Skip to content
Tueftler edited this page Oct 29, 2024 · 56 revisions

Handling einer vorprogrammierten Platine

Der Hersteller Lilygo versendet die Platinen mit einer speziellen Firmware, die beim Kunden auf die aktuelle Release gebracht werden muss.
Die aktuellen Releases findet man hier.
Beim ersten Start der Firmware stellt der BSC einen WLAN-Accesspoint mit dem Namen "ESP-*" zur Verfügung.
Um dieses Release zu flashen verbinden Sie sich bitte mit dem BSC und rufen die Webadresse "http://192.168.4.1/update" auf.
Falls Sie ein Smartphone verwenden könnte es sein, dass die Webadresse nicht aufgelöst werden kann. Wenn es zu diesem Problem kommen sollte, bitte die mobilen Daten des Smartphones für den Prozess aus schalten.

Flashen des ESP32-Moduls einer unprogrammierten Platine

  • Für die Erstinbetriebnahme einer unprogrammierten Platine müssen die vier herunterladbaren Dateien manuell geflasht werden.
    Die aktuellen Releases findet man hier.
    Bei der BSC-Hardware muss hierzu auf der dreipoligen Stiftleiste J2 (links oben auf dem Board; mit "Prog" beschriftet) ein USB-Seriell Konverter mit 3,3V-Pegel angeschlossen werden.
    Ein 5V-Konverter kann den Controller schädigen.

Bei den ESP32-Dev-Boards ist meistens direkt ein USB-Port vorhanden. Spätere Updates können über die Weboberfläche gemacht werden.

  • Vor dem Flashen der Firmware muss das Board in den Download-Modus versetzt werden. Hierzu die Spannungsversorgung trennnen, dem Jumper J4 stecken und die Spannungsversorgung wieder einschalten. Nach erfolgreichem Flashen muss der Jumper J4 wieder entfernt werden, damit das Board normal anläuft.
  • PCB Version >= V2.3: Der Jumper J6 darf während des Flashens nicht gesteckt werden, muss aber anschließend wieder gesteckt werden.
  • Als Baudrate können Sie 921600baud verwenden. Wenn dies zu Problemen führt, kann diese auch auf 230400baud herab gesetzt werden
  • Bitte löschen Sie den aktuellen Speicher des Moduls vor der Programmierung mit Hilfe der folgenden Tools.

Flash-Möglichkeiten

Nutzen des Hersteller-Download-Tools (only Windows)

  • Die Software zum Flashen (Flash Download Tools) kann von der Hersteller-Webseite des ESP32 bezogen werden.
    Link: https://www.espressif.com/en/support/download/other-tools
    • Die Einstellungen in dem Download-Tool wie in den folgenden Screenshot zu sehen vornehmen:
      bsc
      bsc
    • Den Upload-Vorgang mit einem Klick auf "Start" starten

Flashen mit dem esptool (Linux, Windows) inkl. zuvorigen Löschen

esptool.py --port /dev/ttyUSB0 --chip auto write_flash -e -ff 80m -fm dio 0x01000 bootloader.bin 0x08000 partitions.bin 0x0e000 boot_app0.bin 0x10000 firmware.bin

Flashen über den Browser

Bei Verwendung eines Chrome Browsers kann auch das durch Adafruit zu Verfügung gestelltes Online-Tool zum Flashen verwendet werden.

Nach erfolgreicher Verbindung zu dem Controller können die 4 Dateien der aktuellen Firmware mit den passenden Zieladressen geflashed werden:

  • bootloader.bin - 0x1000
  • partitions.bin - 0x8000
  • boot_app0.bin - 0xe000
  • firmware.bin - 0x10000

Beta-Versionen flashen

Für das Flashen von Beta-Versionen gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Sie können das einzelne Beta-Firmware-File "firmware.bin" direkt über den Web-Browser und der OTA-Funktionalität innerhalb des BSC-Webfrontend flashen.
    Diese finden Sie im Menü /Einstellungen/Update.
  2. Andernfalls können Sie die jeweilige "firmware.bin" zusammen mit den drei weiteren Dateien aus dem Release hierzu verwenden.
    Das weiter oben beschriebene Gesamt-Flash-Prozedere bleibt hierbei unverändert.

