siegel und Anmerkungen der Post.

+ Siegelreste, Stempel und Postvermerke.

Päckchen mit Strümpfen, einem Tuch und einem Stammbuch.
@@ -33,8 +33,8 @@ Caroline Richter - Bayreuth (Stadt) - + Bayreuth (Stadt) + Odilie Minna Richter diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-11-17_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-11-17_CRichter_ORichter.xml index fd599df2d..8b6099560 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-11-17_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-11-17_CRichter_ORichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

2 Bl. 8°, 4 S.

+

2 Bl. 8°, 3⅞ S.

@@ -40,7 +40,7 @@ Würzburg, 21. November 1822, Donnerstag Zur Datierung: Hier hat sich Caroline Richter im Datum geirrt; es war der 17. - November 1822 , der auf einen Sonntag fiel. + November 1822, der auf einen Sonntag fiel.
diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-11-21_ORichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-11-21_ORichter_CRichter.xml index 273898f59..a048fe9dd 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-11-21_ORichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-11-21_ORichter_CRichter.xml @@ -72,27 +72,21 @@ als ich dachte. Es ist eine ganze große Beule, die steinhart war und worüber ich immer Uberschläge machen mußte; ich durfte mich daher weder spannen noch manipuliren lassen. Das ist mir - das allerärgerlichste. Da es immer schlimmer wurde, so ließ Auguste den Düruf kommen und jetzt - geht es um vieles besser. Es ist jetzt offen und darf nur noch abgewartet - werden; doch darf ich mich noch nicht einspannen. Auguste meinte nun, da ich dadurch so viel versäume, solltest Du - mich lieber noch acht Tage später abholen. Rückwärts werde ich dadurch nicht - gekommen, allein es ist - doch besser als das - Versäumte nachzuholen. Wenn Ihr es auch für besser findet, so will ich auch - gerne noch - - - so eine kurze Zeit entbehren, was ich so lange nicht hatte. Um desto - größer ist die Freude. Ich möchte gerne recht zu Eurer Zufriedenheit - zurückkehren, und wenn ich dann immer bei Euch geliebten ÄlternCaroline Richter und - Jean Paul. sein - kann, so kann ich mir + das allerärgerlichste. Da es immer schlimmer wurde, so ließ Auguste den Düruf kommen und jetzt geht es um + vieles besser. Es ist jetzt offen und darf nur noch abgewartet werden; doch darf + ich mich noch nicht einspannen. Auguste + meinte nun, da ich dadurch so viel versäume, solltest Du mich lieber noch acht + Tage später abholen. Rückwärts werde ich dadurch nicht gekommen, allein es ist doch besser als das Versäumte + nachzuholen. Wenn Ihr es auch für besser findet, so will ich auch gerne noch entbehren so + eine kurze Zeit entbehren, was ich so lange nicht hatte. Um desto größer ist die + Freude. Ich möchte gerne recht zu Eurer Zufriedenheit zurückkehren, und wenn ich + dann immer bei Euch geliebten ÄlternCaroline Richter und Jean Paul. sein kann, so kann ich mir kein glücklicheres Dasein vorstellen. Die neue Einrichtung die gemacht wird hat mich ganz entzückt. So schön hätte ich es mir nie vorstellen könnenVgl. die - Beschreibung der Umbauarbeiten in Caroline Richters Brief - vom 17. November 1822.. Gerade jetzt, wo mir die + Beschreibung der Umbauarbeiten in Caroline Richters Brief vom + 17. November 1822.. Gerade jetzt, wo mir die Freude immer näher liegt, vergeht die Zeit so langsam.

Ich helfe jetzt der Auguste am Puppenputzen für Weihnachten. Das Weihnachtsfest wird hier recht schön sein, da so viele bescheert bekommen. Es sind eine menge Kinder @@ -106,16 +100,13 @@ nächsten Tag und doch dauert es so lange. Ich weiß gar kein Mittel mehr es zu - erlangen. Da er noch so eine lange Zeit vor Augen sieht, - - glaubt er keinen Grund zu haben, das Fortschicken zu beschleunigen. - Das Papier habe ich - gekauft. Das Mädchen aus Ulm will aber, - wenn es der liebe Vater wünscht, dasselbe - wieder von daher kommen lassen. - Ich kann es dann selbst mit nach Hause bringen.

-

- Auguste läßt Euch herzlich grüßen.

+
erlangen. Da er noch so eine lange Zeit vor Augen sieht, so glaubt er keinen Grund zu haben, das Fortschicken zu + beschleunigen. Das Papier habe + ich gekauft. Das Mädchen aus Ulm will + aber, wenn es der liebe Vater wünscht, + dasselbe wieder von daher kommen lassen. Ich kann es dann selbst mit nach Hause + bringen.

+

Auguste läßt Euch herzlich grüßen.

Gestern besuchte mich die Fr. v. Düruf die Dich auch aufs innigste grüßen läßt. an Ottos, Emanuels, Weldens, HeleneNicht ermittelt., Mathilde, tausend Grüße von mir. Meinem lieben guten Vater und meiner Sübse gebe ich tausend Küsse. Möchte Gott Euch Alle recht gesund diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-11-22_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-11-24_CRichter_ORichter.xml similarity index 85% rename from umfeldbriefe/1822/1822-11-22_CRichter_ORichter.xml rename to umfeldbriefe/1822/1822-11-24_CRichter_ORichter.xml index 6b90d3043..c577bac51 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-11-22_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-11-24_CRichter_ORichter.xml @@ -1,7 +1,7 @@ - Von Caroline Richter an Odilie Richter. Bayreuth, 22. November 1822, Freitag JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Caroline Richter an Odilie Richter. Bayreuth, 24. November 1822, Sonntag JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -17,9 +17,15 @@ -

3 Bl. 8°, 6 S. Auf S. 6 ein Briefanfang von Emma Richter vom 21. - November 1822 an Marie Schubaert (nicht abgeschickt).

- Emma Richter +

1 Bl., 1 Dbl. 8°, 5 S. + Auf + S. 6 Briefentwurf von Emma Richter an Marie Schubaert vom 21. + November 1822 (nicht abgeschickt).

+ + Emma + Richter + +

@@ -29,8 +35,8 @@ Caroline Richter - Bayreuth (Stadt) - + Bayreuth (Stadt) + Odilie Minna Richter @@ -40,7 +46,9 @@ Von Odilie Richter an Caroline Richter. Würzburg, 21. November 1822, Donnerstag - + Zur Datierung: Vermutlich falsch datiert, der 22. November 1822 fiel auf einen + Freitag; wahrscheinlich wurde der Brief erst am 24. November 1822 + verfasst. @@ -60,8 +68,8 @@

- B. den 22ten - Nov.Sontags + B. den 22ten + Nov.Sontags_______________ Geliebtes bestes Kind!

Deine Backe ängstigt mich entsezlich. Warum mußte ich gerade da nicht @@ -90,10 +98,11 @@ Dir auch mehr Taschengeld schicken – ich hinterließ Dir eigentlich nur 4 Kronth. da die anderen 2, gleich auf die Blonden gerechnet waren.

-

Bitte doch die Auguste, ob sie nicht von Mlle Behrs ein Stück Blonden, oder - einen Rest von 9 Ellen erhalten kann, welches sie wenn sie nicht gefielen wohl wieder - annähmen. Du glaubst nicht wie viel Beifall meine Blonden finden. - Gräfin Henkel, und Fräulein +

Bitte doch die Auguste, ob sie nicht von Mlle Behrs ein Stück Blonden, oder einen + Rest von 9 Ellen erhalten kann, + welches sie wenn sie nicht gefielen wohl wieder annähmen. Du glaubst + nicht wie viel Beifall meine Blonden finden. Gräfin + Henkel, und Fräulein Imhof wollen so gern welche in der Art. Ich fand sie bei Behrs etwas theurer – 1 fl. 24 – forderten sie, vielleicht ließen sie sich noch etwas abhandeln. Es müsste aber @@ -102,17 +111,19 @@ sein. Oder was noch besser wäre, Du bötest die gute Dürouf sie zu kaufen, da sie es noch besser verstehen wird. Ich habe ihr geschrieben und - schicke ihr des Vaters Kupferstich um ihn für - Herrn + schicke ihr des Vaters Kupferstich um ihn für Herrn Heine zu - Weihnachten in einen Rahmen zu lassen. Es geht nur bis Dienstag keine fahrende Post. Vielleicht bekömmt auch die + Weihnachten in einen Rahmen zu lassen. Es + + geht + nur bis Dienstag keine fahrende Post. Vielleicht bekömmt auch die Putzmacherin Hofmann wieder andere Blonden, die Schwabacher quält mich in Einemfort darum. Wenn der Fuhrmann die Kiste noch nicht abgeholt hat, so packe doch auch Deinen neuen gein gestreiften lilas Mantel dareinDie Abholung der Kiste zog sich - schon seit dem 1. November 1822 hin. Noch am - 13. Dezember erkundigte sich Caroline nach dem Abgang der - Kiste., den li ich Dir zuerst schenkte – ich Du kannst ihn doch jetzt nicht + schon seit dem 1. November 1822 hin. Noch am 13. + Dezember erkundigte sich Caroline nach dem Abgang der + Kiste., den li ich Dir zuerst schenkte – ich Du kannst ihn doch jetzt nicht brauchen. Wenn das gute Mädchen aus Ulm es ohne viele Mühe kann so soll sie dem Vater 6 Buch von dem Papiere kommen lassen.

@@ -136,7 +147,7 @@ sein, damit er paßt. Für Emma habe ich ein anderes Seidenzeug von pikanten Farben gekauft, aber noch immer keine Zeit zum Machen genommen. Heute ist der Vater mit - Emma wieder bei Ranzows, ich habe abgesagt. Wie

+ Emma wieder bei Ranzows, ich habe abgesagt. Wie

Eben geht die Post. Adieu Adieu mein Leben! Sage an Herrn Menna ich hätte mich umgesehen für seinen Sohn aber hier braucht Niemand einen jungen Menschen, daß es diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-11-29_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-11-29_CRichter_ORichter.xml index 5d576771d..66cee9e09 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-11-29_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-11-29_CRichter_ORichter.xml @@ -17,14 +17,13 @@ -

1 - Dbl. 8°, 4 S., Fleck auf S. 2 und 3

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

zwei Kupferstiche des Jean Paul-Bildnisses von Friedrich Meier. -

+

Geringer Textverlust durch braunen (Rost-)Fleck auf S. 2 und 3.

@@ -57,8 +56,8 @@
- Freitags den 26ten - Nov:1822. + Freitags den 26ten + Nov:1822._____________________ Geliebte Odilie!

Ich schicke Dir hiemit des Vaters KupferstichDas Portrait, das Christian Müller nach dem @@ -86,12 +85,12 @@ Liebes gutes Kind, lasse mir doch von der Kaufmännin HeimNicht ermittelt. in der Domstraße, noch 2 Strang - oder ¼ tel - Pfund - von der grauen Wolle holen, wofür ich das Pfund – fl. 12 - xr zahlte, und schicke sie - mir mit der Post. Es war von - der Mittelsorte, sie hat + oder ¼tel + lb + von der grauen + Wolle holen, wofür ich das lb + fl. 12 xr zahlte, und schicke sie mir mit der Post. Es war von der + Mittelsorte, sie hat dreierlei. Hier ist eine Probe von ihrer Stärke. Ich bin jetzt fertig, bis auf die Hälfte des 2ten Beines, und werde bis die Wolle kömmt fleißig an der Haube sein. Ist Dir die Besorgung der Blonden gelungen, oder nicht zu diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-12-09_ORichter_ERichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-12-09_ORichter_ERichter.xml index 6dbe6f2b2..ee69d4ef3 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-12-09_ORichter_ERichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-12-09_ORichter_ERichter.xml @@ -22,7 +22,7 @@ -

+

Mit Bleistift geschrieben.

@@ -62,14 +62,13 @@ Liebe faule Züpfe!

Mit Recht verdienst Du diese Anrede. Wie lange ist es nicht schon daß ich Dir - geschrieben, und, Du antwortest immer noch nicht. Eigent - - lich sollte ich erst - Deinen Brief erwarten, ehe ich ihm zuvorkomme, allein bei dieser Gelegenheit muß - ich großmüthig sein. Du hast gewiß schon heimlich über mich gelacht, daß ich - schon im August von einem Geschenk sprach, daß erst im Dezember anlangt, allein - erst nach genauer Besichtigung desselben wirst du einsehen, daß es keine Kleinigkeit ist, die ich Dir verehre und daß du vielmehr über die - Mühe erstaunst, die ich mir für Dich nicht verdrießen ließ. Es ist schon lange Dieses Schwälchen ist schon lange fertig gewesen + geschrieben, und, Du antwortest immer noch nicht. Eigent- soll lich sollte ich erst Deinen Brief + erwarten, ehe ich ihm zuvorkomme, allein bei dieser Gelegenheit muß ich + großmüthig sein. Du hast gewiß schon heimlich über mich gelacht, daß ich schon + im August von einem Geschenk sprach, daß erst im Dezember anlangt, allein erst + nach genauer Besichtigung desselben wirst du einsehen, daß es keine + Kleinigkeit ist, die ich Dir verehre und daß du vielmehr über die Mühe + erstaunst, die ich mir für Dich nicht verdrießen ließ. Es ist schon lange Dieses Schwälchen ist schon lange fertig gewesen allein es mußte erst auf die Vollendung andrer Sachen warten ehe es in Deine Hände kommen konnte. Mein Wunsch ist daß es Deinen Beifall erhält, liebe Züpfe. Es hat zwar einige Mängel, doch wirst Du sie über meine schwesterliche Liebe, @@ -77,11 +76,12 @@

Ich möchte Dir gerne einige Neuigkeiten von hier erzählen, allein die einzige ist die, daß wir gestern bei einer Bekannte der Auguste, einer Apothekerin, die früher nahe bei Baireut wohnte, zum Kaffee waren. Sie - wohnt - - in einer sehr lebhaften Straße - - und wir waren sehr vergnügt dort.

