Die Annemarie Schwarzenbach-Gesellschaft ist ein Schweizer Verein mit Sitz in Bern. Sie hat den Zweck, die Vermittlung des Schaffens von Annemarie Schwarzenbach (Briefe, Texte und Fotografien) ideell und finanziell weiterzuentwickeln. Hierzu realisiert sie im Zeitraum 2024-20232 das Projekt „Annemarie Schwarzenbach. Die Gesamtausgabe. Hybride Edition der Texte, Briefe und Fotografien», dessen Teilprojekt "Annemarie Schwarzenbach: Digitale Edition der Kleinen Formen und Briefe" seit 2024 vom Schweizer Nationalfonds als SNF-Forschungsprojekt untersützt wird.
Annemarie Schwarzenbach (1908–1942), eine der bedeutendsten Schweizer Autor:innen des 20. Jahrhunderts, hat ein faszinierendes, aus literarischen Gross- und Kleinformen, journalistischen Arbeiten und Fotografien bestehendes Werk hinterlassen. Dieses ist heute unter vielfältigen Gesichtspunkten hochaktuell, jedoch nicht in seiner Gesamtheit greifbar. Die Gesamtausgabe macht auch bisher verstreut oder gar nicht edierte Texte unter Berücksichtigung der Fotografien in einer digitalen Edition und in einer Studienausgabe zugänglich.
Das Ko-Präsidium setzt sich aus den beiden Initiator:innen des Vereines zusammen, die ausgewiesene Leistungsausweise auf dem Gebiet der Edition aufweisen und für Herausgeber:innen- und Vermittlungsaufgaben zuständig sind. Seit Sommer 2024 tragen sie die editorische Verantwortung für das Gesamtausgabe-Teilprojekt «Annemarie Schwarzenbach: Digitale Edition der Kleinen Formen und Briefe. Reisetexte, Intermedialität, Netzwerke», Schweizerischer Nationalfonds.
Daniela Kohler (*1980) verfügt über vertiefte Erfahrung in digitalen Briefeditionen. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am SNF-Projekt hallernet.org und Editorin der Briefe von Hans Georg Nägeli (ZB Zürich) arbeitet sie auf dem neuesten Stand der digitalen Editionswissenschaft.
Ihre editorischen Kompetenzen hat sie zuvor in Editionen von Werken Johann Caspar Lavaters und Sebastian Castellios erworben. Neben ihren Forschungsschwerpunkten im 16., 18. und 19. Jahrhundert befasst sie sich intensiv mit den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, insbesondere mit dem Avantgarde-Künstler und Schriftsteller Otto Nebel.
Elias Zimmermann (*1987) hat 2022 die digitale Edition der Schriften Schwarzenbachs angestossen und Forschung zum (Post-)Kolonialismus im Werk Schwarzenbachs publiziert. Er war Projektkoordinator und Editor im Projekt Proto4DigEd (Romanisches Seminar, Universität Zürich), das technische Mittel zur digitalen Edition erforscht und erprobt.
Daneben besitzt er einen Leistungsausweis in der Forschung zur Gegenwartsliteratur und Literaturen der Schweiz (Hermann Burger, Lukas Bärfuss u.a.). Als Kulturjournalist und Aktuar des Vereins zur Förderung des Schweizerischen Literaturarchivs arbeitet er auch als Literaturvermittler.
Christine Weder, Professorin für neuere deutsche Literatur am Département d’allemande, Universität Genf, ist Spezialistin für Kleine Formen, u.a. im Werk Robert Walsers und Adelheid Duvanels, sowie für das Verhältnis von Text und Bild, insbesondere Fotografien. Sie ist Ko-Projektleiterin des SNF-Projektes «Annemarie Schwarzenbach: Digitale Edition der Kleinen Formen und Briefe».
Sabine Schneider, Professorin am Deutschen Seminar, Universität Zürich, hat mit der Korrespondenz Conrad Ferdinand Meyers eine der renommiertesten Schweizer Briefeditionen herausgegeben und ist Spezialistin für Intermedialität und die Literatur der Moderne. Sie ist Ko-Projektleiterin des SNF-Projektes «Annemarie Schwarzenbach: Digitale Edition der Kleinen Formen und Briefe».
Moritz Wagner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Schweizerischen Literaturarchivs, Bern, Kurator des dortigen Schwarzenbach-Nachlasses, profunder Kenner des Werkes und Spezialist für die Literatur der 1930er und 40er Jahre. Er hat wichtige Ausgaben von Schweizer Autoren herausgegeben (Ulrich Becher, Christoph Geiser). Er ist Mitherausgeber im SNF-Projekt.