Verbinden mit dem BSC bei einer programmierten Platine

  • Beim ersten Start der Firmware stellt der BSC einen Accesspoint mit dem Namen "BSC" zur Verfügung.
  • Nach dem Verbinden mit dem Accesspoint ist dieser unter der IP-Adresse 192.168.4.1 oder bsc.info erreichbar und kann konfiguriert werden.
  • Zugangsdaten: Benutzername: bsc Passwort: admin

Funktionsprinzip der Überwachungsfunktionen

Für jeden zu überwachenden Wert, dies kann z.B. eine Temperatur, eine Spannung, ... sein, kann ein Trigger eingestellt werden, der im Gefahrenfall aktiv wird. Dieser Trigger löst erst einmal keine weitere Aktion aus. Es kann jetzt aber wiederum eingestellt werden, dass das Relais x schalten soll, wenn Trigger x aktiv wird, oder dass der Wechselrichter seinen Ladestrom auf 0 A einstellen soll, wenn Trigger x aktiv wird. Durch diese Logik lässt sich eine flexible Kombination von Trigger-Gebern und Trigger-Nehmern zu. Maximal stehen 10 interne Trigger zur Verfügung.

Ein Beispiel: Wenn die Temperatursensoren 2 oder 3 eine Temperatur von 30 °C überschreiten, dann soll Trigger 1 aktiv werden. Für das Relais 1 wurde eingestellt, dass es schaltet, wenn Trigger 1 aktiv wird um einen Lüfter zu aktivieren. Gleichzeitig kann ich aber auch einstellen, dass bei Trigger 1 der Wechselrichter seinen Ladestrom reduziert, da er für die hohe Wärmebelastung verantwortlich ist.

Web UI

Allgemeines

Es gibt zwei Version des WebUI's. Das Classic WebUI und das WebUI V2.
Im folgenden ist das WebUI V2 abgebildet, welches so aktuell nicht zur Verfügung steht.

Allgemeine Informationen zur Bedienung

Speichern der Einstellungen
Das Speichern unterscheidet sich in den WebUI's.

Classic WebUI:
Die geänderten Einstellungen können mit dem „S"-Button, der in jeder Zeile der Einstellungen ist, gespeichert werden. Zu beachten ist, dass auch nur die Einstellung in der jeweiligen Zeile des „S"-Button gespeichert wird.

WebUI V2
Hier können alle Änderungen über den "Save"-Button in der Headline gespeichert werden. Es muss nicht jeder Änderung einzeln gespeichert werden.

Dashboard

Nach dem Aufrufen der Webseite über das integrierte WLAN-Modul (IP oder bsc.info) kommt als Startseite das Dashboard mit ein paar grundlegenden Informationen.
Über das seitliche Menü kann man zu den jeweiligen Funktionen navigieren.



Kachel Beschreibung
System Solange auf der Kachel „running" steht, laufen die einzelnen Tasks fehlerfrei.
Sollte ein interner Task seine vorgegebene maximale Zykluszeit überschreiten
kommt hier ein Fehler mit der zugehörigen Tasknummer.
MQTT Gibt an, ob eine Verbindung zu dem MQTT Broker besteht
Free Heap Zeigt den freien Heap und den jemals niedrigsten freien Heap seit Systemstart an
BT-Devices Status der angeschlossenen BT-Geräte wie z.B. ein Neey Balancer; "c" bedeutet Connected
Trigger Status der zehn möglichen Trigger; 0=kein Trigger, 1=Trigger

Livedaten



"FET state" beschreibt den aktuellen FET Lade-/Entladezustand.

System

Hier findet man alle System-Internen Einstellmöglichkeiten, wie z.B. Benutzernamen und Passwörter zu den WLAN und MQTT Logins.
Bitte beachten Sie, dass das Tilde-Zeichen (~) derzeit als Passwort-Zeichen nicht unterstützt wird.

Sobald MQTT aktiviert ist und die zugehörige IP-Adresse und der Port eingestellt ist, sendet der BSC zyklisch die Daten an den MQTT-Broker.