+ wohnt auf in einer sehr lebhaften Straße + + + + und wir + waren sehr vergnügt dort.

Schreibe und erzähle mir doch recht bald und Alles was bei Euch und außer Euch vorgeht. Ich weiß nichts mehr zu schreiben als daß ich immerwährend Deine

@@ -93,15 +93,12 @@

- Der lieben Mutter sage, daß - die Wolle diesselbe ist und 1 fl 9 - £ - kostet.

+ Der lieben Mutter sage, daß + die Wolle diesselbe ist und 1 fl 9 x kostet.

-

Den 13ten - Dezember.

+

Den 13ten Dezember.

Gestern erhielt ich Deinen BriefNicht überliefert.. Er machte mir große Freude und ich würde ihn gerne gleich von Neuen beantworten wenn es nicht zu spät wäre. Nun verdienst Du nur halb meine Anrede die ich schon am Montag diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-12-13_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-12-13_CRichter_ORichter.xml index 314fdea96..08788e74f 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-12-13_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-12-13_CRichter_ORichter.xml @@ -17,9 +17,10 @@ -

1 Bl. 8°, 2 S. Adresse auf dem Umschlag: An | Fräulein Odilie Richter | frei. | im - Stephanskloster in Würzburg | bei Herrn Prof. Heine., Poststempel: Baireuth | 13 DEC. - 1822.

+

1 Bl. 8°, 2 S. Auf S. 4 Adresse: An | Fräulein Odilie Richter | im Stephanskloster | + bei Herrn Prof. Heine. | in + Würzburg. + Poststempel: Baireuth | 13 DEC. 1822.

@@ -60,22 +61,22 @@

Ob ich gleich sehr wenig Zeit habe, so will ich doch diesen Posttag nicht verstreichen lassen, um Dir zu sagen, daß am Dienstag DeinNicht - überliefert. und der lieben Durouf BriefNicht überliefert. ankam, und dies sehr viel Freude - machten. Denn immer denke ich, Du könntest auf den letzten Punkt noch krank - werden. + überliefert. und der lieben Durouf + BriefNicht überliefert. + ankam, und dies sehr viel Freude machten. Denn immer denke ich, Du könntest auf + den letzten Punkt noch krank werden. Der Vater bewundert Deine Klugheit mit dem - Papier, und ich mit den BlondenEine Blonde ist eine, aus roher Seide, auf + Papier, und ich mit den BlondenEine Blonde ist eine aus roher Seide auf Spitzenart geklöppelte Arbeit., Du thatest ganz Recht keine zu kaufen ich habe eben eignes Glück mit den wenigen gehabt. Das Porto für das Papier wäre auch dem Vater zu theuer, und er will mit dem Würzburger das Du ihm gekauft zufrieden sein. - Nächsten fahrenden Posttag - schicke ich die Haube für Auguste, wenn man ihr kein Gold in einem - niedlichen Beutelchen geben darf, ist es schwer etwas aufzufinden. Die - Bretter zu Deinem Kämmerchen stehen auf den Hausplatz, der Vater will sie nicht eher anmachen lassen als auf - den letzten Punkt doch hoffe ich, künftige Woche soll es geschehen. - Alles ist bereit.

+ Nächsten fahrenden Posttag schicke ich die Haube für Auguste, wenn man ihr kein + Gold in einem niedlichen Beutelchen geben darf, ist es schwer etwas + aufzufinden. Die Bretter zu Deinem Kämmerchen stehen auf den + Hausplatz, der Vater will sie nicht eher + anmachen lassen als auf den letzten Punkt doch hoffe ich, künftige Woche soll es geschehen. Alles ist bereit.

Ach liebe Odilie in 14 Tagen werden wir Dich wieder in unseren Armen haben, mir ist als wenn wir Schiffbruch gelitten hätten und nach langem Kämpfen wieder vereinigt in den sichern Hafen kämen. Ist es möglich daß diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-12-15_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-12-15_CRichter_ORichter.xml index 267e10b73..189eac1ef 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-12-15_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-12-15_CRichter_ORichter.xml @@ -1,8 +1,7 @@ - Von Caroline Richter an Odilie Richter. Bayreuth, zwischen 13. und 18. - Dezember 1822JahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Caroline Richter an Odilie Richter. Bayreuth, 15. Dezember 1822, SonntagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -18,31 +17,30 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S. Anfang fehlt.

+

1 Dbl. 8°, 1 S. (S. 3), Anfang fehlt.

+

Auf S. 1 Adresse: An | Fräulein Odilie + Richter | in | Würzburg. | frei | im Stephanskloster | bei + Herrn Prof Heine. Poststempel: Baireuth | 15.DEC.1822.

+

Auf S. 2 um 180° gedreht: Briefentwurf Caroline Richters an + Unbekannt.

-

+

Textverlust durch Siegelausriss.

Caroline Richter - Bayreuth (Stadt) - + Bayreuth (Stadt) + Odilie Minna Richter Würzburg - Zur Datierung: Entstanden im Zusammenhang mit der Beschaffung zweier Rahmen - für den Kupferstich Christian Müllers nach dem Jean Paul-Bildnis von Friedrich - Meier und ein Gemälde von Jean Paul im Hause Richter. Der Rahmenkauf - war nach dem 25. Dezember abgeschlossen, vor Weihnachten - hatte Odilie das Geld dafür erhalten. Da Caroline Richter offenbar auf - ihren Brief vom 13. Dezember 1822 anspielt, wird der vorliegende Brief in den - Tagen unmittelbar danach abgefasst worden sein. + @@ -63,13 +61,20 @@ bewundert!

Jetzt da Du schreibst, daß unser langes Schweigen Dir Sorge gemacht hat, ist es mir recht lieb, daß ich Dir am Freitag etwas - schriebHier könnte der Brief vom 13. Dezember 1822 von - Caroline an Odilie Richter gemeint sein.. Ich will Dir + schriebGemeint ist wahrscheinlich + Caroline Richters Brief an + Odilie vom 13. Dezember 1822.. Ich will Dir sagen, warum ich die letzte Zeit, weniger fleißig war, als sonst – weil unsere Vereinigung so nahe ist. Wenn ich Monate lang Dich in der Fremde wüßte, so würde nichts mich abhalten können Dir durch öfteres Mittheilen der Begebenheiten und - Gedanken, die Trennung zu versüßen – allein so scheinst mDu mir so nahe daß mir ist, als wären Worte nunschon überflüßig.

+ Gedanken, die Trennung zu versüßen – allein so scheinst + m + Du + mir so nahe daß mir ist, als wären Worte + nun + schon + überflüßig.

Daß Dein Bett nun endlich unterwegs ist, ist himmlisch – jetzt erkundige Dich nur noch wo Du kannst, nach allen Gratificationen ich werde auch mit @@ -83,15 +88,15 @@ - Die Durouf besorgt doch den Rahmen um - des Vaters. Gemälde und den um Heines + Die Durouf besorgt doch den Rahmen um des Vaters. Gemälde und den um Heines KupferstichDas Portrait, das Christian Müller nach dem Bildnis Jean Pauls von Friedrich Meier gestochen hatte, vgl. - 4. Abt., Bd. VIII, Abb. 9? - Schreib mir was jeder Rahmen kostet + 4. Abt., Bd. VIII, Abb. + 9.? Schreib mir was jeder + Rahmen kostet

diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-12-17_JGHeine_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-12-17_JGHeine_CRichter.xml index 4c193251b..6deb0053d 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-12-17_JGHeine_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-12-17_JGHeine_CRichter.xml @@ -18,15 +18,15 @@ -

2 Bl. 8°, 2½ S., S. 4 Adr.: der Frau - Legations | Räthin Hoch- | - wohlgeboren | in | -

-
+

1 Dbl. 4°, 2½ S. Auf S. 4 Adresse: Ihro der Frau Legations- | + Räthin v. Richter Hoch- | wohlgeboren | + in |

+

Baireuth.

+ -

+

Siegelreste.

diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-12-18_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-12-18_CRichter_ORichter.xml index f3edf3000..009478a52 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-12-18_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-12-18_CRichter_ORichter.xml @@ -39,10 +39,9 @@ Würzburg Zur Datierung: Odilie Richter erhält Geld für den Kauf von zwei Bilderrahmen, - nach deren Preisen sich ihre - Mutter kurz nach dem 13. Dezember 1822 erkundigt hatte. Der - vorliegende Brief wurde kurz danach abgefasst, also wohl um den 18. Dezember - 1822 herum. + nach deren Preisen sich ihre Mutter am 15. Dezember 1822 erkundigt + hatte. Der vorliegende Brief wurde kurz danach abgefasst, also wohl um + den 18. Dezember 1822 herum. diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-12-20_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-12-20_CRichter_ORichter.xml index 95795c79e..7095e84fe 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-12-20_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-12-20_CRichter_ORichter.xml @@ -56,9 +56,9 @@ - Freitags – Bair. d. 20 - ten - Dec: 22. + Freitags – Bair. d. 20ten + Dec: + 22.____________________________ Geliebte Odilie!

Gestern bekamen wir @@ -80,13 +80,15 @@ 14ten Januar dann in W. eintreffen und das wäre alsdann in der Mitte des Monats – ein sonderbares Zusammentreffen der Umstände.

-

wir haben uns indessen zu nichts verstanden, bis ich dsie Person kenne, +

wir haben uns indessen zu nichts verstanden, bis ich + d + s + ie Person kenne, und Deine Meinung weiß. Den ersten Reisetag ist weiter nichts zu fürchten allein - des Abends wo Du in - Ebrach wahrscheinlich - übernachtest ist das Ausziehen, und Morgens das Anlegen der Maschine zu - beachten, was eine ganz fremde Person doch nicht thun darf und kann. Ich könnte freilich alsdann - bis sage mir recht aufrichtig mein theures Leben, was Du denkst.

+ des Abends wo Du in Ebrach wahrscheinlich übernachtest ist + das Ausziehen, und Morgens das Anlegen der Maschine zu beachten, was eine ganz + fremde Person doch nicht thun darf und kann. Ich könnte freilich alsdann bis sage mir recht + aufrichtig mein theures Leben, was Du denkst.

Dein Kämmerchen ist jetzt fertig, und der Vater sehr davon zufrieden. Es ist so groß daß Dein Bett in der Länge stehen kann, und mit Bequemlichkeit zum Manipuliren abgerückt werden kann. Es bekommt Rollen, damit diff --git a/umfeldbriefe/1822/1822-12-29_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1822/1822-12-29_CRichter_ORichter.xml index cdae0cac6..43f1e540e 100644 --- a/umfeldbriefe/1822/1822-12-29_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1822/1822-12-29_CRichter_ORichter.xml @@ -78,9 +78,11 @@ Maskenball Dich beschäftige, erleichterte mir den Kampf. Möchtest Du doch recht froh gewesen sein, meine Seele!

Der Vater ist wohl, und heiter. er ist so - zufrieden mit Deinem Cabinet – er freut sich jedesmal wenn er durchgeht. Wenn - wir Dich doch schon hier hätten. Obgleich das Schwerste abgemacht ist, kann ich - doch nicht ruhig sein bis Du wirklich hier bist. Daß Dir die Kleinigkeiten lieb + zufrieden mit + Deinem + Cabinet – er freut sich jedesmal wenn er durchgeht. Wenn wir + Dich doch schon hier hätten. Obgleich das Schwerste abgemacht ist, kann ich doch + nicht ruhig sein bis Du wirklich hier bist. Daß Dir die Kleinigkeiten lieb waren, die ich Dir blos zu Deiner Bequemlichkeit und Gesundheit geschickt habe, freut mich sehr, ob Du mich gleich jammerst, nichts werthvolleres bescheert bekommen zu haben, da gewis die anderen Mädchen prächtige Geschenke erhalten diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-01-02_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-01-02_CRichter_ORichter.xml index 6e7f4fe92..19b72ed75 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-01-02_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-01-02_CRichter_ORichter.xml @@ -18,17 +18,15 @@ -

1 Dbl. und 1 Bl. 8°, 5½ S. Adresse: An | Fräulein Odilie Richter | im Stephanskloster - Würzburg | bei Herrn Professor | Heine, - Notiz: - Der Wein ist in der Tasche des Pelzes.

+

1 Bl. u. 1 Dbl. 8°, 4⅔ S. Auf S. 6 Adresse: An | Fräulein Odilie Richter | im Stephanskloster + Würzburg | bei Herrn Professor | Heine.

