Dieses Repository soll LaTeX-Vorlagen für die Arbeit an der Freien Theologischen Hochschule (FTH) Gießen bereitstellen, insbesondere die Leitlinien für schrifliche Arbeiten an der FTH umsetzen.
./install.sh
sollte LaTeX-Pakete ins lokale TEXMFHOME
kopieren. Das ist ein Verzeichnis, in dem ein Nutzer eigene TeX-Pakete installieren kann, sodass sie systemweit (für diesen Nutzer) verfügbar sind.
Einfach googeln, wo auf Windows das Äquivalent von TEXMFHOME liegt und die Pakete unter fth-lsa
dorthin kopieren, dann sollten sie auch systemweit verfügbar sein.
Wenn das mit TEXMFHOME
nicht funktioniert, kann man die .sty
-Dateien auch einfach im lokalen Verzeichnis ablegen und trotzdem wie gewohnt mit usepackage{fth-lsa}
importieren.
Die Pakete fth-lsa
und fth-bib
sollten mit einer Standard-LaTeX-2e-Installation problemlos funktionieren.
Das Paket fth-lang
(und fth-nt-utils
, das fth-lang
benötigt) benötigt bestimmte Fonts, siehe dazu unten.
Das Repository stellt verschiedene Pakete zur Verfügung. Es sollten nur diejenigen, die wirklich benötigt werden, verwendet werden:
fth-lang
konfiguriert die Verwendung passender Fonts für Griechisch, Hebräisch und bei Bedarf Targum-Aramäisch und Syrisch. Es sollte als erstes geladen werden.fth-lsa
setzt die Formattierungs-Richtlinien aus den Leitlinien für schriftliche Arbeiten an der FTH (ohne Zitate) um.fth-bib
setzt die Richtlinien zur Formattierung von Zitaten und Literaturverzeichnis um.fth-nt-utils
stellt einige hilfreiche Befehle zur Arbeit mit neutestamentlichen Texten zur Verfügung, z.B. für Textkritik oder synoptische Vergleiche.
Ausführliche Beispiele zur Verwendung aller Pakete finden sich in example.tex
, example_handout.tex
und example_thesis.tex
(da die Vorgaben für Abschlussarbeiten etwas anders sind.)
Ich verwende zur Kompilierung latexmk
mit folgenden Einstellungen
latexmk -synctex=1 -interaction=nonstopmode -file-line-error -xelatex example.tex
wobei die meisten der Argumente von meiner IDE generiert wurden und einige vermutlich nicht zwingend nötig sind. Entscheidend ist auf jeden fall -xelatex
. Statt latexmk
funktioniert vermutlich auch die Abfolge.
xelatex
biblatex
xelatex
xelatex
Auf Overleaf reicht es aus, als Compiler XeLaTeX einzustellen.
Griechisch und Hebräisch lassen sich auf 2 Arten nutzen:
- Der Default-Font aus dem Pekt
fth-lsa
enthält die meisten Zeichen beider Sprachen, allerdings können masoretische Akzente nicht dargestellt werden. Verwendet man keine masoretischen Akzente, kann man ganz einfach Griechisch und Hebräisch in Unicode tippen und es sollte problemlos angezeigt werden. - Alternativ verwendet man das Paket
fth-lang
, das mitpolyglossia
undfontspec
die Fonts SBL Hebrew und SBL Greek einstellt, die mit\heb{עִבְרִית}
und\grk{κοινὴ}
verfügbar sind. Die beiden Fonts müssen auf dem System installiert oder im lokalen Verzeichnis abgelegt sein.
Aramäisch kann im Normalfall wie hebräisch verwendet werden. Will man aber babylonische Punktierung verwenden (etwa für Targum-Aramäisch), muss die Schriftart EzraBab
auf dem System installiert sein oder als EzraBab.ttf
im selben Verzeichnis liegen. Leider ist die Schriftart aktuell nicht frei zugänglich. Das ganze sieht dann im Code so aus: \tgaram{א֘ד֘ם}
und wird im PDF mit den korrekten Vokalzeichen gerendert.
Außerdem kann optional Syrisch verwendet werden. Dazu muss die Schriftart Estrangelo Edessa
installiert sein oder als estre.ttf
bereit liegen. Verwendet wird die Sprache dann mit \syr{ܫܪ̈ܒܬܗܘܢ}
.
Um Kompilierzeit beim Suchen der Fonts zu sparen, sind Aramäisch und Syrisch per Default deaktiviert. Sie können beim Laden des Pakets mit \usepackage[syr=true,tgaram=true]{fth-lang}
aktiviert werden. Wenn Griechisch und Hebräisch nicht benötigt werden, können sie analog mit \usepackage[grk=false,heb=false]{fth-lang}
deaktiviert werden.
Zur Formattierung von Bibelstellen lädt das Paket fth-lsa
bibleref
und bibleref-german
und stellt die Stile fth-long
und fth-short
bereit. Diese geben die Bibelbücher entsprechend Punkt 6.1 der Leitlinien an (dort sind sie mit Loccumer Richtlinien überschrieben, entsprechen diesen allerdings nicht vollständig, sonst müsste bspw. Hiob Ijob heißen). Per Default ist fth-short
aktiviert. Bei Nutzung dieser Stile sollte \biblerefformat
nicht genutzt werden, sonst würden die Buchnamen auf die Standard-Loccumer Richtlinien zurückgesetz werden. Stattdessen muss mit \biblerefstyle{fth-long}
bzw. fth-short
zwischen Lang- und Kurzformat gewechselt werden.
Alternativ zu den Loccumer Richtlinien erlauben die Leitlinien auch das TRE-Format, das beim Laden des Pakets mit der Option tre
aktiviert werden kann. In dem Fall kann auch problemlos \biblerefformat
genutzt werden.
Achtung: Bei Verwendung verschiedener Stile in einem Dokument führen die verschiedenen Bezeichnungen der Bücher zu verschiedenen Einträgen im Bibelstellenverzeichnis. Es ist also ratsam, nur einen Stil zu nutzen.
Wenn du an diesem Projekt mitarbeiten möchtest, kannst du das gerne tun. Kontaktiere mich, dann gebe ich dir Zugriff. Bitte immer auf Branches mit sinnvollen Namen arbeiten und dann einen Pull Request an mich stellen.
Diese Pakete, insbesondere die BibLaTeX-Einstellungen, wurden auf Grundlage der Bachelorarbeit von @pico40 erstellt, danke fürs Bereitstellen! Außerdem habe ich mich an den LaTeX-Vorlagen für die HTW Dresden von @GenericFJS orientiert, besonders bei der Titelseite.