Falls Sie einen externen NTP-Server verwenden und mit der Zeitsynchronisierung Probleme haben, können Sie auch den Router Ihres Netzwerkes hierzu verwenden - Dies funktioniert oft stabiler.
Am Beispiel einer AVM FritzBox können Sie den Zeitserver im Menü unter Heimnetz/Netzwerk/Netzwerkeinstellungen aktivieren.
Als Zeitserver können Sie beispielsweise folgendes definieren: "ntp1.t-online.de; 2.europe.pool.ntp.org".
Im BSC muss dann dessen IP-Adresse angegeben werden.

Schnittstellen

In den Schnittstellen Einstellungen wird eingestellt was an welcher Schnittstelle angeschlossen ist.
Hier wird nicht eingestellt was z.B. mit den Daten von einem BMS oder Balancer passieren soll, oder wann der Relais-Ausgang schalten soll. Dies wird dann bei den Einstellungen zu den Alarmregeln oder dem Wechselrichter gemacht.

Schnittstellen - Relaisausgänge


Hier können die grundlegenden Einstellungen zu den Relaisausgängen vorgenommen werden.

  • Auslösung bei
    Hier wird angegeben bei welchem kommenden Trigger das Relais schalten soll
  • Auslöseverhalten
    • Permanent: Das Relais bleibt angezogen, solange der Trigger ansteht
    • Impuls: Das Relais schaltet für eine Dauer von x ms. Die Impulsdauer wird unter "Impulsdauer" eingestellt.
  • Impulsdauer
    Hier wird die Impulsdauer eingestellt, wenn bei dem Auslöseverhalten "Impuls" eingestellt wurde.
  • Verzögerung
    Gibt an um wie viel Sekunden das Schalten des Relais bei einem kommenden Trigger verzögert werden soll.

Die Logik mit den Triggern zieht sich durch das gesamte System. Es gibt Trigger-Geber, z.B. die Digitaleingänge
und es gibt Trigger-Nehmer, z.B. die Relaisausgänge.

Schnittstellen - Digitaleingänge


Hier können die grundlegenden Einstellungen zu den Digitaleingängen vorgenommen werden.

  • Eingang invertieren
    Hier kann der Eingang invertiert werden
  • Weiterleiten an
    Hier kann der Trigger eingestellt werden, auf den der Eingang geht.
    Wenn der Eingang High wird, dann wird der hier eingestellte Trigger aktiv.
    Ist der Eingang invertiert, dann wird bei einem Low am Eingang der Trigger aktiv.

Schnittstellen - Serial


Hier wird erst einmal nur eingestellt, was an welchem seriellen Port angeschlossen ist.
Die Daten stehen dem System jetzt intern zur Verfügung und es kann z.B. bei den Alarmregeln darauf zugegriffen werden.

Zuordnung (Software => Hardware)

  • Serial 0 => U1
  • Serial 1 => U2
  • Serial 2 => U3

Alle weiteren dargestellten Schnittstellen sind nur mit angeschlossener Serial-Extension nutzbar.

Unterstütze Hardware

Value Adjustment für SoC-Übermittlung an den Wechselrichter


Der "Value Adjustment" ermöglicht es, dem Wechselrichter abhängig von der Zellspannung einen angepassten State of Charge (SoC) zu übermitteln. Dabei stehen zwei Betriebsmodi zur Verfügung, die unterschiedliche Anforderungen und Verhaltensweisen abdecken.

Betriebsmodus 1: Feste SoC-Übermittlung bei definierter Zellspannung

In diesem Modus wird die Zellspannung definiert, bei der der Wechselrichter einen SoC von 100% erhalten soll. Wenn die Zellspannung den eingestellten Wert erreicht oder überschreitet, wird der SoC von 100% an den Wechselrichter übermittelt. Sobald die Zellspannung unter den eingestellten Wert fällt, wird der SoC wieder vom Batterie-Management-System (BMS) an den Wechselrichter gesendet.

Hinweis: Für diesen Modus muss das Feld "Cellvoltage for SoC 0%" leer bleiben. Dies stellt sicher, dass nur die obere Schwelle (für 100% SoC) berücksichtigt wird und die Berechnung des SoC allein durch das BMS erfolgt, wenn die Zellspannung unter die festgelegte Schwelle sinkt.