Reiseutensilien, darunter ein großer Koffer, in dem sich ein Pelz, Wein, Pfefferkuchen und Geld (laut Brief vom 7. Januar 1823 zehn Kronentalter) befinden. -

+

Geringer Textverlust durch Siegelausriss.

@@ -155,13 +153,17 @@ mich aus.

- Ewig Deine treusMutter Caroline. + Ewig Deine treuste + Mutter Caroline.

Wenn Du mitreisest, wird wohl die Jungfer bei Heine schlafen können, damit Ihr beisammen seid.

+ +

Der Wein ist in der Tasche des Pelzes.

+
diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-01-05_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-01-05_CRichter_ORichter.xml index 3748f7299..4fe6a899d 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-01-05_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-01-05_CRichter_ORichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

2 Bl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 8°, 4 S.

Zwei Dukaten und sechs silberne Dessertmesser (als Geschenk für Odilie Richters Pflegerin Auguste Oertel).
diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-01-08_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-01-08_CRichter_ORichter.xml index 67809b5a7..724e38d28 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-01-08_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-01-08_CRichter_ORichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ -

1 Bl. - 8°, - 2 S. (quer).

+

1 Bl. 12° quer, 2 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-01-09_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-01-09_CRichter_ORichter.xml index 2458d6894..d8a3989bc 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-01-09_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-01-09_CRichter_ORichter.xml @@ -17,9 +17,7 @@ -

1 Bl. - 8°, - 2 S.

+

1 Dbl. 4°, 2 S.

Zehn Gulden.
diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-01-12_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-01-12_CRichter_ORichter.xml index fbadebf62..f26a30133 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-01-12_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-01-12_CRichter_ORichter.xml @@ -18,8 +18,9 @@ -

2 Bl. 8°, 3 S. Adresse: An | Fräulein Odilie - Richter | frei | im Stephanskloster | bei Herrn J. Heine | in | Würzburg.

+

1 Dbl. 8°, 2⅔ S. Auf S. 4 Adresse: An | Fräulein Odilie Richter | in | Würzburg | im Stephanskloster | bei + Herrn D. Heine

+

| frei. Siegel

diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-01-15_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-01-15_CRichter_ORichter.xml index 0e2acc61d..0a5cf8fec 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-01-15_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-01-15_CRichter_ORichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Dbl. und 1 Bl. 8°, 6 S. Brief der Gräfin Giech an Caroline +

1 Dbl. u. 1 Bl. 8°, 6 S. Brief der Gräfin Giech an Caroline Richter auf S. 5, Adresse unter der Schrift auf S. 6: Der | Legations-Räthin | Richter Wohlgebohren | dahier.

diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-01-19_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-01-19_CRichter_ORichter.xml index 328fc6186..11cabd872 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-01-19_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-01-19_CRichter_ORichter.xml @@ -18,8 +18,9 @@ -

2 Bl. 8°, 3 S.

- Ein blaues Band und Spitzen zur Verzierung eines Kleides. +

2 Bl. 8°, 2¾ S.

+ Ein blaues Band und Spitzen zur Verzierung eines Kleides. +
diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-01-24_CRichter_ORichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-01-24_CRichter_ORichter.xml index c89d90dd0..bee02daaf 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-01-24_CRichter_ORichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-01-24_CRichter_ORichter.xml @@ -54,6 +54,7 @@
+ B. Freitag den 24tenJan: — 23. Geliebte Odilie!

Gestern erhielten wir Deinen BriefNicht überliefert., der uns so sehr diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-01-31_CRichter_Jung.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-01-31_CRichter_Jung.xml index 3f0ec5526..2d6d0c76c 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-01-31_CRichter_Jung.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-01-31_CRichter_Jung.xml @@ -18,8 +18,8 @@ -

1 - Dbl., 4 S.

+

1 Dbl., 4 S.

+

Über dem Brief Zuschreibung und Datierung vfrH: An Jung 1823.

@@ -98,17 +98,20 @@ Heine bot die schnellste und zweckmäßigste Hülfe dar – wir konnten nicht zaudern, und trennten uns auf 10 Monat lang, von dem geliebten Kinde. Es ging ihr dort wohl, sie war in der - Mitte liebenswürdiger junger Mädchen, worunter sich eine Tochter des Präsidenten Pagenstecker aus Wiesbaden sehr auszeichnete. Doch + Mitte liebenswürdiger junger Mädchen, worunter sich eine Tochter des Präsidenten + Pagenstecker aus Wiesbaden sehr auszeichnete. Doch legte es meinem Herzen vielfache Sorgen und Kummer auf. Es war ein hartes Jahr - das, - - da es noch als Zukunft vor mir lag, mir + das, + mir in der + + da es noch als + Zukunft vor mir lag, mir als eine der bängsten Lebens Catastrophen vorschwebte welches folglich nach seinem Zurücklegen und mit günstigem Erfolge gekrönt, meine unbegrenzteste Dankbarkeit und Demüthigung gegen Gott erheischte. Mir ist, als wenn ich an einen tiefen verschlingenden Abgrund vorbeigegangen wäre. Doch habe ich noch zwei Jahre der gewissenhaftesten Wachsamkeit auf diese Cur - zu widmen damit der erworbene Vortheil nicht wieder in sich selbst + zu widmen damit der erworbene Vortheil nicht wieder in sich selbst zerfalle, denn es ist natürlich, daß der zur Unregelmäßigkeit sich neigende Körper, nur durch Zwang kann der Regel gehorchen. Dann aber werde ich die Freude haben die sonst so schlanke Gestalt des lieben Kindes ohne Besorgnis den Stürmen und Pflichten des Lebens, diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-06-18_HvEnde_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-06-18_HvEnde_CRichter.xml index 0add3f025..1207c09f1 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-06-18_HvEnde_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-06-18_HvEnde_CRichter.xml @@ -18,20 +18,20 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S. Text auf S. 4 über und unter der Adresse (um 90° - gedreht): Frau Legations-Räthin | Richter | geborene Mayer | zu Baireuth - | d. G. | Nebst einer Rolle | in grauem Papier | unter gleicher - Adresse.

- kleine Rolle mit: - einer - Stadt für Caroline Richter, ein Stück - Wachsleinwand zur Schonung des Schreibtischs für Jean Paul - (Dresdner Fabrikat), zwei Flortücher für Emma und Odilie - Richter. +

1 Dbl. 4°, 4 S. Auf S. 4 Text über und unter der Adresse (um 90° + gedreht): An | Frau Legations-Räthin | + Richter | + geborene Mayer | zu Baireuth | d. G. | Nebst + einer Rolle | in grauem Papier | unter gleicher Adresse.

+

+ Rollenförmiges Paket mit einer Stadtansicht für Caroline + Richter, einem Stück Wachsleinwand zur Schonung des + Schreibtischs für Jean Paul (Dresdner Fabrikat), zwei + Flortüchern für Emma und Odilie Richter.
-

+

Auf S. 1 Siegel, auf S. 4 Siegelausriß und Titnenfleck.

diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-10-11_CRichter_JvWelden.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-10-11_CRichter_JvWelden.xml index 2331e4275..06670fe3a 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-10-11_CRichter_JvWelden.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-10-11_CRichter_JvWelden.xml @@ -18,9 +18,9 @@ - DLA - Berend Mappe 12 - + DLA Berend + Mappe 12 +

2½ S.

@@ -74,47 +74,37 @@ Hochverehrte!

Wenn man so glücklich ist - schriftliche Worte von Ihnen - zu erhalten - Der angesprochene Brief - ist nicht überliefert. - , darf man es wohl wagen, Ihnen zu - danken so besorgt ich bin Ihre kostbare Zeit durch Unbedeutendes zu - unterbrechen. Allein ich kann Ihrer Frage über meines - Mannes Urtheil vom - jungen - Dichter - Gemeint ist August von Platen. - , heute - etwas so Bestimmtes überliefern das mich wegen meiner Freiheit Sie durch diese - Zeilen zu stören, rechtfertigt. Es ist nemlich der Brief selbst den nach der - Übersendung der ersten Ghaselen, - mein Mann ihm schrieb; ich - habe aus dem Briefbuche meines Mannes ihn - wörtlich abgeschrieben. Das gestrige - Gedicht welches - ich unerwartet in der Urania - fand - "Prolog an Göthe zu einer - Uebersetzung Hafisischer Gedichte" von August - Graf von Platen in "Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1824", Neue Folge, 6. Jg., - Leipzig: Brockhaus 1824, S. 343-349. - , wollte ich Ihnen nur + schriftliche Worte von Ihnen zu erhalten + Der angesprochene Brief ist nicht + überliefert. + , darf man es wohl wagen, Ihnen zu danken so besorgt ich bin Ihre kostbare + Zeit durch Unbedeutendes zu unterbrechen. Allein ich kann Ihrer Frage über + meines Mannes Urtheil vom + jungen Dichter + Gemeint ist August von + Platen. + , heute etwas so Bestimmtes überliefern das mich wegen meiner Freiheit Sie + durch diese Zeilen zu stören, rechtfertigt. Es ist nemlich der Brief selbst den nach der + Übersendung der ersten Ghaselen, mein Mann ihm + schrieb; ich habe aus dem Briefbuche meines + Mannes ihn wörtlich abgeschrieben. Das gestrige + Gedicht welches ich unerwartet in der Urania fand + "Prolog an Göthe zu einer Uebersetzung + Hafisischer Gedichte" von August Graf von + Platen in "Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1824", Neue Folge, 6. Jg., + Leipzig: Brockhaus 1824, S. 343-349., wollte ich Ihnen nur deshalb mittheilen weil uns neulich - die zweite - Sammlung persischer Form - - Platens "Neue Ghaselen", die er am 11. Oktober 1823 + die zweite Sammlung persischer Form + + Platens "Neue Ghaselen", die er am 11. Oktober 1823 an Jean Paul geschickt hatte. - nicht genügte, und ich selbst eine große - Freude hatte in dem Prolog an Göthe einen anderen sehr ernsten Sinn walten zu - sehn. Besonders befriedigten mich - jene - Verse - Auf S. 348 von "Urania. Taschenbuch auf das Jahr - 1824". - :

+ nicht genügte, und ich selbst eine große Freude hatte in dem Prolog an + Göthe einen anderen sehr ernsten Sinn walten zu sehn. Besonders befriedigten + mich + jene Verse + Auf S. 348 von "Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1824". + :

"Und stelltest dar, mit wahren großen Zügen,In welchen Abgrund die Begierde führetWenn das Gefühl sich nicht vermag zu fügenUnd wenn der Geist nach dem Versagten spüret,Und was, begabt mit Frohsinn und Genügen diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-10-21_ORichter_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-10-21_ORichter_CRichter.xml index 498cbcb8f..9f7a0f944 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-10-21_ORichter_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-10-21_ORichter_CRichter.xml @@ -23,7 +23,7 @@ -

+

Mit Bleistift geschrieben.

diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-10-27_ROSpazier_MLSpazier.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-10-27_ROSpazier_MLSpazier.xml index 6d9806c17..08d99033e 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-10-27_ROSpazier_MLSpazier.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-10-27_ROSpazier_MLSpazier.xml @@ -18,12 +18,12 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 4°, 4 S.

-

+

Siegelfleck auf S. 1.

@@ -142,9 +142,7 @@ drückt. – mein Streben hat durch ihn nun eine feste und geregelte Bestimmung erhalten und arbeite ich mit dem höchsten Fleiße jetzt nur allein darauf hin. –

-

- - Bayreuth +

Bayreuth selbst ist ein so angenehmer Ort, daß ich seine Lage fast der von Dresden gleich setzen möchte; – das Fichtelgebirge, an dessen Fuß es liegt, ist fast noch erhabener diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-10-29_ROSpazier_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-10-29_ROSpazier_CRichter.xml index 5c7a53113..ede0ab785 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-10-29_ROSpazier_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-10-29_ROSpazier_CRichter.xml @@ -18,8 +18,8 @@ -

1 Dbl. 8°, 3 S. Auf S. 4 Federproben.

- +

1 Dbl. 4°, 3 S. Auf S. 4 Federproben und Krakeleien.

+ @@ -80,11 +80,9 @@ Niemand, der sich viel um ihn schert. – Aber warum verwöhnt er sich auch gleich an Alles, Student, sagt der Graf; früher hat’s Ihm ja in Leipzig - recht gut gefallen; – aber so gehts, wenn man Leuten von Seinem - - Gelichter Gutes geniesen läßt; – gleich wollen sie es immer haben; man - muß sich zu deteriren wissen in seiner Sphäre." – der - gute Graf; – man hörts ihm an, daß er vom Hofe ist. –

+ recht gut gefallen; – aber so gehts, wenn man Leuten von Seinem Lichte Gelichter Gutes + geniesen läßt; – gleich wollen sie es immer haben; man muß sich zu deteriren wissen in seiner Sphäre." – der gute Graf; – + man hörts ihm an, daß er vom Hofe ist. –

Ein Umstand ist’s besonders, liebe Tante, der mir beide Reisetage sehr trübte; die Sorge nämlich um die gute Emma @@ -150,9 +148,8 @@ Leipzig den 29ten - Octbr - 1823.Großes Joachimsthalin d Hainstraße2 Treppen hoch. - – + Octbr 1823.Großes Joachimsthalin d + Hainstraße2 Treppen hoch. –

diff --git a/umfeldbriefe/1823/1823-11-17_ROSpazier_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1823/1823-11-17_ROSpazier_CRichter.xml index 30cf48092..d46f7a477 100644 --- a/umfeldbriefe/1823/1823-11-17_ROSpazier_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1823/1823-11-17_ROSpazier_CRichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 ¾ S.

