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Blat IIIv

Vom werck des dritten tags1

Am[m] dritten tag hat got die wasser under dem firmame[n]t an eine enige stat versamelt. vnd es erschyne die trückne. vn[d] got hies trückne erde[n]. aber die versamlu[n]g der wasser nen[n]et er die meer. vn[d] got sahe das es gůt was vnd sprach. Die erd soll geperen ein grunends vnd samenmachends krawt vn[d] einfruchtbringends apfelpawnholz nach seine[m] geschlecht.2

Nach de[m] firmament vermanet er uns von d[er] genzigkeit geleger vn[d] ordnu[n]g d[er] eleme[n]t kürtzlich durch versamlung d[er] wasser an ein stat vnd durch die zile de[m] meer fürgesteckt das es die erde[n] nit uberfiele. so nw künftig was das die etwan unsychtlich erde under das gesycht komen solt. so was auch not das die wasser die under dem himel das ist under d[er] miteln gegent des lufts sind an ein stat. das ist an ein gemaine vermischliche zusammenflueßung mit ordnunge[n] vnd gestadten verwaret. versamelt werden solte[n]. vnd also ist das: nit war das nyndert an eniche[n] abgesünderte[n] vnd beflosne[n] enden wassere gefunden werden. dan[n] das iüdisch meer wirt von de[m] hircanischen meer. das hircanisch von dem adriatischen. das adriatisch vo[n] dem euxinischen meer.3 vnd dannoch sunst unzelich flüß der wasser. prunnen vnd see. durch verre von einander entlegene örter geschiede[n].

Aber darumb werden die wasser an ainige stat versamelt genant. dan[n] die sundern vnd getailten versamlung d[er] wasser des meeres. oder d[er] flüs werde[n] alle (als salomon spricht4) sich zu d[er] ursprüngliche[n] meer senckende in ein stat des meeres versamelt. wenn aber die erde mit den güssen überfwellt wirt so ist sie uns weder nütz noh sychtlich. sunder alßdenn unserm vnd des viehs geprauch fügsam vnd fruchtbar so sie vo[m] meer weiche[n]de mer vn[d] mer uns zugesicht kombt. diss wirt hie gar offenperlich von moyse angezaigt. so er sie (als palt sie erscheint) ein gepererein d[er] krewter vnd des lawbgewachs vnd d[er] pawmen machet. so füret er nach versamlung d[er] wasser die erden herfür als grün vnd plüende. aber er hat sie in dem mittel der werlt als ein centru[m] gesetzt vnd mit adern d[er] metall. als mit gold. silberertz. kupffer. zin. pley vnd eysen begabet. vnd mit allen geschlechten der krewter hohlüstperlech in grüner zeitigkeit als pald bekleidet. vnd die krewter haben samen. vnd die pawmen haben fast süsse frucht gepracht.

Sie sagen auch das got an diesem tag das paradeis. das ist den aller fruchtparste[n] vnd wunsamsten garten an allerlay geschlecht des holtz vnd der pawmen gemacht. vnd den mit aller wunsamkeit. der prunnen. der grünenden erden vnd reichlich fruchttragender höltzer besetzet hab.

References

Foresti, G. F. (1492). Supplementum Chronicarum. Novariensis: Bernardinus Rizus. https://books.google.com/books?id=ei9TruMbYCkC&printsec=frontcover.

Gregg, J. A. F. (1909). The Wisdom of Solomon. Cambridge: at the University Press. https://archive.org/details/wisdomofsolomon00greg/.

Jiménez de Cisneros, F. (1517). Biblia Polyglotta Complutensis. Complutum: Arnaldo Guillén de Brocar. https://doi.org/10.3931/e-rara-46695.

Mela, P. (1477). [O]rbis situm dicere aggredior impeditu[m] opus & facundiae minime capax. Venetiis: Printer of Pomponius Mela. https://catalog.lindahall.org/discovery/delivery/01LINDAHALL_INST:LHL/12104028240005961.

Ptolemæus, C. (1482). Cosmographia. Ulm: Lienhart Holle. https://doi.org/10.3931/e-rara-102078.

Footnotes

  1. c.f. Foresti (1492, fol. a2v).

  2. Genesis 1:9-13, s. Jiménez de Cisneros (1517, fol. ar).

  3. Indian Ocean (Indicum[!] Mare); Caspian Sea (Hyrcanian Ocean); Adriatic Sea, Ionian Sea (Mare Adriaticum); Black Sea (Póntos Áxeinos), c.f. Mela (1477, fol. aiir, gir), Ptolemæus (1482, fol. 88 ff.).

  4. Gregg (1909).