Beispiel:

  • Cellvoltage für SoC 100%: 3,5 V
    • Bei einer Zellspannung von 3,5 V oder höher wird dem Wechselrichter ein SoC von 100% übermittelt.
    • Fällt die Zellspannung unter 3,5 V, erfolgt die SoC-Übermittlung wieder regulär durch das BMS.
Betriebsmodus 2: Lineare SoC-Berechnung zwischen zwei Zellspannungsschwellen

In diesem Modus werden zwei Zellspannungsschwellen definiert: Eine obere Schwelle für 100% SoC und eine untere Schwelle für 0% SoC. Wenn die Zellspannung die obere Schwelle erreicht oder überschreitet, wird dem Wechselrichter ein SoC von 100% übermittelt. Erreicht oder unterschreitet die Zellspannung die untere Schwelle, wird ein SoC von 0% übermittelt. Für Zellspannungen zwischen diesen beiden Werten wird der SoC linear berechnet und entsprechend an den Wechselrichter gesendet.

Beispiel:

  • Cellvoltage für SoC 100%: 3,5 V
  • Cellvoltage für SoC 0%: 2,9 V
    • Bei einer Zellspannung von 3,5 V oder höher wird dem Wechselrichter ein SoC von 100% übermittelt.
    • Bei einer Zellspannung von 2,9 V oder niedriger wird dem Wechselrichter ein SoC von 0% übermittelt.
    • Bei Zellspannungen zwischen 2,9 V und 3,5 V wird der SoC linear berechnet und an den Wechselrichter übermittelt.

Dieser Modus ist besonders nützlich für BMS-Systeme, die keinen eigenen SoC melden, da der SoC in Abhängigkeit von den Zellspannungen automatisch ermittelt wird.

Wichtiger Hinweis: Stellen Sie sicher, dass die eingetragenen Zellspannungen den Spezifikationen des verwendeten Batteriesystems entsprechen, um eine optimale Funktion und Sicherheit zu gewährleisten.

Schnittstellen - Onewire


Hier werden die Adressen der Onewire Temperatursensoren festgelegt.

Der Controller scannt, sobald diese Onewire- Konfigurationsseite aufgerufen ist, zyklisch den Bus nach Onewire-Devices und zeigt diese am unteren Ende der Seite an.
Die Fett dargestellten Devices am unteren Rand sind neue Devices, die noch nicht in der Onewire-Konfigurationsseite gespeichert sind.
Dadurch lassen sich neu angeschlossene Sensoren leichter identifizieren.


Schnittstellen – Onewire II


Hier kann ein Offset zu den jeweiligen Onewire-Temperatursensoren eingestellt werden.

Schnittstellen - Bluetooth


Hier können bis zu 7 Bluetooth Devices festgelegt werden, von denen der Controller Daten holt.
Dazu muss der Device-Typ und die MAC-Adresse (in Kleinbuchstaben) eingestellt werden.

Der Controller scannt, sobald diese Konfigurationsseite aufgerufen ist, zyklisch nach neuen BT-Devices
und zeigt die letzten 5 gefundenen am unteren Ende der Seite an.

Unterstützte Hardware

Alarmregeln

In den Alarmregeln kann jetzt eingestellt werden, welche Daten von welchen Devices überwacht werden sollen.

Allgemeine Informationen
Bluetooth 0 bis 6 sind die sieben Bluetooth-Devices.
Serial 0 bis 10 sind die Seriellen-Devices. 0 bis 2 können direkt am BSC angeschlossen werden.
Für Serial 3 bis 10 ist das Extension-Board notwendig.

Alarmregeln - BMS



Hier können die Daten von den Bluetooth und Serial BMS/Balancer überwacht werden.
Der jeweilige Spannungs-Trigger wird aktiv, wenn die Spannung unterhalb "Min", oder oberhalb "Max" ist. Eine zusätzlich einstellbare Hysterese um den Trigger "zu beruhigen" ist bei Bedarf definierbar.
Folgende Überwachungsfunktionen sind vorhanden:

Überwachungsfunktion Option Beschreibung
Keine Daten vom BMS
Trigger keine Daten Aktivieren/Deaktivieren der Überwachungsfunktion
Aktion bei Trigger Gibt an welcher Trigger ausgelöst werden soll
Trigger keine Daten Wenn x Sekunden keine Daten kommen, dann wird Trigger ausgelöst
Spannungsüberwachung Zelle Min/Max
Spg.-Überwachung Aktivieren/Deaktivieren der Überwachungsfunktion
Aktion bei Trigger Gibt an welcher Trigger ausgelöst werden soll
Anzahl Zellen Monitoring Anzahl der Zellen die Überwacht werden sollen.
Es wird immer bei der ersten Zelle begonnen.
Zellspannung Min Überwachungs-Untergrenze
Zellspannung Max Überwachungs-Obergrenze
Spannungsüberwachung Gesamt Min/Max
Aktion bei Trigger Gibt an welcher Trigger ausgelöst werden soll
Spannung Min Überwachungs-Untergrenze
Spannung Max Überwachungs-Obergrenze

Alarmregeln - Temperatur


Hier können die Einstellungen für die Temperaturüberwachung der Onewire Temperatursensoren vorgenommen werden.

Option Beschreibung
Sensornummer von
Sensornummer bis
Hier kann der Bereich (von/bis) der Onewire-Sensoren eingegeben werden, die Überwacht werden sollen.
Die Sensornummern beziehen sich auf die Nummern der Onewire-Sensoren.
Überwachung Hier kann eine Überwachungsfunktion eingestellt werden.
Je nach Überwachungsfunktion haben die Felder Wert 1+2 eine andere Funktion
Referenzsensor
Wert 1
Wert 2
Spezifische Funktion, je nach eingestellter Überwachung
Auslösung Gibt an welcher Trigger ausgelöst werden soll.
Foraussetzung ist, dass eine Überwachungsfunktion ausgewählt wurde

Überwachungsfunktionen:

  • nicht belegt Die Überwachung ist deaktiviert

  • Maximalwert-Überschreitung Es wird überwacht ob einer der Sensoren den maximal erlaubten Temperaturwert überschreitet.
    Die maximale erlaubte Temperatur wird mit dem "Wert 1" festgelegt.

    • Referenzsensor: -
    • Wert 1: Maximal erlaubte Temperatur
    • Wert 2: -
  • Maximalwert-Überschreitung (Referenz) Es wird überwacht ob einer der Sensoren den maximal erlaubten Temperaturwert überschreitet.
    Die maximale erlaubte Temperatur gibt der unter "Referenzsensor" festgelegte Sensor vor.

    • Referenzsensor: Sensornummer des Onewire-Temperatursensors
    • Wert 1: Maximal erlaubte Temperaturdifferenz
    • Wert 2: -
  • Differenzwert-Überwachung Es wird die maximale Temperaturabweichung der Sensoren untereinander überwacht.
    Ist die Differenz zwischen dem Niedrigsten und höchsten Wert zu groß, wird der Trigger ausgelöst.

    • Referenzsensor: -
    • Wert 1: Maximal erlaubte Temperaturdifferenz
    • Wert 2: -

Inverter

In dieser Sektion können Sie neben der Definierung des angeschlossenen Inverters, das Lade- und Entladehandling definieren.
Alle prozentualen Limitierungen werden auf die in der Kategorie "Basisdaten" eingestellten Werte angewendet.

General

CANbus

Hier kann man das in Richtung Inverter zu nutzende Protokoll definieren.
Das "Pylontech" genannte CAN-Bus-Protokoll wird bei vielen Invertern unterstützt und ist z.B. mit Deye, Growatt nutzbar.
Die Einstellung "Send extended data" ist nur unter Umständen für eine angeschlossene Victron Anlage nutzbar. Weitere Informationen sind hier einsehbar.

Basisdaten

Absorption Ladespannung

Bei der Absorption Ladespannung handelt es sich um die Spannung, mit der die Akkus einen (nahezu) voll geladenen Zustand erreichen können.
Diese Spannung sollte nicht dauerhaft anliegen, da man sonst Gefahr läuft, die Zellen zu überladen.