+

1 Dbl. 4°, 2 ¾ S.

diff --git a/umfeldbriefe/1824/1824-01-24_LHenckelvDonnersmark_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1824/1824-01-24_LHenckelvDonnersmark_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..3d8c9c96e --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1824/1824-01-24_LHenckelvDonnersmark_CRichter.xml @@ -0,0 +1,141 @@ + + + + Von Luise Henckel von Donnersmarck an Caroline Richter. Neisse (?), 24. + Januar 1824, SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + BJK + Berlin A + + + +

1 Dbl. 8°, 4 S.

+
+
+
+

+ + + + + + Luise Antoinette Benedictine Friederike Sophie Karoline Henckel von Donnersmarck + + + + Caroline Richter + + + + + + Caroline Richter-Kreis + + + Berichte und Klatsch + Kinder + Gesellschaftliches + Leben + + + + + + +

+ + + Neisse den 24ten Jan 1824 + Meine theure innig geliebte Freundin! + +

daß erst heute nach Wochen u Monden sich mein Denken an Sie in Zeichen gestaldet + – bedarf ich bei Ihnen nicht zu entschuldigen daß ich + Sie kennen lernteWann und wo genau + Luise Henckel von Donnersmark Caroline Richter kennenlernte, ist + unbekannt. ist ein Glück daß ich dem Himmel danke, aber nun + ist auch Ihr Bild zu innig mit meinem ganzen Weßen verwoben um daß je, Raum oder + Zeit es da verwischen könnte; denn ein so liebes Eigenthum das hält das Herz + fest so lange es schlägt. Durch Tante haben + Sie gewiß erfahren wie es mir ergangen – wie wenig Momente der Muße mir bis jezt + zu Theil wurden – denn schwehr war mein + AnfangDie folgenden Ausführungen + deuten auf einen Umzug oder eine Krankheit hin. – doch + gerade Ihnen wollte ich nicht klagen u stöhnen da ich weiß mit welch innigem + Mitgefühl Sie fremde Schmerzen theilen – Nun sind die Stürme vorüber, + die Mühen der Einrichtung überwunden und alles in einem schönen friedlichen + Geleise und ich danke der Vorsehung daß wenn sie eine Prüfung senden wollte, + diese mich unmittelbar betraf; denn eigner Körperschmerz ist doch das Unglück + was sich am leichtesten trägt – jezt ist die Maschine wieder brauchbar geworden, + weit schneller als ich glaubte, auch meine + KinderchenDer fünfjährige Hermann Lazarus Gotthard Ernst Henckel von + Donnersmarck und seine zwei Jahre jüngere Schwester Luise + Therese Karoline. scheinen mit dem Clima versöhnt, u toben + nach alter Art um mich herum. Henkel zufrieden über dies Alles – beweißt mir, + daß er sich glücklich fühlt indem er glücklich macht – und meine innere + Häuslichkeit ist daher wirklich ein Bild stillen heitern Friedens: wem dies + ward, der soll nach nichts mehr verlangen – das sage ich mir immer – wenn ich + nach Außen überall mich abgestoßen fühle; denn die Geselligkeit auf Essen und + Besten gegründet ist auf diesen Pfeilern natürlich ein materielles steifes Gebäude, viel trägt + dazu bei – die wenigen gebildeten Frauen sind immer kränklich u unsichtbar, die + Männer größtentheils roh, und die Masse der Frauen haben doch wohl etwas zu viel + Wurzel oder Adams Erde + erhalten und so ein rein verkochtes u verwaschenes Leben – kann doch nicht einzig unsre + Bestimmung sein – wenn es nur allein die GeistesBlüthen tödete ließ ich es mir + noch gefallen – aber auch das Gemüthliche geth nach u nach unter, u es wird so + ein Leben ohne alles Ideal

+

Doch die Zeit ist vorüber wo ich + mit Ihnen ein trauliches Stündchen verplaudern konnte und Ihre geprüfteren + Ansichten mich bereicherten. Ich muß deswegen Raums eines Briefs gedenken unda ich Ihnen doch gern + noch ein Wörtchen über Ihre freundlichen Zeilen u den Überbringer sagen mögte. + Die erste Hälfte dieses Monats brachte eine + Familie von + Hastver bei uns zu, die in der Nähe auf dem Lande wohnen u + alte Freunde meines Mannes sind an einem dieser Tage wird mir ein H. PohlDer junge + Theologiestudent Eduard Pohl, der + am 5. und 6. September 1823 + Jean Paul in Bayreuth besuchen wollte, dort aber nur + Caroline Richter antraf, weil Jean + Paul in Nürnberg + weilte, vgl. Caroline Richters Brief an Jean Paul vom 7. + September 1823. gemeldet, der von Bayreuth, von Ihnen kommt. Ich stürzte in der + Freude meines Herzens so ungestüm selbst zur Thür hinaus, daß ich gewiß + den armen bangen Mann der sich auf + einen förmlichern Empfang in Bereitschaft gesezt, ganz decent anoncirte – ich + suchte zwar hernach durch die möglichste Freundlichkeit ihn behaglicher zu + machen es wolte mir aber nicht ganz gelingen Er blieb ziemlich lang, und das + Kindliche in seiner Physiognomie und die hohe Liebe zu Ihrem Mann der ich so von ganzer Seele beistimme – erfreuten + mich an ihm nur finde ich ein junger Mensch muß mit recht viel Bescheidenheit, + doch den eignen Werth fühlen den gewiß das ernste Streben und mühsame Erlangen + nüzlicher Kenntniße verleiht und sich durch ein paar fremde Gesichter u eine + besser möblirte Stube nicht so imponieren lassen, ich finde das nur natürlich + wenn man einem Menschen gegenübertritt dessen hoher überlegner Werth uns doppelt + das Gefühl des eignen Unvermögens auftringt. Was Ihren Plan für Herrmann betrifft, so haben Sie Dank daß Sie auch + hier seiner dachten. – Aber Henkels Ansicht + ist ihn bald aus dem Hause zu entfernen – da er keinen Bruder hat um mit ihm den + Unterricht zu theilen und er daher Einseitigkeit befürchtet. Ich muß wohl + aufhören so schwehr es mir auch wird. Doch Ihrem H. + Gemahl + ja die + herzlichsten Grüße – und den + lieben Kindern einen Kuß Emma auf die Stirn + wenn sie sich hübsch auf + die Loken geordnet nicht un + hinter die Ohren verbannt

+

+ Und Ihnen geliebte Freundin des Himmels + schönsten Seegen den so ganz Ihr edles Herz verdient u die Versicherung daß + mit gleicher Liebe Ihnen ergeben bleibt Ihre Luise HenkelvD +

+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1824/1824-05-22_TMayer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1824/1824-05-22_TMayer_CRichter.xml index 843f3aa58..4a4568a7e 100644 --- a/umfeldbriefe/1824/1824-05-22_TMayer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1824/1824-05-22_TMayer_CRichter.xml @@ -17,12 +17,14 @@ -

1 Bl. 4°, 1 S. S. 2 vfrH.: Therese Mayer | 22 Mai 24 sowie Adr.: Frau | Legationsrath Richter | geborne Mayer | in | Baireut |

-
+

1 Bl. 4°, 1 S. Auf S. 2 vfrH.: Therese Mayer | 22 Mai 24 sowie + Adresse: Frau | Legationsrath Richter | geborne Mayer | in | + Baireut und Postzeichen: frei.

+ -

+

Siegel.

@@ -79,8 +81,7 @@ Brief an Jean Paul angeboten, Wohnung bei ihr zu nehmen. Jean Paul nahm das Angebot nicht an und bat Franz Gottfried Weber, ein Zimmer für ihn zu suchen. Der Besuch kam aus gesundheitlichen Gründen nicht - zustande. - , und doch ja, in jedem Fall, uns + zustande., und doch ja, in jedem Fall, uns Ihre liebe Tochter Gemeint ist wohl Emma. anzuvertrauen, der wir den Aufenthalt hier so angenehm zu machen werden suchen, als es in unsern Kräften steht. Sagen diff --git a/umfeldbriefe/1824/1824-08-14_Truchsess_FMosengeil.xml b/umfeldbriefe/1824/1824-08-14_Truchsess_FMosengeil.xml index 11cb26381..a33455248 100644 --- a/umfeldbriefe/1824/1824-08-14_Truchsess_FMosengeil.xml +++ b/umfeldbriefe/1824/1824-08-14_Truchsess_FMosengeil.xml @@ -39,6 +39,9 @@ Friedrich Mosengeil + + Christian Ferdinand Könitz + diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-03-02_ROSpazier_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-03-02_ROSpazier_CRichter.xml index 5ed00413f..333102039 100644 --- a/umfeldbriefe/1825/1825-03-02_ROSpazier_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-03-02_ROSpazier_CRichter.xml @@ -17,7 +17,7 @@ -

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 4°, 4 S.

@@ -129,8 +129,7 @@ - - Leipzig den 2ten + Leipzig den 2ten März 1825 diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-03-29_ROSpazier_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-03-29_ROSpazier_CRichter.xml index 5826d87cf..406dfa2b4 100644 --- a/umfeldbriefe/1825/1825-03-29_ROSpazier_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-03-29_ROSpazier_CRichter.xml @@ -17,9 +17,7 @@ -

1 - Dbl. - u. 2 Bl. 8°, 8 S.

+

1 Dbl. u. 2 Bl. 8°, 8 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-10-05_CRichter_Jung.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-10-05_CRichter_Jung.xml index b38916b94..223998f4a 100644 --- a/umfeldbriefe/1825/1825-10-05_CRichter_Jung.xml +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-10-05_CRichter_Jung.xml @@ -17,8 +17,9 @@ -

8°, 4 S.

-
+

1 Dbl. 4°, 4 S.

+

Über dem Brief vfrH: An Jung.

+ @@ -126,29 +127,32 @@ haben – vielleicht gönnt uns Ihn der Himmel doch noch, allein ein sehr aufrichtiger ArztMöglicherweise Jean Pauls Arzt in den letzten Monaten seines Lebens, der Bayreuther Medizinalrat Ritter Franz Otto Stransky von Stranka und Greiffenfels., nahm - mir letzthin alle Hofnung. Ein unendliches Glück ist es, daß der Theure, keinen Gedanken der Gefahr hat. - Noch arbeitet er täglich an der Vollendung seines Buches über die Unsterblichkeit, allein es ist - sichtlich wie viel Anstrengung es ihm kostet. Durch Vorlesen und Gespräche - suchen wir ihn davon abzuleiten, so geht der Morgen hin. Nachmittags geht er zu - mir herüber, und es sind die behaglichsten Minuten wo er auf dem Sopha liegend - sich der Unterhaltung darbietet die ich mit meinen beiden Töchtern ihm gewähren kann. Seine Wünsche gehen - nicht weiter hinaus, als nach dieser ungestörten Ruhe, und so ist er oft - unglaublich heiter. Jakobi, Herder die Schriften von Herbart und Kastner, hört er mit unverganglichem Interesse an, - oft auch etwas Aesthetisches. Überraschend ist immer noch ein Gespräch mit - interessanten Fremden, wie z. B. Schelling, - sein Scharfsinn, und sein unversiegbarer Witz. In solchen Minuten täuscht Er - selbst meine bange Furcht, durch den Glauben, eine so kräftige Natur könne - sobald nicht untergehen.

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Haben Sie die "Bücherschau" oder - Nachschule der Aesthetik von - Ihm gelesen? welche im Juni bei Max Joseph + mir letzthin alle Hofnung. Ein unendliches Glück ist es, daß der Theure, gar + keinen Gedanken der Gefahr hat. Noch arbeitet er täglich an der Vollendung + seines Buches über die + Unsterblichkeit, allein es ist sichtlich wie viel Anstrengung es ihm + kostet. Durch Vorlesen und Gespräche suchen wir ihn davon abzuleiten, so geht + der Morgen hin. Nachmittags geht er zu mir herüber, und es sind die + behaglichsten Minuten wo er auf dem Sopha liegend sich der Unterhaltung + darbietet die ich mit meinen beiden Töchtern ihm gewähren kann. Seine Wünsche gehen nicht weiter + hinaus, als nach dieser ungestörten Ruhe, und so ist er oft unglaublich heiter. + Jakobi, Herder die Schriften von Herbart und Kastner, hört + er mit unverganglichem Interesse an, oft auch etwas Aesthetisches. + Überraschend ist immer noch ein Gespräch mit interessanten Fremden, wie z. B. + Schelling, sein Scharfsinn, und sein + unversiegbarer Witz. In solchen Minuten täuscht Er selbst meine bange Furcht, + durch den Glauben, eine so kräftige Natur könne sobald nicht untergehen.

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Haben Sie die "Bücherschau" + oder Nachschule der Aesthetik + von Ihm gelesen? welche im Juni bei Max Joseph in Breslau herauskam. Mein Mann konnte sich die Freude nicht versagen, Ihren Torso darin, anerkennend zu bemerken. Jezt dringt man von allen Seiten in Ihn so wie Göthe jetzt zum drittenmal, endlich die Herausgabe seiner sämmtlichen - Werke zu unternehmen. Da diese indem sie unverändert sein soll, nur ein Ordnen und kein Schaffen veranlaßt so ist + Werke zu unternehmen. Da diese indem sie unverändert sein soll, nur + ein Ordnen und kein Schaffen veranlaßt so ist wohl dieses die passendste Arbeit in seinem kränklichen Zustand; aber ist es nicht über alles wehmüthig daß der geliebte Mann, den daraus hervorgehenden Gewinn vielleicht nicht geniessen diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-11-05_CATiedge_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-11-05_CATiedge_CRichter.xml new file mode 100644 index 000000000..57369d2cd --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-11-05_CATiedge_CRichter.xml @@ -0,0 +1,115 @@ + + + + Von Christoph August Tiedge an Caroline Richter. Dresden, 5. November 1825, + SonnabendJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff. + + + + Denkwürdigkeiten 3, S. 338-339. + +

+ + + + + + + Christoph August Tiedge + Dresden + + + + Caroline Richter + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + Dresdner Freundeskreis + + + Krankheit bzw. + Gesundheitszustand + Gesamtausgabe (Jean Pauls sämmtliche Werke) + + + + + + +

+ + + + Dresden, den 5. Nov. + 1825 + + Theure, innig verehrte Frau! + + +

Ihr SchreibenNicht + überliefert. würde der guten Frau + v. d. Recke eine sehr willkommene Erscheinung gewesen sein, wenn + es nicht eine so traurige Botschaft mitgebracht hätte. Sie selbst befindet sich + jetzt in einem sehr leidenden Zustande, der ihr keine ganz schmerzenfreie Stunde + zu Theil werden läßt, und ihr das Athmen, besonders des Morgens und Abends sehr + erschwert. Das ist der Grund, weßhalb sie die Beantwortung Ihres + freundlich-traurigen Briefes mir überlassen muß. Aber das Schreiben an den Fürsten + MetternichJean Paul hatte in seinem Brief von Ende Oktober 1825 Elisa von der + Recke gebeten, sich bei Metternich zu verwenden, um in den kaiserlichen + Erbstaaten des Privilegium gegen den Nachdruck für die Gesamtausgabe + seiner Werke zu erhalten. Die Versuche blieben erfolglos; das + Privilegium wurde nicht gewährt, die Ausgabe wurde sogar verboten (vgl. + Karl Glossy: Jean Pauls Werke und der Nachdruck in Österreich, in: + Jahrbuch der Grillparzer-Gesellschaft, Jg. 20, 1911, S. + 182-208). + mit einem dringenden Briefe an ihre Nichte, die + Fürstin von Hohenzollern zu + begleitenDer nicht überlieferte Brief + Elisas von der Recke an ihre Nichte Pauline von Hohenzollern war auf den 6. November 1825 + datiert., das konnte sie sich nicht versagen; und jenes + Schreiben ist sogleich den Tag nach seiner Ankunft zu seiner Bestimmung + abgegangen. Die Fürstin ist im Begriff in + diesen Tagen selbst nach Wien zu gehen; + und so traf die Angelegenheit ihres Gesuches an Metternich in einen sehr bequemen Zeitpunkt, und die edle Fürstin, die den hochgefeierten Mann so innig liebt und verehrt, wird gewiß + alles thun, was nur irgend zur Beförderung der + SacheDas Privilegium gegen den + Nachdruck der geplanten Gesamtausgabe der Werke Jean Pauls. + dienen kann, deren befriedigender Ausgang um so mehr zu erwarten ist, indem man + dadurch dem allerwürdigsten der deutschen + Schriftsteller nichts weiter, als Gerechtigkeit widerfahren läßt; + und das Beispiel der Begünstigung für Göthe + hier sehr gebietend einwirkt und gewissermassen keine ausweichende + Minister-Antwort zuläßt, da beide Männer auf Einer Linie stehen.

+

Daß der Herrliche + des Augenlichtes jetzt gänzlich beraubt istJean Paul hatte in den letzten Lebensjahren immer + mehr sein Augenlicht verloren, vgl. seinen Brief an Luise Förster + vom 4. Mai 1824., – ach! wie tief hat uns das + erschüttert! Sie sagen in Ihrem Briefe nichts davon, daß vielleicht eine + Operation zur Herstellung des vortrefflichsten Mannes Hoffnung gibt; und dieß + beunruhigt die tieftrauernde Freundin so + sehr, daß ich Sie, theure Frau! recht dringend bitten soll, ihr einige Nachricht + gütigst zukommen zu lassen. Auch mich peinigt derselbe Schmerz und ich vereinige + meine Bitte mit der unsrer gemeinschaftlichen Freundin. Bringen Sie verehrte + Frau, Ihrem vortrefflichen Gatten im Namen + seiner Freundin und in dem meinigen die + herzlichen Worte der Freundschaft und Liebe dar.

+ + Gott sei mit Ihnen! + + Tiedge. + + +
+ + + + \ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-11-13_KGiech_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-11-13_KGiech_CRichter.xml index f61808a3f..4cbf4de54 100644 --- a/umfeldbriefe/1825/1825-11-13_KGiech_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-11-13_KGiech_CRichter.xml @@ -18,7 +18,7 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S.

+

1 Dbl. 8°, 1 S.

erbaulicher Text eines unbekannten Geistlichen.
diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-11-18_CRichter_Gabler.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-11-18_CRichter_Gabler.xml new file mode 100644 index 000000000..a4686ed3c --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-11-18_CRichter_Gabler.xml @@ -0,0 +1,91 @@ + + + + Von Caroline Richter an Georg Andreas Gabler. Bayreuth, 18. November 1825, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + DLA + A:Berend-Nachlass, Jean-Paul-Archiv, Mappe + 12 + + + + + +

1 S. Über dem Brief: Des | Herrn Direktor von Gabler | Hochwohlgeboren.

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+
+
+

Nach Vermerk von Berend H ehemals bei Dr. Walther Vielhaber, Berlin.

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+ +
+ + + + Caroline Richter + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Georg Andreas Gabler + + + + + + + Caroline Richter-Kreis + + + Jean Pauls Tod + Jean Paul-Verehrung + + + +
+ + +
+ + + Bayreuth den 18ten Nov. + Verehrter Herr Direktor! + +

Sie haben gestern meinem jetzt so hoch über mich Erhabenen, in dem ich nur den der + Gottheit wiedergegeben GeniusJean + Paul war am 14. November + 1825 gestorben. anschauen kann, eine so schöne + Anerkennung öffentlich geäußertGeorg Andreas Gabler hatte im Rahmen von Jean + Pauls Beerdiung am 17. + November 1825 "Einige Worte an die studierende Jugend zu + Bayreuth bei Jean Paul Friedrich Richter's Grabe" + gesprochen., daß ich vor Begierde brenne die kunstvolle und + herrliche Rede kennen zu lernen, die alle ergriffen hat. Nicht wahr, mein Freund + ich bitte nicht vergebens um Mittheilung derselben und ebenso wenig möchte ich + um öffentliche BekanntmachungBereits am 22. November 1825 wurde Gablers Rede + "Einige Worte an die studierende Jugend zu Bayreuth bei Jean Paul + Friedrich Richter's Grabe" in der Baireuther Zeitung Nr. 231, S. 1116-1118, + gedruckt. derselben vergebens bitten.

+ + + Mit der innigsten Dankbarkeit + + + Ihre + unterthänigsteCaroline Richter.geb. Mayer. + + +
+ + +
+
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-11-24_CRichter_Jung.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-11-24_CRichter_Jung.xml index 01a9f0fd8..5380b77de 100644 --- a/umfeldbriefe/1825/1825-11-24_CRichter_Jung.xml +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-11-24_CRichter_Jung.xml @@ -28,7 +28,7 @@ (unvollständig).
-

+

Veilchenfarbenes Briefpapier.

@@ -169,9 +169,8 @@ zu schreiben. Ich kenne seinen Titel und Rang nicht, sollte er aber ein Sohn des in Berlin stehenden Tribunals Präsidenten von Grolmann seinDas ist nicht der Fall. so wäre er der Sohn eines Freundes und ehemaligen - Collegen meines Vaters, des Geheimen Ober Tribunals Rath - Mayer und es könnte - nicht ohne Wirkung auf ihn sein, wenn man ihm dies in Erinnerung brächte, + Collegen meines Vaters, des Geheimen Ober Tribunals Rath Mayer und es könnte nicht + ohne Wirkung auf ihn sein, wenn man ihm dies in Erinnerung brächte, vielleicht gelänge es Ihnen durch Ihre gewis sehr ausgebreitete Connexionen! Wenigstens geben Sie mir Ihren Rath.

diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-11-24_EPohl_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-11-24_EPohl_CRichter.xml index c01d37ff5..b6b44a4c7 100644 --- a/umfeldbriefe/1825/1825-11-24_EPohl_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-11-24_EPohl_CRichter.xml @@ -17,8 +17,7 @@ -

1 - Dbl. 8°, 4 S.

+

1 Dbl. 4°, 4 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-12-06_JLSchrag_GCOtto.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-12-06_JLSchrag_GCOtto.xml index f4e78fd61..441c64c1f 100644 --- a/umfeldbriefe/1825/1825-12-06_JLSchrag_GCOtto.xml +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-12-06_JLSchrag_GCOtto.xml @@ -20,8 +20,7 @@
-

1 - Dbl. 8°, 2 S. S. 3 Adr.:

+

1 Dbl. 4°, 2 S. S. 3 Adr.:

Sr wohlgebohren | Herrn Otto | in | Bayreuth | frey

. Poststempel: NURNBERG | 6. DEC 18

@@ -80,9 +79,9 @@

Nach langer Zeit, aber auf Ihre frühren gütigen Gesinnungen hoffend, nehme ich Veranlaßung wieder an Sie zu schreiben.Der letzte nachweisbare - Kontakt zwischen Georg Christian Otto und Johann LEonhard Schrag bestand - im Oktober 1819, als Otto - Schrag wegen des Verlags einer Schrift über die Mosaischen Gesetze + Kontakt zwischen Georg Christian Otto und Johann Leonhard Schrag bestand + im Oktober 1819, als Otto Schrag + wegen des Verlags einer Schrift über die Mosaischen Gesetze kontaktierte.

In dem Nekrologe Ihres verewigten Freundes, dessen Verlust mich bey der ersten Nachricht sehr überraschte, ist die Sammlung diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-12-08_LvBayern_FvOesterreich.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-12-08_LvBayern_FvOesterreich.xml index 36a5418c9..c3e1f2054 100644 --- a/umfeldbriefe/1825/1825-12-08_LvBayern_FvOesterreich.xml +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-12-08_LvBayern_FvOesterreich.xml @@ -56,24 +56,24 @@ Ehre habe, Eurer Kaiserlichen Majestät in der Anlage zu übersenden, waget es die achtungswerthe Wittwe des als Schriftsteller unter dem Namen Jean Paul nicht - unrühmlich bekannten Lagationsrathes Richter zu Baireuth, dessen geistige Hinterlassenschaft + unrühmlich bekannten Legationsrathes Richter zu Baireuth, dessen geistige Hinterlassenschaft unter Hochdero mächtigen und erhabenen Schutz zu stellen. Da die Werke dieses talentvollen Mannes sich eben so sehr durch ihre rein sittlich und ächt religiöse Tendenz, als durch den genialen Schwung eines ganz eigenthümlichen - Geistes empfehlen und vor so vielen andern vortheilhaft auszeichnen, – so habe Ich nicht nur das, für deren nun - beabsichtigte Gesamtausgabe bei Mir nachgesuchte Privilegium gerne - bewilligt, sondern - auch die an Eure Kaiserliche Majestät gerichtete submisseste Bitte seiner Wittwe und Waisen um gleich wohlthätige Begünstigung ihrer Eigenthumsrechte - durch gegenwärtige Zeilen unterstützen zu dürfen geglaubt. Wenn Eure Kaiserliche - Majestät gebetener Maßen dieses litterarische Unternehmen in dem weiten Umfange - Ihrer Monarchie gegen rechtswidrige Beeinträchtigung sicher zu geruhen, so - werden die Bittenden, denen der Verstorbene - kein anderes Ende als seinen Ruhm und seine Schriften hinterlassen, solche Gnade - mit tiefgerührtem Danke erkennen. Auch Ich werde durch so gütige - Berücksichtigung Meines für dieselben eingelegten Vorworts, Eurer Kaiserlichen - Majestät Mich aufs neue verpflichtet fühlen und verbinde damit die - Versicherungen jener wahren Freundschaft und vollkommenen Hochachtung, womit ich - unausgesetzt verbleibe

+ Geistes empfehlen und vor so vielen andern vortheilhaft auszeichnen, – so habe Ich nicht nur das, für deren nun beabsichtigte + Gesamtausgabe bei Mir nachgesuchte Privilegium gerne bewilligt, sondern auch die an Eure Kaiserliche Majestät + gerichtete submisseste Bitte seiner Wittwe + und Waisen um gleich wohlthätige + Begünstigung ihrer Eigenthumsrechte durch gegenwärtige Zeilen unterstützen zu + dürfen geglaubt. Wenn Eure Kaiserliche Majestät gebetener Maßen dieses + litterarische Unternehmen in dem weiten Umfange Ihrer Monarchie gegen + rechtswidrige Beeinträchtigung sicher zu geruhen, so werden die Bittenden, denen + der Verstorbene kein anderes Ende als + seinen Ruhm und seine Schriften hinterlassen, solche Gnade mit tiefgerührtem + Danke erkennen. Auch Ich werde durch so gütige Berücksichtigung Meines für + dieselben eingelegten Vorworts, Eurer Kaiserlichen Majestät Mich aufs neue + verpflichtet fühlen und verbinde damit die Versicherungen jener wahren + Freundschaft und vollkommenen Hochachtung, womit ich unausgesetzt verbleibe

Eurer Kaiserlichen Majestätfreundwilliger diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-12-10_HDoering_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-12-10_HDoering_CRichter.xml index 7470a0e40..ee08e22a6 100644 --- a/umfeldbriefe/1825/1825-12-10_HDoering_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-12-10_HDoering_CRichter.xml @@ -17,9 +17,12 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S. Adresse auf S. 2: An | die Frau Legationsräthin - Richter | in | Baireuth | frey; Poststempel: IENA. | 13 DEC. 1825

-

.