Der richtige Zeitpunkt zum Abbruch der Ladung wird bei LiFePo4-Zellen mit 0,05C definiert. Was bei 280Ah Zellen 14A Ladestrom wären.
Danach muss die Soll-Spannung der Akkus auf die niedrigere Float-Spannung gesetzt werden.
Für dieses Prozedere gibt es die nachfolgende beschriebene Funktion "Charge-Current Cut-Off".
Ohne diese aktivierte Einstellung wird der Akku immer auf der Absorption-Spannung verbleiben.

Float Ladespannung

Dieser Wert definiert die Spannung des Akkus im "offenen Zustand" (Open-Circuit Voltage (OCV)).
Hierauf würden sich die Zellen selbstständig angleichen, wenn diese ohne jegliche Ladung oder Belastung unkontaktiert stehen würden.

Batterypack Settings

Einen Lade- oder Entlade-Überstrom bei einzeln weg geschalteten Battery-Packs kann mit dieser Funktion verhindern werden.

Das BSC kann einen zuvor definierten maximalen Lade- und Entladestrom an die Inverter senden.
Dieser Strom ist von Ihnen, je nach Anzahl parallel angebundener Packs, zu definieren.
Wenn nun ein BMS oder Schütz des Packs anschlägt und diesen vom Netz nimmt, würden die anderen Packs dessen Strom aufgeteilt je nach verbleibender Pack Anzahl erhalten und so möglicherweise in einen Überstrombereich gelangen.
Um dies zu verhindern, können Sie mit dieser Einstellung einen maximalen Strom pro Pack definieren.
Das BSC kümmert sich bei Abfall eines Packs dann automatisch darum, den maximal Strom auf die Summen der noch vorhandenen Packs zu begrenzen.

Beispiel:
Sie haben einen generellen maximalen Ladestrom von 180A eingestellt und haben drei Packs mit jeweils max. 100A definiert.
Wenn nun ein Pack ausfallen würde, wären Sie mit den zulässigen 200A noch in einem gültigen Bereich.
Ein weiterer Ausfall würde den Ladecontroller automatisch auf 100A limitieren, um für den noch verbleibenden Pack keinen Überstrom auszulösen.

Trigger bei SoC

Mit dieser Funktion kann man beispielsweise externe Gerät je nach SoC-Wert schalten.


Zwei Beispiele hierzu:


Hier triggert...

  • Rule0 ein Relais für einen MPPT-Ladecontroller

    • <= 89% einschalten
    • >= 90% ausschalten
  • Rule1 ein Relais für ein Ladegerät eines Offgrid-Systems

    • <= 10% einschalten
    • >= 25% ausschalten

Das Ladegerät geht bei 0% an, bis die 25% erreicht sind und schaltet dann aus. Erst bei 10% und kleiner wird es wieder gestartet.
Somit hat man eine Hysterese von 15%.

Charge

Beispiel eines Ladezyklus inkl. Balancing-, Float- und Absorption-Voltage mit Hilfe des BSC und einer Visualisierung über HomeAssistant/Grafana:

Ladestrom Zell-Spannungsabhängig drosseln

Diese Einstellungen ermöglichen es, den Ladestrom zu drosseln, wenn bestimmte Zellspannungen überschritten werden. Dies hilft, die Zellen vor Überladung zu schützen.

  • Ein/Aus: Aktivieren oder Deaktivieren der Funktion.
  • Starten bei Zellspannung größer: Gibt die Zellspannung an, bei der die Drosselung des Ladestroms beginnt.
  • Maximale Zellspannung: Ab dieser Zellspannung wird nur noch mit dem Mindest-Ladestrom geladen.
  • Mindest-Ladestrom: Der niedrigste Strom, der beim Laden verwendet wird.

Ladestrom reduzieren bei Zelldrift

Diese Funktion reduziert den Ladestrom basierend auf der Zellspannungsdifferenz (Drift), um eine gleichmäßige Ladung der Zellen sicherzustellen.

  • Ein/Aus: Aktivieren oder Deaktivieren der Funktion.
  • Starten bei Zellspannung größer: Zellspannung, ab der die Reduzierung des Ladestroms beginnt.
  • Starten bei Drift größer: Die Spannungsdifferenz zwischen Zellen, bei der die Reduzierung startet.
  • Reduzierung pro weiterer mV-Abweichung um: Stromreduktion für jede weitere mV-Abweichung an Zellspannungsunterschied gegenüber der gesetzten Startdefinition.

Ladestrom reduzieren - SoC

Der Ladestrom wird reduziert, wenn der Ladezustand (State of Charge, SoC) einen bestimmten Wert überschreitet.

  • Ein/Aus: Aktivieren oder Deaktivieren der Funktion.
  • Reduzierung ab SoC: Der Ladezustand (SoC), ab dem der Ladestrom reduziert wird.
  • Pro 1% um x A reduzieren: Gibt an, um wie viel der Strom pro 1% SoC reduziert werden soll.
  • Mindest-Ladestrom: Der niedrigste Strom, der beim Laden verwendet wird.

Dynamische Ladespannungsbegrenzung (Beta!)

Diese experimentelle Funktion begrenzt die Ladespannung basierend auf der Zellspannung und dem Spannungsunterschied zwischen den Zellen.

  • Ein/Aus: Aktivieren oder Deaktivieren der Funktion.
  • Start-Zellspannung: Zellspannung, ab der die Begrenzung aktiv wird.
  • Spannungs-Delta Min/Max: Der maximale Unterschied zwischen der niedrigsten und höchsten Zellspannung.

Autobalance

Das Autobalance-Feature übernimmt die vollständige Balancierung Ihrer Akkuzellen, um eine optimale Leistung und Lebensdauer des Akkus sicherzustellen. Im Folgenden werden die wichtigsten Einstellungen und Abläufe beschrieben:

Balance-Intervall
Mit dem Parameter Balance-Intervall kann festgelegt werden, in welchen zeitlichen Abständen ein Balancing der Akkuzellen durchgeführt werden soll. Dieser Wert bestimmt, wie häufig die Balancierung aktiviert wird, um die Zellspannungen anzugleichen.

Startkriterien
Der Balancierungsprozess beginnt automatisch, wenn der definierte Balance-Intervall abgelaufen ist und im zweiten Schritt die Start-Zellspannung erreicht wurde. Diese Startbedingungen stellen sicher, dass das Balancing unter optimalen Bedingungen durchgeführt wird.

Balance Mindest-Zeit
Der Parameter Balance Mindest-Zeit gibt an, wie lange das Balancing mindestens durchgeführt werden soll, unabhängig davon, ob die Zellspannungen bereits ausgeglichen sind. Dies verhindert eine zu kurze Balancierungsdauer und sorgt für eine gründliche Anpassung der Zellspannungen.

Balance-Ladespannung
Für den Balancierungsprozess wird die Ladespannung des Systems auf die vorab definierte Balance-Ladespannung angehoben. Diese Spannung sorgt dafür, dass der Balancierungsvorgang effektiv durchgeführt werden kann.

Balance-Zellspannung
Der Parameter Balance-Zellspannung gibt an, wie hoch die Spannung der einzelnen Zellen während des Balancing-Vorgangs maximal ansteigen darf. Dies verhindert eine Überladung der Zellen und schützt das Akkusystem vor Schäden.

Beendigung des Balancierungsprozesses
Der Vorgang wird automatisch beendet, sobald die Differenz zwischen den Zellspannungen den eingestellten Wert erreicht oder unterschreitet. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Zellen gleichmäßig geladen sind und keine übermäßige Disparität besteht.

Timeout
Mit dem Parameter Timeout wird festgelegt, nach welcher maximalen Zeit der Balancierungsprozess automatisch abgebrochen wird, falls die Zellspannungen nicht innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens ausgeglichen werden konnten. Dies schützt das System vor endlosen Balancierungszyklen.

Nach dem Balancing
Nach Abschluss des Balancierungsprozesses wird die Ladespannung auf das Floating-Niveau abgesenkt, um den Akku im geladenen Zustand zu halten, ohne ihn weiter zu belasten.

Dieses Autobalance-Feature bietet eine automatisierte Lösung, um die Akkuzellen regelmäßig zu balancieren und damit die Effizienz und Lebensdauer des Akkus zu maximieren.