+

1 Dbl. 4°, 1 S. Auf S. 4 Adresse, Postzeichen und Poststempel: An + | die Frau Legationsräthin Richter | in + | Baireuth. | + frey.; Poststempel: IENA. | 13 DEC. 1825

+

. Siegelreste.

+

diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-12-10_WHennings_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-12-10_WHennings_CRichter.xml index 1dc59481f..a99c2d107 100644 --- a/umfeldbriefe/1825/1825-12-10_WHennings_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-12-10_WHennings_CRichter.xml @@ -18,9 +18,7 @@ -

1 - Bl. 4°, 1 S.

- +

1 Dbl. 8°, 1 S.

diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-12-14_CRichter_JMax.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-12-14_CRichter_JMax.xml new file mode 100644 index 000000000..2a1019a17 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-12-14_CRichter_JMax.xml @@ -0,0 +1,214 @@ + + + + Von Caroline Richter an Joseph Max. Bayreuth, 14. Dezember 1825, MittwochJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + DLA Marbach + + A:Richter, Johann Paul Friedrich + 83.69 + + +

1 Dbl. 8°, 4 S.

+ Abschrift des Vertrages mit Georg Andreas Reimer über den + Verlag der Werke Jean Pauls +
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+ + + + + + Caroline Richter + Bayreuth (Stadt) + + + + Joseph Max + + + + + + Verlagskorrespondenz + + + Jean Pauls Tod + Verlage / + Verlegerisches + Gesamtausgabe (Jean Pauls sämmtliche Werke) + + + + + + +

+ + + Bayreuth den 14 + t + + Dec + 1825 + +

Mit wahrem Schmerz habe ich + mir bis jetzt den Genuß versagt Ihnen zu schreiben, edler Mann! aus dem ganz + prosaischen Grunde weil ich Ihnen auf + Ihre Geschäftsfrage + Wegen des Verlags der Gesamtausgabe der Werke Jean Pauls, vgl. + den Brief von + Joseph Max an Jean Paul vom 11. September 1825. + gern etwas Positives antworten wollte. Auch heute kann ich dieses noch + nicht, und doch schreibe ich; allein der letzte durch Hofrath Böttiger mir mitgetheilte Brief wo wieder Ihre + Hoffnungen erwachen, zwingt mich zu sehr.

+

Zuerst lassen Sie mich Ihnen für die Liebe danken, die Sie zu + Ihm + dem Unsterblichen haben, die sich lange und immer schon in Ihren Briefen + aussprach, und die mir Letzthin sogar durch den Anblik der unangebrochnen Goldrollen worauf Ihr Name + stand – Wehmuthsthränen auspreßte. + Wie sollte ich nicht Alle lieben, die Ihn liebten? es war immer der Maasstab des + Werthes der Menschen für mich, wenn sie Ihn erkennen konnten! – – –

+ +

+ Wir waren die Glücklichsten – + ich und meine Kinder – wir die Ihm angehörten, die von dem Seegen seines Wesens + täglich und stündlich getroffen wurden, das nur Frieden und Liebe + ausströmte.

+

In den letzten anderthalb Jahren gehörte Er + aber vorzüglich mir allein an, weil Er sich unbedingt von äußeren Einflüssen + ganz uns widmete. Ich hatte das unaussprechliche Glück, Ihn erheitern, Ihn + unterhalten zu können, er wünschte, er verlangte nichts weiter als mich und + seine Kinder – von denen Eines – + ein ausgezeichneter Sohn Ihres Namens + im 19 + ten + Jahre seines Lebens zum Himmel ging. Dieser unaussprechliche Verlust, vor + 4 Jahren, untergrub zuerst die sonst felsenfesten Kräfte seiner Natur.

+

Er ist nicht mehr unter uns, aber mir ist Er überall, und ich + kann mich nur als einen zurückgebliebenen Theil Seines Selbst betrachten zur + Hüterin dessen berufen, was Er hinterlassen mußte, zur Gründerin des Glücks + meiner Kinder, die so sehr ihres Vaters + werth sind als ja Kinder edler Eltern. Möchten sie glücklich sein, diese guten + Geschöpfe! mir ist bange für ihre Stellung auf Erden – das Leben macht mich eben + so besorgt, als ihr Verlust mir schrecklich wäre.

+

Von der Wichtigkeit dieser großen Aufgaben durchdrungen muß ich nun, als + alleinstehende Frau die größte Vorsicht in dem Vertrage behaupten den wir mit + irgend Einem Verleger eingehen Durch Hofrath Böttiger werden Sie die Hauptanträge Herrn Reimers gehört haben, und die Abschließung mit + Ihm wäre schon geschehen wenn nicht in dem + Kontrakt Entwurf + Mit dem Brief Reimers an Jean Paul vom 2. November 1825 + mitgeschickt. + + desselben + einige Punkte einer für uns ungünstigen Auslegung in einem möglichen + Unglücksfall fähig gewesen wären. Die Vereinigung von beiden + Seiten hierüber hat bis jetzt noch die letzte Sanction + aufgehalten. Doch + schrieb ich ihm gestern + Der Brief ist nicht überliefert. + meinen kategorischen Entschluß auf alle Punkte des Kontraktes von dem ich + Ihnen unter dem Siegel der Verschwiegenheit eine Abschrift mittheile, zu + beharren. Im Verweigerungsfalle sehe ich die Verbindung mit Ihm als aufgehoben + an, und bin mit meinen Kindern bereit mit + Ihnen in Unterhandlung zu treten, wenn Sie geneigt sind diese Foderungen zu + erfüllen. x) Die nähere Ankündigung und + Bestimmung sollen Sie erhalten, wenn ich Ihnen Reimers Entscheidung mittheile. Sollten Sie einmal eine + Reise zu uns machen wollen, würde mich es sehr freuen. Denn auch ich + bedauerte Sie nicht gesehen zu haben. +

+

+ Doch sage ich Ihnen im Voraus diese Erleichterung zu, daß Sie bis zum + Absatz von 3000 Exemplaren nur nöthig haben, Sich auf die Summe in + Conventionsfuß von 30,000 rtl. einzulassen und nach dem Absatz von + + + 5,000 Exemplaren erst die volle Summe von den uns + freiwillig von Reimern angebotenen 35,000 + rtl. zu zahlen. Die nachfolgenden Zahlungen von 5000 rtl. beim Absatz der + jedesmaligen nachgelieferten 1000 Exemplare, anstatt einer neuen Ausgabe, + verstehen sich von selbst.

+

Ich weiß nicht ob Sie von meines seeligen + Mannes + + Nachsuchung um Privilegien + + Vgl. Jean Pauls Briefe an Klemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich , + an + Pauline von Hohenzollern + Hechingen und an Ludwig, Großherzog von Baden von Ende Oktober + 1825, sowie an + Wilhelm I. von Württemberg + vom 29. Oktober + 1825 . + in den süddeutschen Ländern unterrichtet sind. Von dem Gelingen bei + + unserem + Landesherrn lege ich Ihnen eine Abschrift des + + seines Briefes + Nicht überliefert. + , als Beweis bei. Er Selbst der geistreiche König, übermachte meine + Bittschrift an den österreichischen Kaiser. + + Kann man an dem Erfolg zweifeln? + Das österreichische Privileg wurde nicht + bewilligt, sondern die Gesamtausgabe sogar von der Zensur + verboten + +

+

Gern würde ich Ihnen in Rücksich der Zahlungform Erleichterungen vorschlagen, wenn ich genaue + Kenntniß von Ihren Vermögensumständen hätte, ob Sie im Stande sind irgend eine + garantie für das ganze Capital dessen vollständige Verzinsung Sie sogleich + nur auf eine gewisse Zeit + vor der Hand nur leisteten, + zu gewähren, allein Sie können + denken + wie + gesichert ich dabei sein + müßte! Aber rechnen Sie noch nicht darauf da ich erst den Vormund + meiner Kinder dafür berathen muß. (unsichere Lesung) Dies sind meine Gesinnungen + – indessen alles ist nichts wenn Reimer zusagt. Hoffen Sie nichts. Allein Sie + sollen Verleger der Biographie werden, die nicht Böttiger, aber der vertrauteste + Freund meines Mannes Herr + Otto + übernehmen wird.Leben Sie + wohl! + Sein + Seegen ist über + uns. + Caroline Richter geborene + Mayer. +

+

+ + + Vieweg + + + + Cotta + , und + + Kretschmann + in + Magdeburg + + +

+
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-12-16_GCOtto_JLSchrag.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-12-16_GCOtto_JLSchrag.xml new file mode 100644 index 000000000..b5e7ae419 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-12-16_GCOtto_JLSchrag.xml @@ -0,0 +1,152 @@ + + + + Von Georg Christian Otto an Johann Leonhard Schrag. Bayreuth, 16. Dezember + 1825, FreitagJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + BSB + + + Schragiana I + + + +

1 Dbl. 8°, 3¼ S.

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+ + August Sauer: Johann Leonhard Schrag + und Jean Paul. Kleine Beiträge zur Geschichte des deutschen Buchhandels + und zur Charakteristik Jean Pauls, in: Euphorion, Bd. 2, 1895, S. + 616-628, hier S. 625 f. (ohne Anfangs- und Schluss-Absätze). + +

+ + + + + + + Georg Christian Otto + Bayreuth (Baireuth, Baireut) (Stadt) + + + + Johann Leonhard Schrag + + + Johann Leonhard Schrag an Georg + Christian Otto. Nürnberg, 6. Dezember 1825 + + Auf S. auR um 180° gedreht Präsentat: Otto in + Bayreuth | d. 16. Decb. 1826. [Datierung des Präsentats + fälschlich 1826 statt 1825.] + + + + + Otto-Kreis + Verlagskorrespondenz + + + Verlage / + Verlegerisches + Gesamtausgabe (Jean Pauls sämmtliche Werke) + Buchhandel + + + + + + +

+ +

Nur zögernd komme ich dazu, Ihr sehr + werthes Schreiben vom 6. d. M. zu beantworten, weil es mich in so fern + in einige Verlegenheit versetzt hat, als ich vor der Hand nicht anzugeben weiß, + wie zugleich Ihren Wünschen entsprochen und für das Wohl der Familie meines verewigten Freundes gesorgt werden kann, für welches + mitzuwirken ich für eine meiner höchsten Pflichten erachte.

+

Vor allen Dingen danke ich Ihnen recht herzlich für das Zutrauen, das + s + S + ie mir geschenkt u bewiesen ha, indem Sie sich in Ihrer Angelegenheit an mich + gewendet haben.

+

Ich habe vor der Hand noch Bedenken getragen, die Witwe + meines Freundes von Ihrem Anliegen in Kenntniß zu setzen, theils + weil ich die zu großen Unannehmlichkeiten nicht vermehren wollte, die mit einem so entsetzlichen VerlustJean Paul war + am 14. November 1825 gestorben., als der ihrige ist, + nicht vermehren wollte + verbunden sind + ; theils weil die Verhandlungen über die Herausgabe sämmtlicher Werke Jean Pauls noch + nicht abgeschloßen sind; theils weil ich hoffte und noch hoffe, daß die Umstände + selbst ein Auskunftsmittel zu einer Ausgleichung zwischen Ihnen und der Familie meines Freundes darbieten werden.

+

Dies scheint mir nun in der Wendung zu liegen, welche in der neuern Zeit der + Buchhandel genommen, und dann in der rechtlichen Norm,Darunter, wohl von Ottos Hand, "?". + welche sich allmälig gebildet hat in Rücksicht der Herausgabe + sämmtlicher Werke eines Schriftstellers.