Hinweise

  • Nach einem Neustart des BSC ist keine Wartezeit bis zum ersten Balancing. Erst nach dem ersten Balancing startet der eingestellte Balance-Interval.
  • Wenn das BSC Abends um 22:00Uhr gestartet wurde und ein Intervall von fünf Tagen eingestellt ist, wird es nicht am Morgen des fünften Tages balancieren, sondern erst am nächsten, wenn die Sonne wieder auf geht!
    Denn das Balancen würde erst am Abend des fünften Tages scharf geschaltet werden
  • Für verschiedene BMS, z.B. dem Seplos, kann die einstellbare Mindestzeit genutzt werden, um den SoC 100 zu setzen

Den genauen Ablauf des Balance-Vorgangs kann mit dem MQTT-Topic "/Inverter/autoBalState" visualisiert werden.
Funktion der fünf verfügbaren States:

  1. Autobalancing ist deaktiviert
  2. BSC wartet auf den nächsten Startzeitpunkt
  3. Startzeitpunkt erreicht; BSC wartet auf die Start-Zellspannung
  4. Start-Zellspannung erreicht; Autoblancing ist jetzt aktiv
  5. Celldif. fertig wurde erreicht, aber die Balance-Ladespannung ist noch nicht erreicht
  6. Balance-Ladespannung erreicht; warten bis Mindestzeit abgelaufen

Charge-Current Cut-Off

Diese Funktion unterbricht den Ladestrom, wenn er für eine bestimmte Zeitspanne unterhalb einem eingestellten Strom-Wert liegt.
Nach diesem Abbruch wird die bisher verwendete Soll-Lade-Spannung von der Absorption-Spannung auf die Float-Spannung gesetzt.

  • Ein/Aus: Aktivieren oder Deaktivieren der Funktion.
  • Cut-Off Time: Zeitspanne, in der der Ladestrom unter einem bestimmten Wert liegen muss, bevor er auf 0 A gesetzt wird.
  • Cut-Off Strom: Der Gesamt-Ladestrom, unterhalb dessen die Cut-Off-Zeit zu zählen beginnt.
  • Start-Zellspannung: Zellspannung, ab der die Cut-Off-Regelung aktiv wird.

SoC beim Unterschreiten der Zellspannung

Diese Funktion steuert das Nachladen der Zellen basierend auf der Zellspannung.

  • Ein/Aus: Aktivieren oder Deaktivieren der Funktion.
  • Zellspannung Ladebeginn: Zellspannung, bei der das Nachladen startet.
  • Zellspannung Ladeende: Zellspannung, bei der das Nachladen endet.
  • SoC: Ladezustand, der während des Nachladens an den Wechselrichter gesendet wird.
  • Sperrzeit zwischen zwei Nachladungen: Zeit, die zwischen zwei Nachladungen vergehen muss.

Derzeit aktive Inverter-Drosselung

Welche eingestellte Drosselung gerade aktiv ist, können Sie mit Hilfe der Restapi einsehen.
Hierzu nach der IP-Adresse des BSC "/restapi" hinzufügen (z.B. 192.168.1.100/restapi).

Die dargestellten "cc_"-Werte und "dcc_"-Werte stellen den durch die jeweilige Laderegelung limitierten Strom dar.


Falls es nicht möglich ist, bei dem Drosselungs-Event sich die Daten anzuschauen, kann man diese auch temporär mit z.B. HomeAssistant aufzeichnen lassen.
Hierbei ist zu beachten, dass jede Abfrage alle verfügbaren Daten der RestAPI beinhaltet, was sehr viel Traffic und eine hohe Belastung für den BSC bedeutet.
Für die Übertragung kann man mit 0,5 bis 1s pro Paket rechnen.
Folgender YAML-Code ist für solch einen Sensor nutzbar - Hier als Beispiel für eine Anzeige von "setpoint_cc":

platform: rest
name: bscapi_setpoint_cc
resource: http://192.x.x.x/restapi
value_template: "{{ value_json['inverter']['setpoint_cc'] }}"
unit_of_measurement: "A"
state_class: "measurement"
icon: "mdi:api"

Firmware-Update

Ein Firmware-Update kann direkt über das Menü angestoßen werden.
Informationen zum aktuellen Release-Stand, wie auch die dazu passende Beschreibung der Änderungen wird live angezeigt.
Korrekt gesetztes Netzwerk-Gateway ist für die Live-Infos vorausgesetzt.


Clone this wiki locally