+

Was die erste betrifft: so suchte sonst der schutzlose und vogelfreie Buchhandel + sich gegen den Nachdruck zu schützen und zu retten durch hohe Bücherpreise, + welche – bevor noch der letztere seine Werke der Finsterniß vollbringen konnte, + wo nicht großen Gewinn + verschaffen, doch vor Schaden bewahren sollten. Seit kurzer Zeit hat der + Buchhandel den Nachdruck mit Glück zu besiegen gesucht und begonnen, indem er + ihn zu überbieten und zu übertreffen trachtete in möglichster Wohlfeilheit der + feilgebotenen Artikel. Freilich war anfangs dabei zu wagen, aber doch weniger, + als bei der Bücher-Theuerung, welche verursachte, daß manche Bücher nur gedruckt + wurden, um auf dem Lager aufgespeichert zu bleiben. (Sie werden mir gewiß + zutrauen, daß ich dies nicht in Beziehung auf Sie vorbringe, und daß es nur eine + allgemeine Wahrnehmung ist. Der Einzelne konnte sich der Regel nicht entziehen, + welche von der Gesammtheit aufgestellt war.)

+

Nur durch die neuerliche Wohlfeilheit der Bücher ist die Kenntniß so vieler + allgemeiner und die Begierde nach dem Selbstbesitz derselben größer geworden. + Beides ist aber entstanden durch die wohlfeilen Gesammtausgaben von den Werken + einzelner Schriftsteller, und dies hat – wenn auch nicht augenblicklich – vortheilhafte Rückwirkung auf die früheren Verleger einzelner + Werke.

+

Was nun die Herausgabe sämmtlicher Werke eines Schriftstellers betrifft: so hat + sich, wie ich glaube, in so fern die obenerwähnte rechtliche Norm gebildet, als + den frühern Verlegern einzelner Werke ihr Verlagsrecht und der Absatz ihres + Verlags bleibt, so daß sie, im Uibereinkommen mit den Autoren oder deren Erben, + auch neue Auflagen bewirken können, wie dies neuerlich mit Goethe's WertherDie 1825 bei Weygand erschienene Ausgabe "Die + Leiden des jungen Werter. Neue Ausgabe, von dem Dichter selbst + eingeleitet.", mit einer theologischen Schrift HerdersGemeint ist + wohl die "Dritte rechtmäßige, sorgfältig durchgesehene und mit mehreren + Zusätzen vermehrte Ausgabe" von Herders Schrift "Vom Geist der Ebräischen Poesie", hrsg. von + Karl Wilhelm Justi, 2 Bde., Leipzig: Barth 1825. geschehen + ist, und gegenwärtig mit dessen Volksliedern geschiehetGemeint ist die von Johann Daniel Falk + eingeleitete Neuausgabe der "Volkslieder" (2 Bde, Leipzig: Weygand 1825).. + Daß sich dies ereignen kann, ist schon ein Beweis, daß die Ausgaben sämmtlicher + Werke dem Absatze einzelner – im Fall der Preis zeitgemäß ist – nicht nachtheilig sein kann. + Es würde mich zu weit führen, wenn ich diesen Artikel weiter verfolgen wollte. + Ich habe ihn gegenwärtig nur in der guten Absicht berührt, um, wo möglich, Ihnen + vorläufig einige Beruhigung zu verschaffen.

+

Können Sie diese, meinen Wünschen entgegen, nicht darin finden: so gedulden Sie + sich wenigstens noch einige Zeit; und finden Sie es dann noch für nöthig: so + haben Sie die Gewogenheit, Ihr Anliegen der Frau L. R. + Richter selbst mitzutheilen. Ich will in diesem Fall so + unpartheiisch als ich kann, mitzuwirken suchen, gleichwie ich auch der zu + bekümmerten u bedrängten Frau – + sobald ich es, ohne ihre Bekümmernisse zu sehr zu vermehren, thun kann – von + Ihren Ansprüchen Nachricht geben werde.

+

Ich danke Ihnen nochmals für Ihr Zutrauen und werde immer mit aufrichtiger + Hochachtung sein

+ + + Ihr + ganz ergebensterOtto. + + +
+ + + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/1825/1825-12-30_JLSchrag_CRichter.xml b/umfeldbriefe/1825/1825-12-30_JLSchrag_CRichter.xml index f25c285eb..5a814e5f8 100644 --- a/umfeldbriefe/1825/1825-12-30_JLSchrag_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/1825/1825-12-30_JLSchrag_CRichter.xml @@ -17,8 +17,11 @@ -

1 Dbl. 8°, 3 S. 4. S. Adr.: An die Frau Legations Räthin | Richter | Wohlgebohren in | Bayreuth | Frey | gegen - Schein. Poststempel: Nurnberg | 30 DEC. 1825 | CHARGE

+

1 Dbl. 8°, 3 S. 4. S. Adr.: An die Frau Legations Räthin | Richter | + Wohlgebohren in | Bayreuth | Frey | gegen Schein. Poststempel: Nurnberg | 30 DEC. + 1825 | CHARGE

+

+

Siegelspuren und -ausriss

diff --git a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-01-21_JFvMeyer_CRichter.xml b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-01-21_JFvMeyer_CRichter.xml index cf8cc119f..6d3f2413d 100644 --- a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-01-21_JFvMeyer_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-01-21_JFvMeyer_CRichter.xml @@ -17,9 +17,11 @@ -

2 - Bl. 8°, 2 S. S. 3 Adr.: Der verwitweten Frau Legations-|räthin Richter | Wohlgeboren | in | Baireuth. | frey. Poststempel: - FRANKFURT | 21 | JAN.

+

1 Dbl. 4°, 2 S. Auf S. 4 Adr.: Der verwitweten Frau + Legations-|räthin Richter | Wohlgeboren + | in | Baireuth. | frey. + Poststempel: FRANKFURT | 21 | JAN.

+

Siegelreste

diff --git a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-03_CRichter_FAvSachsen.xml b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-03_CRichter_FAvSachsen.xml index f7e3420cc..9e039f530 100644 --- a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-03_CRichter_FAvSachsen.xml +++ b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-03_CRichter_FAvSachsen.xml @@ -53,7 +53,7 @@
- Allerdurchlauchtigster, großmächtigster König, allergädigster König und + Allerdurchlauchtigster, großmächtigster König, allergnädigster König und Herr,

Dem gerechtesten und menschenfreundlichsten der Könige, welche Gott zu diff --git a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-03_CRichter_Unbekannt.xml b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-03_CRichter_KvFalkenstein.xml similarity index 100% rename from umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-03_CRichter_Unbekannt.xml rename to umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-03_CRichter_KvFalkenstein.xml diff --git a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-14_Stainlein_CRichter.xml b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-14_Stainlein_CRichter.xml index 4e95c1e2f..f68630574 100644 --- a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-14_Stainlein_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-02-14_Stainlein_CRichter.xml @@ -59,13 +59,12 @@ Stainlein

München d. 14ten Febr. 1826.

-

Ich möchte beinahe auf Ew. Hochwohlgeboren zürnen - wenn Sie wirklich - vermuthen sollten, daß ich erst einer äußeren Aufforderung bedarf, um mich dem - Andenken Ihres verewigten Gemahles zu - widmen und nach Kräften zur Beförderung des Nazionaldenkmals beizutragen, das - ihm durch Herausgabe seiner - vortrefflichen Werke gegründet werden soll.

+

Ich möchte beinahe auf Ew. Hochwohlgeboren zürnen wenn Sie wirklich vermuthen sollten, + daß ich erst einer äußeren Aufforderung bedarf, um mich dem Andenken Ihres + verewigten Gemahles zu widmen und nach + Kräften zur Beförderung des Nazionaldenkmals beizutragen, das ihm durch + Herausgabe seiner vortrefflichen + Werke gegründet werden soll.

Ich beehre mich vor allem auf Ihre schäzbare Zuschrift vom 4ten d. M.Nicht überliefert. zu erwiedern, daß diff --git a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-22_CRichter_GVMuenster.xml b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-22_CRichter_GVMuenster.xml index 7500e474b..56bb61eed 100644 --- a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-22_CRichter_GVMuenster.xml +++ b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-22_CRichter_GVMuenster.xml @@ -17,8 +17,8 @@ -

1 Dbl. 8°, 2 S. S. 4 Adr.: A Monsieur | Monsieur le Comte de - Münster. +

1 Dbl. 8°, 2 S. Auf S. 4 Adresse: A Monsieur + | Monsieur le Comte de Münster.

diff --git a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-23_CRichter_Jung.xml b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-23_CRichter_Jung.xml index 1c03b4d41..143675e51 100644 --- a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-23_CRichter_Jung.xml +++ b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-23_CRichter_Jung.xml @@ -18,6 +18,7 @@

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

Über dem Brief vfrH: An Jung.

@@ -56,10 +57,8 @@ Bayreuth den 23 - ten - - - + ten + März 1826. Edelster verehrtester Freund! diff --git a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-25_Cotta_CRichter.xml b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-25_Cotta_CRichter.xml index ed0042e3e..c6ce3d25c 100644 --- a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-25_Cotta_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-03-25_Cotta_CRichter.xml @@ -23,6 +23,17 @@ + + + + SBB + Nachlass Jean Paul + + Fasz. XXVa/12 + + + +

diff --git a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-05-15_Degen_CRichter.xml b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-05-15_Degen_CRichter.xml index fffacc53c..9f87a9d83 100644 --- a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-05-15_Degen_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-05-15_Degen_CRichter.xml @@ -75,8 +75,7 @@ Verehrungsvol - Ihrganz gehorsamster - DienerDegen + Ihrganz gehorsamster DienerDegen Baireuth, den 15n May1826. diff --git a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-05-17_JGLangermann_CRichter.xml b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-05-17_JGLangermann_CRichter.xml index ba6addd5a..882986631 100644 --- a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-05-17_JGLangermann_CRichter.xml +++ b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-05-17_JGLangermann_CRichter.xml @@ -18,13 +18,12 @@ -

1 - Bl. 8°, 2 S.

+

1 Dbl. 4°, 2 S.

-

+

Papier mit Wasserzeichen.

diff --git a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-06-14_CRichter_Jung.xml b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-06-14_CRichter_Jung.xml index 752261e94..cee6a770b 100644 --- a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-06-14_CRichter_Jung.xml +++ b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-06-14_CRichter_Jung.xml @@ -18,9 +18,9 @@ -

1 Dbl., 4 - S.

-
+

1 Dbl. 8°, 4 S.

+

Auf allen Seiten Anstreichungen vfrH. Über dem Brief vfrH: An Jung.

+ @@ -63,7 +63,8 @@ ten - Juni 1826. + Juni + 1826. Verehrter Freund!

Ich bin in einiger Unruhe auf meinen @@ -104,48 +105,49 @@ können sie im Geist und in der Wahrheit fortleben wie sie erzogen und gebildet worden. Gott, und ihr herrlicher Vater wird diesen wahrhaften Seelen-bund segnen.

-

Im Oktober d. J. wird Emma ihrem künftigen - Manne nach München - folgenDie Hochzeit Emma Richters mit - Ernst Förster fand am 12. Oktober 1826 statt. wo ich sie - aus meinen Händen, in die Mitte der ausgezeichnetesten Menschen, welche Freunde ihres - Vaters waren, versetzt sehe, weil Alle diese auch zugleich die - Freunde meines künftigen Sohnes sind. Seine Familie in Berlin, Dresden - verzweigtErnst Försters Bruder - Friedrich Christoph lebte in - Berlin; seine Schwester - Luise hatte 1816 den Dichter - Karl August Förster geheiratet - und lebte in Dresden.: ist mit der meinigen und - den Freunden meines seeligen Vaters - verbunden, un so ist er mir wie ein alter lieber Bekannter, wie ein durchaus - Verwandter zu betrachten, der nur den Bund der Freundschaft aufs Neue befestigt. - O wie viel Sicherheit gewährt das fürs ganze Leben! –

+

Im Oktober d. J. wird Emma ihrem + künftigen Manne nach München folgenDie Hochzeit Emma Richters mit Ernst Förster fand + am 12. Oktober 1826 statt. wo ich sie aus meinen Händen, in + die Mitte der ausgezeichnetesten Menschen, + welche Freunde ihres Vaters waren, versetzt + sehe, weil Alle diese auch zugleich die Freunde meines künftigen Sohnes sind. Seine Familie + in Berlin, Dresden verzweigtErnst Försters Bruder Friedrich Christoph lebte in Berlin; seine Schwester Luise hatte 1816 den Dichter Karl August Förster geheiratet und lebte in + Dresden.: ist mit der meinigen und den Freunden + meines seeligen Vaters verbunden, un so + ist er mir wie ein alter lieber Bekannter, wie ein durchaus Verwandter zu + betrachten, der nur den Bund der Freundschaft aufs Neue befestigt. O wie viel + Sicherheit gewährt das fürs ganze Leben! –

Mit meinen übrigen Angelegenheiten habe ich unterdessen schwere Kämpfe zu bestehen, und auch hierin ist mir Förster eine herrliche Stütze. Ich gehe nun weit beruhigter der Zukunft entgegen da die Welt eine Verpflichtung von meiner Seite anerkennen muß für das Wohl meiner Kinder zu wachen, und für die Erhaltung dessen zu kämpfen, welches man bis dahin, wo wir allein standen für überflüssig hielt. Was hatte man für Rücksichten für eine Mutter und zwei Kinder zu nehmen, - die durch den Seegen ihres Hauptes, unverdient zu großen GlücksgüternWie die Welt denkt gelangte? Freunde - und Feinde misgönnten uns das, was wir nie anders als zu edeln Zwecken - angewendet hätten. selbst wenn nicht die Gründung neuen Lebensglücks hätte Statt - finden dürfen. Dies war mit, das bitterste was ich erfahren habe.

+ die durch den Seegen ihres + Hauptes, unverdient zu großen + GlücksgüternWie die Welt denkt + gelangte? Freunde und Feinde misgönnten uns das, was wir nie anders als zu edeln + Zwecken angewendet hätten. selbst wenn nicht die Gründung neuen Lebensglücks + hätte Statt finden dürfen. Dies war mit, das bitterste was ich erfahren + habe.

Außerdem weiß die Welt nicht, was wir abgeben müssen, denn sogar der - reiche und mächtige Cotta, nach meinem - kindlichen Glauben der großherzigste der früheren Verleger, verlangt Entschädigung, und hat ein ganz förmliches Verfahren - gegen mich eingeleitet, die ihm so vertrauensvoll schrieb, da ich so - gern der Grosmuth und dem freien Willen eines Menschen das zu thun - überlasse was ich vom Rechte fodern kannJohann Friedrich Cotta von Cottendorf hatte - sich verstimmt darüber geäußert, dass Jean Paul und seine Familie - den Verleger Georg Andreas - Reimer mit der Ausgabe der gesammelten Werke betraut hatten, vgl. - seinen Brief an Caroline - Richter vom 25. März 1826, in dem er andeutete, dass er - für die Übergabe einzelner Werklizenzen Entschädigung beanspruche. - Die Ankündigung eines Verfahrens gegen Caroline Richter ist nicht - überliefert, vgl. auch Caroline Richters Rechtfertigungsbrief vom 31. März - 1826.. Unverschuldet mußten wir Herrn. Reimer + reiche und mächtige Cotta, nach meinem kindlichen Glauben der + großherzigste der früheren Verleger, verlangt + Entschädigung, und hat ein ganz förmliches Verfahren gegen mich + eingeleitet, die ihm so vertrauensvoll schrieb, da ich so gern der + Grosmuth und dem freien Willen eines Menschen das zu thun überlasse was + ich vom Rechte fodern + kannJohann Friedrich Cotta von Cottendorf hatte sich verstimmt darüber + geäußert, dass Jean Paul und seine Familie den Verleger Georg Andreas Reimer mit der Ausgabe + der gesammelten + Werke betraut hatten, vgl. seinen + Brief an Caroline Richter vom 25. März 1826, in dem er + andeutete, dass er für die Übergabe einzelner Werklizenzen + Entschädigung beanspruche. Die Ankündigung eines Verfahrens gegen + Caroline Richter ist nicht überliefert, vgl. auch Caroline Richters + Rechtfertigungsbrief vom 31. + März 1826.. Unverschuldet mußten wir + Herrn. Reimer die Werke überlassen, die ich ihm Cotta'n @@ -155,12 +157,12 @@ Reimerschen Ansprüche hätte bequemen wollen, welches Ihm, ein Leichtes gewesen wäre. Allein er lehnte es ab, weil er sich nicht mit demselben befassen wollte. Ich glaube - Reimers - Bezahlung war ihm zu hoch, und er wollte uns - nicht so viel geben, + Reimers + Bezahlung war + ihm zu hoch, und er wollte + uns nicht so viel geben, obgleich - Göthe von ihm 140 r 1, 40 000 rth. - erhält.

+ Göthe von ihm 140 r 1, 40 000 rth. erhält.

Man sagt allgemein, die Flegeljahre seien vergriffen, obwohl er sie in der Liste seiner vorräthigen Verlagsartikel mit, benennt. Es ist sehr wichtig darüber im Klaren zu sein.

diff --git a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-06-27_ROSpazier_LBoerne.xml b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-06-27_ROSpazier_LBoerne.xml index 329578cae..c6fcba42c 100644 --- a/umfeldbriefe/nach_1825/1826-06-27_ROSpazier_LBoerne.xml +++ b/umfeldbriefe/nach_1825/1826-06-27_ROSpazier_LBoerne.xml @@ -84,30 +84,28 @@ jener Zeit Sie achte, wie gern und oft ich an Sie denke. –

Um Verzeihung muß ich Sie übrigens bitten, daß ich aus Irrthum eine schöne Stelle Ihrer Rede in der Anführung derselben - verhunzt.Schon das der "Denkrede" Börnes - entnommene Motto weicht vom Original ab, vgl. in der "Denkrede", S. 3: - "Der Norden ohne Herz hat seine eiserne Kraft; der kränkelnde Süden - seine goldene Sonne; das finstere Spanien seinen Glauben; die darbenden - Franzosen erquickt der spendende Witz, und Englands Nebel verklärt die - Freiheit. Wir hatten Jean Paul, und wir haben ihn nicht mehr, und in ihm - verloren wir, was wir nur in ihm besassen: Kraft, und Milde, und - Glauben, und heitern Scherz, und entfesselte Rede." Dagegen Spazier: - "Der heiße Süden hat seine Gluth, der eis'ge Norden seine Stärke, das - finstre Spanien seinen Glauben, das leichte Frankreich seinen Witz, das - nebelige England seine Freiheit – wir hatten in Jean Paul Gluth und - Stärke, Glauben und Witz, und die entfesselte Rede, – und wir haben es - nicht mehr. –" Auch die nachgewiesene Stelle bei Spazier, S. 23, stimmt - nicht mit Börnes Worten überein: Spazier zitiert: "Denn so erschien er - Allen, daß Niemand 'so frech war, mit Hohn ihm auf seinem Wege zu - begegnen.'" Börne schrieb: "Wer seinen Spott zu fürchten hatte, mochte - ihn fliehen; ihn zu verlachen, wenn er ihm begegnete, war Keiner frech - genug." (Denkrede, S. 11) – Trotz aller Mühe konnte ich in - jener Zeit hier kein Blatt des ZeitungBörnes "Denkrede" war zuerst - in "Iris. Unterhaltungsblatt - für Freunde des Schönen und Nützlichen" Nr. 241 vom 4. - Dezember 1825 (S. 961-963) und dann erneut im "Morgenblatt für gebildete Stände", Nr. 294 - und 295 vom 9. und 10. Dezember 1825 (S. 1173f. und 1177-1179) - erschienen., in der sie stand, mir schaffen, und so wie sie + verhunzt.Schon das der "Denkrede" Börnes entnommene + Motto weicht vom Original ab, vgl. in der "Denkrede", S. 3: "Der Norden + ohne Herz hat seine eiserne Kraft; der kränkelnde Süden seine goldene + Sonne; das finstere Spanien seinen Glauben; die darbenden Franzosen + erquickt der spendende Witz, und Englands Nebel verklärt die Freiheit. + Wir hatten Jean Paul, und wir haben ihn nicht mehr, und in ihm verloren + wir, was wir nur in ihm besassen: Kraft, und Milde, und Glauben, und + heitern Scherz, und entfesselte Rede." Dagegen Spazier: "Der heiße Süden + hat seine Gluth, der eis'ge Norden seine Stärke, das finstre Spanien + seinen Glauben, das leichte Frankreich seinen Witz, das nebelige England + seine Freiheit – wir hatten in Jean Paul Gluth und Stärke, Glauben und + Witz, und die entfesselte Rede, – und wir haben es nicht mehr. –" Auch + die nachgewiesene Stelle bei Spazier, S. 23, stimmt nicht mit Börnes + Worten überein: Spazier zitiert: "Denn so erschien er Allen, daß Niemand + 'so frech war, mit Hohn ihm auf seinem Wege zu begegnen.'" Börne + schrieb: "Wer seinen Spott zu fürchten hatte, mochte ihn fliehen; ihn zu + verlachen, wenn er ihm begegnete, war Keiner frech genug." (Denkrede, S. + 11) – Trotz aller Mühe konnte ich in jener Zeit hier kein Blatt des ZeitungBörnes "Denkrede" war zuerst in "Iris. Unterhaltungsblatt für Freunde + des Schönen und Nützlichen" Nr. 241 vom 4. Dezember 1825 (S. + 961-963) und dann erneut im "Morgenblatt für gebildete Stände", Nr. 294 und 295 vom 9. + und 10. Dezember 1825 (S. 1173 f. und 1177-1179) + erschienen., in der sie stand, mir schaffen, und so wie sie sc dasteht, schwebte sie meiner Erinnerung aus dem einmaligen Vorlesen vor. –

Die Sinn entstellenden Auslassungen einzelner Stellen von denen nicht alle im diff --git a/umfeldbriefe/oD/oD_CRichter_Unbekannt.xml b/umfeldbriefe/oD/oD_CRichter_Horn.xml similarity index 74% rename from umfeldbriefe/oD/oD_CRichter_Unbekannt.xml rename to umfeldbriefe/oD/oD_CRichter_Horn.xml index 1ec0f7a43..9d6f05282 100644 --- a/umfeldbriefe/oD/oD_CRichter_Unbekannt.xml +++ b/umfeldbriefe/oD/oD_CRichter_Horn.xml @@ -1,7 +1,11 @@ - Von Caroline Richter an Unbekannt. Ohne Ort, ohne DatumJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Von Caroline Richter an Frau + Professor + Horn. + Ohne + Ort, ohne DatumJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert @@ -17,7 +21,12 @@ -

1 Bl. 8°, 1 S.

+

1 Dbl. 8°, 1 S.

+

Auf S. 4 Adresse: Frau | Professor Horn.

+

Unter dem Brief vfrH: Richter | (Jean + Paul's + Frau)

+

.

diff --git a/umfeldbriefe/oD/oD_CRichter_Unbekannt-3.xml b/umfeldbriefe/oD/oD_CRichter_Unbekannt-3.xml index 078299188..41fd34188 100644 --- a/umfeldbriefe/oD/oD_CRichter_Unbekannt-3.xml +++ b/umfeldbriefe/oD/oD_CRichter_Unbekannt-3.xml @@ -14,7 +14,7 @@ BJK Berlin V - 213 + 213

Billett, 1 S.

diff --git a/umfeldbriefe/oD/oD_KSpazier_Unbekannt.xml b/umfeldbriefe/oD/oD_KSpazier_Unbekannt.xml new file mode 100644 index 000000000..b683298c6 --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/oD/oD_KSpazier_Unbekannt.xml @@ -0,0 +1,67 @@ + + + + Von Johann Karl Gottlieb Spazier an Unbekannt. Ohne Ort, ohne DatumJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermany
Berlin2020 ff.
+ + + + + + Stadtgeschichtliches Museum Leipzig + + A/869/2008 + + +

Billet, 1 S.

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+ + + + + + Johann Karl Gottlieb Spazier + + + Korrespondenten Unbekannte + + + + + + Zeitung für die elegante Welt-Kreis + + + Briefverkehr + + + + + + +

+ + + Hochgeehrter Herr Hofrath! + +

Ich habe neulich den PappaOb es sich um ein Bild oder Text des + Schwiegervaters Johann Siegfried Wilhelm + Mayer handelt, ist ungewiss. und Ihre + Recension vergessen; heut geht das Paket fort, und ich ersuche Sie daher + gefälligst durch Überbringer mir beides zu übersenden.

+ + + IhrSpazier + + +
+ + +
\ No newline at end of file diff --git a/umfeldbriefe/oD/oD_MSpazier_FWilmans.xml b/umfeldbriefe/oD/oD_MSpazier_FWilmans.xml new file mode 100644 index 000000000..805c08a3b --- /dev/null +++ b/umfeldbriefe/oD/oD_MSpazier_FWilmans.xml @@ -0,0 +1,71 @@ + + + + Von Minna Spazier an Friedrich Wilmans. Ohne Ort, ohne DatumJahnkeSelmaEditorinNeuberFrederikeDigitale Konzeption und ModellierungRölckeMichaelEditorThielertPaulineMitarbeitBriefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen + Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean + Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der + Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert + Miller und Frederike Neuber (2018–). + telota@bbaw.deTELOTA - The Electronic Life Of The AcademyBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
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Berlin2020 ff.
+ + + + + + Stadtgeschichtliches Museum Leipzig + + A/870/2008 + + +

1 Bl. 8°q., 1 S.

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+ + + + + + Wilhelmine Uthe-Spazier + + + + Friedrich Wilmans + + Zur Datierung: Minna Spazier arbeitete als Redakteurin für das "Taschenbuch der Liebe und Freundschaft + gewidmet" von 1805 bis 1809 für Friedrich Wilmans; am 23. Februar + 1805 schrieb sie an Johannes Daniel Falk von der beginnenden Zusammenarbeit, + Anfang 1809 erfuhr sie, dass Stephan Schütz sie ablösen werde, ebenfalls + dokumentiert durch einen Brief an Johannes Daniel Falk vom 7. Januar + 1809. + + + + Zeitung für die elegante Welt-Kreis + + + Finanzen + + + + + + +

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Ich erinnere Sie hierdurch an Ihr Versprechen mein lieber Willmans! Gestern und + Vorgestern erwartete ich vergeblich Nachricht von Ihnen! Schicken Sie meinen + Boten ja nicht leer zurück, und wenn es auch nur ein paar Louis d’or waren, die Sie vorläufig entbehren konnte. Adieu! ich bin + noch immer unter Plattereien und Scheuerweibern, aber von Morgen an darf ich + meine Freunde getrost zu mir einladen.

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Dann ist der Wirwarr vorüber.

+ + + M. Spazier + + +
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